Mr. Pink - Kommentare

Alle Kommentare von Mr. Pink

  • Herzlichen Glückwunsch den Gewinnern und viel Spaß beim Filme gucken! :)

    • Jim Rash, einer der Autoren von "The Descendants", war auch klasse.

      http://vandav.files.wordpress.com/2012/02/jim-rash.jpg?w=610
      http://img.thesun.co.uk/multimedia/archive/01460/The-descendents_53_1460912a.jpg

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      • 8

        Man merkt, dass Peter Jackson das Original liebt und respektiert, und bekommt daher eine gelungene Neuinterpretation der Geschichte des Riesenaffen von Skull Island geboten.

        Storymäßig hält sich der Film sehr an die Vorlage, weshalb es kaum Überraschungen gibt, und auch der spezielle Charme, den der Film von 1933 auch heute noch versprüht, fehlt logischerweise. Dafür bietet der Film jedoch erstklassige Effekte, Kong wirkt durch die großartigen Animationen in Verbindung mit Andy Serkis' Mimik wirklich sehr lebensecht, nimmt sich mehr Zeit für Charakterentwicklung und ist auch sonst einfach meisterhaft inszeniert. Jack Black als größenwahnsinniger Regisseur hat mir sehr gefallen. Er spielt hier ausnahmsweise mal eine durch und durch ernste Rolle, die ihm aber trotzdem gut steht.

        Trotz der relativ ausgiebigen Laufzeit, gibt es keine Längen und der Film ist durchweg spannend und unterhaltsam. "King Kong" ist daher ein absolut gelungener Film und ein hervorragendes Remake, das es durchaus mit dem Original aufnehmen kann.

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        • 8

          "Out of Sight" vereint Krimi, Komödie und Liebesgeschichte. Die Story ist spannend, die Charaktere sind interessant, der Soundtrack ist groovy und geht ins Ohr, und Clooney und La Lopez passen hervorragend zusammen. Was den Film aber vor allem so außergewöhnlich und unvergesslich macht, ist seine einzigartige Atmosphäre. Denn auch in den Augenblicken, in denen wenig passiert, ist die Stimmung sehr einnehmend und der Film zieht einen mit seinen geradezu hypnotisch wirkenden Bildern traumhaft magisch in seinen Bann.

          6
          • 9

            "Hugo" spielt in den 1930er Jahren und beginnt als aufregendes Abenteuer und Familiendrama. Der junge Hugo Cabret wohnt in einem Pariser Bahnhof und versucht, eine eigentümliche Maschine zusammenzubauen und zum Laufen zu bringen, um so möglicherweise eine Botschaft von seinem verstorbenen Vater zu erhalten.

            Nach und nach rückt diese Geschichte aber weitestgehend in den Hintergrund und "Hugo" entwickelt sich zu einer fabelhaften Liebeserklärung an das Kino. Das Ganze ist visuell beeindruckend und wird mit viel Leidenschaft und Liebe zum Detail erzählt. Die ganze Optik, Kamera, Ausstattung, Effekte, ist ein wahrer Augenschmaus und der Film bietet jede Menge hervorragende Anspielungen auf frühe Filme. Der Score ist wunderschön und das Ensemble weiß zu begeistern. Sacha Baron Cohen ist als Stationsaufseher für den komischen Aspekt des Films zuständig, Christopher Lee ist auch in seinen kleinen Rollen immer bemerkenswert und Chloë Moretz ist nach wie vor die vielversprechendste Jungdarstellerin unserer Zeit. Sie soll mal schön so weiter machen, wie momentan, dann gehört sie in ein paar Jahren zu den ganz Großen.

            Ein bisschen im Zwiespalt bin ich, was das 3D angeht. Der Effekt wurde hier zwar bestens genutzt und geschickt und sinnvoll eingesetzt, aber trotzdem glaube ich, dass solch eine Hommage an das klassische Kino vielleicht auch im klassischen Format noch um einiges besser funktioniert hätte.

            Dessen ungeachtet ist "Hugo" aber ein starker Film, eine beeindruckende Hommage an das Kino, die uns zeigt, warum die bewegten Bilder uns so sehr berühren, verzaubern und begeistern können, eine zauberhafte Liebeserklärung an das märchenhafte Medium, das Träume wahr werden lässt.

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            • 8

              Neben einem guten Beispiel dafür, wie die Finanzierung unabhängiger Filme funktionieren kann, ist "Iron Sky" außerdem grandioser Nazi-Trash allererster Güte.

              Die Story über die Nazis, die 1945 den Mond besiedelt haben und nun im Jahr 2018 wieder auf die Erde zurückkehren wollen, ist vollkommen schräg und absurd. Eine Idee, wie sie wohl wirklich nur in einer finnischen Sauna entstehen kann. Aber selbstverständlich ist das Ganze auch sehr originell und äußerst unterhaltsam. Der Film ist actionreich, witzig, und hält einige satirische Seitenhiebe parat. Dabei geht es aber nicht nur gegen die Nazis, sondern auch die aktuelle Politik wird gelungen aufs Korn genommen.

              Trotz Trashfaktor sieht der Film dabei deutlich teurer aus, als er eigentlich ist, die Inszenierung ist durchaus hochwertig, die Effekte können sich sehen lassen und vor allem die düstere Optik hat mir sehr gut gefallen. Götz Otto hat mir nicht ganz so gut gefallen, wie die anderen Darsteller. Ich hatte teilweise das Empfinden, dass er ein bisschen zu gewollt "lustig", bzw. "schlecht" spielt und das Ganze nicht immer hunderprozentig ernst nimmt. Peta Sergeant oder Udo Kier, der den neuen Führer fantastisch und unglaublich überzeugend darstellt und zudem in Nazi-Uniform irgendwie echt fesch aussieht, haben das meiner Meinung nach einfach besser hinbekommen. Aber vermutlich klingt das jetzt auch schlimmer, als es in Wirklichkeit ist. Otto war trotzdem gut, und sein Klaus Adler ist, wie sowieso alle der wirklich einmaligen Charaktere, eine klasse Figur.

              Der Soundtrack von Laibach ist absolut vortrefflich. Was die Slowenen hier abliefern, ist schlicht und ergreifend genial. Die Musik unterstützt nicht nur die Stimmung des Films perfekt, sondern es wurden sogar einige bekannte Melodien im Score verarbeitet. Das Ganze ist mal draufgängerisch, mal zurückhaltend, aber immer passend, exzellent arrangiert und mehr als hörenswert.

              "Iron Sky" ist eine ausgezeichnete Nazi-Parodie eine fabelhafte schwarze Komödie und ein hervorragender Science-Fiction-Film. Das einfallsreiche Szenario des Streifens hat eine Vielzahl interessanter Ideen, und neben gigantischen Weltraumschlachten und Mondnazis auch jede Menge gelungener Gags zu bieten. Und auch wenn gerade keine explizit witzige Stelle zu sehen ist, vermittelt der Film stets ein gutes Gefühl, weil es einfach Spaß macht, zu sehen, wie viel Leidenschaft in das Projekt gesteckt wurde. In diesem Sinne also, Heil Kortzfleisch!

              "Und dann beginnen wir mit dem Meteorblitzkrieg und fegen alle diese Untermenschen von der Erdkarte."

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              • 8 .5

                Großartige, trotz des ernsten Hintergrunds unglaublich locker in Szene gesetzte Satire mit ausgezeichneten Darstellern und grandiosem Wortwitz. Extrem komisch, überaus unterhaltsam, äußerst charmant und vor allem sehr intelligent. Wundervoll!

                "Ich heil mich selbst."

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                • 6 .5

                  So, das war mein erster "Tatort". Ich weiß zwar, dass die Sendung sehr erfolgreich ist und irgendwie so etwas wie Kultstatus besitzt, bisher hat mich das Ganze aber dennoch nicht gereizt. Da Udo Kier, den ich wirklich klasse finde, hier aber mitspielt, habe ich einfach mal einen Blick riskiert. Und im Großen und Ganzen habe ich auch genau das bekommen, was ich erwartet habe. Sympathische Darsteller, Kier spielt großartig und auch die beiden Hauptdarsteller gefallen, da die Chemie zwischen ihnen einfach stimmt, eine zwar wenig aufregende und recht simple, aber durchaus spannende Story, die stellenweise etwas arg konstruiert wirkt, aber trotzdem überraschen kann, und insgesamt sehr gelungene Unterhaltung auf solidem TV-Niveau. Die Botschaft wird vielleicht etwas dick aufgetragen, am positiven Gesamteindruck ändert das jedoch wenig. Alles in allem nicht sonderlich ausgefallen oder irgendwie überragend, aber auf jeden Fall stimmig und sehenswert.

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                  • Ganz klar Sheldon! Man muss ihn einfach gern haben.

                    • 8

                      Die auf dem Massaker von Nanking beruhende, tragische Geschichte wird dramatisch und mit viel Pathos erzählt. Trotzdem ist Regisseur Zhang Yimou mit "The Flowers of War" ein Film gelungen, der vor allem sehr kurzweilig ist, sodass die knapp 2,5 Stunden wie im Flug vergehen.

                      Zwar ist die Charakterentwicklung, insbesondere der scheinbar urplötzliche Sinneswandel des angeblichen Priesters nicht voll und ganz nachvollziehbar, ansonsten wurde aber wirklich alles richtig gemacht, was für großes, monumentales Kino notwendig ist. Die starke Kameraführung ist abwechslungsreich und fängt wunderschöne, extrem eindrucksvolle Bilder ein, die Story ist bis zum Ende spannend und fesselnd, und Christian Bales Schauspiel ist einfach großartig. "The Flowers of War" zeigt mir einmal mehr, warum ich den Kerl so gerne sehe. Er kann durchweg überzeugen, blüht in seiner doch ein klein wenig merkwürdigen Rolle voll und ganz auf, bringt laute, sowie leise Töne gekonnt rüber, und sorgt vor allem am Anfang für einige sehr amüsante Momente. Erstklassig!

                      Der Film stimmt durchaus nachdenklich, da die Story enorm bewegend ist, ist zugleich aber auch äußerst unterhaltsam. Und vor allem optisch ist "The Flowers of War" purer Genuss, die sagenhaften Bilder und die packende Stimmung machen den Streifen beinahe zu einem Meisterwerk, auf jeden Fall aber zu einem ganz besonderen Film, den ich ohne Zweifel weiterempfehlen kann.

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                      • 7

                        Ich habe zwar noch nicht wirklich viele Filme mit Steve McQueen gesehen, aber ich denke, ich weiß, warum er so beliebt ist und immer noch verehrt wird. Es ist eine großartige Mischung aus Talent, Charme und grenzenloser Coolness. Hier stellt er einen Weltklasse-Pokerspieler dar, der sich mit dem einzigen Menschen anlegt, der noch besser ist, als er. "Cincinnati Kid" ist interessant, auch wenn man sich mit dem Spiel nicht besonders auskennt, und bleibt bis zum überraschenden Ende hin sehr spannend. Neben McQueen machen auch die Nebendarsteller ihren Job ganz hervorragend, der Film hat eine starke Atmosphäre und auch das Titellied von Ray Charles ist sehr hörenswert.

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                        • 9
                          über Shame

                          Für diesen Film braucht sich Steve McQueen ganz bestimmt nicht zu schämen, denn der Streifen ist wirklich großartig.

                          Auch wenn "Shame" für mich um einiges zugänglicher war, als McQueens Erstling, handelt es sich hier beileibe um keinen zugänglichen Film. Der Streifen ist anspruchsvoll und schwierig. Es geht um Brandon Sullivan, der an Sexsucht leidet. Nach außen hin wirkt er charmant und kultiviert, ist intelligent und erfolgreich. Außerhalb seines Jobs hat er aufgrund seiner Krankheit jedoch nahezu kein wirkliches Leben, da er immer auf der Suche nach der nächsten Dosis ist. Masturbation, übermütiger Sex mit der neuen Bar-Bekanntschaft, Prostituierte, zielloses Hin- und Herfahren mit der U-Bahn, um attraktive Frauen zu finden und ihnen nachzusteigen, Internet-Pornos. Rastlos durchstreift Brandon das nächtliche New York, immer auf der Suche nach Befriedigung, immer auf der Suche nach mehr und mehr Sex und körperlicher Nähe, während er sich emotional allerdings vollkommen abschottet, niemanden an sich ranlässt, keine engeren Bindungen oder tieferen Gefühle zulässt, keine Geborgenheit oder Liebe findet.

                          Das ganze Szenario erscheint sehr glaubwürdig und wurde gut dargestellt. Nebenbei geht es um Themen wie Missbrauch, Inzest und suizidales Verhalten, welche jedoch nicht ausgiebig besprochen und zum Teil nicht einmal explizit erwähnt werden. Steve McQueen hält sein Publikum hier anscheinend für intelligent genug, selbst nachzudenken, der Handlung zu folgen und die Zusammenhänge zu verstehen. Manchmal muss eben nicht alles noch extra erklärt und auf jedes Detail hingewiesen werden, wenn man auch durch Bilder oder Aktionen der handelnden Figuren alles Wichtige deutlich machen kann. Und das zeigt "Shame" auf beeindruckende Weise, da der Film relativ wenig Dialog und Handlung bietet, aber trotzdem enorm vielschichtig und überaus tiefgründig daherkommt.

                          Der Film ist, was Nacktheit angeht nicht gerade zimperlich, die amerikanische NC-17-Freigabe ist dennoch nicht wirklich nachzuvollziehen, da die Sexszenen zu keiner Zeit voyeuristisch oder ausbeuterisch anmuten, und auch nie purer Provokation oder dem reinen Selbstzweck dienen, sondern immer im Kontext der Handlung passend inszeniert wurden.

                          Ohne den richtigen Hauptdarsteller wären viele Momente möglicherweise trotzdem ins Lächerliche abgedriftet, weshalb es gut ist, dass Steve McQueen seine Muse für diese Aufgabe auserkoren hat. Michael Fassbender ist in Höchstform, spielt mit einer unglaublichen physischen Intensität und ist dabei auch emotional absolut überzeugend. Er spielt mit vollem Körpereinsatz, ist ganz und gar in seinem Element und liefert eine so sagenhafte, erschreckend glaubwürdige Interpretation seiner Figur ab, dass es einem eiskalt den Rücken runterläuft. Ausgezeichnet! Dass er bei den Oscars übergangen wurde, ist zwar wirklich eine Schande, aber eigentlich auch keine große Überraschung. Auch Carey Mulligan als Brandons Schwester Sissy, die versucht, eine Beziehung zu ihrem Bruder aufzubauen, dabei aber auch mit ihren persönlichen Problemen und ihrer eigenen Sucht zu kämpfen hat, liefert eine starke, ausgezeichnete Leistung ab. Die beiden passen zudem sehr gut zusammen und ihre gemeinsamen Szenen sind sensationell.

                          Optisch wirkt der Film durch seine kühlen Bilder beinahe steril, gleichzeitig ist die Inszenierung aber auch sehr stilsicher. Die deprimierende Atmosphäre zeigt die Stadt, die niemals schläft von einer ganz neuen Seite. Trist, aber wunderschön. Der Schnitt ist sehr gelungen und die Kameraführung ist atemberaubend. Sehr lange Einstellungen lassen den Film ruhig erscheinen und geben den Schauspielern viel Raum, um sich zu entfalten, und der grandiose Soundtrack unterstützt die melancholische Stimmung des Films perfekt.

                          "Shame" ist ein schwieriger, unangenehmer Streifen, auf den man sich wirklich einlassen muss. Der Film ist aber auch sehr emotional, fesselnd und vor allem einfach außergewöhnlich, er unterhält, bringt den Zuschauer aber auch zum Nachdenken und mitfühlen. "Shame" ist äußerst eindringlich, traurig und extrem schmerzhaft, aber trotzdem mitreißend, hochgradig interessant, sehenswert und konnte mich einfach berühren. Ein kleines, sehr beeindruckendes Meisterwerk, überwältigend inszeniert, meisterhaft gespielt und sehr gefühlvoll erzählt.

                          "We're not bad people. We just come from a bad place."

                          PS: Ich glaube, Brandon hat genau den gleichen Plattenspieler, wie ich.

                          PPS: Meine 1000ste Bewertung! :)

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                          • Da fällt mir spontan Alan Rickman ein, der bisher auch noch nie nominiert war, obwohl er es ganz sicher verdient hätte.

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                            • 7 .5

                              "Out of the Past" punktet mit einer düsteren, intensiven Atmosphäre, starken Bildern und großartigen Darstellern, darunter der herrlich fiese Kirk Douglas als hinterlistiger Gangsterboss. Ein klassischer Film noir voller giftiger Intrigen und zahlloser Probleme, an denen natürlich eine Frau, in diesem Fall Jane Greer, die als heimtückische, verführerische Femme fatale eine gute Figur macht und die Rolle genial rüberbringt, Schuld ist. Unglaublich spannend, fesselnd und überaus sehenswert.

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                              • 8
                                über Gamer

                                "Gamer" ist im Grunde ein schnellerer, lauterer, bunterer "Running Man", der einige gute gesellschaftskritische Ansätze bietet. Diese rücken allerdings schnell in den Hintergrund und werden leider nicht bis zu Ende gedacht, da Neveldine und Taylor wie schon bei "Crank" vor allem auf rasante Unterhaltung und non stop Action setzen.

                                Das funktioniert allerdings bestens. "Gamer" macht keinen Augenblick Pause und lässt einem keine Chance zum Durchatmen, es kracht und knallt ohne Unterbrechung. Dass die Story dabei zwangsläufig etwas auf der Strecke bleibt, stört mich insgesamt eher weniger, da "Gamer" einfach großartige Unterhaltung bietet. Der Film fährt jede Menge abgefahrener, verrückter Ideen auf, die Schauspieler sind cool, und auch optisch kann der Streifen durch die innovative Kameraarbeit, die mir sehr gefällt, durchweg überzeugen, auch wenn der Schnitt manchmal vielleicht etwas hektisch daherkommt.

                                Sicherlich nutzt der Film beileibe nicht all seine Möglichkeiten, insbesondere was eben die Story angeht, aber trotzdem habe ich jede Sekunde dieses Actionfeuerwerks voll und ganz genießen können und wurde ganz vortrefflich unterhalten. Außerdem ist die Tanzszene von Michael C. Hall einfach legendär.

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                                • 7 .5
                                  über Hunger

                                  Bis auf einen längeren Dialog wird in "Hunger" kaum gesprochen. Der Film wirkt vor allem durch seine eindringlichen Bilder und die dunkle, bedrückende Atmosphäre. Der Film erzählt von IRA-Mitglied Bobby Sands und thematisiert dessen Hungerstreik. Regiedebütant Steve McQueen ist ganz offensichtlich Künstler, und so wird "Hunger" auch sehr künstlerisch angegangen. Es wird wenig erzählt, sondern vor allem auf das Gestalterische gesetzt. Der Film setzt auf Atmosphäre und Bilder, die geradezu erdrückend sind, und ist so hervorragend inszeniert, dass die dargestellte Gewalt auch beim Zusehen beinahe wehtut.

                                  Insgesamt ist das alles zwar überzeugend, jedoch sorgte dieser ganze Ansatz leider auch dafür, dass es mir anfangs sehr schwer fiel, wirklich in den Film reinzukommen und einen Zugang zum Geschehen zu finden. Nach und nach legte sich das jedoch, sodass ich "Hunger" letztendlich als einen zwar sehr speziellen, aber auf jeden Fall sehenswerten Film empfinde, der nicht zuletzt auch vom großartigen Michael Fassbender lebt, der seine Rolle nicht nur ausgezeichnet spielt, sondern sogar als abgemagerter Gefängnisinsasse noch eine unglaubliche körperliche Präsenz besitzt.

                                  Zudem hält sich der Soundtrack zurück und die Erzählweise ist trocken, sodass der Streifen fast schon dokumentarisch wirkt. Dieser Eindruck wird dadurch verstärkt, dass "Hunger" offensichtlich keine direkte Meinung zum Thema hat. Dadurch wird der Zuschauer gefordert, und zum Nachdenken angeregt, was den Film einerseits extrem schwierig und anspruchsvoll macht, andererseits aber auch einen mehr als willkommenen Kontrast zum normalen Unterhaltungskino bildet, bei dem man manchmal kaum noch mitdenken muss.

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                                  • 7 .5

                                    "Return to Horror High" ist ein feiner B-Movie-Horrorfilm, ein unterhaltsamer 80er Jahre-Slasher, der zwar eigentlich nicht gerade überragend ist, aber doch irgendwie eine Menge Spaß macht. Die Inszenierung ist solide, die Story ist sogar einigermaßen überraschend, genretypisch gibt es ab und zu Bloods and Guts und nackte Brüste zu sehen, und in einer kleinen Nebenrolle kann man sogar den jungen George Clooney am Anfang seiner Karriere bewundern. Eine zwar stimmige, aber kein bisschen bedrohlich oder gruselig wirkende Atmosphäre und teilweise sagenhaft schlechtes Schauspiel runden das Ganze perfekt ab und machen "Return to Horror High" zu etwas wirklich Besonderem.

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                                    • 7

                                      Um sich sein College finanzieren zu können, liefert der junge Patrick Dempsey ganz spezielle Pizzen aus. "Loverboy" ist eine gelungene Komödie, die vor allem durch die skurrilen Situationen lebt, in die die Figuren hier am laufenden Band geraten. Der Film ist zotig, ohne jedoch vulgär zu werden, punktet mit sympathischen Darstellern und einer gut umgesetzten Story und ist zudem einfach sehr spaßig, sodass man hier, auch wenn "Loverboy" stellenweise vielleicht nicht besonders einfallsreich erscheint, alles in allem wirklich bestens unterhalten wird.

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                                      • 7

                                        Spaßiger Cybertrash der Marke "So schlecht, dass es schon wieder unglaublich gut ist". "Hackers" erscheint mir zwar nicht besonders realistisch oder authentisch zu sein, ist dafür aber ziemlich abgefahren, überaus einfallsreich und dabei vor allem wahnsinnig unterhaltsam.

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                                        • 7 .5

                                          Fast schon expressionistischer Stummfilm von Ernst Lubitsch, der vor allem musikalisch recht gewöhnungsbedürftig daherkommt. Ansonsten ist "Die Puppe" aber sehr gelungen. Die Story des Films ist witzig und der Streifen punktet durch perfekt gesetzten Humor, ansprechenden Slapstick und großartigen Wortwitz. Von den Darstellern sticht insbesondere Ossi Oswalda hervor, die die angebliche Puppe mit ihrer frechen, lebhaften Spielweise ganz verzückend zum Leben erweckt. Aufregend, sehr kurzweilig erzählt und absolut sehenswert.

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                                          • 8

                                            Eigentlich ist "The Artist" kein wirklich außergewöhnlicher Stummfilm. Was den Streifen so besonders macht, ist jedoch seine Entstehungszeit. Vor 100 Jahren hätte man solch einen Film vielleicht nicht einmal beachtet, aber in der heutigen Zeit, in der man fast nur noch Remakes und Fortsetzungen zu Gesicht bekommt und Filme immer größer, bunter und lauter werden und beinahe nur noch aus CGI und 3D bestehen, da ist ein Film, der sich auf das Wesentliche besinnt und noch dazu eine originelle Geschichte erzählt, einfach sehr angenehm und schön anzusehen.

                                            Dass der Film dabei im absolut nicht mehr aktuellen Seitenverhältnis 4:3 gedreht und in schwarz-weiß gehalten ist, und zudem ohne Ton auskommt, ist dabei aber nicht nur eine willkommene Abwechslung zum sonstigen Kinoprogramm, sondern stört außerdem zu keiner Sekunde. Man könnte beinahe sagen, es fällt überhaupt nicht auf, weil "The Artist" so herausragend erzählt und inszeniert ist, dass man einfach von der Story fasziniert ist.

                                            Es geht um George Valentin, einen großen Star des Stummfilmkinos, der mit dem Übergang zum Tonfilm nicht wirklich klarkommt. Obwohl "The Artist" dabei selbst fast komplett stumm ist, gibt es gelungene Verweise auf den Tonfilm, weshalb der Film letztendlich nicht einfach nur ein auf alt getrimmtes, modernes Werk ist, sondern eine fantastische Verbeugung und eine großartige Hommage an das klassische Kino.

                                            Obwohl ohne Sprache natürlich in erster Linie mit viel Mimik gearbeitet wird, ist das Overacting keinesfalls zu extrem. Die Besetzung ist grandios und jeder der Darsteller spielt ausgezeichnet. Bérénice Bejo als aufstrebender Star des Tonfilms ist absolut hinreißend und Jean Dujardin als gefallener Stern einer veralteten Kunst ist ebenfalls fantastisch, da er sämtliche Emotionen der Gefühlspalette glaubhaft rüberbringt und sowohl in den komischen Momenten des Films, als auch während der traurigen Parts voll und ganz überzeugen kann. Mein persönlicher Held war aber Uggie. Natürlich hat sein Trainer Omar von Muller mit Sicherheit auch eine Menge zu seiner Performance beigetragen, aber trotzdem war die Leistung des Hundes sehr beeindruckend, vor allem da man bedenken muss, dass man mit Tieren nicht so einfach arbeiten kann, wie mit Menschen. Ich hätte Uggie sogar eine Oscarnominierung gegönnt. Mindestens.

                                            Des Weiteren ist der Soundtrack des Films ganz große Klasse, da die Musik bei einem Stummfilm natürlich noch wichtiger ist, als ohnehin schon. Der Score von Ludovic Bource untermalt das Szenario äußerst passend und trifft immer den richtigen Ton. Die Kameraarbeit ist solide, aber natürlich sehr klassisch gehalten.

                                            Auch wenn der Stummfilm durch Michel Hazanavicius' Werk sicher nicht wiederbelebt wird, was aber ganz offensichtlich auch nicht das Ziel war, so ist "The Artist" dennoch durch und durch gelungen. Der Film ist eine wunderschön anzusehende, sehr gelungene Liebeserklärung an das Kino und die Magie der bewegten Bilder. Hervorragende Unterhaltung und mit Sicherheit ein ganz besonderes Erlebnis.

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                                            • 5

                                              Der Hamster war cool und das gemeinsame Lied von Miley und John hat mir auch gut gefallen. Der Film hat außerdem zwar ein paar gelungene Lacher zu bieten, ist ansonsten aber leider keineswegs irgendwie besonders. Die Story ist wenig überraschend und die Animationen sind nicht mehr als gutes Mittelmaß. Relativ unterhaltsam und ganz nett, mehr aber auch nicht!

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                                              • 8

                                                Großartiger Film noir mit einer clever erzählten Story, coolen Gangstern und der reizenden Ava Gardner als verführerische Femme fatale. Einfach hervorragend! Hochspannend, mehr als sehenswert und absolut erstklassig.

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                                                • 7 .5

                                                  Ohne die starke Besetzung hätte "The Descendants" vermutlich gar nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen. Der Film ist zwar keineswegs schlecht aber irgendwie auch nicht wirklich außergewöhnlich. Matt King muss sich, nachdem seine Frau ins Koma gefallen ist, so sehr wie noch nie um seine beiden Töchter kümmern und plagt sich nebenbei noch mit Immobilienproblemen rum. Die Story wird gut erzählt, da die doch recht melancholische Grundstimmung der eigentlich sehr traurigen Geschichte an den passenden Stellen durch amüsante Momente aufgelockert wird und sowieso sehr angenehm rübergebracht wird. Außerdem gibt es schöne Drehorte und fantastische Bilder zu bewundern, die zusammen mit der musikalischen Untermalung, die sehr ruhig und entspannend wirkt, wirklich eine beinahe paradiesische Atmosphäre erschaffen. George Clooney kann auf ganzer Linie überzeugen und macht eine mehr als anständige Figur, auch wenn seine Oscarnominierung vielleicht ein klein wenig zu viel des Guten ist.

                                                  So ist "The Descendants" eigentlich sehr hervorragend und allein schon wegen der starken Besetzung sehr sehenswert, aber das gewisse Etwas fehlt dann doch irgendwie. Die Story ist zwar interessant, plätschert aber weitestgehend ziemlich vor sich hin, der Streifen ist einfache, seichte Unterhaltung ohne übermäßig viel Tiefgang, die zwar keinen Augenblick langweilig ist, aber eben auch nicht besonders spannend daherkommt. Insgesamt hat mich das aber um ehrlich zu sein auch nicht weiter gestört, da mich der Film trotz allem bestens unterhalten konnte. "The Descendants" ist ein Film, von dem man sich einfach berieseln lassen kann, ohne weiter darüber nachzudenken, man kann knappe zwei Stunden eine Reise nach Hawaii unternehmen, welches Fernweh weckt, obwohl von Beginn an versucht wird, das Inselparadies schlecht dastehen zu lassen, man kann sich einfach ein bisschen zurücklehnen, entspannen und genießen.

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                                                  • 7 .5

                                                    Das dreckige, verkommene L.A. der 50er Jahre, wie es leibt und lebt. Drei grundverschiedene Polizisten gefangen in einem gefährlichen Sumpf aus Lügen und Intrigen, Korruption, Sex und Gewalt. Von der ersten bis zur letzten Sekunde spannend erzählt, hervorragend inszeniert und mit einem starken Ensemble besetzt, welches durchweg überzeugen kann.

                                                    "Some men get the world. Others get ex-hookers and a trip to Arizona."

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