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ENTHÄLT SPOILER!!!
Mhhhhh; ich weiß nicht was es ist, aber irgendwie scheint es mir, dass die Drehbücher heutzutage nur noch sehr oberflächlich auf logische Zusammenhänge überprüft werden. Das heißt, dass eine Szene zu der anderen führt, und dass dieser Übergang nachvollziehbar für den Zuschauer ist. Ist das nicht der Fall, dann wird an der Imaginationskraft des Kinos gekratzt. Und diese Kraft ist es, die mich in den Film versinken lässt. Wird die Logik vernachlässigt, wird man permanent daran erinnert, dass dort gerade eine Illusion stattfindet. Und "Harry Brown" ist einer dieser Filme. Ein Beispiel:
Harry bricht auf Grund eines Lungenemphysems zusammen, so dass er in das Krankenhaus muss; seine Lage ist Ernst. Das hindert ihn aber nicht daran, kurze Zeit später aus dem Krankenhaus zu verschwinden und sich in sein Wohnviertel zu begeben, in dem gerade Straßenschlachten toben. Es kommt in dem Getümmel zu einem Autounfall, dabei wird ein Polizist verletzt. Harry hilft nun diesen augewachsenen Mann in eine Bar zu tragen, ohne Anzeichen, dass ihn das übermäßig anstrengt. Egal, vielleicht bin ich da medizinisch nicht genug im Bilde und das Krankheitsbild ist wechselhaft oder tritt nur bei Höchstbelastung, wie bei seinem Zusammenbruch, zu Tage.Aber das ist nur ein Beispiel. Es gibt immer wieder Szenen, die solche kleinen Merkwürdigkeiten aufweisen, so dass der eigentlich optisch und atmosphärisch richtig gute Film nur knapp über den Durchschnitt liegt. Ich versteh es einfach nicht, wie ein Film, der in fast allen Bereichen großartig ist, beim Drehbuch so mittelmäßig sein kann. Was ist das überhaupt heutzutage, dass jeder zweite Film im Kino so schlampig geschrieben ist. Sparen die Studios bei den Drehbuchautoren oder gibt es zu wenig gute Autoren. Das kann eigentlich nicht sein, wenn man sich zum Beispiel die ganzen guten amerikanischen Serien vergegenwärtig. Was es auch ist, es ist ärgerlich.
Immer wieder wenn man denkt, dass der Film abfällt in die übliche Komödien-Ödnis, dann kommt ein richtig guter Kracher. Eine Komödie für alle Will Ferrell-Fans, der Mann ist einfach gut. Zusätzlich gibt es viele skurrile Nebenfiguren. Dabei erinnert der Film ein wenig an Hot Rod: Einfach mal auf alle Konventionen der Filmbranche scheißen und ein großes Gagfeuerwerk abfackeln. Für mich schon jetzt die Komödie des Jahres.
Ein eigentlich sehr interessanter Film, aber leider kommt das geringe Budget zu sehr zum tragen. Natürlich macht ein Budget einen schlechten Film nicht gut. Jedoch ist eine gute Idee in Verbindung mit einem höheren Budget eine gute Basis für eine gute Produktion. Es gibt immer wieder Ausnahmen, wo eine junge kreative Crew oder künstlerische Überzeugungstäter einem niedrigen Budget trotzen und hohe Qualität mit geringen finanziellen Mitteln produzieren. Das heißt alle entscheidenen Stellen sind mit guten Leuten besetzt. Also mindestens ein guter Regisseur, ein guter Kameramann, ein guter Drehbuchschreiber sowie gute Darsteller. Die Wahrscheinlichkeit diese Konstellation zu schaffen liegt bei einem hohen Budget relativ hoch.
"Amok-He was a Quiet Man" weist leider in zu vielen Bereichen Mängel auf. Besonders das Drehbuch ist zu unstimmig. Die Dialoge sind bezogen auf die Thematik zu wenig pointiert, das heißt es wird oft viel herum geredet. Die Nebendarsteller sind schlecht gewählt (Willi H. Macy als Chef passt überhaupt nicht) und bleiben blass. Die Specials Effects Sequenzen, ob gewollt schlecht oder nicht, sind ebenfalls lieblos. Nur Christian Slater kann auf ganzer Linier überzeugen. Seine Darstellung sowie die gute Grundidee der Story ist es, die den Film ins Mittelmaß retten. Schade eigentlich, mit mehr Mühe und besonders mit einem besseren Drehbuch wäre sicherlich etwas sehr gutes entstanden. Sich nur auf seinen glänzenden Hauptdarsteller zu verlassen und auf einige gute Ideen, ist zu wenig.
Also dass hier einige 9-10 Punkte zu geben, scheint mir etwas unangebracht. Der Film entzieht sich ja jeder Bewertung, weil er alles ins Sinnlose verkehrt. Dadaismus ist nicht zu bewerten, da er alles dekonstruiert. Der Film ist eine reine Antithese zum konstruktiven künstlerischen Schaffen. Klar kann man bei einigen absurden Szenen manchmal lachen, aber das macht diesen Film noch lange nicht zu einem Werk, dem mit normalen Berwertungsmaßstäben beizukommen ist.
Eines ist er auf jeden Fall, grenzenloser Unsinn; ein in die länge gezogener ANTIWITZ!!!
OMG! Til Schweiger hier mit aufzunehmen, geht ja wohl gar nicht. Die größte "Dumpfbacke" des deutschen Films;)
Ganz amüsant. Sein Filmgeschmack ist in Ordnung. Besonders lustig fand ich die Kommentare zu den deutschen Filmen(Karabat, Til Schweiger und Konsorten) :D
Nun, auch mir hat die Thematik des Verschweigens und der Dekonstruktion der äußerlichen Welt gefallen. Die Neigung das vorzugeben, was die Außenwelt von einem erwartet, ist groß. Zu seinem eigenen Weg zu stehen, ist demgegenüber um so schwerer. Dieser grundlegende Konflikt wird dem Zuschauer vor allem durch die gute Arbeit der Akteure authentisch nahe gebracht. Ich will hier keinen hervorheben, da sich auch keiner- ja auch Bobby nicht- zwingend in den Vordergrund spielt; vielmehr ergibt der Cast ein harmonische Einheit. Schön ist auch, dass der leise Witz und der nüchterne Stil den Film davor bewahrt in eine Schmonzette abzugleiten.
Ach kommt Leute, dass der Film jetzt nicht hohen Ansprüchen genügt, ist klar, aber für alle Liebhaber von Science Fiction-Trash ist es ein Vergnügen diesen Film zu sehen. Ich weiß selbst nicht, woher diese Vorliebe für dieses Genre kommt, aber bei einem Science Fiction- Film muss schon echt viel schief laufen, damit ich den schlecht finde.
Für alle, denen es ähnlich geht, ist der Film zu empfehlen!
Alles in Butter? Mehr von ihm!!!
Das Einzige, was hier wirklich witzig ist, sind die beiden Hauptdarsteller: wenn sie dann mal ungehemmt ihr komisches Potential ausschöpfen dürfen, dann ist dieser Film ungemein lustig. Besonders zu erwähnen sind der Lapdance der Beiden und die Verkleidungsnummer im Restaurant. Schade eigentlich; mit besser ausgearbeiteten Nebenfiguren und einem etwas stimmigeren Drehbuch wäre eindeutig mehr drin gewesen.
Ein Vorreiter der Unterhaltung für das ADS-Zeitalter.
Oh fuck! Ist er jetzt gestorben? Oh man....Irgendwie ist er durch die mediale Dauerpräsenz ein Mahnmal geworden, dass es uns alle mal trifft. Konnte mir nie vorstellen, dass er wirklich stirbt. Habe ihn vorher immer als Quergeist auf irgendwelchen Spartensendern oder entlegenen Programmplätzen kennengelernt. Fand ihn nie wirklich gut, aber hatte immer das Gefühl, dass er relevant war, da seine Aktionen einem nicht egal waren. Ich finde auch Heimatmusik scheisse, aber würde mich nie wirklich über sie aufregen, weil sie mich nicht trifft. Die Themen, die Schlingensief angesprochen hat trafen oft. Empfunden habe ich ihn häufig als selbstgerechten Don Quichote, der aber statt gegen die Windmühlen der Gesellschaft kämpfte, sie mit mit einem riesigen medialen Krach zerschepperte. In den Trümmern vermutete er wohl die Wahrheit. Das wirkte auf mich sehr unkonstruktiv, aber ich habe nie an seiner Aufrichtigkeit zu suchen gezweifelt. Er war angetrieben vom eigenen Leiden; soviel war mir sicher. Und dieses Moment der Wahrhaftigkeit in seinem Handeln war es auch, welches ich immer bewunderte.
Ich hofffe er hat nun zu der Ruhe gefunden, die er solange gesucht hat.
Ein Hoffnungsschimmer unter den Jüngeren der deutschen Schauspielzunft. Seine Spielweise ist sehr untypisch für einen deutschen Darsteller. Sein Auftritt in "23" ist einer der besten Darstellerleistungen eines Deutschen seit langem gewesen. Das schöne ist, dass er sehr uneitel spielt. Er erinnert in seiner Weise zu spielen ein wenig an das Method Acting seiner angelsächsischen Kollegen. Hindurch schimmert dabei aber auch immer das Eckig-Kantige eines deutschen Darstellers. In dieser Mischung ist er ganz sicherlich einzigartig in Deutschland.
Wer schreibt bitte solche Drehbücher? Nichts Halbes und nichts Ganzes. Der Film vertieft keine seiner Themen und die Action ist auch nicht gerade so, dass sie einem vom Hocker reisst.
Oh man, was für eine pseudohafte Medienkritik. Alles wird einem hier mit dem Holzhammer beigebracht. Das dämliche Anquatschen des Zuschauers bis hin zu den Beavies und Butthead Rollenspielchen. Ja Ja, Mtv und Co. sind die Sündenböcke für eine abgedrehte fernsehverseuchte Generation: Oh wie orginell und kritisch. Haneke hat null Plan von dieser Generation, was er eindrucksvoll mit diesem Machwerk beweist. Thomas Willman hat das auf artechock.de treffend formuliert: " FUNNY GAMES ist ein wichtiger Film. Denn er lehrt uns zwei Dinge: Intellektualismus muß absolut nichts mit Intelligenz zu tun haben; und das deutsche Feuilleton ist stets bereit, begeistert auf wirklich jeden Dreck hereinzufallen, sofern sich selbiger nur penetrant genug prätentiös
gebärdet(...)Den schwarzen Peter bekommen in FUNNY GAMES nämlich die Zuschauer zugeschoben, die der Film ständig für das, was er zeigt, haftbar machen will. Das erspart ihm, über die eigene Fasziniertheit von der Gewalt reflektieren zu müssen - schließlich sind es ja wir als Publikum, die so geil sind auf Gewalt, und nicht etwa Michael Haneke, der sie wieder und wieder so gern inszeniert.
Wobei: in gewisser Weise muß man Herrn Haneke dann doch recht geben. Denn wer sich freiwillig diesen unsäglichen Hirnwichs ansieht, ist fürwahr ganz allein selbst schuld." (Komplette Kritik: http://www.filmzentrale.com/rezis/funnygames.htm)
Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Einer der Besten seiner Generation!!!
Lieber Gott, lass mich nie so werden. Wenn doch, dann lass es mich merken, damit ich mir eine Kugel verpassen kann.
Amen
Kirk: "Jeder weiß, man spielt nie einen Vollbehinderten."
Speedman: "Wie meinst du das?"
Kirk: "Hör zu! Dustin Hoffman: Rain Man! Hat n behinderten gespielt nur der konnte auch was. Er hat Zahnstocher gezählt, beim Karten spielen betrogen. Autistisch, Ja! Aber nicht behindert. Oder Tom Hanks: Forrest Gump! Langsam, ja! Behindert, vielleicht! Prothesen am Bein! Aber er hat Nixon amüsiert und n Ping Pong Wettbewerb gewonnen. Das ist nicht behindert. Peter Sellers: Willkommen Mr.Chance. Infantil, ja! Behindert, Nein! Du warst Vollbehindert, man! Spiel nie Vollbehinderte!"
Mhhhh........ wie kann ich es am besten sagen? Der Film sollte mal von Psychoanalytikern untersucht werden. Und zwar inwieweit dieser Haufen von zynischer menschverachtener Schei.e Rückschlüsse auf den Regisseur zulässt bzw. auf seinen Zustand. Wo das Herumbuddeln in Leichen zur Comedynummer wird, da muss man eigentlich gar nichts mehr groß sagen. Nichts gegen harte Actionfilme, aber wenn das Töten einzig dazu da ist, um den Zuschauer den entsprechenden Kick zu geben, dann ist das echt abartig.
Oh Mann, was für ein schlechter Film. Hier stimmt ja gar nichts. Die meisten Gags sind uralt und haben nen Bart der locker einmal die Erde umrunden kann. Das ist aber nicht alles: Was noch viel schlimmer ins Gewicht fällt ist das Timing. Obwohl, da dies gar nicht messbar in diesem Film ist, kann man sagen, dass es gar keins gibt. Besonders die gegenseitigen Frotzeleien der Figuren sind so lustig wie ein alter Otto-Witz. Dazu wird zu der ganzen unlustigen Sauce ein schmalziges Familienbild untergerührt: Also nach dem Motto, erst ein Witz über Fette, Alte und dann ein Hohelied auf die Familie. Nicht das ich politisch unkorrekt Witze verabscheue; ganz im Gegenteil, sie sind befreiend, wenn sie gesellschaftliche Normen durchbrechen. Aber bei dieser Komödie ist das nicht der Fall. Denn hinter dem pseudoanarchischen Humor will uns der Film was von Familienwerten erzählen, welche er selbst unterwandert. Ich finde es besonders schade, dass Kevin James sein Talent nun schon seit geraumer Zeit an Adam Sandlers Komödien verschwendet. Jeder der King der Queens kennt, der weiß um sein Potential. Er ist hier total unterfordert. Ich hoffe er findet bald den passenden Regisseur, der ihm gerecht wird.
Wie hat hier jemand so passend geschrieben: "Wenn Kindsköpfe noch fauler oder noch schludriger wäre, dann wäre es ein Homevideo."
Dem ist nichts hinzuzufügen. Spart euch euer Geld und eure kostbare Zeit!!!
Oh Mann, da sieht man mal, was Erwartungshaltung bei so manchen alles anrichtet. Die scheint bei euch ja so groß gewesen zu sein, dass ihr eine Antwort auf die letzten Fragen der Menschheit erwartet habt. Mensch, das ist ein Film. Und wenn ihr euch den mal mit ein bisschen Ruhe nochmal anguckt, also mit ein wenig Muße, dann werdet ihr bemerken, was für ein guter Film das ist.
Ich kann mich dem Gesagten nur anschließen, dieser Film ist echt erfrischend anders und bricht mit fast jedem bekannten Filmklischee, wie mein Vorredner schon bemerkte, wird jedes Klischee angespielt, nur um es dann kurz vorher zu pulverisieren. Auch hat der Film trotz des grenzenlosen Dadaismus eine humane Botschaft, fast alle Figuren stellen Außenseiter der Gesellschaft dar, nicht beachtet oder schon fast vergessen stellen sie sich dem alltäglichen Kampf gegen die Windmühlen der Welt und erscheinen gerade durch ihr Scheitern immer grundsympathisch. Jede Figur verweigert sich der Anpassung an die Gesellschaft und lebt ihren individuellen Traum vom Leben entgegen der modernen Gleichmachergesellschaft und das schönste an diesem Film ist, dass diese Botschaft nicht als bonbonsüßes Melodram mit leichter Humorfüllung daherkommt, sondern aufrecht und nicht verlogen.
Was für ein Film. Nach den letzten doch etwas entäuschenden Werken der Coen-Brüder kommt nun unfassbar guter Film, der locker in einer Liga mit "Barton Fink" spielen kann.
Schon der Prolog zeigt worum es hier im Kern geht: Die Darstellung des Grotesken.
Ein Mann erzählt seine Frau von einer Begegnung mit einm Unbekannten, der sich ihm als alter Bekannter vorgestellt hat. Die Frau meint aber zu wisssen, dass dieser vermeintliche Bekannte schon vor drei Jahren gestorben ist. Sie glaubt vielmehr, es handle sich um ein bösen Geist, der in den Verstorbenen geschlüpft ist. Als ihr Mann ihr eröffnet, dass er diesen aber nun zum Essen eingeladen hat, klopft es an der Tür.
Die Frau hat für sich beschlossen, dass dieser Mann, der da durch die Türe kam, der Dibbuk ist. Egal was ihr Ehemann und der Alte selbst vorbringt, nichts kann sie von dieser Meinung abbringen. Sogar als das Blut schon das Gegenteil beweist, nämlich dass er ein Mensch aus Fleisch und Blut ist, selbst dann veharrt sie auf ihrer Überzeugung. Stur hat sie ihren Entschluss gefasst, und so gibt sie dem Leben Sinn, weil sie fest an ihrer Überzeugung festhält: Sie zweifelt nicht, obwohl sie allen Grund zum Zweifel haben sollte bevor sie ihm ein Messer in die Brust jagt.
Den Sinn den Larry verzweifelt sucht, findet die Frau im Prolog durch die Einsicht, dass nur der Mensch Sinn gibt. Larry zweifelt, er schafft es nicht das Paradoxe der Welt und des Glaubens zu ertragen. Er will Antworten auf seine Fragen. Alle Rabbis, die er aufsucht, können ihm aber keine geben. Die Straße zum Sinn des Lebens entpuppt sich für Larry als Sackgasse. Die Kunst des Überlebens drückt sich in der Akzeptanz aus, die Widersprüche des Lebens zu akzeptieren. Ohne ein hohes Maß an Ignorranz ist die Welt einfach nicht zu ertragen. Der Prolog ist das Beste Beispiel dafür: Ein Zweifel an der Überzeugung wird nicht zugelassen, dies würde eine verhängnissvolle Ketteraktion auslösen, welche das ganze sinngebende System mit in den Abgrund reißen würde. Der Widerspruch muss ertragen werden, um nicht selbst in den Abgrund gerissen zu werden. Hinter der dünnen Fassade des Sinns lauert das Chaos.
Wer diesen Film lustig findet, der hat noch sie in seinem Leben andere Komödien gesehen. Alles dreist geklaut und kopiert aus Übersee. Die Misere der deutsche Komödie ist eine langanhaltene.
Ja was soll ich sagen zu diesem Film. Er ist technisch wirklich hervorragend und auch haben mich die Themenfelder Tod, Natur, Rationalität sowie Mann und Frau angesprochen. Ich habe mich deshalb lange auf diesen Film gefreut. Aber irgendwie hat mich der Film nicht gepackt. Charlotte Gainsbourg passt optisch, genauso wie William Dafoe, in diesen Film. Ihre Darstellung ist jedoch manchmal wirklich nervig. Ihr verzerrtes Geschreie gegen Ende des Films soll formal sicher Angst hervorrrufen bzw. Entfremdung: Leider nervt es nur. Die ganzen guten Zutaten scheinen einfacht nicht aufzugehen. Der Film krankt einfach daran, dass er in mir nicht das Gefühl der Angst und Verzweiflung sowie der Trauer hervorrufen konnte. Die Kunst des Horror-Films ist es ja die Urängste, die in jedem von uns schlummern, zu wecken. Also aus dem Unbewussten in das Bewusste zu überführen mittels der filmischen Mittel. Nun vielleicht liegt es einfach daran, dass Lars von Trier in diesem Genre die Erfahrung der Umsetzung fehlt. Denn eins merkt man dem Film von Anfang an an, er meint es ernst mit dem, was er dem Zuschauer vorsetzt. Das hilft aber nicht über den Mangel an Einheit der verschiedenen Gestaltungsmittel weg. Einheit meint hier, die wirklich guten Zutaten zu einem guten Gericht zu verbinden. Die Schauspieler, die Visualisierung, der Inhalt bis hin zum Kinoplaktat sind alle Zutaten hervorragend; nur wirklich schmecken tuts nicht.
So kann ich natürlich dem Film keine besonders hohe Punktzahl geben, denn nur weil er die ganz großen Themen anspricht und handwerklich einwandfrei daherkommt, bleibt am Ende doch der Eindruck, dass etwas gut gewollt wurde, aber leider nicht gekonnt.