Rajko Burchardt - Kommentare

Alle Kommentare von Rajko Burchardt

  • Bin bereits bei den ersten beiden Plätzen vom Stuhl gekippt. Weiterlesen zwecklos.

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        [...] Mehr Lommels "Boogeyman" als "Die Augen der Laura Mars", bedauerlicher-, unverständlicher-, ärgerlicherweise. Ganz so als habe Colin Eggleston nur partiell Regie geführt. Nur noch Spurenreste seines Filmdebüts und vorzeitigen Meisterwerks "Long Weekend", nur noch kurzzeitig aufblitzende Euphorie in der sehnlichen Erwartung einer weiteren Offenbarung. Dazwischen und viel zu oft: Statische Inszenierungsträgheit, dialogschwere Leere, Seifenoperästhetik. Viel Derivatives, viel Altbekanntes. Ein Freudsches Familiendrama mit Messer und Beil. Und Sätzen wie: "Ich habe dauernd diese Albträume." (Cassandra). "Vielleicht hast du was Falsches gegessen?" (Cassandras Freund). [...]

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        • Robert Altman, Terrence Malick, Woody Allen, Ang Lee, Emir Kusturica... echte Geheimtipps.

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          • Die Auswahl ist interessanter als die der beliebtesten 90er-Filme.

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            • Der konventionellste, uninteressanteste und erste nicht-gute Film von Cronenberg in dessen gesamter Karriere steht bei den Usern am allerhöchsten im Kurs. Was zu beweisen war.

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              • Die Verurteilten = tränendrüsiger Crowdpleaser. Mir bis heute ein Rätsel, warum so ein unbedeutender, nichtssagender Film sämtliche User-Listen von IMDB bis Moviepilot anführt. Rest der Auswahl allerdings auch mal wieder eher schaurig.

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                • Eine Auswahl des absoluten Grauens.

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                  • »Someone like Jean-Luc Godard is for me intellectual counterfeit money when compared to a good kung-fu film.« (Werner Herzog)

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                    • »Sofia Coppola likes any guy who has what she wants. If she wants to be a photographer she’ll fuck a photographer. If she wants to be a filmmaker, she’ll fuck a filmmaker. She’s a parasite just like her fat, pig father was.« (Vincent Gallo)

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                      • »A guy like him should shut his face.« (Clint Eastwood)

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                          Nimmt in einer Szene sogar die heutige "Found-Footage"-Ästhetik des Horrorfilms vorweg. Mit jedem Sehen eine neue Offenbarung. Besser werden Filme nicht mehr.

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                            [...] Auf Derbheiten verzichtet "Hasta La Vista" weitgehend, ganz seiner etwas ernsteren Thematik verpflichtet. Stattdessen drückt er die gebräuchlichen Wohlfühlknöpfe, über denen sich sanfte Komik und rührige Taschentuch-Melodramatik vereinen. Dem Film gelingen einige sympathische Momente, doch seine schematische und stets vorhersehbare, auf billige Affekte und Crowdpleaser-Gewogenheiten ausgerichtete Geschichte geht einem dann doch irgendwann ganz schön auf die Nerven.

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                            • Ich hoffe Du hast beim Schreiben auch an unser Gespräch über Kubrick gedacht, lieber Conrad. :D

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                                "Alle wollen Glanz und Gloria, macht euch nichts vor", heißt es programmatisch im Titelsong des, nun ja, großen ersten Kinofilms von Alexander Marcus. Mit millionenfach aufgerufenen, eingängig bekloppten Schlager-Musikvideos hat sich der Berliner in den vergangenen Jahren auf viralem Wege zur Onlineprominenz geulkt. Ein Phänomen soll das sein, glaubt man den Verantwortlichen. [...]

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                                  Sekunden eines Fiebertraums: Furios montierte der blitzschnelle erste Trailer zu "Cosmopolis" apokalyptische Bilder von Sex, Gewalt und mutmaßlichen Riesenratten in New York. Bilder, wie man sie umgehend mit David Cronenberg assoziieren musste. Und die sich sogleich in jenes organische Werk einzupassen schienen, das zuletzt eher zahme Genesung statt aufreibende Wucherungen versprach. Der Film rückt diesen Eindruck zurecht: Don DeLillos Roman verwandelt sich auf der Leinwand in eine lange fließende Bewegung aus ungeheueren, direkt der Vorlage entlehnten Dialogen und nicht selten auch eisiger Stille. "Cosmopolis" verzichtet in weiten Teilen auf sämtliche Herkömmlichkeiten der Spielfilmdramaturgie und verlegt wesentliche Aktionen beständig in die Gesprächigkeit. Es ist Cronenbergs radikalster Film seit "Crash" und sein bester seit "A History of Violence". [...]

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                                  • Ich halte es nach wie vor für ein Gerücht, dass der Film 150 Mille gekostet haben soll. Auch wenn BOM und Konsorten das kolportieren, steht die Summe in keinem Verhältnis zur ursprünglichen Ankündigung von Zanuck/Burton sowie dem, was man da letztlich auf der Leinwand sieht. Selbst noch bei inkludierten Marketingkosten eine sehr unwahrscheinliche Zahl.

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                                      [...] Am schönsten ist "Men in Black 3" immer dann, wenn er die Dynamiken zwischen seinen Protagonisten ausspielt. Wenn J auf den jungen K trifft, der seinem späteren Selbst in vielerlei Hinsicht erstaunlich unähnlich ist. Oder wenn in der sentimentalen Schlussszene das Verhältnis der beiden Agenten nicht mehr nur länger von trockenem Humor, sondern auch wahrer Zuneigung bestimmt wird. "Hast du eine Freundin?", fragt der junge K. "Ich habe dich.", entgegnet J. Ein wenig schade deshalb, dass Regisseur Barry Sonnenfeld viele an und für sich gute Drehbuchmomente ohne besondere Einfälle, teils erstaunlich wenig Drive und auch nicht immer mit der nötigen Konzentration weginszeniert. [...]

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                                        [...] 94 Minuten lang verquer psychologisierte Kinderfiguren, die sich irgendwie zurechtfinden wollen in der Welt der ja eigentlich auch ganz unbeholfen-knuffigen Erwachsenen, die ins Leere starren, wirr handeln, am Normativen verzweifeln. Wes Andersons Stil, man muss ihn wohl einfach mögen. Um seine immer wieder um die eigene Lakonie kreisenden Kabinettstückchen ertragen, um irgendwie Halt finden zu können in der unentwegt nach Aufmerksamkeit schielenden Anordnung seiner Bilder und all der bestimmten Blicke und Perspektiven in ihnen. [...]

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                                          [....] Mit einer nicht zu unterschätzenden Genauigkeit und filmischen Sorgfalt bombardieren Cohen und sein ihm merkbar vertrauter Regisseur Larry Charles schlanke 80 Minuten lang Zwerchfell und Geist, in einer vielleicht wirklich nur noch in diesem Größenverhältnis möglichen subversiven Primitivität, analytischen Schärfe und hemmungslosen Verballhornungsstrategie. Ruft man sich dann die erst wenige Tage alten Bilder des an einstige Riefenstahl-Inszenierungen erinnernden Amtsantritts von Kremlchef und Oberbefehlshaber Wladimir Putin ins Gedächtnis, korrespondiert der überzogene Humor des Films auf beinahe erschreckende Art mit der bizarren Absurdität unserer politischen Wirklichkeit – ohne dabei jemals seine Absichten als vorzüglicher Unterhaltungsfilm zu verhehlen. Admiral General Aladeen, der größte Diktator seit Anton Hynkel.

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                                          • Der erfolgreichste Film aller Zeiten ist "Gone with the Wind".

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