Mr. Pink - Kommentare
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Alle Kommentare von Mr. Pink
Ich habe es tatsächlich noch einmal mit dem Film versucht, weil ein Werk, das durchweg überall so positiv wegkommt ja irgendetwas haben muss. Aber, nein. Nicht für mich. Ich werde mit diesem Film einfach nicht warm, und für mich gehört der Streifen auf jeden Fall zu Scorseses schwächeren Werken.
Ich könnte jetzt natürlich einfach sagen, dass der Film so schlecht ist, weil es sich um ein einfallsloses Remake handelt, und das Original sowieso immer besser ist. Und das ist in diesem Fall auch korrekt. "Infernal Affairs" ist Lichtjahre besser, und "The Departed" ist ein einfallsloses 1:1-Remake. Da ich "The Departed" aber lange vor dem chinesischen Original gesehen habe, und den Film da schon nicht sehr berauschend fand, spielt diese Tatsache für mich keine Rolle.
Die Verlegung des Schauplatzes von Hongkong nach Boston ist gelungen, und das Setting im Umfeld der irischen Mafia ist stimmig. Die Inszenierung des Streifens ist ebenfalls gelungen, der Schnitt ist großartig und die fantastische Kameraarbeit von Michael Ballhaus, weiß vollkommen zu begeistern. Der Soundtrack hat mir auch sehr gut gefallen, der Film ist zudem zu keinem Zeitpunkt wirklich langweilig, und nicht zuletzt besteht das Ensemble des Films aus grandiosen Darstellern.
Diese spielen jeder für sich gesehen auch ganz groß auf, funktionieren zusammen aber nur bedingt, da Jack Nicholsons gnadenloses Overacting beispielsweise nicht unbedingt zu DiCaprios eher ruhiger, authentischer Art passt. Die Figuren sind auch leider komplett unsympathisch und bieten keinerlei Identifikationspotential. Des Weiteren ist der Film technisch, wie schon gesagt, zwar absolut top, wirkt auf mich aber trotzdem recht steril und beinahe leidenschaftslos gemacht. Am Ende wurde sich außerdem, besonders in Anbetracht der ansonsten sehr ausgiebigen Laufzeit, nicht nur zu kurz gefasst, sondern die letzten fünf Minuten sind an Lächerlichkeit auch kaum zu überbieten. Insgesamt ist der Film zwar nicht unspannend, aber doch viel zu übertrieben, zu unglaubwürdig, viel zu überzogene Darstellungen, und bei Weitem nicht so fesselnd, dass ich pausenlos mitfiebern könnte.
Was mich weiterhin massiv stört, ist die Sprache und das ununterbrochene Gefluche. Nun, ich bin keine Betschwester, und habe keine Probleme mit einem derben Umgangston. Und gerade in so einem Milieu-Film müssen die Dialoge natürlich rau, hart und zum Teil einfach ungehobelt rüberkommen, damit das Szenario realistisch wirkt, aber wenn wirklich nahezu jedes zweite Wort eine Abwandlung des Begriffs "fuck" oder eine andere übertriebene Beleidigung ist, wirkt das auf Dauer doch sehr störend.
Ich gebe zu, "The Departed" ist trotz allem keine totale Niete. Der Film hat durchaus seine Schauwerte, und ist als Remake für den westlichen Markt sicher gelungen, mit Scorseses ganz großen Werken, kann der Film aber nicht mal ansatzweise mithalten. Dennoch gönne ich Marty den Erfolg des Streifens, sowie seinen Oscar, wenn auch nicht unbedingt für "The Departed" direkt, sondern eher (was, so meine Vermutung, wahrscheinlich auch die Intention der Academy war) als verspätete Anerkennung für Meisterwerke wie "Raging Bull", "Casino" oder "Taxi Driver".
Der Titel verspricht nicht zu viel, "Zombieland" ist eine starke Komödie mit ordentlicher Zombie-Action. Dabei gefallen mir das hervorragende Intro, die Regeln, die man beachten sollte, wenn man Zombieland überleben will, und die einem immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden, sowie der geniale Auftritt von Mr. BM himself. Die unfreiwillige Fahrgemeinschaft gibt ein tolles Gespann ab, die Gags sitzen, und der Film macht einfach Spaß. Der Streifen ist beste Unterhaltung mit sehr coolen Darstellern, knackigen Dialogen und vielen originellen Ideen. Wenn es dann irgendwann wirklich einmal zu Zombieland kommt, bin ich jedenfalls gut vorbereitet, und hoffe, dass ich wenigstens halb so viel Spaß habe, wie Tallahassee, Columbus, Wichita und Little Rock. Dass Emma Stone und Woody Harrelson eine exzellente Begleitung für die Apokalypse wären, muss ich wohl nicht extra erwähnen.
Ich bin mir nicht ganz sicher. Auf jeden Fall aber was mit "B". Entweder "Buffy" oder "Blade".
"The Dark Knight" ist nichts geringeres als ein Meisterwerk. Ein Meisterwerk des Comic- und des Actionfilms. Trotzdem muss man sagen, dass der Film sehr viel schlechter geschrieben ist, als sein Vorgänger. Denn das Problem dieses Batman-Films ist, dass es nicht um Batman geht. Der dunkle Ritter gefällt mir, so wie er hier dargestellt wird, nämlich als grüblerischer, von Zweifeln zerfressener, melancholischer Antiheld, zwar sehr gut, sein Charakter rückt aber zu sehr in den Hintergrund. "The Dark Knight" konzentriert sich in erster Linie nicht auf den Fledermausmann, sondern auf alle Figuren, und vor allem auf die Geschichte, die zwar exzellent erzählt wird und äußerst spannend, aufregend und rasant ist, aber leider auch eine Menge Potential verschenkt, weil man aus dem Mythos um Batman und der Legende des dunklen Rächers noch so viel mehr hätte machen können. Die Figur bietet so viele interessante Ansatzpunkte und hätte noch so viel mehr ausgebaut werden können, wird dann aber sträflich vernachlässigt. Das ist schade, und auch der Grund dafür, dass "The Dark Knight" für mich nicht der makellose Überfilm ist, als welcher er ja gemeinhin gilt.
Dass der Film aber dennoch ein echtes Meisterstück ist und mir insgesamt trotzdem besser gefällt, als "Batman Begins", liegt daran, dass bis auf die, im Vergleich zum Vorgänger schwächelnde Charakterzeichnung und leichte Defizite im Drehbuch, eigentlich alles richtig gemacht wurde. Und daran, dass ein Helden-Film eigentlich immer von seinem Bösewicht lebt. Und der ist hier genial. Der Joker ist ein totaler Irrer, der Batman in den Wahnsinn treiben, und die Stadt ins Chaos stürzen will, dabei aber eigentlich überhaupt keine richtigen Ziele verfolgt, und gar keinen Plan von nichts hat. Das macht ihn so unberechenbar und gefährlich, das macht ihn so einzigartig und faszinierend. Heath Ledgers Performance ist großartig, und ich gönne ihm seinen Oscar auf jeden Fall, möchte aber dennoch anmerken, dass dies hier meiner Meinung nach nicht seine beste Performance ist, und die unglaublichen Lobpreisungen seiner Arbeit wahrscheinlich auch viel mit seinem tragischen Tod zur Zeit der Entstehung des Streifens zu tun haben.
Auch der Rest der Besetzung macht seine Sache hervorragend. So ist der Film, wie schon der Vorgänger, auch in den Nebenrollen prominent besetzt. Neben den bereits bekannten Gesichtern darf diesmal unter anderem Aaron Eckhart als Staatsanwalt Harvey Dent zeigen, was er kann. Maggie Gyllenhaal gefällt mir sehr viel besser, als Katie Holmes, einfach, weil sie sympathischer und die bessere Schauspielerin ist, auch wenn ihre Rolle immer noch relativ nutzlos und lächerlich daherkommt.
Zusammen mit der meisterhaften Inszenierung, dem gelungenen Score, der erstklassigen Kameraarbeit, sowie der perfekten Mischung aus Spannung, mitreißender Action, und sogar einer angemessenen Portion Gefühl und Humor in der ansonsten sehr dramatischen Atmosphäre, ist "The Dark Knight" daher ein fesselnder, durch und durch gelungener Film. Im Vergleich zum durchschnittlichen Blockbusterkino extrem intelligent und anspruchsvoll, dabei aber immer auch darauf bedacht, gut zu unterhalten. Ein großartiger Film, der mich beim ersten Mal geradezu umgehauen hat, und der auch nach mehrmaligem Anschauen nichts verliert.
"Why so serious?"
"Batman Begins" ist eine starke Comicverfilmung und ein durchweg gelungener Reboot des Fledermausmannes. Zwar fehlt dem Streifen im Gegensatz zu den meisten anderen Superhelden-Filmen das comichafte Überzogene, aber der düstere, ernste und weitestgehend realistische Ansatz, den Christopher Nolan verfolgt, gefällt mir auch hervorragend.
Die Entstehungsgeschichte, bzw. der Hintergrund von Batman wird nicht nur kurz angeschnitten, sondern macht sogar beinahe den Hauptteil des Films aus. Ausgiebig erzählt, bekommt man hier sehr detailiert die traumatischen Ereignisse in der Kindheit des jungen Bruce Wayne geschildert, und erfährt dann alles Wichtige seines weiteren Lebens, von der Ausbildung beim ehrwürdigen Jedi-Meister Qui-Gon Jinn, bis hin zu seinem Entschluss, mit grimmigem Blick und tiefer Stimme des Nachts durch Gothams Straßen zu flattern, um seine geliebte Heimatstadt als dunkler Rächer vor dem Bösen zu beschützen.
Dieser ausführliche, intensive Aufbau der Handlung, vor allem die erste Stunde ist einfach genial, ist es, was "Batman Begins" so besonders macht, und ihn deutlich von anderen Vertretern des Genres abhebt. Auch wenn die Actionsequenzen zum Ende hin auf jeden Fall sehr aufregend und mitreißend gestaltet sind, und die Inszenierung sowieso einwandfrei ist, liegen die Stärken des Films doch vor allem im Erzählerischen. "Batman Begins" ist äußerst spannend, dabei für eine Comicverfilmung und einen klassischen Blockbuster sogar fast schon anspruchsvoll, und glänzt durch eine extrem tiefgründige Charakterzeichnung.
Die exzellent geschriebenen Dialoge sind scharf und präzise, der Score ist meiner Meinung nach zwar nicht herausragend, passt aber perfekt, die dramatische Stimmung, mitsamt der auflockernden, humoristischen Einlagen, einfach die ganze Atmosphäre ist außerordentlich fesselnd, und nicht zuletzt ist der Streifen auch besetzungstechnisch wirklich großartig. Michael Caine, Gary Oldman, Liam Neeson und Morgan Freeman sind nur ein paar der großen Namen, die sich in diesem fantastischen Ensemble tummeln, und "Batman Begins" zu einem wunderbaren Vergnügen machen.
Verdienter erster Platz! Ich würde gerne noch "Weeds" anmerken, und natürlich den Vorspann von "Akte X", der allein schon durch die psychedelische Musik von Mark Snow unglaublich cool und enorm unheimlich wirkt.
Guter Film, der aber schon seine Längen hat, und bei den Dialogen hin und wieder ein wenig schwächelt. Trotzdem, auch dank der tollen Besetzung und dem gelungenen Score, allemal sehenswert.
Na wer schon? Tony Stark! Genius, billionaire, playboy, philanthropist. Da Iron Man aber vermutlich sowieso gewinnt, stimme ich für den heimlichen Helden der Filme, Agent Phil Coulson.
May the fourth be with you! Ich wünsche euch einen schönen Star Wars Tag! :)
Unentschieden! Ich mag beide ziemlich gerne, da kann und will ich mich gar nicht entscheiden.
Natürlich ist "Stolz der Nation" miese Nazipropaganda, die nur dazu dient, Fredrick Zoller, der sich in diesem Machwerk natürlich selbst spielt, und seine grauenvollen Taten in einem guten Licht dastehen zu lassen, und den Soldaten als Helden zu inszenieren.
Die wichtige Rolle, die der Streifen letztlich bei der Operation Kino und dem Sturz der Nationalsozialisten spielte, darf dabei allerdings nicht vernachlässigt werden, weil die Geschichtsbücher ohne die von Propagandaminister Goebbels höchstpersönlich in Auftrag gegebene Produktion heute vielleicht ganz anders aussehen würden.
Zudem ist das inszenatorische Genie des Regisseurs Alois von Eichberg nicht zu leugnen. Spannend und überaus fesselnd setzt er das Kriegsgeschehen in Szene, garniert das Drama mit humoristischen Einlagen und zitiert sogar gekonnt aus Klassikern der Filmgeschichte.
"Stolz der Nation" ist ein Film über einen deutschen Helden, gemacht für das deutsche Volk, um den Menschen in den schlimmsten Zeiten wenigstens ein bisschen Hoffnung zu geben. Diese Message kommt rüber, ihr Ziel haben die Produzenten daher wohl erreicht.
Und auch wenn dieses Schundfilmchen letztlich trotzdem nicht mehr ist, als die verachtenswerte Glorifizierung eines Mörders und Verbrechers, machen die, einzig und allein von Eichbergs Raffinesse zu verdankende, technische Perfektion, der Streifen ist seiner Zeit nämlich weit voraus, die packenden Bilder und nicht zuletzt die historische Bedeutung des Werks, diesen Film mit unbestrittener Sicherheit einmalig und in dieser Form einzigartig.
Joe Dante hat hier einen Film gedreht, den man gleich auf zwei Ebenen betrachten kann. Zum einen ist "Meine teuflischen Nachbarn" nämlich eine äußerst spaßige Gruselkomödie, die mit schwarzem Humor auftrumpft und gekonnt mit typischen Versatzstücken aus dem Horrorgenre spielt, zum anderen funktioniert der Streifen auch als Gesellschaftssatire, welche die Angst vor allem, was anders ist, Paranoia, Misstrauen, sowie andere Probleme, die das nachbarschaftliche Miteinander beeinträchtigen können, thematisiert, und so das spießbürgerliche Vorstadt-Leben gekonnt auf die Schippe nimmt. Dazu gibt es jede Menge sehr unterhaltsamer Dialoge, sowie einen hervorragend spielenden, sehr sympathischen Cast, was den Film insgesamt mehr als gelungen und absolut unterhaltsam macht.
"The Avengers" ist ein typischer Joss-Whedon-Film, und zudem eine ausgezeichnete Fortführung der vorherigen Marvel-Streifen. Die Gruppendynamik ist hervorragend und jeder der Helden bekommt genügend Aufmerksamkeit. Der Spannungsaufbau ist gelungen, und der Film bietet die perfekte Mischung aus Humor, Action und Emotionen, wobei es Joss Whedon abermals gelingt, dem geneigten Fan brutal das Herz zu brechen. Die Effekte sind erstklassig, genau wie die genialen Dialoge, Mark Ruffalo ist der beste Hulk, und SO, "Transformers", "Battle: Los Angeles" und Kollegen, SO und nicht anders zerstört man eine Stadt!
Auch wenn das 3D mal wieder so sinnlos war, wie ein Pimmel am Papst, ist "The Avengers" somit ein starker Film, der über alle Maßen gelungen ist, weil er einen hohen Unterhaltungswert besitzt und sehr kurzweilig daherkommt (die Zeit vergeht wirklich wie im Flug), dabei aber trotzdem liebevoll und mit viel Herz inszeniert wurde, sich Zeit für seine Figuren nimmt und sich um sie kümmert. Zusammen mit dem herrlichen Witz und der tadellosen Optik, ist "The Avengers" daher ein stimmiges Gesamtpaket, und ein grandioser Film, der mich durchweg begeistert hat. Auf diesem Niveau dürfen gerne noch hundert weitere Marvel-Filme kommen! Mindestens fünfzig davon bitte von Joss Whedon, denn der Mann hat es echt drauf.
"I have an army."
"We have a Hulk."
Die Kirsten ist ne ganz tolle. Happy Birthday!
Um 2.15 Uhr läuft auf Pro 7 "Bang Bang, You're dead" mit Ben Foster. Ein sehr empfehlenswerter Film zum Thema School Shootings.
Das freut mich. Endlich mal wieder gute Schlagzeilen von LiLo. Ich denke, das könnte was werden. Sie ist talentiert, und eine gewisse Ähnlichkeit mit Miss Taylor ist auch vorhanden.
http://i40.tinypic.com/oum5xt.jpg
Ich habe mir den Film am Wochenende nach langer Zeit mal wieder angesehen, und ich muss sagen, dass ich den irgendwie gar nicht so hart in Erinnerung hatte. Und auch nicht so genial! Ein echtes Meisterwerk. DER Vampirfilm!
Anne Rice ist ja sowieso eine großartige Autorin. "Interview with the Vampire" kenne ich nun nicht, aber ich habe kürzlich zum Beispiel erst "The Wolf Gift" gelesen, und war absolut begeistert. Sie schreibt sehr spannend und fesselnd, und trotz der übernatürlichen Themen wirken ihre Geschichten sehr realistisch.
Aber, dass sie eine erstklassige Schriftstellerin ist, bedeutet natürlich, obwohl sie sogar das Drehbuch für diesen Streifen verfasst hat, nicht zwangsläufig, dass die Verfilmung ihres Romans auch unbedingt gut sein muss. In diesem Fall ist sie es allerdings. Sogar sehr gut.
"Interview with the Vampire" ist ein außergewöhnliches, sehr beeindruckendes Werk. Obwohl es sich eigentlich nicht um einen wirklichen Horrorfilm handelt, da in erster Linie auf die Figuren, ihre Gefühle, ihre Probleme und ihre inneren Konflikte eingegangen wird, und der Film deshalb vor allem als Drama wirkt, erzeugt der Streifen eine bedrohliche, gefährliche Atmosphäre, die einen schnell das Fürchten lehrt.
Die Geschichte, die Louis zu erzählen hat, ist bestimmt von Trauer und Leid. Die unendlichen Qualen des Vampirseins kommen bei Brad Pitt sehr gut zum Ausdruck, und Tom Cruise ist als Bösewicht (obwohl diese Bezeichnung hier natürlich auch relativ ist) ebenfalls grandios. Er war nie besser. Die kleine Kirsten Dunst hat hier im zarten Alter von 11 Jahren sogar schon eine extrem komplexe und höchst anspruchsvolle Rolle, die wohl zu den schwierigsten ihrer Karriere zählen dürfte, welche sie allerdings auch absolut meisterhaft bewältigt. Und ganz nebenbei ist "Interview with the Vampire" auch einer der drei Filme, in denen mir Christian Slater wirklich gut gefällt.
"Interview with the Vampire" ist tragisch, todtraurig und voll wunderschöner Melancholie. Ein ergreifender, aufregender Film, ein brillant in Szene gesetztes, absolut überwältigendes und ganz besonderes Meisterstück.
"Vampires pretending to be humans pretending to be vampires." - "How avantgarde."
Die Story ist romantisch, einnehmend, und wird wunderbar erzählt, Jay ist klasse, Kirsten ist großartig, und der Film wirkt zudem sehr authentisch. Einzig das Ende hat mir nicht voll und ganz zugesagt, da es irgendwie nicht so recht zum Rest des Films passt. Ansonsten aber ein durchaus gelungener Streifen, der mich sehr angesprochen hat, und mir deshalb auch ausgesprochen gut gefallen hat. Ein kleiner, aber feiner Streifen, der so herzlich, charmant und liebenswert ist, weil er das Leben so zeigt, wie es ist. Verrückt und schön.
"The Thing" ist ein Quasi-Remake des gleichnamigen Films aus dem Jahr 1982, und eigentlich kein wirklich schlechter Streifen, wenn man den Carpenter-Film kennt und mag, allerdings kaum zu gebrauchen.
Der Film erzählt die Vorgeschichte zu den Ereignissen in der Antarktis und zeigt, was im Lager der Norweger passiert ist. Das ist insofern langweilig, als man natürlich schon weiß, dass kaum einer der Protagonisten überleben wird. Trotzdem wird die Story recht spannend erzählt, und die Verweise auf das Original sind gelungen, da man merkt, dass sich die Macher wirklich mit der Vorlage beschäftigt und sich wirklich Mühe gegeben haben. Mary Elizabeth Winstead ist ein guter Kurt Russell, und die Effekte, eine Mischung aus CGI und echten Modellen, sind ebenfalls gelungen, auch wenn sie den immer noch mehr als wirkungsvollen Effekten aus Carpenters Film doch noch meilenweit unterlegen sind.
Außerdem hat mir die Atmosphäre gefehlt. Von dem, was das Original ausgemacht hat, war hier nichts zu spüren. Nicht zu wissen, wem man noch trauen kann, die Furcht vor dem Ungewissen, die grenzenlose Paranoia, all das hat gefehlt, und die Angst war einfach nicht greifbar. Das macht "The Thing" zu einem typischen Horror-Remake, leichter und massenkompatibler, als das Original, und deshalb bei weitem nicht so intensiv, aber trotz allem irgendwie doch ganz nett und für einmal auch relativ unterhaltsam.
"The New World" bereitet mir dieselben Schwierigkeiten, wie "The Tree of Life". Der Film ist wunderschön anzusehen, aber hinter den prächtigen Bildern steckt dann leider nicht besonders viel. Terrence Malick ist offensichtlich ein großartiger Künstler, als Geschichtenerzähler versagt er hier allerdings. Die Geschichte von Pocahontas ist zwar nicht neu, aber eigentlich auch nicht unbedingt langweilig, wird jedoch sehr zäh und langatmig erzählt, und die pseudophilosophischen Weisheiten, mit denen hier um sich geworfen wird, machen das Ganze auch nicht besser.
Anstatt auf das Erzählerische zu setzen, versucht der Film seine Zuschauer mit einer intensiven Atmosphäre gefangen zu nehmen. Das klappt anfangs auch noch ganz gut, denn vor allem optisch ist der Film wirklich meisterhaft inszeniert, besonders die Kameraarbeit ist exzellent, mit der Zeit wirkte "The New World" auf mich aber immer langweiliger und auch sehr ermüdend. Tut mir Leid, Terry, aber wir beide werden wohl keine besten Freunde mehr...
"Playing God" ist ein mitreißender, sehr bitterer Film, der dank seines trockenen Humors aber dennoch einen hohen Unterhaltungswert besitzt. Die Geschichte ist dabei zwar nicht unbedingt besonders innovativ, wird aber hervorragend erzählt. David Duchovny spielt den drogenabhängigen, moralisch zerrissenen Arzt absolut erstklassig, und seine zynischen Off-Kommentare erinnern beinahe an ein film-noir-Szenario. Der Kontrast zwischen dem sonnigen, hellen Kalifornien und der dunklen, harten Story ist gelungen, und lässt dieses extrem starke Drama zu einem intensiven Trip werden, der für mich definitiv zu den Filmen gehört, die einen nicht mehr so schnell loslassen.
"Sometimes in life, we are given a choice between being a slave in Heaven or a star in Hell. And Hell does not always look like Hell. On a good day, it can look a lot like LA."
Man merkt "A.I." an, dass Steven Spielberg sich deutlich an Kubricks Stil orientiert hat, sodass dessen Vision die ganze Zeit irgendwie durchscheint. Die Geschichte von Mecha-Pinocchio ist berührend, und wird mit prächtigen, eindrucksvollen Bildern erzählt, die von John Williams' Musik fantastisch untermalt werden. Haley Joel Osment spielt den Roboterjungen, der in der Lage ist zu lieben, aber eigentlich trotzdem keine echten Gefühle hat, ganz hervorragend. Eine beeindruckende Leistung! Und Gigolo Joe, genial dargestellt von Jude Law, ist zweifelsohne das absolute Highlight des Streifens. "A.I." erzählt eine märchenhafte Geschichte in einer fesselnden Zukunftsvision. Exzellent in Szene gesetzt, mit vielen interessanten Ideen versehen, traumhaft und bewegend!
"Die barfüßige Gräfin" ist ein schönes Drama und ein bissiger Blick hinter die Kulissen Hollywoods. Die Dialoge sind scharf wie frische Rasierklingen, und vereinzelt auftretende Längen werden durch die großartigen Darsteller, vor allem Humphrey Bogart liefert eine äußerst starke Performance ab, wieder wettgemacht, sodass man mit "Die barfüßige Gräfin" insgesamt einen bösen und sehr zynischen Film geboten bekommt, der aber auch hervorragend unterhalten kann.
Sehr gelungene Rom-Com, die mit einem sympathischen Ensemble aufwartet, und erfreulicherweise ziemlich klischeefrei daherkommt. Das Timing sitzt perfekt, die Story wird schön erzählt, und "Crazy, Stupid, Love." macht einfach Spaß.
Diese digitalen Projektionen sehen absolut schrecklich aus. Nichts geht über eine schöne 35mm-Rolle! Es hat schon einen guten Grund, dass Film "Film" heißt.