Professor Chaos - Kommentare

Alle Kommentare von Professor Chaos

  • 10

    Es geschah an einem Donnerstag Mittag, irgendwann im Sommer vergangener Tage.
    Die Sonne verwandelte zu dieser Jahreszeit meine Heimatstadt (irgendwo im nirgendwo) in die Hölle. Die brütende Hitze, das gnadenlose Blenden der Sonne, hier möchte man sein Leben nicht verbringen.
    Es war gegen 8 Uhr in der Früh, als ein Mann mittleren Alters in die Stadt einritt. Sogleich machten sich einige der Buxter Jungen daran einen herben, naja nennen wir es „Scherz“, mit dem Neuling zu machen.
    Falls ihr euch fragt, wer diese Buxter Jungen sind, hier in San Miguel, haben wir zwei kontrahierende Parteien, die beide die Kontrolle der Stadt für sich haben wollen. Die Buxter's und die Roccos.
    Es verstrich einige Zeit, die Buxters folgten weiterhin ihrem regen Treiben, ansonsten sah die Stadt tot aus, wie sonst auch, als plötzlich der Neuankömmling, mit Zigarrilo im Mundwinkel auf die Buxter Jungen los ging. Als er sich kurz im Sonnenlicht zu mir drehte, könnte ich schwören
    Clint Eastwood steht vor mir.
    Was nun folgt wird hier im Volksmund als der „Sarg-Irrtum“ bezeichnet
    Während er sich gemächlichen Schrittes den Buxters näherte, sprach er dem Sargbauer Folgendes zu:“Mach 3 Särge fertig.“
    Meine Augen weiteten sich, Schweiß tropfte mir von der Stirn. Hatte der Mann vor die Halunken zu erschießen? Wenn ja, warum braucht er für 4 Kerle 3 Särge.
    Gespannt sah ich zu wie Joe (dies war der Name des Neuankömmlings), vor den Buxters halt machte und anfing sich mit ihnen zu unterhalten. Was sie redeten, konnte ich leider nicht verstehen,
    aber von den Buxter Jungen schallte lautes Gelächter.
    Und plötzlich knallte es. So schnell wie die Szenerie sich abgespielt hatte, konnten meine Augen nicht folgen. Doch dann lagen 4 Halunken tot am Boden.
    Joe drehte sich um und ging lässig seines Weges. Beim Sargbauer hielt er einen Moment inne:“Hab' mich geirrt, wir brauchen leider vier.“
    Scheiße man. Ich meine, dieser Typ kommt in eine wildfremde Stadt, legt sich mit den Dorfschlägern an und verpasst ihnen so eins auf die Fresse, dass ihnen hören und sehen vergeht.
    Und wie hat's euch gefallen? Ich meine, das ist fast wie eine Szene aus einem Film, nur ist das tatsächlich so geschehen.
    Ich danke euch für's zuhören!

    17
    • 10

      Roman Polanskis letzter in den USA gedrehter Film gehört unbestritten zu den ganz großen Klassikern Hollywoods. Hier hat einfach alles gepasst.
      Das fängt mit der großartigen Story an. Angesiedelt im Los Angeles der 30er Jahre erzählt uns Polanski eine so raffiniert konstruierte Detektivgeschichte, die mit so vielen Wendungen und Offenbarungen aufwarten kann, dass man 5 Filme hätte füllen können. Doch überladen wirkt "Chinatown" zu keinem Zeitpunkt. Schritt für Schritt, Hinweis um Hinweis folgen wir Jake Gittes auf der Suche nach der Wahrheit.
      Die clevere und ruhige Inszenierung von Polanski, die ohne wirre Schnittfolgen und mit langen Einstellungen, erschafft eine fast greifbare Atmosphäre. Jake Gittes verfolgt, schnüffelt und die Kamera filmt immer wieder auf ungewöhnliche Art und Weise das Geschehen. Nicholson beim Stöbern und beobachten zu zu schauen ist dabei eine reine Freude. Minutenlange Stille schleicht sich ein, wenn Jake Gittes Schubladen durchsucht, ohne etwas Brauchbares zu finden und trotzdem starrt man als Zuschauer gebannt auf den Bildschirm. Polanski schafft es den Zuschauer in jeder Szene zu faszinieren.
      Zu den starken Bildern und den grandiosen Dialogen gesellt sich ein Soundtrack, der gleichermaßen aus dissonanten Piano-Klängen und lässig-melancholischen Saxophon Melodien besteht, die den Zuschauer in das Noir-Setting der 30er zieht und nicht mehr loslässt.
      Neben der handwerklichen Rafinesse und dem grandiosen Drehbuch, spielen Nicholson und Faye Dunaway so ziemlich alles und jeden an die Wand. Selbst das Rauchen einer Zigarette wird dank Nicholson zu einem unvergesslichen Erlebnis, ich meine, hat jemals jemand eleganter und lässiger Zigaretten geraucht? Verdammt da möchte man doch selbst anfangen Zigaretten zu qualmen, wenn man so cool dabei aussehen kann...
      Auch abgesehen davon, überzeugt Nicholson in jedem Moment. So authentisch und leidenschaftlich spielt er sich in das Gedächtnis der Zuschauer. Eine Schande, dass er für diese Leistung nicht mit dem Oscar bedacht wurde (und dann war es nichtmal Pacino's Leistung in der Pate II, die ihm den Preis strittig machte...komische Welt).
      An seiner Seite überzeugt Faye Dunaway als verführerische, wie undurchsichtige Femme Fatale. Die Chemie zwischen den Beiden macht jede gemeinsame Szene zu einem wahren Freudenfest. Das liegt natürlich auch an den großartigen Charakteren und den famosen Dialogen, aber Nicholson und Dunaway holen echt alles raus, was möglich ist. Unfassbar.

      "Chinatown" gehört tatsächlich zu den Filmen, die man ohne Probleme zu den (50) besten Filmen aller Zeiten zählen kann/muss. Ein raffinierter, spannender Plot, eine clevere Inszenierung, die großartige Kamera-Arbeit und Schauspiel aus einer anderen Sphäre, machen diesen Film zu einem cineastischen Wunderwerk, das man einfach lieben muss.

      19
      • 9

        Eine Gruppe, bestehend aus 5 Stereotypen, muss am einem Samstag nachsitzen. 9 Stunden an einem Samstag nachsitzen, klingt verdammt langweilig. Zu dem kriegen die 5 zu tiefst unterschiedlichen Jugendlichen eine Aufgabe, einen Aufsatz darüber zu schreiben, wer sie sind.
        Damit wären Grundgerüst und Schauplatz abgehakt, denn bis auf einige kurze Ausflüge, spielt sich das Geschehen in der geräumigen Bibliothek ab, wo die 5 beginnen sich und die anderen besser kennen zu lernen. Bis zum finalen offenbarenden Dialog im Kreis der neuen Freunde, liefert uns Hughes wunderbare Dialoge, sympathische Charaktere und kultige Szenen wie den abgefahrenen Tanz zu Karla Devito's "We are not alone".
        Dank den großartigen Darstellern, die in ihren Rollen mehr als aufgehen und den geschliffenen Dialogen, weiß "Breakfast Club" gleichzeitig wunderbar zu unterhalten und zum Grübeln anzuregen. "Der Frühstücksclub" ist witzig und tragisch zugleich und dabei immer respektvoll seinen Charakteren gegenüber. Die Jugendlichen werden nicht wie anfangs zu Stereotypen verurteilt, sondern zu Menschen, die mit den gleichen Problemen kämpfen wie jeder Andere auch. Am Ende, wenn alle offenen Fragen beantwortet wurden, wie bspw. der Grund für das Nachsitzen jedes Einzelnen, bleibt die Erkenntniss wahre Freunde gefunden zu haben, abseits von äußerlichen Unterschieden oder anderer Interessen.
        Hughes ist mit "Breakfast Club" ein wunderschöner Coming-of-Age Klassiker geglückt, der gleichsam als Komödie und Drama funktioniert und mit einem klugen Drehbuch und hervorragenden Darstellern auch den Zuschauern anderer Generationen gefallen dürfte, denn irgendwo sind wir doch alle gleich.

        9
        • 10

          Spoiler enthalten!

          Zuerst muss ich anmerken, dass ich den Roman nicht gelesen habe, weshalb ich "Uhrwerk Orange" nicht als Romanadaption, sondern lediglich als Film beurteilen kann.

          In meinem Freundeskreis, gibt's Niemanden, der so filmverliebt ist, wie ich.
          Da werden dann ab und an Fragen gestellt, wie: "Welcher Film ist denn dein Lieblingsfilm?"
          Eine außerordentlich schwere Frage, die ich immer mit "Star Wars" beantwortet habe. Kindheitserinnerungen, großartige Unterhaltung und zahllose erinnerungswürdige Szenen.
          Doch je häufiger ich diese Frage beantworte, desto öfter ruft in meinem Kopf eine Stimme: "Uhrwerk Orange". Da ich dieses Meisterwerk heute wieder einmal aus dem DVD Regal gekramt habe, kann ich auch sagen warum. "Uhrwerk Orange" ist unter (so weit es denn möglich ist) objektivem Maßstab der beste Film den ich je gesehen habe.
          Es beginnt beim Soundtrack bzw. beim Musikeinsatz. Das Grundthema kreiert eine mysteriöse und bedrückende Atmosphäre, die im krassen Gegensatz zu den wohlklingenden Tönen der Musik Beethoven's kaum Dialogzeilen braucht, um den Zuschauer in den Bann zu ziehen. Kombinieren tut Kubrick das mit aberwitziger Verspieltheit in der Inszenierung der ersten Hälfte. Ein Beispiel sei die außergewöhnlichste Sex-Szene der Filmgeschichte, die in rasantem Tempo eine unglaubliche Bilderflut auf den Zuschauer loslässt, dass dieser glatt vergisst eine "einfach" Sexszene, anstatt eines Kunstwerkes zu betrachten.
          Ein anderes Beispiel sei die legendäre Szene in der Alex seinen Drooges in Zeitlupe eine Lektion erteilt, während die inspirierenden Klänge Beethovens eine regelrechte Antithese zwischen Bild und Musik hervorrufen. Ja der musikalische Einsatz in "Uhrwerk Orange" ist wohl nur 9 Jahre später in "Cannibal Holocaust" ähnlich grandios gelungen.
          Doch außergewöhnliches Zusammenspiel von Bild und Ton machen aus einem Film kein Meisterwerk.
          Daher der nächste Punkt. Das Schauspiel. Hier reicht es wohl die Leistung von Hauptdarsteller Malcolm McDowell zu nennen. Sein Schauspiel ist in der ersten Hälfte frech, belustigend und dabei angsteinflößend, während im zweiten Teil er die verängstigte Person mimt. Seine charakterliche Entwicklung ist erschreckend und erstaunlich zu gleich.
          Und hier wären wir beim nächsten Punkt angelangt. Der Geschichte.
          Durch mentale Folter wird versucht aus gewaltbereiten Sträflingen, "normale", gesellschaftsfähige Menschen zu machen. Gewalt und Sex sind nun kein Problem mehr, da der Betroffene unter schweren körperlichen Schmerzen und Übelkeit leidet, sollte er mit eben diesen konfrontiert werden. Alex wird im Verlauf zur politischen Spielfigur beider Seiten. "Uhrwerk Orange" komplett zu analysieren und zu interpretieren, ist vermutlich unmöglich, zu weitreichend und vielschichtig sind politische, wie gesellschaftlichte Aspekte. Ebenso die quasi Wiederholung der von Alex ausgeübten Gewalttaten, die im späteren Verlauf umgedreht werden und den Worten "Man sieht sich immer zwei Mal im Leben" einen bitteren Beigeschmack geben. Unser sein ist durch Gewalt geprägt, so war es schon immer und wird es leider immer bleiben, weshalb das Auslassen des letzten Kapitels (in dem Alex seinem 3. Drooge nocheinmal begegnen darf) und die Beendigung mit dem Satz "Ich war geheilt, alright!", während Alex unter tosendem Beifall das alte "rein, raus Spiel" praktiziert (natürlich untermalt von Beethovens 9.), ein eher offenes Ende präsentiert. Der politische Machtkampf wird nicht entschieden, nur die Tatsache, dass Gewalt nicht "heilbar" ist.

          Zur Inszenierung Kubricks kann man nur sagen: Brillant. Wie er dieses dystopische Szenario mit allerhand skuriller sexueller Kunst kleidet, verbunden mit der atemberaubenden Kamera-Arbeit, gespickt mit unfassbar bissiger Satire, die jegliches aufkommendes Schmunzeln sofort im Halse ersticken lässt, das ist einmalig. Eine Horrorshow, eine Farce, die heute wie damals schockiert und nichts von seiner Brisanz hat einbüßen müssen.
          "Uhrwerk Orange" sollte als Pflichtlektüre in die Bildung einfließen, ein Film der so bedeutungsvoll ist, dass jeder ihn einmal gesehen haben sollte.
          "Uhrwerk Orange" ist nicht weniger als DAS Meisterwerk.

          15
          • 4

            Shyamalan ging einst als großer Hoffnungsträger nach Hollywood und schüttelte einfach mal so ein Debüt-Film aus dem Ärmel, der sich gewaschen hat. "The sixth sense" war spannend, atmosphärisch und über das Ende müssen keine weiteren Worte verloren werden. Doch mit steigender Anzahl an Mystery-Filmen, die mit einer unerwarteten Schlusswendung für Furore sorgen (sollten), sank auch die Qualität. Den Tiefpunkt bildete dann die Comic-Adoption "Avatar" künstlerisch wie finanziell. Also sollte es wieder eine eigene Idee sein. Und das muss man Herr Shyamalan lassen, er adaptiert nicht, dreht keine Fortsetzung, er setzt seine eigenen Ideen um, wie er will.
            Das wäre aber das Einzige, was man "After Earth" zu Gute halten kann, ansonsten bietet dieser Sci-Fi Streifen vorallem Langeweile.
            Die Geschichte ist schnell erzählt, Papa und Sohn überleben als Letzte einen Absturz auf einem (quasi) fremden Planeten. Da der Vater durch den Absturz bewegungstechnisch eingeschränkt ist, zieht sein Sohn alleine los um Hilfe zu rufen. Später werden immer mal wieder Rückblenden gezeigt, die wohl emotionale Tiefe suggerieren sollen, funktioniert leider nicht. Ansonsten läuft Grübelgesicht Jayden durch den Wald und sieht aller Hand beeindruckender Kreaturen. Das so ein Science-Fiction Film nicht mit tollen Charakteren oder einer gut durchdachten Story aufwarten wird, war ersichtlich. Das wäre aber auch nicht unbedingt wichtig, wenn man das Setting mehr ausgereizt hätte und mit Schauwerten und spannenden Kämpfen gespickt hätte. Doch bis auf einige schöne Kamera-Aufnahmen ödet der Film nur an. Das elitäre Militär-Gehabe zwischen Vater und Sohn nervt sogar ziemlich schnell und der obligatorisch-mitschwingende Pathos stört umso mehr.
            Smith und Smith sind sicherlich nicht förderlich für die Qualität des Streifens, sie stellen sich sogar ganz passabel an und holen aus der schwachen Story und den Charakteren überhaupt nichts raus. Das ist allerdings dem hanebüchenen Drehbuch zuzuschreiben. Haarsträubende Dialoge, Handlungsfehler, Storylücken, Logikloch um Logikloch gehen Hand in Hand und fahren den Karren letztendlich gegen die Wand. Aber Alles in Allem habe ich doch deutlich schlechteres erwartet. Die Effekte sind ganz nett anzusehen und 100 Minuten habe ich schon deutlich sinnloser verbracht, trotzdem Shyamalan hat sein Talent spätestens seit "The Village" irgendwo im Wald liegen gelassen und auch hier nicht wiedergefunden, aber irgendwo schlummert es und irgendwann wird uns der Inder einen weiteren Leckerbissen servieren, davon bin ich 100% überzeugt. "After Earth" kann ich allerdings nicht weiterempfehlen.

            9
            • 9

              Cabin in the woods gehört zu einem dieser Filme, die den Zuschauer am besten unterhalten, wenn er rein gar nichts über diesen Film weiß. Lediglich der Titel, daher gilt ab hier Spoiler Alarm!!
              Die besagte Hütte beinhaltet zwar quasi den gesamten Handlungsraum, was auf einen 08/15 Slasher hindeutet, doch was dort alles passiert und vorallem wie, das gab's vorher noch nicht zu sehen. "The Cabin in the Woods" spielt klug und originell mit gängigen Horror-Klischees, hüllt das alles in eine sehr undurchsichtige Geschichte um einen uralten Ritualmord und führt den Zuschauer durch eine skurille Horror-Parodie. Bis das Rätsel allerdings gelöst wird, kämpfen unsere Helden gegen böse Redneck-Folterfamilien-Zombies, durchlaufen dabei das gängige Storykonstrukt der (backwood)-Slasher auf humorvolle Art und Weise. Keine Finte wird ausgelassen und auch einer der skurillsten und überraschendsten Tode liefern uns Goddard und Whedon. Das ist alles sehr solide und unterhaltsam inszeniert, ein ums andere Mal sogar etwas gruselig. Richtig aufgedreht wird allerdings erst im Finale, wenn sich allerhand grausames Monster-Vieh durch die Anlage schlachtet und schließlich den Weltuntergang besiegelt. Das ist dann in den letzten 5 Minuten etwas zu überzogen, aber das intelligente und aufdeckende Spielen mit den Genreregeln macht einen Heiden Spaß, weswegen man darüber hinwegsehen kann.
              Ach und die Wassermenschen sollte man nicht vergessen, sind auch meine Favoriten.

              10
              • 10

                Zur 4. Staffel (die mich trotzdem passabel unterhalten hat) verlier ich jetzt lieber keine Worte, die richte ich an die ersten 3 Staffeln.
                Community ist eine Comedy-Serie die erfrischend anders daherkommt, obwohl sie quasi aus Referenzen besteht. Eine große, wunderbare Hommage an die Film- und Fernsehwelt. Popkulturreferenzen werden am laufenden Band auf den Zuschauer losgelassen, der sicherlich nicht jede Anspielung erkennt oder für gut befindet, der aber merkt wie viel Warmherzigkeit und Herzblut in dieser coolen Comedy-Serie steckt. Aber wäre Community lediglich eine Aneinanderreihung von Filmzitaten und Story-Konstrukt-Imitierung, hätte man sicherlich nur halb so viel Spaß. Die Macher schaffen es aber, vorallem auch dank wunderbarer Einfälle, alá Paintball, Stop-Motion und Special-Feiertags-Folgen, eine lebendige, sich entwickelnde Lerngruppe in den Raum zu stellen, die in einem College aller Hand Außergewöhnliches erleben darf. Eine kurios zusammengewürfelte Truppe, die im Laufe der Collegejahre zusammenwächst und irgendwann nur des Zusammenseins wegen studiert. Wobei eigentlich kaum studiert wird. Aber darum geht's auch nicht, es geht um Freundschaft und Zusammenhalt.
                Community ist eine Serie, die jedem Filmliebhaber irgendwann ein schmunzeln auf die Lippen zaubern wird, für mich ist sie außerdem eine der witzigsten und innovativsten Serien, die ich kenne und mit Troy und Abed (am moooorgen!) haben J.D. und Turk würdige Bromance-Nachfolger gefunden.

                5
                • 9

                  Ein Waliser inszeniert einen indonesischen Actionfilm. Die Story ist total hanebüchen, die Twists sehr gezwungen und Dialoge, sowie darstellerische Leistungen gehören auch nicht zur obersten Klasse. Charaktertiefe? Fehlanzeige.
                  Aber seien wir mal ehrlich, scheiß drauf. "The Raid" ist so knüppelhart und kompromisslos, wie es kein Actionfilm der letzten Jahre war. Unfassbar ideenreiche und brutal choreographierte Kampfszenen, mal mit Waffe, mal ohne, aber immer blutig und einfach "krass". Hier werden tatsächlich keine Gefangenen gemacht, die Leichen stapeln sich im Laufe der atemlosen 90 Minuten, bis hin zum finalen Fight, der dann doch ein wenig zu lang gezogen ist. Aber wie über den schwachen Plot, kann man locker hinweg sehen, ist das Geplänkel davor so on point und radikal inszeniert und einfach nur perfektes Actionkino. Wer braucht große Roboter und CGI-Effekte, wenn die handgemachte Action doch nach wie vor die beste ist. Wie viele Knochen während der Dreharbeiten gebrochen sind, kann man vermutlich nicht zählen, aber für dieses Endergebnis hat es sich gelohnt.
                  Teil 2? Wir sehen uns morgen im Kino.

                  11
                  • 5

                    Eine liebevolle, tatsächlich witzige Sitcom, die leider mit der Zeit dem 08/15 Gefilde der US-amerikanischen Comedy Serien verfallen ist. Aus spritzigen Dialogen und nerdigen Charakteren, wurden überreizte Charakterklischees und Beziehungstypen, im Stile von "Seinfeld" und "Friends", nur waren diese damals noch witzig und unverbraucht. Doch TBBT hat seinem Verfall nicht standhalten können und ist nun so belang- wie witzlos. Ein Sheldon, der immer für unerwartete Lacher gut war, wird bis zum Letzten gemolken, genau wie die Klischees des perversen Howard Wolowitz und des labilen, etwas gestörten Rajesh. Der Versuch mit neuen Charakteren die Serie am Leben zu halten, ist leider ebenso wenig geglückt, wie das ständige On-Off-Beziehungsgehabe zwischen Leonard und Penny. Nach 3 Staffeln hätte Schluss sein können. Ja sogar müssen (wobei Staffel 4 auch noch als gelungen angesehen werden kann). Dann wäre TBBT vermutlich als gelungenste Sitcom in meiner Rangliste zu finden gewesen, so gibt es zwar immer wieder den ein oder anderen Lacher im späteren Verlauf der Serie, an den coolen und erfrischenden Charme der ersten 3 Staffeln, konnte aber nie angeknüpft werden. Ein Weiteres Juwel, das seinen Glanz verloren hat. Ich vermisse meine alten Nerds.

                    10
                    • 9

                      Das mich hier kein einfacher Film erwarten würde, war nach kurzem Stöbern im Internet völlig klar. Wenn Kritiker empört den Kinosaal verlassen, kann kein 08/15 Stoff erwartet werden. Das fängt schon mit der Erzählweise an. In Memento Manier erzählt Irreversibel seine Geschichte rückwärts. Das wäre aber auch die einzige Parallele, die mir zu einem anderen Werk einfällt. Irreversibel ist in allen Belangen einzigartig. Die herausragende Kamera-Arbeit, die mit den anfänglichen, abstrus herumschwankenden Kamerafahrten eher Fragen und Unsicherheit bei mir auslöste, "beruhigt" sich nach 30 Minuten und verfolgt unsere Protagonisten auf unnachahmliche Art und Weise. Quasi schnittlos rollt Noe sein (Rache)-Drama vom unfassbar intensiven, brutalen Racheakt zu einer wunderschön bebilderten Anfangssequenz, bzw. Endsequenz. Die viel-diskutierte und grausam verstörende Vergewaltigung im Mittelteil, setzt dann neue Maßstäbe in Sachen filmischer Grenzerfahrung. Ein Balanceakt, den Noe gnadenlos auskostet, man möchte vor Brutalität die Augen schließen, aber Irreversibel zieht den Zuschauer gekonnt in seinen Bann. Grenzen überschreitend? Ich meine nicht. Obwohl ab diesem Punkt die Intensität abnimmt, lässt der Film einen lange nicht los und mit der erzählten Vorgeschichte, löst er rückwirkend erstaunliche Emotionen aus.
                      Das ist natürlich auch den hervorragenden Darstellerleistungen anzurechnen. Monica Bellucci und Vincent Cassel liefern Performances weit ab jeglicher Standarde ab. Die Vergewaltigung ist so erschreckend real, Charlie Sheen hätte unter Drogeneinfluss vermutlich das FBI kontaktiert. Das der Film trotz später "schöner" Momente und eines teils amüsanten Gesprächs über Sex im Allgemeinen, immer stets deprimierend ist, mildert den Willen nach einer Zweitsichtung, doch als filmische Provokation (die wunderbar "funktioniert") sollte jeder Filmfan mit stabilem Magen einen Blick riskieren. Als Erfahrung lohnt der Film, Unterhaltung ist etwas anderes, aber eine technisch, wie schauspielerisch derart außergewöhnliche Leistung ist selten zu sehen gewesen. Irreversibel ist in allen Belangen einzigartig, grausam und verstörend, kein Film für zwischendurch, ein Film der Zeit braucht und seine volle Wirkung erst danach entfalten kann. Das habe ich beim Schreiben dieser Zeilen gemerkt. Irreversibel ist beeindruckend, ein Feel-Bad Movie ohne Gleichen, angucken empfohlen, allerdings auf eigene Gefahr.

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                      • Sehr geehrter Herr Scorsese,

                        ich bin schon seit langer Zeit Ihrer außergewöhnlichen Filmkunst verfallen. Sie haben in den letzten 40 Jahren Großes geschaffen, ein Medium mitgeprägt, waren Inspiration für unzählige Filmemacher und haben Schauspielern zu großen Karrieren verholfen. Selbst einen in der Öffentlichkeit oft (zu Unrecht) verhöhnten "Schönling" wie Leonardo DiCaprio haben Sie zu einem der Größten gemacht. Und nach solch einer langen, erfolgreichen Karriere haben sie ihr Handwerk nie verlernt. Wo Scorsese drauf steht, ist auch Scorsese drin. Damals wie heute. Ihre Zusammenarbeiten mit dem großartigen Robert de Niro, welche mit "Taxi Driver" und "Casino" zum Besten gehört, was ich je sehen durfte, und dem nicht weniger talentierten Leo DiCaprio, haben die Schauspielführung auf eine neue Ebene geführt. Gab es je einen Regisseur, der so vielen Darstellern zu Preisen und Nominierungen für die renommiertesten Filmpreise verhalf? Ich glaube nicht. Auch ihre Erzählkunst eröffnet oft neue Grenzen. Langweile bei einem Scorsese? Auf keinen Fall. Ob 120 oder 180 Minuten, ihre Filme sind stets packend.
                        Letztes Jahr haben Sie mir sogar gezeigt, dass es nicht immer ernst zu gehen muss. Mit "Wolf of Wall Street" haben sie erstaunliches Timing bewiesen und den amüsantesten Film des Jahres präsentiert. Neben genialen Biografien, Gangster-Filmen und einem mehr als gelungenen Remake eines asiatischen(!!!) Thrillers, steht nun auch eine wahnsinnig(e) witzige Komödie in Ihrer (fast) perfekten Filmografie. Da stellt sich mir nur eine Frage: Wer soll die Lücke füllen, die Sie leider irgendwann hinterlassen? Einen Regisseur Ihres Talents, mit einem Gespür für Atmosphäre, Schauspielkunst, Ästhetik, ach eigentlich alles, was einen guten Film zu einem guten Film macht, wird es wohl nie wieder geben. Was bleibt ist eine Filmografie, die ihres Gleichen sucht, die leider viel zu selten mit den großen Preisen überhäuft wurde, doch wenn sie so weitermachen, kann ich versprechen, dass es noch einige Goldjungen zu gewinnen gibt.
                        Ich weiß, dass Sie diese Zeilen niemals lesen werden, falls doch, möchte ich Ihnen hiermit meinen größten Respekt aussprechen und ihnen dafür danken, dass Sie mir das gesamte Medium Film näher gebracht haben. Sie haben mir gezeigt wie gut Filme wirklich sein können, abseits von großen Roboterkämpfen und Effekt-Overkills. Daher verneige ich mich vor Ihnen und danke ihnen für alles.

                        MfG einer Ihrer unzähligen Fans!

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                        • 8

                          Ich mag Superhelden-Filme. Egal ob Spider-Man der eher spaßig durch die Lüfte schwingt und Menschen rettet, oder Batman, der im düsteren Look die Bösen vertreibt, Leute die sich verkleiden und rausziehen um die Welt zu retten, bereiten mir einen Heiden-Spaß. Mit "The Avengers" bietet sich nun die Gelegenheit gleich mehrere dieser Helden in einem Film zu sehen. Dank der vorherigen Einführung jedes vertretenen Avengers durch einen separaten Film, war mir vorher schon klar: Das wird ein ganz großes Ding. Und das ist es dann auch geworden. 2 Stunden perfekte Blockbuster Unterhaltung, die mit viel Witz und Charme und natürlich hervorragenden Darstellern aufwarten kann.
                          Und das ist auch die größte Stärke des Films. Während die Geschichte erstaunlich mitreißend (für einen Blockbuster) erzählt wird und auch mit der ein oder anderen kleinen Überraschung zu überzeugen weiß, stehen natürlich die Typen im Vordergrund.
                          Egal ob Superheld, Schurke oder Special Agent, aus dem wunderbaren Cast sticht niemand hervor, alle überzeugen in ihren Rollen, wie auch in den Einzel-Filmen. Niemand wird vernachlässigt, jeder hat seine Aufgaben und jeder darf mal mit Humor punkten. Apropos Humor, in "The Avengers" gibt's ne Menge zu lachen. Ob Wortgefechte oder überbordernde Kampfszenen zwischen den Helden, hier wird der Zuschauer auf allerhöchstem Blockbuster Niveau unterhalten. Tiefgang sucht man zwar vergebens, nach 2 überaus spaßigen Stunden bleibt allerdings nur eine Bitte: Mehr davon!

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                          • 8

                            Ich weiß nicht genau wann, vielleicht war es 1997, oder doch erst 2007, aber spätestens seit 2010 ist der ehemals belächelte Ben Affleck einer, den man unbedingt ernst nehmen muss. Neben 2 Oscars stehen zwar auch 2 Goldene Himbeeren, die er sich als Schauspieler, leider auch "verdient" hat, in seiner Vitrine. Schauspielerisches Können, Charisma besitzt der gute Ben eher in begrenztem Rahmen. Was der Mann aber hinter der Kamera abzieht, das ist ohne Frage großartig. "Gone Baby Gone" war schon ein erstes Ausrufezeichen und mit "The Town" etablierte er sein Talent hinter der Kamera. Diesmal steht er auch vor der Kamera, was dem Film keine große Hilfe ist, allerdings auch in keinster Weise schadet, überzeugen doch Jeremy Renner, Rebecca Hall und Jon Hamm auf ganzer Linie.
                            "The Town" ist eigentlich in einem Satz zu beschreiben: Der kleine Bruder von "Heat".
                            Er reicht nie an dessen Spannung, an dessen Rafinesse, an dessen Schauspiel Gigantismus, an dessen Genialität, aber er schafft es einen mehr als würdigen "Nachfolger"-Status einzunehmen.
                            Die Action ist geradlinig inszeniert, es gibt keine überflüssigen Explosionen, keine überbordernden Leichenberge, keine ewig langen Verfolgungsjagden mit unzähligen Massenkarambolagen. Das heißt nicht, dass an Action gespart wird, den Kern bildet allerdings die spannende Beziehung zwischen Räuber - Geliebte und Räuber - FBI Agent. Es werden einige Klischees bedient, aber bei einem so facettenreichen Thriller, der auch mit der ein oder anderen Wendung zu begeistern weiß, stößt das kaum auf Ärger. Nein dafür macht "The Town" einfach viel zu viel Spaß. Affleck findet genau das richtige Maß zwischen ruhigen Tönen, Suspense Momenten (Ganz stark: Das Treffen zwischen Jeremy Renner und Rebecca Hall im Café) und Schießereien. Es wird Emotionalität geboten, ebenso wie klasse Action und nerenzerrender Spannung, die mehr als einmal für Gänsehaut sorgt. Vorallem im Finale dreht er vollkommen auf und bietet 30 Minuten atemlose Hetze durch Boston. Das ist ganz großes Kino und der Grund, warum "The Town" zu den besten Thrillern des noch jungen Jahrzehnts zählen darf. Alle Register werden gezogen um den Zuschauer ins Geschehen zu ziehen. Einzig das Ende hat einen Hauch zu viel Kitsch. Aber egal, 120 Minuten Thriller Kino nahe der Perfektion lassen mich hoffen, dass Ben Affleck auch in Zukunft öfter hinter der Kamera Platz nimmt. Da ist er nämlich viel besser aufgehoben.

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                                Mr. Eastwood weiß einfach wie man mich begeistert. Neben so vielen grandiosen Filmen vom Altmeister, überzeugt "A Perfect World" wie eh und je. Eine spannende, emotional vielschichtige Geschichte, mit einem wunderbaren Kevin Costner als letzten Outlaw einer längst vergessenen Zeit. Anrührend und intensiv. Dass Eastwood und Laura Dern und co. für den eigentlichen Plott quasi überflüssig sind, stört nicht, ist Eastwood charmant und zurückhaltend wie immer und liefert sich grandiose Wortgefechte mit der jungen Laura Dern. "Perfect World" ist kein perfekter Film, aber das ist unsere Welt auch nicht, bereichert hat er diese allerdings.
                                Ein weiteres Mal Dankeschön Mr. Eastwood für 130 unvergessene Minuten Kino-Kunst!

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                                  Wow, was war das?! Was auch immer es war, ob Serie oder Film, ob Thriller oder Drama, "True Detective" ist hervorragende Filmkunst. Ganz außergewöhnlich. Und falls Matthew McConaughey und Woody Harrelson nicht in Preisen schwimmen werden, weiß ich auch nicht mehr weiter.
                                  Unbedingt anschauen!

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                                    über Drive

                                    Ich sah gerade mit meinem besten Freund das Finale der 4. Staffel von Sons of Anarchy (btw. großartige Serie, unbedingt angucken!) und war begeistert wie unfassbar intensiv diese 45 Minuten waren. Hinzu kommt die möglicherweise beste Komposition aus Bild und Ton in den letzten 5 Minuten. Eine abgewandelte Form von "The House of the Rising Sun" erklingt, während alle Handlungsstränge zusammengeführt werden, dialoglos. Nur Bilder untermalt mit Musik. Bilder die so viel mehr sagen als 1000 Worte. Wieso ich das jetzt erzähle? Tja, weil's bei Drive nicht viel anders ist. Nach 45 überwältigenden Minuten, griffen wir nach der Drive DVD um diese Atmosphäre fort zu führen.
                                    Und wie erwartet, packte mich Drive auch bei der 4. Sichtung noch so sehr wie kaum ein anderer Film.
                                    Das fängt schon mit der ersten Verfolgungsjagd an. Wir haben kein auffälliges, schnelles Auto, keine CGI Explosionen, keine Karambolagen. Nein der Driver schleicht förmlich durch die Straßen. Dann erfasst ihn ein Helikopter, der Wagen beschleunigt, hängt ihn ab, und alles ohne Crashs. Dafür inszeniert Refn das so unfassbar elegant und stylish, spannt den Zuschauer ungemein auf die Folter und lässt es dann erstmal mit der "Action". Er erzählt eine märchenhafte, aber doch komplizierte Liebesgeschichte, ohne viele Worte, dafür mit einer atemberaubenden Schönheit. Bild und Ton verschmelzen in jeder Einstellung zu einem Kunstwerk ohne Gleichen. "Drive" ist audio-visuelle Perfektion. Er erzählt sicher nicht die beste oder innovativste Geschichte, aber wie er erzählt, das ist einzigartig.
                                    Unterstüzt dabei durch den fabelhaften Ryan Gosling, der mit seinem Blick und jeder kleinen Nuance jedes Wort überflüssig macht. Daneben glänzen Carey Mulligan als unentschiedene Mutter und Geliebte und Bryan Cranston (der sowieso immer glänzt!) als Arbeitgeber, als Freund.
                                    Nach der Hälfte kommt dann dieser sagenumwobene Umbruch und Refn dreht voll auf. Aber irgendwie auch nicht. "Drive" ist plötzlich kein wunderschönes Märchen mehr, kein romantischer Liebesfilm, sondern ein knallharter Thriller mit äußerst heftigen Gewaltspitzen. Doch selbst da beweist Refn immer noch ein ruhiges Händchen. Erstaunlich, dass er den Zuschauer trotzdem so unfassbar zu fesseln vermag. "Drive" ist immer hochspannend und melancholisch zugleich. Aufregend und beruhigend. Musik und Bild gehen 100 Minuten Hand in Hand und ziehen den Zuschauer in eine außergewöhnliche Welt, abseits von Genre Konventionen, abseits vom Mainstream. Was Refn uns mit "Drive" sagen will, weiß wohl nur er selbst. Aber das ist eigentlich egal, denn der Film zieht den Zuschauer in seinen Bann und entführt ihn in ein retroperspektives Spektakel sonder Gleichen, bei dem jeder für sich selbst entscheiden muss, was "Drive" ausdrücken möchte. Für mich ist es der Ausdruck jedes Mal aufs Neue einen perfekten Film zu sehen, der mich auf so vielen Ebenen berührt und dabei nie vergisst, eine Geschichte zu erzählen, die nicht das Maß aller Dinge ist, aber die es Wert ist gehört zu werden. "Drive" ist nicht irgendein Film, sondern Kinomagie in seiner besten und schönsten Form.

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                                      SPOILER

                                      Mystic River ist ein zutiefst trauriges Meisterwerk, vom Meister höchstpersönlich, der allerdings lediglich hinter der Kamera agiert. Dafür hat er eine beeindruckende Riege an Stars vor der Kamera stehen, die bis in die kleinste Nebenrolle stark besetzt ist. Allen voran die Oscar-gekrönten Sean Penn und Tim Robbins. Penn spielt den hoch-explosiven Jimmy, der nach dem Tod seiner Tochter emotional ausbricht und auf Rache sinnt. Robbins hingegen spielt Dave, einen total in sich gekehrten, verzweifelten Mann, der nach einem traumatischen Verbrechen aus Kindheitstagen, nie mehr der Selbe wird.
                                      Das ist auch der Ausgangspunkt der Story. Jimmy, Sean (Kevin Bacon) und Dave spielen auf der Straße, 2 Männer kommen vorbei und zwingen Dave sie im Auto zu begleiten. Er wird 4 Tage lang missbraucht, doch dann kann er fliehen. Jahre später werden die Schicksale der 3 (ehemaligen) Freunde, durch den Tod Jimmy's Tochter, wieder zusammengeführt, Sean als Ermittler, Jimmy, als Betroffener und Dave als Verdächtiger.
                                      Auch wenn Mystic River eigentlich eine Kriminalgeschichte erzählt, ist (auch der Ausgangssituation geschuldet) der Film im Kern ein Drama. Ein ruhiger, zu tiefst deprimierender Film, ohne Lichtblicke, durchzogen von Trauer, Schuld und Sühne. Die Charaktere sind allesamt zerfressen von Problemen, von der Vergangenheit befangen. Das soll nicht heißen, dass Mystic River nicht spannend ist. Bis zum aufwühlenden, großartig inszenierten Finale, in dem mit Schnitt/Gegenschnitt das Schuld und Sühne Prinzip verbildlicht wird, schraubt Eastwood zwar sehr gemächlich, aber mit enormer Bestimmtheit die Spannungsschraube an. Die Auflösung ist dann ebenso plausibel und emotional, wie überraschend. Neben den überragenden Sean Penn und Tim Robbins sei noch Tom Guiry, als Freund des Opfers, hervorzuheben, der aus den doch recht wenigen Szenen, alles herausholt. Eine beeindruckende Leistung, schade, dass von ihm seit dem nichts mehr zu hören war.
                                      Zum Ende noch ein Zitat, dass den Film zwar nicht zusammenfasst, aber perfekt beschreibt und die Stimmung punktgenau einfängt.

                                      "Sometimes I think... I think all three of us got in that car. And all of this is just a dream, you know? [...] In reality, we're still eleven year-old boys locked in a cellar imagining what our lives woulda been like if we'd escaped."

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                                        über Saw

                                        Dass "Saw" die Welle der Torture Porns und einige qualitativ fragwürdige Sequels nach sich zog, ist ja allgemein bekannt. Wieso, ist fraglich, denn bis auf ein oder zwei Momente, schockiert der Streifen nicht mit blutigen Splatter-Einlagen, sondern mit Atmosphäre und atemberaubender Spannung. Das liegt zu aller erst an der grandiosen Grundidee. Was würdest du für eine zweite Chance tun? Würdest du grausame Tortur durchleiden, um dein Leben "neu" zu gewinnen? Dieser Frage sind die Opfer des Killers ausgesetzt, auch unsere Protagonisten. Mehr braucht man zur Story eigentlich nicht zu sagen. Was in den 100 Minuten noch an Wendungen und Offenbarungen auf den Zuschauer wartet, ist nicht immer 100% plausibel und auch die Charakterzeichnung ist sehr oberflächlich. Auch inszenatorisch ist "Saw" manchmal etwas verspielt, man merkt dem Film eine gewisse Experimentierfreude an, die nicht immer funktioniert. Aber die Schwächen, kann man getrost außer Acht lassen, gehört "Saw" doch zweifelsohne zu den besten Horrorfilmen des neuen Jahrtausends. Abgerundet wird das "Vergnügen" mit einem äußerst fiesen Finale, Gänsehaut garantiert, was vorallem auch an dem recht simplen, aber verdammt passenden Soundtrack liegt.
                                        Schade, dass die nachgezogene Flut an Torture-Pornos und die total überflüssigen und sadistischen Sequels, diesen wunderbar, fiesen Schocker oft in ein falsches Licht rücken. Fans blutiger Unterhaltung, kommen hier zwar auf ihre Kosten, ein Schlachtfest darf man aber nicht erwarten, nur einen der spannendsten Filme des Genre, auch nach wiederholter Sichtung.

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                                        • Ich hab' nicht alles durchgeschaut, deswegen weiß ich nicht, ob's evtl. schon gepostet wurde, aber: https://www.youtube.com/watch?v=izT-8UbhJZQ Bittersweet Life (2005)

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                                            Wir alle (hier) lieben Filme. Die visuelle Innovation, die Kreativität, die Grenzenlosigkeit des Vorstellbaren, sie bringen uns zum lachen, zum weinen, vermitteln Botschaften, lassen uns über alle möglichen Themen nachdenken, privat, öffentlich. Und wir alle haben hier ein Forum gefunden, in dem wir unsere Liebe für dieses Einzigartigste aller Medien teilen dürfen. Und wenn dieses Forum einer Umgestaltung folgt (die auch mir nicht 100% zusagt), sollten wir nicht meckern, sondern eine Verbesserung, der Verschlimmbesserung (hihi, ich mag das Wort!) anstreben. Für das Forum/Community und uns selbst, denn wer meckert, scheint ja einiges für "moviepilot" übrig zu haben und dabei sollte es auch bleiben.
                                            So nun aber zu "Sharknado" einer Eigenproduktion der Asylum Studios, die vorallem mit ihrer miesen Qualität und ihren kaputten Filmmonstern für "Werbung" gesorgt haben.
                                            Wie schon erwähnt, ist der Kreativität im Film kaum/keine Grenzen gesetzt. Da kann es auch mal passieren, dass ein Film eine Verbindung aus Meerestieren und Windsturm zum Thema nimmt. Der sogenannte "Sharknado" tritt allerdings erst im letzten Drittel in Aktion. Bis dahin bieten uns John Heard, Tara Reid und co. eine wahnwitzige Zuschaustellung des Mottos: "Je mieser, desto schlechter.", denn "gut" ist an Sharknado nichts. Die Schauspieler würden im GZSZ-Casting versagen, die Effekte kriegt meine kleine Nichte mit Paint besser hin und von Logik, Dramaturgie und der Story brauch ich gar nicht erst anfangen. Doch worin besteht dann der Reiz? In der Liebe zum Medium. Oder hat tatsächlich jemand einen guten Film erwartet, nachdem er den Titel gelesen hatte? Ganz sicher nicht. Aber wir gucken doch alle gerne mal einen schlechten Film und sei es nur, um dann direkt nach Sichtung, einen Verriss auf moviepilot zu schreiben. Und in diesem Punkt ist "Sharknado" einfach erhaben. Nach unglaublichen (ungelogenen) 5 Sichtungen, ist die Luft zwar etwas raus, aber doch bietet Sharknado immer wieder strunz-dämliche Dialoge, Logikhöhlen, eine klischeehafte Inszenierung und viele kleine Momente, wie ein scheinbar total platter Verweis auf Hollywood (der dann doch den besten Witz des Films darstellt), die dieses Machwerk zu einem einmaligen Erlebnis machen. Nie darauf bedacht gut auszusehen, oder annährend irgendwelchen Logiken zu folgen, nur darauf abzielend so schlecht wie möglich zu sein. Es fehlte scheinbar sogar das Budget für eigene Strandaufnahmen. Oder überhaupt eigene Aufnahmen. Die Wetterlage ändert sich von Bild zu Bild, private Urlaubsvideos scheinen Eingang gefunden zu haben und selbst die eine Hai-Dokumentation habe ich wieder erkannt. Doch bei all diesen Makeln und Fehlern ist Sharknado erstaunlicherweise nie ernst, sondern immer lustig. Gewollt? Ich meine "Ja". Sharknado ist ein Unterhlatungsfilm, der permanent weiß, wie schlecht er eigentlich ist, der aber auch konsequent versucht, dieses Niveau nicht zu überbieten. Getoppt wird das im letzten Drittel mit Physik, die ad absurdum geführt wird, ich meine was für einen Ausgleich soll eine explodierende Bombe in einem Tornado auslösen? Wer dabei den Kopf schüttelt, dem sei es gegönnt. Wer aber anders an den Film rangeht, keine Trash-Perle erhofft, keine Unterhaltung, sondern einen echt, verdammt schlechten Film, dem könnte es so gehen wie mir. Wie sagte mein 5-maliger Leidensgenosse? "Hätten sie versucht den Film so schlecht zu machen, dass er trotzdem oder gerade deshalb noch lustig ist, hätten sie es nicht besser machen können." Welche wahre Worte...

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                                              über 300

                                              300 leichtbekleidete Soldaten, ausgerüstet mir Schild, Speer und Schwert gegen eine unzählige Heerschar an Soldaten, Sklaven und "Götter"-Leibwächtern. Klingt erstmal ziemlich unfair, was es im Endeffekt auch ist. Allerdings nicht für die 300 Spartaner. Taktisch perfekt eingestellte Tötungsmaschinen, ehrenvoll und frei von Ängsten. Und das ist auch der Grund für die knapp Zweistündige Metzelorgie. Sie wollen sich den Persern nicht unterwerfen und ziehen statt dessen los und heizen den Feinden ordentlich ein. Bis es aber los geht und Leonidas und seine 300 die Perser dezimieren, finden wir uns in einem klassischen Sandalenepos wieder. Es geht um Liebe, Ehre, Familie, da erzählt Snyder nichts Neues, inszenieren tut er das allerdings wunderbar. Epische Bilder, untermalt mit Chorklängen, viel Zeitlupe und Videospiel-Optik. Erstaunlicherweise passt dieses hippe, moderne Design zum alten, dreckigen Szenario der Sandalen-Filme. Dazu sind die wenigen Dialog-Szenen auch sehr altertümlich gestaltet, reich an Metaphern und antiker Symbolik. Aber nicht falsch verstehen, 300 ist kein tiefschürfend, dramatisches Epos, sondern in aller erster Linie ein Action-Film.
                                              Snyder weiß das zwar durch seinen Stil außerordentlich wirkungsvoll zu kaschieren, richtig gut wird der Film dann aber, wenn Butler, Fassbender und Konsorten die Waffen heben und anfangen zu kämpfen.
                                              Die vorgestellten "Charaktere" und auch die parallel laufende Handlung in der Heimat, sind zwar platt, aber dank Gesichtern wie Gerard Butler, Michael Fassbender bleiben die harten Spartiaten positiv im Gedächtnis. Kaum zu glauben wie charismatisch Butler seine eindimensionale Figur darstellt, wie er alleine durch seine Präsenz die Sympathien im Publikum weckt. Ich würde zwar keinesfalls für den Mann sterben, aber ich bin auch kein Spartiat. Die haben nämlich nur eines im Sinn. Ihr Handwerk, das Töten. Angst gibt's nicht. Und das ist natürlich auch die Stärke des Films. Die Kampfszenen. Immer wieder darf sich einer der 300 nahezu unbesiegbaren Supersoldaten austoben und in Zeitlupe das Schwert schwingend, einen Gegner nach dem Anderen eliminieren. Das Snyder dabei nicht zimperlich ist und Unmengen an Blut und Körperteilen auf dem Schlachtfeld verteilt, gnadenlos und radikal, mindert den Unterhaltungswert natürlich nicht, sondern lässt den Mund begeistert offen stehen. Das sieht durch den comichaften Stil und die unglaubliche Choreographie der Kämpfe, so stylish und übertrieben aus, dass man glatt vergisst, wie dünn die "Story" ist.
                                              Snyder hat mit "300" wieder einmal gezeigt, dass es nicht immer eine toll herausgearbeitete Geschichte braucht, sondern oft nur eine großartige, passende und bildgewaltige Inszenierung, mit einprägsamen Gesichtern und unvergesslichen Zitaten und erinnerungswürdigen Szenen.
                                              Vielleicht liegt's an meiner Vorliebe für Actionfilme (vorallem mit Schwert und Schild) oder meiner Liebe für epische Inszenierungen, vielleicht ist "300" aber auch einfach nur ein sehr guter Film?!

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                                                Mit der Rolle des Revolverhelden in Leone's Dollar-Trilogie wurde er berühmt, als Dirty Harry stieg er zur Ikone auf, doch zur (lebenden) Legende wurde Eastwood erst als Regisseur. Amüsant, dass eine seiner besten Regiearbeiten ein Abgesang auf das Genre ist, was ihn einst zum Star werden ließ. Eine Entmystifizierung, ein Film der dem Genre seinen Respekt erweist und gleichzeitig alles sagt, was gesagt werden kann. Weitere Western sind eigentlich seit "Erbarmungslos" unnötig, diese Qualität wird wohl nie wieder erreicht.
                                                Clint Eastwood war einst der härteste Hund, der schnellste am Revolver. In "Erbarmungslos" spielt er nun einen Mann der in die Jahre gekommen ist. Ein Farmer, der Probleme hat Schweine einzupferchen, Dosen aus naher Entfernung abzuschießen und sogar Probleme hat, auf's Pferd aufzusteigen. Gerade dieser Mann macht sich nun ein letztes Mal auf, zwei Männer umzubringen, die einer Hure das Gesicht zerschnitten haben. Gemeinsam mit einem halbblinden Revolverhelden und seinem alten Freund macht er sich auf den beschwerlichen Weg. Regen und Krankheit erschweren die Reise, ebenso der gandenlose Sheriff, der das Problem zwischen der Hure und den Cowboys "geregelt" hat und nun den auflaufenden Kopfgeldjägern Einhalt gebieten will.
                                                Eastwood erzählt quasi eine einfache Rachegeschichte, ergänzt diese um freundschaftliche Werte und nimmt dem Western seinen Glanz. Die Charaktere sind antastbar, gescheitert, verloren. "Gut" und "Böse" existiert so gesehen nicht, es gibt keine Helden. Keine Männer die den Revolver zücken und Horden von Feinden niederschießen. Hier wird daneben geschossen, gezögert, gezweifelt. Die angstlosen Cowboys sind ausgestorben. Eastwood selbst ist ein geläuterter ehemaliger Trinker, der Männer, Frauen und Kinder teilweise zum Spaß über den Haufen geschossen hat. Seine Frau bekehrte ihn, nahm ihm den Alkohol und schenkte ihm das Leben. Gegenspieler Hackman mimt den rauen Sheriff, der den Revolverhelden ihren Glanz nimmt. Ein von einem Biographen begleiteter Kopfgeldjäger wird vom Revolverhelden zum mittellosen Trinker degradiert.
                                                Und dann wären da noch die Begleiter Eastwood's ein ebenso gealterter Morgan Freeman, der dem Abenteuer nicht mehr gewachsen ist und ein junger Kopfgeldjäger, der dem Töten nicht gewachsen ist, der den Kick sucht und schlussendlich dem Töten den Rücken kehrt.
                                                Dass Eastwood hier mit einer wunderbaren Darsteller-Riege aufwarten kann, in der vorallem Gene Hackman grandios aufspielt, perfektioniert das wunderbar inszenierte Westernabenteuer, dass ein ums andere Mal sogar zum Lächeln anmutet. Gene Hackman als grausamer Tischler oder Eastwood, der kaum auf ein Pferd besteigen kann, im Grundtenor ist "Erbarmungslos" aber trotzdem tief melancholisch. Die dreckige, kalte Atmosphäre, verbunden mit den verzweifelten Charakteren und Eastwoods großartiger Inszenierung, die vorallem im perfekten Finale Gänsehaut erzeugt, machen "Erbarmungslos" zu einem der besten amerikanischen Western, zum besten Spät-Western und zu einem unvergesslichen, respektvollen Abgesang auf ein einst so glorreiches Genre.

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                                                  über Looper

                                                  Spoiler enthalten

                                                  Mit Zeitreisen ist es so eine Sache. Ein gern gesehenes Motiv in Film und Literatur, welches allerdings äußerst schwer zu handhaben ist. Aus physikalischer Sicht sind Zeitreisen unerklärlich bzw. nicht beweisbar und so weisen alle medialen Verwendungen des Motivs Logiklöcher auf. Doch wenn das im Ablauf der Handlung "schlüssig" ist und im eigenen Universum funktioniert, tut das dem Unterhaltungswert kein Abbruch. Mit "Looper" ist Rian Johnson nun so ein Werk gelungen. Auch wenn die ein oder andere Frage auftaucht und nicht hinreichend geklärt werden kann, funktioniert "Looper" innerhalb des eigenen Universums. Und zwar richtig gut. "Looper" ist intelligentes, spannendes Blockbusterkino mit einer großartigen Grundidee.
                                                  Looper sind Killer, die Opfer zukünftiger Verbrechersyndikate erledigen, da diese auf Grund fortgeschrittener Ermittlungs- und Identifikationsmethoden nicht in der Lage sind. Also schicken sie die Opfer vermummt in die Vergangenheit und der Looper drückt ab. Ohne Fragen, ohne zu zucken. Wie so üblich geht das irgendwann schief und Joe (Joseph Gordon-Levitt) zögert. Sein Opfer? Er selbst, bzw. sein zukünftiges Ich (Bruce Willis). Der flieht und versucht die Zukunft zu verändern, da da Einiges schief läuft.
                                                  So kann man den Film grob zusammenfassen. Natürlich ist das Ganze etwas komplexer, aber nie pseudo intelligent.
                                                  Um den Zuschauer bei Stange zu halten, wird routiniert inszenierte Action geboten, mit einem Bruce Willis, der wie immer Allen in den Arsch tritt. Überzeugen tut Looper aber vorallem erzähltechnisch. Hier und da wird eine Finte geschlagen, der Zuschauer steht nie völlig im Dunkeln, rumgerätselt wird trotzdem ständig. Vorallem die Inszenierung von Johnson ist fabelhaft. Ob das Gespräch zwischen Willis und Gordon-Levitt, der telekinetische Overkill des jungen "Regenmachers", Johnson weiß wie man Gänsehaut erzeugt. Natürlich wird der Film auch von seinen beiden Hauptdarstellern getragen, Bruce Willis, der zurückhaltend spielt und ein zweifelnder JGL. Auch Jeff Daniels als Bösewicht aus der Zukunft macht Laune und Paul Dano darf trotz kurzer Leinwandzeit zeigen was er drauf hat.
                                                  Das Ende überzeugt dann restlos und macht aus "Looper" einen hervorragenden Film, mit versöhnlicher Auflösung und der Klärung des Zeitreisemotivs. Spannend, innovativ, schön anzusehen und gut gespielt. Ankreiden kann man "Looper" eigentlich nur die etwas zu lange Laufzeit. Längen entstehen zwar keine, 10 Minuten weniger hätten's aber auch getan. Trotzdem, wer auf Science-Fiction mit Actionanstrich steht, sollte unbedingt einen Blick riskieren, bereuen wird man das auf keinen Fall. Versprochen!

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                                                    über Her

                                                    Falls da draußen noch jemand' am Grübeln ist, dem sei gesagt: Ja, "Her" ist tatsächlich so gut. Magisch, zauberhaft, melancholisch, traurig, einfach atemberaubend (Vermutlich in der Synchro etwas weniger überzeugend). Ein Liebesfilm der (irgendwie) etwas anderen Art, aber gleichzeitig einer der Besten.
                                                    Danke dafür Mr. Jonze, ein weiteres Mal.

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