Prestigeww - Kommentare
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Alle Kommentare von Prestigeww
Eine spannende Doku über ein Trio, wie es Hollywood nicht besser hätte erfinden können. Schade nur, dass es die Regisseurin fast überhaupt nicht interessiert hat, wie aus Marx-Mahler der Hitler-Mahler geworden ist ("Aus meiner Sicht war das eine logische Entwicklung" - na danke, Herr Mahler) und warum Ströbele der Treehugger geblieben ist, der er war. Schade, gerade da wo's interessant wurde, wo die Brüche in den Biographien liegen, hat sie nicht nachgehakt, sondern sich mit Phrasen begnügt.
Man kann ja von Richard Gere halten, was man will, aber ein Offizier und Gentleman ist wirklich ein nahezu perfekter Film: Der Rhytmus, die Dramaturgie, die Dialoge, die Romantik, das Drama - alles exakt in der richtigen Dosis, zu exakt der richtigen Zeit. Und auch dieses seltsame homoerotische Hass-Verhältnis zwischen Mayo und seinem Ausbilder Foley - mindestens in der Top 5 der Love-Hate-Buddys. Und wenn es Ein Offizier und Gentleman dann noch schafft, drei Finale hintereinanderzupacken, von denen jedes einzelne andere Filme vor Neid erblassen lassen würde, dann erkennt man, was dieser unterschätzte Klassiker wirklich ist: Ein Film, der gleichzeitig in allen Fächern Klassenbester sein möchte - und damit auch noch durchkommt.
Eigentlich ein ganz amüsanter Film, wenn man bedenkt, dass die notgeile Prolo-Clique um Tom Hanks mindestens genauso unsympathisch ist, wie der Juppi, der ihnen die Party vermasseln will. Selbst Tom Hanks selbst schafft es bei aller Auferbietung seines jugendlichen Charmes nicht, aus seinem trotteligen ADS-Egomanen auch nur ansatzweise einen Menschen zu machen, für den man das geringste Mitgefühl entwickelt. Mir wär am Lieber gewesen, seine Verlobte hätte ihn abgesägt. Dafür gibt es einige wirklich gelungene Gags.
Werner Herzog besucht den Vorhof zum Jenseits, spricht mit den Toten und kehrt lebend zurück. Ein atemberaubender Film und eine der besten Dokus, die ich bisher gesehen habe.
Aber wo bleibt He-Man?
Das perfekte Date-Movie, wenn ich diesem Text glauben darf ;)
Nazis auf der Jagd nach mythischen Superkräften, geheime Superwaffen und versteckte Labore, verrückte Wissenschaftler mit schwarzen Schutzbrillen und Nazi-Schurken, die von der Weltherrschaft träumen. Mit einer deutlichen Bewunderung für die Indiana Jones-Filme führt uns Captain America in eine Zeit, in der Helden noch nicht gebrochen waren und Superschurken böse aus Überzeugung.
Das patriotische Pathos (es ist nun einmal Captain America), das den Film eigentlich unerträglich machen müsste, fängt Joe Johnston geschickt auf, indem er Captain America als augenzwinkernde Pseudo-Propaga im Retro-Look inszeniert, die zahlreichen Klischees gleichzeitig umarmt und auslacht. So gibt es einen verrückten Nazi-Wissenschaftler, der allerdings sein ganz gesundes Pendant im deutschen US-Wissenschaftler Abraham findet. Und der einzige Schwarze der Spezialeinheit ist zwar ein harter Brocken, doch als Harvardstudent parliert er auch vorzüglich deutsch und französisch. All dies macht Captain America zu einem vorzüglichen Abenteuerfilm und einer erfrischenden Zeitreise in eine Ära, als Abenteuerfilme noch voller Abenteuer waren. Schade, dass dies wohl der einzige Weltkriegs-Einsatz für Captain America bleiben wird.
Und das konvertierte 3D? Das erste Mal, dass es auf mich nicht wie konvertiert gewirkt hat. Überhaupt ist es einer der wenigen Filme, die mit Spaß ihre Action in 3 Dimensionen ausbreiten.
Miyazaki macht wie in seinen anderen Filmen auch in Arrietty aus der Geschichte um die kleinen Borger eine ruhig erzählte und traurige Geschichte zum Thema "Natur und Mensch", in dem das Mystische ebenso selbstverständlich seinen Platz hat wie das Alltägliche. Hier sind die scheuen Borger die von Aussterben bedrohte Rasse, die zwar gewohnt ist, sich mit der Gegenwart der Menschen zu arrangieren, aber doch von ihnen verdrängt wird. Wie für Ghibli-Filme üblich, spricht die Geschichte um das kleine Borger-Mädchen und ihren menschlichen Freund ebenso zu Kindern wie zu Erwachsenen und vermeidet einfache Happy-Ends ebenso wie plumpe Heal-The-World-Botschaften. Natur, das ist hier ebenso Schönheit wie Bedrohung, was aber genauso auch für die Zivilisation gilt. Genau das macht den Film so bittersüß und so anders.
Nein nein nein nein nein! Auf Platz 1 gehört ganz eindeutig, und ohne jede Diskussion unsere liebe Mitarbeiterin Léa! Sarah, da hast du gepatzt!
Das Filmposter sagt eigentlich schon alles: Ein Klan, der Kali Menschenopfer en Masse darbringen will, Rassismus, die englische Kolonialherrschaft in Indien - all dies ist nichts, was echten Haudegen den Spaß verderben kann. Kein Wunder also, dass sich Cary Grant, Douglas Fairbanks Jr. und Richard Farnsworth lieber mit Streichen am Lachen halten, während um sie herum die Inder sterben wie die Fliegen. Denn was ist schon ein indischer Bürgergkrieg gegen die Drohung des besten Freundes, eine Frau zu heiraten und die Armee zu verlassen? Herrlich Oldschool!
Ein wirklich schöner Film: Die Bilder, die Musik, der Rhythmus, die Schauspieler - fast makellos. Würde er die Fragen allgemein stellen: Wo kommen wir her? Wie werden wir zu moralischen Wesen? Welche Entscheidungen müssen wir im Leben treffen? - es wäre ein Meisterwerk geworden. Doch der Film bleibt so eng an eine christliche Deutung der Welt geknüpft, dass für mich wenig übrig blieb.
The Tree of Life versucht nicht wirklich, die "Großen Fragen" zu stellen, wie oft lesen ist. Er versucht lediglich eine Theodizee in Filmform zu vollbringen, eine Rechtfertigung des Glaubens trotz der Einsicht, dass auch guten Menschen schlimme Dinge widerfahren. Nicht weniger, aber eben auch nicht mehr.
Denn eigentlich ist Malick schon zufrieden, wenn wir seine kleine Pastoren-Botschaft schlucken, für die er die Hiobs-Geschichte gleich mehrfach als Leitmotiv im Film platziert: "Wenn der Herr gibt oder wenn er nimmt - in beiden Fällen erkennen wir die göttliche Hand." Und was ist schon irdisches Leid gegen die ewige Strandparty im Jenseits? Amen!
Selbst wenn Malick Freud und Darwin einbezieht, dann nur, um diese in das christliche Denken zu integrieren. Was übersteht, wird abgesägt. So wird die aufkeimende Sexualität eines Kindes als Verlust der Unschuld und Sündenfall inszeniert, den nur die Einsicht in die (göttliche) Gnade auffangen kann. Moral, das ist für Malick nichts anderes als die Hinwendung zu Gott als Gegenbild zur selbstsüchtigen Natur. Basta! Auch die Evolution hat hier nur den Zweck, den Menschen als Krone der Schöpfung zu erschaffen, und schon zu Dinozeiten war Gott gegenwärtig, um kranke Saurier zu trösten.
Sicher, das alles macht im Rahmen dieses Filmes absolut Sinn, denn wenn ein gläubiger Mensch über seine von christlichen Werten geprägte Kindheit nachdenkt, dann ist klar, dass er alles, was um ihn herum geschieht, nur im Bezug auf Gott einzuordnen versucht. Mir ist das jedoch zu wenig. Es bleibt ein packender, wunderschön fotographierter Film mit toller Musik und altbackenem Weltbild.
Schleudert die Purschen zu Poden!
Wenn Glee als Serie erlaubt ist, dann will ich auch Unseren Lehrer Doktor Specht auf der Liste sehen. Der hat sogar die Rabauken mit langen Haaren zu anständigen Staatsbürgern erzogen!
))<>((
Dieser Film ist auf so vielen Ebenen so verkehrt, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr rauskommt. Plus: Der wohl ekelerregendste Filmkuss der Filmgeschichte. Schon der Gedanke daran, wie Charles Bronson seinen borstigen Popelfilter in das sanfte Gesicht dieser Blondine drückt, dürfte mein sexuelles Verlangen für die nächsten Monate zum Erliegen gebracht haben.
Die zivilisierten Amerikaner, die sich wie wilde Bestien abschlachten und als Gegensatz dazu die wunderschöne Natur, bevölkert von edlen Wilden, welche den ganzen Tag nur im Meer planschen und fröhlich tanzen. Wer das für tiefgründig hält...naja. Diese Idee der zivilisierten Barberei hat Apocalypse Now bedeutend weniger naiv und um ein vielfaches weniger prätentiös auf die Leinwand gebracht.
Besonders nervig auch die Bildsprache, die manchmal wirklich sehr schön ist (etwa wenn der Wind nach der Schlacht durch die Wiesen rauscht), aber in ihrer plakativen Plumpheit meist aussieht wie ein Band-Aid-Heal-the-World Musikvideo.
Von diesem ganzen christlichen Erlösungskitsch fange ich gar nicht erst an.
Ein junges Pärchen beim ersten Date, es läuft eher mäßig. Alain Delon gibt sich kühl, Monica Vitti spielt die spröde Blonde. Sie kommen an einer breiten Kreuzung an und müssen die Straße auf einem Zebrastreifen überqueren. Als sie sich in Bewegung setzen, flüstert er ihr zu: "Sobald wir drüben sind, küsse ich dich!".
Da sage noch mal einer, dass man(n) von Filmen nichts lernen kann!
Wenn die Polizei die Bude wenigstens nur deshalb dicht gemacht hätte, weil die Qualität der Filme so ärmlich war. Aber dem Bedürfnis der Leute nach bezahlbaren Filmen mit Razzien begegnen ist doch der falsche weg. Davon geht nicht eine Person mehr ins Kino. Und wir leben nun einmal in einem Zeitalter, in dem auch DVDs schon altmodisch sind. Und wenn Leute 10€ im Monat für einen Rapidshare-Zugang ausgeben, dann wären sie wahrscheinlich auch bereit, diesen Betrag für einen legalen Service zu bezahlen.
Ein Film muss ja nicht unbedingt schlecht sein, damit man ihn ausmacht. Als ich mir neulich Carlos auf DVD angesehen habe, dachte ich mir nach 2,5 Sunden, dass ich mittlerweile verstanden habe, worauf der Film hinaus will und welche Mittel er hierfür wählt. Die nächsten 2,5 Stunden hab ich mir geschenkt und dabei hatte ich nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Trotzdem ein ganz guter Film. Das geht natürlich nur bei DVD. Bei Enter the Void hatte ich hingegen offene Hassausbrüche im Kino gegen diesen eigentlich tollen Film, der aber einfach eine komplette unerträgliche Stunde zu lang war.
Besprechung bietet einige sehr interessante Einblicke in Gesten und Rituale von Personengruppen, zu denen uns sonst den Zugang verwehrt bleibt. Leider gibt die "Listen and repeat"-Telekolleg-Struktur der (immerhin sehr charmanten) Zwischensprecher/innen dem Film etwas arg didaktisches. Weniger Eingriffe in die Meinungsbildung des Zuschauers hätten dem Film besser angestanden.
Ein Profikiller-Mädchen wird Opfer einer Verschwörung und will sich an ihren Peinigern rächen? Klingt wie 'ne Mischung aus Leon der Profi und Salt. Tatsächlich ist es auch nicht die Story, welche diesen Film einzigartig macht. Es ist die brillante Inszenierung durch Regisseur Joe Wright, der das kleine Wunder vollbracht hat, aus einem Hollywood-Action-Thriller einen Autorenfilm mit ganz persönlicher Handschrift zu machen. Zwischen Verfolgungsjagten und Schießereien lädt er den den Film mit märchenhaften und surrealistischen Bildern auf, die man so noch nicht in einem Blockbuster gesehen hat. Überhaupt hat Wright den Mut, visuell neue Wege zu gehen. Hierbei hilft ihm die grandiose Musik der Chemical Brothers, welche den Bildern ihren eigenen ungewöhnlichen Rhythmus aufzuzwingen scheinen. Und wem das immer noch nicht reichen sollte, dem werden schwule Neo-Nazi-Killer aus Hamburg und ein pupstrockener tiefschwarzer Humor präsentiert. Also bitte, was will man mehr?
Ich hab mir jetzt nach vielen Jahren endlich auch mal die Redux-Fassung angesehen. Ich muss allerdings sagen, dass sie - indem sie etwas zum Film hinzufügt - viel vom Filmerlebnis raubt. Die neuen Passagen waren fast ausnahmslos Szenen, in denen Leute über das reden, was gerade um sie herum passiert. Besonders die französischen Kolonialisten scheinen beim Abendessen gern Nachhilfe in Zeitgeschichte zu geben. Dadurch wurde die Handlung jedoch wieder historisch und politisch exakt verankert, was wiederum die allegorische Dimension des Filmes untergrub. Einem Film, der eigentlich eine surreale Odyssee in die menschlichen Abgründe sein will, tut es nicht gut, das Band zur historischen Realität zu eng zu binden. Als Bonusmaterial waren die Szenen zwar interessant, aber der Kinofassung gebe ich nach wie vor den Vorzug.
Auch ist mir aufgefallen, wie sehr ich bei Apocalypse Now die deutsche Synchronisation mehr schätze als die Originalfassung. Marlon Brandos deutscher Brummbass ist viel eindringlicher als das dünne Originalstimmchen. Auch die Übersetzung einiger Schlüsselzeilen ist genial, da hochtrabender als im Original. Aus "You're an errand boy sent by grocery clerks to collect the bill." wurde das viel süffigere "Sie sind ein Laufbursche, von Kolonialwarenhändlern geschickt, um die Rechnung vorzulegen." Aus grocery clerks Kolinalwarenhändler zu machen ist nur eines der vielen Indizien für die feinfühlige und kluge Übersetzung.
Ja, ich weiß, ich bin nicht die Zielgruppe für einen Film namens Brautalarm. Aber wenn wenn als Produzent Judd Apatow mit seinem Namen bürgt, dann verspricht dies etwas anderes zu werden, als der Titel vermuten lässt. Und wie erwartet ist auch Brautalarm ein Film der Gegensätze. Er ist durch und durch Chick-Flick, aber der einzige dieses Genres, bei dem eine Frau mit den Worten "Es kommt wie heiße Lava" in ein Waschbecken kackt. Er ist ein Film über Frauenfreundschaften, aber auf eine Weise, die auch Männer gut nachvollziehen können, da er nicht nur Sex-And-The-City-Tussiklischees aneinanderreiht. Es ist ein Film der einen Lachen lässt, der einen berührt und dem man sein ehrliches Mitgefühl für alle Figuren anmerkt.
Dreh- und Angelpunkt von Brautalarm ist dabei Kirsten Wiig, welche ihre Rolle verletzlich und doch stark spielt. Sie ist eine der wenigen Frauen Hollywoods, welche wirklich lustig sind, ohne ins Alberne abzugleiten. Obwohl sie von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt, wirkt sie nie lächerlich und als Zuschauer lacht man zwar über ihre Missgeschicke, aber nie über sie. Stattdessen fühlt man mit ihr und drückt ihr die Daumen, das sie doch zu einem guten Ende findet. So müssen Komödien sein, dann ist auch die Zielgruppe egal.
So sieht es aus, wenn Prolls von Exzess träumen: Irgendwo hinfahren wo einen keiner kennt, sich zulaufen lassen um aus der eigenen Engarschigkeit rauszukommen, Scheiße bauen, versuchen Scheiße vor den Daheimgebliebenen zu vertuschen und dann zurück zur Frau/Freundin unter die kuschelige Bettdecke kriechen weil es hier eh am schönsten ist. Das ist in etwa die Story von Hangover 1 und 2. So ist dann auch nicht verwunderlich, wenn in Hangover 2 der größte Langweiler von allen über das wilde Tier philosophiert, dass in ihm wohnt, und sich anscheinend von Bier ernährt.
Vor langem gab es mal diese seltsame Gruppe im StudiVZ: "Wir glühen härter vor als ihr Party macht." Jene Leute, bei denen die eigene Vorstellung von einem wilden Leben hier beginnt und hier schon wieder aufhört dürften die Zielgruppe des Filmes sein - all die Wochenend-Anarchisten, Afterwork-Desperados und Pauschal-Abenteurer sollten sich hier aus der Seele gesprochen fühlen. Zum Glück hat mich der Herrgott mit einem denkbar einfach gestricktem Humor gesegnet und ich konnte wenigstens noch über ein paar der Pimmelwitzchen schmunzeln. Ansonsten Totalausfall.
Source Code ist in seiner Twist-und-dann-Super-Twist-Struktur im Grunde eine auf 90 Minuten ausgedehnte Episode von "Outer Limits" - allerdings eine von den Gelungenen. Noch dazu ist er gut gespielt, kurzweilig und mit schönen Frauen geziert. Das konnte man von der Serie damals ja nicht gerade behaupten.