Mr.Film - Kommentare
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Alle Kommentare von Mr.Film
"Fast verheiratet" hat mich die gesamte Laufzeit immer etwas an "500 Days of Summer" erinnert. Zu einem ähneln sich die Geschichten phasenweise immer etwas, und zum anderen, zum auffälligerem Teil, gibt es keine großen 0815-Punkte die abgearbeitet werden. Nicholas Stoller hat den Cast, der unter anderem aus Emily Blunt ("Der Teufel trägt Prada"/ zum niederknien die Frau), Alison Brie ("Community"/ hier bin ich schon längst auf den Knien)und Jason Segel ("How I met your Mother" / naja, hier will ich gar nicht auf den Knien sein, aber ich lieb ihn trotzdem), nahezu ideal genutzt und eine etwas andere Romcom geschaffen. Dabei wurden die Charaktere so wunderbar besetzt, dass jeder seine ganz eigene Palette an Lieblichkeiten und Macken ausspielen kann. So enstehen vor allem zu dem Protagonistenpärchen große Sympathien und man fiebert der Hochzeit, die einfach keinen Termin findet, leicht entgegen. Achja, apropos "etwas anders", sehr nett fande ich auch die Idee, das man zwei Pärchen und ihre Liebesachterbahn über die gesamte Laufzeit immer wieder vergleicht, dabei bleibt das vermeindlich verrücktere Duo im zurückhaltendem Hintergrund. So kommt es immer wieder zu ulkigen Momenten die immer mal wieder für neue Lacher sorgen. Was mich auch verblüfft hat, war die Inszenierung, es gab Szenen- und Zeitsprünge, bei denen man dann gedacht hat das es nur ein Witz sei, ein lustiger Blick in die Zukunft der aber so niemals in Erfüllung gehen werde. Man hat dann immer mit dem Ende der Vorblende gerechnet, doch sie trat nie ein. Das zeigt, dass auch Filme dieses Genres immer noch Überraschungen enthalten können. Nicholas Stoller hat in 2 von 3 Regiefällen mit Jason Segel zusammengearbeitet, ich hoffe da kommen noch ein paar mehr Projekte zusammen, das Team kann was.
Es war im vorhinein ein interessanter Gedanke das Seth McFarlane, der Schöpfer von "Family Guy", eine richtige Komödie ins Kino bringen möchte. Ich meine, er hat eine ungewöhnliche und dennoch so schön erfrischende Art frei aus der Leber reden zu können. Dabei wird er öfters mal vulgär, klar, doch ist das nie unpassend oder besitzen seine Witze gar Fremdschampotenzial. Das ist vor allem die Kunst, er wandert den Grat zwischen lachen und peinlichem schmunzeln unglaublich gut. Überraschend passend gelungen fand ich in erster Linie nicht einmal die witzigen Einlagen, sondern die skurrilen und dennoch vollkommen zutreffenden Persönlichkeitsprofile. Wir haben da auf der linken Seite zum Beispiel den Supermarkt-Filialleiter bei dem wohl alles in seinem Leben schief läuft und sich deswegen durch die Totalausfälle von Ted wieder lebendig fühlt und dem plüschigen Freund dann auf eine etwas ungewöhnliche Art seine Freude zeigt, oder auf der rechten Seite den ohnehin schon im Mittelpunkt stehenden John (Mark Wahlberg). Anhand von ihm und Ted möchte man nämlich zeigen, das wir für alles Ausreden finden, das wir die Schuld nur zu gerne auf andere schieben möchten. Man könnte Ted nämlich auch durch andere, wichtige persönliche Gegenstände tauschen. John heftet sich daran weil er damit nur gutes verbindet und es nicht mehr missen möchte. Das gleiche Prinzip würde auch mit einem nostalgischem Kopfkissen aufgehen. Das tolle an Seth McFarlane ist, das er immer eine nette Botschaft parat hat, hier kriegt er sogar süße, kleine, nachdenkliche Dialoge gegen Ende reingequetscht ohne das es abgedroschen wirkt. Aber das wichtigste, und vor allem das was ja sowieso über 90% der Zuschauer erwartet haben, ist ja das eine gute Komödie entstanden ist. Und für jeden mit dem entsprechendem Humor: "TED" ist es auch geworden. Das darf man behaupten obwohl hier bis auf den Teddy nichts innovatives drin steckt. Doch wisst ihr was? Der Teddy ist genial. Jeder liebt Teddys, jeder hatte mal einen und so mancher hatte bestimmt auch mal den Wunsch das sein eigener lebt. Und niemand hätte sich einen langweiligen, Bücherleskumpelteddy gewünscht. Jeder hätte sich Ted gewünscht.
Ich wollte meinen Text schon längst geschrieben haben. Bisher hab ich immerhin schonmal die Einleitung geschafft.
PS: An die Wortanzahlbegrenzung kann ich mich einfach nicht halten, ist viel zu wenig für so eine Aktion.
Das stell ich mir wirklich witzig vor :D Außerdem bringt das doch etwas Abwechslung in die Reihe, wollen das die meisten hier denn nicht ;)
Und jetzt kommt von ihm, "Nö, doch kein Bock" :D
Freu mich für dich, hoffe du hast so viel Spaß in Berlin wie Stu damals :)
Tiefpunkt erreicht.
Vielleicht hab ichs übersehen, aber "Turkish Star Wars" könnte auch rein :)
Stu's und Souli's Listen kommen zum Ende irgendwie am geilsten :D
Ich muss ehrlich sagen das mich dieser Film überrascht hat. Lange habe ich mich gesträubt bzw. den Film einfach ausgeblendet und ignoriert, doch schlussendlich kam das Interesse. Denn um ehrlich zu sein, die Story klingt recht nett beschrieben. Der Grund, warum ich den Film ausgelassen habe, war aber ebenfalls der Story gewidmet. Die ganze Geschichte ist eine perfekte Steilvorlage für Kitsch und Klischees, und das in Form eines Blockbusters habe ich schon zu oft gesehen. Gleich vorweg: Meine Befürchtungen kamen in dem Film vor - jedoch in einer geringeren Dosis als gedacht. Man konnte die Bestseller-Romane ehrlich gesagt auch nicht ohne Klischees verfilmen, darauf waren die Bücher eben einfach ausgelegt und es wäre von den Produzenten dumm und unlogisch wenn sie da etwas geändert hätten. Auf jeden Fall empfand ich den Film nach den ersten 30 Minuten sehr sympathisch, vornedran Jennifer Lawrence wirkte, obwohl sie wie 'ne 16-Jährige aussieht, immer netter und wie eine perfekte 'Heldin'. Die eigentlichen "Hungerspiele" empfand ich jedoch als zu lustlos inszeniert, da hätte man mal Eier zeigen, auf FSK 16 hochschrauben und etwas deftiges, actionreiches, abliefern müssen. Da gefielen mir die Vorbereitungen auf die Spiele deutlich besser, vor allem Woody Harrelson als Mentor der Tribute des 12. Districts wusste zu gefallen und dem Film seinen kleinen Stempel aufzudrücken. Wie gesagt hing der Film im Mittelteil leider etwas durch, das Ende kommt aus diesem kleinen Tief nicht mehr ganz heraus und bietet damit keinen atemberaubenden Abschluss. Ich bin jedoch gespannt wie die folgenden Teile aussehen werden, ich hoffe man wird wie bei "Harry Potter" etwas düsterer, etwas erwachsener.
Der Found Footage Hype der derzeit anhält ist schon fast so schlimm wie der, der ganzen Blockbuster. Aber was macht dieses Genre denn so interessant? Mit "The Blair Witch" Project" hat es vor vielen Jahren angefangen, mit "Paranormal Activity" ist es vor kurzem wieder losgegangen. Vor allem dieser Film hat unendlich viele neue Ableger hervogebracht, von "Paranormal Entity" bishin zu "Paranormal Grace". Jedoch sind das alles Low-Budget-Produktionen die nur dank dem Hype einigermaßen großen Erfolg erzielen konnten. "Grave Encounters" macht in der Sichtweise nicht viel anders: Billige Handkameras, keine aufwendigen Schockeffekte und vor allem dürfen die laienhaften Darsteller nicht fehlen. Doch genau dadurch kommt immer wieder eine wunderbare, schaurige Atmosphäre zu stande. Denn das wichtige bei diesen Filmen ist nicht das ganze Technikgedöns, es ist vor allem das Setting. Hier hat man eine Psychatrie gewählt und damit bei den Fans des Genres schon so gut wie gewonnen. So funktionierte auch bei mir die dieses altbackne Prinzip. Und warum? Weil ich eben dieser Typ Mensch bin, bei dem diese Art Horror funktioniert. Da ist es mir herzlich egal wie viele Filme es denn noch kopieren werden, im Endeffekt zählt für mich nur der immer und immer wieder kommende Schockeffekt. Jedoch habe auch ich nichts gegen etwas Innovation, ich freue mich wenn ein Filmschaffender etwas neues ausprobieren möchte. Auch hier wird mal geschaut was man für neue Schocksituationen ins Leben rufen könnte. Und hat man etwas Geduld, denn der Film braucht leider einen gewissen Anlauf, dann wird man auch mit gewissen Momenten belohnt.
Achja, ich möchte "Tyler" ja nicht dumm angehen, aber warum genau steht sie zur Auswahl? "Wir haben dafür im Vorfeld wieder unsere Datenbank durchforstet und User ausgewählt, die uns durch ihre Aktivität, sei es durch Kommentare, Bewertungen oder in den News positiv aufgefallen sind[...]". Passt doch irgendwie nicht.
Für mich ist das gar nicht mal so schwer, einer der oben gelisteten ist für mich klar weiter vorne.
Freddy ist eine Ikone des Horrorfilms. Kaum jemanden darf man mit ihm in einem Atemzug nennen, für mich hat nur Jason Vorhees das Recht darauf. Darf man eine solche Ikone also einfach mal so neu auflegen? Hat sie das wirklich verdient? Gibt es denn irgendeinen Grund für ein Remake, irgendeinen Mangel im Original? Gottverdammt, nein! Freddy sowie Jason waren in ihren Reihen die vollkommenen Horrorfiguren, keine hätte ein Remake gebraucht, vor allem keins das dessen Ansehen schmälern würde. Denn es ist ja so: Kinder und andere Menschen die heutzutage erst Freddy und Jason sehen, sehen sie hauptsächlich im Remake. Die traurige Wahrheit ist, das sie dort jedoch nicht Freddy und Jason kennenlernen, sondern ganz schlechte Kopierer, die die eigentliche Verkörperung der Originalfiguren nichtmal im Ansatz verstehen. "A Nightmare on Elm Street" nehm ich mir jetzt einfach mal zur Brust. Obwohl es die Mühe gar nicht wert ist, vor allem weil die Macher dieses Werkes sich ja auch keine Mühen gemacht haben, habe ich kurz über diese Schandtat nachgedacht. Lange kann man darüber jedoch gar nicht nachdenken, es gibt einfach kaum Stoff zum grübeln. Das liegt eben daran das die Sinnlosigkeit des Bestehens dieses Filmes nur von der Lächerlichkeit der Inszenierung übertroffen wird. Ich meine, wie kann man den alten Zyniker Freddy also so dämlichen Trottel darstehen lassen? Wie kann man so unmotiviert seine Gedankenzüge darstellen? Mit modernen Special-Effects und einem netten Cast wollte man aber immerhin etwas von der Dämlichkeit verdecken. Klappt bei der breiten Masse heutzutage auch sicherlich ganz gut, vor allem diejenigen die das Original nicht kennen haben ja keine großen Meckerpunkte. Jedoch fehlt meiner Meinung nach selbst die Spannung, ich könnte meine Liebe zu dieser Reihe ausblenden und doch würde ich mich gelangweilt fühlen.
"Pulse" entspricht laut der Beschreibung genau meinen Gedanken von einem perfekten, asiatischen Horrorfilm. Es soll sich um eine mysteriöse Begebenheit handeln, irgendwie ist alles undurchsichtig und Geistern gibt's auch. Fein! Jedoch klingt so gut wie jeder 2te (oder jede) Filmbeschreibung gut bzw. vielversprechend. Und es ändert sich im Film auch nicht: Die Story ist so wie erwartet, sogar noch besser. Der Regisseur Kiyoshi Kurosawa möchte mit seinem (Kunst)Werk zeigen, wie sehr uns die Computerwelt bereits verinnerlicht hat, wie sehr sie uns unseren Geist ausgesogen und in sich verinnerlicht hat. Irgendwann gleitet jeder in diese Parallelwelt, mehr oder weniger. Der Trickt dabei besteht, dem zu entgehen. Wann ist man gefangen, wann denkt man das man es nicht ist und man ist es doch? Es ist eine Gratwanderung, eine, die nur wenige auf Anhieb richtig zu bewandern wissen. Der Film "Gamer" mit Gerard Butler hat in der Hinsicht ein weiteres gutes Statement abgeliefert, dort wurde, nicht wie in "Pulse", mit schrillen und eindringlichen Bildern gezeigt wie weit unsere Gesellschaft ist und wie weit sie noch kommen wird. "Pulse" dagegen zeigt mit einer schlichten Inszenierung seinen Standpunkt, mit Bildern die in der zunehmenden Laufzeit immer weiter ins düstere Fallen und dem Zuschauer pures Unwohl sein bescheren. Mir war bewusst was der Regisseur mit seiner Art bewirken wollte, doch hinterblieb in mir nicht mehr als ein Gefühl der Langeweile. Für meinen Geschmack war das von allem - bis auf die Story - ein Tick zu wenig: Zu wenig Spannung, zu wenig Atmosphäre, zu wenig schauspielerisches Können und vor allem zu wenig Anreiz, dem Ganzen etwas mehr entgegenzufiebern. Im Grunde blieb in meinen Augen der Höhepunkt vollkommen aus, ich für meinen Teil wusste bereits nach einer halben Stunde worauf der Film hinaus möchte, fand es gut, und war gespannt ob das alles auch nett in Szene gesetzt wird. Die Gänsehautmomente blieben jedoch vollkommen aus, komischerweise können grade die Asiaten diese Momente bei mir am öftesten herbeirufen.
Was man nicht so alles findet wenn man auf der Suche nach einem stinknormalen Horrorfilm ist.
"Gilbert Grape" ist eine Offenbarung für Fans von Johnny Depp und vor allem von Leonardo DiCaprio. Es sind Oscarleistungen, und genau damit sollten sie auch belohnt werden. Jedoch kam es nicht soweit. Jemand anderes wird aber belohnt: Der Zuschauer. Lasse Hallström inszeniert das Aussenseiter-Portrait des Jungen, der wohl mit jeglichen Mitteln im Leben bestraft wurde, auf höchst sensible Weise. Er steckt Johnny Depp in die Haut des Gilbert Grape, in einen Jungen der eine Mutter hat, die wie ein gestrandeter Wal auf dem Sofa hockt, einen Bruder, der seit Jahren geistig behindert und verdammt anstrengend ist, Probleme, die kein Mensch in seinem Alter haben sollte. Der Film wird so erzählt wie es das Leben dieses jungen Mannes ist: Langgezogen, teils anstrengend, und auch etwas schmerzhaft. Der letzte Punkt gilt als Kompliment, die Gefühle von Gilbert Grape werden dem Zuschauer von Minute zu Minute klarer. Emotionell fährt der Film aber erst in der Schlussphase zur Höchstform auf, und auch wenn ich weiss das man es im restlichen Teil des Films gewollt ruhiger angehen wollte, war es mir ein Stück zu einschläfernd. Nichtsdestotrotz kriegt man hier das etwas andere Jugenddrama dessen besondere Momente man vollends auskosten sollte.
"Last Night" ist ein Beziehungsdrama das einen am Anfang in die Irre führen möchte. Man wirkt altmodisch, so, als ob man dem Zuschauer schon nach 5 Minuten sagen möchte was das Ende bringt. Jedoch wird man überrascht. Man kriegt hier keine zickige Keira Knightley zu sehen die nur rumheult und über ihre blöden Eheprobleme redet die eh keine Sau interessieren, nein, dafür sind andere Filme zuständig. Sie zeigt mit ihrem unglaublichen Schauspieltalent was wirklich der Kernpunkt eines Beziehungsproblems in Richtung "Eifersucht" ist. Das meiste wird nämlich gar nicht mit Worten gesagt. Es wird mit Gesten und Reaktionen gezeigt. Der Film wird deswegen auch durch die wunderbar schlichten und doch wunderschön wirkenden Bildern getragen. Man könnte den Film also natürlich langweilig nennen. Oder man fügt stattdessen das Wort "realistisch" ein.
Al Pacino als Tony Montana. Die laufende "Chupa Chups"-Werbung. "Leck mich" ist hier die Devise und besser könnte man es nicht zum Ausdruck tragen. Das in Zusammenhang mit dem Spruch "Vom Tellerwäscher zum Millionär" ist eine Kombination die ihren ein oder anderen Höhepunkt besitzt. Das tolle ist, dass Regisseur Brian de Palma den Zuschauer nicht mit Sympathie ködern möchte. Montana ist ein Arschloch, durch und durch. Das von Anfang an. Man will ja auch keine nette Gangsterstory erzählen, man will ein sehr realistisches Szenario erschaffen das jeden in seinen Bann zieht der es anschaut.
Ich habe vor einiger Zeit die Doku "Cocain Cowboys" gesehen, dort wurde gezeigt wie das Drogengeschäft in Miami zu florieren beging. Es war erschreckend da viele Filme die Realität doch sehr verzehrt hatten, ich musste bei der Doku das ein oder andere mal schlucken.
Deswegen gibt es an dieser Stelle ein Lob an "Scarface". Man will nichts ins rechte Licht rücken, nichts schöner machen damit der Zuschauer sich ja um Gottes Willen wohlfühlt. Und doch kann man dem Film in Hinsicht der Sympathie etwas abgewinnen. Warum? Es sind die Sprüche Montanas. Sie kommen so schön herbe rüber, so als ob sie ihm grade eingefallen wären. Wäre man jedoch im Film, und nicht davor, sähe es bestimmt etwas anderes aus. Eine Freundschaft würde man mit dem Kerl aus normalen Gründen bestimmt nicht eingehen wollen.
Es ist immer ein Spiel mit dem Feuer eine lange Laufzeit auszuwählen, es könnte vielen schnell zu langweilig werden. Knappe 160 Minuten läuft der Film. Kommt Langeweile auf? Nicht unbedingt. Man hat es geschickt eingefädelt, ruhige Passagen, die mir teils zu schlicht gemacht worden sind, wurden immer relativ kurz gehalten.
Tony "Das Narbengesicht" (so hieß der Film anfangs in Deutschland wirklich) Montana ist eine Figur die man abstoßend und doch faszinierend findet. Der perfekte Protagonist für mich der eine äußerst ansehnliche Geschichte zu erzählen hatte.
"Ich sage immer die Wahrheit, sogar wenn ich lüge."
Verdammt schlimme Musik in meinen Ohren. Der Film dürfte da dann uninteressant sein.
'Die Story bietet...' -"HALT DIE FRESSE, ICH WILL ACTION UND BLUT!!"
'Ey, ich schreib hier grad einen Kommentar, mach gefälligst deinen Capslock aus! Also die Story...' -"GIBT MIR ACTION!"
'Mensch, mensch, mensch, immer diese Typen die sich daran ergötzen wenn andere auf's Maul bekommen. Ich kann sowas ja einfach nicht anschauen, ich brauche ja immer etwas philosophisches und tiefgründiges, das bietet "The Raid" eben einfach nicht. Ich meine, worum geht's denn da? Die hauen sich, und erschießen sich, und erstechen sich und verstümmeln sich, und...' -"UND TÖTEN SICH! WUHU!"
'Man, ich hab dich doch grade raus geschickt!' - "ACTION!"
'Naja, wo war ich? Genau, ich wollte gerade mit den Protagonisten weitermachen. Die Charakterzeichnungen sind...' - "BLUTIG! WUHU!"
'Ähh...naja, wo er recht hat, hat er recht...jetzt hat er mich aber total durcheinander gebracht, ich hatte mir doch einen so schönen Plan zurechtgelegt wie ich diesen Film analysiere. Naja, machen wir mit der Story weiter. Sie war...ja sie war, und man kann es einfach nicht anders sagen...' - "BLUTIG! WUHU!"
'Du weisst schon das man sich in Kritiken nicht wiederholen sollte? Auf jeden Fall bietet "The Raid" grade mal...' -"..."
'Wie, jetzt kommt nichts? Aber ich bin jetzt eh raus, so kann man ja nicht arbeiten, mach du mal.' -"Na endlich. "The Raid" besteht aus gar nichts anderem als Action (und dem ein oder anderem dämlichen Dialog), und das könnte für einen Actioner ja wohl kaum perfekter sein. Die knapp 100 Minuten verfliegen nach kleinen Startschwierigkeiten wie im Fluge. Tschuldigung, wie im Blutrausch. Es gibt 'ne Menge Martial Arts, Rumgeballere und Macheten. Alles ist irgendwie dabei, und doch fehlt etwas. Es fehlt ein Typ der Marke 'John McClane', ein Held den man wirklich anfeuert bei dem was er tut. Aber was soll's, "The Raid" verspricht das was die Beschreibung verspricht: ACTION!"
"Lockout" ist ein gewaltiger Arschtritt in die ganzen Möchtegernactioner die heutzutage produziert werden, man lässt vor allem Guy Pearce als Badass die ein oder andere Selbstironiepille schlucken. Das sympathische an diesem leicht verdaulichem Actionkracher ist die Haltung der Macher. Hier will niemandem etwas bewiesen werden, man will nicht höher, schneller und besser fliegen, man wollte nur etwas ins Kino bringen das an die guten alten Jahre erinnert. An die Jahre, in denen Actionfilme noch das gewisse etwas hatten. Ich will damit nicht sagen das "Lockout" auf einer Stufe mit z.B. "Rambo" steht, doch genau an solche Filme wird erinnert und das allein ist schon lobenswert. Guy Pearce ist außerdem die perfekte Besetzung hierfür, mit Sprüchen der Marke "Du blutest" -"Ich habe keine Zeit zum Bluten!" wird noch ein Stückchen mehr Nostalgie und Freude ausgelöst. Natürlich ist das im Endeffekt hochgradig dämlich weil man auf dem C-Movie-Level herumspringt, doch muss es nicht immer höchste Qualität sein die einen gut unterhalten kann.
Man muss es zugeben: Die Optik hat schon was. Man könnte von Effekthescherei sprechen, doch finde ich das alles ziemlich passend und auch recht beeindruckend. In Kombination mit den Explosionen zeigt Michael Bay sich da wirklich von der besten Seite. Apropos Explosionen und Actionen, bis in die Richtung mal wirklich was in die Pötte kommt, dauerts wirklich gewaltig lang. Du fragst mich was der Film in den knappen 2 1/2 Stunden sonst so liefert? Viel Dünnpfiff. Das einbeziehen der Mondlandung klingt zwar ganz gut, entwickelt sich aber zum absoluten Kopfschüttler. Mehr Story konnte man sich dann übrigens auch nicht leisten, die meiste Zeit sieht man dann Miss Rosie Huntington in engen und körperbetonten Klamotten. Kein Mann der hetero ist sagt zu hübschen Frauen in Filmen nein, doch war das mit der Zeit wirklich heftig was Michael Bay wohl sagen wollte: "Hier haste ein Victoria Secret Model, finde den Film toll!".
Ich bin wirklich kein Transformers-Fan, doch habe ich mir den 3ten Teil im Endeffekt schlimmer vorgestellt. Zwar wird einem knappe 150 Minuten Storydurchfall geliefert, doch kriegt man zum Ende hin nochmal nett anzusehende Action und sogar kleine Witze über den ganzen Film verteilt.
Wann kommt hier eigentlich mal "I am Batman" oder "Nanananana BATMAN!" zur Sprache?
Super! Macht euch auf die ein oder andere Überraschung gefasst. :D
PS: Ich finds aber sehr schade das man nur einen Text verfassen darf.
Hier gehört aber sowas von "American Diner" hin.