Muffin Man - Kommentare

Alle Kommentare von Muffin Man

  • 10

    Wie kann man einen solchen Film bloss machen? Diese Musik, diese Ausstattung, diese Kameraeinstellungen...
    Zuerst minutenlange Schwärze. Dann wird die Wirkung des Monolithen auf den Frühmenschen (!) gezeigt, um dann mit einem einzigen, haarsträubenden Schnitt Millionen von Jahre in die Zukunft zu blenden. "An der schönen blauen Donau" wird zu sich langsam rotierenden Raumschiffen gespielt. Solche Szenen brennen sich einem ins Gedächtnis.
    Später tritt eine kleine Gruppe von Menschen die Reise zum Jupiter an, ohne dass sie (oder die Zuschauer) eigentlich wissen, warum. Nur der Bordcomputer HAL-9000 weiss bescheid, ein Computer, der intelligenter als die Menschen selbst ist. Sie sind in allen Belangen auf ihn angewiesen, aber ihm dadurch auch schutzlos ausgeliefert. Sein rotes Auge ist überall... Es wird eine unheimliche Spannung erzeugt, allein durch die (anfangs) unterschwellige Gefahr, die von dieser künstlichen Intelligenz ausgeht.
    Der Schluss gibt einem dann den Rest. Surreal, absurd, gaga, einfach genial. Man ist sprachlos. Und dann, im Abspann, lässt Kubrick sogar die "Donau" bis zu Ende laufen, obwohl die Credits schon lange durch sind.
    Fazit: "2001" ist einer der besten und beeindruckendsten Filme, die je gemacht wurden. Er lässt viele Fragen offen (warum hat HAL die Fehlfunktionen?) und fordert den Zuschauer auf, selber nachzudenken und zu interpretieren. Ein Meisterwerk.

    3
    • 2
      über 300

      Absoluter Schwachsinn. Dialoge, Musik, Geschichte, Charakterzeichnung, alles Müll. Es mag ja am Anfang noch Spass machen, 300 irr gewordene Bodybuilder in engen, schwarzen Unterhosen auf freakig-schwule Horden von Wichten eindreschen zu sehen, aber irgendwann hat man genug. Der Film ist nämlich vor allem eins: langweilig. Und keinesfalls "visionär". "Blade Runner" war visionär. "300" ist Schrott.

      4
      • 8 .5

        Hier wurde uns noch vor "Casino Royale" schon im Jahr 1989 eine Bond-Modernisierung geboten (die deutlich weitergeht als "The Living Daylights"), und auch damals funktionierte es formidabel: Bond ist härter und gnadenloser, teilweise eine richtige Ein-Mann-Armee, die auf Rache sinnt. Ganz so radikal wie "Casino Royale" fiel es nicht aus, so hat Q zum Beispiel noch herrlich absurde Auftritte abzuleisten, und Frauen kriegt der Superagent immer noch souverän ins Bett (das heisst, er muss eigentlich gar nichts tun, sie schmeissen sich ihm auch so um den Hals).
        Der ernste Unterton wirkt erfrischend, der pyromanische Showdown begeistert, und Bonds Bemerkungen sind bereits auf dem besten Weg, trockener als sein Martini zu werden.
        Timothy Dalton ist ein grossartiger Bond, für mich ist es unverständlich, dass dies sein zweiter und bereits letzter Auftritt war. Aber vielleicht war die Welt damals einfach noch nicht bereit für einen neuen Bond. Heute, da Daniel Craig in "Quantum Of Solace" noch einmal auf einen Rachefeldzug geht, ist sie es.

        2
        • 9
          über Spun

          Ein schneller, durchgeknallter Film mit herrlich abgefuckten Figuren, wunderbar spritzigen Einfällen (ich denke da an die Verhaftungsszene), toller Musik, irren Dialogen und einem göttlichen Mickey Rourke.

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            • grins... Gut geschrieben, Batz ;)
              Und was zur Hölle soll eigentlich dieser deutsche Untertitel "Biss zum Morgengrauen"?

              • 4

                Ach, je.
                Der Film ist viel zu lang. Die Dialoge versprühen überhaupt keinen Wortwitz mehr wie aus früheren Tarantino-Streifen. Es werden zweimal zwei Frauengruppen durch nichtiges Geschwätz eingeführt, wobei dies eigentlich überflüssig ist, da man sich sowieso nicht für sie interessiert.
                Die erste Hälfte ist zwar mittelmässig, trotzdem noch lässig-cool und unterhaltsam, aber dann gehts noch mal eine gefühlte Ewigkeit bis erstens die neuen Schnitten eingeführt sind und bis zweitens endlich der Abspann läuft.
                Kurt Russel ist natürlich eine coole Sau und die Musik passt wieder einmal glänzend, aber der Film wird mit zunehmender Dauer stinklangweilig und die Verfolgungsjagd am Schluss ist bei weitem nicht so aufregend, wie Herr Tarantino immer behauptet.

                • 7

                  Es ist der imposante Spannungsaufbau zum blutigen Finale hin, welcher "Kill Bill: Volume 1", dieses kühne stilistische Gemisch, das als Ganzes erstaunlich gut funktioniert, so mitreissend macht und über die platte Geschichte hinwegzutäuschen vermag. Zusätzliche Wirkung erzielt der Film, der mit einem tollen Soundtrack (http://www.youtube.com/watch?v=iEivAFDV0ic) daherkommt, mit dem offenen Ende samt Cliffhanger.

                  • 10

                    Ein aufwühlender, kontroverser Film mit wunderbar langsamen Kamerafahrten durch die weiten, leeren Gänge eines Schulhauses irgendwo in Nordamerika. Die Figuren sind nie mehr als skizzenhafte Typen, aber das Wissen um den bevorstehenden Gewaltausbruch setzt einem zu bis zum erschreckenden, unvermeindlichen Ende. Der Film wird mit einer verlorenen Kameraeinstellung gen Himmel, unterlegt mit "Für Elise", abrupt beschlossen - meisterhaft.

                    • 9

                      John McClane muss den nächsten verdammten Tag retten, sich mit Samuel L. Jackson rumstreiten und sich irgendwie mit seiner Frau versöhnen. Dabei ist das einzige, was er wirklich will, nur etwas Aspirin...

                      • 8 .5

                        Das "Die Hard"-Franchise bleibt sich treu: Wieder ist John McClane zur falschen Zeit am falschen Ort, wieder kommuniziert er mit Walkie-Talkie mit den Schurken, wieder reisst er Sprüche, dass es eine Freude ist.
                        Nur schade, dass in der Kinofassung wegen dem PG-13 nicht einmal ge"fuck"t wird (besonders, wenn man da an "Die Hard 3" denkt...).

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                        • 7 .5

                          Timothy Dalton ist ein hervorragender Bond, und der Film bietet eine tolle Titelsequenz und ein wunderbar 80er-mässiges Titellied. Die Actionszenen lassen sich ebenfalls sehen, leider wird "The Living Daylights" mit zunehmender Laufzeit unkonzentrierter und das Schlussdrittel in Afghanistan wird völlig unnötig in die Länge gezogen. Dafür sind die Schurken realistischer und mit "Smirt Spionem" wird in schöner Weise auf die Romane verwiesen.

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                          • So, da kommt schon mal der erste "Planet Terror"-Rip Off. Der Trailer sieht auch ziemlich scheisse aus.

                            • 7 .5
                              über Igby!

                              Eine wundervolle Tragikkomödie mit superben Dialogen und herrlich-verschrobenen Figuren. Urkomisch, traurig, irrwitzig, schön. Und der grandiose Soundtrack tut sein Übriges, um diesen Film weit über die Konkurrenz zu heben.

                              • 10

                                Ein beeindruckend kraftvoller und berührender Film über einen Mann, der wieder zu leben lernen muss und erst in seinen traurigsten Stunden die Schönheit des Lebens und die Macht der Phantasie erkennen kann.
                                Die meisterhafte Kamera lässt den Zuschauer in Baubys Lage versetzen, um ihn dann später ebenfalls aus der Taucherglocke zu befreien und ihn durch weite Felder wandeln oder den höchsten Berg erklimmen zu lassen.
                                Bauby lässt im Verlauf der Geschichte seinen Galgenhumor fallen, reisst sich zusammen, diktiert über Monate hinweg sein Buch und schöpft so neue Hoffnung, trotz aller widriger Umstände. Am Ende ist sein Buch vollendet und erntet höchstes Lob - aber Baubys Geschichte wird tragischerweise vorzeitig beendet. Es läuft der Abspann, zu dem sich Eisklippen aus dem Meer wieder hochtürmen, und das einzige Wort, das einem zu diesem Film einfällt, ist: Meisterwerk.

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                                • Naomi Watts? Mist, die wissen doch echt immer, wie sie mich ins Kino locken können...:)

                                  • Aha, wir haben also den schwulen Bond abgehakt, jetzt kommt der schwarze. Natürlich.

                                    • Olga Kurylenko (geboren 1979) wächst in Berdjansk in der Ukraine auf. In der Wohnung halten sich Verwandte auf, der Vater hat sich bereits aus dem Staub gemacht. Olga schlitzt, wie sonst Serienkiller in doofen Prequels, Teddybären auf, da sie sich von den medizinischen Büchern ihrer Grossmutter, einer Ärztin, fasziniert fühlt. Neben dem Nip/Tuck stehen auch Englisch, Klavier und Theater aud ihrem Stundenplan.
                                      Etwas so westliches wie James Bond ist in der Sowjetunion natürlich verboten.
                                      Mit nur 13 Jahren wird sie in der moskauschen U-Bahn von einer Modelfachfrau entdeckt. 1996 bricht sie allein nach Paris auf, um Model zu werden - ein harter Job. Sie wirbt für jede verdammte Unterhose, die sich ein Topdesigner nur ausdenken kann und ist von diesen heiss begehrt.
                                      2005 wird sie für den Film entdeckt, sie kauft ihrer Mutter in der Ukraine etwas, was sie sich vorher nie hat leisten könnnen und heiratet ohne Erfolg zweimal. Sie ist es, die "Hitman" überhaupt sehenswert macht.
                                      Zum Vorsprechen für "Quantum Of Solace" hat sie nur einen Teil der zu spielenden Szene dabei und bekommt den Rest erst 20 Minuten vor dem Casting - entgegen ihren Erwartungen wird ihr (improvisiertes) Vorsprechen kein Desaster, sondern es verhilft ihr zum endgültigen Durchbruch: Sie wird das neue Bond-Girl! Im folgenden veredelt Olga "Quantum Of Solace" und macht ihre platonische Beziehung zu Bond glaubhaft - sie hat es geschafft.
                                      In Berdjansk kennen nun alle ihr Gesicht, und in ihrer früheren Schule hängen Bilder von ihr - jedenfalls bis zu dem Zeitpunkt, als sie wieder wegen zu grosser Freizügigkeit abgehängt werden.

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                                      • Was es nicht alles gibt...Jesus.

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                                          In Bezug auf Hannibal hast du natürlich recht: die Kindheit Hannibals kümmert mich einen Dreck, erstens, weil die in "Hannibal Rising" dargestelle Kindheit so was von klischeehaft ist, und zweitens (und das ist der wichtigere Punkt), weil Hannibal eigentlich GAR KEINE KINDHEIT hat. Er ist der Kannibale in der Zelle, eine ikonische Filmfigur, die keine Vergangenheit braucht.
                                          "Hannibal Rising" ist unnötig, die neuen "Star Wars"-Filme sind unnötig, aber jeder weitere James Bond-Film, der aus den immer gleichen Versatzstücken besteht, ist unnötig. 20 solcher Filme gibt es, und das ist mehr als genug.
                                          Ja, ich gebs zu: Auch "Casino Royale" und "Quantum Of Solace" und weitere, neue Bond-Filme sind unnötig. Die Serie nach 20 Filmen, die sich inhaltlich einfach totgelaufen haben, zu beenden, wäre konsequent gewesen. Stattdessen kam halt doch der Neuanfang, und dieser gefällt mir, weil ein weiterer Bond im Brosnan-Stil einfach nicht mehr gepasst hätte.
                                          Man kann nicht ewig Filme über einen immercoolen Superagenten drehen, die inhaltlich in einer früheren Zeit steckengeblieben sind. Literatur verändert sich im Laufe der Zeit, Musik und Filme ebenso, da muss man mit Bond einfach mal etwas Neues machen oder ihn beerdigen. "Realistischer, menschlicher" entspricht dem heutigen Zeitgeist, danach richtet sich der neue Bond, aber im Endeffekt muss jeder für sich entscheiden, ob ihm das nun gefällt oder ob er lieber zurück zum Alten möchte.

                                          • Meiner Meinung nach muss er, darf er das gar nicht wieder werden. Mit "Casino Royale" hat man sich ja von jenem über-Bond, jenem Relikt aus einer früheren Kinowelt, verabschiedet. Mit dem neuen (tollen) "Quantum Of Solace" ist Bond endgültig im 21. Jahrhundert angekommen, und dort soll er auch bleiben. Falls er am Schluss wieder der alte wird, hätte man sich den ganzen Neuanfang auch sparen können. Der neue Bond ist realistischer und menschlicher, dafür aber nicht im geringsten weniger hart. Mit dem neuen Bond kann man mitfühlen, man interessiert sich für ihn. Er ist ambivalent geworden, vielschichtig.
                                            Gleichzeitig ist es immer noch Bond, wie "Quantum Of Solace" für mich eindeutig bewiesen hat, und kein Jason Bourne oder Jack Bauer. Nur weil Bond keine Gadgets mehr hat und keine wahnsinnigen Gegner, die gleich die ganze Welt erobern wollen, heisst das noch nicht, dass Bond mit irgendeinem Actionhelden austauschbar geworden ist.
                                            Bond ist endlich im 21. Jhd. angelangt, zurück in die 60er fände ich total verkehrt.

                                            • Das Bild des Artikels zeigt nur einen Mund? Ach, verdammt...;)

                                              • 8

                                                Die Welt hat sich seit den 60er Jahren verändert, nur einer ist immer mehr oder weniger gleich geblieben: James Bond, der stets wahnsinnige Bösewichter mit dem Drang zur Weltherrschaft aufhalten musste. Mit allerlei Gadgets wie zum Beispiel Laseruhren und mit Geschützen ausgerüsteten Autos ging er auf seine Mission, beendete sie immer erfolgreich und schnappte sich erst noch das Mädchen.
                                                2002 sah man ihn noch im unsichtbaren Aston Martin, irgendwann durfte er lässig durchs Eismeer surfen und am Schluss hatte er für den Schurken noch den Spruch "Time to face gravity!" übrig, eine physikalische Grösse, die nie wirklich für ihn selbst zu gelten schien.
                                                Aber die Welt hatte sich verändert, und ein solcher Bond war nur noch die Parodie auf die Parodie auf das 60er Jahre-Relikt.
                                                Also wurde die Serie mit "Casino Royale" neugestartet (denn eine Absetzung wäre wegen des vielen zu verdienenden Geldes nie in Frage gekommen). Es war ein neuer Bond: härter, dreckiger, humorloser, blonder. Daniel Craig war die richtige Wahl und als sein weiblicher Gegenpart, der Bond Manieren beibringen muss, war Eva Green grossartig.
                                                Leider konnte man das über den Film nicht sagen. Die Romanvorlage von Ian Fleming birst nicht vor Aufregung und Action, also schob man diese Dinge in die erste Stunde des Filmes. Die Action wurde abgespult, damit man diesen Punkt auf der Liste mit Sachen, die im Film unbedingt vorkommen mussten, abhaken konnte, und erst dann kamen die Protagonisten im Casino Royale an. Dort wurde so viel Poker gespielt, dass einem von den Kamerafahrten um den Tisch fast schwindlig wurde, und allgemein soff der Film in der gediegenen Langeweile des Casinos ab. Es folgte eine schmerzlose Folter und pathetisches Liebesgeschwafel, bevor "Casino Royale" endlich in Venedig seinen Showdown fand. Nachdem bereits zuvor der Film abgesoffen war, geschah dies nun mit einem Palazzo. Immerhin konsequent.
                                                Zum Schluss posaunte Craig dann noch sein "Bond, James Bond", aber das rettete auch nichts mehr.
                                                Nun also die Fortsetzung, die mit "Quantum Of Solace" einen kryptischen, selten dämlichen, genialen Titel gefunden hat. Regisseur Marc Forster wollte die Psyche des Helden ausloten. Das hat er freilich nicht besonders gründlich getan, danken wir ihm dafür. Bonds Unruhe und Verletzlichkeit kriegen wir nur selten mit, zum Beispiel in der Szene, als er sich mit Drinks, die er nicht einmal benennen kann, zukippt.
                                                Er hetzt von einem Land zum anderen und massakriert sich durch die Reihen von Quantum, der Organisation, die Vesper erpresst hatte.
                                                Auch wenn Bond es sich nicht eingestehen will, ist er von Rache an Vespers Tod getrieben. Dabei kommt er Mathieu Amalric auf die Spur und trifft auf die ebenfalls von Rache motivierte Olga Kurylenko, von der er am Schluss nicht mehr als einen Kuss kriegt. Dabei geht viel in die Luft und düstere Machenschaften werden offengelegt.

                                                1. Der Bond-Faktor
                                                Für mich ist "Quantum Of Solace" viel bondiger als noch "Casino Royale". Es fehlen zwar die Gadgets, Q, Monneypenny, der Wodka-Martini und das "Bond, James Bond", aber dafür gibt es den Bösewicht, der die Kontrolle und Abhängigkeit eines Landes an sich reissen will (im Endeffekt typischer Bondstoff), sowie Bond selbst, der Spanisch kann, Boot fährt, ein Flugzeug fliegt, unmögliche Sprünge durchführt, sich sowieso immer gegen alle Gegner behaupten kann (in diesem Film ist es nur etwas blutiger) und eine Absteige gegen ein Luxushotel wechselt.
                                                Ausserdem sind die Eröffnungstitel zwar mit einem äusserst schwachen Lied unterlegt, dafür dürfen wir jedoch wieder Silhouetten von Schönheiten bestaunen.
                                                Doch, "Quantum Of Solace" ist ein Bond-Film und kein Bourne-irgendwas.

                                                2. Schauspieler
                                                Daniel Craig ist James Bond. Fertig.
                                                Mathieu Amalric macht seine Sache gut und schafft es, dem Bondbösewicht das gewisse Charisma zurückzugeben, das bei Mads Mikkelsen gefehlt hat. Nur leider verkommt er im Schlusskampf zum wie verrückt auf Bond einprügelnden, herumschreienden Wicht.
                                                Jeffrey Wright hat ein paar herrliche Auftritte als Felix Leiter, der in Bolivien langsam versauert.
                                                Olga Kurylenko ist ein absoluter Hingucker (und in ihrer Rolle überzeugend).
                                                (Anatole Taubmann hat mich als Schweizer besonders zum Schmunzeln gebracht mit seinen zwei Sätzen auf Schweizerdeutsch.)

                                                3. Geschichte
                                                Etwas dünn ist das Ganze schon, aber verzeihbar allemal, da sich Bond-Filme generell nicht durch meisterliche Drehbücher auszeichnen. Viel wichtiger ist, dass Marc Forster genau weiss, dass er die Geschichte auf keine zweieinhalb Stunden strecken kann, was dazu führt, dass aus "Quantum Of Solace" mit seinen 106 Minuten ein ausserordentlich kompakter Film geworden ist.

                                                4. Inszenierung
                                                Genau hier ist die grosse Stärke des Films auszumachen, denn Forster versteht es, eine höchst geschickte Verschmelzung aus Form und Inhalt herzustellen. Bond ist getrieben, gehetzt und brutal auf seinem Rachefeldzug. Auf die inszenatorische Ebene wird dies durch die teilweise sehr ruppige Art des Schnitts übertragen. Man mag den Schnitt als zu hektisch kritisieren, aber nur auf diese Weise gelingt es überhaupt, eine solch ungeheure Dynamik wie die von "Quantum Of Solace" entstehen zu lassen. Der Zuschauer wird dadurch beinahe in Trance versetzt, wenn er solch kleine Meisterleistungen wie die aus wenigen Schnitten komponierte Befreiung Bonds aus dem Lift vorgeführt bekommt. Zur Tötungsarie wird die Zusammenführung von Oper und Schiesserei; es entsteht eine wahrlich eruptive Sequenz.
                                                Ebenfalls wird ein Pferderennen mit einer Verfolgungsjagd gleichgeschaltet, ein brillanter Einfall.
                                                Besonders erwähnenswert jedoch ist der Anfang des Films: Die Kamera gleitet geräuschlos über den See, wir sehen jeweils kurz Waffen, die geladen werden, den Aston Martin, Bonds aufblitzende Augen, und dann wird das Feuer schon eröffnet... das hat Klasse.

                                                Alles in allem ist "Quantum Of Solace" höchst gelungen und im Vergleich zu "Casino Royale" ein wahrer Quantensprung nach vorn.
                                                Er lässt die Marke "Bond" intakt, ohne jeden Bondismus berücksichtigen zu müssen. Er ist schnell, hart, durchgeschüttelt und so, wie sich James Bond fühlt. Besonders die wenigen ruhigeren Momente geben dem Film das nötige Flair sowie Menschlichkeit und zeigen, dass es nicht nur auf die Action ankommt. Bond ist sympathisch, weil er eben nicht übercool, sondern einsam und verletzlich ist, und weil er nicht wirklich weiss, wofür er kämpft.
                                                Am Schluss hat er dann sein Quantum Trost erhalten, und wenn die Gunbarrel-Sequenz abläuft, weiss man: Bond ist zurück, anders als früher zwar, aber schliesslich hat sich auch die Welt verändert.

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                                                • Mann, ist das pathetisch...und Jack hat mich etwas an Rambo erinnert.

                                                  • 6

                                                    Unterhaltsam, aber mit zunehmender Laufzeit immer trashiger bis zum dümmlichen Finale. Brosnan ist etwas zu alt und abgeschmackt, die vielen (schlechten) Effekte irritieren und der Titelsong saugt gehörig. Dafür hat Michael Madsen einen Gastauftritt und Rosamunde Pike ist ansehnlich.