Mr. Pink - Kommentare
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Alle Kommentare von Mr. Pink
Eigentlich kann ich den Grinch ja verstehen. Weihnachten nervt schon irgendwie. Vor allem die zunehmende Kommerzialisierung des Festes und die Tatsache, dass spätestens Anfang November schon die ersten Schokoweihnachtsmänner in den Geschäften vor sich hingammeln sind wirklich nicht mehr feierlich...aber ich schweife ab...wie auch immer..."Der Grinch" ist nette, anständige Unterhaltung, mit einem mal nicht ganz so doll nervenden Jim Carrey, die an vielen Stellen versucht, ein paar tiefgründige Töne anzuschlagen, was allerdings eher schlecht als recht gelingt. Dennoch ist es ein niedlich gemachter Film, der über die Weihnachtstage durchaus mal ganz nett ist.
Großartiger Anime mit interessanten Figuren und einer spannenden Story. Die ganze Sache mit den vielen Zeitsprüngen kann vielleicht etwas verwirrend wirken und ist nicht unbedingt immer ganz logisch, aber das hat diese Thematik nun mal so an sich, weshalb der Film dadurch auch nicht schlechter wird. Für mich ein fesselnder, sehr faszinierender Film, der mich durch das ansprechende Thema, Spannung, Humor und ein bisschen Romantik immer wieder aufs Neue voll und ganz begeistern kann.
Prinzen, die sich in Monster verwandeln, sprechende Uhren und ein Dorf, in dem alle den ganzen Tag singen, sieht man entweder, wenn man ein bisschen zu viel aus Muttis LSD-Topf genascht hat, oder wenn man sich "Die Schöne und das Biest" anschaut. Der Film glitzert nur so dahin in seiner schamlosen Kitschigkeit, ist kunterbunt und zuckersüß und natürlich gibt es in dieser perfekten Welt am Schluss auch ein Happy End. "Die Schöne und das Biest" ist dabei aber wirklich schön anzusehen, serviert prächtige, liebevoll gestaltete Bilder, angenehmen Singsang und obwohl alles leicht verdaulich ist, eine durchaus stimmige Atmosphäre, sodass dieses nette, kleine Märchen wirklich wundervoll niedliche Unterhaltung bietet.
"Megamind" erzählt die klassische Superheldenstory, gut gegen böse, mal ein bisschen anders. Das ist schön, neu und sehr erfrischend. Die Optik des Streifens und die Animationen sind sehr gelungen und auch die Synchro, bei der unter anderem Brad Pitt, Tina Fey und Jonah Hill mitmischen, kann sich auf jeden Fall sehen, bzw. hören lassen. Viele interessante Einfälle und eine gelungene Mischung aus Action, Story und gelungenen Gags, machen dieses irrsinnige, charmante Superhelden-Abenteuer durchweg sehenswert und absolut unterhaltsam.
Werte Kommune, meine lieben Filmfreunde,
Ich wünsche euch einen guten Rutsch und ein schönes, filmreiches Weltuntergangsjahr!
http://www.youtube.com/watch?v=aSq1cez_flQ
Zwar ist das Konzept von "Sherlock Holmes: A Game of Shadows" jetzt natürlich nicht mehr neu, der Streifen ist aber dennoch voll und ganz gelungen. Der Film kommt mit einem ansprechenden, abwechslungsreichen Setting daher, punktet durch eine schöne, düstere Atmosphäre und überzeugt zu guter Letzt mit großartigen Darstellern, gewitzten Dialogen, einer spannenden Story und hat mit Professor Moriarty einen Holmes' ebenbürtigen Gegenspieler zu bieten.
Rachel McAdams kommt leider viel zu kurz, was ich irgendwie schade fand, da sie mir in ihrer Rolle als Irene Adler doch sehr gefallen hat. Na ja, dafür bekommen die beiden Helden diesmal Unterstützung von Noomi Rapace als Zigeuner-Wahrsagerin, die ihre Sache auch alles andere als schlecht macht. Die Beziehung zwischen Holmes und Watson wird verfeinert und Jude Law und Robert Downey Jr. geben immer noch ein fantastisches Team ab.
"Sherlock Holmes: A Game of Shadows" hat viele gelungene Ideen zu bieten, optisch, sowie inhaltlich, und punktet zudem mit Suspense, Action, Dramatik und Romantik, eben alles, was dazu gehört. Für mich eine wirklich großartige Fortsetzung, die dem Vorgänger in nichts nachsteht.
Ich mag Guy Ritchies Holmes sehr, weil die Herangehensweise an den Stoff zwar eine andere ist als bei den meisten Verfilmungen, der Film ist, obwohl die Handlung zu Holmes' Zeit angesiedelt ist, nämlich sehr modern gestaltet, man hier aber gleichzeitig trotzdem den klassischen Detektiv zu Gesicht bekommt.
Obwohl der Fokus in vielen Szenen auf der mitreißend gestalteten Action liegt, wird die Story keineswegs vernachlässigt. Außerdem ist die Besetzung geradezu famos. Robert Downey Jr. als cleverer, etwas schrulliger Meisterdetektiv und Jude Law als eher bodenständiger Dr. Watson, der seinen Partner unterstützt, so gut er kann, sind ein wahres Traumpaar. Die weibliche Unterstützung in Form von Rachel McAdams, sowie Mark Strong als finsterer Lord Blackwood, der als Holmes' Gegenspieler agiert, wissen ebenfalls zu gefallen.
Insgesamt hat "Sherlock Holmes" für mich einfach genau die richtige Mischung aus spannender, interessanter Story, herrlichem Humor, großartigem Schauspiel und einer fantastischen Inszenierung. Der Film bereitet fantastischen Spaß, glänzt durch originelle Einfälle und kann daher hervorragend unterhalten.
Tricktechnisch ist der Film nach mittlerweile über 50 Jahren nicht mehr ganz aktuell, was dem Ganzen jedoch keinen Abbruch tut. Denn "Die Zeitmaschine" erzählt einfach eine sagenhafte, geradezu unglaubliche Geschichte. Dabei wird glücklicherweise erst gar keine Zeit mit überflüssiger Theorie oder den Problemen, die sich durch Zeitreisen ergeben, verschwendet. Die Zeitmaschine ist einfach da, und funktioniert. So kann man gleich in das aufregende Abenteuer eintauchen, das den wissbegierigen Forscher George auf eine spannende Reise durch die Jahrtausende führt.
Die verschiedenen Epochen, die er dabei durchquert sind abwechslungsreich gestaltet und die verschiedenen Szenarien, in die er sich begibt, sind äußerst interessant. George sieht, wie sich die Welt nach und nach verändert und der Fortschritt sich breitmacht, er ist Zeuge mehrerer Kriege, erfährt, wie mit seinem Erbe umgegangen wird, und landet schließlich in einer scheinbar perfekten, paradiesischen Zukunft, deren finsteres Geheimnis er schon sehr bald herausfinden muss.
Die Spezialeffekte hauen, wie schon gesagt, heute wohl niemanden mehr vom Hocker, ich fand die Gestaltung aber dennoch überaus gelungen und auch für heutige Verhältnisse noch immer sehenswert. Die spektakuläre Reise durch die Zeit wirkt extrem faszinierend und die in der Dunkelheit gefährlich glühenden Augen der Morlocks haben tatsächlich noch immer etwas sehr Beunruhigendes, Bedrohliches an sich. Ich finde, dass der Streifen trotz leichter B-Movie-Attitüde insgesamt doch sehr modern wirkt, was vor allem der liebevollen Gestaltung und dem beeindruckenden Setting zu verdanken ist. Ansonsten wirkt "Die Zeitmaschine" wundervoll altmodisch, was dem Streifen einfach einen ganz besonderen Charme verleiht. Hinzu kommen sehr interessante Gedanken über den Werdegang der Menschheit, die in jedem Moment einen sozialkritischen Unterton mitschwingen lassen, der sich allerdings glücklicherweise nie in den Vordergrund drängt, sowie zwei hervorragende Hauptdarsteller, Rod Taylor als cleverer Wissenschaftler und Yvette Mimieux als schöne Weena, die diese märchenhafte, durch und durch phantastische Reise auch nach einem Zeitsprung von einem halben Jahrhundert immer noch zu einem gewaltigen, fabelhaften, durch und durch fesselnden Ereignis machen.
Wie so oft bei Animationsfilmen hat auch "The Ant Bully" eine (im O-Ton!) ausgezeichnete Synchro, Nicolas Cage hat mir mal wieder sehr gut gefallen, schön, dass er auch bei so relativ einfachen Jobs voll bei der Sache ist. Ansonsten ist der Film zwar ganz okay, mehr aber auch nicht. Der Film ist einfach sehr kindgerecht gehalten, was an und für sich ja kein Problem wäre, hier ist für meinen Geschmack aber alles doch ein bisschen zu simpel. "The Ant Bully" ist dabei keineswegs langweilig, aber doch sehr vorhersehbar, sodass nie wirklich Spannung aufkommt. Ich bereue es zwar nicht, den Film gesehen zu haben, nicht zuletzt, weil er auch eine schöne, durchaus wichtige Botschaft vermittelt, aber wirklich begeistert bin ich dennoch nicht.
"Goldfinger" ist definitiv ein sehr gelungener Film, Gert Fröbe ist ein herrlicher Fiesling, Pussy Galore ist und hat eine scharfe Figur, der Film ist ausgezeichnet erzählt und bietet jede Menge einfallsreiche Szenen, und Shirley Bassey ist sowieso immer sehr hörenswert, aber für den besten Bond aller Zeiten reicht es dann, zumindest für mich, trotzdem nicht. Es passt zwar alles hervorragend zusammen, aber irgendwie fehlt mir dann doch noch das gewisse Etwas, irgendetwas Überragendes, was das Erlebnis perfekt machen würde. Außerdem wurde die Figur des James Bond, wenn auch von Sean Connery wie immer par excellence verkörpert, meiner Meinung nach ein bisschen verschenkt, da er bei genauerer Betrachtung insgesamt gar nicht so viel beiträgt. Aber wie auch immer, ein starker, sehenswerter und unterhaltsamer Film ist "Goldfinger" allemal.
"Rango" ist ein klassischer Western, nur eben animiert und mit tierischen Protagonisten. Die Story ist spannend, die Synchronisation, die mit so großartigen Sprechern wie Bill Nighy und Johnny Depp daherkommt, ist überaus gelungen, die Animationen sind erstklassig und der Film überzeugt außerdem durch einen hervorragenden Soundtrack, eine gelungene Portion Charme und Humor, sowie wundervolle Filmanspielungen. "Rango" ist eine abwechslungsreiche, aufregende, in Inhalt und Form mit viel Detailliebe gestaltete Western-Parodie, die zu keinem Zeitpunkt langweilig ist und daher voll und ganz überzeugen kann.
Clint Eastwoods großartiger Spätwestern "Unforgiven" ist einwandfrei gefilmt, fantastisch erzählt und zaubert eine starke, dichte Atmosphäre herbei, die den Zuschauer schnell gefangen nimmt. Der Film ist einzigartig, da er von der Bildsprache her durchaus an Leone oder Corbucci erinnert, inhaltlich aber eine Entmystifizierung des klassischen Western und ein Abgesang auf Eastwoods eigene Legende ist. Die Cowboys in "Unforgiven" sind keine glorreichen Helden, sondern abgewrackte alte Männer, die den Tag einfach nur irgendwie überstehen wollen, und Gewalt ist hier nicht an der Tagesordnung, sondern wird als der letztmögliche Lösungsweg angesehen. Der Film wirkt dadurch extrem düster, sehr dreckig, trostlos, bedrückend und in der Tat erbarmungslos, jedoch ebenfalls sehr authentisch und realistisch.
Die tadellose Inszenierung und die durchweg großartigen Schauspieler machen das Gesamtpaket perfekt und sorgen dafür, dass "Unforgiven" auf jeden Fall unforgettable ist. Eine heftige, bittere Erfahrung, die zugleich unglaublich facettenreich, äußerst interessant und definitiv mehr als sehenswert ist. Ein kleines Meisterwerk, das Altmeister Clint zu Recht zwei Goldjungs eingebracht hat.
"Moneyball" wirkt auf den ersten Blick wie ein klassischer Sportfilm, es geht um den liebenswerten Underdog, dem keiner wirklich etwas zutraut, der es dann aber doch irgendwie schafft, sich nach vorne zu kämpfen. Gleichzeitig ist der Film zum Teil aber auch eine gelungene Charakterstudie. Außerdem geht es in erster Linie nicht um das Geschehen auf dem Spielfeld, sondern um das Geschehen hinter den Kulissen, um die Manager, um Verträge, um Spielertransfers und alles andere, was dem normalen Sportfan üblicherweise verborgen bleibt.
Ich interessiere mich nicht sonderlich für Sport und konnte daher mit den genauen Spielregeln und vor allem den ganzen Namen nichts anfangen. Der Film ist jedoch hervorragend geschrieben und erzählt, sodass man dem Geschehen auch als Laie sehr gut folgen kann. Die Inszenierung ist gelungen, mit einer großartigen Kameraführung und einem ausgezeichneten Soundtrack. Brad Pitt liefert eine sehr starke, einnehmende Performance ab, die den Zuschauer, vor allem in den dramatischen Momenten, voll und ganz mit seiner Figur mitfiebern und mitfühlen lässt. Dazu geben Jonah Hill und Philip Seymour Hoffman dem Film in den Nebenrollen die richtige Würze.
Mit gutem Witz und jeder Menge Charme überzeugt dieser etwas untypische Sportfilm also auf ganzer Linie, und konnte mich bestens unterhalten und begeistern.
"Braindead" ist DER ultimative Splatter schlechthin, ein sagenhaftes, fantastisches, blutiges Meisterwerk, welches zu Recht Kultstatus besitzt. Der Film ist extrem abgefahren, überaus verrückt und schräg und strotzt nur so vor allerlei durchgeknallter, kranker Ideen. Das bluttriefende Finale mit der legendären Rasenmäher-Szene geht ordentlich ab und wartet mit dem, bis heute wohl immer noch unübertroffenen, gewaltigsten Einsatz von Kunstblut auf, den es je gab.
Peter Jackson schafft es aber außerdem, eine interessante Story zu erzählen und seinen Figuren Profil zu verpassen. Diese Mischung macht "Braindead" so außergewöhnlich und so herausragend, weil der Film nicht nur auf bloße Gewalt, sondern auch auf Inhalt bedacht ist. Intelligenter Horror, wie es ihn heute leider kaum noch gibt.
Die Schauspieler machen ihre Sache hervorragend und der Score unterstützt die durchgedrehte, absurde Atmosphäre perfekt. Was daneben aber am meisten überzeugen kann sind die Effekte. All die kreativen Todesarten, all die vielfältigen Zombies und anderen Monster wurden sehr einfallsreich und detailverliebt erstellt und sind, was das Wichtigste ist, durchweg handgemacht und 100% echt.
Obwohl es sich bei Peter Jacksons fabelhafter Splatter-Persiflage natürlich um ein äußerst blutiges Stück Film handelt, der rote Lebenssaft spritzt und sprudelt hier wirklich an allen Ecken und Enden, ist der Streifen eigentlich kein bisschen brutal, weil alles extrem überzogen und übertrieben dargestellt wird und daher nicht wirklich ernst zu nehmen ist. "Braindead" ist der wohl großartigste Fun-Splatter aller Zeiten. Ein grandioses Meisterstück, das durch seine absurden Ideen durchweg gute Laune verbreitet.
Wären die Muppets auf Crack, dann wären sie nicht die Muppets, sondern die Feebles. Peter Jackson wirft mit "Meet the Feebles" einen Blick hinter die Kulissen der prestigeträchtigen Feebles-Show, und zugleich irgendwie auch hinter die Kulissen des wahren Showgeschäfts. Und da geht es wirklich alles andere als sauber zu. Eine Ratte, die Drogen vertickt und Pornos dreht, ein Frosch, der an einem Vietnam-Trauma leidet und ein Hase, der sich eine Geschlechtskrankheit eingefangen hat...wenn man "Meet the Feebles" gesehen hat, hat man wirklich alles gesehen!
Der Film ist dabei nicht nur sehr abgefahren und durchgeknallt, sondern auch sehr bissig, zynisch und vor allem extrem böse. Diese bitterböse Art sorgt aber ebenfalls dafür, dass "Meet the Feebles", zumindest wenn man mit Jacksons tiefschwarzem Humor etwas anfangen kann, auch sehr unterhaltsam und extrem witzig daherkommt.
Ohne Rücksicht auf Verluste, ohne Achtung irgendwelcher Tabus, und ohne sich auch nur ansatzweise um Anstand und Moral zu bemühen, zelebriert Peter Jacksons Puppen-Splatter den schlechten Geschmack genauso grandios, absurd, wundervoll schwachsinnig und absolut einmalig, wie sein Erstlingswerk. Ein blutiges Trash-Fest, das von vorne bis hinten, zwar nicht die Sau, dafür aber einfach mal das Nilpferd rauslässt, und durch seine Einzigartigkeit und die vielen verrückten Einfälle durch und durch perfekt unterhalten kann und großen Spaß macht.
"Bad Taste". Der Name ist Programm. Und zwar nicht nur hier, sondern eigentlich sogar bei Peter Jacksons komplettem Frühwerk, um genau zu sein nämlich bei seinen ersten drei Spielfilmen. Denn schlechter als "Meet the Feebles" oder eben jener Film hier mit dem schönen zweideutigen Titel, geht es nun wirklich nicht. Trash in Reinform. Guter Trash jedoch. Großartiger Trash. Exzellenter Trash.
Vollkommen egal nämlich, wie sehr die Grenzen des guten Geschmacks hier auch ausgelotet werden mögen, "Bad Taste" ist in erster Linie unglaublich unterhaltsam. Außerdem lässt sich hier zweifelsfrei schon das Talent des Regisseurs erkennen und der Film ist in Anbetracht der Produktionsbedingungen zudem einwandfrei gemacht.
Sicherlich wirkt das Schauspiel laienhaft, der Film insgesamt sehr billig, und die Story starrt nicht gerade vor Raffinesse, aber es ist einfach erstaunlich, was Cast & Crew hier geleistet haben. Peter Jackson trommelt einfach mal ein paar Freunde und Bekannte zusammen, dreht vollkommen DIY-mäßig mit einem minimalen Budget und selbstgebastelter Ausstattung einen durchaus ansehnlichen, abendfüllenden Spielfilm und spielt nebenbei noch zwei Rollen. Dass solch ein Werk natürlich nicht perfekt sein kann, ist selbstverständlich, so ein Projekt allerdings quasi im Alleingang auf die Beine zu stellen ist schon eine respektable Leistung, weshalb man alle Beteiligten dafür nur loben kann.
Und letzten Endes soll ein Film ja in erster Linie auch nur unterhalten, was "Bad Taste" auch zweifellos schafft, und zwar nicht nur wegen ungewollter Komik, sondern vor allem, weil man dem Streifen wirklich anmerkt, dass hier jede Menge Arbeit und Leidenschaft reingesteckt wurde. Die Story könnte ab und an ein bisschen zügiger auf den Punkt kommen, und manchmal merkt man dem Film auch an, dass es sich im Grunde doch nur um ein besseres Hobby-Projekt von einem Regiedebütanten handelt, alles in allem bildet die eigenwillige Mischung aus schwarzem Humor und derbem Splatter, die mit einem ausgefallenen, psychedelisch wirkenden Soundtrack unterlegt ist, aber definitiv eine gelungene Genre-Parodie, welche zwar die Feuilletons nicht unbedingt mit Empfehlungen, wohl aber mein Herz mit intergalaktischer Liebe und meine Seele mit wahrer Freude füllt.
Ihr wollt einen ordentlichen Mindfuck? Okay, dann vergesst "Shutter Island" und legt "Lost Highway" beiseite, denn hier kommt Hannah Montana! Die kleine Miley setzt sich eine blonde Perücke auf, verwandelt sich in ihr Alter Ego und, tada, niemand erkennt sie mehr. Unglaublich. Unfassbar. Sagenhaft.
Ich mag die Serie jedenfalls sehr gerne. Sie ist witzig, Miley & Co. spielen ihre Rollen recht ordentlich und kommen sehr sympathisch rüber und das Ganze macht einfach Spaß.
Der Film hingegen hat mir irgendwie nur so mittelmäßig zugesagt. In einer Serie mit 20 Minuten Laufzeit pro Folge ist das Konzept doch besser aufgehoben. Denn hier gibt es einfach zu viele Passagen, die sehr langatmig wirken, so als ob alles ein bisschen gestreckt wurde, um unbedingt auf Spielfilm-Laufzeit zu kommen. Außerdem werden viele Figuren vernachlässigt und gelungene Gags sucht man die meiste Zeit auch vergebens. Für mich letztendlich zwar dennoch keine totale Zeitverschwendung, aber eben auch nicht komplett gelungen. Es handelt sich bei dem Streifen um einen sehr durchschnittlichen Film, weit unter dem Niveau der Serie, der zwar gut unterhalten kann und nie wirklich langweilig ist, aber eben leider auch zu keinem Zeitpunkt vollends zu fesseln weiß.
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Da kann ich mich natürlich nur anschließen. Ich wünsche euch allen ein Frohes Fest!
Onkel Quentin verändert die Geschichte, beendet den Krieg und besiegt Onkel Adolf. "Inglourious Basterds" ist dennoch weniger ein Film über den Krieg, denn vielmehr ein Film über das Filmemachen. Ein Film über die Macht der Imagination über alles Böse, ein Film über die Macht der bewegten Bilder, ein Film über die Macht des Kinos.
Und wenn Lt. Aldo Raine am Ende von "Inglourious Basterds" seine Arbeit begutachtet und sich mit dem abschließenden Satz des Films an seinen Kollegen Utivich wendet, könnte man glatt denken, Quentin Tarantino höchstpersönlich spräche durch ihn zu seinem Publikum. Denn auch wenn "Pulp Fiction" nach wie vor mein Lieblingsfilm bleibt, so steht "Inglourious Basterds" dem doch in kaum etwas nach, und ist für mich tatsächlich ein absolutes Meisterwerk.
"Inglourious Basterds" ist ein typischer Tarantino, und doch sehr untypisch. Es geht zwar irgendwie um Gangster, mit denen sich der werte Herr ja bekanntlich hervorragend auskennt, mit dem Genre des Kriegsfilms hat sich Tarantino jedoch an einer Stilrichtung versucht, mit der er sich bisher noch nicht beschäftigt hat. Aber eigentlich ist sein Streifen auch kein wirklicher Kriegsfilm, sondern eher seine Version eines Kriegsfilms. "Inglourious Basterds" ist genau genommen nämlich ein klassischer Spaghetti-Western, der den Krieg einfach nur als Szenario nutzt. Dass Tarantino nach "Kill Bill" und diesem Werk jetzt übrigens endlich einen richtigen Western dreht, ist eigentlich nur konsequent.
Aber wie auch immer, "Inglourious Basterds" ist meiner Meinung nach einfach perfekt. Jedes Bild, jeder Ton, jede Zeile stimmt und jede Sekunde ist ein wahrer Hochgenuss für alle Sinne.
Zuallererst hat mir vor allem das grundsätzliche Setting sehr gefallen. Obwohl "Inglourious Basterds" letztendlich natürlich in Tarantinos fiktivem Universum spielt und am Ende ein "Was wäre, wenn...?"-Szenario auffährt, so ist die Handlung doch trotzdem im Zweiten Weltkrieg angesiedelt. Zum Zweiten Weltkrieg gibt es natürlich schon unzählige Filme, aber dieser hier ist eben anders. Anders als das Gros dieser Filme, nimmt sich "Inglourious Basterds" des Themas sehr humorvoll an, ohne dabei jedoch eine reine Parodie oder Satire zu sein. Trotz aller Überzogenheit und Übertriebenheit behält der Film nämlich stets einen angemessenen Schuss Realismus.
Die Figuren werden dementsprechend ebenfalls genreuntypisch und äußerst ungewöhnlich dargestellt. Die Deutschen sind nicht einfach nur die Bösen und die Amerikaner keine Helden. Die Nazis werden als nuancierte, höfliche Kavaliere gezeigt, die intelligent sind und sich problemlos mehrsprachig verständigen, während die Basterds ein brutaler Haufen ungehobelter, ungebildeter, gewalttätiger, brutaler, respektloser Kerle sind, die ihrem Namen alle Ehre machen. Dadurch liegen die Sympathien des Zuschauers natürlich ganz klar auf der Seite der Deutschen. Das soll selbstverständlich nicht heißen, dass Nazis cool und Hitlers Taten eigentlich gar nicht so schlimm sind, keinesfalls, aber dieser Ansatz ist mir trotzdem um einiges lieber als der hundertste Film, der meint, mir erklären zu müssen, dass Nazis böse sind.
Die Schauspieler, von den Hauptdarstellern bis hin zum letzten Statisten, machen ihren Job dabei allesamt hervorragend. Ob nun Christoph Waltz, der alle vier der im Film gesprochenen Sprachen fließend beherrscht und durch sein subtiles Spiel einen der charmantesten Fieslinge aller Zeiten auf die Leinwand bringt, Brad Pitt, der hier zwar nicht ganz groß aufspielen kann, dafür aber einfach eine coole Rolle hat und mit seinem abgefahrenen, übertriebenen Akzent mitverantwortlich für die witzigste Szene des Films ist, oder der gute Til, der sich vor allem im Schweigen übt und daher ebenfalls zu gefallen weiß, jeder der Darsteller ist perfekt besetzt.
Vielleicht ist er einfach ein Naturtalent, vielleicht kann er sich auf Grund seines Glaubens einfach gut in seine Rolle versetzen, aber aus welchem Grund auch immer, auch der im Bereich des Schauspiels eher unerfahrene Eli Roth spielt ausdrucksstark und authentisch, Michael Fassbender und August Diehl sind einfach grandios und stellen für mich neben Christoph Waltz ganz klar das Highlight des Films dar und sogar Diane Kruger gefällt mir. Zugegeben, beim ersten Ansehen hat sie schon ein wenig genervt, aber je öfter ich mir den Film zu Gemüte führe, desto mehr wird mir klar, dass ihre übertriebene, nervige Art nicht auf fehlendes Talent zurückzuführen ist, sondern dass das Ganze wahrscheinlich einfach so gewollt ist. Eine schlechte (oder sagen wir mal, eine nicht besonders gute, inzwischen wird sie, wie ich finde, immer besser) Schauspielerin spielt eine schlechte Schauspielerin. Passt.
Das Finale der Geschichte zwischen der hinreißenden Mélanie Laurent und dem so stark wie noch nie aufspielendem Daniel Brühl ist herzzerreißend und erzeugt echtes Gänsehaut-Feeling. und das, obwohl die letzte Szene der beiden ohne große Worte daherkommt. Obwohl an dieser Stelle nicht viel gesagt wird, verlässt sich Tarantino ansonsten voll und ganz auf sein Talent im Bereich des Schreibens und kommt mit perfekt pointierten Dialogen daher. Wieder einmal ist es sagenhaft, wie er es schafft, Atmosphäre zu erzeugen und Spannung aufzubauen, einzig und allein unter Zuhilfenahme von Sprache, wie zum Beispiel in der sensationellen Szene in der Kellerbar. Nachdem sich Sturmbannführer Hellstrom zu den Saboteuren an den Tisch gesetzt hat, fühlt sich die Situation für diese langsam, aber sicher sehr unbehaglich an und ihre Lage spitzt sich zu. Und auch, wenn sich alles letztendlich in einer kurzen, aber knackigen Actionsequenz entlädt, lebt die Szenerie bis dorthin ausschließlich von den Gesprächen der handelnden Figuren. Keine Musik. Keine ausgefallene Kameraführung. Nicht besonders viel Handlung. Nur Dialog. Grandios.
Den ausgiebigen Dialogen steht Action gegenüber, die, wie bereits erwähnt, immer sehr kurz gehalten ist, sich aber dennoch bestens ins Gesamtbild einfügt. Die härteren Szenen passen gut in den Kontext, kommen aber immer schnell auf den Punkt und halten sich insgesamt betrachtet eher zurück. Aber obwohl es eigentlich nur eine Handvoll Gewaltszenen gibt, bleiben diese trotzdem gut im Gedächtnis, weil man sich, wenn es dann zur Sache geht, kein bisschen zurückhält. Die Gewalt ist schonungslos, brutal und sehr explizit, gleichzeitig aber soweit comichaft überzogen, dass das Zusehen dennoch nicht wehtut.
Die Story ist spannend, abwechslungsreich und trotz der langen Laufzeit extrem kurzweilig, es gibt laute, aufregende Momente, die ruhigen, bewegenden, aber mindestens genauso eingängigen Augenblicken gegenüber stehen. Die Figuren sind einzigartig, die Inszenierung ist absolut sehenswert und zu guter Letzt ist es neben der Message und diesem stimmigen Gesamtbild auch der herausragende Soundtrack, welcher die Stimmung in jedem Moment perfekt rüberbringt, der "Inglourious Basterds" für mich so unwiderstehlich macht. Ein Meisterwerk! Ganz großes Kino, im wahrsten Sinne des Wortes!
"Well, if this is it old boy, I hope you don't mind if I go out speaking the King's."
"Mission: Impossible III" bleibt zwar nach wie vor mein Favorit, "Mission: Impossible - Ghost Protocol" braucht sich dahinter aber keineswegs verstecken, denn der Film ist wirklich überaus gelungen und so wie es aussieht ab sofort mein zweitliebster Teil der Reihe.
"Mission: Impossible - Ghost Protocol" fokussiert sich anders als die anderen Teile weniger auf Ethan Hunt alleine, sondern stellt das ganze Team in den Mittelpunkt. Das gefällt mir sehr gut, Simon Peggs Rolle ist größer als im Vorgänger, sodass er mit seiner lockeren Art, seinem trockenen, ich würde sagen typisch britischem, Humor immer wieder mal die Stimmung auflockern darf. Er und Jeremy Renner sind für die humorvollen Szenen des Films verantwortlich und bilden damit einen gelungenen Gegenpol zur spannungsgeladenen Suspense und den eher ernst angelegten Figuren vom wie immer sehr souveränen und coolen Tom Cruise und Paula Patton, die als Jane Carter übrigens eine Agent Hunt durchaus ebenbürtige Partnerin abgibt. Auf der Seite der Antagonisten überzeugt Léa Seydoux als verführerisch anmutende und undurchsichtige Killerin ebenso wie Michael Nyqvist, der als kluger, aber eiskalter und unberechenbarer Psychopath eine erschreckend gute Figur macht.
Ab und zu schleichen sich ein paar kleine Längen ein, diese sind aber absolut zu verschmerzen, da das Gesamtprodukt einfach großartig zu bewundern ist. "Mission: Impossible - Ghost Protocol" ist ein klassischer Agentenfilm, der jedoch ohne Frage auf der Höhe der Zeit ist, der Streifen ist witzig und aufregend, mit einem sympathischen, hervorragend aufspielendem Ensemble besetzt und glänzt nicht zuletzt durch atemberaubende Action und halsbrecherische Stunts, die beweisen, dass Tom Cruise einfach Cojones hat (soweit ich weiß hat er das ja weitestgehend alles selbst gemacht) und seine Stellung als einer von Hollywoods Topstars immer noch berechtigt ist. "Mission: Impossible - Ghost Protocol" ist perfektes Blockbusterkino, intelligent erzählt, aber trotzdem in erster Linie spannend und unterhaltsam gestaltet, grandios inszeniert und definitiv eine dicke Empfehlung wert.
Gelungene Comicverfilmung, die durch eindrucksvolle Bilder in den fernen Gefilden Asgards einerseits auf der visuellen Ebene überzeugt, andererseits aber auch eine spannende Story und überzeugende Darsteller zu bieten hat. Der Handlung fehlt zwar dennoch irgendwie der ultimative Kick, da "Thor" insgesamt eher wenig überraschend ist, das ist aber nicht allzu schlimm, da der Film trotzdem mit guten Einfällen auftrumpfen kann, fesselnd ist und sehr unterhaltsam daherkommt.
"I need a horse!"
Der Film schwächelt auf der Zielgeraden ein wenig, ist aber trotzdem sehr gelungen und sehenswert. Der Streifen ist sehr spannend, berührend und die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern stimmt. Die schöne Michelle Monaghan und der oft unterschätzte, aber auch hier wieder äußerst stark und absolut überzeugend agierende Jake Gyllenhaal machen ihre Sache hervorragend. Vielleicht schöpft der Film sein Potential nicht komplett aus, und vielleicht ist er auf den zweiten Blick, obwohl er den Zuschauer das ein oder andere Mal mit einem verdutzten Blick zurücklässt, gar nicht so anspruchsvoll, wie es zunächst den Anschein hat, alles in allem ist "Source Code" aber definitiv solide Unterhaltung, die Spaß macht, aber trotzdem einen ernsten Unterton mitschwingen lässt, der durchaus zum Nachdenken anregt.
Man sagt ja, dass es Menschen gibt, die eher der Hundetyp sind, und Menschen, die eher der Katzentyp sind. Hunde sind groß und laut, und sie sabbern und sind laut. Als Tierfreund im Allgemeinen möchte ich sie zwar keinesfalls diskriminieren, aber ich denke, ich bin wohl eher ein Katzentyp.
Wie auch immer, dessen ungeachtet waren mir die niedlichen Vierbeiner in "Hotel for Dogs" trotzdem allesamt sehr sympathisch. Von den menschlichen Darstellern hat mir vor allem Emma Roberts gefallen, obwohl Don Cheadle in seiner Rolle ebenfalls hervorragend ist, auch wenn er sein Talent in solch einem Film natürlich nicht vollständig ausspielen kann.
Die Story wird gut erzählt, ist bewegend, irgendwie traurig, gleichzeitig aber auch witzig und prickelt nur so vor interessanten Einfällen. Leider bleibt jedoch alles ein bisschen sehr oberflächlich, banal und bei näherer Betrachtung auch extrem substanzlos, was nicht zuletzt wahrscheinlich daran liegt, dass der Film in erster Linie auf Kinder zugeschnitten ist.
So kommt es dann, dass die Kids alle sehr smart, von Grund auf gut und sympathisch sind, während die Erwachsenen durch die Bank weg komplett böse sind, und die Tierfänger ihren Job beispielsweise einzig und allein deshalb ausüben, weil sie Spaß daran haben, Tiere zu töten. Die Figuren werden nur schwarz-weiß dargestellt, dazwischen gibt es nichts. Diese äußerst schwache Charakterzeichnung ist in Anbetracht der Zielgruppe des Streifens zwar verständlich, hat mich im Gesamtbild dann aber doch ziemlich gestört.
Insgesamt kann man den Film allerdings trotzdem als durchaus gelungen bezeichnen. Zwar bleibt "Hotel for Dogs" die ganze Zeit über extrem flach und vorhersehbar, vermutlich bin ich inzwischen doch schon ein bisschen zu alt, um mich von einem dämlichen Film, der hauptsächlich versucht mit der Niedlichkeit seiner tierischen Hauptdarsteller zu punkten, vollends begeistern zu lassen, aber bei so einem Film weiß man ja vorher im Grunde schon ganz gut, worauf man sich einläßt, weshalb ich mich auch nicht beschweren kann. Außerdem wurde ich hier trotz allem doch relativ anständig unterhalten.
Guter Trash! Der Film wirkt natürlich schon sehr B-Movie-mäßig, ist nicht besonders einfallsreich und alles in allem mehr oder weniger auch ziemlich sinnlos. Der Streifen kann aber durchweg unterhalten ist mit Oscar-Nominee Robert Forster sogar einigermaßen prominent besetzt und kann bei der Masse an existenten, diplomatisch ausgedrückt, weniger gelungenen Tierhorror-Filmen, durchaus als Highlight angesehen werden.