Prestigeww - Kommentare

Alle Kommentare von Prestigeww

  • 5

    Ich kann die begeisterten Kritiken nicht nachvollziehen. Für Vergleiche mit Scarface und Heat fehlen dem Film sowohl die ausgefeilten Dialoge als auch jeder visuelle Stil. Bis auf einen etwas zu ausgiebig eingesetzten Überbelichtungs-Effekt haben wir Tatort-Optik, nicht mehr. Schlimmer ist allerdings, dass der Film die komplette erste Stunde nicht aus dem Knick kommt, da er sich mit Charakterstudien aufhält, die für sich genommen zwar interessant sind, dann aber doch nur wieder im altbekannten Brei aus Verrat, Gier und brüchigen Allianzen münden. Auch das Ende, was nach dem Ende kommt, das nach dem Ende kommt trägt nicht gerade zur Peppigkeit bei.

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    • 4 .5

      Normalerweise lasse ich mir ja von Anschlussfehlern und Logiklücken nicht einen Film versauen, aber so viel gallopierende Dämlichkeit wie in Fast Five lässt selbst Michael Bay's Transformersfilme wie Bildungsfernsehen wirken. Ich meine, was will ich mit einem Heist-Film, bei dem jedes kleinste Element des Superplanes von so frappierender Dummheit durchdrungen ist, dass ich ernste Zweifel habe, ob Vin Diesel erfolgreich die Post aus seinem eigenen Briefkasten rauben könnte. Und wenn das dann unter Außerkraftsetzung aller Gesetze von Vernunft und Physik trotzdem klappt, dann macht mich das...wütend.

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      • 8

        Attack the Block spielt munter auf der Klaviatur der Genreversatzstücke und reiht nahtlos Schwarze Komödie, Splatterfilm und Milieudrama aneinander, als ob dies das normalste der Welt wäre. Der Soundtrack ist Hammer, die Gags zünden, die Spannung funktioniert und Oneliner kommen im Minutentakt. Nur die Monster waren zu niedlich.

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        • Wo muss ich klicken, damit ich nichts mehr von Mademoiselle Bordelaise verpasse?

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          • Hahaha, FutueInstitute hat die ja alle schon in seiner Kristallkugel gesehen, sogar die, die erst in 3 Jahren rauskommen.

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            • Vielleicht sollte jemand der BPjS etwas verraten, was auch mei Verhältnis zu Filmen verändert hat: Das sind nur Schauspieler, die sterben nicht wirklich. Also kein Grund zur Panik.

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              • Die Scarlett und der Matt - die sind auch zwei schöne Tiere. Klingt doch nach einem tollen Sonntag-Nachmittag Film.

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                • 8

                  "And another tree here...."

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                  • 8

                    Ich verstehe natürlich sehr gut, was der geneigte Filmfreund an diesem Film kritisieren kann: Amerikaner auf dem Euro-Trip sind eine Plage, egal ob sie Pro oder Contra Paris sind. Aber Woody Allen gelingt es so gut diesen speziellen Reiz von Paris einzufangen. Eine Stadt, in der viele vergangene Epochen präsenter sind, als in irgendeiner vergleichbaren Metropole und die genau dadurch ihren Reiz gewinnt, dass der eine sich beim Anblick der Cafés und Boulevards sich an die Regisseure der Nouvelle Vague erinnert fühlt, der andere an Hemingway, der dritte an Paul Gaugin und der vierte an Ludwig den XIV oder Napoleon. Nirgendwo fühlt man sich mehr vom Umstand angewiedert, dass man zu einem Leben in der Gegenwart verdammt ist - und genau daran hat mich der Film so wunderbar erinnert, dass ich ihm seine Schwächen gern verzeihe.

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                    • 6

                      Was an Godards Détective positiv heraussticht ist neben dem Hauptdarsteller Johnny Hallyday lediglich der Humor, der hauptsächlich auf die Figur des Boxers (Stéphane Ferrara) konzentriert ist. Dieser Riese mit dem Gemüt eines Kindes verwundert seine Umgebung wiederholt durch seine Ankündigung Tiger Jones zu schlagen – doch Tiger Jones ist niemand anderes als er selbst. Auch seine Schatten-Boxübungen sind eine Augenweide, für die nicht nur Tennisbälle herhalten müssen, sondern auch die nackten Brüste seiner Freundin. Es ist nur richtig, wenn er für diese Auflockerungen des sonst eher öden Plots von Johnny Hallyday mit bizarr großen Toblerone-Stücken belohnt wird.

                      Leider vermurkst Jean-Luc Godard dieses vielversprechende Konzept mit einer Vielzahl seiner wirren Manierismen. So sind alle Figuren besessen von Literatur und werfen sich die ganze Zeit Zitate (und Bücher) um die Ohren. Jede der Figuren hat dabei ein Buch, das er ständig bei sich trägt und das seine Rolle widerspiegelt. Hinzu kommen eine Vielzahl von Symbolen und Ideen, die Jean-Luc Godard zwar andeutet, aber dann das Interesse verliert, bevor er sie zu Ende führt: der Boxer und sein Kampf, Sex, Ehe und Partnerschaften, die Vergangenheit des Detektivs, das Spiel mit Genrekonventionen – all diese spannenden Motive führen ins Leere. Schlimmer noch: Diese überflüssigen Spielereien nehmen dem Film die Leichtigkeit und das Tempo, welche die früheren Godard-Filme auszeichneten und ohne welche der Zuschauer bei einem derart fragmentierten Plot leider vollkommen das Interesse verliert.

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                      • 6 .5

                        Liam Neesons immergleicher weg von kleinen zu größeren Endgegnern mit jeweils steigendem Bodycount auf der Suche nach seiner kleinen Prinzessin erinnert ein wenig an die Ab-18-Version von Super Mario. Hab den Film ohne Ton mit griechischen Untertiteln im Bus gesehen und hatte nicht das Gefühl irgendwas nicht verstanden zu haben. Ein Actionfilm von der Stange eben.

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                        • Auf diesen Text habe ich gewartet, Nils! Gewartet hab ich! Jetzt kann der Winter kommen.

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                          • 8 .5

                            Screeen! ist unser neues Kinomagazin, und wir produzieren es für Euch! Daher ist es uns besonders wichtig zu erfahren, was ihr von unseren bescheidenen Versuchen haltet. Kritik, Verbesserungsvorschläge oder - Gott bewahre - Lob von Euch ist daher herzlich willkommen!

                            • 8

                              Wirklich unterhaltsamer Horrorthriller, der sein Tempo und seine Grundstimmung schneller und souveräner wechselt, als man dies von seinen Genre-Genossen kennt. Wer hier einen 0815 Backwood-Horror erwartet, sollte sich auf etwas gefasst machen. Hervorragend auch, dass Kevin Smith nicht vergessen hat, dass seine eigentlichen Stärken in cleveren Monologen/Dialogen und in seinem schwarzen Humor liegen. Gerade letzterer bricht hier in manchen Szenen so unerwartet hervor, dass es eine wahre Freude ist. Wer also glaubt, dass sich Klassenkasper Kevin "Silent Bob" Smith hier ins falsche Genre verirrt hat, der irrt. Red State ist ein lupenreiner Smith-Film und mit Sicherheit der beste seit einer ganzen Weile.

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                              • Ich freue mich schon auf das Sequel über die Erfindung des Fleshlights. Titel: "Der einsame Seemann Nimmersatt" oder einfach nur "Druck". Egal! Wenns Briten machen wirds sicher putzig und gar nicht obszön ;)

                                • 5

                                  Die Idee ist ja ganz nett und ich war auch ein großer Fan von den Sch'tis, aber dieser Film über belgische Zöllner und ihre französischen Kollegen entlockte mir bestenfalls leichtes Schmunzeln, die Liebesgeschichte ist irgendwe egal und die Wandlung vom Franzosenhasser zum Europäer auch irgendwie nicht im Geringsten nachvollziehbar.

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                                  • 7

                                    Guckt sich weg wie lauwarmer Kakao und hat zwei-drei wirklich gute Gags, zumal ich zu den Glücklichen gehöre, die über nichts so sehr lachen können, wie Fußball mit Katzen. Manchmal, ja manchmal, ist ein Film wie Leg dich nicht Zohan an genau die richtige Wahl fürs Abendprogramm.

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                                    • Der Trailer, der ja ziemlich arm an Shakespeare ist, hat mich wieder daran erinnert, wie beschissen ich den Film auf der Berlinale fand.

                                      • Neil Partick Harris ist echt immer so das Highlight in den Harold & Kumar Filmen, da er eben nicht sich selbst spielt, sondern eher die Barney Stinson-Version von sich selbst.

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                                        • 9 .5

                                          Je öfter ich ihn sehe, desto mehr liebe ich geraubte Küsse. Er ist einfach von vorn bis hinten vollgestopft mit Szenen für die Ewigkeit, einem feinen Humor, einer guten Portion Melancholie und mehr als einer wichtigen Lebensweisheit: Manchmal ist die Liebe nicht das, was man sich aussucht, sondern das, was einem passiert.

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                                          • 10

                                            Ähnlich wie in G.W. Papsts Film 'Kameradschaft' gibt hier Renoir seiner großen humanistischen Hoffnung Ausdruck, dass die offensichtlichen Zeichen täuschen und dass der zweite Weltkrieg, der schon deutlich als Gefahr spürbar ist, sich doch noch abwenden lässt. Für Renoir bestehen die Grenzen nicht zwischen den Völkern, sondern bestenfalls zwischen den gesellschaftlichen Schichten.

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                                            • 8

                                              Papsts Plädoyer für eine nationenübergreifende Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich kann man wohl erst dann richtig würdigen, wenn man auch das Produktionsjahr 1931 bedenkt. Es ist wohl ein letzter verweifelter Versuch den Menschen auf beiden Seiten klar zu machen, dass sie nichts trennt als eine harmlose Linie auf der Landkarte und die Bereitschaft sich die Hand zu reichen.

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                                              • 6 .5
                                                über Zardoz

                                                Sean Connery kämpft als futuristische Dorothy in einer roten Brüno-Lederhose gegen frigide Emo-Hippies in fliegenden Steinköpfen. Noch Fragen?

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                                                • 9

                                                  Herzog Filmt aus einem Hubschrauber heraus die brennenden Ölfelder Kuwaits. Mit wenigen Kommentaren, Bibelzitaten und klassischer Musik gelingt es ihm, den Zuschauer auf eine verstöhrende Reise zu führen, der er sich schon aufgrund der Bildgewalt kaum entziehen kann. Herzog interessiert sich dabei nur nebensächlich für banale Themen wie Politik oder Krieg. Vielmehr sucht und findet er die grausame Ästhetik, die in der Zerstörung liegt. Er filmt einen - wie er es beschreibt - Weltuntergang, der sich in Form absoluter Schönheit vollzieht.

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                                                  • 8

                                                    Tropa de Elite 2 scheint eine direkte Antwort auf die Kritik am ersten Teil zu sein, welche vor allem bemängelte, dass das brutale Vorgehen der BOPE nicht weiter hinterfragt wurde. Captinan Nascimento wehrt sich explizit gegen die Vorwürfe, seine Polizei-Einheit sei eine faschistoide Unterdrückungsmaschine, die erst schießt und dann fragt. Doch im Verlauf des Filmes, in dem Nascimento durch Beförderungen in höhere politische Kreise aufsteigt, lernt er auch die Verwicklungen des Staates in das Drogengeschäft kennen, dass er bisher immer dem "Straßenabschaum" allein in die Schuhe geschoben hat. Er erkennt, dass die linken Spinner und Menschenrechtstrottel gar nicht so unrecht hatten und muss sich fragen, auf welcher Seite er steht. Dabei bietet der Film, neben dem höhen Grat an Selbst-Reflexion, auch ordentlich Action und wirklich schockierende Szenen. Ein kluger Action-Film, das.

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