RaZer - Kommentare
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Alle Kommentare von RaZer
Wenn man Bock auf was richtig schön trashiges hat, das auch noch mit Klischees dermaßen überladen ist, dass nahezu alles darin erstickt wird, der ist hier genau richtig. Urst konventionell: nackte Weiber, nicht anspringende Motoren, das Fehlen jeglicher Züge von Intelligenz, eine völlig hirnrissige Erklärung für das Geschehen und ein Haufen Splatter. Das macht den Film natürlich zu einer wahren Lachnummer. Aber diese unfreiwillige Komik hat ihren Reiz. Und der Angriff auf die Party am Strand ist so herrlich fies, dass man zumindest einen Hauch an Unterhaltung geboten bekommt. Die Inszenierung an sich geht in Ordnung, wenn man das hirnlose Drehbuch bedenkt.
Schlicht und einfach Horror-Trash, wie es ihn zu tausenden gibt. Hat seine Momente, wird aber schnell wieder in der Versenkung verschwinden.
Solider Gangster-Epos. Leider mit ein paar mehr Längen, als ich das von Brian de Palma sonstigen Filmen gewohnt bin. Natürlich ist der Film weit davon entfernt sterbenslangweilig zu sein, aber etwas mehr Dynamik hätte ich mir schon manchmal gewünscht. Die Geschichte wird sachlich in gelungener Atmosphäre erzählt und lebt von den Schauspielern, die natürlich hervorragend besetzt sind. Pacino ist voll in seinem Element. Ein Vergleich mit Scarface ist jedoch unangebracht, weil hier eine völlig andere herangehensweise von de Palme gewählt wurde.
Johnnie To dreht ja eigentlich immer den gleichen Film und ändert nur ein paar Details ab. Aber er schafft es immerwieder alles so zu präsentieren, dass es weder lästig noch einfälltig wird. "Vengeance" bedient sich der alt eingesessenen Elemente des klassischen Rache-Thrillers, aber er verarbeitet sie stylisch und cool, so dass die Klischees wenig stören. Die schöne Atmosphäre und die tolle Shoot-Outs gehen gut ab, dafür muss man ein wenig Leerlauf und einen leichten Hang zur Theatralik und Übertreibung hinnehmen. Doch wer sich auf so einen Film einlässt - besonders von To - muss sowas aber einplanen.
Durchgestylt bis zum Maximum. Ich mag sowas, vor allem weil die Coolness bei den Asiaten nie so aufgesetzt wirkt, als das oft bei den Amis der Fall ist.
Ich hatte zwar einen etwas anderen Film erwartet, aber das muss ja nichts schlechtes heißen. "Valhalla Rising" ist kein heroischer Actionreißer, wie man vielleicht hätte vermuten können, sondern eine Reise in eine Welt, in der sich Natur und Mensch, christlicher und heidnischer Glaube und Realität und Fiktion teils eigenartige Duelle liefern. Richtig nachvollziehbar ist das nur teilweise, weil keine klare Linie existiert und viele surreale Elemente mitspielen. Doch allein diese eiskalte Atmosphäre, die wunderbaren Naturaufnhamen und die intensive Bildsprache sind einen Blick wert. Und dann ist da noch Mads Mikkelsen, der keinen einzigen Ton sagen muss, dessen Ausstrahlung dies aber auch völlig überflüssig macht. Der Soundtrack untermalt dieses kalte und surreale Gebilde noch.
Ich kann verstehen, dass man den Film u. U. langweilig findet, weil das Tempo in der Tat extrem ruhig ist. Aber dafür gibt es genügend Dinge, die den Film sehenswert macen. Zugegebenermaßen bin ich einmal wirklich fast eingeschlafen, weshalb ich meine Bewertung auch ein klein wenig nach unten geschraubt habe. Abschrecken sollte das jedoch nicht.
Ich kann zwar Baseball nicht als richtige Sportart anerkennen, aber an sich ist der Film ganz okay. Sympathisch gespielt, einige ordentlich Gags, nur etwas zu viel kitsch. Mit überflüssigen und überdrehten Szenen wird leider auch hier nicht gespart, aber das ist im Genre nichts Neues. Immerhin gibt's sowas wie ne Moral, nur eben sehr plump.
Durchschnittsware, gibt schlechteres.
Auf Greengrass kann ich zur Not verzichten, aber Bourne ohne Damon geht nicht. Ich kann diese ganzen plumpen Rip-Offs, Reboots, Remakes und den anderen Schrott nichtmehr sehen. Hauptsache Kasse, Qualität ist egal.
Ziemlich klassische Geschichte. Lange Zeit passiert fast nichts, aber gegen Ende wird's dann doch nochmal ganz interessant. So eine gewissen Grundspannung schwingt immer mit, nur hätten ein paar mehr Höhepunkte nicht geschadet. Es ist halt immer irgendwie das selbe: junge Paare, große Reise, kleine Abenteuer, paradiesische Location ...ach ja und natürlich die fiesen Killer, die sich getarnt haben. Trotzdem haben solche Filme ihren Reiz, auch wenn sie alle ähnlich sind.
Einmal sehen geht in Ordnung, Innovation sucht man aber bitte woanders.
Keine üble Inszenierung, aber kennt man einen dieser Filme, kennt man (fast) alle. Die Story ist ziemlich einfach gehalten und hat nicht die Vielschichtigkeit, wie sie beispielsweise John Woos "Red Cliff" an den Tag legt. Das wurde hier etwas liebloser agiert. Kampfchoreographie und Optik sind aber durchaus angemessen und den Genre-Brüdern ebenbürtig. Ganz so gigantisch und episch ist das hier aber nicht.
Was zum Nebenherschauen. Zumindest wird's nicht langweilig, aber über die Geschichte wird man nichts lernen.
Man muss ja über jede kleine Idee im Genre schon froh sein, und möge sie noch so winzig sein. Aber auch die Umsetzung und das Umfeld muss passen. Das tut es bei "Dead Air" leider eher selten. Der Ansatz das Geschehen vom Standpunkt eines Radiosenders aus zu zeigen, ist ja okay, aber das war's dann auch. Zu uninspiriert, zu plump und leidenschaftslos. Es gibt gute Momente, aber zu selten.
Ich habe ja, was das Verständnis angeht, noch vor keinem Film kapitulieren müssen, aber Lynchs Nüsse zu knacken, ist bei Zeiten keine Freude. Eindeutig ist hier ohnehin nichts und das Interpretieren artet in echte Arbeit aus. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn einem Lynchs Filme nicht ständig das Gefühl geben würden, dass man völlig hohl sei. Aber darauf muss man sich einlassen können. Atmosphäre und Bildsprache sind wiedermal hervorragend. Allerdings hätte die Story gerne mal etwas anderes zeigen können, als alle zehn Minuten eine neue Sex-Szene. Wirkt auf Dauer lächerlich.
Schwere Kost, in jederlei Hinsicht. Aber man kann sich reinfitzen.
Auf jeden Fall ein sehr sympathischer Film, aber leider kein Brüller. Die Gagdichte hält sich eher in Grenzen, was ich angesichts der gelungen Besetzung nicht ganz nachvollziehen kann. Denn Jonah Hill und Russel Brand hatte sichtlich ihren Spaß bei Dreh. Aber es schleicht sich zuviel Leerlauf ein und nach einem gelungenen Gag folgt dann lange nichts. Schade.
Die Zutaten sind hervorragend: guter Soundtrack, tolle Darsteller, nette Ideen, nur hat der Koch mit den Gewürzen zu sehr gespart. Deshalb nur (gutes) Mittelmaß.
Der Erfinder des deutschen Titels sollte öffentlich gezwölfteilt werden, aber ansonsten erfüllt "The Other Guys" durchaus die Erwartungen. Manchmal ist es aber etwas zu viel des Guten. Zwischen die guten Gags und die rasante Action mischen sich immerwieder unnötige und völlig überdreht wirkende Passagen. So ist es ein ewiges Auf und Ab auf der Stimmungskurve. Etwas mehr Innovation und eine durchdachtere Story hätte es gerne sein dürfen. Aber trotzdem kann man dem Film nicht böse sein. Dazu ist bereits die Besetzung zu großartig und sympathisch. Und es kommen auch immerwieder Sprüche, die einfach genial passen und das gesamte Genre schön parodieren.
Viele Klischees, viele Standardabläufe, aber dennoch sehr unterhaltsam, wenn man das Genre mag.
Hier muss man tatsächlich auf seine Erwartungshaltung achten. Denn eines ist "The American" nicht: ein hochspannender, actionlastiger Agententhriller. Action gibt's nur sehr sparsam, dafür aber gut inszeniert. Hier steht die Person selbst im Vordergrund. Von einer Charakterstudie kann man aber auch nicht sprechen, denn dafür bleibt der Film zu weit an der Oberfläche. Er bewegt sich irgendwo auf einem Mittelweg, was man durchaus für inkonsequent und lahm halten darf. Ich für meinen Teil, konnte dem Film dennoch einiges abgewinnen. Das fängt bei der Atmosphäre an, geht über die gute Schauspielleistung und endet beim ansprechenden Storyverlauf und der guten Optik.
Irgendwie zwar 08/15, aber irgendwie auch wieder nicht. Keine Ahnung, mir hat's gefallen...irgendwie.
Kevin Smith nimmt auch hier kein Blatt vor den Mund und beschert herrliche Dialoge, die man vielleicht nicht mögen muss, die aber irre unterhaltsam sind. Zwischen den derben Humor wird dann eine kitschige Liebesstory gequetscht, und darin liegt das kleine Problem. Denn da wird zu dick und zu extrem aufgetragen. Eben amüsierst du dich noch über die Sprüche und im nächsten Moment efolgt die wohl kitschigste Liebeserklärung aller Zeiten, gefolgt von Tränen und Drama. Gewöhnungsbedürftige Mischung. Aber Spaß macht's trotzdem, schon wegen der sympathischen Besetzung.
Trotz einiger Durchhänger, besonders in der Mitte des Films, hat mich Smith auch hier wieder überzeugen können.
Das sind schon sehr fadenscheinige Erklärungen, um diesen Film möglich zu machen. Ein Haufen Elitesoldaten werden aus allen Teilen der Welt eingesammelt und auf einen Planeten gebracht, wo sie als Beute für die Jagd der Predators dienen. Autsch! Aber immerhin gibt's solide Action, ordentliche Atmosphäre, gute Optik und schonungslose Härte. Die Zutaten, die die beiden anderen "Predator"-Filme ausgemacht haben, sind also vorhanden. An John McTiernans Klassiker von 1987 mit dem guten, alten Arni reicht "Predators" selbstverständlich nicht ran, aber besser als Teil 2 ist er allemal. Die Besetzung wirkt ja auch etwas merkwürdig. Klar, Trejo, Fishburn und Co. sind die üblichen Verdächtigen, aber Adrien Brody und Topher Grace würde man, trotz ihres unbestreitbaren Talents, nun wirklich nicht in so einem Film vermuten. Die Beiden haben das aber besser gemacht, als ich gedacht hätte.
Man muss über die Lächerlichkeit des Ganzen hinwegsehen können, dann wird man einen unterhaltsamen Film zu sehen bekommen.
Sehr atmosphärischer Film, der teilweise fast beunruhigend amüsante Züge annimmt. Die parodistischen Elemente fügen sich aber erstaunlich gut in dieses ernste und spannende Thema ein. Lumet liefert hier Szenen ab, die oft zitiert wurden und als Inspiration für ähnliche Filme dienten. Pacino war schon damals grandios, auch wenn er hier ungewohnt nervös agieren musste, kam sein Charme doch immerwieder durch. Auch handwerklich gibt's wenig zu meckern.
Mag etwas Staub angesetzt haben, ist aber auch an heutigen Maßstäben gemessen ein großartiger Film.
Sean Bean darf wie in seiner Paraderolle des "Boromir" auch hier schwertschwingend durch die Lande ziehen. Das macht er auch recht anständig, nur schade, dass mich dieses ewige Religions-Geschwafel extrem nervt. Da kann man dem Film aber eigentlich gar keinen Vorwurf machen, damals war das Weltbild der Menschen eben so und es wird sich nur an historische Tatsachen gehalten. Am Ende kann sie zwar das Ruder noch ansatzweise rumreißen, aber insgesamt ist die Story trotzdem zu pro religiös. Ansonsten passt viel zusammen, die Atmosphäre ist schön düster und mittelalterlich und die gesamte Optik haut auch hin.
Eine etwas neutraler Sichtweise wäre nicht schlecht gewesen, aber nun gut, ich kann's nicht ändern.
Jean Reno scheint auf seine alten Tage eine gewisse Willkür in der Rollenwahl an den Tag zu legen. Hier kann er nahezu keine Akzente setzen, weil seine Rolle fast nichts hergibt. Dennoch bleibt er einer der wenigen Lichtblicke in diesem öden Stück Filmkunst. Es passiert nur wenig und das wird auch noch sehr zäh und bieder präsentiert. Einfach zu lieblos und standardisiert. Lediglich die letzen zwanzig Minuten bieten zumindest Ansätze von Dynamik. Der Rest geht in einem großen Gähnen unter.
Ich war von Anfang an weiteren Fortsetzungen der Reihe nicht abgeneigt, auch wenn sie allesamt wenig mit der Spiel-Reihe zu tun haben. Der Trailer zu Teil 4 hat auf mich zwar nicht den besten Eindruck gemacht, aber Neugier und Interesse haben die Oberhand behalten und ich bereue dies nicht. Auch "Afterlife" trumpft mit Coolness, Geschwindigkeit und Action auf. Die Story ist zwar wieder eher dünn und auch nicht immer ganz durchdacht, aber sie macht Laune. Anderson peppt die Action mit viel Slow-Motion und verspielten Kameraschwenks schön auf und lässt Milla Jovovich und Ali Larter in bestem Licht erscheinen. Es geht schön zur Sache und sieht gut aus. Der Soundtrack untermalt den Coolness-Faktor noch.
Natürlich kein Oscar-Anwärter, aber schönes kurzweiliges Unterhaltungskino. Teil 4 ist in qualitativer Hinsicht dem ersten Teil am nächsten. So darf's weiter gehen, ich hätte nichts dagegen.
Wenn alle Filme, in denen eine Liebesbeziehung eine zentrale Rolle spielt, so ausehen würden, würde ich dem Genre mehr Beachtung schenken. Dass Tarantino hier sehr weitreichend seine Finger im Spiel hatte, ist überdeutlich. Wer sonst könnte eine Story kreieren, die zwischen kitschigem Liebesgeplänkel und blutiger Action pendelt, noch ein paar lässige Dialoge einfließen lässt und dabei nicht gezwungen oder peinlich wirkt. Eine Menge irre und schräge Charaktere stolpern durch die Story. Da kommt aber auch das kleine Manko. Denn Tony Scott geht hier mit vielen großen Namen hausieren, doch die meisten werden nach einem Miniauftritt bereits wieder verbraten. Teilweise sehr schade, denn einige hätten dem Film noch etwas Schliff verleihen können, wenn sie mehr Gelegenheit gehabt hätten. Spaß macht der Film trotzdem, wenn auch mit kleineren und größeren Durchhängern. Der Shootout am Schluss macht nochmal ziemlich Laune. Über die Besetzung lässt sich nichts Schlechtes sagen und Hans Zimmers Score ist wiedermal große Klasse.
Coole Sache im Gesamtbild.
Hinkende Logik, bescheidene Darsteller, aber immerhin gibt's ein paar Momente, die wirklich Herzklopfen verursachen. Und am Ende kann man dem Film noch zu Gute halten, dass er mit minimalem Aufwand den maximalen Erfolg erzielt hat (besonders in finanzieller Hinsicht). Heutzutage ist das Gegenteil ja auch nicht unüblich. Handwerklich ist das für das geringe Budget sehr ordentlich, aber irgendwann sind die Geräusche und immer gleichen Nachtaufnahmen einfach nichtmehr fesselnd. Dementsprechend schwankt die Atmosphäre zwischen "mitreißend" und "gähnend langweilig". Mag wohl auch am etwas unglaubwürdiden Spiel des Paares hängen, das einfach zu steif und aufgesetzt agiert.
Ein Film, den man sich ein Mal ansehen kann, aber eben nur ein Mal.
Neil Marshall hat mit seinen bisherigen drei Filmen ("Dog Soldiers", "The Descent" und "Doomsday") einen guten Eindruck hinterlassen und auch "Centurion" gibt ein ordentliches Gesamtbild ab. Er bewegt sich auf für ihn neues Terrain, verliert aber nichts von seinem kompromisslosen und harten Stil. Da wird schon ordentlich gemetzelt. Nur schade, dass Marshall hier sehr zur Verwendung von CGI-Blut neigt, was er bislang immer zu vermeiden wusste. Eine wirklich neue Geschichte wird auch nicht erzählt. Ziemlich vorhersehbar und wenig innovativ. Dafür aber optisch brillant, schön choreographiert, handwerklich gut und unterhaltsam genug, dass man nicht in Langeweile verfällt.
Kein absoluter Kracher, aber gut.
Jason Friedberg und Aaron Seltzer sind ziemliche Flachpfeifen, die weder Plan von anständiger Inszenierung, noch Sinn für gutes Timing haben. Umso überraschender, dass "Beilight - Biss zum Abendbrot" (sehr schöner Titel im Übrigen) tatsächlich einige nette Ideen aufweisen kann. Könnte aber auch daran liegen, dass die "Twilight"-Saga eine mehr als dankbare Steilvorlage für Anspielungen und Parodien aller Art darstellt. An einigen Stellen wird die Reihe aber wirklich schön entlarvt und gnadenlos verarscht. Dass gut zwei Drittel der Gags aber immernoch für die Tonne sind, sollte wohl unbedingt erwähnt werden.
Die Filmreihe selbst ist schon so unfreiwillig komisch, dass eine Parodie nicht unbedingt nötig gewesen wäre. Sie kann dennoch hier und da kurz unterhalten und hätte angesichts der beiden Regisseure wohl noch viel schlechter sein können, als sie letztendlich ist.
Ziemlich holprige Angelegenheit mit einem extrem schmalen Grat zwischen "coole Idee" und "was für ein Unfug". Man kann dem Film nicht direkt Langeweile vorwerfen, aber er verpasst es doch eine ordentliche Atmosphäre aufzubauen und eine klare Linie zu fahren. Kiefer Sutherland und Amy Smart waren für mich ansprechende Referenzen, aber Kiefer wirkt manchmal etwas lustlos und Amy hatte zu wenig Sreentime, um zu glänzen.
Was bleibt ist ein optisch ansprechender Film, der so seine Höhepunkte besitzt, aber stets mit Problemen hinsichtlich der Dramaturgie und des Drehbuchs zu kämpfen hat.
Auch wenn er oft den Eindruck macht, so ist Michael Caine nicht immer der nette Opa von Nebenan, der stets Bonbons in der Tasche hat oder dir mal seine Leiter ausborgt. Als alter Mann, der alles verloren hat, will er nur noch Gerechtigkeit und seine Umgebung zumindest vom größten Abschaum befreien. Schnörkellos, hart und leicht überspitzt rächt er sich an den Gang-Wichsern, die sein Viertel vergiften. Neu ist diese Thematik nicht, aber sie birgt immer Brisanz. Darf ich die Sache selbst in die Hand nehmen, wenn der Staat nicht handeln kann oder will? Natürlich liefert der Film keine Antwort, das war wohl auch nie die Intention, aber zumindest eine Diskussionsgrundlage kann er bieten.
Er kommt etwas schwer in die Gänge und hat vor allem in der ersten Hälfte eher Dramencharakter. Dann entwickelt sich aber die eiskalte Rache-Story und diese ist stark gespielt und handwerklich top inszeniert.