ProfessorAbronsius - Kommentare
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Alle Kommentare von ProfessorAbronsius
ALIEN 3 ist nicht nur durch den Tod geliebter Figuren aus dem Vorgänger ALIENS, sondern vor allem aufgrund seiner durch und durch deprimierenden Atmosphäre ein absoluter Downer.
Darauf muss man natürlich erst mal klar kommen. Oder auch nicht, es gab ja bis vor kurzem noch Bestrebungen einen neuen Teil zu realisieren, der 3 + 4 einfach ignoriert und als bösen Traum zur Seite schiebt.
Mal davon abgesehen, dass ich persönlich solche Verfahrensweisen als ultimativ respektlos gegenüber dem geneigten Filmfanatiker erachte, zeigt es natürlich auch sehr schön wie tief der Stachel hier eigentlich sitzt.
In seinem Bestreben die Reihe dem endgültigen Schlusspunkt zuzuführen macht Fincher hier wahrlich keine Gefangenen (hoho) und letzten Endes sehe ich das Opfer welches Ripley hier schlussendlich bringt als unausweichlich an, insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, dass sie mehr als einmal wirklich alles durch das Xenomorph verloren hat und nun die Möglichkeit bekommt dem höchstselbst endlich ein Ende zu bereiten.
Einen solchen Franchisekiller würde heute wohl kein Studioboss mehr durchwinken und selbst die Alienreihe ist ja bis heute (zum Glück) nicht gänzlich tot zu kriegen. Sehr wohl aber die Saga um Ellen Ripley, wenn man mal von der recht gewöhnungsbedürftigen bis einfallsreichen Klonidee aus RESSURECTION absieht. Und mit den Produzenten und dem Studio hatte der heute mehr als gefeierte, damals aber noch taufrische Fincher wohl auch so schon genug Querelen.
Was ich so besonders an ALIEN 1-3 finde ist, dass irgendwie jeder dieser Filme eine recht persönliche Interpretation der Thematik ganz im Stile des jeweiligen Jahrzehnts darstellt (70er, 80er& 90er) und genretechnisch von Horror über Action bis Psychothriller/Endzeit munter variiert.
Köstliche Unterhaltung vom Intro weg mit einem ungewohnt locker aufspielenden Sean Connery aber im Gegensatz zu den anderen 3 Indy Filmen fehlt mir hier irgendwie das gewisse Etwas um wertungstechnisch in den herausragenden Bereich zu gelangen.
Im letzten Drittel hakt's leider immer ein wenig und die Action finde ich hier gegenüber den anderen Teilen am wenigsten aufregend inszeniert.
Auch in Sachen Gegenspieler sieht's beim letzten Kreuzzug leider vergleichsweise mau aus.
Meine persönliche Reihenfolge:
1. Der Tempel des Todes
2. Jäger des verlorenen Schatzes
3. Das Königreich des Kristallschädels
4. Der letzte Kreuzzug
Wunderschön:)
Also dafür dass David Ayer hier wohl so ziemlich machen durfte was er wollte ist das Ergebnis doch recht dürftig. Ich würde sogar behaupten BRIGHT ist sein bisher schwächster Film denn er ist anders als die meisten anderen seiner Werke nur wenig mitreißend und bietet gerade am Anfang erschreckend unausgegorene Dialoge zwischen den beiden Hauptprotagonisten. Der ansonsten großartige Joel Edgerton hängt da zeitweise wirklich völlig in der Luft und das Worldbuilding kam auch schon wesentlich souveräner daher. Eigentlich wird man erstmal ohne richtigen Kontext mitten in einen Handlungsstrang geworfen und dann wird eine Zeit lang munter mit irgendwelchen obskuren Begriffen jongliert, das Ganze gelegentlich unterbrochen von Geballer.
Allerdings muss man auch feststellen, dass die Action ganz ordentlich fetzt und die Grundidee durchaus Potenzial bietet.
Bin für Teil 2 mal vorsichtig optimistisch.
James Remar find ich wirklich toll. Freu mich jedes mal wie Bolle wenn ich ihn irgendwo, zumeist unverhofft, erblicke.
Meistens spielt er ja den Bösewicht oder den grantelnden Mentor, so habe ich ihn zumindest kennen und wertschätzen gelernt (z.B. in Nur 48 Stunden oder Dexter).
Zuletzt war er in Once upon a time in Hollywood bereits das zweite mal bei Tarantino dabei allerdings würde ich ihn auch gerne mal in einer richtigen Hauptrolle erleben.
Vielleicht hat ja irgendjemand noch eine entsprechende Filmempfehlung...
Wahrscheinlich hat er zu viel gekifft.
Das hört sich ja wirklich hochgradig interessant an :D
Keine Ahnung wie man da erzählerisch überhaupt anknüpfen will aber extrem geil find ich's ja schon.
Teil 3 war allerdings ein großartiger Abschluss und Trinity ist ja auch bereits ziemlich tot nach den bisherigen Ereignissen.
Macht's ordentlich und ich bin gerne dabei. Die Beteiligung einer Wachowski stimmt ja schon mal recht optimistisch.
Britischer Rachefilm der sich vom Sozialdrama rasant zum Neo Noir entwickelt und zum Ende hin in seiner Blutrünstigkeit fast schon überdreht. Michael Caine hab ich ja relativ spät entdeckt, eigentlich erst durch Nolan. Hier haut er sich auch physisch noch mal ziemlich rein für sein fortgeschrittenes Alter und tritt ein paar jungen Taugenichtsen ordentlich in den Arsch.
Atmosphärisch sehr düster und schauspielerisch stellenweise brillant.
THE WAY OF THE GUN ist sich seiner eigenen erdigen Coolness durchaus bewusst und hat es gar nicht nötig den dicken Max zu markieren. Bis zum Finale denn da gibt's dann so richtig schön auf die Socken mit einer epischen Schießerei in bester Wild Bunch Manier. Bis dahin glänzt Regisseur McQuarrie immer wieder mit tollen kleinen Einfällen, beispielsweise bei einer Autoverfolgungsjagd oder kurzen prägnant charakterisierenden Szenen, kleinen Gesten die wahre Absichten offenbaren.
Als Kleingangster troubeln sich Ryan Phillippe (FRANKLYN) und Benicio del Toro (SICARIO) mit einer hochschwangeren Juliette Lewis (NATURAL BORN KILLERS) und einem in seiner Hartnäckigkeit wie immer nicht zu unterschätzenden James Caan (DER PATE).
Nach wie vor ein kleiner Geheimtipp.
Das letzte mal dass Tarantino dermaßen alle Erwartungen untergraben hat war wahrscheinlich zu Zeiten von DEATH PROOF. Dabei strotzt sein neuer Film vor Selbstvertrauen und lässt alle bekannten Markenzeichen beinahe schon im Endstadium kulminieren. Sicherlich zu viel für manch Einen. Meiner Meinung nach ein weiterer Höhepunkt im Schaffen dieses Ausnahmeregisseurs und wahrscheinlich ein Anwärter auf meine Top 3 von ihm.
Beim Finale stand übrigens der gesamte Kinosaal Kopf.
Neben den soweit bekannten und wirklich phänomenal auspielenden Hauptdarstellern haben vor allem die Auftritte von Austin Butler, Lorenza Izzo & Emile Hirsch sehr gefallen.
Als nächstes dann bitte einen Horrorfilm. Nach der Spahn-Ranch-Sequenz wär ich da ziemlich neugierig drauf.
Warum denn so gehässig? Der Film bockt schon ganz ordentlich...verglichen mit manch anderem Mist der hier teilweise künstlich gehyped wird.
Anscheinend ist er nicht nur on screen ziemlich durchgeknallt sondern auch privat ein bunter Vogel. Ich mag den Schauspieler und die öffentliche Person Nicolas Cage sehr muss ich gestehen auch wenn -oder gerade weil- er oftmals als unperfekt und leicht daneben beschrieben/wahrgenommen wird.
Finde auch seinen Output der letzten Jahre künstlerisch etwas unterbewertet, jetzt mal abgesehen von MANDY oder BAD LIEUTENANT. Der kommt schauspielerisch wesentlich farbenfroher daher als der von so manchem gefeierten Darsteller mit Blockbusterabonnement.
DOWN BY LAW hatte mich zugegebenermaßen bereits nach den ersten paar Takten von Tom Waits "Jockey Full of Burbon" und der traumhaften Kamerafahrt entlang verschiedenster Orte und Nichtorte.
Mehr Gedicht oder Märchen als stringenter Film, ein bisschen so wie eins von Waits charakteristisch gebellten Spoken Word Heulern die er im Laufe seiner Musikerkarriere oft als Ausdrucksform genutzt hat um eine skurrile Geschichte zu erzählen. Ein Spiel der Sprache, auf die Spitze getrieben mit dem Erscheinen des mit starkem Akzent und großem Herz auftretenden Roberto Benigni, einige Jahre vor seinem Hauptdarstelleroscar.
Dazu John Lurie als King of Cool und in feinen Nebenrollen Nicoletta Braschi und die Barkin.
Jim Jarmusch ist als Regisseur ein wahrer Künstler und Poet mit einer recht individuellen Bildsprache, soviel steht für mich fest.
"I scream...you scream...we all scream for ice cream..."
POLICE ACADEMY 7 muss ich bei den TV Ausstrahlungen früher immer verpasst haben daher hat dieser im Gegensatz zu allen anderen Teilen der Reihe keinen Nostalgiebonus bei mir. Das macht sich dann irgendwie doch bemerkbar.
Das ein oder andere interessante Gesicht (u.a. Ron Perlman & die junge Claire Forlani) und die generelle Kurzweil dieser Filme sind auf der Habenseite zu verbuchen. Der Rest fällt gegenüber dem vorherigem Niveau leider zeitweise zu deutlich ab.
Man muss auch einfach mal den Hut davor ziehen wie viel unfassbar geilen Scheiss Arnold Schwarzenegger der Filmwelt hinterlassen hat. Wie bei den meisten seiner Kultfilme könnte auch hier ein Remake eigentlich nur gnadenlos in die Hose gehen.
Die cheesy Outfits der Hunter (Dynamo ist wohl schwer zu toppen), der überdrehte Arschlochshowmaster, die gar nicht mal mehr sooo plumpe Gesellschaftskritik, der platzende Kopf, das grenzwertige Synthiegeklimper und natürlich die steirische Eiche. Lasst es am besten gleich bleiben.
Außerdem doch irgendwie eine der wenigen Stephen-King-Verfilmungen die sich von ihrer Vorlage nahezu gänzlich emanzipiert hat. In der Form fällt mir eigentlich nur SHINING von Kubrick ein. Der hat da auch sein völlig eigenes Ding draus gemacht.
Unfassbar wie dynamisch Actionsequenzen in einem 50 Jahre alten Film aussehen können. Peckinpah konnte wirklich außergewöhnlich gut inszenieren und setzte hier scheinbar für die damalige Zeit neue Maßstäbe in Sachen Pessimismus & Gewalt. Nicht nur der massiv bleihaltige Showdown imponiert sondern auch der gleich zu Beginn schonungslos endende Raubzug zeigt wie wenig Menschenleben in dieser Welt wert sind.
Zur Auflockerung gibt's ein wenig rabiaten Galgenhumor und jede Menge Alkoholzufuhr für alle Beteiligten des wilden Haufens.
Recht früh stirbt eine Gruppe unschuldiger Abstinenzler im Kugelhagel der vermeintlich rechtschaffenen Ordnungshüter. Eine der vielen ruppigen Pointen dieses Films.
Mir gefällt auch sehr wie sich die Handlung dann langsam quasi aus sich selbst heraus entwickelt, alles sehr charaktergetrieben, Persönlichkeiten die sich (gegeneinander) in Stellung bringen, Loyalitäten werden abgewogen, persönliche Ideale in Frage gestellt. Auf der reinen Handlungsebene passiert vielleicht gar nicht mal so viel wie in manch anderem Western, jedoch ohne jeglichen Anflug von Langatmigkeit; die 140 Minuten benötigt THE WILD BUNCH ohne jeden Zweifel.
Interessant dass der Film dann wohl doch noch ein wenig polarisiert und auf etwas mehr Hass- als Lieblingsfilmlisten vertreten ist.
10 / 10 Skorpionen die von Ameisen gefressen werden.
Just do it!
Im Gegensatz zu seinem Vorgängerüberfilm kann FROM DUSK TILL DAWN 2: TEXAS BLOOD MONEY seine offensichtliche B-Movie-Herkunft in keinster Weise mehr kaschieren -Bruce Campbell stirbt bereits in der Eröffnungsszene, das sagt eigentlich schon alles.
Die launige Darstellerriege mit dem ein oder anderen Franchise-Haudegen (Trejo, T. Patrick), die knackige Laufzeit und das fulminante Finale wissen allerdings zu gefallen.
Eine Explosion von Bildern und Beats mit haufenweise verrückten Einfällen die aber schlussendlich allesamt funktionieren. Auch die dramatischen Szenen zwischen Miles, seinem Vater und seinem Onkel überzeugen. Nach DIE UNGLAUBLICHEN 2 wieder mal ein Animationsfilm mit teilweise sehr ansprechenden erwachsenen Dialogen.
Zum Ende hin wird's dann auf angenehme Weise irgendwann auch reizüberflutend.
Der Stil ist einfach nur viel zu schön um wahr zu sein. Ein lebendig gewordener Comic.
PSYCH mit all seinen verrückten und liebenswerten Charakteren ist mir so richtig ans Herz gewachsen. Die zu lösenden Fälle laufen hier tatsächlich oftmals nebenher, was aber auch gar nicht weiter schlimm ist, da sich stattdessen ausgiebig den Macken, Vollmeisen und Schrulligkeiten der Figuren hingegeben wird.
Eigentlich verwunderlich, dass die Serie hier so vergleichsweise wenig Beachtung findet, denn sie quillt in nahezu jeder Folge über vor filmischen Referenzen und Insiderjokes. Shawn & Gus können wohl mit Fug und Recht als absolute Movie Nerds bezeichnet werden.
Besondere Highlights sind auch das Twin Peaks-Special mit vielen Darstellern der Kultserie und natürlich die Musicalepisoden.
Und das Beste ist, dass PSYCH einige Jahre nach dem Finale immer noch lebt. PSYCH THE MOVIE 2 wird nämlich zur Zeit gedreht.
Ein in seiner Kompromisslosigkeit wahrlich beeindruckender Zeichentrick-/Animationsfilm und mit Sicherheit das krankste und blutigste was mir im gezeichneten DC Universum bisher untergekommen ist.
CONSTANTINE: CITY OF DEMONS wurde ursprünglich als Web-Serie konzipiert und nach einigen Ergänzungen dann als eigenständiger Film veröffentlicht was dem Pacing nicht unbedingt geschadet hat.
Die Dämonenjagd geht eineinhalb Stunden ordentlich ab und bietet ein zufriedenstellend konsequentes Ende das seine Opfer von allen Beteiligten fordert.
Nettes kleines Psycho-Kammerspiel das nach einer vielversprechenden ersten Stunde hintenraus vielleicht ein zwei Haken zuviel schlägt und somit etwas an Klasse einbüßt.
Dank der beiden tollen Hauptdarsteller aber in jedem Fall sehenswert.
Sienna Miller kann eben deutlich mehr als nur das Heimchen des Hauptprotagonisten spielen als das sie leider viel zu oft besetzt wird.
Nach dem großartigen AMAZING SPIDER MAN 2 enttäuschte mich persönlich HOMECOMING damals zumindest minimal.
Zu sehr hatte ich mich gerade mit Andrew Garfield als freundliche Spinne aus der Nachbarschaft angefreundet und zu groß war die Vorfreude auf das vermeintlich noch kommende.
Mittlerweile sehe ich das ein wenig entspannter. Garfield hat durch sein nicht mehr vorhandenes Engagement bei Sony mit tollen Regisseuren zusammen gearbeitet (Scorsese, Gibson, Mitchell) & Tom Holland, den ich ebenso großartig finde, möchte ich als Teil der Avengers nun auch nicht mehr missen.
Jon Watts legt in FAR FROM HOME außerdem ordentlich zu. Mehr kreative visuelle Spielereien, ich würde innerhalb des MCU sogar von den schönsten seit DOCTOR STRANGE sprechen, mehr emotionaler Input, nicht zuletzt natürlich dem vorangegangenen ENDGAME geschuldet und endlich wird Peters soziales Umfeld auch absolut sinnvoll in die Story integriert.
Fand im Vorgängerfilm einen Teil der Highschool-Sequenzen so lala, hier wird seine Schulklasse aber auf sehr ansprechende Weise mit dem Gesamtgeschehen verknüpft. Näher möchte ich an dieser Stelle spoilerhalber auch gar nicht darauf eingehen.
Und von Jake Gyllenhaal bin ich persönlich ein großer Fan seit DONNIE DARKO. Hier wird er natürlich etwas weniger gefordert als in seinen independentlastigeren Charakterrollen, macht seine Sache aber erwartungsgemäß überaus gut.
Sicherlich mit A NEW UNIVERSE -von dem mir bisher leider nur die lange Post-Credit-Scene aus VENOM bekannt ist- einer der ungewöhnlicheren Spidey-Filme.
Meinem Gefühl nach geht's im Heimkino punktetechnisch eher noch ein wenig nach oben.
"Hättet ihr mit Robert Downey Jr. auf Platz 1 gerechnet?"
Keine Ahnung. Irgendwie sehr befremdlich das Privatvermögen fremder Menschen zu schätzen.