Mr. Pink - Kommentare

Alle Kommentare von Mr. Pink

  • 7

    "White Palace" ist ein sehr ruhiger Film, der ohne große Aufregung erzählt wird. Es passiert nicht außerordentlich viel und es werden kaum Überraschungen bereitgehalten. Dennoch ist der Streifen einfach schön anzusehen, romantisch, aber ohne viel Kitsch erzählt und glänzt vor allem durch die brillanten Darstellungen der beiden Hauptdarsteller.

    1
    • Meine erste Sneak war "Takers". War eigentlich ganz okay. Das war bisher aber auch mein einziges Mal, seitdem habe ich mich nämlich nicht mehr in die Vorschau geschlichen....hmm...bei näherer Betrachtung war der Film wohl doch nicht so gut...

      6
      • 8 .5

        Die Figuren in "Mission: Impossible III" haben mehr Tiefe als in den anderen Teilen und die abwechslungsreiche Story ist extrem spannend gestaltet. Außerdem ist die Action grandios inszeniert, besonders die Szene auf der Brücke ist atemberaubend. Der Film verlässt sich somit auf die Stärken der Vorgänger, ohne deren Schwächen zu übernehmen. "Mission: Impossible III" ist zu keiner Sekunde langweilig, sondern durchgängig aufregend, unterhaltsam und darüber hinaus ausgezeichnet gefilmt. Stellenweise vielleicht ein klein wenig übertrieben, aber trotzdem absolut großartig und zudem mein persönlicher Lieblingsteil der Reihe.

        4
        • 5

          Für mich definitiv der schwächste Teil der "Mission: Impossible"-Reihe. Die Action ist zwar schön durchgestylt, wirkt insgesamt aber doch sehr ermüdend. Die Story ist flach und die Liebesgeschichte zwischen Ethan und Nyah wirkt mir zu aufgesetzt und unglaubwürdig. Außerdem nimmt sich der Film meines Erachtens einfach zu ernst, es ist kaum ein Hauch von Ironie oder Witz zu erkennen, wodurch "Mission: Impossible II" doch recht lächerlich erscheint. Aber Toms Frisur ist cool.

          2
          • 7 .5

            Suspense auf hohem Niveau, ansehnliche Action, ein gelungener Soundtrack und ein starkes Ensemble. "Mission: Impossible" ist sicher kein perfekter Film, aber doch ein sehr unterhaltsamer und handwerklich ohne Frage hervorragend gemachter Streifen. Allerdings fehlt mir doch ein bisschen das Herz. Die Atmosphäre ist sehr kühl gehalten und die Figuren bleiben teils recht flach, hätten gerne vielseitiger gestaltet werden können. Letztendlich ändert das aber auch nichts daran, dass der Film ein ausgezeichneter Auftakt zur Agentenfilm-Reihe ist, eine Menge Spaß macht und immer wieder spannend anzusehen ist.

            6
            • Langsam reicht es aber! Obwohl...wenn Christian Bale noch mal die Hauptrolle bekommt...

              1
              • 7 .5

                Bewegender, herzerwärmender und überaus ehrlicher Film über Musik, irrsinnige und trotzdem wahnsinnig interessante Top 5 Listen, Musik, die liebe Liebe und Musik. "High Fidelity" hat ein schönes Setting, besticht durch wunderbare, sehr sympathische Darsteller, allen voran der exzellent besetzte John Cusack als emotional verkorkster aber irgendwie doch liebenswerter Rob Gordon, eine spitzenmäßige Inszenierung, die das Durchbrechen der vierten Wand geradezu zu perfektionieren scheint, sowie einen tollen Soundtrack, welcher bei einem Film mit diesem Thema zwar sowieso Pflicht, deswegen aber trotzdem nicht selbstverständlich ist.

                5
                • 8

                  "127 Hours" punktet durch eine großartige Kameraführung, einen starken Soundtrack und einen fantastischen James Franco in Bestform, der den Film hervorragend trägt. Außerdem hat es mir sehr gut gefallen, dass die einfühlsame Story sehr authentisch erzählt wird. Aron gerät nicht sinnlos in Panik, schreit und wütet, sondern reißt sich zusammen, versucht, trotz seiner schwierigen Situation einen klaren Kopf zu bewahren. Er schmeißt seine Sachen nicht voller Verzweiflung durch die Gegend, sondern ordnet sie. Er behält die Beherrschung, versucht den Verstand zu behalten und bleibt soweit es ihm möglich ist gelassen, um in Ruhe zu überlegen, was er tun kann, um sich zu befreien.

                  Diesem glaubwürdigen, klaustrophobischen Überlebensdrama stehen beinahe schon surreal anmutende Traumsequenzen, schöne Landschaftsaufnahmen und interessante Figuren gegenüber, die "127 Hours" kurzweilig und sehenswert machen. Danny Boyle hat aus der simplen Story das Beste rausgeholt und ein kleines Meisterwerk geschaffen, das sich mal wieder sehr von seinen anderen Werken unterscheidet, aber doch zweifellos seine Handschrift trägt, und zudem all seine Oscarnominierungen absolut verdient hat.

                  5
                  • 4
                    über Beastly

                    Mary-Kate Olsen hat sehr gut gespielt und Neil Patrick Harris hat es geschafft, mir in nahezu jeder seiner Szenen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Er ist wirklich das unumstrittene Highlight des Films. Vanessa Hudgens hingegen gefällt mir zwar, ist süß und sympathisch, hier aber eigentlich nicht weiter bemerkenswert und Alex Pettyfer ist mir immer noch genau so unsympathisch wie vorher.

                    Und sowieso ist "Beastly" insgesamt nicht so dolle. Nicht nur, dass der Film sämtliche Klischees auffährt, die ihm auch nur ansatzweise irgendwie zur Verfügung stehen, die Story ist außerdem zu uninteressant gestaltet, plätschert belanglos vor sich hin und kann nie vollständig fesseln, weil es keine Überraschungen, keine unerwarteten Wendungen gibt. Bis zum langweiligen und lang erwarteten Ende hin ist der Film absolut vorhersehbar und erstickt jede Hoffnung darauf, etwas Neues oder Originelles erleben zu dürfen sofort im Keim.

                    Außerdem lässt das "Biest" doch sehr zu wünschen übrig. Das Make-Up ist zwar durchaus hochwertig gestaltet, aber Kyle, bzw. Hunter sieht damit eigentlich nie abscheulich aus. Lindys Reaktion "I've seen worse" trifft das Ganze eigentlich ganz gut. Dass er nämlich, nachdem er verflucht wurde, von seinen Mitmenschen gemieden und verachtet wird und sich deshalb in seine Festung der Einsamkeit zurückzieht, ist absolut unglaubwürdig, da er zwar sehr freakig, aber nicht wirklich hässlich aussieht. Solche Gestalten laufen einem in Berlin Kreuzberg doch alle paar Minuten über den Weg und es stört keinen.

                    Ich hatte mir zwar schon gedacht, dass "Beastly" keine ganz große Nummer ist, und bin daher mit relativ niedrigen Erwartungen rangegangen, aber trotzdem hat es der Film noch geschafft, mich zu enttäuschen, was eigentlich mal wieder extrem schade ist, da die Grundidee des Streifens, wenn auch nicht neu oder enorm einfallsreich, doch gutes Material für eine spannende Story bietet und der Film zudem inszenatorisch absolut solide ist und teilweise sogar eine wirklich schöne Stimmung aufkommen lässt.

                    1
                    • 7 .5

                      Emma Roberts weiß als durchgeknallte, neurotische, aber stets sympathische Jungdetektivin sehr zu gefallen. Dazu gibt es eine gelungene Inszenierung, die vor allem durch eine sehr schöne Kameraführung punkten kann, sowie einen äußerst coolen Gastauftritt eines bekannten Hollywoodstars.

                      Die überaus nette Mischung aus Highschool-Komödie und heiterem Rätselraten in Form einer spannenden Kriminalgeschichte, deren Mittelpunkt ein mysteriöser Todesfall ist, welcher unglaublich nah an wahre Ereignisse angelegt ist und den Streifen dadurch sogar sehr authentisch erscheinen lässt, hat mir daher ausgesprochen gut gefallen und ist sehr empfehlenswert. Alles in allem ist "Nancy Drew" zwar dennoch kein unbedingtes Must-See und auch sicher nicht besonders anspruchsvoll, ohne große Erwartungen war der Film für mich aber wirklich ein kleines Highlight und konnte mich durchweg bestens unterhalten.

                      1
                      • 5

                        War das wirklich eine Komödie? Dem grundsympathischen Jason Segel beim Rumschluchzen auf Hawaii zuzusehen war nämlich irgendwie nicht besonders lustig, sondern extrem deprimierend. Trotz toller Darsteller, einem im Ansatz eigentlich sehr interessanten Setting, sowie einem wirklich coolen Musical ist der Film für mich daher leider nur sehr mittelmäßig.

                        1
                        • Unentschieden. Momentan würde ich zwar noch zu Stellan tendieren, ich denke aber, dass von seinem Sohnemann in Zukunft auch noch einiges zu erwarten ist.

                          • Auch lustig, dass Captain America hier im Bild zu sehen ist, obwohl der Film in der anderen Liste auftaucht.

                            1
                            • 1. Melancholia
                              2. Melancholia
                              3. Sucker Punch
                              4. Limitless
                              5. Melancholia

                              4
                              • 7 .5

                                Das Double-Feature hat mir nicht so gut gefallen, wie die einzelnen, längeren Filme. Durch die Kürzungen werden die Filme etwas gestrafft, was vor allem bei "Death Proof" zur Folge hat, dass der Film schneller auf den Punkt kommt. Dabei gehen allerdings leider auch eine Menge Schauwerte verloren, sodass die Filme, wenn man die Langfassungen kennt, nicht mehr ganz so grandios sind, weil hier meines Erachtens einfach zu viel "fehlt".

                                Das Gesamtpaket ist dennoch sehr stimmig und kann absolut überzeugen. Zwischendrin ein bisschen sinnlose Werbung und grandiose Fake-Trailer, deren Filme ich mir allesamt ohne zu Zögern anschauen würde. Vor allem Rob Zombies Trailer zu "Werewolf Women of the SS" mit Udo Kier und Nicolas Cage ist eine starke Umsetzung einer fabelhaft durchgeknallten Idee und hat es mir, genau wie der Trailer zum inzwischen ja schon großartig umgesetzten "Machete", wirklich angetan.

                                Die beiden Hauptfilme zelebrieren den schlechten Geschmack und feiern den Trash. Durch den dreckigen, zerkratzten Look, verbrennendes Filmmaterial, fehlende Filmrollen und den Inhalt, der sich ebenfalls ganz dem Exploitation-Kino verschreibt und jede Menge Sex und Gewalt zu bieten hat, ensteht ein Werk, welches ein fantastisches Grindhouse-Flair verbreitet und damit perfekt in den dunkelsten, dreckigsten Kinos dieser Welt aufgehoben wäre. Die Tatsache, dass sehr viele der Darsteller in beiden Hälften auftauchen, sowie der Fakt, dass sich der ganze Film zu keiner Sekunde ernst nimmt, vervollständigen den billigen, abgewrackten Look des Ganzen und machen dieses äußerst unterhaltsame, extrem spaßige Erlebnis perfekt.

                                5
                                • 9

                                  Die Runde geht ganz klar an Robert Rodriguez. Nicht unbedingt, weil "Death Proof" so viel schlechter wäre als "Planet Terror", nein "Death Proof ist großartig, wirkt aber weitestgehend eher wie ein relativ normaler Film, dem einfach ein etwas dreckigerer, abgewrackterer Look verpasst wurde, denn wie ein Exploitation-Machwerk. Rodriguez hingegen liefert mit "Planet Terror" ein sagenhaftes Grindhouse-Feuerwerk ab und zelebriert den Trash geradezu.

                                  Die Story ist selten dämlich und vollkommen unzusammenhängend, insgesamt ist das Ganze aber einfach so doof, dass es schon wieder richtig gut ist und ordentlich Spaß macht. "Planet Terror" ist nämlich nicht nur inhaltlich, gerade durch die abgefahrene, vielfältige Story, extrem einfallsreich, sondern kann auch inszenierungstechnisch punkten. Fehlende Filmrollen, abgenutztes, kaputtes Filmmaterial und jede Menge anderer Ideen komplettieren den schäbigen Look des Streifens und lassen "Planet Terror" in seiner Machart und Bildsprache wirklich an alte Horror-Streifen erinnern. Oder auch an alte Science-Fiction-Streifen, die Gefahr kommt hierbei allerdings nicht von einem fremden Stern aus dem Weltall, sondern der Planet des Schreckens ist unser eigener.

                                  Die Dialoge bieten einige coole One-Liner und sind alles in allem sowieso kurz und knackig gehalten, da der Fokus hier eher auf der Action liegt. Die Leistungen der Schauspieler sind nicht wirklich auf einem allzu hohen Niveau, passen aber trotzdem, oder besser gesagt gerade deswegen, wunderbar ins Setting. Und auch wenn keiner der durchweg sympathischen und gut besetzten Darsteller wirklich dazu kommt, sein Talent auszuspielen, so ist die Figurenzeichnung, sofern man das überhaupt so nennen kann, dennoch sehr gelungen. Die Charaktere sind interessant, vielseitig und erinnerungswürdig.

                                  Es lässt sich also zweifellos sagen, dass Rodriguez' Beitrag zum Grindhouse-Projekt ein absoluter No-Brainer und zugleich einer der wohl sinnlosesten und dämlichsten Streifen der Filmgeschichte ist. Aber genau das macht ihn so unwiderstehlich und unfassbar unterhaltsam.

                                  "It's 'Go-Go', not 'Cry-Cry'"

                                  9
                                  • 8

                                    Ich gebe zu, "Death Proof" ist tatsächlich Tarantinos "schlechtester" Streifen. Der Film ist verglichen mit seinen anderen Werken wahrlich nicht das Optimum und hat sicherlich seine Schwächen. Der Spannungsaufbau ist nicht unbedingt perfekt, da es anfangs einen Moment dauert, bis alles so richtig ins Rollen kommt, und weil es zwischen den Actionsequenzen immer wieder mal Augenblicke gibt, die so ihre Längen haben. Zudem sind die Figuren zwar allesamt gut gezeichnet, zum Teil aber nicht so einprägsam und einzigartig, wie man es von Tarantino ansonsten gewohnt ist.

                                    Aber trotzdem handelt es sich hier um ein großartiges Werk. Tarantino hat es nämlich nicht nur geschafft, einen hervorragenden Auto-Film im Stile von "Vanishing Point", der sogar namentlich erwähnt wird, abzuliefern, sondern präsentiert mit "Death Proof" zugleich einen astreinen Slasher. Das Ganze natürlich in seinem eigenen unverkennbaren Stil, zusätzlich gewürzt mit einer feschen Prise Grindhouse-Trash.

                                    "Death Proof" bietet scharfe, authentische Dialoge und eine starke Inszenierung. Die Actionszenen, insbesondere die finale Verfolgungsjagd wirken dadurch, dass der Film auf alt getrimmt ist, natürlich irgendwie altmodisch, sind gleichzeitig aber auch auf einem hohen Niveau, wurden rasant, fetzig und modern gestaltet. Da Verfolgungsjagden zum größten Teil im Schnitt entstehen, möchte ich an dieser Stelle mal meiner Anerkennung für die leider bereits verstorbene Sally Menke Ausdruck verleihen. Nicht nur für "Death Proof", sondern auch für alle anderen von Tarantinos Filmen. Sie hat immer tolle Arbeit geleistet und den Streifen einen fabelhaften, charakteristischen Rhythmus verpasst, der den Ton und das Wesen der Filme perfekt getroffen hat.

                                    Die Figuren sind wie schon gesagt, vielleicht nicht ganz so markant, wie sie sein könnten, besonders die Mädels bleiben leider ein bisschen blass, aber dennoch auf jeden Fall gelungen. Uma Thurmans Stuntdouble aus "Kill Bill", Zoë Bell, spielt ein Stuntdouble, und damit im Grunde sich selbst. Da sie deshalb bei den gefährlichen Szenen natürlich selbst aktiv wird, gibt das den Stuntszenen noch die letzte Würze. Kurt Russell als Stuntman Mike ist nicht nur extrem cool und lässig, sondern zeigt gegen Ende, wenn seine anfänglichen Opfer zurückschlagen auch seine weinerliche, vollkommen uncoole Seite. Im Gegensatz zu den anderen Figuren erkennt man bei Stuntman Mike, der von Russell großartig verkörpert wird, Tarantinos Gespür für Charakterzeichnung einwandfrei wieder.

                                    Die Grindhouse-Feeling hält sich, abgesehen vom kaputten Look des Streifens zwar weitestgehend zurück, insgesamt ist das Setting aber dennoch sehr stimmig. Zudem ist der Film sehr intensiv gestaltet und macht durch die vielen liebevollen Details im Vorder- und Hintergrund enormen Spaß. Nicht Quentins bester, aber trotzdem noch grandios!

                                    "The woods are lovely, dark, and deep. And I have promises to keep. Miles to go before I sleep. Did you hear me, Butterfly? Miles to go, before you sleep."

                                    4
                                    • 7 .5

                                      Quentins Markenzeichen und sein Regiestil sind gut zu erkennen, "Grave Danger" hat eine schön düstere und beklemmende Atmosphäre, ist spannend und kurzweilig. Die Doppelfolge bleibt insgesamt zwar trotzdem nur eine CSI-Doppelfolge, dank Tarantinos Arbeit ist es aber eine sehr gute Doppelfolge, die gestalterisch und erzählerisch ganz klar über dem Durchschnitt der sonstigen Serie liegt.

                                      3
                                      • 10

                                        "Revenge is a dish best served cold." - Old Klingon Proverb

                                        Und die Klingonen sollten Recht behalten, denn die Rache der blutbespritzten Braut wird in Quentin Tarantinos Meisterwerk wahrhaftig kalt serviert. Eiskalt.

                                        "Kill Bill" ist ein Rache-Epos, der seinesgleichen sucht, unterteilt in zwei Hälften, die unterschiedlicher nicht sein könnten, zum einen eine actionreiche Verbeugung vor dem asiatischen Kino mit wenig Dialog, auf der anderen Seite das komplette Gegenteil, ein ruhiger, dialogreicher Spaghetti-Western-Mix mit wenig Action, und insgesamt trotzdem ein homogenes Ganzes bilden. Denn so sehr sich Vol. 1 und Vol. 2 auch voneinander abgrenzen mögen, letztendlich sind sie doch Bruchstücke eines einzigen Films, die sich trotz ihrer Unterschiedlichkeit perfekt ergänzen und überraschend gut miteinander harmonieren.

                                        Quentin Tarantino erweckt die Fox Force Five zum Leben und klaut sich dabei munter kreuz und quer durch die ganze Filmgeschichte. Ein bisschen Bruce Lee, ein wenig Fukasaku, ganz viel "Lady Snowblood" und noch jede Menge mehr. Aber wie ein guter DJ zerstört er seine Vorlagen und Vorbilder dadurch nicht, sondern schafft es, sie angemessen zu würdigen und kreiert etwas komplett Neues.

                                        Zudem hat der Film dabei eigentlich alles zu bieten, was man sich als Cinephiler so wünschen kann. Farbe, Schwarz-weiß, Plansequenzen, Trunkshots, gigantische Blutfontänen und auch sonst wundervoll stilisierte und ästhetisierte Gewalt, Multilingualismus, Rückblenden, Durchbrechen der vierten Wand, Filmzitate, eigene zitatreife Stellen und Umas Füße.

                                        Die erste Hälfte bietet vor allem Action, Schwertkämpfe, brutales Gemetzel und den Beginn des legendären Rachefeldzugs, während man in der zweiten Hälfte etwas mehr über die Hintergründe des Ganzen erfährt. Auf jeden Fall aber ist die Handlung von der ersten bis zur letzten Sekunde der vier Stunden durchweg spannend gehalten, weiß zu überraschen und wurde sehr abwechslungsreich gestaltet.

                                        Außerdem ist der Film, obwohl sich vor allem Vol. 1 doch sehr von seinem vorherigen Schaffen abhebt, ein typischer Tarantino, egal ob nun beim heftigen und rasanten Showdown im Haus der blauen Blätter oder während Bills eher ruhig gehaltenen Monolog über Superman, Quentins Handschrift ist zweifellos zu erkennen und prägt den Film nachhaltig.

                                        Die Inszenierung ist fantastisch und der Soundtrack ist wie immer absolute Spitzenklasse. Jedes Lied wurde perfekt ausgewählt, ob nun "Bang Bang (My Baby shot me down)" nachdem ihr "Baby" die Braut tatsächlich niedergeschossen hat, oder "Shura no hara", welches zusammen mit Szenenbild und Kostümen die Hommage Tarantinos an den von ihm offensichtlich sehr verehrten "Lady Snowblood" vervollständigt, die Stimmung wird bestens unterstützt und es passt wirklich immer alles wie die berühmt-berüchtigte Faust aufs, oder in diesem Falle besser gesagt ins Auge.

                                        Auch die Darsteller der eingängigen, vielseitigen Charaktere sind wie immer perfekt gecastet. Neben Tarantino-Stammbesetzung Samuel L. Jackson, Uma Thurman als rachsüchtiger Braut, Michael Madsen als abgehalftertem Cowboy-Verschnitt und David Carradine als sinistrer, aber höchst sympathischer Titelfigur sind außerdem viele Nebenrollen mit bekannten Schauspielern aus dem asiatischen Raum besetzt, darunter unter anderem Sonny Chiba, die großartige Chiaki Kuriyama und Gordon Liu sogar mehrmals.

                                        Im direkten Vergleich gefällt mir Vol. 1 ein klitzekleines bisschen besser, aber eine Hälfte ist ohne die andere sowieso wertlos, da "Kill Bill" erst als Gesamtwerk seine volle Pracht entfalten kann. "Kill Bill" ist ein Rachedrama, ein Rache-Epos, teils tiefgründig, teils comichaft überzogen, aber immer absolut unterhaltsam, abgedreht, charmant und einzigartig. Ein Meisterwerk! Und für mich auch definitiv einer von Quentins besten.

                                        "You know, Kiddo, I'd like to believe that you're aware enough even now to know that there's nothing sadistic in my actions. Well, maybe towards those other...jokers, but not you. No Kiddo, at this moment, this is me at my most...masochistic."

                                        6
                                        • 9

                                          Wenn man gemeinhin von Quentin Tarantino spricht, kommt man zumeist als erstes auf "Pulp Fiction" und "Kill Bill" zu sprechen, dann vielleicht auf "Inglourious Basterds" und "Reservoir Dogs". "Jackie Brown" bleibt meistens außen vor und wird gerne mal unterschätzt, und das obwohl sich Tarantinos Mischung aus Heist-Movie und seiner Version eines Blaxploitation-Films wirklich sehen lassen kann. Auch wenn der Film nämlich nur auf einer Romanvorlage basiert, und somit grundsätzlich nicht seine Idee ist, fügt er sich doch bestens in Tarantinos Filmografie und das Universum seiner Figuren ein.

                                          Denn in "Jackie Brown" geht es, wie könnte es auch anders sein, um Gangster. Und mit denen kennt sich Quentin offenbar gut aus. Es geht um Waffengeschäfte, Geldwäsche, Lug, Betrug und andere illegale Machenschaften, bei denen am Ende, jeder jeden austricksen will, um sich selbst zu bereichern.

                                          Dabei ist "Jackie Brown" der vielleicht massentauglichste Tarantino-Film, da sich die Gewalt auf ein Minimum beschränkt und weil die Story relativ geradlinig verläuft und mit sehr wenig Zeitsprüngen auskommt, welche dafür dann aber auch perfekt abgestimmt sind. Außerdem handelt es sich um einen sehr ruhigen Film. Auch wenn sich zum Ende hin alles kontinuierlich steigert, verläuft der Film doch sehr gemächlich, Tarantino lässt sich mit der Handlung Zeit, konzentriert sich eher auf die Figuren und verlässt sich auf seine Darsteller. Ob nun Samuel L. Jackson als abgeklärter Waffenhändler, Robert de Niro als lethargischer Ex-Knacki, Bridget Fonda als heißes Strandhäschen oder Pam Grier als Titelheldin Jackie Brown, sie alle agieren glaubwürdig und füllen ihre Rollen großartig aus.

                                          Dazu kommen hervorragende Dialoge, ein gelungener Soundtrack und eine insgesamt starke, einfach sehr ansprechende Atmosphäre, die mit vielerlei Filmzitaten, interessanten Details und einer perfekten Prise schwarzen Humors gewürzt ist, und "Jackie Brown" so zu einem durch und durch unterhaltsamen, sehenswerten Vergnügen macht. Schade, dass Tarantinos kleines, aber feines Meisterwerk, verglichen mit seinen anderen Filmen, eher zurückhaltend aufgenommen wird. Denn, auch wenn der Film sicherlich nicht so viel Kultpotential wie "Pulp Fiction" bietet, nicht ganz so cool wie "Reservoir Dogs" daherkommt, und vielleicht nicht so spektakulär zur Sache geht, wie "Kill Bill", so handelt es sich doch um einen außerordentlich gelungenen Streifen. Handwerklich hervorragend gemacht und auch inhaltlich absolut überzeugend. Cool, charmant und bemerkenswert.

                                          10
                                          • 8 .5

                                            Ein Science-Fiction-Horror-Trash-Musical allererster Güte! Mit Zombies und einem Hirnsauger-Riesenmonster. Fantastisch, sehenswert, originell und außerdem sogar tausend mal besser als mancher Langfilm. Einfach grandios!

                                            3
                                            • 10

                                              Wenn mich jemand fragen würde, worum es in "Pulp Fiction" geht, ich könnte die Frage, obwohl es sich hier um meinen absoluten Lieblingsfilm handelt, eigentlich nicht so recht beantworten. Wenn ich an "Pulp Fiction" denke, dann denke ich sofort an Bibelzitate, an Europa, an Mr. Wolf und an das sicherste Versteck für eine goldene Uhr. Ich denke an viele geniale Szenen und Situationen. Aber eine wirkliche Handlung, eine ausgeklügelte Storyline? Nö. Nix. Nada. Niente.

                                              Daraus lässt sich leicht schließen, dass "Pulp Fiction" nicht unbedingt durch eine besonders tiefgründige Handlung aus der Masse heraussticht. Es muss irgendetwas Anderes sein, was den Film ausmacht. Denn die Story des Films lässt sich schnell und ohne Umschweife auf ein Post-It notieren. "Pulp Fiction" zeigt einfach einen Tag im Leben einiger Gangster im sonnigen Kalifornien, genauer gesagt in Los Angeles. Dabei werden viele kleine Geschichten erzählt, ganz wie es in der titelgebenden Schundliteratur eben üblich ist, die sich am Schluss zu einer großen Story zusammenfügen.

                                              "Pulp Fiction" wird dabei nicht chronologisch erzählt, was ein großartiger Kniff der beiden Drehbuchautoren ist, die hierfür nur zu Recht den Oscar gewonnen haben. Denn würde die Story linear verlaufen, ganz ehrlich, der Film wäre um einiges langweiliger und sicherlich nicht einmal halb so gut.

                                              Durch die gewählte Erzählweise wird der Film zwar keineswegs schwieriger, anstrengender oder ist schwerer zu verstehen, wohl aber spannender und interessanter und kann auf diese Weise außerdem, zumindest auf den ersten Blick, mit einem gar wundervollen Happy End auftrumpfen. Des Weiteren wird der Zuschauer so durchgängig bei der Stange gehalten. Die im Grunde recht simple Story lässt sich so nämlich erst nach und nach erschließen. Figuren, die im einen Kapitel vielleicht nur einmal kurz durchs Bild laufen, spielen in einem anderen Abschnitt die Hauptrolle und erst am Ende erkennt man, wie alles zusammenhängt und was die einzelnen Personen und Handlungsstränge miteinander zu tun haben. Ein klassischer Episodenfilm also. Und was für einer!

                                              Ein weiterer Pluspunkt sind ganz eindeutig die Figuren und Dialoge. Denn die Figuren sind es, die den Film ausmachen. Quentin Tarantino hat es einfach drauf, einzigartige Charaktere zu kreieren, die in die Filmgeschichte eingehen. Jeder weiß, wer Jules Winnfield ist, und auch an Vincent Vega wird man sich wohl noch ewig erinnern. Die Figuren in "Pulp Fiction" wirken echt, authentisch, wie aus dem Leben gegriffen. Erreicht wird dies zum einen dadurch, dass Tarantino ein gutes Gespür für die richtigen Darsteller hat und immer den perfekten Schauspieler für den jeweiligen Part findet. Steve Buscemi, der in "Reservoir Dogs" nichts davon hielt, Trinkgeld zu geben, muss nun als Buddy Holly selbst um welches kämpfen und Samuel L. Jackson ist schon verdammt cool, wenn er einfach nur genüßlich an seiner Sprite schlürft. John Travolta hatte in den 70er und 80er Jahren, vor allem mit seinen Tanzfilmen, einige Erfolge, danach geriet seine Karriere aber ziemlich ins Stocken, bis Tarantino ihn 1994 aus der Versenkung holte. Travoltas Rolle in "Pulp Fiction" ließ ihn nicht nur zufälligerweise wieder das Tanzbein schwingen und brachte ihm zudem eine Oscarnominierung ein, sondern konnte auch seine Karriere wieder ordentlich in Schwung bringen, sodass er heute zu den mitunter wohl gefragtesten Stars Hollywoods gehört.

                                              Zum anderen ist es natürlich auch den Dialogen zu verdanken. Wenn Vincent und Jules sich über Fußmassagen und das metrische System unterhalten, sieht man daran, dass sie eben nicht nur Gangster sind, sondern vor allem auch ganz normale Menschen. Wie jeder mit einem normalen Beruf, plaudern auch sie während ihrer Arbeit miteinander und quatschen über allerlei wichtige und unwichtige Dinge. Sie sind keine flachen Stereotypen, sondern liebenswerte Figuren mit Herz und Seele.

                                              Dazu kommt eine alles in allem zwar relativ unaufdringliche, aber dennoch herausragende Gestaltung des Ganzen. Ein grandioser Schnitt, großartige Plansequenzen und eine perfekte musikalische Untermalung, bei der wirklich jedes gewählte Lied die jeweilige Stimmung bestens unterstützt.

                                              "Pulp Fiction" hat einfach alles, was mein Cineastenherz begehrt. Knallige Popkulturreferenzen treffen auf wundervoll schwarzen Humor, hervorragende Darsteller und gut durchdachte Dialoge mischen sich mit chilliger Surfmusik und der wohl coolsten Tanzszene der Filmgeschichte. Alles ist bunt, laut und überdreht, gleichzeitig aber irgendwie auch ruhig, zurückhaltend und auf dem Boden geblieben. Der Film ist spannend, nachdenklich, rasant, witzig und vor allem sehr unterhaltsam. Deswegen ist "Pulp Fiction" für mich auch immer noch das Beste, was ich je auf einer Leinwand erblickte. Natürlich ist es schwierig, nur einen einzigen Lieblingsfilm zu benennen, weil es einfach zu viele gute Sachen gibt. Aber, wenn ich mich wirklich für nur einen einzigen entscheiden müsste, also den liebsten meiner Lieblingsfilme sozusagen, dann wäre es wohl dieser hier.

                                              "So, you're gonna go out there, you're gonna say 'Goodnight' and 'I've had a very lovely evening', walk out the door, get in the car, go home, jerk off, and that's all you gonna do."

                                              9
                                              • 8

                                                Wer ist das wahre Monster? Das Biest oder der Mensch? Die tragische Geschichte des Riesenaffen von Skull Island beschäftigt sich so gut wie kein zweiter Film mit dieser Frage. Abzüge gibt es in der B-Note, weil König Kong und Kollegen heute natürlich nicht mehr wirklich furchteinflößend sind. Trotzdem immer noch ein echter Klassiker und ein absolut grandioser Film!

                                                2
                                                • 8
                                                  über Grease

                                                  Tell me more, tell me more!

                                                  Na ja, so viel mehr gibt es da eigentlich gar nicht zu sagen. Kultiger Film, coole Musik, sehr unterhaltsam und abolut großartig.

                                                  3
                                                  • 7

                                                    Das Drehbuch des Films erschien mir sehr zusammengewürfelt und wirr. "Love and other Drugs" ist Rom-Com, Drama, Satire, könnte dank der für Hollywood-Verhältnisse erfreulich zeigefreudigen Sexszenen stellenweise sogar als Erotikfilm durchgehen und rutscht an manchen Stellen in billigen Humor und Slapstick ab. "Love and other Drugs" ist irgendwie alles aber nichts davon richtig und schwankt zwischen allen möglichen Genres hin und her. Das muss zwar nicht immer schlecht sein, hier tut es dem Film aber definitiv nicht gut, weil der Streifen keine klare Richtung hat, sich nicht entscheiden kann, wo es langgehen soll und man irgendwie nie weiß, was der Film eigentlich will. Obwohl die Geschichte dennoch sehr glaubhaft erzählt wird und es nie langweilig wird, ist die grundsätzliche Erzählweise des Films daher eher suboptimal.

                                                    Dennoch bin ich von "Love and other Drugs" irgendwie voll und ganz begeistert, da mich die Geschichte um die an Parkinson erkrankte Maggie sehr berührt hat. Außerdem spielen die Darsteller allesamt ganz vorzüglich. Jake Gyllenhaal wie immer großartig, Anne Hathaway hätte mindestens eine Oscarnominierung verdient, und Oliver Platt ist sowieso immer gerne gesehen. Die Musik ist ebenfalls sehr stimmig und "Love and other Drugs", auch wenn sicherlich nicht alle Möglichgkeiten genutzt wurden auf jeden Fall ein starker, sehr sehenswerter Film.

                                                    2