RaZer - Kommentare

Alle Kommentare von RaZer

  • 6

    Nachdem ich die Details zum Plot der Fortsetzung gelesen hatte, war mir klar, dass er gegen den frischen und witzigen Vorgänger keine Chance haben wird. Und ich sollte recht behalten. "Hotel Transsilvanien 2" liefert eine uninspirierte Story um den nervigen Sprössling vom Mavis und Johnny, die nur selten überzeugt und mir (vielleicht vom Ende mal abgesehen) so gar nicht zugesagt hat. Dass der Streifen trotzdem nicht zum Totalausfall avanciert, liegt einfach daran, dass die restlichen Figuren wieder großartig in Szene gesetzt sind und es immerwieder gute Gags gibt, die von der kleinen Rotznase ablenken. Da sind, wie schon im ersten Teil, grandiose Ideen dabei mit viel Ironie und coolen Seitenhieben. Die Animationen sehen auch wieder gut aus.
    Die Rahmenhandlung ist für die Tonne, aber ihre Dekoration macht was her.

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    • Satter Tiefschlag. :'( R.I.P. du Legende des deutschen Fernsehens.

      Damit haben sich dann auch die kommenden Simpsons-Staffeln auf deutsch entgültig erledigt. Den ersetzt keiner, völlig unmöglich.

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      • 8

        Die Filmumsetzung der Kultserie funktioniert prinzipiell natürlich auch ohne Kenntnis der voran gegangenen fünf Staffeln, doch ob das wirklich Spaß macht, weiß ich nicht. Der Film spinnt den Faden sehr konsequent weiter, der schon etliche Episoden vorher gefüllt hat. Das funktioniert gut, auch wenn Kenner der Serie allenfalls eine Zusammenfassung dessen bekommen, was eigentlich vor sich geht. Diese Verschwörung nimmt immerwieder bizarre Züge an, manchmal auch arg lächerliche, aber das ist wohl der Preis für Geschichten rund um paranormale bzw. außerirrdische Phänomene. Schön ist jedenfalls, das praktisch alle bekannten Gesichter involviert sind, vom Krebskandidat über Direktor Skinner bis zu den "Einsamen Schützen". Mulder und Scully sind auf der Leinwand ein genauso tolles Gespann, wie auf dem Bildschirm. Kaum zu glauben, dass die Beiden privat so schlecht miteinander auskommen. Spricht für ihre schauspielerischen Fähigkeiten.
        Düster, spannend und irgendwo auch ein wenig mehr, als bloß ein Gimmick für die Fans.

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        • Hätte ich persönlich wesentlich lieber gesehen als eine weitere Alien-Vorgeschichte, in der kein Alien vorkommt. Aber der alte Mann hat gesprochen. -.-

          • 6 .5

            So abgedroschen und mitunter unlogisch das Ganze auch sein mag, ein deratiges Szenario ist einfach nicht langweilig. "Survivor" bietet eine atemlose und gut inszenierte Hetzjagd durch London, die schnörkellos ihr Ding durchzieht. Milla Jovovich gelingt es mitunter etwas zu einfach ihren Verfolgern zu entkommen (besonders vor Auftragskiller Brosnan, der wie ein Stormtrooper zuverlässig daneben schießt), macht aber eine ganz anständige Figur dabei. Über die Intention des Films lässt sich sicher streiten, wobei man das bei einem Actionthriller nicht überbewerten sollte.
            Absolut solide Arbeit. Nichts, was man sich an die Wand hängen würde, aber für'n Garten reicht's.

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            • 5 .5

              Die gute Nachricht ist, dieser (überflüssige) Reboot ist nicht wesentlich schlechter als der dritte Teil mit Statham. Ein Knaller war der aber auch bei weitem nicht. "The Transporter Refueled" geht nur selten vom Gas und versucht das Tempo hoch zu halten. Ist für einen Actionfilm jetzt nicht die schlechteste Entscheidung. Es gelingt auch ganz gut, nur lässt die Inszenierung mitunter zu wünschen übrig. Die Verfolgungsjagden sind okay, die Kampfszenen hingegen oft dilettantisch choreographiert und noch schlechter gefilmt und geschnitten. Von der idiotischen Story spreche ich jetzt mal gar nicht. Da bin ich im Actiongenre überaus gnädig. Von den Akteuren funktioniert Ray Stevenson noch am besten. Ed Skrein hat gegen Jason Statham natürlich überhaupt keine Chance.
              Gegen Langweile mag es gehen, ein wirkliche Daseinsberechtigung kann ich dem Streifen aber nicht aussprechen.

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              • 7

                Ist bislang völlig an mir vorbei gegangen, dabei mag ich den ZAZ-Humor wirklich sehr. "Top Secret" ist stellenweise noch etwas steif und gezwungen in der Präsentation seiner absurden Szenen, das geht später bei der "Die nackte Kanone"-Reihe und den beiden "Hot Shots" Filmen etwas flüssiger von der Hand. Dennoch sind auch hier eine Menge der schrägen Gags geglückt. Eine herrliche Parodie auf den kalten Krieg und die Spionage, die in all ihren Blödeleien teils erstaunlich entlarvende Spitzen verteilt. Nicht auszudenken, wenn Lloyd Bridges und/oder Leslie Nielsen an dem Projekt beteiligt gewesen wären. Val Kilmer passt nicht so ganz zum Stil der Zucker-Brüder und Jim Abrahams.

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                • 8
                  über Psycho

                  Die Mutter des modernen Psychothrillers funktioniert auch nach mehr als einem halben Jahrhundert noch tadellos. Nicht zuletzt wegen des Soundtracks, der zu den eingängigsten der Filmgeschichte zählt. Natürlich ist das Ganze nach heutigen Maßstäben etwas steif und altbacken, aber man darf den damaligen Zeitgeist nicht vergessen. Damals war das Publikum noch nicht so übersättigt und abgehärtet wie heute. Die Atmosphäre versteht es auch heute noch zu fesseln. Hitchcock spielt zwar auch hier mit seinem geliebten Suspense, doch alles verrät er dem Zuschauer diesmal nicht. Leider verliert sich die Wirkung inzwischen, da selbst die Leute, die den Film nie gesehen haben in der Regel wissen, was vor sich geht. Das ist eben die Schattenseite des Kultfilmdaseins. Denn nichts anderes ist "Psycho". Die Duschszene dürfte eine der am häufigsten parodierten Szenen aller Zeiten sein, was nur für ihre Qualität spricht.
                  Wegbereiter für ein ganzes Genre, allein dafür gebührt dem Film ein Platz im Olymp.

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                  • Ich bin der festen Überzeugung, dass jede Sekunde gerechtfertigt sein wird.

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                    • Joa, das Ende von "Dexter" ist bei mir auch ganz weit vorne. Bei "Warehouse 13" hätte ich mir auch etwas mehr gewünscht. Da wirkte die letzte Folge wie ein Fremdkörper.

                      • 8 .5
                        RaZer 07.11.2015, 09:57 Geändert 07.11.2015, 10:08

                        Der erste Craig-Bond, der sich auch wirklich nach Bond anfühlt. "Spectre" vereint wieder all die Dinge, die früher zum Standard der Reihe gehört haben. Dazu gehören abwechslungsreiche Schauplätze, viel gut gemachte (unrealistische) Action, ein völlig überzeichneter Bösewicht mit allerhand kuriosem Gefolge und einer Geheimbasis am Ende der Welt, ein ansprechendes Bondgirl, technische Spielerein inklusive einem schicken Auto und natürlich ein Schuss britischer Humor. Was fehlt, ist lediglich ein eingängiger Bondsong. Sam Smiths Gejammer dürfte so mit das schlimmste sein, was meine Ohren in der Hinsicht je ertragen mussten.
                        Ansonsten ist "Spectre" eine runde Sache und geht nur sehr selten vom Gaspedal. In die Story wurde trotz der spürbaren Entfernung vom realistischen Ansatz der Vorgänger auf aktuelle Ereignisse eingegangen. Die globale Überwachung mit all ihren Gefahren in die Geschichte einzuweben, war sich nicht der schlechteste Einfall. Ansonsten gibt es allerhand Anspielungen auf alte Geschehnisse. Daniel Craig hat nochmal alles gegeben um sich ordentlich zu verabschieden. Mit Léa Seydoux bekommen wir auch eine bezaubernde weibliche Note. Nachdem Monica Bellucci zu Beginn tüchtig verbrannt wurde, dachte ich schon es geht hier wieder in Richtung "Skyfall", als Bérénice Marlohe das wahrscheinlich sinnloseste Bondgirl aller Zeiten geben musste. Doch das war glücklicherweise nicht der Fall. Christoph Waltz - der Hauptgrund warum ich so interessiert an dem Streifen war - macht sich als Gegenspieler erwartungsgemäß gut, hat aber gar nicht so viel Screentime. Oft schwebt er nur als unsichtbare Bedrohung über allem.
                        Vielleicht ist eine völlig überhöhte Erwatungshaltung der Grund für das mitunter sehr verhaltene Echo hier. Ich kann für meinen Teil jedenfalls nicht behaupten, dass ich enttäuscht wurde. Eigentlich im Gegenteil, der Film macht ziemlich Spaß. Nach dem lieblosen "Ein Quantum Trost" und dem etwas überambitionierten "Skyfall" ist "Spectre" eine willkommene Rückkehr zu den Wurzeln und nach "Casino Royale" sicher der beste Bond der Craig-Ära.

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                        • RaZer 06.11.2015, 14:39 Geändert 06.11.2015, 14:39

                          Der Stoff hat Potenzial ohne Ende. Aber das heißt ja leider nicht viel. Hollywood hat schon ganz andere Sachen an den Baum gesetzt. Grundsätzlich fände ich es trotzdem sehr interessant, denn Geralt, Ciri und Gefolge sind großartige Figuren in einer wunderbaren Welt. Es kommt eben auf Cast, Autoren und Budget an.

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                            • 7

                              Zeitreisen sind ja immer mit einer Menge Paradoxa verbunden. Die Perversion, in die sich "Predestination" mit aller Konsequenz hineinsteigert, ist allerdings beispiellos. Bin nicht sicher, ob das nun über die Maßen genial oder beängstigend debil ist. Fakt ist aber, dass ich beeindruckt war von dem Konstrukt, dass die Autoren da zusammengezimmert haben. Es ist eminent wichtig aufmerksam zu bleiben bei den vielen Zeitebenen. Einmal nicht aufgepasst und der Faden ist weg.
                              Wollen wir nicht zu sehr über die physikalischen und biologischen Unwegbarkeiten meckern, die der Film so nonchalant präsentiert sondern uns einfach darüber amüsieren. Mehr will der Streifen nämlich gar nicht.

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                              • 7 .5
                                RaZer 01.11.2015, 15:05 Geändert 01.11.2015, 21:47

                                Guy Ritchie kann es noch. Auch wenn "Codename U.N.C.L.E." nicht unbedingt mit einer Fülle an kultigen Dialogen wie viele seiner Vorgänger glänzen kann, so hat der Film doch viel Esprit, Witz und Charme. Dafür sorgt schon der Plot an sich. Wenn ein CIA- und ein KGB-Agent unfreiwillig zu Partnern gemacht werden, dann bleibt - bildlich gesprochen - der Schwanzvergleich natürlich nicht aus. Die Mischung aus gegenseitiger Abneigung und ehrlichem Respekt gelingt dem Film erstaunlich gut und sorgt für allerhand witzige Situationen. Ich bin ehrlich überrascht von Henry Cavill und Armie Hammer, die ich beide nicht unbedingt als große Schauspieler auf dem Schirm hatte, aber die Rollen Napoleon Solo und Ilya Kuryahin spielen sie sehr sympathisch. Überstrahlt werden sie nur von der wiedermal umwerfenden Alicia Vikander. Eine echte Traumfrau die süße Schwedin. Die Story gewinnt keinen Preis für Kreativität, geizt jedoch nicht mit Ironie, was dem Verlauf sehr gut tut. Die Atmosphäre der sechziger Jahre mit all den modischen Besonderheiten wurde gut eingefangen und dank der abwechslungreichen Schauplätze gibt es immer etwas zu entdecken.
                                Der allerletze Biss fehlt hin und wieder, doch insgesamt bleibt es ein netter und unterhaltsamer Streifen, der stellenweise fast wie eine Comicverfilmung wirkt.

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                                • 6

                                  Weder wesentlich besser noch bedeutend schlechter als die 2007er Version. Rupert Friend ist eine ähnlich merkwürdige Besetzung für Agent 47 wie Timothy Olyphant damals. Wären Beide nicht auf meinem Radar gewesen wenn es um die Rolle geht. Friend schlägt sich aber genauso wacker wie Olyphant. Das große Problem ist auch hier wieder eher die Story, die einfallsloser kaum hätte sein können. Nicht der kleinste Hauch Innovation, alles streng nach Vorschrift. Okay, in erster Linie geht es ohnhin ums Ballern und Zerstören. Da dreht "Hitman: Agent 47" schon ordentlich auf. Wenn die Action allerdings etwas weniger offensichtlich am Rechner entstanden wäre, was leider ziemlich oft der Fall ist, hätte ich wohl mehr Freude daran gehabt.
                                  Letztendlich solide, aber doch sehr lieblos zusammengeschustert.

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                                  • 7 .5
                                    RaZer 24.10.2015, 11:40 Geändert 24.10.2015, 16:33

                                    Sehr interessante und vor allem wahre Geschichte. Ich kann mich zwar nicht an jedes Detail aus dem Buch erinnern, aber was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, dass "Black Mass" nichts hinzudichtet oder abwandelt. Die wichtigsten Passagen der Geschichte arbeitet der Film ab und geht dabei erfreulich nüchtern vor. Whitey Bulgers Aufstieg, der nur mithilfe des völlig verblendeten FBI Agenten John Connolly möglich war, hat dem Image der Bundesbehörde massiv geschadet und gezeigt, was für lückenhaftes System dort gepflegt wird. Connolly ist es auch, der im Film beinahe noch schlechter wegkommt als Bulger, weil er durch und durch verlogen ist und sich und seinen vermeintlichen Top-Informanten um jeden Preis zu schützen versucht. Auch da ist der Realitätsgehalt hoch, denn Connolly hat tatsächlich Beweise und Zeugen manipuliert und sogar Berichte im Namen von Bulger geschrieben. Natürlich kann der Film in zwei Stunden nicht alles behandeln, aber wichtige Dinge werden wenigstens erwähnt. Wie zum Beispiel Whiteys LSD Versuche im Knast, deren Folgen ihn ein Leben lang quälten und die wohl auch teilweise mit verantwortlich für seinen psychischen Knacks sind. Johnny Depp, der endlich mal wieder eine (halbwegs) normale Rolle inne hat, zeigt, dass er immernoch mehr kann, als abgedrehte Fantasyfiguren zu mimen. Sollte er öfter machen, den gewalttätigen und eiskalten Bulger spielt er wunderbar.
                                    Ohne jede Sensation oder Überdramatisierung erzählt Scott Cooper die Geschichte des Mafiabosses aus Southie, die es auch gar nicht nötig hat noch ausgeschmückt zu werden. Wer es nicht weiß, würde das glatt für reine Fiktion halten.

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                                    • 8

                                      Nicht mein Genre, aber es gibt Filme, denen gebe ich eine faire Chance, einfach weil sie interessant klingen. Bei "Margos Spuren" hat sich diese Haltung mal wieder gelohnt. Ein wirklich schöner Film mit einer tollen Atmosphäre, unaufdringlichen Figuren und einer netten Geschichte. So kann ein "Coming of age"-Film eben auch aussehen, ohne künstliche Schwere oder primitive Notgeilheit, je nach dem welches Genre überwiegt: Drama oder Komödie. Hier stimmt die Mischung, zwischen leichte Melancholie schiebt sich immer wieder mal ein Gag, schöne Dynamik insgesamt. Die Romanze (wenn man das überhaupt so nennen kann) ist dezent und das Ende ist grundehrlich, ohne jeden Kitsch. Cara Delevingne gefällt mir sehr gut als Margo. Ihr Charakter mag vielleicht ein wenig zu freigeistig angelegt sein, als es glaubwürdig wäre, doch sympathisch ist sie allemal. Das gilt auch für den Rest des Casts, bei dem sich keiner zum Vollhorst macht.
                                      Unaufdringlich und (meist) authentisch, der Film hat eine Seele, was auch in dem Genre bei weitem nicht mehr zum Standard gehört. Das ist mir die acht Punkte wirklich wert.

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                                      • RaZer 16.10.2015, 16:39 Geändert 16.10.2015, 16:40

                                        Was für eine bodenlose Frechheit, nicht mal John McClane ist noch heilig. Ich könnte gerade sowas von kotzen. -.- Keine Sau will etwas über die Anfänge dieser Figur wissen, er war einfach da und hat uns Freude bereitet, fertig.

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                                        • 8
                                          über Sicario

                                          "Sicario" ist kein Actionspektakel mit permanenten Schusswechseln, Explosionen und durchchoreographierten Fights, von dieser Illusion sollte sich jeder ganz schnell verabschieden. Auch wenn diese Elemente natürlich Teil des Films sind, so erzählt er seine Geschichte weitaus nüchterner und weniger adrenalingeladen, als es der Trailer vielleicht suggeriert. Das heißt nicht, dass an dem Streifen alles realistisch wäre, doch der Fokus lag allem Anschein dennoch darauf, sich nicht all zu sehr von der Wahrheit zu entfernen. Die Botschaft ist realtiv klar. Der Drogenkrieg an der Grenze zwischen den USA und Mexiko ist für die Behörden mit legalen Mittel nicht zu gewinnen. Wer nach den Regeln spielt, hat keine Chance. Also muss das Spiel dreckig gespielt und ein Deal mit dem Teufel eingegangen werden. Moralische Zweifel kann sich keiner leisten und sind unerwünscht, der Zweck heiligt die Mittel. Mit Emily Blunt , Benicio del Toro und Josh Brolin fährt Regisseur Denis Villeneuve schwere Geschütze auf, die erwartungsgemäß mächtig reinhauen. Allerdings finde ich, dass Blunts Rolle praktisch nichts zum Geschehen beiträgt. Sie steht eigentlich immer nur daneben. Letztendlich ist sie nicht mehr als ein Stichwortgeber und eine Art moralischer Anker, der die Machtlosigkeit des Gesetzes demonstrieren soll. Der Film hätte ohne sie genauso funktioniert. Übermäßig schmeichelhaft ist die Rolle also nicht unbedingt, was ich schon ein wenig enttäuschend finde. Die Inszenierung ist insgesamt dennoch handwerklich tadellos. Das hat richtig Stil. Sogar ein wenig Humor hält ab und an Einzug, in erster Linie durch Brolin.
                                          Villeneuve hätte die Handbremse ein wenig öfter lösen können, doch die Thematik ist zu interessant, die Atmoshphäre zu überzeugend und der Cast zu grandios, als dass "Sicario" schlecht oder langweilig sein könnte.

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                                          • 7 .5

                                            Ich wusste praktisch nichts über diesen Film. Am ehesten habe ich mit einer seichten Kifferkomödie ohne nenneswerte Höhepunkte gerechnet. Serviert wird allerdings eine erstaunlich unterhaltsame Actionkomödie, die nicht nur einige nette Gags, sondern auch teils erstaunlich blutige Actionsequenzen aufbietet. Da ist es nicht so wild, dass die Story reichlich debil daherkommt. "American Ultra" spart glücklicherweise nicht an Selbstironie, was angesichts der Geschehnisse sicher kein Fehler ist. Der Cast hatte sichtlich Spaß diesen chaotischen Genremix zum Leben zu erwecken. Selbst Kristen Stewart beweist, dass sie doch noch sowas wie eine Schauspielerin ist. Sehr sympathsicher Auftritt. Auch Jesse Eisenberg gefällt mir gut, immer leicht verpeilt und stets einen coolen Kommentar auf Lager. Der wunderbare Walton Goggins wurde leider tüchtig verschwendet, es ist aber trotzdem schön, dass er dabei ist.
                                            Dafür, dass ich nun so gar nichts erwartet habe, bin ich wirklich zufrieden. Ein flacher, aber rasanter und witziger Film mit gutem Cast und lustigen Ideen.

                                            • 7
                                              RaZer 08.10.2015, 20:37 Geändert 08.10.2015, 20:43

                                              Zurecht hochgelobt, aber am Ende etwas zu bieder um wirklich als Vorzeigethriller durchzugehen. "American Psycho" lebt in erster Linie von Christian Bales hervorragender Performance. Den neureichen Juppie Patrick Bateman, dessen oberflächliches Leben von Dekadenz, Arroganz und Eitelkeit bestimmt wird, spielt er überragend. Ein kalter, aalglatter Typ, den man gerne hasst. Der Film zeichnet ein steriles und monotones Bild vom Leben dieses Mannes, der zwar alles hat (was Geld ermöglicht), aber sich an nichts erfreuen kann. Das ist leider nicht immer spannend. Mantraartig werden Restaurantbesuche, Dates und Clubaufenthalte runtergerasselt, bei denen nie eine ansatzweise gehaltvolle Unterhaltung zustande kommt. Es geht nur darum, wer den Längsten, Größten etc. hat. Seine Kollegen sind genauso leer wie er selbst. Er durchbricht diese Leere auf eine sehr spezielle Art. Das Ende ist diesbezüglich ganz nett, wenn auch nicht unbedingt überraschend oder kreativ.
                                              Eine Stimmungskanone ist "American Psycho" ganz sicher nicht, weder für die Nerven, noch für die Lachmuskeln. Trotzdem besitzt er seinen Reiz, eine Art verschrobenen Charme. Und wer Christian Bale oder generell eine vorzügliche Schauspieleistung zu schätzen weiß, der kommt hier ohnehin nicht dran vorbei.

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                                                  • Jopp, der würde ich auch einen Jaeger anvertrauen. Hoffen wir mal, dass das Projekt doch noch zustande kommt.