Rajko Burchardt - Kommentare
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Alle Kommentare von Rajko Burchardt
[...] Den schablonenhaften Figuren sind allesamt eindeutige Plätze zugewiesen, vom Stichwortgeber über den Schmierbösewicht bis zum unglaubwürdigen Helden. Uninspiriert und generisch spult Allen Hughes in seinem ersten Film ohne Zwillingsbruder Albert eine vor Irrelevanz strotzende Korruptions-Seifenoper ab, die nicht einmal ihre behauptete Eleganz einlösen, geschweige denn eine interessante Bildsprache entwickeln kann. [...]
Und Don't Go Breaking My Heart? Selbst unter To-Fans scheint der mir immer sehr übergangen. Wie übrigens generell die Arbeiten mit Ka-Fai Wai.
[...] Obwohl oder gerade weil er auf übermäßigen Patriotismus verzichtet und eine nüchterne Auseinandersetzung suggeriert, wirkt der Film insgesamt wie der zaghafte Versuch, eigene US-amerikanische Wunden noch einmal aufreißen und lecken zu wollen. In Europa mag man darin, vielleicht auch aus Sympathie zu Bigelow, kritische Ansätze sehen wollen – wirklich viel zu sagen aber hat der Film nicht. Letztlich scheint es so, als ob jeder "Zero Dark Thirty" nach eigener Bequemlichkeit liest, von allzu extrem bis eben einfach nur recht belanglos. [...]
Bislang bei mir ausschließlich unter, gemessen an der kollektiven Verehrung, meistüberschätzter Schauspieler aller Zeiten verbucht, kann ich Kinski jetzt auch noch bei den Kinderfickern und damit glücklicherweise endgültig abheften. Die Fan-Relativierungen der Kinski-Jünger ("Genie!", "Gott!") allerdings sind bei solchen Meldungen natürlich vorprogrammiert ("Buch-PR", "was er privat getan hat ist mir egal").
Dort finden sich alljährlich mitunter interessantere Filme ein als bei den Oscars oder anderen Qualitätsfilm-Awards. So auch dieses Mal.
[...] Indem sich der Film konsequent den Absonderlichkeiten seiner Hauptfigur verschreibt, sympathisiert er auf recht einfallslose Art mit dem gestörten Traumkosmos einer spleenigen High-School-Schülerin. Dennoch entwickelt „Excision“ gerade aus seinen pervertierten Adoleszenzbildern vom Sex im Menstruationsblut, saftigen Herpes-Knutschattacken und gefüllten Tampons in Großaufnahme einen Reiz, der ihn wie das dunkle Gegenstück zu gängigen Teenager-Filmen übers Erwachsenwerden wirken lässt. Fazit also: Buchstäblich Geschmackssache.
Filmtipp: Greenberg. Völlig unterschätzt.
Most overrated film of all time.
[...] Seit "Greenberg" hat es keine Tragikomödie mehr gegeben, die sich mit neurotischen Charakteren so einfühlsam und aufrichtig, so scharfzüngig und auch überaus komisch auseinander setzt. Ein Film wie ein kleines Wunder, so schön und ehrlich, dass man ihn nur lieben kann. [...]
Oh.mein.Gott.
[...] Tim Burton kombiniert einfühlsame Coming-of-Age-Motive mit der eskapistischen Chaosstrategie eines klassischen Monsterfilms. Die melancholischen Befindlichkeiten der Burtonschen Außenseiter, die hier anhand mehrerer jugendlicher Figuren gleich mehrfach in Erscheinung treten, treffen im Schlussakt auf ein das große Desaster feierndes Durcheinander. Burton gelingt es aufs Wundervollste, die Märchenhaftigkeit von "Edward mit den Scherenhänden" auf die spielerische Hemmungslosigkeit seines "Mars Attacks!" treffen zu lassen. [...]
Wichtigtuerischer, aufgeblasener Horrorquark aus Deutschland, der mit schwerfälligem Erzählrhythmus, Knallchargenfiguren und einem ausgestellt bedeutungsschwangeren Mystery-Symbolismus Sitzfleisch, Nerven und ganz besonders die Geduld strapaziert. Zwei Drittel lang ist "Bela Kiss: Prologue" frei von Höhepunkten, ehe er gegen Ende zaghaft die gelackten Fleischerhaken- und Blutgekröse-Bilder des jüngeren Torture Porns bemüht. [...]
Ich bin sehr enttäuscht von der Auswahl, mehr noch als im letzten Jahr. Von Cosmopolis abgesehen, könnte das in etwa meine Liste der Hassfilme 2012 sein.
Diese ständigen Justin-Bieber-News hier - geil!
[...] Wenn "Anatomie" der deutsche Versuch eines Teen-Slashers war, dann ist "Zimmer 205 – Traust du dich rein?" so etwas wie die Ossi-Version der J-Horror-Erfolge von "The Ring" bis "Ju-On". Die Bemühungen der jüngeren Zeit, auch in Deutschland endlich ein Horrorkino auf die Beine zu stellen, sind ehrenhaft – wenn dabei jedoch lediglich teutonisch umarrangierte Anbiederungsderivate wie dieses herumkommen, darf das heimische Genrefilmbrachland gern weiter ein trostloses Dasein fristen. [...]
[...] Ein überraschend zähes Vergnügen, das den Rachetrip seiner Hauptfigur weder mit interessanten Actionmomenten noch smarter Komik, sondern vor allem recht umständlich erzählt. Das ungelenke Drehbuch strotzt nur so vor Sackgassen und hätte von Oscarpreisträger Taylor Hackford deutlich entschlackt und wesentlich kerniger umgesetzt werden müssen. [...]
[...] Regisseur Ben Wheatley vermengt nach seinem Überraschungserfolg "Kill List" erneut urbritischen schwarzen Humor mit fast schon beiläufiger Gewalt zu einem nur schwer in Genrekategorien einsortierbaren Musterstück unerwarteter Erzählführung. Beide Filme bedienen sich der Elemente des Road-Movies und beide verlaufen dabei in nicht absehbare Richtungen. Wo und wie die Reise für Tina und Chris in "Sightseers" enden wird, das bleibt bis zuletzt unklar. [...]
[...] Das digitale Blut spritzt reichlich im Finale, dessen etwas plötzlicher Richtungswechsel mit dem zuvor behutsamen Tonfall des Films und seiner existenzialistischen Tristesse nicht mehr viel gemein hat. [...]
[...] Skalpierte Frauen, gespaltene Gesichter, Kloschüsseln voll Kotze – "P2"-Regisseur Franck Khalfoun hat mit Unterstützung von Alexandre Aja ein geradezu bestialisches und so gesehen dem Original durchaus ebenbürtiges "Maniac"-Remake gedreht. [...]
[...] Interessant an "Game of Werewolves" ist, dass er so etwas wie eine eigene Geburtsstunde des Monsters präsentiert, die Werwolfhandlung also nicht wie die meisten Filme des Subgenres durch einen einfachen Biss motiviert. Sonst freilich hält er sich jedoch an die Ingredienzien der Vorbilder: Eine abgelegene Ortschaft voll von Grabsteinen und Schlössern, eine unheilvolle Vorhersehung mit dazugehöriger Erbsünde, alte Landstraßen und dichte Nebelschwaden inklusive. [...]
Inception? ROFL :::elf::: LOL #yolo wtf OMG11
[...] Vergleicht man Mike Newells Version mit den beiden gelungensten Kinoadaptionen des Stoffes, mit David Leans Meisterwerk "Geheimnisvolle Erbschaft" (1946) und Alfonso Cuaróns erfrischend modernisierter Variation von 1998 mit Ethan Hawke und Gwyneth Paltrow, wirkt sie gleich noch mal ein Stück behäbiger. Indem sie sich gleichermaßen solide wie eben auch sklavisch an die Dickens-Vorlage hält, ohne eigene Akzente zu setzen, ist sie leider auch recht langweilig. [...]
Im berühmtesten Filmgespräch aller Zeiten stellte François Truffaut dem Master of Suspense die alles entscheidende Frage: "Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?". Wenn man nun diesem Film glauben darf, dann würde die Antwort darauf wohl lauten: Nun ja, irgendwie halt. Was offenbar als heitere Filmkomödie gedacht war, ist vor allem die Denunzierung eines Großmeisters – und eine Ansammlung von Unwahrheiten. [...]
Für mich bilden "Mind Game Movies" (=Synonym für "die ältesten Taschenspielertricks der Filmgeschichte") keinen "Hoffnungsschimmer", zumindest dann nicht, wenn wie im letzten Absatz wunderschöne und transparente Franchise-Kunst (Breaking Dawn 2) gegen filmische Äquivalente zu Astro TV (Cloud Atlas) oder pseudowichtige Erzählgewalt (Inception) ausgespielt werden soll. Ansonsten sehe ich da weder eine Tendenz noch Erkenntnis in A.O. Scotts nun wirklich nicht sonderlich waghalsigen Prognosen, und unkonventionell ist das Mainstream-Kino wegen ein paar Modetrends hin zu (vermeintlich) verschleierter Narration sowie eines in Produktions- (nicht aber Distributions-)Verhältnissen leicht absonderlichen, 100-Millionen-Dollar-teuren Eso-Trashfilms nun ganz bestimmt nicht geworden.
Unvergessen sein B-Film-Meisterwerk "Beware! The Blob", das es hier auf moviepilot bislang allerdings nicht einmal in die Datenbank geschafft hat.