oliver.roth.5059 - Kommentare
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Alle Kommentare von oliver.roth.5059
Über die gesamte Laufzeit nur äußerst schwer zu ertragen. Erbärmliches Script, dämliche Dialoge jenseits unfreiwilliger Komik, seelenlose Figurenzeichnung, bedeutungsschwanger und insgesamt vollkommen sinnfrei . In Sachen Schwertkampfchoreographie hat man das auch schon alles ( besser ) gesehen, trotz literweise spritzenden Blutes. In seiner Brutalität irgendwie merkwürdig voyeuristisch geartet, dargestellte Gewalt als zunehmend nervendes Mittel zum Zweck, rast Takashi Miikes Film am Ende ins befreiende Nichts. Warum der Streifen 136 quälende Minuten andauert, bleibt ebenfalls ein Rätsel. Man hätte es in einem 10minütigen Kurztrickfilm ebenso gut erzählen können.
Wunderschön in seiner Fülle an Detailreichtum und der Verschmelzung verschiedenster Trickfilmtechniken; all das kann jedoch nicht ganz darüber hinwegtäuschen, dass Andersons Story unübersehbare erzählerische und logische Schwächen hat - in Teilen ( für mein Empfinden ) auch in der Darstellung der japanischen Kultur, bzw. der Auflösung seiner Geschichte und deren Realbezug. Das stört das typische, wohlig-warme Wes Anderson - Kinoerlebnis leider ein klein wenig. Gekriegt hat er mich am Ende natürlich trotzdem - der ganz große Wurf ist es aber diesmal nicht geworden.
Insgesamt - trotz vielversprechendem Cast - leider keine sonderlich gelungene Arbeit von Spike Lee, von dem man ehrlich gesagt besseres gewohnt ist. Krimi, Drama und Komödie in einem Film zu verpacken war vielleicht doch ein etwas zu ambitioniertes Ziel. Lees grundsätzlich wichtige Message ( und deren trauriger Realbezug gerade in dieses Tagen ) steht vollkommen außer Frage aber der Film schafft keinen nachhaltigen, ernsthaften Raum für eine tiefergehende Auseinandersetzung mit seinem Thema und verfängt sich kontinuierlich in der simplen Abarbeitung von oberflächlichen Klischeemustern und zunehmend lauwarmen Gags, die dem ganzen zeitweise eher den schwammigen Anstrich einer etwas lieblosen popkulturellen Persiflage geben, anstatt einer wirklichen erzählerischen Struktur bzw. einem Handlungsziel zu folgen. Positiv sticht am Ende der gelungene 70´s Soundtrack heraus. Echten Soul bietet " BLACKkKLANSMAN" dennoch nicht.
Starker Cast - schwaches Drehbuch. McDormand, Harrelson & Rockwell retten das dünne Script und damit letztlich auch McDonaghs anfangs erfrischenden , später seltsam zerfasernden Crossover-Film.Zu hölzern für eine Milieustudie, zu albern-cool für ein ernsthaftes Drama, das können dann auch die unglaubwürdigen Twists nicht mehr beheben. Eigentlich hätten die knarzig-stoische Mildred Hayes, der Hintergrund von Gewalt und Gegengewalt ihrer Familie und direkten Umgebung, der seelischen wie der körperlichen, genug Stoff zum Erzählen geboten. Am Schluß rutscht das Movie dann noch fast in die Kitschkiste. Weniger wäre mehr gewesen, das gilt insbesondere für die etwas aufgedrückte Komik des Films. Schade, das wirkt, insbesondere gegen Ende, zu konstruiert.
Sorrentinos " La Grande Bellezza" erzählt den Lebensrückblick des alternden Dandys Jep Gambardella. Den Mief des Lebens und die Wehmut über seine Vergänglichkeit allmählich fühlend, stellt sich auch für den im Kreis der elitären Gesellschaft Roms verkehrenden Gambardella am gefühlten Wendepunkt die große Sinnfrage.
Die große Schönheit besticht durch eine reichhaltige Bilderflut, geschliffene Dialoge und zynisch-sperrigen Witz; Toni Servillo glänzt zudem in der Hauptrolle des weltmüden Schriftstellers und verleiht dem Film Balance und echten Charakter. Ein opulenter filmischer Brocken, der nicht ohne kleine Längen daherkommt und einerseits zwar durchaus dick aufträgt, andererseits aber auch Raum für den Nachhall stiller Momente lässt. Sorrentino hat ein scharfes Auge für die Spleens und Unzulänglichkeiten seiner Charaktere, und beweist dabei dennoch Empathie und Zuneigung zu seinen Figuren.
Fazit: Mit genüsslicher Dekadenz angereichertes Gemälde und liebevoll-sarkastischer Abgesang einer sinnentleerten Oberschicht der ewigen Stadt. Ein Film der manchem übertrieben prätentiös erscheinen mag, aber das ist beispielsweise eine Saltimbocca Romana letztlich auch. Und es würde wenig Sinn ergeben mit einem Römer darüber zu streiten, ob man ein Kalbsschnitzel zusätzlich mit luftgetrocknetem Schinken umhüllen sollte oder lieber nicht.
7.5
"Stranger Things" verbindet seine Coming-of-Age-Geschichte geschickt mit Fantasy/Mystik-Elementen zu einem charmanten 80er-Revival mit hohem Wohlfühlfaktor. Nach bärenstarkem Beginn verliert sich die 2. Staffel leider zunehmend ein wenig zwischen manchmal etwas banaler Monsterjagd und überdramatisierter Serien-Identitätssuche.
Die narrative Leichtigkeit der ersten Folgen gerät stellenweise in den Hintergrund und die Duffer-Brüder setzen vermehrt auf genreübliche Erzählmuster anstatt serieneigene Stärken auszuspielen, die eigentlich im Überfluss vorhanden wären.
Den sehr guten Hauptdarstellern und der liebenswerten Ehrlichkeit seiner nostalgischen Färbung ist es zu verdanken, dass " Stranger Things" dennoch sehenswert und interessant bleibt.
Guillermo del Toros Außenseiter-Fabel " The Shape of Water" ist gesättigt mit filmischen Anlehnungen, ohne dabei selbst wirklich Charme oder Qualität der betreffenden Originale zu erreichen. Für eine Hommage wirkt das Movie zu gestelzt, dazu leider phasenweise farblos in seiner eigenen Geschichte. Die Figuren sind recht einfach gezeichnet; Sally Hawkins gefällt jedoch in der Rolle der Lisa Esposito, " Stoneface " Shannon überzeugt mit minimalistischer Routine.
Die Sozialkritik an der von Weißen dominierten Mittel-und Oberschicht der 60er Jahre, mit all ihrer spießig- machohaften, rassistischen Attitüde ist gut gemeint - und durchaus wert erzählt zu werden; schade ist jedoch, dass dies bei " The Shape of Water" eher mit dem Holzhammer geschieht als mit erzählerischem Feinwerkzeug. Visuell sehr ansprechend, zündet del Toro dann im Verlauf einfach zu oft die Glitzerkanone, erdrückt Zartes mit teils albernen Übertreibungen und schwankt zwischen grob gezimmertem Agentenkrimi und verkitschter Fantasy-Lovestory am Ende etwas schlapp ins Finale.
Stellenweise schön anzusehen, wirkt der Preisträger letztlich zu plump in seiner dargestellten Romantik um nachhaltig berühren zu können und zu vorhersehbar in seinen Spannungselementen um wirklich zu fesseln. 5 hartgekochte Eier.
Kein guter Jahrgang, alles in allem. Herausragend war für mich aber definitiv " El abrazo de la serpiente " von Ciro Guerra. Den Cave-Film muss ich unbedingt noch sehen..
Charmantes, atmosphärisch schön eingefangenes laid-back-Movie, mit dem Jim Jarmusch zu seinen Wurzeln zurückkehrt.
Der Wochenausschnitt aus dem Leben des dichtenden Busfahrers Paterson findet Sehenswertes in kleinen Dingen; es entsteht ein Mikrokosmos alltäglicher Belanglosigkeiten, erzählerisch minimalistisch, dabei aber in seiner Gesamtheit niemals belanglos.
Dem Film wohnt in seiner Ruhe genug Kraft inne, um auf tragende dramaturgische Grundpfeiler zu verzichten - und das macht bis heute immer noch kaum einer so gut wie Jarmusch.
Seine besten Szenen hat der Film in Momenten, die frei sind von manchmal etwas bemüht wiederkehrenden Anspielungen, welche nicht immer den äußerst gelungenen, zarten Witz des ersten Filmdrittels treffen.
Driver und Farahani ergänzen mit ehrlichem Spiel ein sehr gefälliges New Jersey - Gedicht ( obwohl "Paterson " insgesamt eher von den Auftritten seiner tollen Nebendarstellern lebt ), das letztlich einnehmend vorgetragen ist - ohne am Ende aber gänzlich zu verzaubern.
Eine Reise ins Herz der Finsternis.
Psychedelisch, spirituell, philosophisch, grausam, zutiefst humanistisch & visuell beeindruckend in seinem Realismus und ausbalancierten Fluß aus Licht und Schatten.
Darüber hinaus stellt Ciro Guerra mit seinem indigenen Apocalypse Now - Abenteuer dem geneigten Zuschauer zwischen Selbstfindung und Bewusstseinserweiterung, dem Sterben des Regenwaldes, Ausbeutung und todbringendem Kolonialismus ein wichtiges Zeitzeugnis und Plädoyer zum Erhalt des Wissens um Einklang von Mensch und Natur zur Verfügung und findet sogar noch die Zeit, sich am Ende vor Stanley Kubrick zu verneigen. Getragen wird der Film insbesondere durch das Zusammenspiel seiner auf 2 verschiedenen Zeitebenen spielenden Handlungsstränge, die narrativ geschickt ineinanderfließen und eine Brücke zwischen westlicher Logik und tradierter Amazonas-Mystik schlagen.
Episch, reich an filmischen Verweisen & atemberaubend schön im Angesicht der Hölle auf Erden.
Gary Oldmans Erstling ist das knüppelharte Portrait einer englischen Arbeiterklasse-Familie der grauen Londoner Suburbs.
Weniger einem übergeordneten Handlungsstrang folgend, schildert " Nil By Mouth" die rauen Tage einer ausgebluteten Gesellschaft zwischen Suff & Pub-Poesie, sozialem Verfall, häuslicher Gewalt und Drogensucht am äußeren Gesellschaftsrand.
Oldman verarbeitet in diesem Film auch autobiographische Begebenheiten und schont den Zuschauer hierbei weiß Gott nicht.
In seiner Darstellung verpfuschter Leben, Wut und Unterdrückung findet er auf seltsame Art und Weise jedoch immer wieder auch Raum für Wehmut, Zartes, und nachtschwarz-humorige Dialoge, und verleiht seinem Plot hiermit Balance und Momente treffender, authentischer Tragikomik.
Ray Winstone hat in seiner fieberhaften Nervosität & Unberechenbarkeit tatsächlich selten bedrohlicher gewirkt als hier.
Ein schonungsloses Debüt, brutal und ungeschliffen, aber ehrlich.
Fuckin´ 7 and a half.
" Black Swan" vollführt einen stellenweise waghalsigen Drahtseilakt zwischen seiner visuellen Hybris psychodramatischer Elemente und der Spiegelung der Geschichte anhand eines Ballettklassikers.
Es erfordert außerordentliche inszenatorische Hingabe ( und eine phantastische Hauptdarstellerin ), um dieses Spiel mit dem Stück am Ende zu gewinnen und seine visuelle Wucht nicht im Wust gekünstelter Nichtigkeiten zu verwässern.
Aronofsky gelingt es, denn er hat eine phantastische Hauptdarstellerin.
Natalie Portman spielt sich die Seele aus dem Leib und trägt Ihre Rolle mit allen Facetten menschlicher Gefühlsregungen glaubhaft und ausdrucksstark.
Der expressive Sog von Anmut und Selbstzerstörung überträgt sich und macht diesen Film letztlich fesselnd und spürbar.
Auch wenn er in seiner Darstellung & Motivsprache manchmal sehr gesättigt daherkommt, erschafft Aronofsky betörend schöne Bilder.
O´Connor versucht sich mit " Warrior" an einem Mix aus Martial-Arts-Drama, Familientragödie und Milieustudie der irisch-amerikanischen Arbeiterklasse.
Zwei entfremdete Brüder, der eine Physiklehrer, der andere Ex-Marine, prügeln sich bis ins Finale eines MMA-Tournaments um letztlich wieder zueinander zu finden * hüstel *.
Das seichte Script wirkt arg konstruiert und lässt kaum ein Klischee oder Fettnäpfchen aus, um nach gängigem Erzählmuster die Dramatik rund um das beschriebene Kampfturnier stufenweise zu erhöhen.
Bis zum eigentlichen Beginn des Wettbewebs erfordert es zeitweise ein gesteigertes Maß an Wohlwollen um darüber hinwegsehen zu können, zumal der Film die Gefühlskarte im Verlauf zunehmend ausreizt.
Wodurch sich Warrior jedoch von ähnlichen Genrefilmen mit grenzwertig dämlichem Inhalt abhebt, sind die mitreißend inszenierten Cagefights, der perfekt getimte, treffende Score, und die starke schauspielerische Leistung des Casts, die vereinzelt tatsächlich auch für den ein oder anderen Gänsehautmoment sorgen.
Am Ende ist das Ganze dennoch etwas zu gewollt und durchsichtig, trotz des spannenden und bewegenden Grand Finals.
Nun gibt es natürlich verschiedene Schemata, die einer gelungenen Comicverfilmung zu Grunde gelegt werden können.
Die Bandbreite ist hierbei weit gefasst; von poppig-grell über finster-brutal bis melancholisch-bedeutungsschwanger ist ( fast ) alles erlaubt, sogar albern darf ein solcher Film sein, ja nicht einmal selber ernst nehmen muss er sich, um letztlich zu unterhalten.
Nur eines sollte er unbedingt haben: Eine phantastische Identität.
David Ayer umschifft mit " Suicide Squad " großzügig fast alle Grundpfeiler eines dramaturgischen Aufbaus und nimmt uns mit auf eine 130 Minuten andauernde Tour der Banalitäten allererster Güte.
Nach kurzer, durchaus gelungener Einführung der Bösewichte ( die eigentlich aber nur lieb sein wollen ) und ihrer jeweiligen spezifischen Fähigkeiten, verheddert sich Ayer zunehmend in einer belanglosen Aneinanderreihung verschnittener, musikvideoartiger Sequenzen mit Dorffest-Soundtrack und stößt den Zuschauer, im verzweifelten Versuch dem dünnen Plot erzählerische Dynamik zu verleihen, in ein bemerkenswert niveauresistentes Krawallszenario ohne wirkliche Höhepunkte.
Abgerundet wird das Ganze dann durch einen lieblos aufgegossenen Cocktail mittelmäßiger Spezialeffekte ohne jeglichen Erinnerungswert oder Charme.
Margot Robbie weiß über die Gesamtlaufzeit noch zu gefallen ( ebenso die Figur der dämonischen Enchantress ), der restliche Cast versinkt im großen Nichts.
Die Super-Schurken, auf die wir uns so gefreut hatten, verkommen gegen Ende zu einer handzahmen Horde süßholzraspelnder Gutmenschen, Jared Leto ist in der Rolle des Jokers zudem wenig beeindruckend. Hier in Kreuzberg gibt es Studenten der Sozialpädagogik, die bedrohlicher wirken - auch wenn sie ihre Augenbrauen zugegebenermaßen in den wenigsten Fällen abrasieren.
" Echt heißer Scheiß", jubelt uns Harley Quinn in einer Szene mit begeistert-psychotischem Grinsen zu.
Nein Schatz, das nun wirklich nicht.
Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
Sehr geschickt erzählter Film über die Bedeutung der Erinnerung und die Vielschichtigkeit der von uns empfundenen Wahrheit( en ) in Liebesverhältnissen.
Gondry arbeitet mit gut arrangierten zeitlichen Rückblenden; fabelhaft inszeniert ist insbesondere seine retrospektive, zerebrale Hetzjagd, getragen vom ehrlich-überzeugenden Spiel des phantastischen Gespanns Carrey/Winslet.
Auch in Momenten zarter Annäherung verzichtet der Film auf übertriebene Ergriffenheit, die er allerdigs auch gar nicht nötig hat.
Der intelligente Plot und das Vexierspiel mit dem allmählich verblassenden und vom Gehirn manipulierten Andenken, spiegelt geschickt die gleichfalls ( oder zumindest ähnlich ) erlebten Empfindungen des Zuschauer wieder und stimuliert unsere eigene Innenwelt ( und mit dem richtigen Blick die Erkenntnis der Differenz zwischen rückblickend Gefühltem und tatsächlich subjektiv erlebt-Empfundenem).
Das allein mag zwar keine bahnbrechend neue Beobachtung sein; die Schönheit von " Vergiss mein nicht! " liegt jedoch in der unaufgeregten Wahrheit und Akzeptanz ebenjenes Umstands sowie im einfühlsamen Verständnis Gondrys` für seine beiden Hauptprotagonisten.
Propagandistische WWII-Wichsvorlage in martialisch - machohaftem Gewand.
Wer eine thematische Auseinandersetzung erwartet, wird ebenso enttäuscht werden wie all jene, die zumindest auf eine korrekte Schießerei gehofft hatten - denn auch im militärischen Realbezug wirkt der Film lächerlich überdehnt und geradezu herzhaft sinnfrei.
Der unausweichliche Bodycount entbehrt nicht einer gewissen, unfreiwilligen Komik wenn "Wardaddy" Pitts Maschinengewehr tiefe Schneisen in die Reihen seiner Feinde fräst, die sich ihm, in einem Anflug bizzarer gemeinschaftlicher Geistesschwäche, zuhauf willig vor den Schützenturm werfen.
Allein, eine etwaig aufkommende Heiterkeit dürfte nicht sonderlich lange andauern.
Die stellenweise ärgerlich missratenen Dialoge haben den Namen als solches eigentlich nicht verdient, das Scipt ist dünn, und jegliche Charakterzeichnung ( * würg * ) verliert sich zudem im testosterongeschwängerten Zwielicht langweilig-patriotistischer Stumpfheit.
Gott schütze Amerika ( und die 2. US-Panzerdivision ).
Lanthimos` skurrile Dystopie besticht durch einen starken, gut aufgelegten Cast, nachtschwarzen Humor und eine recht ambitionierte Ideenvielfalt, mit der die aufgegriffene Thematik der emotionalen und sexuellen Abgestumpftheit in einem entwürdigenden, erzwungenem System der Partnerzuführung im ersten Teil des Films eine Punktlandung vollbringt.
In dieser Welt gibt es kein Entrinnen, weder gefangen noch in vermeintlicher Freiheit, die Verlängerung des Daseins als Mensch verschwimmt zum beißenden Martyrium zwischen der Nacktheit des Individuums, totalitärer Kontrolle und längst verlorenem Seelenheil - egal welcher der Seiten man sich letztlich anschließt.
Letztlich bleibt nur die Wahl der Qual in einem grausam-verträumten Szenario, dem es leider in Häfte zwei an erzählerischer Vielfalt mangelt um eine mitreißendere Auflösung zu finden; ähnlich dem Schicksal der "Loner" im Wald, aufbegehrend, aber brutal und orientierungslos, verliert auch " The Lobster" zeitweise an Focus und Richtung, schöpft die Möglichkeiten seiner Geschichte nach der Abkehr von Hotel-Szenerie und begleitender Off-Stimme nicht anschaulich genug aus.
Von diesem Bruch erholt sich der Film nicht vollständig, der niederschnetternd bis heitere, eiskalte Witz, der den Beginn gekonnt einfärbt und die Umwelt der Protagonisten erfahrbar macht, verblasst im Fortlauf als Stilmittel und wirkt in seiner semi-dokumentarischen Form zunehmend etwas gekünstelt.
Das Ende hingegen ist wiederum äußerst gelungen und findet in seinem kurzen Momemt die Kraft des Beginns wieder.
Eine anfangs interessante Geschichte, die leider schon nach kurzer Zeit mit der stereotypen ( Über - ) Zeichnung ihrer Hauptcharaktere und dem zähen Plot zu kämpfen hat.
Nach gutem, spannenden Beginn verflacht die Story im Fortlauf zunehmend und verliert bald zwangsläufig an Reiz, da auch einige der Nebenhandlungen weniger interessant und zudem etwas ungelenk ins Gesamtgefüge eingebaut worden sind.
Schauspielerisch ist der Cast nicht immer überzeugend, lediglich Tatiana Maslany weiß in der Hauptrolle durchweg zu gefallen und wirkt erfrischend authentisch.
Insgesamt jedoch ist das Ganze trotz guter Ansätze auf Dauer irgendwann ermüdend und narrativ doch recht unausgegoren.
Ich kann nur die beiden ersten Staffeln werten, da ich danach ausgestiegen bin.
5.5
Siegels knochentrockenes Gangsterdrama aus dem Jahr ´73 besticht durch ein Konglomerat aus großartigen Darstellen, einem starken, fesselnden Plot, der durch einen makellosen Spannungsbogen getragen wird, sowie seiner überzeugenden Verbindung zwischen eisiger Melville´scher Atmosphäre und straightem amerikanischen Unterwelt-Thriller ohne Zuckerguss.
Bankräuber Varrick scheint den großen Coup bereits gelandet zu haben, als ihm bald sehr schnell klar wird, dass er dieses mal die falschen Leute bestohlen hat.
Er findet seine Nemesis in dem unerbittlichen Killer Molly, der sich bereits an seine Fersen geheftet hat.
Die inszenatorische, selbstbewusste Nüchternheit in Kohärenz zum emotionslosen Handeln der sich belauernden Hauptcharaktere in ihrem Duell auf Leben und Tod, gibt diesem Film seinen Beat, seine Härte und die beklemmende Unausweichlichkeit der ins Rollen geratenen Ereignisse und deren Folgen.
Es gibt kein Zurück - das ist die Essenz; keine Tränen, keinen Aufschub, no big deal.
Varrick weiß das ebenso wie Molly.
Siegel weiß es auch.
Eine geringe Erwartungshaltung mag vor manch filmischem Niederschlag bewahren; Emmerichs miese Fortsetzung der Alieninvasion triff dennoch genau auf die Zwölf.
Tricktechnisch überbordendes, viel zu dick aufgetragenes Weltraumgefecht ohne Charme, Unterhaltungswert oder Witz.
Der traurige Rest ist ein Gemisch aus dümmlichen Plattitüden, inhaltslosen Dialogen und einer hingerotzten Story vom Reißbrett.
Schauspielerisch vermag zudem Niemand herauszustechen, was dann aber auch nicht weiter schlimm ist.
Diesen Film hätte das ohnehin nicht mehr retten können.
Ein Western zwischen Klassik und Moderne, etwas zäh im Aufbau, dafür aber mit einem Finale Furioso, stetig abnehmender Zahl an Protagonisten und quentinmäßig bleihaltiger Luft.
Mit zunehmender Laufzeit kommt man jedoch nicht gänzlich um das Gefühl herum, dass sich der Tarantino in dieser detektivischen Revolverballade so manches mal auch einfach nur selbst kopiert. Der cineastische Brückenschlag und die damit einhergehende Anlehnung an fühere Filme wären auch für sich allein nicht weiter tragisch, allerdings wirkt Tarantions stilistisches Korsett hier stellenweise grenzwertig fest geschnürt, all das hat man auch irgendwie schon in geschliffenerer Form gesehen.
Die knackig-knarzigen Dialoge sind wie üblich sehr gelungen, müssen aber letztlich zuviel Filmlaufzeit ausfüllen, 168 Minuten sind für den vorliegenden Plot schon arg breitgewalzt.
Kameratechnisch überzeugend und durch seine Detailliebe visuell absolut ansprechend, vermag "The Hateful 8 " leider am Ende durch die erzählerische Aufbereitung seines Inhalts nicht wirklich an den Unterhaltungswert anderer Q.T.- Werke anzuknüpfen und setzt einfach zu sehr auf Altbewährtes um wirklich zu fesseln oder Tiefe zu entwickeln.
Für einen eingeschneiten Sonntagnachmittag in einem Miederwarenladen jedoch auch kein Fehlgriff.
Grenzdebiler 80er Jahre- Klamauk mit Berufsblödler "Weird Al" Yankovic in der Hauptrolle.
Die flache Geschichte um die Rettung des lokalen Fernsehkanals 62 ist dann im Grunde auch lediglich die trashige Parodien - Homebase für regelmäßig rausgeschlagene Gags unterster Kanone.
Sowas ist doch nun wirklich nicht lustig!
Leider stellenweise doch.
Einer der Filme, die so saublöd sind, das ich irgendwie schon fast wieder darauf stehe.
6 Fischräder.
Das Trauma des Krieges, zusammengesetzt aus den Scherben der Erinnerungen Folmans an den 82er Libanon-Feldzug der Israelis.
Es muss schwerfallen, sich Erlebnisse dieser Art ins Gedächtnis zurückzurufen; diesem äußerst gelungenen Animationsmovie gelingt es, diese Last für den Zuschauer erfahrbar zu machen.
Gemeinsam mit Ari Folman müssen wir immer wieder neu ansetzen, um Verdrängtes und Vergessenes hervorzuholen und die im Lauf der Zeit zudem verfälschte und emotional eingefärbte Wahrheit der Geschichte letztlich ans Licht zu bringen.
Das ist eine mühsame, schmerzvolle Prüfung, die, genau wie der Film auch, ihre Zeit braucht um Kraft zu entwickeln.
Erinnerungen bedienen im Allgemeinen verschiedenste Sinneskanäle und " Waltz with Bashir" gelingt diese mentale Spiegelung früherer Erlebnisse und damit verbundener Emotionen durch seine intensive Bild - und Klangsprache sehr eindrucksvoll. Surreal in Momenten, in denen sich der Geist vom Grauen abwenden möchte, realistisch und schonungslos in seiner Ehrlichkeit.
Hartes, stellenweise betörend schönes Antikriegsdrama.
Burton gelingt es eigentlich zu keinem Zeitpunkt, eine Atmosphäre zu schaffen, die diesen Film zu tragen vermag und ihm echtes Leben einhaucht, bzw. darüberhinaus wirkliche Spannung erzeugt.
Die behandelten gesellschaftskritischen Themen des Originals bleiben im Remake kraftlos, weil es keinen filmischen Rahmen gibt, der sie innerhalb der Geschichte zur Entfaltung kommen ließe.
Für mich wirkte der eigentlich schauspielerisch engagierte Wahlberg hier manchmal etwas deplatziert, seine Rolle ist jedoch auch zugegebenermaßen arg einfach gezeichnet.
Fazit: Ein Film ohne jegliche Raffinesse oder dramaturgischen Schliff, dafür aber mit teils dümmlichem, für den denkfaulen Zuschauer bereits vorgekauten gut-vs.-böse-Plot, der der humanistischen Message des Originals eigentlich nie gerecht werden kann.
Folgerichtig pflückten sich Produzent Zanuck, sowie Warren und Heston als schlechteste Nebendarsteller dann ja auch die entsprechenden Awards ins Himbeerkörbchen.
Bitter.
Selbst als geneigter Zuschauer und Genre-Fan dürfte es schwer fallen, den teils zäh verstreichenden gut 130 Minuten Laufzeit von " Legend " viel mehr abzugewinnen als eine gewisse Erleichterung darüber, dass man es am Ende dann ja doch irgendwie geschafft hat.
Hardys sehr gelungenes, intensives Schauspiel in Doppelbesetzung verpufft spätestens ab der Hälfte des Films zwischen ungelenker Bedienung ausgeblichener Gangstermovieplattitüden und arg belanglosem Plot.
Die Geschichte der Kray-Twins und ihrer Rolle in der Londoner Unterwelt der 60er hätte dabei weitaus mehr geboten als das, wozu sich Helgeland hier aufraffen kann. Abseits der gut inszenierten, konfliktbehafteten Beziehung der Zwillingsbrüder Reggie & Ronnie, gelingt es ihm kaum, eine interessante, tiefgreifende Geschichte zu erzählen. Altbekanntes wird hier nachlässig mit Londoner Lokalkolorit aufgegossen, um sich dann letztlich in schwurbeligen Nichtigkeiten aufzulösen. Nach einer echten thematischen Auseinandersetzung sucht man zudem vergeblich.
Fazit: Belangloser, stellenweise langweiliger Gangsterstreifen von der Stange mit einem bestens aufgelegten Tom Hardy in den Hauptrollen.
5 Punkte ohne Bewährung.