Rajko Burchardt - Kommentare
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Alle Kommentare von Rajko Burchardt
[...] Formal herausragende Tolstoi-Adaption, die eine strenge Stilisierung echten Gefühlen vorzieht. Ein Film, irgendwo zwischen großartig und verdammt schwierig. [...]
Kein Like von mir! Grund: Kristen-Stewart-Diss. Augenbrauen... tzZzZzZz.
[...] "Dredd" erinnert im besten Sinne an die frühen Filme von John Carpenter, deren schmutziger Zukunftsnihilismus in Situationen ständiger Ausweglosigkeit sogar musikalisch mit deutlichen Verweisen heraufbeschworen wird. Wie sich die bitteren Endzeitbilder aus "Die Klapperschlange" hautnah angefühlt hätten, lassen Pete Travis und sein oscarprämierter Kameramann Anthony Dod Mantle hier allerdings mit einer furiosen 3D-Inszenierung erahnen. [...]
[...] Manchmal wünscht man sich dann doch, dass der obligatorische Aus- bzw. Umzug in Schreckenshausfilmen auch einfach mal der erste – und nicht immer der letzte Schritt sein muss. [...]
Menschenjagd für ein zielgerichtet jugendliches Publikum aufbereitet, aber nicht zwangsläufig harmloser als etwa "The Most Dangerous Game" oder der noch deutlich nahe liegendere "Battle Royale". Die Idee ritueller Teenager-Schlachten als medienwirksames Spektakel eines faschistischen Regimes verfehlt nicht ihre Wirkung, dennoch bleibt der dystopische Zukunftsentwurf des Films (und der Vorlage?) vage und nicht selten auch sehr inkonsistent. Dramaturgisch hätten diese Hungerspiele, deren Vorgeschichte und wirkliche Dimension ebenso rätselhaft bleibt wie die prunkvoll pervertierte Stadt und deren Einwohner, effektivere Schwerpunkte setzen können, so doch die sture Perspektive der Heldin Jennifer Lawrence wenig bis gar nichts über den größeren Entwurf vermittelt. Stichwort Heldin: In der klaren Positionierung des Films, welche der auserwählten Killer-Teens die Sympathien des Zuschauers verdienen und welche dies aufgrund grober Bösewichtsskizzierungen nicht tun, scheut er eine Auseinandersetzung mit schwierigen moralischen Fragen und lenkt den im Kern zutiefst barbarischen, geradezu erschütternden Überlebenskampf in konventionelle Bahnen – bequemes Mitfiebern statt unerträgliches Ausharren, so gesehen eine verschenkte Umsetzung. Trotzdem ist der auch inszenatorisch zwiespältige "The Hunger Games" gerade noch stark genug, um eine Fortsetzung interessant erscheinen zu lassen, die es sich hoffentlich weniger einfach machen wird.
[...] Die Liebe für klassisches Horrorkino, sie ist dabei jedem Bild in "The Innkeepers" fest eingeschrieben. West hat seinen, grob ausgedrückt, Replik-artigen Stil, der sich so angenehm allen modischen oder postmodernen Gestaltungstricks des gegenwärtigen Horrorfilms verweigert, gegenüber "The House of the Devil" noch verfeinert: In der edlen Titelsequenz etwa, oder den anbetungswürdig eleganten Kamerabewegungen, die das Breitwandbild bis ins Detail ausnutzen. [...]
:-(
[...] Ein metaphorisch-philosophischer Kitschfilm besonderer Größenordnung, der eine Vielzahl von Genres und Stilen abarbeitet und dabei vor allem entsetzlich langweilt. Die mechanische Zusammenführung von Plotelementen fügt sich der disparaten Ästhetik üblicher Schmetterlingseffekt-Filme, die meist von allem und nichts handeln. Ein überteuertes Eso-Mischmasch-Flickwerk, das einen wahrlich ratlos zurücklässt.
Bale und Depp spielten bereits gemeinsam die Hauptrollen in Public Enemies von Michael Mann.
Die meisten Filme, die ich mir kaufe, gibt es überhaupt nicht auf Blu-ray. Und angesichts der aufgrund massiver Einschnitte in die Filme vorgenommenen kunstfeindlichen Digitalrestauration zahlreicher Klassiker zugunsten der HD-Käuferschaft und ihres "Schärfer als die Realität"-Fetischs (bisheriger Tiefpunkt ist dieser Universal-Trailer, in dem auch noch mit Stolz vorgeführt wird, wie man u.a. To Kill a Mockingbird seines natürlichen Filmkorns beraubt: http://youtu.be/XXnu58AwvME) sind Blu-rays älterer Filme für mich sowieso uninteressant. Hinzu kommt, dass mit gutem Upscaling bis zu einer gewissen TV-Größe ohnehin schon perfekte Ergebnisse erzielt werden können. Ich sehe also den Sinn nicht, schon wieder auf ein neues Medium umzusteigen, damit sich zu den 600 VHS-Kassetten auf meinem Dachboden auch noch 1000 DVDs gesellen dürfen. Und die Blu-ray ist gescheitert, das ist doch wohl eh klar.
[...] Dass sich die typischen Ingredienzien und Wahrzeichen der Serie hier einem vor allem die Zerrissenheit der Figuren und zwischenmenschlichen Konflikte anstimmenden Tonfall fügen müssen, überrascht zugegeben. "Skyfall" ist kein Bond-Film der Action, Gadgets und Girls, sondern einer der Krisenhaftigkeit seiner Helden. Nicht ohne Schwächen, aber gewiss auch nicht ohne Reiz.
Hilfe.
[...] Was immer Millionen von Menschen an Daniel Kehlmanns Roman begeistert haben dürfte, in diesem unausgegorenen deutschen Subventionsquatschfilm ist davon unter Garantie nichts mehr auffindbar. Der Rest muss dann nur noch eisern ausgesessen werden. Vermessen, in jeder Hinsicht.
[...] Man kann nun nicht gerade sagen, "Agent Ranjid rettet die Welt" sei schlechter als etwa die Kinoversuche von Ausbilder Schmidt, Mario Barth oder Atze Schröder, denn das hieße ja, dass es noch schlimmer gehen würde – und das geht es natürlich nicht. Insofern ist Kaya Yanars rätselhafter Jetzt-noch-Kinofilm nur ein weiterer Leinwandbeleg für den ohnehin glasklaren Umstand, dass deutsche Sketch-Komik aus gutem Grund nur im Fernsehen stattfindet.
Diese Liste kann ich nicht sekundieren. ♥ Jack und Jill ♥
[...] Mehr Genregewusel denn gekonnter Pastiche. Zu viele Handlungsfäden bestimmen die weitgehend motivationslose Geschichte, deren Reißbrettfiguren in Nebenrollen immerhin von Schauspielgrößen wie Kris Kristofferson oder Sissy Spacek modelliert werden. Gesehen hat man das alles dennoch auch im gegenwärtigen Kino schon unzählige Male, und das zumeist unter der Regie deutlich fähigerer Männer als Stefan Ruzowitzky. "Cold Blood" ist letztlich klassisches Videofutter, das der großen Leinwand kaum gewachsen ist. [...]
[...] Erstaunlich, wie die "Paranormal Activity"-Filme ihren Horror – bei einem bestimmten Publikum ja auch mit großem Erfolg – aus den Authentizität simulierenden Alltagsbildern unserer medialen Wirklichkeit bilden und dennoch nur abgehangene Horrorfilmklischees bemühen. Wo doch gerade die so genannten Found-Footage-Filme ihre Gebrauchsästhetik für neue sinnliche Grusel-Erfahrungen nutzen könnten, statt lediglich knarrende Türen 2.0 aufzutreten. [...]
Wie aus dem Nichts prügelte, folterte und ballerte sich Liam Neeson durch den EuropaCorp-Kracher "96 Hours" und startete im Alter von 56 Jahren ebenso unerwartet wie erfolgreich eine zweite Karriere als Actionstar. Die Fortsetzung des Vigilanten-Exploiters versucht sich an einer fahrplanmäßigen Wiederholung des Überraschungshits von 2008 und enttäuscht dabei leider auf ganzer Linie. [...]
Ein Verlust. Nicht zuletzt auch für "Ich bin ein Star, holt mich hier raus", dem besten Format im deutschen Fernsehen. Die News vom brechenden Justin Bieber war mir heute die deutlich liebere. :/
Dicke schwarze Mamas, die sich in Strip-Clubs an Stangen räkeln. Greise Schwiegeromas, die von zuonanierten Taschentüchern erregt werden. Ein US-Army-Soldat, der am liebsten mit seiner Schwester in Hotelzimmern pimpert. Das und noch viel mehr ist "Der Chaos-Dad", Adam Sandlers neuer Vorstoß in den ultimativen Infantilismus. Eine Unfassbarkeit von einem Film, der mit herkömmlichen Maßstäben nicht mehr zu (be-)greifen ist. [...]
[...] "Miss Bala" ist zuvorderst ein dramatischer, in sich gekehrter Actionfilm. In langen Einstellungen und ausgeklügelten Plansequenzen entwirft er einen Ausschnitt der Gewalt, inszeniert Shoot-outs und Verfolgungsjagden ohne die Wuchtigkeit eines filmischen Spektakels, sondern zurückgenommen und beiläufig. Nicht zuletzt die exzellente Tongestaltung verleiht dem Film einen beinahe märchenhaften Charakter, würden Texttafel und Schlusstitel am Ende die Träumerei nicht Lügen strafen. [...]
Endlich mal wieder ein straighter Mainstream-Actionfilm ohne viel Gewusel. "Premium Rush" folgt einer klaren Linie mit einer simplen Prämisse: Fahrradkurier Joseph Gordon-Levitt muss eine Briefsendung sicher ans Ziel bringen, während er vom korrupten Großstadt-Detective Michael Shannon quer durch New York gejagt wird. Eine schnörkellose Echtzeit-Hatz, die beim US-amerikanischen Kinopublikum zu Unrecht durchfiel. [...]
[...] Von der ungelenk und wahllos drei Parallelstränge manövrierenden ersten Stunde in Alaska bis hin zum sinnbefreiten Actionfinale in Manila bringt sich der Film als Trilogie-Anhängsel mühsam über die Runden. Mit unausgegorenem Stil schwankt Autor und Regisseur Tony Gilroy zwischen der geerdeten Übersichtlichkeit der ersten und dem virtuosen Körperkino der dritten Bourne-Jagd. [...]
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[...] In seiner Ideen- und Konzeptlosigkeit ist "Evidence" ein beispielhafter Found-Footage-Horrorfilm, der einen Bruchteil der "Paranormal Activity"-Sequels kostete und dennoch genauso aussieht. Nach wie vor stellt sich die Frage, warum dieser und ähnliche Filme das Format nicht endlich einmal für unkonventionellere, wagemutigere Einfälle nutzen, statt nur jene hinlänglichen Genreklischees abzugrasen, von denen sich ihre realistisch ummantelten Heimvideobilder doch eigentlich loszusagen meinen. [...]