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The Office ist schon etwas besonderes. Das Konzept an sich ist so sonderbar, trocken und man fragt sich ob sowas wirklich witzig sein kann. Aber es funktioniert. Sogar richtig gut. Die Situationen in die sie geworfen werden sind einfach gehalten. Der ewige Kampf gegen den Alltag. Aber jeder Charakter bringt so viel und vor allem so viel verschiedenes in die Szenen.
Jim und Pam sind bis heute noch mein lieblings Serien Couple. Dwigth ist einfach ein absolutes Original. So auch Michael, Andy, Kevin, Angela, Creed, und der Rest der Crew. Das Writing und die Comedy Power die hinter allem steht ist auch fantastisch gelungen. Die letzten zwei Staffeln kommen ein wenig vom Pfad ab, sind aber nichts desto trotz hilarious und immer wieder ansehbar. Wenn man einmal angefangen hat, will man nicht mehr aufhören, bis man am fantastischen Finale der 9ten Staffel angekommen ist.
Destination Wedding würde ich fast gar als anti RomCom beschreiben. Mit zwei neurotischen Charaktere, welche genug vom Leben haben und dabei zufällig zusammengewürfelt werden.
Aufgezogen als eine Art Kammerspiel, bei denen es immer nur um die beiden geht, gespickt von fantastischen Dialogen und Erörterungen über Liebe und das Leben, mit ein paar sonderbaren Situationen. Viel zynischer Humor und clevere Comebacks und zwei sympatischen Unsympathen machen den Film zu etwas besonderen, das man sich auf jeden Fall mal anschauen sollte.
Ich kann verstehen warum Mel Gibson sich diese Geschichte herausgesucht hat. Ein streng gläubiger Christ der quasi ein Wunder vollbracht hat. Und die Geschichte ist es auch Wert erzählt zu werden. Aber dabei hat Gibson, meiner Meinung nach, irgendwie vergessen den Fokus zu legen.
Die erste hälfte des Filmes zeigt den einfältigen Doss, wie er seine Kindheit erlebt hat und mit welchen Widersachern er während seiner Ausbildung zu kämpfen hatte. Wichtige Aspekte der Geschichte, aber viel zu dröge erzählt. Es schwankt immer zwischen Schnulz und Überlänge. Hätte man diese Teil der Geschichte mehr fokussiert und vielleicht auf die Hälfte oder noch weniger reduziert, wäre ein besserer Film dabei herausgekommen.
In der zweiten Hälfte, Hacksaw Ridge, spielt Gibson all seine stärken aus. Brutal ohne dabei in unnötigen Gore überzugehen zeigt er den Horror des Krieges auf dieser kleinen Landzunge. Leute die man kennen gelernt hat werden in einem Augenblick ausgelöscht und zu weiteren Futter für Ratten und Maden. Die Heldentat von Doss wird hier auch gut zur Schau gestellt. Leider wird es immer wieder von weiteren Schnulz durchbrochen, aber das tut der stärke der zweiten Hälfte nichts ab.
Leider ist sich Gibson manchmal nicht sicher wie er den Krieg darstellen möchte. Einerseits zeigt er unverblümt den Horror, andererseits (gerade bei der letzten Offensive) zeigt er mit coolen Einstellungen wie cool Krieg auch sein kann, wenn man den Gegner in den Arsch tritt. Hier hat er sich ein wenig in der Ästhetik verloren, was leider der Botschaft des Filmes nicht so gut tut.
Wie dieser Film jemals über die Skript Phase gekommen ist, ist mir ein wunder. So viel Belanglosigkeit und Logik Löcher, ausgedehnt auf fast zwei Stunden habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Aber fangen wir erst mal von vorne an.
Das Handwerkliche ist okay, aber auch nichts herausragendes, mit einem subpar Soundtrack. Jeder einzelne der Protagonisten ist nervig. Egal was sie sagen oder tun, wirkt so, als ob sich jemand anstrengt möglichst unsympathische Charaktere zu erschaffen. Das wird nur noch schlimmer wenn sie zusammen kommen und als Gruppe agieren. Man wünscht sich einfach in jeder Szene das sie einfach nur Flatlinen und die Sache hat sich gegessen. Dazu sind sie noch komplett inkompetent in dem Feld in den sie Arbeiten. Es ist nicht schwer drei Befehle zu befolgen, aber scheinbar geht das über ihr Verständnis hinaus.
Die Story ist ebenfalls nicht die Zelluloid wert auf welche es gebannt wurde. Ich hab gedacht es kommt noch ein Twist warum Ellen Page ihr Charakter diese Experiment machen möchte, aber nope. Auch ergibt es herrlich wenig Sinn das sie alle gewisse "Was wenn wir 100% unseres Gehirn nutzen"-Superpowers bekommen oder von den Sünden der Vergangenheit heimgesucht werden. Sollte das nicht mit jedem passieren der eine Nah-Tod Erfahrung gemacht hat? Warum gerade nur dieser Haufen Pappnasen. Warum nicht einfach eine Droge reinschreiben, die dein Gehirn zum explodieren bringt, was dich flatlinen lässt, aber eben genau diese Effekte nach sich zieht. Würde viel mehr Sinn ergeben und auch eine interessantere Basis für den Film bieten.
Auch sind die Sünden, welche sie verfolgen so wischi waschi und bieten schlechte Horrorelemente wo sie gar nicht hingehören. Plötzlich glauben auch alle an Dämonen oder böse Geister. Ergibt als Arzt ja auch viel mehr Sinn als das man einfach Halluzinationen hat. Der Film endet auch auf einer flachen und nichtssagenden Note, welche einfach nur nochmal die Erkenntnis einhämmert "Wow... ich hab gerade zwei Stunden meines Lebens verschwendet".
Ein faszinierender Film, der vieles richtig macht, aber mich irgendwie nicht wirklich packen wollte.
Fangen wir erst mal von vorne an. Der Art-Style ist großartig. Die Zeichnungen sind verdammt gut gelungen. Egal ob es das Charakterdesign oder die Hintergründe sind. Die Animationen, wenn sie mal ihre Muskeln zeigen, sind ebenfalls fantastisch. Manchmal, wenn es nicht der Fokus Punkt ist, sind sie ein wenig rudimentär, aber das ist auch in Ordnung. In dieser Richtung macht der Film alles richtig.
Von der Story her, gefällt mir alles mit der Hand ausgesprochen gut. Es ist innovativ gezeigt. Leider fällt der Rest der Geschichte extrem flach für mich. Mich interessiert die Geschichte von Naofel rein gar nicht. Spätestens wenn er im hier und jetzt ankommt breitet sich bei allem was er tut entweder ein gewisses Gefühl von Fremdschäme oder Langeweile aus. Ich kann auch nicht direkt darauf deuten warum, aber es hat mich einfach gar nicht gegriffen geschweige den interessiert.
Deswegen hat der Film von mir auch nur eine 6 bekommen. So viel gutes und so viel mühe und liebe, die dann doch irgendwie brach liegen. Schade.
Kammerspiele gehören für mich zu einer meiner Lieblingsgenre. Wenn dazu noch Horror kommt und das ganze von A24, dann sollte der Erfolg eigentlich garantiert sein. Blöd nur wenn man die wichtigsten Aspekte eines Kammerspiels, die Charaktere und die Dialoge, so sehr vernachlässigt, das man am Ende nur ein blutleeres Experiment vor sich hat.
Man merkt dem Film an, was Shults machen wollte. Und die Basis dessen ist auch nicht schlecht. Die Abgrenzung vom Rest der Welt und der Ungewissheit was eigentlich los ist, sind an sich gut eingefangen. So fängt der Film auch vielversprechend an und lässt einen langsam in die Situation hineinsinken. Das plötzliche brechen der Idylle durch den Eindringling sind auch super gemacht. Vor allem der Umgang des Vaters mit diesem. Aber spätestens als die Familie dazu kommt, hört dieses feinfühlige und filigrane Arbeiten auf. Es wird nicht mehr viel Wert auf Entwicklung oder ähnliche Aspekte gelegt. Der Tod eines Wesens, welcher eine große Wirkung auf den Zuschauer und den Protagonisten Travis haben sollte, verpufft und zieht keinerlei Konsequenzen nach sich.
Das Ende ist dann knallhart und es gibt keinerlei Gewinner oder Gute, was an sich sehr gut ist, aber da man quasi mit keinen der Charaktere wirklich warm geworden ist, fällt auch diese Ekstase, zumindest für mich, sehr flach.
Und damit will ich nicht sagen, das sie sich keine Mühe gegeben haben. Solche interessanten Spielereien wie die Aspect Ration zu ändern, zeigen das sie schon einen Plan hatten und auch viel Mühe in das Projekt steckten. Aber leider wirkt diese eben wieder vergeblich, wenn die Dialoge wie auch die Charaktere so schwach sind. Bis auf den Vater bleiben alle irgendwie Blass sind auch Egal. Die Mutter hätte man komplett streichen können und es hätte keinen wirklichen Unterschied gemacht. Das ist leider sehr schade und lässt einen den Film eher wie Zeitverschwendung im Gedächtnis zurück, anstatt einem starken Familien Horror Film, was er eigentlich sein will.
Mishima: A Life in Four Chapters, erzählt die bizarre wie auch faszinierende Geschichte des Autors auf geschickte Art Autobiografisch wie auch von seinen Texten rühmenden Weise von seinem Leben.
Immer verankert in der Erzählung seines letzten Tages, springt man zwischen schwarz weiß Aufnahmen seiner Kindheit und seinem Prozess als Künstler und Mensch und von Verfilmungen drei seiner Werke, welche alle wunderbar verzahnt, ein des Künstler passendes Bild geben.
Die Schönheit, die so schwer zu fassen ist und ihn und seinen Protagonisten in "Der Tempelbrand" um den Verstand bringt. Mit dem Thema der Vergänglichkeit, welches gleich wieder in "Kyokos Haus" auf die Kunst und den Körper aufgefangen und verarbeitet wird. Mit diesen Abschnitt startet auch der starke exhibitionistischer Drang Mishimas, der immer stärke wurde und im dritten Kapitel mit dem Buch "Unter dem Sturmgott" langsam eine feste Form annimmt. Sein vermeintlicher Stolz der Samurai und der absoluten Verklärheit um den japanischen Mythos, geben ihn dann auch eine Bühne für sein finales Stück, an dem er sich selbst richten wird.
Die Erzählung ist fantastisch gelungen, mit den Stücken in Theaterform auflebenden Allegorien von Mishimas Innenleben und das ausleben durch dessen. Immer mit der Warnung an seine liebsten, das man bald von ihnen hören wird und alle mit einem tragischen Ende. Auch das die Stücke immer kurz vor dem Ende aufhören und im Finale nochmal aufgegriffen werden, war ein Geniestreich von Paul Schrader, der mit Mishima wirklich ein besonderen Film über eine besondere Persönlichkeit gestaltet hat.
Erst mal muss ich einen gewissen Respekt dem entgegenbringen, das die Amis diesmal nicht einfach nur die Idee aufgekauft haben um ihren eigenen Wurstsalat daraus zu machen, sondern es ebenfalls in Japan spielen lassen und sogar den selben Regisseur nochmal an sein erstes Werk anschließen lässt. Leider hat das im großen und ganzen nicht viel gebracht, den The Grudge steht Ju-On in quasi allen Bereichen hinter dem Original.
Während die konfuse Erzählweise mit allen möglichen Strängen noch ganz gut beim ersten mal funktioniert hat, ist das hier leider nicht mehr der Fall. Das könnte auch daran liegen, das alle Schauspieler, welche für das Projekt nach Japan geschippert wurden, grausam sind. Und das sind alles keine Amateure, aber sie stellen sich alle so an. Ohne jegliches Charisma oder entwickelndes Mitgefühl spielen sie auf High School Theater Niveau. Das könnte natürlich auch an der Kommunikation zwischen Regisseur und Spieler gelegen haben, aber das Ergebnis ist auf jeden Fall grausig. Man merkt auch das sie sich nicht wirklich viel mühe gegeben haben, wenn man auf das japanisch hört, das aus ihren Mund kommt. Gerade Bill Pullman spricht dafür das er ein Professor an ner japanischen Uni ist, wie ein Kleinkind. Den Fokus auch zwingend auf die paar Amerikaner zu verschieben war auch sehr sonderbar und wirkt einfach auch erzwungen.
Während das Original etwas gesetzter war und mehr auf langsam kriechenden Horror setzte, versucht sich Shimizu hier mit mehr PAZAU! Das passt alles irgendwie nicht mehr so. Und auch die ikonischen Szenen aus dem Original wirken in diesem Film eher lieblos Nacherzählt, anstatt wirklich auf diese Stärke aufzubauen. Auch der Plottwist, das die zwei Geister alle nur vor dem Vater retten wollte, wird mit einem neuen Subplot irgendwie zunichte gemacht.
Ein furchtbar liebloses Remake, der auf keine der stärken des Originals aufbaut oder gar weiterführt. Schade für dieses verschenkte potential.
Als Horror Fan, mag ich den Trend von Horror Komödien wie Happy Death Day und Ready or Not. Es sind keine Meisterwerke, aber unterhaltsam sind sie alle mal.
Das Setting von Ready or Not, ein altes Herrenhaus mit versteckten Tunneln, lässt sofort Erinnerungen an Cluedo wach werden. Das Haus ist wunderbar verwinkelt und detailliert. Die sonderbare Familie mit allen möglichen überzogenen Charakteren bietet auch eine wunderbare Basis, auf die der Film mit lieben aufbaut. Ob es nun die voll gekokste Tante, ihr inkompetenter Mann der so viel Zeit auf der Toilette verbringt um den Umgang mit einer Armbrust zu lernen oder das Kanonenfutter von Bediensteten. ist. Jedes mal wenn eine von Ihnen ums leben kommt, ist es eine absurde und aberwitzige Situation. Auch wenn die coole Fassade des Patriarchen langsam bricht, ist es hauptsächlich unterhaltsam und einfach nur spaßig.
Ich mochte auch sehr das Ende, das einen perfekten Spagat geschafft hat, dadurch das erst nichts passiert und dann alles passiert, mit einem neuen Anstrich für das Zimmer und ein zunickender Teufel welche die Protagonistin nur mit "The fuck" kommentiert.
Ready or Not nimmt sich niemals zu ernst und genau das macht es zu einem herrlich spaßigen Film, den man sich auf jeden Fall mal anschauen kann.
Wo Conjuring noch durch klarheit und ausgeklügelten Horror Elementen besticht, wird all das in Conjuring 2 verwaschen und unnötig verkompliziert.
Den nächsten Film mit den Enfield Geschichte zu verbinden, war ein guter Schachzug. Eine der interessanteren Geistergeschichten mit gruseligen Fotos und Tonaufnahmen als Basis. Auch das die sympatischen Warrens wieder auftauchen, würde ich eigentlich als Plus sehen. Aber hier beginnt das Problem.
Waren die Warrens ein integraler Bestandteil des ersten Teils, so haben sie sich nie in den Vordergrund gedrängt. Geschickt wurde auch ein wenig Charakter Development eingebaut, ohne zu viel Raum einzunehmen. Hier bekommen sie einen kompletten Subplot der sich später aus irgendeinem Grund mit der Geschichte in Enfield verbindet. Die Geschichte mit Valek ist nicht sehr interessant. Auch der Schtick mit der Nonne ist auch eher lahm und ich persönlich war nie ein Fan von dem Design. Auch die Horror Elemente welche von der Nonne ausgehen, sind ungefähr auf dem Niveau eines kleinen Bruders der hinter dem Vorhang hervorspringt und BUH sagt. Gerade solche Szenen wie der Rahmenlauf wirken eher lächerlich als irgendwas anderes.
Auf der Seite von Enfield gibt es ein paar Interessante Aspekte. Ich mag die Einsamkeit welche Janet ausgesetzt ist. Ich find Billy an sich ganz gruselig (vor allem durch die fantastische Stimme) solange er nichts aktiv macht, da endet es dann wieder in einem BUH Moment. Der Crooked Man hat auch potential, wird aber auch kaum genutzt.
Die größte Kurx liegt an der Erzähl weise an sich. Die ganze Geschichte ist nicht interessant Erzählt. Der Bruch zwischen Enfield und den Warrens macht das ganze nicht besser. Auch das alles was in Enfield dann passiert, als die Warrens auf den Plan treten, ist auch eher Antiklimaktisch. Die Plottwists, auch wenn sie gut auf Papier aussehen, zehren doch eher an der Aufmerksamkeit und dem Pacing des Filmes.
So endet der Film mit einem sonderbaren action Ende, was irgendwie nicht wirklich zu dem zuvor gesehenen passt. Auch sind die Kräfte und die Intention des Dämons nicht wirklich klar aufgezeichnet, was dem schwammigen Gefühl des Filmes leider nicht weiterhilft.
American History X ist ein wichtiger Film, meiner Meinung nach. Gerade in dem heutigen politischen Klima. Wenn man nach Amerika oder auch nach Deutschland sieht, kann man ähnliche Rhetorik und Aussagen erkennen, sodass auch nach über zwanzig Jahre, immer noch Relevanz besitzt. Es passiert leider auch viel zu selten, das sich ein Film diesem Milieu annimmt. Auch wenn es bei dem Film nicht nur um die White Power oder Neo-Nazis geht, sondern eben auch um Hass Gruppen jeglicher Art (wunderbar gezeigt durch den Mord am Ende), ist es doch sehr interessant und schockierend in diesen Zweig des Hasses einzutauchen. Der Film nimmt dabei auch kein Blatt vor den Mund. Es wird die Indoktrination gezeigt, wie die verlassenen und verloren geglaubten im Netz des Hass aufgefangen wird. Mit welcher Logik und Rhetorik diese geschult werden und mit welchen Mittel ein Zusammenhaltsgefühl gezeugt wird, welche nur eine Wahrheit anpreist und die Mitglieder in eine Abhängigkeit steckt. Dahinter ein cleverer Mensch, der sorgfältig die einfältigen unter sich machen lässt.
Mit Derek als schon fast Heiligenfigur der Szene aufgestiegen, dreht sich alles nur um einen Tag, der für den schon fast verloren geglaubten Bruder Daniel, aufrütteln und Lebens verändernd wird. Geschickt mit Momenten aus dem jetzt und der grausigen Vergangenheit verstickt, erzählt Tony Kaye ohne auf Explizitheit zu verzichten eine Herzzerreißende und brutale Geschichte. Stück für Stück entziffert er das Enigma um den Hass und den nun reformierten Derek, der von Edward Norton perfekt gespielt wird. Im Allgemeinen ist das Casting fantastisch gelungen, das bis auf die kleinste Nebenrolle, alle wunderbar und passend besetzt sind. Gespickt mit feinheiten, wie z.B. die Hasenschartennarbe beim Naziführer, welche vielleicht ein Grund der Ausstoßung sein könnte, oder dem ständigen wiederkehren von wichtigen Autoritätsfiguren, welche die Leben der verschiedenen Menschen geformt haben. Fantastisch erzählt, wenn auch manchmal ein wenig technisch holprig, ist American History X ein fantastischer wie auch wichtiger Film, den jeder mal gesehen haben sollte.
The Conjuring ist ein Beweis, wie man Standard Horror richtig machen kann. Die Geschichte greift nicht tief und so gehen auch keine Charaktere. Aber was einem geboten wird, ist ein Horror Streifen von jemanden der sich mühe gegeben hat um etwas gutes auf die Beine zu stellen. Was aus dem Erbe des Filmes geworden ist, ist eine absolute Schande, aber darum geht es hier nicht.
Die Story um eine Familie, die in ein verfluchtes zuhause einzieht und dann Stück für Stück essen wird, ist nicht wirklich frisch oder innovativ, aber auf die Art und Weise wie es Erzählt wird, doch spannend gemacht. Die Familie wirkt nett und zutraulich und so, das man zumindest etwas für ihr Schicksal interessiert, wenn der Wahnsinn irgendwann mal richtig los geht. Die Warrens sind auch ein interessantes Duo, welches mit einem Raum voller Sequels punkten kann. Auch wenn ich mir sicher bin, das die beiden im echten Leben einfach nur Scharlatane waren, ist es eine wunderbare Idee diese als Grundlage eines gesamten Franchises auszulegen.
Aber all das ist ja nicht wirklich das, was einen Horror Film ausmacht. Die Schock Momente im Film sind fantastisch inszeniert und gehen selten in lahme Jump Scares über. Bilder wie der Form unter dem Laken, die klatschende Hände oder der drehende Stuhl sind alle sehr ikonisch und bleiben einem im Gedächtnis. Auch den Fokus auf eine Hexe, welche schon viele Opfer gefordert hat, welche immer noch durch das Haus geistern, war eine clevere Idee, auch wenn ich das Design der Hexe eher lahm finde, und die weniger explizite Form mehr genossen hätte. Was der Film auch sehr gut macht, ist ein gewisses Regelwerk der Übernatürlich festzulegen. Die Erscheinungen machen im Kontext Sinn, so wie auch der Zugewinn der Gewalt, welche diese haben. Auch haben alle Charaktere ein gewissen Charakter-Arc, was das zuschauen auch spannender macht.
Cojuring ist nicht der beste Horror Film, aber ein Zeugnis was man machen kann, wenn man sich nur ein bisschen mühe gibt. Auf jeden Fall für jeden Horror Fan empfehlenswert.
Léon - Der Profi, gehört zu den wenigen Filmen, die ich als quasi Perfekt ansehe. Die Kamera ist wunderschön und wird auch narrativ auf innovative Art und Weise eingesetzt, anstatt das gesehen nur zu zeigen. Die Musik ist fantastisch. Von spannender schleichender Action bis zu albernen Szenen, trifft sie immer den richtigen Ton. Auch das Sounddesing ist ebenfalls äußerst gut gelungen. Und nun kommen die großen Stärken des Filmes: Das Drehbuch und die Schauspieler.
Das Drehbuch erzählt filigran die Geschichte von Außenseiter, welche beide keinen Platz in dieser Welt finden und sich dabei finden. Eine zarte Liebesgeschichte, welche mit dem jungen Mindset von Mathilda mit Klischees um sich wirft, diese aber vom schwer vernarbten und schon Asexuellen Léon auf interessante weise zerlegt wird. Es entsteht eine Beziehung fern ab von Klischees, mit tiefen Vertrauen und einer Zuneigung welche jegliches körperliches Verlangen falsch erscheinen lässt (und das nicht nur weil sie gerade mal 12 Jahre alt ist). Dazu ist der Film gespickt mit ein Haufen cleverer Zitate und Weisheiten. Die Geschichte an sich, ist auch sehr interessant, mit vielen Wendungen und Überraschungen. Und einer der größten Stärken des Filmes: die Charaktere, stammen auch direkt aus der Feder von Luc Besson. Léon ist ein weltfremder aber extrem effektiver Killer, der passender Weise nur einen einzigen Freund hat, der ebenfalls keine Wurzeln schlägt. Mathilda wird von ihrer Familie missbraucht und missachtet und hat kindliche Vorstellungen von der Welt, die sich an dieser Rächen möchte. Tony als Léons Vater Figur, bei der man sich nie wirklich sicher sein ob man ihm trauen kann oder nicht. Und Norman Stansfield und seiner Crew, welche gnadenlos und losgelöst von jeglicher Moral, ihre Position nutzen um ihre Welt in "Ordnung" zu halten.
All das macht schon ein verdammt guter Film, aber so viel Gewicht des Filmes auf ein Kind zu lasten, ist schon echt gefährlich. Aber mit Natalie Portman hat Luc Besson und sein Team ein gutes Gespür bewiesen. Ihr Schauspiel, von einem kalten missbrauchten Kind, zu einer hitzköpfigen Rachedurstigen zu einem zarten, verletzen Mädchen das einfach nur Liebe möchte, wird perfekt von ihr rüber gebracht. Jean Reno als Léon spielt die naive Rolle ebenfalls perfekt, der nicht weiß ob er Mathilda einfach abstoßen soll, oder eben doch ihr beistehen möchte. Und meine persönliche Lieblingsrolle von Gary Oldman als Stansfield, welcher verstört und losgelöst komplett unberechenbar und bereit für alles, ein wirklich gruseligen und extrem gefährlichen Gegenspieler spielt.
Léon ist ohne Frage ein Meisterwerk. Und ihn im Kino zu sehen, hat sich auch wirklich gelohnt.
Das ist erst mein zweiter Bette Davis Film nach Hush Hush Sweet Charlotte, und ich muss sagen, das sie eine so verdammt gute Schauspielerin ist, das sie mich hier wieder umgehauen hat. Vor allem konträr mit Joan Crawford ihr Schauspiel, das nicht an sich schlecht ist, aber viel Zeitgemäßer und damit ein wenig steifer ist.
Die Geschichte um What Ever Happend To Baby Jane fängt sehr interessant an. Mit einem Blick ca. 100 Jahre von heute in die Vergangenheit, bei der man die Machtgefälle schon sieht. Die arrogante Jane und die eifersüchtige Blanche, welche diese Ungerechtigkeit nicht vergessen möchte. Kurze Info: die Puppen die sie dort für ein kleinen Betrag von 3,25$ zu haben ist, wäre heutzutage 85$. Aber auch egal, man springt voran, die beiden Schwestern sind nun Schauspieler und das Blatt hat sich scheinbar gewendet. Mit einem miesen Unfall kommen wir zur Titel und einem letzten Zeitsprung. Blanche, im Rollstuhl im ersten Stockwerk gefangen, schwelgt in der Vergangenheit. Jane ist missmutig und hasst es ihrer Schwester helfen zu müssen. Im Verlauf der Geschichte zerfällt ihr Verstand immer weiter. Sie flüchtet sich in ihre erfolgreiche Kindheit zurück, missbraucht aus Hass ihre Schwester und beginnt gegen Ende sich komplett zu dissoziatisiert. Der Film an sich ist okay, man merkt ihm sein alter schon an. Es hätte etwas wirklich großartiges werden können, wird aber leider ein wenig zurück gehalten.Bis auf Bette Davis ihre Performance, die wirklich beängstigten ist.
Auch hätte ich mir ein härteres Ende gewünscht, wobei ich mir einfach vorstelle, das alles was Blanche Jane am Strand gesagt hat, nur in Janes panischen Kopf passiert ist, um sich ein weiteres mal aus der Schuld zu ziehen.
Das ist der zweite Film, den ich mir von David Yarovesky angetan hab. Nach der derben Enttäuschung Brightburn wollte ich schauen ob es nur ein Ausrutscher war, oder eben Programm. Und wie man vielleicht an der Wertung sieht, hat sich Yarovesky als ein absoluter Stümper bei mir zementiert.
Die Geschichte von Hive an sich, ist in Ordnung. Ein bisschen viel Klischee und nichts wirklich neues, aber etwas, mit dem was anfangen kann. Die Erzählweise versucht innovativ zu sein, indem sie einen der ältesten Tropes aufgreift den es gibt, Amnesie. Ich habe auch gelesen das dieses Stilmittel mit Memento verglichen wird, was eine absolute Lüge ist, den in Memento wird im nachhinein nicht einfach der Film in quasie Chronologischer Reihenfolge nach erzählt. Das verfolgen der Brotkrümel ist hier nicht wirklich spannend inszeniert. Auch sind die Charaktere nicht wirklich ausgearbeitet oder entwickelt und haben zum teil nicht mal ein Wort, das sie in Irgendeiner Art und Weise beschreiben würde, solch leere Hüllen sind sie.
Vom technischen Aspekt, hat Yarovesky hier auch versucht Innovation in die Bildsprache zu bringen. Nur leider ist ihm das gar nicht gelungen, sodass viele Szenen aussehen wie ein High Budget YouTube Video mit keinem Sinn für Ästhetik oder wirken der Kamera. Nur weil man ein Dutch Angle einbaut, heißt es noch lange nicht, das dieser wirkt. Der Schnitt ist ebenfalls grausam und die Musik ist auf dem selben Niveau schwach, da es in jeder Szene so platt die Stimmung vorgibt, da diese mit der Bildsprache oder sub par Schauspielern einfach nicht erreichbar ist.
Es ist bizarr das in so ein stümperhaftes Projekt so viel Geld geflossen ist und sogar die Gunn Familie mitmischt. Wenn man einen Film beim zuschauen auseinander reißen möchte, kann ich The Hive empfehlen, sonst sollte man lieber die Finger davon lassen.
Der Film hatte so viel potential. Die Prämisse ist echt interessant und die ersten Infos und Trailer haben mich richtig gehyped. Was dabei am Ende rausgekommen ist, ist einer der stümperhaftesten Filme die ich seit langem gesehen habe. Das Drehbuch ist katastrophal. Egal ob es um den Plot, die Narrative, die Charaktere oder Dialoge geht, auf allen Ebenen versagt der Film auf ganzer länge. Auch die Kamera ist eher etwas dröge und das Editing und oder Directing sind ebenfalls katastrophal. Szenen sind entweder viel zu kurz oder viel zu lang. Es gibt keine guten Einführung von entweder Konzepten oder Charakteren, das alles irgendwie egal ist.
Aber all das, macht den Film für mich noch nicht zu einer 0, dafür muss man sich schon extra anstrengen. Und das hat der Film getan! Zwischen sonderbar kurz- und langgezogenen Szenen in denen gar nichts passiert, tauchen plötzlich semi kompetente Horror Einlagen auf, die mit völlig überspitzen Gewaltexzessen, die überhaupt nicht in den Ton des Filmes passen. Ich hab nichts gegen explizite Gewalt in Filmen, ich mag es sogar, aber dann muss es auch einen Sinn haben, sonst ist es nur leerer Schock Faktor, und genau das ist es in dem Film. Auf die Spitze wird es dann noch getrieben, wenn einem der Film weiß machen möchte, das die Dumpfbacke Brandon tatsächlich seine Morde wie Unfälle aussehen lässt, gespickt mit seinem lächerlichen Zeichen.
Brightburn ist wirklich einer der räudigsten Filme die ich seit langem gesehen habe, und ich würde jeden von diesen Film abraten.
February ist an sich ein etwas anderer Horror Film. Er nimmt sich die Zeit um eine Atmosphäre aufzubauen, anstatt einen Schock Moment an den nächsten zu hängen, wie es oft der Fall ist. Das ist aber natürlich auch relativ gefährlich, wenn es nämlich schief läuft, dann fällt der ganze Film flach.
An sich ist es dem Film schon ganz gut gelungen, aber so 100% zünden wollte er dann doch nicht. Die Aufteilung und den Fokus auf die drei Charaktere war eine nette Sache, vor allem wenn man die fehlenden Puzzleteile plötzlich klar werden, sobald man einen anderen Blick bekommt. Als man z.B. erfährt, das Rose sterben wird, haben wir eine klassische Hitchkock Bombe unter dem Tisch Situation, welche all ihre Szenen noch ein wenig spannender machen.
Die große Offenbarung, was mit Kat los ist und wer daran schuld ist, ist ein wenig lahm. Nicht ihre Taten, aber der Täter ist uninspiriert und irgendwie dröge. Das ganze wird ein wenig gerettet von "Joan", welche zum Tatort zurückkehrt um dort mit einer Opfergabe sich wieder mit ihm vereinigen möchte. Das kulminiert mit einem sehr schönen letzten Shot, wie sie quasie zusammenbricht, da sie jetzt endgültig allein ist und mit ihren Taten leben muss.
Der Film an sich ist handwerklich recht gut, zieht sich aber manchmal eindeutig zu lange. Spannungsaufbau hin oder her, man kann es auch übertreiben. Die Schauspieler machen ein sehr guten Job , vor allem Kiernan Shipka, welche den Verfall und die Creepyness super rüber bringt. Als Horror Fan war der Film nicht schlecht, hinkt aber daran wirklich sehr gut zu werden.
Was für ein unglaublicher Schrott. Wer um Himmels willen hat gedacht, das dies das Werk ist, das in die Fußstapfen von Terminator 2 treten sollte? Es verbindet alle schlimmsten Tugenden der frühen 2000er, von der schwachen Geschichte, miesen GCI, Kamera und overall Ästhetik.
Es gibt quasi nichts, was ich dem Film positiv anrechnen kann. Nicht die dröge Action, nicht die 'lustigen' Momente, nicht einmal Arnie kann wirklich punkten. Dafür wird mit dem schwächsten aller Terminator Gegenspieler aller Zeiten. Der T-X ist einfach uninteressant und so langweilig und richtig egal von Loken gespielt. John Connor hat auch nichts von der Bad-Assery seiner Mutter geerbt und ist ein noch nervigeres Bübchen als in Terminator 2... in dem er nervig sein soll. Der Love-Intrest bringt auch nichts zu der lahmen Geschichte hinzu. Terminator 3 ist das, was ein Film niemals sein sollte: Langweilig. Aber das allein macht es nicht zu dem grauenhaften Werk, das es ist. Es ist auch echt abstoßend auf so viele Art und Weisen. Die Pumpenden Boobs, der scheiß mit den Sonnenbrillen, eigentlich könnte ich den ganzen Film einfach nacherzählen. Ich hab mich so lange vor dem dritten Teil gedrückt... ich wünschte ich hätte das beibehalten. So ein Dreck braucht echt keiner.
The Nun ist viel mehr ein Abenteuerfilm mit ein paar gruseligen Momenten, als ein wirklicher Horror Film. Vieles hat mich an the Mummy erinnert, ein bisschen cheesy, ganz nette Sets und ein böses Geistermonster gegen Ende.
Fangen wir erst mal mit dem guten an: Ich mag die Zeitperiode und Rumänien als Grundlage der Geschichte. Viele der Setdesigns, besonders das Schloss und seine Umgebung, waren auch echt interessant und haben für gute Atmosphäre gesorgt. Die Charaktere sind auch in Ordnung, man fühlt ein bisschen mit ihnen mit, zumindest am Anfang. Und wenn man den Film als Abenteuerfilm sieht, ist man an sich auch ganz okay unterhalten.
Das große Problem des Filmes ist die Titelgebende Nonne, welche einfach uninteressant ist. Ihre Power ist total unausgeglichen und unklar, sowie ihre Motivation. Auch ist keiner der Charaktere und was sie genau wollen oder machen irgendwie klar. Alles wird schwachsinnig im dunkeln gehalten. Es soll wahrscheinlich für Spannung sorgen und es unberechenbar machen, aber es klappt nicht wirklich. Mich hat auch gestört das alles so sauber aussah. Nichts wirkte eingelebt sondern alles direkt und zu sauber produziert.
Ich hab mir tatsächlich was schlimmeres erwartet, aber empfehlen würde ich den Film auch nicht.
Nach Terminator 2, habe ich aufgehört die Serie weiter zu verfolgen. Einer der besten Action Filme wird wohl kaum zu toppen sein und mit James Cameron nicht mehr am Ruder, zerfällt das ganze wahrscheinlich.
Aber mit der Rückkehr von Linda Hamilton als Sarah Connor konnte der Film mich wieder locken, und ich muss sagen, das ich sehr froh darum bin. Terminator Dark Fate macht einfach Spaß! Mit starken Protagonisten, eine priese Nostalgie und einem eher schwach aussehenden aber dafür üblem Roboter, welcher in typischer Terminator Manier nicht aufhört bis sein Opfer tot ist oder diese gerade noch so mit ihren Leben weg kommt. Ich mochte auch so nette Aspekte, wie der erste Kampf in der Fabrik mit einer ähnlichen Presse, die den ersten Terminator noch zum schweigen bringen konnte, hier aber nur ein paar Minuten Verschnaufpause erreichte.
Mit Grace bekommt die Serie (zumindest für mich) auch ein interessanten neuen Zugang, mit einem Trans humanistischer Heroin welche einfach nur Arsch tritt, ohne dabei aber unsterblich oder unanfällig zu sein scheint. Gut durchdacht und ausgeführt, so soll es sein. Sarah Connor tritt auch richtig Arsch. Und trotz, das sie nicht mehr die jüngste ist, macht sie ihren Job fantastisch und ohne auch einmal an ihrer kickassery zu zweifeln. Als später noch Arnie dazu kommt, ist das Team perfekt. Er stärkt das Team auch, obwohl er ein veraltetes Model ist. Es werden einfach geschickt die Stärken und Schwächen ausgespielt. Auch mag ich das es nicht mehr Skynet ist, da Sarah diese Gefahr scheinbar tatsächlich gebannt hat. Ein interessanter Faktor in dem ständigen Konflikt von Schicksal und freier Wille, der auch hier wieder nicht wirklich gelöst wird.
Ich hatte einen Heidenspaß mit dem Film und werd ihn mir auch nochmal anschauen wenn er auf BluRay draußen ist.
Wenn man darüber redet, was in Horrorfilmen in letzter Zeit so schlecht läuft, kann man sehr gerne Llororans Fluch als Vorbild nehmen. Eine an sich interessante Geschichte mit Schauspielern die jetzt nicht zu den schlechtesten gehören und einem, zumindest technisch, fähigen Team, welches den Film zusammenstellt. Warum ist es der Film dann aber so schlecht? Weil sich einfach niemand nur ein bisschen Mühe gegeben hat. Das Drehbuch ist ziemlich mies, mit ein Haufen Entscheidungen die einfach kein Sinn ergeben. Warum muss die Frau vom Jugendamt zur Beschauung der Leichen an den Tatort kommen, und warum zur Hölle nimmt sie ihre Kinder mit, wenn sie später auch zeigt, das sie kein Problem hat, sie allein zu lassen. Typisch in solchen Horrorfilmen, ist auch die Power des Bösens, die mal dies und mal das machen kann. Ohne irgendwelche Grenzen oder sonst was. Auch wird eine Vage Motivation hinter Llorora gesteckt, welche aber niemals irgendwie Sinn ergibt.
Aber das schlimmste was der Film macht, ist das er einfach nur langweilig ist. Die Schocker sind vorhersehbar, und selbst in der Ausführung sehr lahm. Es wird nichts wirklich mit der Kamera gemacht um irgendwas geschicktes oder gruseliges zu erschaffen. Auch interessiert man sich für keinen der Charaktere, das man am Ende einfach nur wünscht, das der Film vorbei ist.
Ein schändliches Beispiel was alles so schief läuft, im heutigen Horror Genre.
Als ich The Happening zum ersten mal gesehen habe, war ich ganz hin und weg. So viele sonderbare Entscheidung. Schauspieler, welche an sich in Ordnung sind, wirken als ob sie von Aliens ohne Menschliches Konzept ersetzt wurden. Beim ersten mal hab ich fast bis zum Ende nicht gecheckt das Wahlberg und Deschanel ein paar sein sollen. Sie wirken eher wie ein streitendes Geschwisterpaar. Eine Geschichte die an sich gruselig sein könnte, wird auf so ungeschickte und lächerliche Art und Weise Stück für Stück kaputt gemacht. Shyamalan sagt ja in Retrospektive, das dieser Film eine Art tragische Komödie sein soll... nur lustig wenn man sich Interviews von damals anschaut, in dem er darüber redet wie gruselig der Film ist, und wie er schockieren wird.
Leider hat der Film sich beim zweiten mal anschauen nicht wirklich gehalten. Man hatte keinen Überraschungseffekt mehr, welche dumme Entscheidung als nächstes getroffen wird. Wer plötzlich über Hot Dogs redet oder wie sie schief einen Song singen um zu zeigen, wie normal sie sind. Die negativen Aspekte sind viel mehr raus gekommen. Der Film ist einfach langweilig und jämmerlich zusammengestellt. Exposition wird nur via Fernsehr und Videos am Handy gemacht. Aspekte der Geschichte werden einfach laut ausgesprochen mit einem fetten Augenzwinkern, als ob der Zuschauer nach dem Kino besuch sagen soll "OH MAN, hätte ich doch besser zugehört." Lange Strecken an denen einfach nichts interessantes passiert. Sinnlose Geschehnisse und schwachsinnige Entscheidungen. Was beim ersten mal noch Frisch und Lustig war, wirkte beim zweiten mal eher nervig.
Man sollten den Film mindestens einmal in seinen Leben gesehen haben. Beim zweiten mal reicht aber auch eine Zusammenstellung auf YouTube. Wobei, ich die DVD doch empfehlen kann. Mit extra Szenen, die plötzlich extrem viel Charakter Motivation erklären, ein lausbubiger Shyamalan der davon redet wie krass und gruselig sein Film ist. Das ganze hat doch nochmal ein lächeln auf mein Gesicht gezaubert.
Troll 2 hat seinen legendären Status schon verdient. Ein Chaos von vorne bis hinten, mit Schauspielern die entweder nicht spielen oder zu viel spielen, mit keinen Raum dazwischen. Mit sonderbaren Entscheidungen von Charakteren, die vielleicht viele Rückschlüsse auf die Filmemacher machen lässt. Und wenn man sich die Produktion hinter dem Film anschaut, wird einem auch vieles klar. Jeder, der kein Schauspieler war, war ein Italiener, der, wenn man Glück hatte, vielleicht äußerst gebrochenes Englisch sprach. Das Drehbuch war in kaum verständlichen Englisch geschrieben, sodass die Schauspieler ihren Text selber überlegen mussten. Auch das Casting lief nicht viel besser. Die meisten Schauspieler wollten als Extra mitarbeiten und haben plötzlich Hauptrollen bekommen, von einem Gremium das kein Wort Englisch gesprochen hat und nur von den 'Vibes' der Schauspieler ausgegangen ist. Was dabei raus kam ist ein Film der so unbeholfen ist, das selbst The Room wie ein gut durchdachtes Meisterwerk wirkt. Lustig ist auch die Anti Vegetarismus Botschaft, die der Film in sich trägt. Das liegt daran, das die Drehbuchautorin ein paar Freunde hatte, welche zu Vegetariern geworden sind, weswegen das Böse in dem Film auch mit einer Wurststulle endgültig besiegt werden kann.
Der Film hat viele unfreiwillig lustige Stellen, die es Wert sind, einmal angeschaut zu werden. Gerade das Overacting der Hexe ist phänomenal schlecht. Nichts in diesem Film ist gruseliger als die Mutter, die scheinbar gedacht hat, die Augen immer aufzureißen ist etwas das gute Schauspieler tun? Aber leider wird der Film an vielen Stellen zu langweilig, um wirklich durchgehend packend zu sein.
Nausicaä ist ein fantastischer Film, so viel erst mal vorweg. Es zeigt Miyazakis und Ghiblis größte Stärken, nicht nur in dem Artstyle, der Musik und der Animation, sondern wieder vor allem in der Geschichte und deren tieferen, sozialkritischen Bedeutung.
1000 Jahre nach dem Untergang der Menschheit, leben kleinere Länder in einer Post-apokalyptischen Welt, welche von der Natur wieder übernommen wurde und den ehemaligen Herrscher der Erde in ständige Gefahr leben lässt. Riesige Insekten, das Meer des Verfalls, Fungi welche scheinbar nur dafür da sind, das alte auszulöschen und dem neuen Platz zu schaffen. Wir blicken dabei in das Tal der Winde, welches eine Harmonisierte Gesellschaft zeigt, welche in ständiger Angst, aber durch Sorgfältigkeit in einem gewissen Frieden lebt. Man trifft die Protagonistin des Filmes, welche den Wert des Lebens erkannt hat und dies über allen schätz.
Ähnlich wie in Mononoke Hime, wird hier der Konflikt der arroganten und gierigen Menschheit gegen die natürliche aber auch brutale Harmonie der Natur im Vordergrund. Der Friede wird nämlich schnell durchbrochen, als ein gigantisches Stahlschiff im Tal bruchlandet und die darauf folgenden Soldaten die Bewohner in Gewahrsam nehmen. Man wird in die Wahnwitzigen Konflikte außerhalb des Tales verwickelt, in denen das morden und Aufopferung an der Tagesordnung steht. Alles mit einem großen Plan, sich als Dominante Kraft zu etablieren und die Erde mit einem mächtigen Feuer zu "reinigen".
Miyazaki zeigt dabei die Grausamkeit und Brutalität dieser Realität, ohne dabei außerordentlich explizit zu werden. Alles wirkt typisch Ghibli eben äußerst Märchen- und Traumhaft. So auch die Heldenfigur von Nausicäa, welche über jegliche Grenzen und Spezien das große Ganze als erstrebenswert ansieht und sich auch dafür Opfert, wenn sie es muss. Dies wird alles authentisch und stark inszeniert, sodass die Geschichte um Nausicäa niemand wirklich kalt lassen sollte.
Leider hat der Film aber auch seine schwächen. Das Pacing ist nicht unbedingt das beste und manchmal zieht der Film sich ein bisschen. Und auch wenn Joe Hisaishi dort wieder den Taktstock geschwungen hat, gab es ein paar Stücke die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Und auch wenn Nausicäa ganz gut gestaltet wird, ist sie leider doch ein wenig einseitig, was zu der Geschichte und ihrer Rolle passt, aber für mich etwas vermissen lässt. Ich bin auch kein Fan davon das sie eine Prinzessin ist, da es viel stärker wirken würde, wenn sie sich selbst hochgearbeitet hätte, anstatt in den Adel geboren zu sein.
Aber das sind nur Kleinigkeiten, welche an diesen Meisterwerk ein wenig kratzen, es aber nicht weniger genial macht.
Shutter hat mich ehrlich überrascht. Ich habe ein einfachen, 0815 Horror Film erwartet und wurde von einem sorgfältig aufgezogenen, mit vielen interessanten Wendungen gespickten Film überrascht. Dabei ist Shutter fast noch mehr ein übernatürlicher Thriller, der geschickt eine faszinierende Geschichte aufbaut die mit jedem neuen Informationshappen alles wieder in Frage stellen lassen.
Man merkt das der Film von jemanden gemacht wurde, dem das ganze Projekt wirklich am Herzen lag. Jede Einstellung ist wohl überlegt, das Sounddesign berieselt ständig die Nerven und der vage Schleier zwischen Wahn und Realität lässt einen Paranoid werden. Leider zieht dabei nicht alles. Gerade die Horrorelemente, obwohl sie Handwerklich gut sind, funktionieren nicht wirklich. Aber diese kleinen Wermutstropfen werden durch die fantastische Geschichte mehr als Wett gemacht. Ich mag es auch Filme aus fremden Kulturen anzusehen. Szenen wie die Bestattung, bei der das Dröhnen der betenden Mönche einen in eine Trance versetzt, hat schon was sehr Spezielles an sich.
Die Themen der Fotografie, Geister, welche bei den Lebenden zurückbleiben und Sünden die einen erdrücken werden großartig umgesetzt. Shutter ist ein Projekt, das den Filmemachern sehr am Herzen lag und das spürt man auch in jedem Shot, mit einer Geschichte die einen noch eine Weile lang verfolgen wird. Wenn jemand auf Horror Filme steht, kann ich ihnen Shutter nur ans Herz legen.