Mr.Film - Kommentare
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Alle Kommentare von Mr.Film
Eine Schatzsuche wie man sie sich seit Kindheitstagen vorstellt, geprägt von einem ganz besonderen Mann. Ein Dschungel, ein alter Tempel, viele Fallen und der Schatz, um den es immer wieder geht. Harrison Ford hat als Indiana Jones allen Abenteuerlustigen der Welt gezeigt, was wirkliche Abenteuerlust überhaupt ist und Fantasien angeregt, die wohl auf ewig anhalten werden. Mit seinen naiven und doch immer coolen Aktionen haut er einen Bösewicht nach dem anderen um - bevor er natürlich mehrmals selber, scheinbar aussichtslos, geschlagen ist. Eine Schablone die danach immer wieder angewand wurde und doch nie wieder in dieser Form erreicht wurde.
Spielberg hat auch nach 1981 nicht aufgehört seine Vita aufzupeppeln, doch ist und bleibt Indiana Jones der markanteste und prägendste Typ seiner Schöpfungsgeschichte. So ist er doch einer der ersten wirklich unvollkommenen Helden, mit deutlich erkennbaren Ecken und Kanten. Aber eben dennoch mit dem gewissen Etwas, was ihn eben zu einem Helden macht. Indy ist in seiner Art risikolustig und kindisch, genauso wie es der Film an sich ist. Während man von Höhepunkt zu Höhepunkt jagd wird nie ein gewisse Auszeit vergessen um mal etwas Entspannung reinzubringen, ein Witz hier und da balanciert ein sehr kreatives und detailverliebtes Abenteuer so gut wie es geht aus. Ohne den Mann, der Hut und Peitsche als zeitlose Souvenire eingeführt hat, würde hier aber etwas nicht stimmen, so wirkt er doch als Verbindungsstück zu jeder Kleinigkeit des Films. Was die Indiana Jones-Reihe komplett und schlussendlich zu eine der imposantesten Abenteuerfilme macht, ist als i-Tüpfelchen John Williams ins Hirn bohrender Score. Eine Melodie die man, nachdem man sie zum ersten Mal gehört hat, mit jeder passenden Szene in seinem Leben im Kopf spielen lassen wird. Sprang man als kleiner Scheißer vom 2 Meter hohem Garagendach weil man dachte, man könne sich genauso lässig abrollen - die Komposition war da. Genauso wie ein gebrochenes Bein.
Der JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES ist das STAR WARS ohne Weltall, mit einer der besten Action-Witz-Kombos (der Nunchuk-Kleiderbügel ist pures Gold) überhaupt, Nazis die immerhin mal für etwas gut sind, der unerreicht witzigsten Kampfszene und einem Abenteuer, welches jeden Kindheitswunsch erfüllen sollte. Wenn dann der Abspann läuft, hat der überlange Werbetrailer für die Archäologie alle Arbeit geleistet, jetzt noch schnell die Bewerbung ausfüllen und los geht’s. Ist doch auch im echten Leben so, oder?
"Aspisvipern. Sehr gefährlich - Du gehst am besten zuerst."
Wir kennen unsere Gesellschaft. Jeder, wenn er nicht gerade im australischen Busch lebt um sie zu ignorieren. Man gehört einer Schicht an. Das ist so. Die Unterschicht, Menschen die von Tag auf Tag schauen müssen, wie sie überleben. Die Mittelschicht, die das monatlich machen muss. Und natürlich die restlichen 5 %, die sich wirklich ernsthafte finanzielle Gedanken nur dann machen, wenn sie sich entscheiden, an welchem Strand sie ihr nächstes Haus kaufen wollen. Oft nicht einmal dann. So unfair das auch klingen mag, gibt es denn einen anderen Weg? Würde das System funktionieren, wenn wir alle glücklich wären, alle genug Geld hätten? Eine Utopie ist nicht umsonst etwas fiktives. Doch auch etwas umsetzbares?
Joon-Ho Bong (Memories of Murder) schnappt diesen Gedanken in seiner Comic-Adaption SNOWPIERCER auf. Erstmal vereinfacht er das Ganze in metaphorische Bilder: Ein langer Zug, aufgeteilt in Abteile, welcher durch eine apokalyptische Eiswüste fährt, immer weiter, ohne Halt, alles mit dem Ziel, das alle Passagiere überleben sollen.. Kein Zug der deutsche Bahn, in dem sich die verschiedenen Klassen geringfügig durch etwas mehr Platz oder eine netteren Polsterung unterscheiden, sondern ein Zug, welcher die gesamte Welt komprimiert. Ganz hinten der Absatz der Gesellschaft, kriegt weniger als die Reste der weiter oben stehenden. Lange nichts. Die etwas gehobenere Arbeiterklasse. Guter Durchschnitt. Menschen die sich Freude leisten können. Und in der Zugspitze diejenigen die alles steuern, von allem mehr als genug haben und denken, die andere Seite verstehen zu können.
Doch kann man das überhaupt, etwas verstehen, dass man in dem Moment gar nicht selber erlebt bzw. fühlt? Politiker denken sehr oft, dass sie sie das richtige tun, einfach weil sie vermuten, dass sie es in der Situation auch so haben wollen würden, doch ist die Wahrheit, dass die meisten Politiker nie erfahren werden, was es heißt auf der anderen Seite zu stehen. Fakt ist jedoch auch, dass sich eben diese andere Seite nicht ewig mit dem zufrieden geben wird, was sie hat. Was nämlich nichts ist. Es kommt zu einer französischen Revolution, einer Umkrempelung des Systems. Anführer Curtis (Chris Evans / Captain America) führt sie an, mit der ewigen Konfrontation, ob er im Endeffekt nicht genau das ist, was er bekämpfen möchte. Und das ist ein wirklich interessanter und wichtiger Gedanke. Gibt es überhaupt einen Menschen, der das richtige tun kann, um die Welt besser zu machen? Die Antwort die SNOWPIERCER andeutet und die man sich selber geben kann ist nein, denn Menschen lassen sich nicht kontrollieren, irgendwer lenkt immer gegen den Strom - so wie es Curtis hier tut. Und was passiert dann? Es kommt zu Bürgerkriegen, Kriegen überhaupt, kompletter Zerstörung - einem entgleisten Zug.
Die Realität, welche man tagtäglich in den Nachrichten sieht, wurde trotz der heftigen Inszenierungen doch so unfassbar lebensnah umgesetzt, dass man ein paar mal kräftig schlucken muss. Und das ist gut so, denn man sollte sich immer wieder bewusst werden, wie gut es einem doch geht, dass man selber nicht einmal in der Nähe vom Ende des Zuges steckt, sondern mindestens im mittleren Teil. Was noch deutlicher gemacht werden soll: Geradlinig denken ist scheiße. Genauso wie ein Zug der immer wieder im Kreis fährt. Denn von irgendwo müssen ja die Mittel kommen, die das ganze bewerkstelligen. Und hier liegt einer der Knackpunkte. Das ist kein Aufruf zur Anarchie, sondern zum Anders-Denken. Eine Tugend, die immer mehr verloren geht. Ob nun Curtis oder derjenige der auf der anderen Seite steht - vielleicht liegen ja beide falsch? SNOWPIERCER ist ein Aufruf zum Kopf einschalten, zum selber nachdenken.
"This is the world. The train saved humanity. The engine lasts forever. The population must always be kept in balance."
Joon-Ho Bong spricht auf filmisch kreative Art und Weise aber auch das an, was sich viele von uns sowieso denken mögen: Reicht es nicht mal so langsam mit der Menschheit? Jedenfalls mit der aktuellen, der Planet geht wegen uns zu Grunde, möglicherweise sollte es einen Neustart geben. Etwas das in der echten Welt vollkommen absurd klingt, wird von SNOWPIERCER auf wunderschöne Weise kreiert. Und das macht aus diesem Film nicht nur einen guten, sondern einen perfekten. Man hat nicht nur das Leben adaptiert, sondern weitergeführt. Ein was-wäre-wenn-Szenario erschaffen. Ohne zu viel verraten ein Szenario, das in seiner Genialität ein Happy End oder das Gegenteil sein kann.
SNOWPIERCER ist eine dystopische Sci-Fi-Offenbarung die sowohl harte Realität als auch Fünkchen Hoffnung und Humor, aber vor allem Möglichkeiten miteinander verbindet. Denn wenn man hier etwas lernt, dann nicht dass es Schwarz und Weiß gibt, sondern so viel mehr.
Ob Atheist oder treuer Bibelleser - NOAH ist eine Beleidigung für alle Sinne, für jede ethnische Gruppe. Nein, ich werde nicht (nur) über die Buchumsetzung meckern, denn Fakt ist, hätte man das literaturnahe inszeniert, wäre das Ding noch langweiliger geworden, als es Darren Aronofsky auch so schon geschafft hat. Doch musste, nur weil die Bibel es ist, auch der Film so lang werden? Und steht in ihr geschrieben, drehe keine unterhaltsamen Filme? Verstehen wir uns nicht falsch, ich habe per se nichts gegen die Bibel. Es ist ein nettes Buch mit guten Momenten. So ist auch Noahs Geschichte absolut keine Schlechte. Schön das man für solch ein Projekt auch das nötige Kleingeld zusammenbekommen hat und einen Cast, der sich sehen lassen kann. Das hat ein solch großes Drama auch einfach nötig. Es muss gigantisch wirken, denn hier wird nicht weniger als die Welt unter Wasser gesetzt um einen Neustart einzuleiten - inklusive ganz vieler Toten.
Zugegeben, bildgewaltig ist das Ganze auch. Hatte er auch zu sein, damit wurde geworben. In dieser Hinsicht war ich also nicht enttäuscht oder aus dem Häuschen, sondern einfach zufrieden. Man kann keinen Film fühlen, wenn die Bilder nicht passen. Aber was hat Aronofsky hier außer pompösen Abschlachtungsszenen und Riesenwellen zustande bekommen? Ein Blondchen mit ein paar netten äußerlichen Besonderheiten, inhaltlich komplett Banane. So verwurstet man der Form halber alle Randdaten der Story um dem Film irgendwie das Ettikett “Noah” verleihen zu können, doch steckt davon einfach kaum etwas drinnen. Das besondere Etwas, was biblische Geschichten einfach ausmacht, fehlt hier. Kein Feuer für den Mythos, keine Attribute die den Film positiv abheben lassen. Das merkt man vor allem an den Figuren. Ob Noah oder sein nervtötender Sohn dessen Name gar nicht relevant ist, sie sind einem nicht nur egal, sondern zum Kotzen. Selbst Emma Watsons Figur schafft es, noch einmal darüber nachzudenken, wieso man die Frau im Eigentlichen so mag. Aber man weiß ja, für die Dialoge können die armen Leute nichts. Die sind das Kernproblem. Selbst Autoren von “Berlin Tag&Nacht” schaffen es vernünftigere Gedankengänge zu generieren. Hier darf man sich sinngemäß ungefähr 7 Folgen am Stück davon antun. Nur ist das hier eben noch schlimmer.
NOAH ist ein Flop mit vielleicht 2-3 guten Szenen, die in dieser Masse an Laufzeit aber einfach untergehen. Man hat in dieser gesamten Laufzeit mit Puppen zu tun, die es nicht verstehen Emotionen zu vermitteln oder gar selbst welche zu besitzen. Wutattacken oder Tränenausbrüche unterscheiden sich da nicht sehr von klassischen “Mitten im Leben”-Momenten. NOAH war aber nicht nur extrem langweilig, sondern komplett beschämend. So endet auch der Versuch, Gott und seine Gefolgschaft mal in ein anderes, nicht so klischeehaftes Licht zu drängen, kläglich. Religion, ob man ihr angehörig ist oder nicht, verdient es zwar ignoriert, doch nicht verdreht zu werden. So war das für mich kein Film über einen Gott, sondern eher über einen Teufel dessen Handlungen nur im Ansatz nachvollziehbar sind. Der Dämonen-Messias Crowe erledigt da nur sein Übriges und erschafft eine ganz neue Art des Religionshasses. Aber egal wie sehr man sich das Ganze auch zu Herzen nimmt, NOAH ist ein riesiges Boot, welches schon von Minute 1 an nicht in der Lage war, zu schwimmen. Wie der große Kutter ersäuft, kann man sich hier Detail für Detail anschauen. Mit ihm eine der schlimmsten Seifenopern, die je geschaffen wurde.
Man kassiert wertvolle Lebensweisheiten, extrem durchdachte Folgen und Protagonisten zum Verlieben. SUITS ist eine Serie voll mit Herz [...]
( ganzer Kommentar: http://goo.gl/ZMKw8w )
Endlich mal wieder eine neue Serie für mich entdeckt, die einen die Zeit komplett vergessen lässt: SUITS. Einfach mal den Piloten schauen und ich wette drum, dass ihr dran bleibt.
Glee. Seriously? Kann man sich das mit viel Alkohol geben oder geht das auch so? Denn selbst meine kleine Schwester fands nicht so dolle :D
Horrorfilme haben es heutzutage aber auch wirklich nicht mehr leicht, so werden sie doch schon im Vorfeld zerpflückt. Und was soll man sagen, oft auch einfach zu Recht. Die immer wieder gleichen Momente, Schocker die auf ohrenbetäubende Musikeinlagen setzen, absolut unnachvollziehbare Menschen die es vollkommen verdient haben zu sterben. ANNABELLE hat da keinen anderen Stand. Die einzig wahre Horrorpuppe ist und bleibt sowieso Chucky, schwer dem etwas entgegenzusetzen. Und keine Sorge Chucky, Püppchen Annabelle steht zwar im Titel, belegt aber gerade mal eine Statistenrolle. Szenen in der sie wirklich mal zentral auftritt, kann man an einer halben Hand aufzählen. Für wirklich gruselige Momente mit ihr braucht man übrigens gar keine. Das Thema wurde also schonmal halbwegs verfehlt, traurig, denn Puppen kann man eigentlich ideal nutzen, um mal etwas frischen Wind in die Horrorkinos zu bringen. Denn die kleinen Spielzeugfreunde sind trotz der Ausweidung des Genres derzeit irgendwie kaum benutzt worden. Billy aus DEAD SILENCE war 2007 mal wieder eine nette Annäherung an das Ganze, doch liegen die wirklich erinnerungswürdigen Puppenzeiten vor der Jahrtausendwende. Aber warum? Genau wie Clowns haben sie doch schon von Grund auf etwas schauriges, die richtig zu inszenieren sollte doch nicht all zu schwer sein. Aber ANNABELLE ist der ideale Beweis dafür, dass es mit viel Anstrengung doch möglich ist. [...]
Hatte mich schon fast über den Artikel gewundert...dann habe ich gesehen, wer der Autor ist.
“We should just reset.”
Man steht kurz davor Prinzessin Peach zu retten, da wird Mario von so einem verdammten Pilz umgehauen. Das ganze Level nochmal von vorne, so ein Dreck. Bill Murray steht um 6 Uhr auf, will ebenfalls nichts anderes als seine angebetete Dame erreichen, doch scheitert er immer wieder. Der ganze Tag nochmal von vorne, so ein Dreck. Nun muss Tom Cruise in die Fußstapfen seiner verklärten Vorgänger gehen - und nicht weniger als die Welt hängt von seiner Tagesplanung ab. Mit großen Propagandaeinlagen erwacht Mr. Impossible, Europa wird von Aliens überrannt und nur die Amerikaner können noch helfen. Keine Zeit zum aufregen, weiter geht’s, die Kameraden kennenlernen. Check, check, check, keiner mag den schleimigen Scientologen. Keine Zeit zum rumjammern, ab in den Flieger zum Schlachtfeld. Bereitmachen verpassen, Absprung, rumtaumeln, sterben. Repeat.
“Come find me when you wake up!”
Und es ist doch so klar wie es ausgehen wird, Tom Cruise wird diesen Tag ein paar mal durchmachen, eine Lösung finden, die Welt retten und das Mädchen bekommen. Völlig egal, was zählt ist die aktuelle Szene, der momentane Zeitstrang, die neuen Actionsequenzen, überraschende Wendungen, erschreckend gute Comedyeinlagen. Das ist nichts gewagtes, ein, natürlich auf das Mainstream-Kino abgeschleiftes Format und auch nichts hochintelligentes, doch etwas so unterhaltsames. Eine temporeiche Adrenalinspritze die immer wieder zusticht und Hochglanzkino der dreckigen Sorte präsentiert. Emily Blunt erfüllt die Frauenquote mit ihrem Charakter. Natürlich nicht. Mit ihrer Fraulichkeit. Der gewisse Hauch Erotik der einfach benötigt wird, damit der Cruise nicht nervt. Tut er auch nicht. Es wird keine Zeit gelassen, seinen dummen Blick zu registrieren, weiter geht’s, neuer Zeitstrang. Die Wiederholung ist mehr als ein Lückenfüller, besticht sie doch durch Kreativität und Gott sei Dank nicht fehlender Intelligenz. Nichts wäre hier auf den Sack gehender als ein Cruise, der jeweils zwölf Anläufe bräuchte, um auch die kleinste Nebenrolle von seiner Situation zu überzeugen. Passiert aber auch nicht, Leute werden bekehrt, es wird gekämpft, es wird gestorben, neuer Zeitstrang. Nochmal alle überzeugen, check, sterben, check.
Die Kunst von EDGE OF TOMORROW ist es, dass das einfach nicht langweilig wird. Bis zum grande finale macht dieses Konzept Spaß, und dabei ist es völlig egal ob das innovativ oder kopiert ist. Doug Liman (DIE BOURNE IDENTITÄT) kreiert den beinahe perfekten Sci-Fi-Actioner, mit einem flotten Schnitt, persönlichen Justierungen und einer ideal abgestimmten Laufzeit. So bereitet man dem Zuschauer ein 5 Sterne Wellnesspaket der Samstagabendunterhaltung. Lediglich beim Ende verpasst man den idealen Moment und schaltet die Kamera erst dann aus, nachdem man etwas zu sehen bekommen hat, was sich einfach am denkbar schlechtesten für einen Film dieses Kalibers eignet - Tom Cruise's schmitziges Lächeln.
Irgendwann hat man bereits so viele dieser Neujugendlichen - nennen wir sie mal "Komödien" - gesehen, dass man eine körpereigene Schutzfunktion aufbaut, was solche Filme angeht. Alle Trailer, deren Thumbnails TItten oder einen nackten Jungen der kurz vor der Ejakulation ist beinhalten, werden mittlerweile automatisch ignoriert, genauso wie die Werke die dahinter stecken. Es ist doch auch immer wieder das Gleiche: Looser will mit der gelenkigen Cheerleaderin vögeln, jagt ihr nach und merkt dann kurz vor dem Ende der 90 Minuten, dass er sowieso schon immer in seine beste Freundin, die er seit Kindheitstagen kennt, verliebt ist. Ich will euch keine Hoffnungen machen: Ihr kriegt hier nichts anderes. Dafür gibt's neben prepubertären Gags aber auch mal wirklich gute Pointen und eine "Und täglich grüßt das Murmeltier"-Version, für die man sich nicht direkt fremdschämen muss. Für einen Film in diesem Genre, in diesem Jahr, ist das trotz dem eigentlichen Einheitsquark ein netter Ausflug in etwas erfrischend anderes - etwas streckenweise wirklich witziges.
GTA ohne Story.
Mal ein kleiner Kritikpunkt: Finde es doof, die Texte in der Blockformation zu posten, wie sie schon in dem großen Post stehen. Lieber durcheinander, so wie das letzte Jahr, wenn ich mich nicht irre.
Schön, dass die Beteiligung mit den Jahren nicht abnimmt! Wünsch' allen viel Spaß beim Lesen und den Teilnehmern viel Erfolg :-)
Next Stop: MISFITS Season 3
1. Staffel von THE FALL abgeschlossen. Krimi-Fans aufgepasst, das ist ein Muss! Und zu der wunderbaren Gillian Anderson nein zu sagen, ist sowieso unmöglich.
THE FALL ist der düstere Stern des Serienhimmels, der mit seinen ersten 5 Folgen á 60 Minuten als überlanger Thriller nie an Intensität verliert. Schonungslos gibt es keinen Funken Humor oder gar Hoffnung auf etwas Gutes, die Bildkühle drückt genau das aus, worum es bei solchen Serienmorden geht - sie sind beinahe unaufhaltsam, wenn doch, erst nach langer Zeit. Das irisch-britische Team hinter THE FALL wetzt ein altes Messer noch einmal neu und bietet Krimi in Reinkultur. [...]
So wahr wie damals die Marketingstrategie des "Blair Witch Projects".
Nicht zu vergessen sein überragende Rolle als Luzifer in SUPERNATURAL. Der kann einiges. Vorgemerkt.
Falls noch wer Tipps hat, immer her damit! Die Liste ist noch viel zu kurz :D
"She was dynamite in the sack, by the way" - "She was 84…" - "I've had older."
Wes Anderson ist seit Jahren für nichts anderes als Außergewöhnliches bekannt, Filmvergleiche kann man bloß in den eigenen Reihen ziehen. Wenn man also einfach mal aus dem Hollywoodeinheitsquark ausbrechen möchte, sollte man sich unbedingt einen Wes Anderson Film ausleihen. So ist auch das GRAND BUDAPEST HOTEL eine Ode an den etwas anderen Film. Die Musik, die völlig surreal wirkenden Bilder, alles passt auf seine eigene, verschrobelte Art zusammen und versetzt den Zuschauer in eine Art Trance, in der er bewusst bleiben möchte. Dieser Zustand, den Wes Anderson hier so angenehm wie es nur ging ermöglicht hat, hält die komplette Länge an und hinterlässt am Ende ein wohliges Kribbeln. Mit Starauftritten von Harvey Keitel (cool wie immer), Adrien Brody (hat einfach das perfekte Gesicht für solch einen Film), Owen Wilson (mehr als der flache Comedian), Jude Law, Bill Murray, Willem Dafoe und so weiter hat man auch eine Menge für’s Auge. Da wird, was schwerer sein kann als man denkt, vor allem keiner verbraten.
GRAND BUDAPEST HOTEL ist ein Potpourri an Ideen und Figuren, die mit so viel Herzblut gefüllt sind, dass man an keiner Ecke des Films Emotionslosigkeit spüren kann. Wer schon mal selber in einem Hotel war weiss, wie gemütlich es sein kann. Vor allem das Bett. Genau so fühlt sich das GRAND BUDAPEST HOTEL an, Monsieur Anderson lädt auf einen Aufenthalt der extravaganten Art ein und wenn man da nicht mit einem breitem Grinsen annimmt, ist man wirklich selber schuld.
“The beginning of the end of the end of the beginning has begun.”
Wie lange haben die denn ca. mit dem Dreh der anderen Filme gebraucht? Gehe nächstes im gleichen Jahr im ~August auch nach Australien, da kann man doch mal eine Statistenrolle mitnehmen :)
Ähm ich hab vorgestern den Namen der Maske als Lösung abgegeben, hab ich jetzt einfach Pech gehabt, oder kann ich nochmal?
Staffel 4 stellt eine weitere Steigerung dar und ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass die nächste einfach nicht besser sein kann - wenn ich das nicht schon vor einem Jahr getan hätte. Es wird in jeder Folge mindestens ein kleiner What-the-Fuck-Moment eingebaut, wobei es, wenn man dann intensiver darüber nachdenkt, schon ziemlich große sind. Was hier im Kampf von Prinz Oberyn gegen 'Den Berg' passiert, ist wohl das teuflischte was sich ein Mensch nur ausdenken kann, wie Tyrions unvergleichbare Rede inszeniert wird, sucht man in großen Blockbustern vergeblich. Nicht zu vergessen die Schlacht an der Mauer der Nachtwache! BÄM, das ist Mittelalteraction wie ich sie zuletzt in DER HERR DER RINGE gesehen habe. Und das ist ein verdammt großes Kompliment.
[ Der gesamte Beitrag mit schönen Bildern undso auf: http://cityofcinema.blogspot.de/2014/09/all-men-must-die-in-der-4-staffel-von.html ]
“Play a melancholy song. [And just listen].”
Theodor (Joaquin Phoenix) startet sein neues Betriebssystem (Scarlett Johanson) und es passiert das, worum sich auf eine bestimmte Weise unser komplettes Leben dreht. Ob wir es wollen oder nicht. “Hey, here i am” - “Ohh….hi..?”. Eine neue Person tritt in dein Leben und irgendwie weiß dein Bauchgefühl vor deinem Kopf, auf was die Sache hinauslaufen wird. Wir haben es nicht geplant, es passiert einfach so, aus der Laune der Natur heraus. Doch man fängt an zusammen zu scherzen, sich zu necken und sich erneut zu verlieben. Alle schmerzhaften Erfahrungen der Vergangenheit verblassen und man gerät in ein Welt die perfekter nicht sein könnte. Sie ist unzerstörbar.
Dabei ist es völlig egal in welcher Form diese Person plötzlich erscheint, HER zeigt, dass alleine eine Stimme und die dahinter verborgene Persönlichkeit einen in den Bann ziehen kann. Man würde in einen Strudel der Scheinheiligkeit kommen, wenn man jetzt behaupte, dass es auch bei echten Menschen doch nur auf die inneren Werte ankomme - denn so ist es nunmal nicht. Aber das ist auch nicht der Punkt, auf den Spike Jonze anspringen möchte. Er zeigt, dass der starke Charakter tolle Personen an einen bindet. Auf lange Zeit gesehen reicht ein hübsches Gesicht dafür einfach nicht aus.
Jonze definiert den Begriff ‘Liebe’ hier nicht neu, muss er auch gar nicht, denn jeder Mensch sollte dieses Wort für sich selbst verinnerlicht haben, wissen was er damit verbindet. Ob es nun die Liebe zu Computerspielen, Puzzlen, Menschen, Reisen oder Betriebssystemen ist - sei mit dem im Einklang, was dich glücklich macht. HER macht damit schonmal einen wichtigen Schritt, den viele Liebesfilme nicht gehen. Es wird das eigene Sichtfeld erweitert, es wird einem gezeigt, dass es darum geht sich selber glücklich zu machen. Und im besten Falle noch weitere Personen dazu.
Spike Jonze und der Stellvertreter der Liebe, Joaquin Phoenix, haben einen Schnitt in der Endlosschleife unseres Lebens vorgenommen: Man trifft jemanden, verliebt sich, trennt sich. Es ist eine Achterbahnfahrt die immer wieder von vorne beginnt, und umso eher wir das verstehen, umso eher wir Jonzes Botschaft verinnerlicht haben, desto besser werden wir mit dem Schlussspurt einer jeden Runde fertig. Denn Liebe hält nicht ewig. Sie blüht und verwelkt, was vollkommen in Ordnung ist wenn man damit im Einklang ist. Der Trick ist nämlich, nicht vergeblich eine Pflanze zu gießen dessen Leben vorbei ist, sondern sich eine Neue zu suchen und das ganze Spektakel noch Mal von vorne zu erleben.
“We’re only here briefly, and in this moment i want to allow myself joy.”
Ist und bleibt eine der komplexesten und faszinierendsten Serien ever. Logiklöcher mal beiseite, hier war jede Folge ein verdammtes Erlebnis. Für das Finale muss ich auch mal einen Ast brechen, wunderschöne Schlussszene die sich ins Hirn brennt.