OrdellRobbie - Kommentare

Alle Kommentare von OrdellRobbie

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    OrdellRobbie 02.11.2016, 13:54 Geändert 25.12.2019, 18:52

    "TENEBRAE is a sexist novel. Why do you despise women so much?"

    Mit "Tenebr(a)e" neigt sich die Hochphase des Giallo-Thrillers dem Ende zu, der Anfang der 70er zugleich ästhetische Maßstäbe setzte und minderwertige Kopien hervorbrachte. Dennoch erfährt das Genre einige neue Impulse; alles wird nun überdeutlich in Szene gesetzt: Weibliche Sexualität und Gewalt verschmilzen zu derben Blutorgien. Die entfesselte Kamera kreist zuerst um sein Objekt der Begierde; das Haus eines lesbischen Paars, das selbst als Beispiel moderner Kunst gelten könnte. Goblins Synthie-Pop ertönt, blasse Farben, rote Stöckelschuhe, zerbrechendes Glas, ein Wasserhahn.
    Kurz: Die surrealen Bilderwelten des Dario Argento.

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      OrdellRobbie 11.09.2016, 16:54 Geändert 14.09.2017, 23:26

      "Camp Crystal Lake ist verflucht!"

      Aus Nostalgiegründen, Grusel und Atmosphäre ist FRIDAY THE 13TH ein nicht wegzudenkender Kult-Slasher. Harry Manfredinis schrillen Geigen verbreiten Angst und Schrecken in des Waldes Nacht, wo die Jungen nicht geben Acht. Auch toll anzusehen - für Horror-Lieblinge - sind die Gore-Effekte Tom Savinis ("Zombie"). Nicht zu vergesssen das unvergleichlich erschreckende Ende! Blutig, derb, atmosphärisch - ein pures Slasher-Erlebnis.

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        über Liebe

        "Es ist schön. " - "Was denn?" - "Das Leben. So lang..."

        Michael Haneke gelingt mit seinem Drama LIEBE ein eindringliches Porträt des Älterwerdens. Kammerspielartig inszeniert und in ruhigen, statischen Kamerabildern traut man sich, ein sehr ernstes Thema anzusprechen: Das Ende des Lebens, Krankenpflege, Hilfsbedürftigkeit. Der Film geht zutiefst zu Herzen, in dem er die Lebenswelt des isolierten Ehepaars aufzeigt. Riva und Trintignant spielen grandios!

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          Pet Sematary --- Äußerst fieser, gruseliger Klassiker mit bedrückender Atmosphäre. Eine tolle King-Verfilmung, mittlerweile aber recht angestaubt.

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            OrdellRobbie 05.08.2016, 22:53 Geändert 25.12.2019, 18:53

            Ein Film über das Sehen, über die Vorahnung und das trügerische Auge. DON'T LOOK NOW.

            ROT spiegelt sich im Wasser. ROT als Wunde, Trauma und Seelenfarbe.
            Bildfragmente, Erinnerungen, stream of consciousness, nonlineares Erzählen: Nicolas Roeg fährt alles auf, was sein kamerageschulter Blick erlernt hat.
            Venedig als Ort der Trauer, der alten Kirchen, unheilvollen Seitenarmen, der schwarzen Gondeln und der präperzeptiven Ahnung. Neben einem subtilen Schocker ist der Film aber eine Tragödie einer zerbrechenden Familie; das innere Chaos, das in ein äußeres mündet. Roeg inszeniert das ausdrucksstark, in assoziativer Sinnes-Montage, die die Zeiten überwindet. Einerseits hoch formalistisch arrangiert, dann wieder diffus fatalistisch, wenn Donald Sutherland sein unerlässliches Schicksal ereilt.

            [editiert November 2019]

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            • OrdellRobbie 14.07.2016, 12:32 Geändert 14.07.2016, 12:36

              In "Heavenly Creatures" von Peter Jackson spielt Moody die herrische Französischlehrerin Miss Waller. Wie in "Braindead" ist sie eine autoritäre Mutterfigur. Diese scheint Jackson ja sehr zu mögen <3

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                OrdellRobbie 13.07.2016, 22:09 Geändert 05.06.2020, 13:39

                Kaum ein Film verknüpft Leid und pure Schönheit so bildgewaltig wie PANS LABYRINTH. Ein unter die Haut gehendes, sehr düsteres Märchen, das die Grausamkeit des Bürgerkriegs mit einer Zuflucht versprechenden Fantasiewelt kontrastiert. Del Toros Welten durchdringen einander, spiegelt das Reich des Fauns doch ebenjene Brutalität und Inhumanität wider, die den realen Faschismus kennzeichnet. Ofélia wandelt umher in diesem für Kinder entrückten Klima, das jede Kindheit im Keim erstickt. Alice im Wunderlands tragische Schattenseite, in dem das Schicksal von Anfang besiegelt scheint.

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                  "Junge, ich hab' schlechte Nachrichten: Wir haben aus Versehen dein Herz mit 'ner heißen Kartoffel vertauscht - Du hast noch drei Sekunden zu leben." ^^

                  • "Shining", "Blutgericht in Texas", " Suspiria", "Rosemaries Baby", "Scream" und "Alien" zählen zu meinen Lieblingen. Aber niemand toppt De Palmas "Carrie". Ein unglaublich starker Film.

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                      OrdellRobbie 12.06.2016, 22:50 Geändert 13.06.2016, 00:02
                      über Ekel

                      Meisterwerk des jungen Polanski; klaustrophobisch, exquisit fotografiert, haarsträubende Geräuschkulissen, von läutenden Glocken, schrillen Türklingeln und Telefonen. Hinzu kommt die grandiose Catherine Deneuve mit ihren weit aufgerissenen, wachen Augen in Nahaufnahme: Ekel. Ihr versteinerter Blick spricht tausend Worte. Roman Polanski durchforstet in traumähnlichen, metaphorischen Sequenzen die seelische Zerbrochenheit einer Frau. Eine Meisterleistung.

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                        OrdellRobbie 10.06.2016, 23:02 Geändert 07.04.2020, 19:18
                        über Saw

                        "I want to play a game..."

                        Unheimlich fieser Thriller. SAW schlägt immer wieder wilde Haken und fesselt so den Zuschauer (auch mit seinem grandiosen Score). Der Begriff des "Torture Porn" ist in dieser Hinsicht eher eine Verleumdung und Stigmatisierung jener Filme, die sich mit der Perversität des bürgerlichen Menschen auseinandersetzen. Der Mensch als Ausgangspunkt (körperlicher) Ausbeutung im Exploitationfilm (Wes Cravens "Last House on the Left") und jegliche Filme über Serienkiller (Gerald Kargls "Angst", George Sluizers "The Vanishing") beweisen, dass "Torture Porn" nicht ein völlig neuartiges Phänomen ist. Er reiht sich ein in die Tradition vorangegangener harter Terrorfilme der 70er.


                        [editiert April 2020]

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                        • "Zwei glorreiche Halunken" ist auch ein Liebling Tarantinos ;-)

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                            OrdellRobbie 03.06.2016, 18:43 Geändert 30.10.2020, 19:33

                            Billiges, auf primitive Schockwirkung abzielendes B-Movie.

                            • Wie wärs mit "Kannibalinnen im Avocadodschungel des Todes" ;)

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                                OrdellRobbie 24.05.2016, 00:25 Geändert 23.10.2017, 23:24

                                Schrecken und Schönheit liegen eng beieinander in Dario Argentos Œuvre. Eine Frau mit Nadeln vor den Augen, der Zwang zum Hinsehen, ein Bild wie eine Ikone. Gewalt wird plötzlich Ästhetik, Ästhetik wird Gewalt.
                                "Opera" ist innovatives Giallo-Kino und Argento at his best: voller Bilderrätsel, spektakulärer Kamerafahrten, Opernarien und Heavy Metal!
                                Man muss sich berieseln lassen von Argentos tödlicher Kunst und dem eindrucksvollen Style over Substance!

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                                • OrdellRobbie 16.05.2016, 21:55 Geändert 16.05.2016, 21:55

                                  Ich hab eigentlich bloß Amarays - und irgendwo dazwischen zwei Mediabooks: ,Eden Lake' und ,Suspiria' :)

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                                    OrdellRobbie 15.05.2016, 19:57 Geändert 07.09.2016, 13:51
                                    über Her

                                    Was sind wahre Gefühle?
                                    Was bedeutet Liebe im modernen Zeitalter?

                                    HER ist ein betörendes futuristisches Melodram: Philosophisch, feinfühlig, witzig, melancholisch. Joaquin Phoenix spielt brilliant und Scarlett Johansson verleiht ihrer Figur durch die Stimme eine außergewöhnliche Tiefe. Der Film ist an manchen Stellen zu lange geraten, aber versprüht einen seichten Charme, vor allem auch durch seine interessante Farbgebung. Großes Gefühlskino !

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                                      Coupons!! - Liebe diese Serie ♥
                                      Caroline und Max sind ein Knallerteam!!
                                      Erinnern mich immer wieder an Russ Meyer-Charaktere!!

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                                        OrdellRobbie 30.03.2016, 12:48 Geändert 05.12.2019, 14:30

                                        Blutiger Terror/Slasher-Film, der eine absolut beklemmende Atmosphäre aufbaut, mit superspannenden Locations, sei es das einsame Anwesen von Alex' Eltern, das dunkle Maisfeld oder der Wald. Mit einer minimalistischen, bedrohlichen Soundkulisse und Musik, rasanten Schnitten und Schockmomenten weiß "Haute Tension" den Zuschauer zu fesseln und gebannt vor dem Fernseher zu kauern. In seiner wirklich dichten und nervenaufreibenden Atmo erinnert Alexandre Aja uns sogar an den Aufbau von Ridley Scotts "Alien", und das soll was heißen!
                                        Die Darsteller sind brillant, allen voran Cécile de France als Marie und der ruppig-schauerliche Killer Philippe Nahon. Ansonsten ist das unerwartete Ende zu erwähnen, das für viele Furore gesorgt hat und (leider) einige Logiklöcher entstehen lässt.
                                        Fazit: Hochspannender und deftiger Slasher-Film, der die französische Terrorwelle einleitete.

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                                          OrdellRobbie 28.03.2016, 19:39 Geändert 29.03.2016, 13:19
                                          über Gravity

                                          Irgendwo im schwarzen Nichts. Im All. Ganz alleine. Hilflos. Eine stechende Stille.
                                          In Sachen Optik ist GRAVITY bahnbrechend. Das muss man einfach sagen, denn selten bringt ein SF-Film ein solch genaues und realistisches Bild des Weltraums an den Tage. Auch die sphärische Soundkulisse ist mal was anderes. Nur die dann beginnende Spannungsschiene ließ mich kalt, die Darsteller sind ganz okay und insgesamt ist GRAVITY dann einfach zu lange geraten. V.a. das Ende wirkt plump und aufgesetzt.
                                          Fazit: In technischer und optischer Hinsicht ist Cuarón ein überragendes Meisterwerk gelungen. Leider bleibt die Story dann sehr trocken und nichtssagend.

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                                            OrdellRobbie 24.03.2016, 19:52 Geändert 09.04.2016, 17:30

                                            Stimmungsvoller Anti-Western mit ganz besonderem Look (schwarz/weiß) und einem tollen Antihelden (Johnny Depp, fabelhaft).
                                            Für diejenigen, die nicht viel mit dem klassischen Western à la Clint Eastwood anfangen können ist Jim Jarmusch's "Dead Man" eine angenehme Abwechslung. Außerdem ist Neil Youngs grungig-nihilistischer Gitarrensound ein Genuss!

                                            Fazit: Ungewöhnlicher Western, der durch seine melancholische Stimmung und Musik besticht

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                                              Wenig Handlung, ganz viel Spaß.
                                              Bei "Thelma & Louise" muss ich ein Auge zudrücken, denn dieser Film ist zu süß. Warum? Herrliche Landschaftsaufnahmen, beeindruckend eingefangen (Wie gern möchte man doch die Westküste bereisen?). Ein poppiger Soundtrack. Zwei toll agierende Frauen, die einfach spontan sind und die Welt erleben wollen, FREEDOM!
                                              Ja, ich liebe dieses Roadmovie. Ganz besonders, weil hier die weiblichen Wesen die Heldinnen sind. :-)
                                              Es gibt die ein oder andere Länge und Vieles wirkt arg gekünstelt und albern; das hält aber nicht vom Filmgenuss ab.
                                              8/10

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                                              • John Carpenters "The Thing" war doch auch eine große Inspiration für Hateful 8, oder?

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                                                  OrdellRobbie 08.03.2016, 21:06 Geändert 08.03.2016, 22:43

                                                  Atemberaubende, weitsichtige , gigantische Bilder - die Kamera folgt dem Berserker von DiCaprio auf Schritt und Tritt. Tag und Nacht. Stille. Niemand sagt ein Wort. Eisige Kälte. Eisige Kälte. Wind, Wasser, Eis. Verloren im Nirgendwo. Allein. Da, in der Ferne - ein Sonnenstrahl. Und schon ist er weg. Der brachial-realistische Survival-Thriller nutzt alles, um ans Ziel zu kommen. Die Natur, die Tiere - alles Mittel zum Zweck - zum Überleben von Hugh Glass alias Mr. DiCaprio. Für den Zuschauer ist der 156-minütige, sehr langsame Film entweder Ästhetik oder Langeweile. Denn erst am Schluss kommt "The Revenant" in Schwung und wird aufregend. Die anfangs behäbige Inszenierung wiederholt und zieht sich. Betrachtet man die Story ist sie nämlich nicht so fein ausgearbeitet. Doch all diese Mängel bügeln Kamera (faszinierend weit, klar), Schauspieler ( auch Tom Hardy!) und Musik aus.
                                                  Résumé : Ein tolles Erlebnis, meisterhaft; mit kleinen Mängeln

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                                                  • Carrie - Das Original von De Palma
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                                                    Danke :-)

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