OrdellRobbie - Kommentare

Alle Kommentare von OrdellRobbie

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    OrdellRobbie 14.07.2017, 22:24 Geändert 14.07.2017, 22:24

    Killer Klowns from Outer Space -- Wahrlich originelle Horror-Komödie der 80er mit kreativen Einfällen. Für Trash Fans bestens geeignet. Für alle Anderen weniger. Aber der Soundtrack rockt :

    https://youtu.be/iMP42SoWajQ

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      OrdellRobbie 24.06.2017, 13:25 Geändert 20.09.2019, 13:57

      Die Kehrseite des American Dream : Drogen

      Darren Aronofsky's Filmwelt ist die des Schmerzes. In seinem Werk durchforstet er seelische Abgründe, Manien und Wahnvorstellungen. "Requiem for a Dream" ist ein gutes Beispiel, inwieweit Aronofsky seine Figuren leiden lässt. Von Tablettensucht, Heroinabhängigkeit und Halluzinationen demaskiert er eine oberflächliche Konsumgesellschaft, deren wahres, unverfälscht grässliches Bild dem Zuschauer vorgehalten wird. Der Blick auf den Bildschirm wird zu einer qualvollen, sehr persönlichen Erfahrung. Beklemmend!

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        OrdellRobbie 20.06.2017, 16:16 Geändert 25.12.2019, 02:52

        Langatmig, schwelgerisch, orchestral und von cineastischer Intensität

        Brian De Palmas edler Psycho-Thriller OBSESSION liebäugelt mit dem gespenstisch-auratischen Vexierspiel aus Hitchcocks "Vertigo", der doppelte Frauencharakter aus dem Reich der Toten. Neblige Filter und 360°-Pans geben Raum für den Jahrhundert-Soundtrack des großartigen Bernard Herrmann, der den Score zu "Taxi Driver" liefern sollte, um dann noch vor deren Erscheinen im Jahr 1976 aus dem Leben zu treten. Und was für eine Wucht! Die Musik - nach dem wunderbaren "Sisters" (1973) - spricht ganz für sich selbst.
        Ein unterschätztes mythisch angehauchtes Drama, das den Bildern wahrhaftig ein Atmen verleiht.

        [editiert Dezember 2019]

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          OrdellRobbie 11.06.2017, 12:48 Geändert 11.06.2017, 12:52

          Herrlich, die alten Schnee-Western. Herrlich anzusehen, wie Jean-Louis Trintignant und Klaus Kinski durch die weite Schneelandschaft reiten. Begleitet vom unvergesslichen Soundtrack Ennio Morricones; eine meisterliche Komposition, die passender kaum sein könnte. Kinski spielt den ewigen Bad Guy - kaltschnäuzig, zynisch, erbarmungslos. Sergio Corbuccis IL GRANDE SILENZIO stellt so manche Konvention des Italo-Westerns auf den Kopf, bringt ein sehr unerwartetes Ende an den Tage und fällt recht blutig aus. In vielerlei Hinsicht ein Unikat.

          https://youtu.be/zSV5Aa4beBY

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            OrdellRobbie 08.06.2017, 16:56 Geändert 08.06.2017, 17:12

            Every sperm is sacred.

            Die britische Komikertruppe Monty Python belehrt uns in dieser aberwitzigen Groteske über den wahren "Sinn des Lebens". Dazu gehören Geburt, Religion, Sex Krieg, Essen, Tod und natürlich auch lebende Organverpflanzung. Mit Zwischenschnitten wird der Zuschauer auf die Mitte und das Ende des Films ganz plakativ hingewiesen. Dabei werden sensible Themen nach allen Mitteln der Kunst ad absurdum geführt, ganz munter Lieder gesungen und absichtlich Tabus gebrochen. Kurz: Ein Film, der durch seinen Crazy-Faktor nicht jeden begeistern wird. Aber kann.

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              OrdellRobbie 06.06.2017, 23:41 Geändert 18.04.2022, 03:56

              Philosophische Gedankenspiele im Blockbuster-Gewand.
              INTERSTELLAR erinnert nicht zufällig an Tarkowskij und Kubrick. Science Fiction war schon immer ein perfekter Nährboden für Existenzerkundungen. Nur sind Nolans Szenarien immer zu verkopft, zu bemüht um wissenschaftlich akkurate Darstellungen, weshalb auch seine Emotionen kalkuliert wirken. Zumindest ist Interstellar ein Versuch, Nolans labyrinthischem headspace zu entkommen. Und sein Scheitern kann man milde belächeln und dennoch bewundern.

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                Eine philosophische Reise in die Welt der (Wunsch-)Träume und Erinnerungen

                ETERNAL SUNSHINE OF THE SPOTLESS MIND hat alles, was ein Liebesfilm braucht: eine herzerwärmende Story und zwei besonders besondere Hauptdarsteller (Jim Carrey & Kate Winslet). Michel Gondrys Film ist aber weit mehr als das; seine Geschichte könnte unkonventioneller und fantasievoller nicht sein. Die Bilder sind so bunt wie Clementines Haar und so melancholisch wie Joels Gesichtsausdruck. Liebe, Drama, Groteske - hier findet man alles. Ein Filmjuwel.

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                  • OrdellRobbie 23.04.2017, 23:01 Geändert 06.05.2020, 00:08

                    Mag den ersten Terminator auch lieber :) Roher, bedrohlicher, richtige 80er. Und das Ende ist mega-spannend. Nah am Horror.
                    Teil 2 ist bewusst gefälliger, "familienfreundlicheres" Blockbuster-Kino. Generationsunabhängig genießbar.

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                      Aufwühlend. Schonungslos. Ruhig. Betörend.

                      "Der Pianist" ist ein eindringliches Porträt eines Juden zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Polański inszeniert das wehmütig in größtenteils düsteren, tristen Farben. Er will nicht unbedingt das unermessliche Leiden der Menschen reflektieren - wie das in "Schindlers Liste" eindrucksvoll geschehen ist - sondern es subtil einfangen. Das Leiden liegt hier sinnbildlich in einem großen dramatischen Musikstück, das der Protagonist Szpilman einem SS-Mann vorspielt. Lang und mit Herzblut. Grandios.

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                        OrdellRobbie 09.04.2017, 13:34 Geändert 03.04.2020, 02:55

                        Eine einsame Hütte im Wald, weiße Nebelschwaden in der Luft, Donnergrollen, ein finsterer Keller und ein Tonbandgerät mit uralten Beschwörungsformeln.

                        THE EVIL DEAD gilt heute als wegweisender Kultfilm des Indie-Horror. Sam Raimi und seine Buddy-Crew schaffen ihren ganz persönlichen Zombiefilm mit Lovecraft'scher Kosmologie in den Wäldern Tennessees. Alles (!) wird aus dem geringen Budget herausgeholt. Unheimlich gut sind auch heute noch die umherwandernden Kamerafahrten mit der Shaky Cam und die ausschweifenden hand-made effects. Die Knetfiguren wiederum... na ja... nagen am Zahn der Zeit. Ist auch völlig gleich: EVIL DEAD will nicht mehr sein als er ist - ein rundum schauriges B-Movie geboren aus dem Geiste der 1980er. Recht viel mehr ist da auch nicht, denn der shock value hat sich deutlich minimiert.

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                          OrdellRobbie 02.04.2017, 12:36 Geändert 04.04.2020, 23:12

                          Who is 67 ?

                          Martin Scorsese versucht sich im Mystery-Bereich und überzeugt vollends. SHUTTER ISLAND begeistert vor allem durch seine dunkle Atmosphäre, die Musik und Kamera (Robert Richardson) hervorragend einfangen. Diese Insel ist wie ein Gefängnis, immer grau, ständig Unwetter, Zäune, Mauern und einsame Seelen. Nur die Halluzinationen Dicaprio 's scheinen in Farbe zu sein, aber mit Ascheregen... Dieser Film schaut sich wie eine schaurige Poe-Novelle oder wie "Der Name der Rose". Definitiv sehenswert, auch wenn der Plot Twist und die Überlänge ein wenig das Seherlebnis beeinträchtigen.

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                          • Einfach genial, dass arte den zeigt. Famoser Giallo! Und auch noch OmU ❤
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                            • #1 Prinzessin Mononoke (10)
                              #2 Nausicaä - aus dem Tal der Winde (9)
                              #3 Chihiros Reise ins Zauberland (9)
                              #4 Das Schloss im Himmel (9)
                              #5 Mein Nachbar Totoro (8,5)
                              #6 Die letzten Glühwürmchen (8,5)
                              #7 Kikis kleiner Lieferservice (8)
                              #8 Das wandelnde Schloss (7,5)
                              #9 Porco Rosso (7,5)

                              • OrdellRobbie 12.03.2017, 00:45 Geändert 12.03.2017, 00:50

                                Tolle Liste :)
                                Mir fielen da noch Hard Candy, A Perfect Getaway, Mulholland Drive, Tension und À l'intérieur ein.

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                                  OrdellRobbie 10.03.2017, 15:53 Geändert 10.03.2017, 15:55

                                  Christine --- Solider Oldschool-Horror mit ansehnlichen Effekten und einem klassischen Score von John Carpenter. Ein Kritkpunkt: Die Wandlung von Arnie (Keith Gordon) wird zu hastig erledigt.

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                                    OrdellRobbie 10.03.2017, 15:29 Geändert 24.06.2020, 21:12

                                    «It's all an illusion.»

                                    MULHOLLAND DRIVE ist einer dieser ganz unbehaglichen Filme. So merkwürdig, so beklemmend. Und doch so betörend wie der Gesang der Sirenen. Die Wahrheit, die tiefe Einsicht in Lynchs Tour de Force ist die Unwissenheit des Zuschauers.
                                    Der 'Mulholland Dr.' führt ganz tief in die Psyche, windungsreich und zwielichtig. Was ist Traum? Was ist Wirklichkeit? Es geht tiefer und tiefer in die leuchtende Metropole L.A. , ein klares Ziel ist nicht in Sicht. Die Traumfabrik Hollywood wird überschattet mit schrecklichen Visionen, Korruption und Betrug. It's all an illusion. SILENCIO.

                                    Gänsehaut.
                                    https://youtu.be/sCNo8SeaFt0

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                                      OrdellRobbie 02.03.2017, 15:21 Geändert 05.03.2017, 21:28

                                      Haarspray, Lockenwickler, Schlaghosen, Overalls, Jazz-Rock und Disco

                                      AMERICAN HUSTLE ist eine durchweg unterhaltsame Krimi-Farce im Stil der 1970er-Jahre. Die Akteure (Amy Adams, Christian Bale, Bradley Cooper und Jennifer Lawrence) spielen grandios und das Lebensgefühl der Zeit wird mit Mode und Musik hervorragend eingefangen. Mehr Substanz gibt es hier leider nicht zu bestaunen, nur Oberfläche.
                                      Fazit: Für Freunde von schrägem Humor und Retro-Style definitiv genießbar!

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                                        OrdellRobbie 27.02.2017, 14:14 Geändert 28.02.2017, 16:16

                                        Irgendwo in Wyoming - zur Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs - poltert eine Pferdekutsche durch die weite Schneelandschaft. Ein Jesus-Kreuz ist gleich zu Beginn in Großaufnahme zu sehen. Morricones Musik brummt bitter vor sich hin. Kahle Täler, pfeifender Wind, weiße Birken, ein Paar Vögel schwirren davon. Unheil. Die gelben Credits blitzen auf, was für ein Augenkrebs! Der 8te Film von Tarantino. THE HATEFUL EIGHT. Die Ruhe vor dem Sturm. 168 Minuten Blei, Dialoge und Zynismus warten auf den Zuschauer. Viel Vergnügen!

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                                          OrdellRobbie 24.02.2017, 16:09 Geändert 22.05.2020, 15:25

                                          Dabei folgt WILD AT HEART dem konventionellen Muster eines Märchenfilms, mit den typischen Lynch'schen formalen Verschiebungen und Zerrungen. Es ist zweifelsohne ein Lynch der zugänglicheren Art, formt er sich doch sichtlich aus dem popkulturellen Gedächtnis des Zuschauers heraus - besonders dem Technicolor-Musical „Das zauberhafte Land“ (The Wizard of Oz, 1939), das er wild seziert.
                                          Darin ist WILD AT HEART einzigartig, als experimentelles Roadmovie, das mühelos Genregrenzen sprengt zwischen seiner bedrohlichen Atmosphäre und dem verspielten Duktus postmoderner Sinnlichkeit. Man mag es kaum glauben: Lynch nähert sich hier am deutlichsten an den Stil eines Quentin Tarantino an.

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                                          • OrdellRobbie 07.01.2017, 00:38 Geändert 08.01.2017, 15:11

                                            Top 7 Kubrick
                                            #1 Barry Lyndon
                                            #2 A Clockwork Orange
                                            #3 2001: Odyssee im Weltraum
                                            #4 Eyes Wide Shut
                                            #5 Shining
                                            #6 Lolita
                                            #7 Full Metal Jacket

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                                              OrdellRobbie 04.01.2017, 18:55 Geändert 01.05.2020, 19:40

                                              BARRY LYNDON: (Un-)Menschlichkeit und Habgier. A tale of human experience.

                                              Kubrick rekonstruiert akribisch die Welt des 18. Jahrhunderts; mit barockem Gewand und Ausstattung, authentischen Schlachten, Marschmusik mit Trommeln und Pfeifen. Sein Feinsinn für Architektur, Farben und Landschaftsaufnahmen erreicht hier seinen Zenit. Jede Einstellung erweckt ein (symmetrisches) Gemälde, ein Stillleben, bei dem die Figuren als stumme passive Requisiten dienen. Gähnend lange verweilt er bei den Bildern, entwickelt einen Sinn für Zeit und Raum, Komposition und Ikonographie. Kühl, distant, emotionslos? Hinter den akkuraten Anordnungen verbirgt sich eine tiefe Menschlichkeit, ein instantanes Zusammentreffen von Mensch und Umwelt - die absurde Existenz, der Duellunsinn, der verhärtete Ehrencodex. Die letzte Einstellung mit Lady Lyndon am Tisch, aus behutsamer Distanz, Dokumente unterzeichnend, artikuliert die Gefangenheit in diesem Kosmos. Innere Verzweiflung. Stumme Leere. Welches Gefühl ist schon menschlicher?

                                              https://youtu.be/ZrkHxC6ku8A ♥

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                                                Italiens "Godfather Of Gore" - Lucio Fulci - lädt uns ein ins Jahr 1980, wo "CITY OF THE LIVING DEAD" seinen Schrecken verbreitet. Ein vehement düsterer Streifen mit viel Leergang, der heute sehr angestaubt wirkt und nur Trash - Fans zu empfehlen ist.
                                                Fulcis Charme liegt letzten Endes in der tollen Kamera und dem hinreißenden Score von Fabio Frizzi: https://youtu.be/_dLk9dR_3Ks

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                                                  OrdellRobbie 10.12.2016, 22:10 Geändert 30.10.2020, 19:33

                                                  Ganz feiner Thriller, hinreißend inszeniert mit einer ganz besonderen Atmosphäre im sumpfigen Kleinstadtmilieu. Cate Blanchett begeistert als alleinerziehende Mutter und Wahrsagerin mit erschreckenden Visionen. Kein geringerer als Sam Raimi führte Regie, was dem Film einen dunklen Mystery-Touch verleiht.
                                                  Fazit: Wahrlich unterschätzte Genreperle, nervenaufreibend spannend. Meine Empfehlung.

                                                  Evokativer Genrefilm, verläuft zwar nach bekanntem Rezept, ist aber mehr als high-class filmmaking von Sam Raimi. Mal fühlt sich das so verschworen-verworren wie eine Episode Twin Peaks an, eine pechschwarze Family Soap mit übernatürlichem Gothic-Flair. Und Raimis Regie fesselt auch durchgehend mit erschreckenden Grusel- und Angstbildern.

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                                                    À l'intérieur (2007)

                                                    Hochschwanger, hilflos, mutterseelenallein an Weihnachten, verwitwet - Sarah scheint nichts mehr verlieren zu können...außer vielleicht ihr ungeborenes Kind...
                                                    Aus dem Nichts heraus entwickelt INSIDE ein Horror-Szenario, das den Puls hochschießen lässt wie selten ein Film. Die Spannung zu Beginn ist nahezu unerträglich gut ! Leider verliert er diese im Verlauf sehr schnell. Übrig bleiben billige Splatter-Effekte, die an die Grenzen des guten Geschmacks stoßen. Die Auflösung erweist sich als ähnlich wirr und verstörend.
                                                    Fazit: Genrekollege HIGH TENSION ist hier klar vorzuziehen.

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