Mr. Pink - Kommentare

Alle Kommentare von Mr. Pink

  • 7

    "Friends with Benefits" fängt stark an, beginnt als sehr erfrischende, äußerst spaßige RomCom, die sich vom Einheitsbrei abhebt und sich ganz offen über das Genre lustig macht. Es gibt viele gelungene Gags, und Mila Kunis und Justin Timberlake wissen auch zu gefallen, weil die beiden einfach hervorragend miteinander harmonieren.

    Nach etwa der Hälfte wurde dann offenbar der Drehbuchautor ausgetauscht, der Film verfällt in dieselben abgegriffenen Klischees, die er vorher zu parodieren versuchte, und man bekommt dieselbe langweilige Story aufgetischt, die es in fast jedem zweiten Film dieser Art gibt.

    Dass "Friends with Benefits" dennoch nicht vollständig den Bach runtergeht, ist zum einen der lockeren, sehr unterhaltsamen Inszenierung von Will Gluck zu verdanken, der wie schon bei seinem Hit "Easy A" ein gutes Händchen für das richtige Timing beweist. Zum anderen sind die Schauspieler alle sehr sehenswert. Neben den bereits genannten Hauptdarstellern, gibt es einen sehr witzigen Woody Harrelson zu bewundern, sowie einen wunderbaren Auftritt von Richard Jenkins. Daher ist "Friends with Benefits" trotz verschenkter Möglichkeiten ein sicherlich unterhaltsamer Film, der aufgrund durchaus vorhandener Originalität Spaß macht, und zumindest ansatzweise frischen Wind in die stereotype Komödienwelt Hollywoods bringt.

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    • Bourne raus, Robert Rodriguez' Mariachi-Trilogie rein!

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      • 7 .5

        Eventuell minimale Spoiler enthalten.

        "Das Versprechen" ist einer der wenigen Fälle, in denen das Remake besser ist, als das Original. Natürlich ist der Film mit Gert Fröbe und Heinz Rühmann ein Klassiker, selbstverständlich hat der Film seine Vorzüge, und ist auch nach all den vielen Jahren immer noch sehr sehenswert. Die Neuverfilmung gefällt mir persönlich aber trotzdem besser.

        Sean Penn ist, wie ich finde, ein weitaus besserer Regisseur, als Schauspieler. Mir gefällt der düstere Ansatz, den er für den Film gewählt hat. Harte, beklemmende Bilder, und kein klassisches Happy End. Neben dem, wie eigentlich immer, großartigen Jack Nicholson, macht auch der Rest des, bis in die Nebenrollen prominent besetzten Casts seine Sache sehr gut, der Film ist durchgängig spannend und erlaubt sich keine Längen.

        Dadurch, dass sich der Film weniger auf das Verbrechen an sich, sondern vor allem auf den (ehemaligen) Ermittler, sein Versprechen und darauf konzentriert, wie sehr ihn der Fall belastet, bekommt man hier keinen einfachen Krimi, sondern ein erstklassiges, tragisches Psychodrama zu sehen, das schockiert und mitnimmt.

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        • Ich möchte gerne auf "Das letzte Schweigen" aufmerksam machen, der um 00:25 Uhr auf Arte läuft.

          Ich habe den damals im Kino gesehen, und war selten so dermaßen beeindruckt. Hart, schwierig und extrem bedrückend, aber einfach großartig gemacht und von Ulrich Thomsen und Wotan Wilke Möhring wirklich grandios gespielt. Ein genialer Film. Schaut euch den unbedingt an, und meckert danach noch mal rum, wie schlecht es dem deutschen Film geht.

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          • 8

            Vielen Dank für die Preview-Tickets gestern und den gelungenen Abend inklusive fritz-kola und super-leckerem Frozen Yogurt. Hat Spaß gemacht. Und ganz nebenbei hat mir der Film auch sehr gut gefallen.

            Eine wunderschön erzählte Geschichte über die erste Liebe, Rebellion und andere alltägliche und spezielle Probleme mit skurrilen Figuren, die von den Darstellern genial verkörpert werden. Egal, ob Bruce Willis, Tilda Swinton, Bill Murray oder der fantastische Edward Norton, alle Schauspieler passen hervorragend in dieses absurd komische Setting. Neben den großen Namen sind es aber vor allem die unbekannten Gesichter, insbesondere nämlich Jared Gilman und Kara Hayward als verliebte Ausreißer, die den Film tragen und durch ihre süße, unglaublich sympathische Art sehenswert machen.

            Die Inszenierung ist eigenwillig, aber stark, mit einer interessanten Kameraführung und einem wirklich großartigen Soundtrack. Es gibt viel zu Lachen, und durch seine warmherzige Art wirkt "Moonrise Kingdom" ehrlich und bewegend, und sorgt so dafür, dass man hier durchweg mit einfallsreichem Spaß der besonderen Sorte konfrontiert wird, welcher den Film absolut unterhaltsam und irgendwie unwiderstehlich macht.

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            • Das klingt so schön bescheuert, das muss einfach gut werden! :)

              Eine Fortsetzung zu "Iron Sky" brauche ich nicht unbedingt, weil der Film eigentlich schlüssig war und ein gutes Ende hatte. Ein Prequel könnte allerdings ganz interessant sein. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was dann letztendlich daraus wird.

              • 0

                0 Bewertungen und 0 Kommentare. Und das ist auch besser so. Seht das hier als eine Art Warnung! Es handelt sich hierbei um ein fürchterliches, grenzdebiles, abartig schlechtes, Kopfschmerzen bereitendes Machwerk, das von niemandem angesehen werden sollte. Von niemandem! Und bitte seht meine Worte jetzt nicht als Mutprobe oder Herausforderung an. Ich meine es vollkommen ernst. Finger weg!!!

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                • 7 .5

                  Ein bizarres Szenario, schrullige Figuren und eine grandios durchgeknallte, schräge Story in wundervoll übertrieben kitschig-bunten Bildern. Dazu kommen reizende Ideen und eine schöne Musikauswahl. Ein klassischer Almodóvar also. "Das Gesetz der Begierde" ist irgendwie anders, macht Spaß, und Antonio Banderas ist, vor allem wenn er am Ende durchdreht, genial.

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                  • 4 .5

                    Nachdem sich die ersten drei Teile der Reihe kontinuierlich gesteigert haben, habe ich natürlich gehofft, dass es so weitergeht, damit ich beim letzten Teil der "Twilight"-Saga dann mit einem echten Meisterwerk überrascht worden wäre. Aber wie es nun mal im Leben so ist, bekommt man nicht immer, was man sich wünscht, und "Breaking Dawn 1" ist ein gigantischer Schritt in die falsche Richtung.

                    Es dauert ungefähr 5 Sekunden, bis Taylor Lautner sich seiner Kleidung entledigen und dem Publikum seinen blanken Oberkörper präsentieren darf. Und ein miserabler Schauspieler ist er immer noch, sogar der schlecht animierte Wolf wirkt glaubwürdiger. Dafür bekommt Sharkboy hier aber endlich mal ein paar wirklich coole Augenblicke spendiert.

                    Ansonsten ist "Breaking Dawn 1" leider gähnende, endlose Langeweile, unlogisch und mit lächerlichen Szenen, wo insgesamt, und das ist das Schlimmste, mal wieder nichts geschieht. Die komplette Handlung hätte wahrscheinlich auch in 10 Minuten erzählt werden können. Am Ende wird außerdem zu sehr auf den Cliffhanger hingearbeitet, aber das gehört bei so einem des lieben Geldes wegen in zwei Hälften geteilten Film wohl dazu.

                    Was den Streifen ein bisschen rettet, sind die sehr gelungene Inszenierung, die eine solide Kameraarbeit mit schönen Bildern und einen passenden Soundtrack zu bieten hat, sowie die etwas "härteren" Szenen während und nach der Geburt des Vampirbabys mit dem Nuschelnamen, die wenn Edward beinahe genüßlich von seinem Eheweib nascht, welches kurz vorm Abnippeln ist, schon irgendwie etwas leicht morbid-verstörend Faszinierendes an sich haben. Trotzdem insgesamt eine schwache Leistung, und der bisher schlechteste Teil der Reihe.

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                    • 7 .5

                      Ja, hier ist wirklich jeder am Rande eines Nervenzusammenbruchs, nicht nur die Frauen, sondern auch die Männer und natürlich der Zuschauer. Der Film ist hysterisch, schön durchgeknallt, und wundervoll eigenwillig, glänzt dabei mit einer locker-flockig fröhlichen Inszenierung, und einer Story, bei der nie klar ist, wohin sie am Ende eigentlich führen wird. Das ist schön, sodass man diesen herrlich bescheuerten Spaß einfach gern haben muss.

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                      • 7

                        Ich weiß zwar nicht besonders viel über Stephen Hawking oder über seine Krankheit, aber Cumberbatchs Spiel wirkt sehr authentisch. Um Hawkings Leben und seine Theorien wirklich ausführlich zu behandeln, ist der Film natürlich zu kurz, aber das was erzählt wird, wird gut erzählt, ist interessant und verschafft dem Zuschauer einen gelungenen kleinen Überblick über den berühmten Physiker.

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                        • 6

                          Chev Chelios prügelt sich mit Mr. Smith. Darauf habe ich natürlich schon lange gewartet. Schade, dass das Ganze dann so relativ unspektakulär abläuft. Die Story von "Killer Elite" erfüllt durchaus ihren Zweck, wirkt teilweise aber etwas lasch, die Liebesgeschichte scheint irgendwie nur schnell noch mit reingequetscht worden zu sein, und außerdem zieht sich alles doch ein bisschen hin. Die Inszenierung ist mittelmäßig und für meinen Geschmack mit etwas zu viel Wackelkamera ausgestattet. Die Actionszenen machen allerdings schon Spaß, besonders Jason Statham, der auch an einen Stuhl gefesselt noch alle fertig macht, hat mir gefallen, und er, De Niro und Owen sind natürlich sehr sehenswert, auch wenn keiner der drei wirklich gefordert wird. Insgesamt also ein recht durchschnittlicher Film, der nichts Bemerkenswertes liefert, ohne hohe Erwartungen aber trotzdem irgendwie anständiger Zeitvertreib ist.

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                          • Auf SIXX ist ab 20.15 Johnny Depp Abend mit "Gegen die Zeit" und "Donnie Brasco".

                            Und für Freunde von Dokumentationen oder schlecht animierten Killerfischen, sieht ProSieben heute sehr interessant aus.

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                            • Der Filmcheck ist voll cool.

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                              • Klingt gut, mit Nazis und/oder Zombies kann man ja eigentlich immer seinen Spaß haben. Ich befürchte allerdings, dass Sean Bean den Film nicht überleben wird. ;)

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                                • 7

                                  "The Big Year", ein Film über das "Birding", also das Beobachten von Vögeln, hat mir gut gefallen. Ich hätte nicht gedacht, dass man aus diesem Thema einen so interessanten und unterhaltsamen Film machen könnte, und bin daher ziemlich zufrieden, dass der Streifen gestern in der Sneak lief, weil ich ihn mir sonst vermutlich nicht angeschaut hätte.

                                  Die Geschichte des Films ist nicht besonders aufregend, aber sehr nett erzählt, der Streifen ist witzig, verzichtet dabei aber glücklicherweise vollständig auf übertriebenen Brachial- und billigen Fäkalhumor, und ist daher sehr angenehm anzusehen.

                                  Trotz allem ist der Streifen insgesamt etwas zu lang, denn Vogelbeobachtung ist nun mal kein Zeitvertreib, der sich für Nicht-Ornithologen als besonders abwechslungsreich darstellt. Und auch wenn man sich an den Tieren und der Umwelt interessiert zeigt, passiert hier einfach nicht viel. Davon abgesehen wurde jedoch mehr als solide Arbeit geleistet, "The Big Year" ist ein durch und durch gelungener Film mit sympathischen Darstellern und einer süßen Geschichte, den ich durchaus weiterempfehlen kann.

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                                  • 7

                                    Mitfühlend und in schöne, zum Teil recht eindrucksvolle Bilder verpackt, erzählt Almodóvar eine sehr emotionale Geschichte und widmet sich auf vielschichtige Weise Themen, die sonst eher wenig Beachtung erhalten, vielleicht auch gemieden, mitunter sogar tabuisiert werden, wie etwa HIV oder Trans- und Homosexualität. Die Hauptfigur der Geschichte, Manuela, muss ihre Vergangenheit bewältigen, schwere Verluste verarbeiten und sich dabei irgendwie selbst finden und einen Neuanfang wagen. Trotz all der Tragik und der stellenweise ziemlich deprimierenden Szenarien, bringt der Film alles mit einer angemessenen Portion Witz rüber, und behält immer wenigstens einen letzten Funken Hoffnung, was "Alles über meine Mutter" insgesamt zu einem, trotz schwieriger Themen, leicht verdaulichen, wunderschönen Melodram macht.

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                                    • 7

                                      "Dark Shadows" hat ein schönes, schrillig-buntes Ambiente in düsterer Gothic-Atmosphäre. Johnny Depp spielt die Rolle des verfluchten, gepeinigten Vampirs, der seinen endlosen Schmerz bewältigen, und zugleich in der modernen Welt zurechtkommen muss ganz ausgezeichnet, und auch der restliche Cast ist sehr überzeugend. Die Story hat die richtige Mischung aus melancholischer Traurigkeit und heiteren, charmanten Späßen, und hat zudem einen sehr interessanten, musikalischen Gastauftritt vorzuweisen.

                                      Obwohl der Film grundsätzlich also sehr gelungen ist, hat mich "Dark Shadows" dennoch nicht wirklich umgehauen. Um durch und durch zu überzeugen, war das irgendwie zu wenig. Das Finale war zu kurz und zu zahm, die vielen tollen Nebenfiguren kommen alle die ganze Zeit über viel zu kurz, und insgesamt wirkte "Dark Shadows" auf mich dabei beinahe nur wie der Pilot zu einer Serie. Schade, dass die vielen gelungenen Ideen und Charaktere so vernachlässigt wurden. Dadurch hat der Film leider viel Potential verspielt. Von Burtons Meisterwerken ist "Dark Shadows" also weit entfernt, alles in allem aber trotzdem ein unterhaltsamer, kurzweiliger Streifen, stark besetzt und sehr amüsant.

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                                      • 8

                                        "Rise of the Planet of the Apes" funktioniert als eigenständiger Film genauso, wie als Prequel zu den alten Filmen. Obwohl der Ausgang des Films relativ klar ist, wird die Geschichte spannend und gefühlvoll erzählt, und es gibt sogar einige Anspielungen auf die alten Affen-Streifen. Der Film ist großartig inszeniert, es gibt schöne Kamerafahrten, und die Affen, derem Anführer Caesar von Motion-Capture-König Andy Serkis genial Leben eingehaucht wird, sind gut animiert, agieren authentisch und stehlen ihren menschlichen Kollegen sogar irgendwie die Show. Dazu bringt "Rise of the Planet of the Apes" seine Botschaft logisch und nicht zu aufgesetzt rüber, und ist somit insgesamt ein überdurchschnittlich gelungener, sehr sehenswerter Blockbuster.

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                                        • 6 .5

                                          Indiana Jones und James Bond treffen aufeinander und werden dabei noch von Happy Hogan dirigiert. Da kann ja eigentlich nicht besonders viel schiefgehen. Eigentlich. "Cowboys & Aliens" ist zwar keinesfalls schlecht, aber doch irgendwie ein bisschen enttäuschend.

                                          "Cowboys & Aliens" hält aber zumindest, da kann man wirklich nicht meckern, genau was der Titel verspricht. Es handelt sich um einen fast schon klassischen Western, in welchem sich die Helden allerdings mit einer Bedrohung aus den fernen Weiten des Alls auseinandersetzen müssen. Diese ungewöhnliche, wilde Genremischung ist gelungen und macht durchaus Spaß. Die Geschichte wird kurz und knackig, eigentlich fast schon zu kurz, erzählt, und der Film ist solide inszeniert. Kamera, Effekte und Score harmonieren und sind auf einem hohen Niveau.

                                          Aber irgendetwas fehlt. "Cowboys & Aliens" ist ein solide gemachter Blockbuster, der aber nicht wirklich mitreißen kann, und bei dem von der Liebe zu seinen Figuren, welche Jon Favreaus "Iron Man"-Filme ausmachte, wirklich überhaupt nichts zu spüren ist. Deshalb ist der Film zwar durchaus gelungen, hat aber leider nichts, was ihn außerordentlich erinnerungswürdig oder besonders machen würde.

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                                          • 8 .5

                                            "Don't look now" (oder, so der ausnahmsweise wirklich mal gelungene, sehr poesievolle und, wie ich finde, sogar bessere deutsche Titel "Wenn die Gondeln Trauer tragen") ist ein faszinierender Mystery-Thriller mit einem Hauch von Drama und deutlichem Horroreinschlag. Wenn nach und nach die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fiktion verschwimmen, und man nicht mehr genau weiß, was von dem Gesehenen wahr ist, und was vielleicht nur Traum oder Wahnvorstellung, was wirklich passiert, und was möglicherweise nur in den Köpfen der Protagonisten stattfindet, dann baut der Streifen unendlich viel Spannung auf und ist bis zum Finale, welches in Sachen Suspense sogar fast den guten alten Hitch übertrifft, unglaublich spannend.

                                            Außerdem ist der Film, zum Beispiel wegen der beiden Schwestern, die sich nicht sofort einordnen lassen, extrem gruselig. Das Ende ist fast schon verstörend, und auch danach ist immer noch nicht alles klar, weil der Film viel Spielraum zum Nachdenken und für eigene Interpretationen und Ideen lässt.

                                            Was mir an "Wenn die Gondeln Trauer tragen" weiterhin gut gefallen hat, und den Film so großartig macht, ist seine Optik. Vor allem der Schnitt ist einfach genial und sitzt perfekt, was zusammen mit der interessanten Symbolik, besonders die Farbe Rot spielt die ganze Zeit über eine wichtige Rolle, ein wahrer Genuss für die Augen und den aufmerksamen Zuschauer ist.

                                            "Wenn die Gondeln Trauer tragen" ist aufregend und fesselnd, ausgezeichnet gespielt, atemberaubend inszeniert, dabei immer irgendwie rätselhaft, geheimnisvoll und mysteriös. Deswegen unbedingt sehenswert, einzigartig und somit ein Filmerlebnis, das mich teils verwirrt, teils schockiert, teils einfach nur fasziniert zurückließ, garantiert aber etwas ganz Besonderes ist.

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                                            • 8

                                              Schöner Film, der durch und durch optimistisch ist, und deshalb, trotz der relativ kühlen, mit einer bedachtsamen, beinahe stoischen Ruhe daherkommenden Atmosphäre, Hoffnung macht und gute Laune verbreitet. Die sympathische Geschichte vermittelt ein gutes Gefühl und spricht ganz nebenbei noch wichtige, ernste Themen, wie beispielsweise (illegale) Immigration an. Neben der tollen Inszenierung, lebt der Film vor allem vom genialen Spiel des Hauptdarstellers André Wilms, der die grenzenlose Ruhe und die Tragik seiner Figur sehr gut rüberbringt, einen dabei aber auch immer wieder zum Schmunzeln bringt.

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                                              • 8

                                                Typischer Statham-Actionflick! Das bedeutet wenig Handlung, viel kawumm und peng. Es geht um ein chinesisches Mädchen, das ein Mathegenie ist und deshalb von der Triade entführt und ausgenutzt wird, um für die bösen Buben zu zählen und zu rechnen. Als dann noch russische Gangster und korrupte Cops auf den Plan treten, und ein regelrechter Kampf um die kleine Mei entbrennt, kommt Luke Wright ins Spiel und nimmt sich ihrer an.

                                                Die Handlung ist soweit also eher nebensächlich und eigentlich nur Mittel zum Zweck. Jason, als guter Kerl mit bösem Blick, rennt und rast dann nämlich ungestüm durch die Gegend, versetzt seine Umwelt in Angst und Schrecken, verprügelt und erschießt Leute auf ziemlich brutale Weise, und verursacht einen enorm hohen Bodycount, bei dem man sogar als Matheniete weiß, dass die eigenen Finger und Zehen zum mitzählen lange lange nicht ausreichen. Im Grunde also nichts weiter als eine Abwandlung seiner Standardrolle. Das ist aber auch gut so, denn anders muss ich ihn gar nicht unbedingt sehen, und so weiß man eben genau, was man bekommt und wird nicht enttäuscht.

                                                Trotz der dünnen Story, ist "Safe" für Freunde des schnellen Actionfilms nämlich hervorragend geeignet. Leider an manchen Stellen ein bisschen hektisch und recht schnell geschnitten, ansonsten aber sehr gut in Szene gesetzt. Vor allem die Kameraführung, welche besonders in den Verfolgungsjagden und Schießereien sehr coole Einfälle zu bieten hat, hat mir gefallen.

                                                Inszenatorisch also nahezu erstklassig und auch schauspielerisch top, auch wenn natürlich niemand der Darsteller eine besondere Meisterleistung vollbringt. Vor allem ist der Streifen aber extrem kurzweilig und unterhaltsam. Wer Statham oder allgemein adrenalingetränkte Action mit gut choreographierten Kämpfen und Shootouts mag, kommt voll auf seine Kosten.

                                                "You've got some balls."
                                                "Yeah, amazing, I can even walk."

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                                                • 8

                                                  "Fish Tank" ist ein kleines britisches Drama, das das Leben der 15-jährigen Mia behandelt. Wird dabei größtenteils auf typische Teenager-Probleme eingegangen, entwickelt sich der Film stellenweise aber auch so, wie man es nicht unbedingt erwarten würde.

                                                  Der Film hat mir sehr gut gefallen, weil die Geschichte berührt und die Inszenierung sehr authentisch wirkt. Der Einsatz der Handkamera fängt das Geschehen sehr lebhaft ein, und durch das gewählte Seitenverhältnis 4:3 kann man sich gut in Mias Lage versetzen, weil das Bild so, im Gegensatz zum üblichen Widescreen, sehr einengend und beinahe ausweglos wirkt (Auch wenn dieser Effekt auf der großen Leinwand vielleicht noch besser wirkt, als auf dem heimischen Fernseher). Dadurch bekommt man einen, wie ich finde, sehr realistischen Blick in die Welt der Protagonisten. Alles ist klein, eng und unbedeutend, es gibt nicht viel zu tun, und man fühlt sich tatsächlich gefangen, einsam, ohne Ausweg, ohne Ziel, wie in einem 'fish tank'.

                                                  Michael Fassbender spielt wie immer großartig, wird hier aber meiner Meinung nach von Katie Jarvis locker in den Schatten gestellt, welche keine Schauspielausbildung hat, ihre Figur aber trotzdem (vielleicht auch gerade deshalb) erschütternd glaubwürdig rüberbringt und eine erstklassige Performance abliefert.

                                                  Der Streifen ist zwar nicht unbedingt 'spannend' im konventionellen Sinne, aber trotzdem extrem fesselnd, weil er überraschend, und dabei schonungslos und intensiv ist. Ein starkes Drama, hart und bedrückend, leise aber doch fies und aggressiv, und dabei vor allem extrem ehrlich. Und das Traurige ist, dass es in Great Britain (und bestimmt auch anderswo) wahrscheinlich wirklich viel zu viele 'Mias', orientierungs- und hoffnungslose Jugendliche gibt, als man wahr haben möchte. Daher ist "Fish Tank" letztendlich sicher auch ein Film, der zum Nachdenken anregt, und den man deshalb unbedingt gesehen haben sollte.

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                                                  • 5

                                                    Die Hauptfigur heißt Edward und trinkt kein menschliches Blut. Das erinnert mich doch stark an einen anderen, ein Jahr vor "Daybreakers" erschienenen Film. Und genau wie "Twilight", hat auch dieser Streifen hier nicht besonders viel mit Vampiren zu tun. Okay, es geht tatsächlich um blutsaugende Wesen mit Tageslicht-Allergie. Während ihrer saumäßigen Fressorgien wirken die Herrschaften aber doch eher wie ausgehungerte Zombies, denn wie edle Fürsten der Finsternis.

                                                    "Daybreakers" hat mir, unter anderem deshalb, zwar nicht vollkommen zugesagt, bietet aber durchaus solide Unterhaltung. Die Grundidee, dass nicht die Vampire, sondern die verbliebenen Menschen in der Unterzahl sind, und sich vor der Welt verstecken müssen, ist mal was Neues, und auf jeden Fall sehr interessant. Trotzdem ist vieles an "Daybreakers", der stellenweise mit einer schönen Atmosphäre punktet, sich dann aber doch zu oft der überzogenen Trash-Experience hingibt, zu unlogisch, und manches hätte auch tiefgründiger behandelt werden können. Sam Neill, Ethan Hawke und Willem Dafoe machen ihre Sache sehr gut, und "Daybreakers" ist insgesamt ein sehr netter Film, der mich aber dennoch nicht übermäßig beeindruckt hat.

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