RaZer - Kommentare
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Alle Kommentare von RaZer
Es ist wirklich nicht mehr als ein (verzichtbarer) Lückenfüller zwischen Steason 6 und 7. Doch das war ja so gewollt, mehr sollte der Film nie sein. Jack, der sicherlich größte Antiheld den Amerika je hervor gebracht hat, zeigt etwas mehr Gefühl als sonst und muss nichtmal zu so extrem drastischen Maßnahmen greifen, wie er das sonst zu tun pflegt. Aber er hatte mit 2h Spielraum auch nicht viel Zeit, sich das Regime mal richtig vor zu nehmen. Wäre sicher interessant geworden. Die Optik wirkt authentisch, doch hin und wieder hätte die Kamera mal länger drauf bleiben können. In der Serie geht's ja nun auch nicht zimperlich zu. Im Übrigen wird hier mit der Thematik Kindersoldaten ein brisantes Thema aufgegriffen, was zur sonst eher eindimensional gestalteten Handlungsabfolge der Serie nicht so recht passen mag und direkt erfrischend wirkt. Ein wenig überrascht und amüsiert war ich über die Freude von Senatorin Taylor, zur Präsidentin gewählt worden zu sein. Wenn man bedenkt was mit den Präsidenten der Vorgänger-Staffeln so passiert ist (einer tot, zwei schwerst verletzt, davon einer höchstwahrscheinlich für immer behindert, einer als Verräter verurteilt) und welch extreme Entscheidungen sie zu treffen hatten, würde ich mich da nicht so drüber freuen.
Trotz teils fragwürdiger Moral mag ich Jack und ich mag auch "24 - Twenty Four". Der Film passt nicht unbedingt ganz ins Bild, ist aber durchaus sehenswert.
Hat an sich eine ganz solide Spannungskurve. Wenn's doch bloß nicht brutalst lächerlich wäre. Es passiert immer irgendwas und die Atmosphäre bleibt eigentlich durchgehend erhalten. Doch leider bin ich überhaupt nicht für diesen ganzen Religionsquatsch zu haben, was sich natürlich auf den Unterhaltungswert oder sagen wir mal auf die Sympathiepunkte auswirkt. Doch für einen Film, der fast ausschließlich in einem Fahrstuhl spielt, war das immernoch annhembar. Den ein oder anderen Darsteller hätte ich sicher nicht besetzt, aber für dieses Genre und das Budget war das immernoch professionell.
Ein bischen überrascht bin ich, dass der deutsche Verleiher keinen reißerischen Hirnlos-Titel wie "Höllenfahrstuhl in den Tod" oder "Todesfahrtstuhl in die Hölle" gewählt hat. Gewundert hätte mich das nämlich nicht. ;)
David Caruso, dessen Aufgabenbereich heute meist darin besteht Sonnenbrillen auf-/abzusetzen und in einer lässigen Drehbewegung in die Kamera zu glotzen, hat sich früher auch mal anderweitig artikuliert. Zwar ist die Story etwas altbacken und die Dynamik mitunter nicht durch übermäßiges Tempo geprägt, doch insgesamt haben wir es hier mit einem soliden Thriller zu tun. Samuel L. Jackson ist noch nicht ganz so abgefuckt wie heute, spielt aber trotzdem cool und Nicki Cage gibt mal den richtigen krassen Bad Boy. Das hat durchaus Stil, ist aber manchmal ein wenig aufgeplustert.
Fällt im Genre jetzt nicht übermäßig auf, aber das muss nicht unbedingt etwas gänzlich schlechtes sein.
Sony ist noch weit entfernt von Pixar oder DreamWorks, kann aber mit der "Open Season"-Reihe immerhin einen Achtungserfolg verbuchen. Dennoch ist auch der dritte Teil oft unausgereift und manchmal auch eher leidlich lustig. Das liegt vor allem daran, dass einige der Charaktere einfach nicht sympathisch genug sind oder aber eine sehr unvorteilhafte Synchronstimme verpasst bekommen haben. Es ist wie eine Achterbahnfahrt: Mal kommen großartige Passagen und dann wieder totaler Leerlauf.
Ich will aber nicht zu viel nörgeln, denn wenn die Hasen malträtiert werden, kommt immer Freude auf und auch sonst gibt's einige nette Szenen. Es ist eben der Feinschliff, der nicht so lupenrein ist.
Die Bilder wirken auf mich eher wie Plakate vom Gesundheitsministerium, auf denen vor Heroin und Magersucht gewarnt wird.
Epic Fail. Aber mal sehen was noch kommt.
John Woo ist leider nie so in Hollywood angekommen, wie man das aufgrund seiner Referenzen hätte erwarten können. Seine erste Arbeit fernab der Heimat trägt voll seine Handschrift, mit netten Shootouts, vielen Zeitlupen und aufwendigem Rumgehampel. Doch irgendwo ist das aufgesetzt und steif. Die Coolness kommt nicht von selbst, wie in seinen guten Tagen. Die Besetzung passt aber und es macht Spaß zuzuschauen. Potenziel wäre aber noch viel übrig gewesen. Dem Friseur von van Damme hätte ich allerdings kein Gehalt gezahlt. Sofern es den ein Friseur war und kein Schmied.
Solide Actionkost. Eigentlich etwas zu mager wenn man bedenkt, wer Regie geführt hat.
Ich hätte ja nicht gedacht, dass ich von den beiden Idioten Tommie und Mario nochmal was Neues zu sehen bekomme. Und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das Resultat abermals gar nicht so übel finde. Die zwei Chaoten in Polizei-Uniformen zu stecken und auf die Menschheit los zu lassen, ist schon eine amüsante Idee. Wir müssen uns hier nicht übers Niveau streiten. Jeder weiß, welche intellektuelle Stufe er hier zu erwarten hat. Doch trotzdem habe ich hier einige gute Gags zu sehen bekommen und auch ein paar alte Bekannte aus den beiden Vorgängern sind mit von der Partie.
Verurteilt mich ruhig, aber ich habe das Anschauen nicht bereut.
Ziemlich fies, was der Film mit dem Zuschauer anstellt. Er zwingt einen doch tatsächlich dazu, sich zu überlegen, wie man selbst handeln würde oder wer den jetzt der Böse ist. Ist die Folter eines Einzelnen in Ordnung, wenn dadurch Millionen gerettet werden können? Darf man Menschenrechte ignorieren, wenn man höheren Zielen dient? Fragen, die man sich durchaus mal stellen kann. Und auch wenn man, welche Meinung auch immer vertritt, der Film schafft es, diese Fragen immerwieder neu aufkommen zu lassen uns selbst den überzeugtesten Anhänger einer der beiden Seiten ins Wanken zu bringen. Jackson ist wie immer die coole Sau mit bedrohlichem Unterton. Doch generell wird hier sehr glaubhaft agiert von den Darstellern.
Nicht unbedingt für schwache Nerven geeignet, jedoch sehr brisant. Eine Antwort auf die moralischen Fragen bleibt der Film natürlich schuldig. Wäre sonst ja auch zu einfach.
Tja, was kann man dazu sagen. Die Idee finde ich auf jeden Fall sehr geil. Einfach hinhocken und ein paar dumme Sprüche über einen Film ablassen, mache ich auch oft genug. Die extrem billige und trashige Machart mag manch einem sauer aufstoßen, doch bei einer so lächerlichen Story war das der einzige Weg. Die eigene Lächerlichkeit zu zelebrieren anstatt zu kaschieren, passiert Hollywood-Filmen ja eher selten, ist aber hier gut gelungen. Nur ist die Kreativität der Sprüche mitunter eher zweitklassig, doch gelegentlich kommt mal ein Ding, wo du denkst: Cool.
Wer wenig Sinn für Ironie und Trash hat oder es gerne ästhetisch mag, der könnte hier bleibende Schäden davon tragen. Alle anderen können das Experiment ja mal wagen.
Trotz der mitunter etwas wirren Erzählweise ein guter Vertreter des Sub-Genres. Wenn man in der Lage ist, die einzelnen Storyschnipsel und Rückblenden zu entwirren, bekommt eine durchaus gute Story geboten. Meiner Meinung nach hätte der Film noch etwas mehr in Richtung Noir gehen können, doch die Atmosphäre ist auch so nicht übel.
Es bleibt dabei, das asiatische Kino - insbesondere im Thriller-Genre - gehört zur Weltspitze, auch wenn es bessere Vertreter gibt als diesen.
Richtig fies, was uns die Japaner hier zeigen. Die angebliche Klassenfahrt wird zum staatlich angeordneten Spiel auf Leben und Tod. Klassenkameraden müssen sich gegenseitig umbringen, bis nur noch einer überlebt. Eine Vorstellung, die ich mir gar nicht ausmalen möchte. Doch erstaunlich schnell fallen die Hemmungen, aus Vertrauen wird Misstrauen und das Gemetzel geht los. Untermalt wird diese psychische und physische Belastungsprobe von einen merkwürdig anmutenden, klassischen Soundtrack, der die Geschehnisse nur noch surrealer einscheinen lässt. Sein sozialkritisches Anliegen, kann der Film leider nicht ganz entfalten, was den etwas farblosen Darstellern geschuldet ist.
Kompomisslos, bitterböse und durchaus Wert mal darüber zu diskutieren. Sowas gibt's viel zu selten.
Ich war kein übermäßiger Fan der beiden Vorgänger, ich fand sie gut, aber nicht überragend. Doch hier hätte selbst ich etwas mehr erwartet. Obwohl so viele gute Voraussetzung vorhanden sind, krankt die Story an vielen Stellen. Es fehlen einfach neue Ideen, das Drehbuch ist schlicht und einfach nicht gut. Gerettet wird der Film von der erneut grandiosen Darsteller-Riege, die die meist abgegriffenen Gags in einer Art präsentiert, dass man sich noch amüsieren kann. De Niro dürfte wieder den meisten Spaß beim Dreh gehabt haben, das merkt man. Merkwürdig ist, dass die Kinder gar keine so große Rolle spielen. Obwohl das wiederum gar nicht so schlecht ist, denn die beiden Kiddies wollen so gar keine Sympathie versprühen. Zum Glück ist da der restliche Cast weit sympathischer, wie schon in den Vorgängern. Jessica Alba kommt als Ergänzung ganz gut, Harvey Keitel wurde aber hier schlicht und einfach ausgebeutet, um noch einen großen Namen mehr zu haben. Das hätte der Film nicht nötig gehabt.
Er ist witzig und er hat seine Momente, doch absolut überspringen will der Funke nicht. Schade eigentlich, "Meine Frau, unsere Kinder und ich" ist der schlechteste Teil der Reihe.
Prinzipiell eine inoffizielle "Left 4 Dead"-Verfilmung. Und zwar eine katastrophale. Darsteller auf Soap-Niveau, seelenloses Gemetzel, null Spannung, keine Atmosphäre und leidliche Ansätze einer kläglichen Story. Mit der nicht vorhandenen Erklärung für die Zombies hätte ich leben können, aber die strunzdoofen und kolossal unsympathischen Charaktere verderben den Spaß mächtig. Die Chaosclique auf Survivaltrip, autsch.
Handwerklich solide, dafür auch die Punkte. Der Rest ist für die Tonne.
Irgendwie gebündelte Langeweile, mit einigen Abstechern nach oben. Nur die beiden ersten Episoden, welche auch die besten darstellen (+ die letzte vielleicht noch), haben wirklich etwas zu erzählen. Die anderen Springen auf den "Halo"-Zug auf, ohne wirklich einen Seele in sich zu tragen. Es wird viel beballert, mal ein cooler Spruch abgelassen oder ein Schicksal geschildert. Nur ist das leider nie wirklich interessant und mitreißend präsentiert, sondern eher so nach dem Motto "hmm, passt schon". Die Verwendung unterschiedlicher Animationsstile war allerdings ziemlich reizvoll.
Zugegeben, ich bin nicht so übermäßig Tief in Materie "Halo" eingetaucht, aber trotzdem hätte ich doch etwas mehr erwartet. Die Vorlage bietet sehr viel mehr Stoff, um darüber zu erzählen.
Also ich kann die Jungs verstehen, diese Mandy Lane (Amber Heard) is schon ... also ... halleluja ... muss man schon sagen. Aber viel mehr hat der Film nicht zu bieten. Da wollte man einen klassischen Teeniefilm mit einer Art Slasher-Movie paaren, hat aber beides nicht konsequent durchgezogen und so hängt der Film irgendwo in der Luft. Eine gewissen Grundspannung ist zwar da, aber sicherheitshalber wird die gute Amber alle 2 Minuten in einer anderen Nahaufnahme gezeigt, um wenigstens das männliche Publikum bei der Stange zu halten. Was dann das Ende sollte, das versteht wohl keiner. Da hat ja gar nix mehr zusammengepasst. Es wirkt so, als hätte man das Drehbuch nachträglich, vielleicht sogar während der Dreharbeiten noch geändert, bloß um den Zuschauer für dumm zu verkaufen. Anders ist diese ziemlich unlogische und geradezu lachhaft konstruierte Wendung nicht zu erklären. Einzig die ersten paar Minuten des Film erscheinen nach der Auflösung in einem etwas anderen Licht, doch daran erinnert sich sowieso keiner mehr.
Eine Genre-Mixtur, die grob gesehen funktioniert hätte, wenn nicht irgend ein Depp einen Twist reingeprügelt hätte.
Eine Elite-Einheit vollgestopft mit lässigen Typen wird zur Zielscheibe der eigenen Auftraggeber und schlägt zurück. Gab's das schon? Ja, ziemlich oft. Stört mich das? Nein, denn es macht immerwieder Spaß! Etwas gänzlich Neues sehen wir hier nicht, aber sympathische Typen mit coolen Sprüchen, solide Action und eine ansprechende Optik reichen voll aus, um mich zu unterhalten. Gags und Selbstironie gibt's auch nicht wenig, warum sollte man dem Film also böse sein? Die Besetzung passt ausnahmslos hervorragend auf die einzelnen Rollen.
Schade, dass ein nicht unerheblicher Teil der Action aus dem Computer stammt, was wohl dem Budget geschuldet ist, aber abgesehen davon machen diese "Verlierer" ziemlich Spaß. Sofern man Fan des Genres ist, das versteht sich von selbst.
Man kann/muss dem Film seine konventionellen Story-Bausteine vorwerfen. Doch was daraus gebaut wurde, ist durchaus anschaubar. Der junge Cast verfällt nicht zu sehr in gängige Genre-Klischees und manch einer schafft es sogar, einige Sympathie zu wecken. Allen voran Elisabeth Harnois, die den Film nahezu allein tragen muss, macht ihre Sache sehr anständig und sieht nicht einfach nur gut aus. Nur diesem Shawn Ashmore will man permanent eine reinwürgen, aber das war bei der "X-Men"-Reihe auch schon so. Die Optik bleibt stets solide, Schockmomente gibt's eher wenige, doch die Atmosphäre haut hin. Zwar mag die Auflösung auch nicht ganz überraschend sein, aber sie gibt dem Film ein ganz vernünftiges Gesamtbild.
Sicher kein Glanzlicht des Genres, aber ein solider Vertreter.
Solche Filme sind nicht mein Ding, aber es gibt hin und wieder doch mal ein Werk, dass sich etwas vom 08/15-Kitsch-Blödsinn abhebt und so auch mich ganz gut unterhält. "Der Auftragslover" gehört zu dieser Kategorie, auch wenn der Schmalz immernoch ganz schön tropft. Dafür gibt es aber wirklich freche und witzige Ideen und unglaublich sympathische Figuren zu bestaunen, die immer so einen Hauch von Selbstironie in sich tragen. Romain Duris gibt einen lässig charmanten Typ ab und Vanessa Paradis ist eigentlich in jederlei Hinsicht absolut bezaubernd. Die beiden Sidekicks von Alex sorgen für zusätzlichen Slapstick, was der Geschichte absolut gut tut.
Zum Ende hin wieder extremes Rosa-Bärchen-im-Zuckerwatteland-Feeling, aber angesichts eines so sympathischen Gesamtbildes, will ich darauf mal nicht zu sehr rumreiten.
So richtig einfälltiger und aufgesetzter Neowestern-Blödsinn. Der Versuch alte Western-Elemente in heutige Zeiten zu transferieren, ist nicht nur grandios gescheitert, er lässt den Film auch noch zur totalen Lachnummer werden. Und dabei hat der Streifen schon genug mit den behämmerten Protagonisten zu kämpfen. Diese gesamte Stadt scheint sich ein einziges Hirn zu teilen. Es schmerzt wie dämlich sich diese geistigen Tiefflieger bei der Jagd auf den "Bösen" anstellen. Und als dann noch der Panther aufgetaucht ist, war bei mir Feierabend. So ein klischeebelasteter und pseudo-cooler Schranz ist mir schon lange nichtmehr untergekommen.
Landschaft und Kamera retten zwei mickrige Pünktchen.
Wollen wir doch mal ehrlich sein: Die Story hat auch nicht mehr Substanz als vergleichbare Werke aus heutiger Zeit. Oft undurchdacht, nicht immer in sich schlüssig und auch sonst ziemlich löchrig. Diese Tatsache hat selbst Regisseur Yates eingeräumt. ABER der Film hat in vielerlei hinsicht das Genre bis heute geprägt. Ob nun der obercoole Cop, der sich nichts sagen lässt und sein Ding durchzieht, die arroganten Vorgesetzten oder die rasanten Verfolgungsszenen, dies alles wurde tausendfach kopiert. Besonders die geradezu legendäre Verfolgungsjagd zwischen zwei der größten Männerträume überhaupt, dem Ford Mustang und dem Dodge Charger war prägend für alles was danach kam. McQueen konnte hier voll in sein Element eintauchen und dem Film einen Esprit verleihen, ohne den dieser Film schon lange in der Versenkung verschwunden wäre.
Auch wenn er arg Staub angesetzt hat, sollte jeder gestandene Action/Thriller-Fan diesen Film kennen. Einfach weil er einer der Urväter des Genres ist.
Was hätte man daraus nicht alles machen können. Ein seit Jahrzehnten verschollener, angegammelter Kahn bietet doch die perfekte Location für einen klaustrophobischen und hochspannenden Psych- oder Mysteryhorror. Doch was hat man letztendlich aus dem Material zusammengeklöppelt? Eine dramaturgische Berg- und Talfahrt, die ihre gute Grundstimmung konsequent der Lächerlichkeit Preis gibt. Spannung und Atmosphäre wollen besonders gegen Ende einfach nichtmehr aufkommen. Dafür ist die Erklärung der Geschehnisse einfach zu schwach.
Einmal sehen reicht. Wenn überhaupt.
"Was ist das? - Blaues Licht. - Und was macht es? - Es leuchtet blau." und zieht die Menschen an wie Nachtfalter. Es ist ein rasantes Stück Sci-Fi, das sich leider im Storverlauf zunehmend verrennt und in den letzten 20 Minuten nahezu ungebremst gegen die Wand rumpelt. Dabei ist der Anfang so vielversprechend und die Effekte sind absolut erstklassig. Das ist bei einem lächerlichen Budget von 20 Mio. Dollar für so einen Film nicht selbstverständlich. Doch die schönste Optik nützt nichts, wenn für die Story so katastrophale Entscheidnungen getroffen werden wie hier. Gegen Ende entzieht sich nahezu alles der Logik. Man sitzt nur noch da und denkt: Was soll den die Scheiße jetzt?
Die Strause Brüder sollten dringend bei ihren Special Effects bleiben und den Regisseur-Job fähigeren Leuten überlassen. "Aliens vs. Predator 2" war ein einziges Ärgernis und auch hier wäre zumindest dramaturgisch und inhaltlich mehr drin gewesen.
Titten, Sex und Abgeschlitze. Wow, mit vier Worten einen kompletten Film erklärt. Aber erwartet jemand, der sich so einen Film ansieht, ernsthaft etwas Anderes? Nein! Beschwerden sind also unangebracht. Solche Filme leben nur von den Klischees der dummen Teenies und des übermächtigen Killers. Das ist hier nicht viel anders. Abermals verkauft uns Marcus Nispel so einen Horror-Aufguss und erneut kann man sich zumindest über die Optik nicht beschweren. Ich lasse mich von solchen Filmen ohnehin nur berieseln wenn ich gerade nichts Besseres zu tun habe, und vielleicht empfand ich deshalb die Vorstellung hier als ganz ordentlich. Der Bezug zum Original fehlt mir und ob ich daran jemals was ändern werde, hängt vom Grad meiner Langeweile ab.
Es ist Blödsinn von vorne bis hinten, aber wenigstens gut gemacht.
P.S. Seinen besten Auftritt hat Jason immernoch in einer Folge "Family Guy", als er ein Interview zur Wiedereröffnung von Crystal Lake gibt (Uncut-Fassung). ;)
http://www.youtube.com/watch?v=G6gKFyr_t_k
Für ein Prequel ganz okay, aber dennoch nicht unbedingt nötig. Und da die Story nicht viel Neues im Vergleich zum Vorgänger zu bieten hat, muss eben an der Gewaltschraube gedreht werden. Dass dies dem Film nicht unbedingt gut tut, versteht sich fast von selbst. Es ist nicht so, als dass keine Spannung aufkommen würde, aber meist wirkt alles im Film zu aufgesetzt, überdreht und bis zum Erbrechen auf krass getrimmt.
Ein durchschnittlicher Genre-Vertreter in ansprechendem Gewandt. Muss man nicht sehen, kann man aber.
Einen Innovationspreis werden diese Filme nie gewinnen, aber solange die Machart so solide ist wie hier, drückt man auch mal ein Auge zu. Klischees und Logiklöcher an jeder Ecke und dennoch kann Nispel dem Film etwas Esprit und einen ordentlichen Spannungsbogen verleihen. Kameraführung, Optik, Atmosphäre und Darstellerleistung sind absolut in Ordnung. Man kann ja über Michael Bay viel diskutieren, aber er schreibt nirgens seinen Namen drauf, wo nicht wenigstens optisch und handwerklich alles stimmt. Erfreulicherweise kommt noch hinzu, dass die Kamera nicht bis zum Äußersten drauf hält, sondern noch eine gewissen Grenze gewart wird, die Idioten wie Eli Roth und James Wan ja unbedingt einreißen mussten. Statt nur auf Splatter und Gore, setzt der Film noch auf den Nervenkitzel einer Verfolgungsjagd und die psychische Belastung durch die nahende Gefahr.
Geht in Ordnung, Langeweile kommt sicher nicht auf. Und falls doch kann man sich ja immernoch an Jessica Biel erfreuen.
Nebenbei würde mich mal interessieren, wie oft der gute Mann seine Kette an der Säge wechselt. Die ist spätestens nach dem Zersägen von Autokarosserien hinüber.