Nospheratu99 - Kommentare
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Alle Kommentare von Nospheratu99
>>> Achtung!!! Enthält Spoiler!!! <<<
Jungendgerechte Unterhaltung aus der Feder Rowlings. Die Erfolgsautorin bedient sich dabei der Tradition der Harry-Potter-Reihe und serviert den Fans des Zauberlehrlings diesen Seitenschritt in gewohnter Manier. Sie lehnt sich dabei auch nicht zu weit aus dem Fenster, womit der Ton der Reihe auch soweit so gut getroffen wurde. Leider bietet sie neben den titelgebenden Tierwesen nur wenig Neues, womit der Fanservice zwar als durchaus gelungen bezeichnet werden kann, sich dieser jedoch nicht durch besonderen Einfallsreichtum auszeichnet. So gesehen hatte ich persönlich als nicht ausgemachter Fan Potters auch mit den Tierwesen nur begrenzte Freude, lediglich die sympathischen Protagonisten mochten mir gefallen. Diese wurden durch die Bank nett charakterisiert, selbst der nicht allzu ungute Böse konnte ein paar Sympathiepunkte sammeln. Dennoch hatte die bemühte, unter dem Strich jedoch leidlich flache Geschichte kaum mehr Potential denn als laxe Zwischendurch-Unterhaltung zu dienen. Da hatte auch die visuelle Umsetzung kaum ein Alleinstellungsmerkmal.
Die Darsteller machten ihre Sache nicht schlecht und passten sich der freundlich-charmanten Machart gut an. Vor allem Dan Fogler brachte den Muggle mit einer leidenschaftlichen Begeisterung und heftete seiner Figur eine drollig-lustige Note an, die diese durchgehend gut durch den Streifen brachte. Eddy Redmayne ebenso wie Katherine Waterston ohne Fahl und Tadel, jedoch mit begrenzten darstellerischen Möglichkeiten. Colin Farrell schien seine Rolle auf den Leib geschrieben zu sein, die Feschaks mit dunkler Seele hat er gut drauf.
Fazit: Netter Versuch, Frau Rowling, jedoch letzten Endes leider nicht mehr als die übliche Duzendware. Wenn man sich mit sympathischen Figuren und einer ansprechenden visuellen Umsetzung anfreunden kann, so ist dieser Streifen durchaus empfehlenswert – wem dies zu wenig bzw. zu ausgelutscht ist, der wird die Produktion womöglich als seicht und nur wenig unterhaltsam empfinden. Mir persönlich hat eine einzige Sichtung gereicht, und auch bei dieser erlahmte das Interesse zeitweise. Von mir daher lediglich eine leicht unterdurchschnittliche viereinhalb - die damit verknüpfte Beurteilung "uninteressant" trifft es so ziemlich..
>>> Achtung!!! Enthält Spoiler!!! <<<
Tragische Eskalation. Unsere Protagonistin gerät durch eine unheilvolle Mischung aus Pech und Unvermögen in eine schwierige Situation. Zur Einschätzung, ob diese Vorgänge plausibel dargestellt sind, müsste man das amerikanische Rechts- und Steuersystem besser kennen – in Europa würde ein derartiges Vorgehen der Behörden wohl sämtliche Bürgeranwälte und Konsumentenschützer auf den Plan rufen, was wohl einen medialen Aufschrei der Sonderklasse zur Folge hätte. Ich persönlich denke ja, dass es auch in den USA den juristischen Begriff der Verhältnismäßigkeit gibt und wegen ein paar Dollar Steuerschulden wohl kein Haus zu pfänden wäre. Die Anwältin spricht ja den Bestand des „Behördenversagen“ deutlich aus.
Wie auch immer – es ist ja sowohl in den Staaten als auch Europa leider so, dass das Wirtschaftssystem persönliche Notlagen nicht kennt und eine solche immer Profiteure und Spekulanten auf den Plan ruft. Zumeist sind es ja Banken oder windige Immobilienentwickler, die aus derlei Situationen Kapital schlagen, hier gab Regisseur Vadim Perelman diesem ein Gesicht, und zwar jenes von Colonel Behrani (Ben Kingsley). Auch dieser befindet sich in einer finanziellen Notlage und hofft diese mittels der Immobilienspekulation zu lösen. Damit wird für unsere tragische Heldin ein greifbares Feindbild geschaffen, sozusagen ein „Böser“. Dieser dazu noch Einwanderer ist, somit per se unter dem Generalverdacht des Glücksrittertums steht und sich an den Inländern ohnehin nur bereichern will. Der eigentliche Feind, die Behörde, wird hier nicht als solcher gesehen, da diese keine Person ist und somit nicht als Projektionsfläche für negative Gefühle taugt. Und während sich unsere Protagonisten aneinander abarbeiten, wird der wahre Feind unbehelligt gelassen.
Dabei ist das Fehlverhalten unserer tragischen Helden für den Zuseher zu jeder Zeit erkennbar, doch im Strudel der negativen Emotionen für sie selbst nicht. Anstatt die wohlmeinenden Ratschläge der Anwältin anzunehmen, rutscht diese in einen Sog aus Hass und Gewalt, die erst sprachlich, dann physisch gegen den vermeintlichen Feind und sich selbst vorgetragen wird.
Die Mimen hatten dabei schwierige Aufgaben, die sie jedoch durch die Bank gut lösten. Trotz der irrationalen Entscheidungen leidet man mit Jennifer Conelly ein Stück weit mit, kann aber auch die Intentionen Ben Kingsleys verstehen. Aber auch Ron Eldard hatte ein paar wirklich gute Auftritte und blieb hinter den beiden Erstgenannten nicht zurück. Alles anderen und auch die Synchronisation soweit passend.
Fazit: Gut angetragene Wirtschafts- und Sozialkritik. In diesen Dingen gibt es bekanntermaßen keinerlei Fehlerkultur, psychische Krisen können sich Prekäre nun mal nicht leisten. So gesehen machen „Das Haus aus Sand und der Nebel“ auf den ersten Blick wohl nicht viel her, bei näherer Betrachtung aber schon. Das Abrutschen eines Menschen in die Krise liegt oft nur an vermeintlichen Kleinigkeiten, viele für sich allein genommen minimale Umstände türmen sich bald zu einem riesigen Problemberg auf. Daher möchte ich für „Das Haus aus Sand und den Nebel“ durchaus eine Empfehlung aussprechen.
1. Du bekommst das Angebot, nie mehr krank zu werden stirbst dafür aber sicher an deinem siebzigsten Geburtstag. Willigst Du ein?
Nein (bin glücklicherweise auch so ganz gesund).
2. Du kannst fünf Personen aus der Weltgeschichte zu einer Runde zusammenbringen. Wen lädst Du ein?
Einen minoischen Handwerker, einen Sklaven aus dem alten Rom, einen Bauern aus dem mittelalterlichen Europa, einen Kreuzritter und einen Mafioso aus dem Palermo der fünfziger Jahre.
3. Du kannst mit einer Person aus der Weltgeschichte reden. Wer wäre es?
Einer von den Arbeitern, die Stonehenge gebaut haben.
4. Hast Du schon mal Jemandem Unglück gewünscht, und ihm/ihr passierte dann wirklich etwas Schlimmes? Wenn Ja; fühltest Du dich schuldig?
Ja - einem Kollege, den ich hasste, ist gekündigt worden und das hatte ich mir inständig gewünscht. Das hatte aber wohl nichts mit mir zu tun, daher habe ich mich auch nicht schuldig gefühlt.
5. In welchem Film hättest Du gerne die Hauptrolle gespielt?
Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh. Pierre Richard hat das zwar ganz ordentlich gemacht, abver den einen oder anderen Lacher hätte ich noch rausgekitzelt.
7. Welchen deiner Lieblingsfilme bewirbst Du am vehementesten und verteidigst ihn auch gegen jegliche Kritik?
Angel Heart.
8. Was ist ein Menschenleben wert?
Das eigene immer mehr als das der Anderen ;-)
9. Welche Comic-Figur ist Dir am ähnlichsten?
Donald Duck
10. Was war das Witzigste, was Du je gemacht hast?
Da war ich sicherlich betrunken und habs wieder vergessen.
11. Was war das Nutzloseste, was Du je gemacht hast?
Jeden Tag arbeiten gehen.
12. Welche der 7 Todsünden Stolz, Habsucht, Neid,Zorn, Unkeuschheit, Trägheit, Unmäßigkeit, ist die schlimmste, und welche die lässlichste?
Schlimm sind sie alle, weil sie einem selbst am meisten schaden. Müsste ich aber zwingend entscheiden, dann würde ich Unkeuschkeit als die lässlichste und Neid als die schlimmste sehen.
13. Wie würdest Du folgende Satzanfänge weiter führen??
Mathematik ist ... meine Stärke
Bei Oma ... fühlte ich mich immer am Geborgendsten.
Wenn Ich einmal ... wirklich frei wäre, wäre das der glücklichste Tag meines Lebens.
Am besten ... lebt es sich in Wien.
Die Menschheit ... ist ein mieses Pack.
14. Kannst Du gut lügen?
Ja
15. Du Allein entscheidest, wer uneingeschränkter König der Welt sein soll. Wen wählst Du aus, und warum?
Na mich selbst, dann könnte ich mich allem entziehen und die ganze Arbeit meinen Beratern umhängen.
16. Währst Du gerne unsterblich?
Die Seele ist es ja, so gesehen sind wir es alle.
17. Du erhältst unverhofft 1 Million. Was machst Du damit?
Erst mal Urlaub.
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Mein Gott, was war der Depardieu einmal für ein Feschak. Heutzutage sieht man ihm das leider nicht mehr an, damals müsste er aber bei den Damen gut angekommen sein. Auch sein Spiel wusste zu überzeugen, im „Hornochsen und seinem Zugpferd“ (wobei mir persönlich der Alternativtitel „Ein Tollpatsch kommt selten allein“ um einiges besser gefällt) mimt er einen Privatdetektiv, der auf der Suche nach einer latent unfallgefährdeten Person auf die Hilfe eines ebenso gefährdeten Pendants angewiesen ist.
Natürlich ist in diesem Streifen vieles auf Slapstick und Klamauk aufgebaut, doch wirkt dieser wesentlich intelligenter und damit auch überzeugender als in vielen der heutigen (amerikanischen) Produktionen. Diese launige Mischung aus Pech und Unvermögen, gepaart mit großspurigen Sprüchen (schließlich wird dem Tollpatsch ja vorgegaukelt, der „Chef“ der Operation zu sein) bietet neben bereits angesprochenen Klamauk auch immer wieder klugen Wortwitz und skurrile Situationen. Dabei werden unsere beiden Ermittler aber nie lächerlich gemacht oder vorgeführt, der Humor generiert sich zumeist aus der Situation heraus und lässt dumme Sprüche weitgehend außen vor (Eine der wenigen Ausnahmen etwa die Szene im Hotel „Mein Wasserhahn funktioniert nicht. Ich musste trocken duschen. Das hat den Vorteil, man wird weniger nass“ – naja…).
Wobei ich diese Schwächen teilweise der Synchronisation ankreide und daher damit nicht immer zufrieden war, zumal man hier den einen oder anderen Anflug der „schnodder-deutschen“ Sprechweise merkte und dieser nicht immer positiv auffiel. So sehr mir diese etwa bei „Die Zwei“ (Der Serie mit Tony Curtis und Roger Moore) gefällt, so wenig konnte ich ihr hier abgewinnen. Die wenigen Passagen waren zwar dünn gesät, aber wenn dann umso störender, weil es hier einfach nicht passte.
Pierre Richard, der zuvor bereits mit dem „großen Blonden“ eine entsprechende Rollenprägung erfahren hatte, war die Rolle sichtlich auf den Leib geschrieben und so hatte er auch wenig Schwierigkeiten, all die kleinen Unfälle und Missgeschicke plausibel darzustellen. Damit hatte er viele Lacher auf seiner Seite, für die die latent launige Grundstimmung den besten Boden bereitete. Depardieu war diesbezüglich in seiner grundsätzlich ernsteren Rolle etwas gehemmt, hatte aber auch seine Szenen, die er mit Bravour meisterte. Seine Mimik und Gestik jedenfalls auf hohem Niveau, diese unterschwellige Komik mag ich sehr.
Fazit: Eine gut angetragene, jedoch ein wenig verstaubt wirkende Komödie, die ihren Charme aber jederzeit bestens ausspielen kann. Diese nonchalante Mischung aus Situationskomik, Wortwitz und Slapstick mag ich persönlich sehr und möchte diese auch den anderen Piloten gerne ans Herz legen. Auch wenn das spätere amerikanische Remake mit dem Duo Nolte/Short durchaus seine Berechtigung hat, so favorisiere ich eher die französische Variante.
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Schmerzhafte Peinlichkeit aus den achtziger Jahren. Dieses Machwerk ließ mich etwas ratlos zurück, fragte ich mich doch, was sich die Produzenten dabei gedacht hatte. Wahrscheinlich wollte man im Fahrwasser des Supernasen-Erfolgs schwimmen, die seichte und latente dumme Machart spricht dafür. Im Endeffekt konnten die Mitwirkenden ja nur noch hoffen, dass dieses Stück Zelluloid nach der Veröffentlichung baldigst in Vergessenheit gerät, doch Tele5 grub dieses Ding mit seiner bekannten Gnadenlosigkeit nicht nur wieder aus, sondern stellte es in seiner Gemeinheit sogar noch online.
Möglicherweise hatte Produzent Otto Retzer damals einen Abschreibposten in seiner Buchhaltung benötigt, anders ist dieser filmische Dünnpfiff für mich nicht erklärbar. Den größten Fehler machte er damit, dass er einen intelligenzbefreiten Stoff für einfaches, vorpubertierendes Publikum produzierte, es aber nicht ÜBER diese Sehergruppe machte. Die meisten seiner Protagonisten waren ja Erwachsene und obwohl sie sich wie Kinder benahmen, boten sie nur wenig Identifikationsfläche für Heranwachsende. Dazu zündeten die lauwarmen Gags durch die Bank nicht und auch die Liebesirrungen und -wirrungen wirkten flach und unausgegoren.
Womöglich sollten auch die dummdreisten amerikanischen Teenie-Komödien kopiert werden, doch auch dafür taugt dieser cineastische Müll leider in keiner Weise. Zumindest schaffte es Retzer, das Niveau der sogar dümmsten amerikanischen Sitcom spielend zu unterschreiten, was diesem Streifen zwar ein gewisses Alleinstellungsmerkmal beschert, aber wohl nicht im Sinne der Macher gewesen war.
Den Mimen war anzusehen, dass sie diese Produktion genauso wenig ernst nahmen wie alle anderen auch. Uschi Glas hatte dabei noch die undankbarste Aufgabe, da sie ihr darstellerisches Talent noch am wenigsten verbergen konnte. Thomas Gottschalk war in jeder Szene anzusehen, dass er kein Schauspieler ist und Helmut Fischer schien allein daran gelegen zu sein, diesen Schwachsinn so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.
Fazit: Keine Macht den Drogen – hier seht ihr, wohin der Missbrauch führt. Da ich eigentlich nicht weiß wofür ich hier überhaupt Punkte vergeben könnte, strafe ich das Ding mit einer glatten Null ab und möchte allen MP-Usern eine Warnung davor mit auf den Weg geben. Meine Neugierde hinsichtlich dieses Streifens wurde bitter bestraft, die zweiundneunzig Minuten verschwendete Lebenszeit wird mir das Schicksal wohl nicht rückerstatten.
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Mittelprächtige Zerstörungs-Action. Im eigentlich zweiten Teil der Verfilmungen nach Stan Lee´s grünem Monster-Comic geht es knackig zur Sache. Obschon offiziell nicht als Fortsetzung gedacht, schließt er inhaltlich an Ang Lee´s Verfilmung an und zeigt Bruce Banners missglückten Weg zurück ins Leben. Dabei befleißigt sich Leterrier einer stärkeren thematischen Anlehnung an den Comic, lässt die charakterliche Entwicklung der Figuren gleich einmal außen vor und präsentiert uns ähnliche Stereotypen wie sie in den meisten Marvel-Verfilmungen vorkommen. Damit legt er den Grundstein für die nachfolgenden „Avengers“-Streifen, die kurz darauf in erstaunlicher Vielzahl über die Leinwände weltweit flimmern sollten.
Außer einer gewissen technischen Ausgereiftheit konnte aber auch dieser Vertreter des Marvel-Universums in keiner Weise punkten. Wobei man jedoch schon sagen muss, dass die Bilder in sehr guter visueller Qualität produziert wurden – man sah ihnen das hohe grafische Niveau in eigentlich jeder Szene an. Obschon die Dramaturgie wie auch die Figurenzeichnung durchgehend blass und schwach blieb, so gewannen die oberflächlichen Charaktere durch die guten Darstellerleistungen zumindest ein wenig an Tiefe, da ihre Motivationen und Beweggründe zumindest im Ansatz plausibel wirkten.
Zak Penns Drehbuch leistete sich kaum Schwächen und bot - wohl auf niedrigem Niveau - zumindest solide Dialoge. Auch bei der Synchronisation wurde soweit professionell gearbeitet und die „üblichen“ Sprecher der Stars machten einen soweit guten Job. Edward Nortons Talent wirkte dabei ebenso unterfordert wie jenes von William Hurt, und auch eine Liv Tyler warf ihre Perlen genauso wie Tim Roth vor die Säue. Zumindest die Gagenschecks dürfen die Herrschaften überzeugt haben, womöglich gingen sie mit ebenso guten Tantiemen wie unser guter alter Lou Ferrigno nach Hause.
Dennoch beeinflusste die CGI den Streifen wohl am stärksten, vor allem im letzten Drittel ließ es Regisseur Louis Leterrier ordentlich krachen. Damit bediente er die Fans wohl hinreichend und obwohl ich persönlich da schon geistig abgeschaltet hatte, so wirkten die Kampfszenen durch die Bank dynamisch und mit maximalem Zerstörungsgrad.
Fazit: Eine schwache Vier für das Gesamtwerk und eine Empfehlung zumindest für Marvel-Fans. Das Fanservice erscheint halbwegs geglückt und stürzte zumindest nicht auf allen Ebenen ab. Inhaltlich weder bessere noch schlechter als andere Produktionen dieser Art, Leterrier hatte zumindest seine Hausaufgaben gemacht und bot uns zumindest zu Anfang auch eine passable Atmosphäre. Dennoch weit weg von einer wirklich guten Produktion, aber die technische Reife und die darstellerischen Leistungen möchte ich gerne honorieren.
>>> Achtung!!! Enthält Spoiler!!! <<<
Mystery wie sie sein soll. Die Ausprägung dieses Genres ist ja die Schaffung einer unheimlichen und – wie der Name schon verrät - latent mysteriösen Stimmung, ohne jedoch den Terror/Ekel eines „echten“ Horrors zu zeigen. Indem „Haunter“ mitunter ein paar male hefig knurrt, jedoch nie wirklich zubeißt, erfüllt er diese Anforderungen sehr gut und stellt damit gewissermaßen einen Archetypus dieses Genres dar.
Dabei bedient sich Regisseur Vincenzo Natali der beinah ganzen Bandbreite an Möglichkeiten. Eine zu Anfang reichlich abstruse Situation – seltsames und unerklärliches Verhalten der die Hauptperson umgebenden Figuren paart sich mit unheimlichen Geräuschen und Bildern. All dies lässt für den weiteren Verlauf Schlimmes erahnen, was sich letzten Endes dann auch bewahrheitet. Dabei wurde auf explizite Bluteffekte ebenso verzichtet wie ausufernde Gewalt, das Schlimmste passierte Off-Screen oder es wurde lediglich darüber geredet. Mir persönlich gehen diese Darstellungen jedoch nicht wirklich ab – wenn die Stimmung passt und ein paar wohlige Schauer geboten werden, dann reicht mir das persönlich schon.
So gesehen traf „Haunter“ meinen Geschmack ganz gut, wobei ich gleich klar sagen muss, dass die Freunde des brachialen Horrors hier sicherlich nicht auf ihre Kosten kommen werden. Zusammen mit ganz guten Leistungen der Darsteller verbreiteten die ausgewogenen Erzählweise und die ansprechende Bildsprache ebendiesen schaurig-schönen Grusel, der den Streifen für durchaus mehr als eine einzige Sichtung qualifiziert – wobei man aber auch sagen muss, dass wenn die Katze einmal aus dem Sack ist, der Streifen vermutlich nur mehr den halben Spaß macht.
Der Cast bot ein paar bekannte Gesichter auf, und die mir unbekannten stellten sich soweit so gut vor. Stephen McHattie etwa hatte eine im wahrsten Sinne des Wortes unheimlich gute Wirkung, der ist so ein Typ, der allein schon durch sein Aussehen gruslig wirkt und dieses - entsprechend präsentiert – hier auch gut entfalten kann. Damit spielt er in fast der gleichen Liga wie etwa ein Brad Dourif oder ein Willem Dafoe, auch diese haben diesen optischen Vorteil. Aligail Breslin mit ebenfalls guter Leistung, ebenso wie Peter Outerbridge, den sehe ich immer gerne. Michelle Nolden in Ordnung, auch wenn ihre Rolle leider nicht so viel hergab. Alle anderen auch ok und auch die Synchronisation fiel nicht negativ auf, was man durchaus als Pluspunkt werten kann.
Fazit: Eine absolute Empfehlung für Freunde der gepflegten Mystery. Wer auf Spukhaus-Atmosphäre steht, der wird mit einem andersartigen und wohltuend fein nuancierten Mystery-Plot verwöhnt, der seine Atmosphäre über die volle Laufzeit halten kann. Aber auch für alle anderen lohnt ein Blick allein schon wegen der guten Arbeit aller Beteiligten. Eine hinreichend dosierte sechs trägt dem Gebotenen für mich am ehesten Rechnung.
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Hollywood meets Bollywood. War ja auch mal Zeit, dass sich die beiden größten Filmproduktionsstätten einander annähern. Regisseur Ang Lee verzichtete dankenswerter Weise auf die in Bollywood-Filmen so beliebten Gesangs- und Tanzeinlagen, mir persönlich sind die eher ein Graus als dass sie mich erfreuen. Dafür setzte er uns ein paar kolossale Bilder vor, die bei der Sichtung vor einigen Jahren im Kino deutlich bombastischer daherkamen als letztens auf dem Fernseher. Trotzdem hatte die farbenfrohe Umsetzung auch so ihren Reiz, und selbst wenn ich die religiösen Andeutungen und Symbole allesamt nicht verstanden zu haben glaube, so kam auch die Geschichte einigermaßen abenteuerlich und interessant daher. Yann Martel, der Autor der Romanvorlage, bedient sich gleich allen dreien größten Religionen - dem Hinduismus, dem Islam und dem Christentum –, womöglich um seinen Helden einer möglichst breiten Leserschaft schmackhaft zu machen. Zudem hat der Hinduismus ja den großen Vorteil, mit seinen x-tausend Gottheiten recht ordentlich aufgestellt zu sein, da machen zwei mehr oder weniger auch nichts mehr aus. Für das Verständnis der Tier/Mensch-Symboliken wäre eine tiefere Sachkenntnis natürlich von Vorteil, aber da bin ich persönlich leider der falsche Adressat.
Trotz des überbordenden CGI-Feuerwerks wirkten die Bilder jedoch niemals inflationär oder dem Selbstzweck verkommen - allein schon die Vielfalt der berührten Themen bot da ordentlich Potential, dass sich die Grafiker an dem Stoff so richtig austoben konnten. Und so bot die eigentlich banale Geschichte dann auch für den atheistischen Seher so manche Überraschung, was das Interesse an dem Streifen eigentlich nie versanden ließ. Rückwirkend betrachtet berührte er mich persönlich auf spiritueller Ebene zwar nur wenig, jedoch allein wegen der feinen Optik werde ich sicherlich noch die eine oder andere Sichtung riskieren.
Die Darsteller hatten bis auf Suraj Sharma nur wenige Möglichkeiten der Profilierung. Bollywood-Star Irrfan Khan wirkte dabei ebenso schaumgebremst wie Rafe Spall und ein Gerard Depardieu musste sich gar mit einer Nebenrolle zufriedengeben. Die Kinderrollen sind für mich immer etwas schwer zu bewerten, Negatives kann ich aber nicht berichten. Alle anderen ebenfalls passend und auch die Synchronisation hochwertig und gut.
Fazit: Allein schon wegen der feinen Optik und der guten Leistungen der Darsteller lohnt ein Blick auf das interkulturelle Stück Filmgeschichte. Wiewohl ich der Story jetzt keinen höheren Stellenwert einräume als so manch anderer in dieser Richtung, so übte die ganze Machart und Umsetzung doch einen gewissen Reiz auf mich aus. Es ist jedenfalls eine positive und lebensbejahende Geschichte und allein das möchte ich mit einer überdurchschnittlichen Bewertung honorieren.
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Mittelprächtige Trucker-Ballade. Um diesen Film restlos verstehen zu können, müsste man womöglich in den siebziger Jahren jung gewesen und in Amerika aufgewachsen sein. An meinereinem ist er leider ein wenig vorbeigezogen, zumal mir die gesellschaftlichen Strömungen, auf die Peckinpah anspielt, leider nicht wirklich geläufig sind. Die Gruppe der den Aufstand probenden Trucker erscheint am ehesten eine Parabel auf die nach Veränderung strebende Generation der Post-68er zu sein, die jedoch nicht einmal so richtig wissen, wo sie eigentlich hinwollen. Der Wunsch nach mehr bürgerlicher Freiheit wird durch die Unfähigkeit, diese auch zu leben und zu organisieren, reichlich konterkariert - letzten Endes wirkt der Konvoy wie ein wüster Haufen gesellschaftlicher Randgruppen, die in ihrer Abkehr von als Bevormundung und Repression empfundener staatlicher Aufsicht eine Spur der Verwüstung durch die Länder ziehen. Es beginnt mit einer relativ harmlosen Kneipenschlägerei und endet in einem Strudel von Gewalt und Devastierung. Die staatlichen Organe bis hin zu den Politikern werden als reaktionär, machtgeil, aggressiv und bisweilen sogar lächerlich dargestellt, den meisten gesteht man nur wenig Krisenmanagement-Fähigkeiten zu.
Dabei scheinen die meisten Trucker gar nicht so recht zu wissen, warum sie sich dem Konvoy überhaupt angeschlossen haben. So gesehen gesteht Peckinpah den gesellschaftlichen Reformisten nicht mehr Bedeutung zu als das Ausleben reiner anarchistischer Zerstörungswut und die Lust am Erde verbrennen. Damit hat er in vielen Fällen eventuell sogar Recht, letzten Endes sind die sogenannten „Reformer“ oftmals nicht mehr als ein unkontrollierbarer Haufen Freischärler, die sich von behördlicher Seite nichts (mehr) vorschreiben lassen wollen. Dabei stehen in diesem Film vielfach kurzfristige Eigeninteressen im Vordergrund, was die Menge eben so inhomogen und letzten Endes unkontrollierbar macht - Rubber Duck entzieht sich seiner ihm auferlegten „Führerschaft“ in weiterer Folge ja auch.
Der Streifen wirkt womöglich vor allem bei jenen Sehern gut, die sich im Korsett staatlicher Regelungen und Regulierungen eingeengt fühlen und auf die ein gewaltsamer Ausbruch positiv wirkt. Womöglich empfinden viele Gewerbetreibende in der EU ja ähnlich, die ja auch einem Wust an Verordnungen und bürokratischer Hürden ausgesetzt sind. Ich persönlich fühle mich in dieser Hinsicht eigentlich nur wenig eingeschränkt, selbst in Zeiten wie diesen. Daher üben die guten Rubber Duck, Spider Mike und Pig Ben nicht jene Strahlkraft aus wie auf andere Menschen. Für mich handeln sie überzogen und nur wenig nachvollziehbar. Auch bin ich nicht so ein Benzinbruder, röhrende Motoren begeistern mich nur wenig und so hatte der Konvoy auch von dieser Seite keinen leichten Stand bei mir.
Darstellerisch wurde durch die Bank soweit Qualität aufgeboten, angeführt von einem passabel agierenden Kris Kristofferson entfalteten die damals am Höhepunkt ihres Schaffens stehenden Ernest Borghine, Burt Young und Ali McGrain eine feine Anarcho-Atmosphäre, die eigentlich den ganzen Streifen über hoch blieb. Der Rest mit durchaus guter Wirkung in ihren stereotypen Rollen.
Fazit: Ende der Siebziger womöglich ein Knaller, heutzutage wirkt der Konvoy wie ein wenig aus der Zeit gefallen. Dabei haben die an sich sympathischen Figuren durchaus Potential, auch wenn sie für mich persönlich jetzt nicht die klassischen Identifikationsfiguren sind. Daher wird es von meiner Seite bei einer einzigen Sichtung bleiben, zumindest hatte diese einen gewissen Unterhaltungswert. Eine durchschnittliche fünf ist die logische Folge. Einen hohen Anteil daran hatte auch die Musik, die mir sehr gut gefallen hat.
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The Asylum vs. Nospheratu99 Vol. XVI
Der zweite Teil des Mockbusters zu „Pacific Rim“ hatte alle Merkmale eines Trashfilms, wobei sich Regisseur Jared Cohn dessen auch bewusst war und die entsprechenden Signale zu setzten verstand. Er bediente den „unfreiwilligen“ Humor wohl bewusst und mitunter auch soweit ansprechend, wobei auch das die flache Produktion nur unwesentlich aufwerten konnte. Dafür sah die CGI nicht durchgehend billig aus, zumindest die großen Monster waren anständig designt und animiert.
Der Rest wie in jedem anderen Trashfilm auch - dümmliche Dialoge, schlechte Synchronisation und sich selbst persiflierende Darsteller gingen die übliche unheilvolle Allianz ein, die wohl ausschließlich ausgemachte Trashfreunde erfreut. So gesehen wurde das entsprechende Publikum sicherlich gut bedient, was dann aber auch schon alles war.
Fazit: Der „übliche“ Asylum-Unsinn feiert fröhliche Urständ´, nicht mehr und nicht weniger. Auch mit nicht ganz so übler CGI wie sonst und dem einen oder anderen Lacher außer für Trashfreunde nicht wirklich empfehlenswert, mehr als eine matte zweieinhalb ist auch hier nicht drin.
>>> Achtung!!! Enthält Spoiler!!! <<<
Ein typisches Kind seiner Zeit. Als in den siebziger Jahren das Misstrauen in staatliche Organisationen deutlich im Ansteigen begriffen war, fiel der Roman von James Grady bei einer breiten Bevölkerungsschicht auf fruchtbaren Boden. Und auch heutzutage findet die Geschichte um den niederen Agenten, der intriganten höheren Mächten in die Quere kommt, noch einen guten Zugang zu vielen Sehern. Man muss ja kein ausgemachter Verschwörungstheoretiker sein um gewisse staatliche Mechanismen eigenartig zu finden. Nicht erst seit Wikileaks bleibt einem in vielerlei Hinsicht zunehmend vor Staunen der Mund offen stehen - allein was da an Lobbyismus und gegenseitigem Rückenkratzen in den Parlamenten und Gremien so abläuft, lässt die „3 Tage des Condors“ eher als Verharmlosung denn als Anklage wirken.
Doch auch ohne die vorgebliche Moralkritik hat der Agententriller durchaus Spannungspotential. Dem Kampf eines einzelnen gegen ein System/eine Verschwörung kann ich immer wieder etwas abgewinnen, da störten dann auch weder die altbackene Optik noch die eher wacklige, Stockholm-Syndrom-induzierte Liebesgeschichte mittendrin. Der Steifen blieb einfach von Anfang bis Ende soweit spannend und bot nebenher auch ein großes Maß an Identifikation mit der Hauptfigur. Viele Dinge hätte ich an seiner Stelle ebenso gemacht und auch das starke Misstrauen seinen Vorgesetzten gegenüber erwies sich später als begründet.
Robert Redford und Faye Dunaway mussten hier niemals ihr volles Potential abrufen und kamen in jeder Szene stilsicher und gut über die Runden. Max von Sydow finde ich sowieso immer herausragend, seine Leinwandpräsenz ist einfach ein Wahnsinn und während seines Spiels vergisst man, dass es sich um Schauspielrei handelt. Er verkörpert jede seine Figuren mit einer derartigen Hingabe und Überzeugung, dass man wirklich das Gefühl hat, es (in diesem Fall) mit einem echten Auftragskiller zu tun zu haben. Cliff Robertson ebenso passend und glaubwürdig, auch die Synchronisation in Ordnung.
Fazit: Ein spannender und guter Agententhriller, der in eigentlich allen Belangen überzeugt. Die siebziger-Jahre-Optik fällt zwar auf, aber nicht nachhaltig negativ ins Gewicht. Obwohl ich den Streifen eingangs als „Kind seiner Zeit“ beurteilte, kann er auch heutzutage noch seine Qualitäten gut ausspielen und gefiel bei der bisher einzigen Sichtung ganz gut.
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Ansprechendes Ost-West-Versteckspiel. Für mich als Österreicher sind die mit der Wende und dem Zusammenschluss verknüpften Empfindungen natürlich nicht so klar und transparent wie jemandem, der davon direkt betroffen ist, trotzdem hat man auch hierzulande einiges davon mitbekommen. So habe ich zumindest die lauteren Dissonanzen vernommen sowie auch die versteckten Fouls und verbalen Untergriffe, mit denen sich die Angehörigen des (ehemaligen) Osten und Westen oftmals begegnen. Die Befindlichkeiten der „Ossis“ gänzlich zu verstehen gelingt mir jedoch keineswegs, was dem Verständnis von „Good Bye Lenin“ jedoch nur teilweise im Wege steht. Möglicherweise gibt es diese „fanatischen Ossis“ und SED-Anhänger ja noch, die Verlierer der Wende, die Abgehängten der freien Marktwirtschaft. Oder einfach jene, die sich in dem damaligen System geborgen und behütet fühlten und denen eben jene staatliche Aufmerksamkeit nun fehlt.
Und so entfaltet „Good Bye Lenin“ seinen feinen Charme und leisen Witz ganz gut, da Becker seine Geschichte einerseits ohne jegliche Verbissenheit erzählt, andererseits auch die Klamauk-Falle weiträumig umgeht. Er verzichtet dankenswerter Weise auf das Generieren vordergründiger Lacher, was dem Streifen aber keineswegs seine Leichtfüßigkeit kostet. Obschon es sich natürlich um ein handfestes Drama handelt, wird dieses mit einer Mischung aus tiefgängigen Gefühlen und lockerer Nonchalance abgehandelt. Die inneren und äußeren Konflikte der Figuren werden niemals der Lächerlichkeit preisgegeben, sondern mit dem erforderlichen Feingefühl gezeigt. Das machte die Identifikation leicht, beim Abspann hatte ich das Gefühl, mich von guten Freunden verabschieden zu müssen. Die dramatisch-launigen Voice-Overs ergänzten das Geschehen ebenfalls gut.
Abgerundet wurde die feine Darbietung von guten Leistungen des Ensembles, allen voran Daniel Brühl vermochte zu gefallen. Seine hilflosen Versuche, die DDR lebendig zu halten, gerieten niemals in seichte Gewässer, und das trotz einer latenten Komik, die das Ganze ausstrahlte. Kathrin Saß vor allem gegen Ende sehr gut, mittendrin gab ihrer Rolle aber auch nicht mehr her. Die bestens aufgelegten Maria Simon, Chulpan Kharmatova und Florian Lukas flankierten die Hauptdarsteller sehr gut und waren definitiv mehr als reine Stichwortgeber. Burghart Klaußner wie man ihn kennt.
Fazit: Hat mich erst beim zweiten mal ansehen gepackt, zuvor vermutete ich hinter der Stoff eine ähnliche Komödie wie „Onkel Paul, die große Pflaume“ (Louis de Funes). Erst später erkannte ich die Qualität des Stoffes, der sich in seiner Auseinandersetzung mit dem Thema eben nicht dieser Machart bedient. So gesehen ist die Entscheidung für mehr Ernsthaftigkeit sicherlich eine gute, da sie die Produktion damit auf eine höhere Ebene hebt. Daher von mir eine wohlgemeinte Empfehlung und eine hochverdiente Sieben.
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Passable Familienkomödie. Obwohl der deutsche Titel in seiner Dummheit leider Schlimmes vermuten lässt, hatte dieser de Funes durchaus seinen Charme. Die wendungsreiche Geschichte traf mit ihrem an Gags reichen Drehbuch zwar nicht immer ins Schwarze, hatte aber immer wieder Lacher auf Lager, womit die an sich gute Stimmung immer hoch blieb. Damit konnte ich mich mit der Chose durchaus anfreunden, auch wenn diese mitunter in eine recht arge Kasperliade abglitt. Es waren die mitunter kleinen, aber sehr lustigen Nebensächlichkeiten, die immer wieder für Schmunzler sorgten und die Produktion durch die Bank aufwerteten. In diesem Zusammenhang möchte ich Paul Prebiost wieder einmal hervorheben, der für mich in seiner kleinen Rolle die besten Scherze auf Lager hatte. Seine Mimik ist mitunter zum Brüllen und ein paar male habe ich zurückgespult, um mich mehrmals daran erfreuen zu können. Damit stahl er Louis de Funes zwar nicht komplett die Show (dafür war seiner Rolle zu klein), hatte aber merklichen Anteil am Gelingen der Produktion.
Klar ist in dieser Produktion alles auf Louis de Funes zugeschnitten, und zwar sowohl was die Handlung, als auch die Machart betraf. Seinen hektischen Humor konnte er jedenfalls bestens umsetzen und auch wenn das natürlich nicht jedermanns Sache ist, so fühlte ich mich davon recht gut unterhalten. Lediglich ganz am Schluss drehte er zu sehr auf, bei der letztendlichen Aufklärung der wahren Umstände legte er sich zu sehr ins Zeug um wirklich lustig zu sein. Das verhagelte den Streifen zwar nicht völlig, kostete aber einiges an Wirkung. Davor agierte er aber gekonnt und in Rahmen seiner Ausprägung wie man ihn kennt.
Seine Kollegen wurden über die fast gesamte Laufzeit zu reinen Stichwortgebern degradiert, lediglich Claude Gensac durfte sich ein paar male an den Lachmuskeln der Zuseher zu schaffen machen, und natürlich auch der oben bereits genannte Paul Prebiost. Alle anderen agierten mit großen Ernst, was der Geschichte jedoch ganz gut zu Gesicht stand. „Hibernatus“ ist halt eine lockere Farce, das muss man sich eben immer vor Augen halten.
Conclusio: Nicht der schlechteste und nicht der beste von Louis de Funes. „Hibernatus“ gefiel mir deutlich besser als die viel gelobten „Gendarmen“-Filme, und auch mit so manch anderer Produktion in dieser Richtung kann er durchaus mithalten. An Klassiker wie „Hasch mich, ich bin der Mörder“ oder „Brust oder Keule“ reicht er zwar nicht heran, ist jedoch ein würdiger und launiger Vertreter seiner Art. Das eine oder andere Promille im Blut wäre kein Fehler, manche Gags sind halt schon recht einfach.
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Erst jetzt merke ich, dass dies hier die völlig falsche Produktion ist. Ich bewerte und kommentiere an dieser Stelle einen „abendfüllenden“ Spielfilm, der wohl aus einer Staffel der von 1978-82 in Polen produzierten Stop-Motion-Serie über die Mumins zusammengeschnitten wurde. Es handelt sich um die Verfilmung des Buches „Sturm im Mumintal“ von Tove Jansson. Da weder der Film noch die Serie in der MP-Datenbank zu finden ist, stelle ich meinen Kommentar nun unter diesem Streifen hier online (der die gleiche Handlung hat).
Eine Freundin meiner Frau, die letztens mit ihren beiden Töchtern zu Besuch war, brachte die selbst gebrannte DVD mit (keine Ahnung, wo die die herhatte) und schwärmte uns vor, wie süß der Streifen doch nicht wäre. Und während sich die Damen bei Kaffee und Kuchen ihrer Themen austauschten, meldete ich mich freiwillig zur Beaufsichtigung des Nachwuchses beim Schauen der Mumins.
Vorab sei gesagt, dass meine Kleinen mit der Machart weniger Schwierigkeiten hatten als vorab angenommen (die sind eher die Pixar-Trickfilme gewohnt) und die Figuren relativ schnell in ihre Herzen schlossen. Diese sind mit ihrem ungelenk wirkenden, pummeligen Körperbau recht herzig designt und auch charmant charakterisiert. Wohl gibt es mitunter auch interne Reibereien, doch zumeist überwiegt eine starke interne Geschlossenheit. Dabei strahlen die von außen einwirkenden natürlichen Bedrohungen nur wenig Gefahr aus und die Mumins reagieren darauf zumeist mit einer gleichmütigen Akzeptanz. Lediglich die seltsamen Randfiguren wie die Hatifnatten oder die gelegentlich auftauchende Mümla (?) lösen mitunter Nervosität aus, zumal die Mumins mit diesen kaum etwas anfangen können und ihnen diese so rätselhaft erscheinen wie dem Zuseher. Ein „echtes“ Bedrohungsszenario wird aber auch bei diesen Figuren zu keiner Zeit aufgebaut.
Gefallen hat mir auch die technische Umsetzung. Hatten manche Stop-Motion-Produktionen aus dieser Zeit eine mitunter recht einfache und bisweilen auch lausige Optik, so konnten die Macher bei den Bildern hier eine gewisse Tiefenwirkung erzeugen. In anderen Produktionen dieser Art wirken die Szenerien linear-zweidimensional und eben ohne diese Tiefe. Keine Ahnung, wie die das damals geschafft haben, doch mit dieser Technik wirken die Dinge und Figuren plastisch und greifbar. Und so hob allein die gute visuelle Umsetzung die Produktion um mindesten eine Klasse und kann trotz des schwarz/weiß durch die Bank überzeugen.
Auch die narrative Form passte soweit so gut, wobei man das Ganze natürlich durch Kinderaugen sehen muss. Anders als die Pixar-Produktionen bieten die Mumins keinerlei Elemente für Erwachsene, der Stoff ist eben rein für Kinder ausgelegt. Ich persönlich hatte den Streifen aber schon als Kind im TV gesehen und fand daher womöglich einen leichteren Zugang als jemand, der die Serie nicht kannte.
Fazit: Als andersartige Kinderunterhaltung sehr gut geeignet, sowohl was die Charakterzeichnung der Figuren, als auch die optische Umsetzung betrifft. Womöglich fließt in meine Bewertung etwas Nostalgie ein, da mir als Kind die Mumins immer sehr gefallen haben (nur das Trinken der rohen Eier fand ich eklig, als Kind mochte ich keine Eier).
PS. Hans Clarin, der hier als Erzähler fungierte, hatte damals noch kein so ausgeprägtes Organ wie später, als er dem Pumukl seine Stimme lieh. Es ist aber erkennbar, dass er hier am Werk war.
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Fein erdachte Zeitreise-SciFi. „Time Trap“ ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch Filme mit niedrigem Budget etwas Anständiges auf die Beine stellen können. Es braucht dazu eine pfiffige Idee und handwerkliches Geschick, was die Macher Mark Dennis und Ben Foster offenbar hatten. Vor allem der sparsame Einsatz von gut eingepflegten Computerbildern überraschte mich sehr, zumal diese ja in vielen anderen Streifen dieses Genres oftmals überbordend stark vertreten sind. Trotzdem hatte die visuelle Umsetzung durchgehend Hand und Fuß, lediglich den paar Szenen auf dem Raumschiff war die klamme pekuniäre Lage doch recht deutlich anzusehen. Auch die wenigen Ausrutscher in der Ausstattung, wo offensichtlich gespart werden musste, fielen nicht so dramatisch ins Gewicht und können mit etwas gutem Willen gerne übersehen werden. Und auch bei der Maske der Neandertaler sollte man nicht allzu genau hinsehen, aber was solls.
Es ist vor allem die Idee der durch die Zeiten rasenden Höhle, die sehr ansprechend daherkommt. Diese liefert eine relativ einfache Erklärung (die dem Zuschauer zudem von Anfang an bekannt ist) für ein durchaus interessantes Aufeinandertreffen von den verschiedenen menschlichen Kulturen und Entwicklungsstufen, das das Interesse daran eigentlich nie abflauen lässt. Das einzige, was ich nicht glaube, ist dass die Neandertaler solch dumpfe Aggressoren sind, als die sie hier dargestellt werden (und Kannibalen waren sie glaube ich auch nicht). Aber gut, das musste wohl im Sinne der Dramatik so sein. Und warum die Menschen aus der Zukunft lediglich die Hauptprotagonisten retteten und nicht alle anderen in der Höhle gefangenen, erschließt sich mir auch nicht so recht - aber ok, es ging wohl hauptsächlich um die Identifikationsfiguren.
A propos Figuren: Auch diese wurden hinreichend sympathisch charakterisiert, Foster und Dennis tappten niemals in die „Panikfalle“, soll heißen unsere Helden verfielen nie in nerviges Gekreische oder begingen strunzdumme Fehler. Auch das hob die Geschichte wohltuend von anderen ab, wo das Verhalten der Protagonisten mitunter Fremdscham auszulösen imstande ist. Das lag auch zu einem gewissen Teil an den soweit so gut agierenden Mimen und der passenden Synchronisation, da wurde überall halbwegs gut gearbeitet und damit hob sich das Niveau um eine Klasse.
Conclusio: Ein kleiner, aber durchaus sehenswerter B-Film, der gut und gerne noch etwas länger hätte ausfallen können. So blieben zwar einige lose Enden zurück, was dem Sehvergnügen aber keinen Abbruch tat. Trotzdem die wahren Umstände schon a priori bekannt sind, besticht der Streifen durch eine interessante Geschichte und sympathische Figuren. Die kleinen Schwächen kosten eine wirklich gute Bewertung, aber eine Empfehlung möchte ich zumindest für Genrefreunde gerne aussprechen.
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Schon allein der Titel lässt eine Verballhornung vermuten, denn Doug Heffernan ist alles andere als ein König, eigentlich genau das Gegenteil, ebenso wenig wie die gute Carrie eine Königin ist. Womöglich müsste man, um den Titel richtig zu verstehen, einen Eindruck davon haben, wofür der Stadtteil Queens steht und was für Menschen dort für gewöhnlich leben. Als Mitteleuropäer hat man ein nur recht diffuses Bild der amerikanischen „Wohnort-Klassen“ und der dort lebenden Menschen. Ich möchte jetzt nicht soweit gehen und die beiden als Unterschichtler bezeichnen, aber in der lebens- und bildungsstandardlichen Hierarchie dürften sie wohl nicht recht weit oben angesiedelt sein. Doug arbeitet manuell und auch Carries Arbeit ist eher ein Hilfs-Job. Sie werden zudem auch nicht übermäßig intelligent dargestellt und handeln oft instinktgetrieben, dies aber zumeist launig und soweit unterhaltsam.
Manchmal kippt es aber auch: Vor allem das unsichere und tollpatschige Verhalten gegenüber Angehörigen anderer Gesellschaftsschichten ist oftmals unpassend und mitunter sogar verstörend. In diesen Sequenzen ist der Humor dann so aufgebaut, dass man über sie und nur wenig mit ihnen lacht, was bei zunehmender Identifikation (also bei häufigem Schauen der Serie) dann mitunter nervig und gelegentlich sogar abstoßend wirkt. Besonders wenn sie sich aneinander abarbeiten, dann versagt der Humor oftmals, das gelegentlich ungute und abwertende Gegeneinander wirkt dann so gar nicht und hat oftmals sogar einen gegenteiligen Effekt.
Es gibt aber eine Person, die die Serie sehenswert macht und das ist der gute Arthur Spooner, gespielt von Jerry Stiller (dem ich deutlich mehr darstellerische Klasse zugestehe als seinem Herrn Sohn). Mit ihm steht die Serie wie eine eins, er hat die meisten und besten Lacher auf seiner Seite. Die beiden (der Darsteller und seine Filmfigur) scheinen wir füreinander geschaffen zu sein und bilden eine kongeniale Symbiose. Jeder wäre ohne den anderen nur die Hälfte, gemeinsam „sind“ sie die Serie. Diese pointierte Darstellung des alten Losers mit der großen Klappe ist eine der besten und trefflichtsten, die ich je gesehen habe. Es ist einfach herrlich, Stiller bei der Arbeit zuzusehen und wie er seine Kollegen vor sich hertreibt (die Filmfiguren wie auch deren Darsteller Kevin James und Leah Rimini, die an sich nicht schlecht agieren, jedoch gegen die Präsenz eines Jerry Stillers oftmals alt aussehen). Das lässt so manche dramaturgische Schwäche der Serie vergessen, eigentlich schaue ich sie nur wegen Arthur Spooner und Jerry Stiller.
Fazit: Licht und Schatten bei dieser Serie, wobei ich doch das Licht heller leuchten sehe. Das liegt jedoch zu einem großen Teil an den Nebenfiguren, Doug und Carrie sind eigentlich keine Identifikationsfiguren. Trotzdem ist die Serie immer wieder für den einen oder anderen Lacher gut und darum geht es in einer Sitcom letzten Endes ja.
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Visuell gut gestaltetes Weltraum-Abenteuer. So wie ich es sehe, wird sich die Menschheit in den nächsten fünfzig bis hundert Jahren auf ein derartiges Szenario einstellen müssen – davon ausgehend stieg die Grundidee schon mal ganz gut bei mir ein und ließ Interesse aufkommen. Trotz einiger wackliger Passagen im logischen Grundgerüst hatte Nolans Geschichte durchaus Potential, das meiner Ansicht nach auch ganz gut ausgeschöpft wurde. Natürlich muss man sich auf die experimentalphysischen Theorien ein wenig einlassen, viele Passagen erscheinen aus dieser Sicht etwas weit hergeholt. Meiner Ansicht nach kann man nach diesen Theorien viel ausrechnen, ob das dann wirklich so ist wie angenommen – naja, wir werden es wohl alle nicht mehr erleben (und wenn doch, würde es mich zumindest sehr wundern).
Die Nolans scheinen sich jedoch ihre Gedanken zu den zukünftigen Ereignissen gemacht zu haben und die das nicht allzu futuristische Design deutet darauf hin, dass diese Dinge gar nicht mal so weit in der Zukunft liegen. Ausfallende Ernten, Nahrungsmittelknappheit und zunehmend lebensfeindliche natürliche Entwicklungen sind allgegenwärtige Themen, letzten Endes braucht man ja nur den Fernseher einzuschalten um in Panik zu verfallen.
Dabei folgten die Nolans den Geschehnissen bis in die letzte Instanz und zeigten uns auch die Schattenseiten entdeckerischer Missionen. Die Gefahr wird manifest, es gibt Opfer und auch McConaughey überlebt nur durch Zufall. Die Heilsbotschaft erweist sich lediglich als Beruhigungspille gegen aufkommende Panik, letzten Endes überlebt die Menschheit nur in geringem Ausmaß. Das stimmt zwar nicht froh, wirkt doch zumindest schonungslos realistisch.
Handwerklich hinterließ der Streifen einen wirklich guten Eindruck, die atmosphärisch dichten Bilder wurden mit einem feinen Soundtrack untermalt, die gerade gegen Ende einige schon fast hypnotische Wirkung entfalteten. Nolan lässt uns zwar nicht gänzlich hineinkippen, zieht aber schon recht stark an einem. Womöglich hatte „Interstellar“ im Kino auf großer Leinwand eine größere und stärkere Wirkung als auf dem Fernsehschirm.
Von Seiten der Mimen gab es nichts zu meckern. Nolan arbeitete durchgehend mit guten Charakterdarstellern, allein schon daran sieht man, dass es sich nicht um die „klassische“ Weltraumaction handelt. Neben dem bereits zuvor erwähnten MyConaughey (der mir hier übrigens wirklich gut gefällt) freute ich mich über das Wiedersehen mit John Litgow und Michel Caine. Anne Hathaway und Wes Bentley wie man sie kennt und gut ausgewogen.
Conclusio: Ein doch recht ungewöhnlicher Film, der eine gewisse Offenheit für nicht alltägliche Themen erfordert. Diese sollte man unbedingt mitbringen, ansonsten würde viele Dinge abstrus und abwegig erscheinen. Mir persönlich hat er allein schon wegen der Optik und der Musik gefallen, daher lasse ich gerne den einen oder anderen Punkt mehr springen.
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„Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert“ – Klar, mein lieber Hannibal, wer liebt das nicht? Und besonders dann, wenn das mutige A-Team alle Fäuste in Bewegung setzt, um den Unterdrückten und Bedrängten zu helfen.
Das „A-Team“ ist eine Serie, die ihre Fans sucht und findet. Perfekt auf vorpubertierende Jungs zugeschnitten bedienen die vier Hauptfiguren den Wunsch nach Stärke, Abenteuern und familiärem Rückhalt. Moment mal, familiär? – Ja, genau das meine ich, repräsentiert das Team doch eine Art funktionaler Familie. Hannibal, der „Papa“, schlau, listig, immer gut gelaunt und nie um einen Einfall verlegen. Das Oberhaupt des Teams/der Familie. „Faceman“ ist die „Mama“, löst aufkommende Probleme charmant und zumeist ohne Gewaltanwendung. Und dann hätten wir noch zu guter Letzt die wilden Rabauken, die „Kinder“, „B.A.“ und „Howling Mad“. Das bietet jede Menge Potential für Identifikation, als Kind hatte ich „Holwing Mad“ Murdock (Dwight Schulz) besonders ins Herz geschlossen. Ich mochte seine Verrücktheit und die Art, wie er B.A. immer auf die Palme brachte. Er hatte immer eine Sonderstellung im Team, da er ihm ja nie „ganz“ angehörte, sondern sein Leben in netten Anstalten verbrachte - wobei man ja nie wusste, ob sein ganzes Psycho-Getue ja nicht vorgespielt war.
Klar, auch die anderen Figuren hatten Potential, vor allem die Verkleidungen von Hannibal, die man als Zuseher anfangs nicht immer durchschaute, gefielen mir besonders. Faceman wollte mit seiner manipulativen Art manchmal auch für Heiterkeit sorgen und auch B.A. mit seinen Wutausbrüchen und markigen Sprüchen. Aber die meiste Sympathie genoss wie gesagt „Howling Mad“.
Objektiv betrachtet ist die Serie insgesamt natürlich hanebüchener Blödsinn, aber ein durchaus unterhaltsamer. Mehrere Folgen am Stück kann ich heutzutage nicht sehen, das wird mir bald zu dumm, aber in kleinen Dosen genossen entfaltet die Kasperliade immer noch ihren launigen Charme. Beeindruckend auch, was in jeder Folge an Effektmunition und Sprengstoff verballert wird – setzt man dazu die menschlichen Schäden in Relation, so wirkt alles ziemlich harmlos und weichgespült. Man sieht, dass es alles nicht so ernst genommen wird und das tut der Sache auch gut. Es ist ja auch durchaus erheiternd, wenn unsere Helden etwa hinter einer Sperrholzplatte Schutz vor MG-Feuer suchen oder aus kürzester Entfernung abgefeuerte Schüsse ihr Ziel offenbar verfehlen. Nein, zu viel Blut wäre hier kontraproduktiv.
Conclusio: Man könnte das „A-Team“ ja als reinen Unsinn abtun, und das ist er vermutlich auch. Aber wie gesagt schafft es diese dümmliche Chose trotzdem immer wieder, mir ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und ich ertappe mich auch heute noch dabei, die Figuren zu mögen. Trotz ihrer Unglaubwürdigkeit und ihrer – ja, sprechen wir es aus – Blödheit unterhält die Serie – in wie gesagt kleinen Dosen – auch heute immer noch. Und das ist es ja, worauf es ankommt oder? 😉
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Ambitionierte Historienverfilmung. Ob die dargestellten Ereignisse historisch korrekt, legendarisch verwässert oder überhaupt frei erfunden sind, kann ich mangels besserem Wissens nicht sagen und für eine eingehende Recherche fehlen mir sowohl die Zeit als auch die Muße. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass es sich bei diesem Stoff um eine lettische Sage handelt, da in der Ausprägung der Geschichte einiges dafürspricht. Die lettisch-britische Koproduktion bot jedenfalls neben wunderschönen Landschafsaufnahmen auch jede Menge Lokalkolorit und auch Schlachtengetümmel sowie Heldengedöns kam nicht zu kurz. Trotzdem hatte die Produktion mit ihren bescheidenen Mitteln zu kämpfen, was eine mitunter etwas fadenscheinige Optik zur Folge hatte. Besonders bei den Schlachtenszenen offenbarte sich die traurige Unterfinanzierung, da man offenbar weder für ausreichend Komparsen, noch für entsprechende CGI die Mittel bereitstellen konnte. Die Schlachten schrumpften daher zu müden Scharmützeln, daran änderten auch die beherzten Bluteffekte nur wenig. Trotz den durchaus bemühten beiderseitigen Verlusten an Gliedmaßen und Sinnesorganen, eingeschlagenen Köpfen und spritzendem Blut hafteten den Kämpfen stets die geringe Dimension an Akteuren an.
Dafür hatten die Kostüme und Masken durchaus Potential, da sah ich nur wenige Kritikpunkte. Mitunter saß eine Perücke mal schlecht und auch die Tätowierungen des Vasallen änderten sich von Szene zu Szene, doch das blieb eigentlich in erträglichem Rahmen. Was Regisseur Aigars Grauba wirklich gut machte, war die optische Differenzierung der Helden. Nordische Sagen haben ja mitunter eine Vielzahl von Figuren und manchmal fällt es in mir solchen Sagenverfilmungen schwer, die Leute auseinanderzuhalten (besonders dann, wenn die meisten der Helden mit Rauschebart und langen Haaren auftreten und womöglich auch noch alle blond sind). Aber hier hatten jeder seine individuelle Aufmachung, was es mir leicht machte, der Handlung zu folgen.
Die Darsteller arbeiteten engagiert an ihren Figuren und brachten größtenteils solide Leitungen. Lediglich James Bloor übertrieb es mit der Niedertracht seiner Figur mitunter etwas, was seinem gottlosen Gotteskrieger einen schalen Beigeschmack bescherte. Er wirkte einerseits zu bubihaft um wirkliche Gefahr ausstrahlen zu können, andererseits hatte er den neurotischen Ehrgeizling nicht wirklich drauf. Schade drum…
Fazit: Mit etwas mehr finanziellem Einsatz hätte das ein wirklich guter Film werden können, doch die oben beschriebenen Mängel kosten ihm leider eine höhere Bewertung. Allein wegen der zumeist guten Optik, den bemühten handgemachten Effekten und den weitgehend passablen Leistungen der Darsteller möchte ich Genrefans vom „Ring des Königs“ zumindest nicht abraten, eine Sichtung lohnt durchaus. Episches sollte man sich jedoch nicht erwarten, aber zumindest bekommt man einen bemühten und handwerklich soweit gut gedrehten Film zu sehen, der durchaus unterhalten kann.
Optisch erinnert uns der gute Bob Ross stark an Jeff Lynne, den Sänger von ELO (Electric Light Orchestra). Doch anstatt uns Hits wie „Twilight“, „Hold On Tight“ oder „Don´t Bring Me Down“ ins Ohr zu trällern hat er es sich zur Aufgabe gemacht, talentlosen Menschen das Malen näher zu bringen. Das tut er mit zwar großer Leidenschaft, jedoch ohne jegliche Verbissenheit - er macht einfach vor, wie es geht. Und während seine „Kunstwerke“ wahrscheinlich allesamt an den Wänden einfacher, aber günstiger Feriendomizile enden, malt er sich unverdrossen durch die Jahrzehnte und das ohne seinen „Stil“ merklich zu verändern. Seine Fernsehsendung „The Joy Of Painting“ läuft mitunter in den Abend- und Nachtstunden kleinerer Sender, manch einer der geneigten Leserschaft wird beim Zappen sicher schon mal darüber gestolpert sein.
Und während er von dem einen oder anderen Seher womöglich als Langweiler verunglimpft und entsprechend verhöhnt wird, muss ich eine Lanze für den guten Bob Ross brechen: DER MANN IST GENIAL!!!!
Und das meine ich jetzt nicht sarkastisch oder etwa höhnisch, nein, ich halte ihn wirklich für genial. Natürlich weniger wegen seiner künstlerischen Fertigkeiten, für mich ist er vielmehr eine Art Gottheit der Entschleunigung. Wenn er in aller Ruhe seinen Pinsel schwingt und dazu seine Gedanken flüsternd und hauchend zum Besten gibt, versetzt er einen in eine Art meditativen Zustand, der in der Minute alle Symptome des Alltagsstresses lindert und die Pulsfrequenz umgehend halbiert.
Angstzustände? – Waren einmal! Schlafstörungen? – Weggemalt. Nervosität? – Fließt aus einem raus wie das Wasser seiner kitschigen Meeresbrandungen. Als alter Verschwörungstheoretiker bin ich mir sicher, dass es sehr wohl einen Grund dafür gibt, dass er nicht täglich im Fernsehen zu sehen ist: Es ist die Lobby der Pharmaunternehmen, deren Umsätze an Schlafmitteln wohl ersatzlos wegbrechen würde, wenn er regelmäßig zu sehen wäre. (Naja, dafür würden dann wohl die Aufputscher … aber egal)
Er ist genau der Richtige, wenn man nach einem harten Arbeitstag mit ordentlich Adrenalin in der Blutbahn nach Hause kommt und sich nach Ruhe sehnt. Schon nach fünf Minuten mit Bob Ross („A colourful, but light mark over there – this means a shine of light of the dawn“) bewegt man sich auf zerebraler Ebene merkbar in Richtung des Alpha-Wellen-Zustands und nach weiteren fünf Minuten ist man bereit einzuschlafen.
Es ist einfach herrlich, ohne ihn würde etwas fehlen. Er ist die fleischgewordene Alternative zum Erregungsfernsehen, sozusagen die personifizierte Beruhigung. Wenn einem Poolbillard zu nervenzerfetzend ist oder einen ein Schachspiel zu sehr aufwühlt, dann ist er der Richtige. ER IST EINFACH SUPER! Mir bleibt nur noch, meinen Hut vor dieser meditativen Größe zu ziehen. Yoga, Reiki, Esoterik, er steckt sie alle in den Sack. Rezeptfrei, ohne Nebenwirkungen, ohne physische Abhängigkeiten. Er ist unser Retter. Folgen wir Bob Ross.
Der Vater der Mystery. Charles Fort war einer der ersten, der sich mit unerklärlichen Naturphänomenen beschäftigte und dazu seine, nach eigenen Angaben höchst unwissenschaftlichen Gedanken äußerte. Trotz seiner ständigen Beteuerungen, selbst nicht an seine Erklärungsversuche zu glauben, bildete sich rasch nach der Veröffentlichung seines „Buches der Verdammten“ eine Fangemeinde, die denen in dem Werk geäußerten Ausführungen anhing. Trotz seiner Abgrenzung zu ebendieser Fangruppe, zu denen vielfach auch Esoteriker, Verschwörungstheoretiker und viele andere Obskuranten zählten, wuchs diese stetig an und auch viele „Otto Normalverbraucher“ verfolgten seine Veröffentlichungen mit Interesse. Es sind vor allem diese bodenständigen und hemdsärmeligen Gedankengänge, von denen sich die Wissenschaft oft ein Scheibchen abschneiden kann und die daher auch oder gerade für Nicht-Akademiker interessant und inspirierend sind.
Obschon seine Werke mitunter wirr geschrieben und daher schwer zu lesen sind, üben sie doch eine gewisse Faszination aus, zumal die darin beschriebenen auf aufgezählten Phänomene durchaus das Potential haben, die Phantasie anzuregen und eigene Gedanken zu wälzen. So gesehen ist es nicht verwunderlich, dass eine Reihe anderer Autoren und Denker von Forts Büchern inspiriert und angeleitet wurden. Der prominenteste dieser Personen war übrigens Robert Anton Wilson, der es mit der Abgrenzung zu den oben genannten Obskuranten jedoch leider nicht ganz so genau nahm wie Fort (Wilsons Buch „Illuminatus“ wird übrigens in dem Film „23 – Nichts ist so wie es scheint“ mit August Diehl und Fabian Busch als Inspirationsquelle genannt).
Charles Fort war einer jener Menschen, die mit offenen Augen und wachem Verstand durchs Leben gingen. Muffige Studienräume oder halbdunkle Bibliotheken waren nie die Seinen, auch wenn ihn seine angegriffene Gesundheit im letzten Lebensdrittel vornehmlich dorthin verbannte. Seine Quellen waren Zeitungsarchive des Britischen Museums, von denen er sein Material bezog. Doch Grundlage für alle seine Beobachtungen waren letztendlich natürliche Vorgänge, die sich allesamt außerhalb dicker Bibliotheksmauern abspielten.
Ich finde es ja sehr schade, dass sein Name weitegehend in Vergessenheit geraten ist, zumal er ja Wegbereiter vieler Autoren und in den letzten Jahrzehnten auch Filmemacher war. Auch wenn es einiges an Sekundärliteratur gibt und das Mystery-Genre (das letzten Endes auch auf seinen Werken beruht) alles andere als ein Nischendasein führt, so ist die ihm persönlich zuteilwerdende Aufmerksamkeit enden wollend. So gesehen hoffe ich, dass Zemekis´ Projekt letzten Endes doch noch realisiert wird und er Fort das Denkmal bauen kann, das ihm meiner Ansicht nach gebührt.
Das Interesse an seinen Büchern basiert natürlich schon auch – bei allem rationalen Interesse – auf einer gewissen Sensationslust, aber das ist doch durchaus menschlich. Letzten Endes verkaufen ja auch etwa ein Erich von Däniken oder ein Dan Brown mit dieser mitunter wohlklingenden Saite ihre Bücher, also sollte das auch einem an der Natur und Ihren unerklärlichen „Wundern“ Interessierten zugestanden sein. Finde ich halt.
PS. Auf der Wikipedia-Seite von Charles Fort führt ein Link zum Zweitausendeins-Verlag, wo ein paar seiner Bücher zum gratis-Download bereitstehen. Vielleicht hat jemand ja mal Zeit und Muße und riskiert einen Blick – vor allem die „Wilden Talente“ und das „Buch der Verdammten“ lohnen sich durchaus.
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Glattgebügelte Nachverfilmung des Erfolgsstreifens. So viel Beifall ich auch für Umberto Ecos Roman übrig habe, so viele Fragenzeichen hinterlässt die Serien-Adaption - zumal es ja bereits eine sehr gelungene filmische Umsetzung gibt. John Turturro, der mit der Hauptrolle und im Produktionsstab an dieser Umsetzung in gleich doppelter Funktion beteiligt war, gibt uns hier den klösterlichen Ermittler in Person des William von Baskerville. Und um es gleich unumwunden zu sagen: Weder er noch seine Kollegen schaffen es auch nur im Ansatz an Annauds Figuren heran. Turturro gibt sich sichtlich Mühe, hat jedoch weder das Charisma noch die Ausstrahlung eines Sean Connery. Auch andere Leinwandgrößen wie Ron Perlman, Helmut Qualtinger, Michael Lonsdale und Feodor Chaliapin jr. hatten um Längen mehr Präsenz und hinterließen deutlich tiefere Eindrücke als die Darsteller der Serie. Stefano Fresi als Salvatore konnte einem da schon fast leidtun, ihm waren die Fußstapfen Perlmans um Welten zu groß.
Aber auch die Optik schaffte es nicht, das finstere Mittelalter glaubwürdig zu machen. Allein schon von daher wirkte die Serie visuell weichgespült, sogar der Schnee hatte eher etwas von einer süßen Staubzuckerschicht als von dem schweren, rauen Harsch, durch den die Darsteller des Films stapfen mussten. Damit wurde dem finsteren Mittelalter mit seinen lebensfeindlichen Umständen in keiner Weise Rechnung getragen, sondern eher eine „Light-Version“ der damaligen Zeit geschaffen (so wie ich mir sie halt vorstelle – dabei gewesen bin ich ja nicht ;-)).
Leider verstand es auch Regisseur Battiato nicht, die Vorteile der großzügigeren Laufzeit zu nutzen und uns die Hintergründe der Figuren glaubhaft zu machen. Stattdessen „beglückte“ er uns mit hinzugenommenen Handlungsteilen, die oftmals weder mit den Figuren noch der Geschichte in irgendeinem Zusammenhang standen und daher einigermaßen deplatziert wirkten. Und auch die Investigationen Williams wurden weder näher erläutert noch mit weiteren Hintergrundinformationen unterfüttert, sondern nur einfach in die Länge gezogen.
Somit bot die Serie für mich leider keinerlei Mehrwert, da weder die Geschichte besser erzählt, noch die Figuren näher ausgeführt wurden, sondern lediglich eine optisch weichere und langatmigere Version des Films präsentiert wurde. Auch hatte die Atmosphäre weder die schaurige Intensität noch die Spannung des Films, was die Serie oftmals in Banalitäten abgleiten und den Erzählfluss zu einem dünnen Rinnsal verkommen ließ.
Lediglich die Gefühlswelt Adsons und seine Beziehung zu der namenlosen Schönheit wurden näher beleuchtet, doch dies leider auf eine nur wenig einnehmende Art. Die romantischen Szenen im Wald wollten einfach nicht zu den ruppigen Begleitumständen passen, auch diese wirkten wie aus einem Hollywood-Mittelalter entnommen, das es meiner Ansicht nach weder gegeben hat noch dass es zu diesem Stoff passen will.
Fazit: Prädikat „Bemüht, aber glücklos“. Bleibt in so ziemlich allen Belangen hinter dem Film zurück und zeigt uns lediglich eine aufgehübschte Version des mittelalterlichen Kriminalstücks. Kann auch der Geschichte keinerlei Aspekte hinzufügen. Wer sich für den Stoff interessiert, sollte zum Film greifen und die Serie weitgehend außen vor lassen.
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Lustige Militärkomödie. Die Ereignisse rund um das rosa U-Boot boten ein paar wirklich überraschende und laute Lacher, die vor allem aus der Situation entsprangen. Man muss sich natürlich auf die damals geltenden Moralbegriffe und Geschlechterdynamiken einlassen, heutzutage gedreht würde das wohl nicht mehr so zünden wie damals. Dazu kam ein groß aufspielender Cary Grant und ein kongenialer Tony Curtis, die den Streifen durch ihre gut gesetzten Pointen und launigen Sager entscheidend prägten. Blake Edwards scheint ein hervorragendes Gespür für Situationskomik zu haben und setzt seinen beiden Komödianten bestens ein. Dabei glitt der Film aber nie in dümmliche Kasperliade ab, da seine Figuren innerhalb der mitunter grotesken Situationen mit oftmals großem Ernst handelten. Cary Grant verzog den ganzen Film über kaum eine Mine und ertrug die teils haarstäubenden Ereignisse mit stoischer Ruhe und resignierenden Kommentaren. Das sorgte neben den pfiffigen Einfällen, mit denen Curtis als Versorgungsoffizier die Ersatzteile und so manch andere Dinge „organisierte“, immer wieder für Lacher und hielt die Laune immer hoch. Durchhänger gab es in dem an zündenden Gags reichen Film eigentlich keine, selbst die immer wieder aufkommende Dramatik bremste die unterhaltsame Stimmung nicht entscheidend ein.
Dazu wurden alle Figuren sympathisch und freundlich gezeigt, sogar die schlitzohrige Durchtriebenheit Curtis wurde betont leichtgängig gezeichnet. Trotzdem sorgte Grant bei mir für die lauteren Lacher, er hat einfach diese unterschwellige Komik, über die ich mich bisweilen zerkugeln könnte und die mit gutem Wortwitz auch bestens kombiniert wurde („Sie sind ja doch ein richtiger Gentleman“ – „Ja, das kommt auch für mich überraschend“). Edwards tut gut daran, Grant und Curtis das humoristische Feld nahezu alleine zu überlassen und ihre Kollegen lediglich als Stichwortgeber zuarbeiten zu lassen. Damit setzt er deren Stärken gekonnt ein, was dem Streifen einen hohen Unterhaltungswert bescherte. Feine Bilder und eine gute Optik rundeten das Gesamterlebnis ab.
Edwards setzt bei seinen Pointen oftmals auf den Überraschungseffekt, wobei ich dennoch glaube, dass der Streifen auch auf den zweiten Blick gefallen kann. Allein die durchgehende Nonchalance Grants und die lebhafte Spielfreude Curtis können auch bei mehrfacher Sichtung ihre Punkte einfahren, man sollte dennoch immer etwas Zeit zwischen den Sichtungen vergehen lassen.
Fazit: Ein zeitloser Komödien-Klassiker, den ich guten Gewissens empfehlen kann. Natürlich merkt man ihm seine sechzig Lenze schon deutlich an, was dem Sehvergnügen für mich jedoch keinen Abbruch tut. Die Mischung aus Klamauk, Situationskomik und Wortwitz finde ich jedenfalls gut getroffen und somit kann ich das „Unternehmen Petticoat“ Jung und Alt ans Herz legen.
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Der andere Teil des „Duo infernal“, wie ich die Kinderserien „Perrine“ und „Niklaas“ gerne nenne. Diese beiden sind für Kinder de facto ungeeignet, weil sie Kinder in hochdramatischen und existentiell bedrohlichen Situationen zeigen, die für Kinder selbst eigentlich nicht zu lösen sind. Damit ist die Geschichte um den armen Waisenjungen Niklaas durchaus geeignet, bei Kindern traumatische Existenzängste auszulösen, was meiner Ansicht nach nicht im Sinne der Macher sein kann (und wenn doch, dann müsste man sie verklagen und einsperren).
So gesehen dreht sich der Stoff wohl um ein Kind, ist aber keinesfalls eine Geschichte, die sich FÜR Kinder eignet. All die gezeigte Tristesse, die Situation, in der sich Niklaas befindet und auch das Unglück und Unrecht, das ihm widerfährt, wie soll sich ein Kind bitteschön daran erfreuen? – Ich meine, Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren sollten darin bestärkt werden, dass das Leben schön und lebenswert ist, die schlimmen Sachen bekommt es später dann schon von selbst mit. Natürlich sollte man sie nicht in einer Art Blase aufwachsen lassen, die alles Üble fernhält, aber die Situation von Niklaas ist schon zu harter Stoff für diese Altersgruppe. Die Eltern gestorben, dann geht auch der Großvater, zurück bleibt als einziger Freund ein Hund (das die einzige gute Botschaft, dass Niklaas für die Tierliebe und Aufopferung für den Hund mit dessen Freundschaft gelohnt wird). Dann auch die ungerechte Behandlung bei dem Malwettbewerb, und am Schluss stirbt der arme Junge auch noch. Die lapidare Stimme aus dem Off, die uns ein letztlich gutes Ende erklärt, reißt hier meiner Ansicht nach auch nichts mehr heraus.
Fazit: Für Kinder wie gesagt weitgehend ungeeignet, den haben Punkt gebe ich für die Tierliebe. Aber sonst hat so eine Serie im Kinderprogramm de facto nichts verloren - ich hoffe, dass diese nie wieder ausgestrahlt wird. Ich würde meine Kinder so etwas jedenfalls nicht sehen lassen.
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Nospheratu99 vs. The Asylum, Vol. XIV
Grottenschlechter Streifen. Sogar für Asylum-Verhältnisse ist „100 Million BC“ ein miserables Machwerk, da passte eigentlich nichts. Vor allem der „Big Red“ und alle anderen Saurier waren optisch extrem schlecht umgesetzt und lieblos in die Bilder eingefügt. Überhaupt versprühte der ganze Streifen keinerlei Charme und wirkte völlig lustlos heruntergekurbelt. Vielleicht wurde das Projekt von allen Beteiligten ernster genommen als es gut war, das Ergebnis stürzte jedenfalls durch die Bank ab.
Einzig der kurze Auftritt von Michael Gross wollte gefallen, zumal er das Glück hatte, seinen „üblichen“ Synchronsprecher zugeteilt bekommen zu haben. Damit verströmte er mehr Glaubwürdigkeit und Authentizität als alle seiner Kollegen zusammen. Warum Christopher Atkins ein derartiger Totalausfall blieb, ist womöglich durch die absolut miese Synchronisation zu erklären, den hatte ich schon viel besser erlebt. Zumindest kann er sich auf die Fahnen heften, sich dem durchgegend miesen Niveau seiner Kollegen in jeder Form angepasst zu haben.
Fazit: Jedes weitere Wort wäre zu viel der Ehre für diesen Schrott. Unter dem Strich leider der letzte Trash, wobei sogar der dafür nötige unfreiwillige Humor ebenfalls ausblieb. Alles in allem ist von diesem Streifen nur dringendst abzuraten - den halben Punkt vergebe ich für Michael Gross, der Rest ist leider für die Tonne.