Roach - Kommentare
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Alle Kommentare von Roach
Pff! Kein einziges Wort an ihre Rolle als Mrs Lovett bei Sweeney Todd vergeudet? Da ist sie umwerfend!
Wie auch immer ... Herzlichen Glückwunsch! Auf die nächsten 45!
Fluch der Karibik 4 ist die ungeplante Fortsetzung einer geplanten Fortsetzung einer ungeplanten Fortsetzung eines geplanten alleinstehenden Films.
Nicht gerade vielversprechende Voraussetzungen, aber wenn der erste Film super war und die Fortsetzungen noch im "sehenswerten" Bereich, dann gibt es immerhin noch ein bisschen Hoffnung, dass ein wenig Ruhm des Erstling übrig geblieben ist.
Der Film knüpft rein stilistisch an den Vorgänger, "At World's End", an, was bedeutet: Alles ist chaotisch, wirkt willkürlich, ist keineswegs ernstzunehmen, sondern eine durchgedrehte Piratenfete, in der alle Charaktere ganz drollig, keiner aber irgendwie furchteinflößed wäre, nicht einmal der gottverlassene, grausame Blackbeard, der zwar gut gespielt ist, aber in seinem Handeln lächerlich klischeebehaftet. Nach Logik sucht man vergeblich, nachvollziehbar ist die Handlung natürlich nicht, aber die Effekte sind gelungen. Sehr positiv fallen die frischen Dialoge zwischen Jack und Angelica auf, da sie beide aus dem selben Holz geschnitten sind: Ziemlich hinterlistig, sind sich für nichts zu schade und trotz ihrer ständigen Rangeleien irgendwie unzertrennlich.
Nach dem Trailer war ich schockiert gewesen. Keira Knightleys und Orlando Blooms Abwesenheit waren für mich von Anfang an die großen Hoffnungsschimmer gewesen, im letzten Teil waren sie nicht nur grausig gespielt gewesen, sondern auch von ihrer Charakterzeichnung her reichlich affig dahergekommen. Und was sah ich? Diese immer gleich bleibende Schnute von Penélope Cruz. "Verdammt!", dachte ich, aber sie ist im Film nicht so schlimm wie erwartete und macht einen ganz akzeptablen Job. Johnny Depp war mal besser, vor allem im ersten Teil hatte man das Gefühl, dass noch mehr Herzblut in seiner Arbeit an Jacky Sparrow lag. Er ist dennoch gut, wird aber meiner Meinung nach von Geoffrey Rush an die Wand gespielt, der für seine Rolle als skrupel- aber gar nicht ehrenloser Pirat geschaffen zu sein scheint. Man hat das Gefühl, dass er von allen am meisten Spaß bei der Arbeit hat.
Um noch einmal auf Keira und Orlando zurückzukommen: Schlimm fand ich, dass man versucht hat, sie zu ersetzen. Und wodurch? Durch einen Glaubensjünger und eine Meerjungfrau. Beide herzlich unnötig, ersterer schon kein Meilenstein des Filmes, was die Meerjungfrau hier abzieht geht aber gar nicht. So grässliche Dialoge habe ich zuletzt in Twilight (von mir eine glatte 0.0) gesehen. Bei diesen Szenen empfand ich es als aufregender, mein eigenes, von der 3D-Brille gespiegeltes Auge zu beobachten. Kann ich nur empfehlen!
Wo sich allerdings ein weiteres Problem auftut: Das 3D ist, wie schon häufiger angesprochen wurde, recht überflüssig, einzig die Stelle mit den Wassertröpfchen ist hier positiv aufgefallen.
Jedenfalls war der Versuch, eine Liebesgeschichte einzubauen (als ob die von Jack und Angelica nicht gereicht hätte) nicht der einzige gescheiterte. Durchweg wird hier versucht, lustig zu sein. Viele Sprüche von Jack ziehen aber nicht, sind doof und dümpelig und eher zum Kopfschütteln, aber das zeichnete ja bereits den Trailer aus. Gegen meine grässlichsten Erwartungen hingegen waren auch ein paar Stellen bei, bei denen ich schon schmunzeln konnte, da schimmert der gradiose Humor des ersten Teils hervor.
Wie am Anfang bereits behauptet, gibt es an der Vorgehensweise viele Parallelen zum dritten Teil, das deutet sich auch darin an, dass alles sehr episodenhaft passiert. Sie kommen an verschiedene Orte und machen dort verschiedene Sachen, um danach den nächsten Ort zu besuchen und da noch andere Sachen zu machen. Manche Sachen wirken zusammenhanglos, stellvertretend dafür kann man wohl die Spanier nennen, und am Ende wird dann versucht, alles auf einen Nenner zu bringen, was absehbarerweise nicht wirklich gelingen will. Das "Finale" fand ich doch ziemlich dürftig, liegt aber vielleicht auch daran, dass der Dritte mit einer zwanzigminütigen Seeschlacht in einem Meeresstrudel beendet wurde. Höhepunkt des Filmes erfolgt meiner Meinung nach bereits in der Mitte, denn obwohl die Meerjungfrauen dem Film mit der Liebesgeschichte den miesesten aller Punkte eingeheimst haben, liefern sie ihm gleichzeitig die spannendste Actionszene, die Stelle habe ich genossen, genau wie das "Jack vs. Jack"-Duell in der Anfangsphase, das mich nostalgisch an das Fechtduell vom Erstling hat zurückdenken lassen. Sehr schön!
Ansonsten wurde hier viel zu viel in einen Topf geworfen, um eine gute Suppe zu ergeben. Es scheint, als hätte man sich hier auf nichts wirklich einigen können, es gibt Zombies, es gibt lebende Schiffe und Meerjungfrauen, aber alles ist einfach da, ohne Erklärung oder Zusammenhang. Man hätte diese Vodoo-Atmosphäre auf Blackbeards Schiff behalten und ausbauen sollen, anstatt sie als ein einzelnes Fragment von vielen zu benutzen, da wäre noch richtig was drin gewesen.
Jack neue Synchro macht sich kaum bemerkbar, er klingt häufig fast identisch mit dem vorherigen. Noch eine Entwarnung: Dieser Film ist in sich geschlossen; eine Unverschämtheit, wie sie am Ende des zweiten Teils aufwartete, bleibt also glücklicherweise aus.
Letztendlich bleibt es ein Film, bei dem man das Hirn abschalten und einfach Spaß haben sollte, denn es gibt ohne Zweifel etwas zu sehen, aber wirklich mitfiebern kann man nicht. Als Fan sollte man es gesehen haben, aber wie man hier auch sehen kann, gibt es keine Versicherung, dass man ihn dann auch gut findet. Wer schon die Vorgänger doof fand, wird sich an diesem genauso wenig erfreuen können.
Lässt sich nur noch hoffen, dass sie es mit dem Fünften noch einmal schaffen, das Unumgehbare hinauszuzögern und die Reihe nicht in absoluter Belanglosigkeit versinken zu lassen. Man sollte nun mal wissen, wann man ein Schiff nicht mehr retten kann...
Das sieht ja mal cool aus. Muss ich mir bei Gelegenheit mal antun, ich als Stop-Motion-Fan :)
Ein wahrhaft großer Mann, dessen Stimme Gebirge zum Erzittern bringt - nicht nur in Mittelerde!
Warum man den noch nicht auf hoher See ausgesetzt hat, ist mir auch ein Rätsel. Spricht als wär er dauerbesoffen und schauspielern kann er auch nicht...
Tag des Bieres... Zwei Tage vor Ostern? In der Fastenzeit...? Na sowas... :P
Aber total egal. Ich esse bzw trinke beim Filmgucken normalerweise nichts... Außer bei "Charlie und die Schokoladenfabrik". Da muss eine Tafel her. Oder auch zwei oder drei...
Aber Bier schonmal aus Prinzip nicht...
Dass Jar Jar Binks hier reingepackt wurde, zeugt von unsäglichem Sadismus in der Redaktion!
Ich habe für die Marsianer gestimmt. AK! AK! AK!
Ich selbst habe mal die Bücher gelesen - ist schon eine Weile her - und mich deswegen auch dazu entschlossen, mir den Film anzutun. So wie ich halt bin, hatte ich dabei eine misstrauische Haltung eingenommen. Verfilmungen von Fantasy-Büchern arbeiten die komplexen Handlungen häufig mit unreichender Geschwindigkeit ab, wodurch die schon des Öfteren ohnehin schon schwer nachvollziehbaren Fortschritte gerne aufs Banale herabgesetzt werden. In diesem Punkt hatte Spiderwick von Grund auf einen großartigen Vorteil: In der kindgerechten Machart der Bücher gibt es wenige Handlungsstränge, an Komplexität fehlt es in der Handlung größtenteils. Ebenso ist auch die Einteilung in Gut und Böse seeehr schwarz-weiß geraten, wodurch die meisten schwer umsetzbaren Wendepunkte direkt ausgeschaltet werden.
Die Bücher sind kurz, gerade mal 100 bis 200 Seiten lang. Deswegen hat man sich entschlossen, die Handlung aller fünf Teile zu nehmen und die Übergänge fließender zu gestalten, damit ein geschlossener, aber nicht episodenhaft wirkender Film entstehen kann.
Für die, die die Bücher kennen: Der erste Teil wird recht ausführlich behandelt, der zweite Teil eigentlich auch, das Ende wurde aber stark abgekürzt und mit den Geschehnissen des dritten Teils verknüpft. Der Anfang von Teil 3 (Mulgaraths erster Auftritt in den Büchern) wird ganz rausgelassen, sowie auch das Ende und der gesamte vierte Teil (der ja auch bei den Büchern am eigenständigsten ist). So leitet die Mitte vom Dritten eigentlich schon zum Fünften über, wobei man aber nicht das Gefühl bekommt, das wirklich etwas fehlt. Der erste Besuch bei den Elfen, der eigentlich am Ende vom Dritten stattgefunden hätte, wird nun mit dem zweiten am Anfang des Fünften kombiniert. Nahtlos. Der Drache fällt leider vollständig weg, das Finale wurde von Mulgaraths Schloss auf das Haus der Spiderwicks verlegt, was ich aber nicht als schlechte Idee empfinde.
Äußerst positiv ist mir aufgefallen, dass die Figuren mit denen in den Büchern perfekt übereinstimmen - vom Äußeren, wie auch von ihrem Verhalten. Sehr gut gewählte Schauspieler, die ihren Job für ihr teilweise geringes Alter sehr gut tun. Man merkt, dass die Autoren bei der Wahl effektiv mitgewirkt haben. Klein Jared kennen wir ja auch schon aus der Schokoladenfabrik, also kein Grund zur Sorge, was ihn angeht. Auch die Fantasiegestalten sind sehr detailgetreu animiert, sehen aber hier und dort ein klein wenig reingeschnipselt aus. Mulgarath wurde im Stil ziemlich verändert; im Buch war er irgendwie königlicher, eitler. Fetter. Und trug ein langes Gewandt. Mehr wie so ein fieser Koboldkönig. Im Film hat er eher die Gestalt eines Gorillas, obwohl er in den Details dem Original immer noch sehr ähnlich ist.
Ein starker Kritikpunkt liegt aber im Ende. Das ist eindeutig zu kitschig geraten. In den Büchern war das noch besser geregelt, da hatte es nicht so einen übersüßten Beigeschmack.
Im Gemeinen war ich aber doch recht überrascht vom Film, da die Atmosphäre der Bücher sehr gut rüberkommt und auch nur wenige vermissenswerte Dinge ausgelassen wurden. Spiderwick ist dabei aber natürlich nicht mehr als ein nettes Märchen, ein gewaltiges Epos sollte man hier keinesfalls erwarten. Gleichzeitig aber schleicht sich auch der ein oder andere finstere Moment ein, der für die ganz Kleinen wohl doch zu hart ist. Man denke mal an den Troll. Die Tomaten-Explosion hingegen fand ich zum Wegschmeißen komisch - hat es im Buch auch nicht so gegeben.
Wer die Bücher kennt, sollte sich den mal antun, denn es ist eine gelungene Umsetzung geworden. Alle anderen nur unter der Bedingung, dass sie ein nettes Familienmärchen erwarten. Da ich zu ersteren gehöre, gibt es 7 Punkte.
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Kleine Anmerkug noch: Nach dem ziemlichen Flop des Films werden die neuen drei Teile der Reihe es wohl niemals auf die Leinwand schaffen, was ich aber auch als nicht allzu bedauernswert empfinde, da sie nicht so der Renner waren. Vielleicht sehe ich das aber nur so, weil ich schon zu alt dafür war, als ich sie gelesen habe.
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Wir schreiben das 21. Jahrhundert. Etwas ist ausgebrochen. Etwas Großes. Etwas Böses... Millionen von vorpubertären, realitätsfernen Mädchen stürmen wie besessen in die Kinos. Denn sie alle wollen ihn sehen. Twilight.
Die Dämmerung aller Nachvollziehbarkeit.
Wie düster, wie verdammt cool sind Vampire einmal gewesen? Einst stiegen sie aus Särgen, geisterten durch die Nacht, funkelten ihre Opfer mit ihren lüsternen Augen an, das Gesicht bleich wie das einer Leiche, Zähne mit der Länge von Dolchesklingen. Sie bissen sich an Jungfrauen fest und entleerten sie bis auf das allerletzte Tröpfchen Blut. Und dann kam die Sonne und die Vampire zerfielen - vielleicht etwas überdramatisch, aber eindrucksvoll - zu Asche. Sie waren erlöst.
Bis(s)her. Denn von Erlösung ist jetzt keine Rede mehr. Vampire steigen nicht mehr aus Särgen. In der Moderne haben sie sich niedliche Glashäuschen eingerichtet. Das "Geistern durch die Nacht" haben sie durch primatenhaftes Bäumeklettern ersetzt. Auch die bedrohlichen Eckzähne haben sie nicht mehr - nur noch hässliche Frisuren. Und das Opferaussaugen klappt auch nicht so recht. Nein. Die Vampire sind die Opfer. Und zwar genau von jenen hilflosen Jungfrauen, die sie einst jeglicher Lebensflüssigkeit beraubt hatten.
Aber über all diese Sachen könnte man ja noch hinwegsehen. Es wäre ja "nur" ziemlich bescheuert. Wenn da nicht diese Sache mit dem Sonnenlicht wäre. Denn hier ist nichts mit dramatisch-schreiend-in-Asche-auflösen-und-für-immer-unter-die-Toten-Gehen. Denkste. Die Vampire sind schon viiieeel weiter. Die funkeln nämlich in der Sonne.
Nein, bitte, nicht lachen, das war kein Witz! Das ist purer Ernst! Die Evolution geht manchmal halt komische Wege.
Letzteres wird hier übrigens auch durch die Schauspieler deutlich. Während der ausdruckslose Robert Pattinson sich als Opfer-Vampir irgendwo zwischen Mensch und Tier bewegt (nun ja, die Frauen stehen ja auf so etwas...), hatte ich von Kirsten "Bella" Stewarts immer gleich bleibenden Gesicht bereits nach der ersten Szene die Schnauze voll. Und wisst ihr was? In der allerersten Szene taucht die noch gar nicht auf.
Was diese beiden Gestalten da zwei Stunden lang machen, kann ich auch nicht so recht sagen. Sie reden. Und reden. Ich kenne viele Filme, in denen nur geredet wird. Aber da machen die Dialoge wenigstens noch Sinn.
Bella: "Eddy! Ich liebe dich!"
Eddy (so monoton wie möglich): "Ja, Bella. Ich liebe dich auch. Am liebsten würde ich dich beißen. Aber ich darf das nicht. Ich weiß auch nicht warum. Sorry."
Krönung ist das fünfzehnminütige Happy End. Nach dem "spektakulären Endkampf" (der aus einer Schulhofrauferei zwischen Eddy und so einem anderen ulkigen Typen besteht...) zieht sich das wunderbar schmalzige, glückliche Ende noch so lange hin, dass der Film am Ende dann doch eine der besten Sekunden der Filmgeschichte offenbart. Nämlich den Beginn des Abspanns.
Wie war das noch einmal mit Erlösung...?
Schließlich ist diese Parodie dann vorbei. Was bleibt ist ein stetiges Kopfschütteln bei jedem Gedanken an den in einem Glashaus lebenden Primaten-Opfer-Vampir, der eine hässliche Frisur hat. Und in der Sonne funkelt. Wie niedlich!
Denn letztendlich frage ich mich wieder und wieder, wie eine Autorin mit solch einer flachen Geschichte erfolgreich werden konnte. Dieser Fakt dürfte als Beleidigung an alle talentierten Autoren durchgehen, die es schaffen, eine Geschichte mit unzähligen Handlungsebenen zu schreiben, die sich nach und nach immer öfter verflechten und wieder lösen. Denn an Handlungsstrengen gibt es genau einen.
"Eddy! Ich liebe dich!"
Drakula hätte sich im Sarge umgedreht... 0.0 Punkte und meine persönliche Goldene Himbeere an Twilight. Auf nimmer wiedersehen.
Hat der seine 50. Goldene Himbeere nicht auch schon hinter sich? Ging doch in die Richtung, oder...?
Ich erinnere mich an den ersten Teil. Der war super. Ein richtiger Topfilm, hatte von allem alles. Er war alleinestehend klasse und hatte ein gelungenes Ende. Dass darauf noch ein zweiter Teil folgen musste, empfinde ich immer noch als ein Fehler. Er wäre als Einzelteil so gut gewesen, aber natürlich müssen wieder ein Dutzend Fortsetzungen kommen und das gute Bild des ersten Teils verschmieren.
Ich mochte die beiden Fortsetzungen eigentlich ganz gerne... Gelungenes PopCorn-Kino mit tollen Ideen. Aber mit dem ersten Teil hat das nichts zu tun, denn dieser hatte sich nicht mit Effektorgien, unübersichtlichen Actionpassagen und coolen Sprüchen zufrieden gegeben. Der hatte sowas einfach nicht nötig. Um die Reihe also "über Wasser zu halten", brauchte man Dinge, die den Zuschauer trotz schwacher Handlung überzeugen konnten. Wie gesagt, ich finde die Sequels eigentlich nicht so schlecht, aber dennoch unwürdig für den ersten.
Die gute Nachricht für Teil4: Orlando ist weg. Und Keira ist weg. Die beiden hatten in Teil1 noch gute Leistungen dargelegt, aber die wurden von Teil zu Teil schlechter - im Dritten empfand ich beide dann als unerträglich!
Die schlechte Nachricht: Penelope kommt dazu. Und im Trailer hat man schon gesehen, dass sie in diesem Film genau einen Gesichtsausdruck drauf hat. Nämlich ausdruckslos. Die Sprüche sind zum an-den-Kopf-packen und die Handlung haut mich auch nicht vom Hocker. Ich werde mich damit zufrieden geben, den Film zu boykottieren.
Aber noch ein Fünfter???
Nein. Bloß nicht. Der wird den ersten Teil in berechtigtem Selbstmitleid versinken lassen. Und zwar noch tiefer als schon der Rest.
Also ich finde, dass Sweeney Todd seine beste Rolle ist. Da ist jedes Zucken in seinem Gesicht perfekt!
Es kommt häufig vor, dass die Schauspieler, die immer die gemeinsten und ekeligsten Fieslinge spielen, die allersymphatischsten sind. Und bei Alan Rickman trifft das perfekt zu. Und seine zum Sterben komische Rolle bei "Planlos im Weltall" hat alles andere im Film in den Schatten gestellt! Nicht zuletzt hat er bei Sweeney Todd ja noch bewiesen, dass er ein super Sänger ist. Zählt zu meinen Lieblingsschauspielern - in allem was er tut.
Bei diesem Film wurde ich Zeuge eines fast einzigartigen Phänomens: Ich war froh, das Buch gelesen zu haben, weil ich ihm sonst wohl noch ein paar Punkte weniger gegeben hätte.
Nun ja, das Problem liegt nunmal darin, dass ich alleine schon das Buch gähnend langweilig fand - zusammen mit Teil5 die große Spannungs-Lücke der Reihe. Und genau wie bei seinem Vorgänger steht auch die Verfilmung des sechsten Teils vor dem Riesenproblem, eine mäßige Vorlage zu haben, was natürlich das Grundgerüst für einen guten Film einstürzen lässt - es ist schwer, aus etwas Schlechtem etwas Besseres zu machen.
Aber hier geht mein Lob an das Team hinter der Potter-Reihe, denn entgegen aller Erwartungen ging die Handlung des Filmes doch einigermaßen voran und überzeugte mal wieder mit der größten Stärke der Verfilmungen - die Schauspieler!
Für mehr als 6 Punkte reicht es aber selbstverständlich trotzdem nicht. Die Beziehungsprobleme der Hauptcharaktere sind genau so uninteressant wie im Buch und auch diese "Inneren Kämpfe" Harrys können mich nicht von der Dramatik seiner Lage überzeugen. Daran ist wahrscheinlich aber Frau Rowling Schuld, die den armen Jungen schon in den Büchern äußerst charakterlos hat darstehen lassen.
Am Ende hätte ich mir mehr Geballer gewünscht. Im Buch ging es da schon ganz schön zur Sache, hier belässt man es bei ein paar kaputten Fenstern. Das zum siebten Teil überleitende Ende hat dennoch seine Wirkung und lässt einen in derselben düsteren Stimmung zurück, die auch das gesamte Nachfolgerbuch beherrschen würde.
Gute Umsetzung eines mäßigen Buches.
Ich wurde im Französischunterricht dazu gezwungen, mir das anzutun. Ich fand ihn nicht nur gähnend langweilig, sondern auch noch extrem grottig inziniert. Die Lobpreisungen hier kann ich so gar nicht verstehen, mir ist absolut gar nichts Positives aufgefallen.
Aber was ist das schon? Eine Geschichte über einen verhaltensgestörten Jungen, der so ziemlich alle kläglichen Phasen seiner Jugend durchmacht, die schon in jedem x-beliebigen Teenie-Film mit ähnlicher (nämlich geringer) Qualität umgesetzt wurden. High School Musical trifft auf Senioren-Fernsehen! Dabei fehlt jeglicher roter Faden, es folgt eine sterbenslangweilige Szene auf die vorherige und so schwappt der Film vor sich hin.
Der werte Monsieur Ibrahim versucht, philosophisch zu wirken - versagt dabei aber auf ganzer Linie. Seine Weisheiten sind teilweise nun wirklich lächerlich und seine Lobpreisungen des Korans fragwürdig. Für mich wirkt dieser Film nicht wie ein Aufruf zu mehr Toleranz, sondern eher wie eine billige Werbung, dass sich alle den Koran zulegen und ihm folgen sollen. Über Ibrahims "witzigen" Sprüchlein will ich mich gar nicht erst auslassen.
Eine tiefgründige Bedeutung versinkt im Sumpf der grottigen Szenen.
Was soll man machen? Schlecht ist schlecht. Gründe wurden ja nun genügend genannt (auch vom Leidensgenossen über mir - schön zu wissen, dass man nicht alleine ist) und bisher hätte ich auch bei keinem Pro-Punkt sagen können: "Okay, das kann man dem Film mal lassen, das hat er richtig gemacht." Es gibt Filme, bei denen ich mitgefühlt habe, aber dieser hat mich so kaltgelassen, als hätte ich anderstalb Stunden auf einen grauen Bildschirm gestarrt.
Der erste Film war ja eine wirklich witzige Geschichte, die von Action, Mystery und auch ein bisschen Horror genau die richtige Dosis hatte. Ich bin zwar kein großer Fan von Mumien/Zombie/Werwolf-Amokgeschichten, aber der erste Teil hatte die richtige Atmosphäre.
Der zweite Teil hingegen war mehr oder weniger dieselbe Geschichte noch einmal erzählt, nur halt mit weniger guten Einfällen, die man dann mit einer antik-ägyptischen Furie und einem 8Bit-Scorpion-King auszugleichen versuchte - das Ergebnis war denkbar schlechter.
Dass ein komplett neues Konzept hermusste, wollte man einen dritten Teil machen (was für sich genommen schon eine tierisch blöde Idee war), lag da auf der Hand. Also immerhin das hat man hier ja geschafft. Dieses Mal geht es in den fernen Osten, der in seiner Mythologie ja auch mehr als genug Gelegenheiten bietet, sich ein paar Untote für einen Hollywood-Streifen auszuleihen.
In Ordnung - Die Effekte sind gut, die Action deftig und ein paar ganz witzige Einfälle sind auch dabei. Leider hat das alles absolut gar nichts mehr mit den ersten beiden Teilen zu tun. Man hat das Gefühl, als hätten die Macher hier einen völlig anderen Film erfunden und ihn mit "Mumie" betitelt, um mehr Zuschauer herbeizulocken. Sieht man den Film aber mal ganz unabhängig von den Vorgängern (bei dem Titel und den Schauspielern natürlich eine schwere Aufgabe...), so bietet sich doch ein recht unterhaltsames PopCorn-Kino mit all seinen Stärken und Schwächen - auf eine Geschichte, die einen auch nur ansatzweise interessiert, wird also völlig verzichtet. Yetis, Drachen, Raubkatzen, man hat versucht, keine östliche Sage auszulassen, frei nach dem Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht.
Dumm nur, dass es immer noch nicht passt.
Der Film ist eigentlich wie eine SouthPark-Folge, nur halt noch größer, noch kranker, noch bissiger und noch spektakulärer. Überraschend fand ich allerdings diese starken Musicalanleihen, die dieser Film bietet - fast noch mehr strukturell als im musikalischen Sinne:
Fans der Serie ist gewiss schon aufgefallen, dass Trey Parker und Matt Stone zwei sehr musikalische Kerle sind. Viele Folgen sind mit kurzen Gesangseinlagen belegt, die im Original dann ja auch von eben diesen beiden gesungen sind. Und das können die beeindruckend gut! Gerade deswegen schon sollte man sich den Film auf englisch angucken, wenn irgendwie die Möglichkeit besteht, denn auch hier kommen ein paar Musikstücke vor - allesamt überragend! Die Übersetzung ist definitiv bestmöglich gelungen, der Zauber des Originals kommt aber irgendwie nicht rüber. Dann sind die Song aber wirklich erste Sahne, gehen schnell ins Ohr und entpuppen sich als Meisterwerke der Filmmusic-Geschichte. Dieses "What Would Brian Boitano Do" schwirrt mir regelmäßig im Kopf herum. Und Satan ist bei "Up There" sowieso supergroße Spitze!
Das meiste versteht man sowieso auch auf englisch, was nicht heißen soll, dass der Film wortkarg oder bedeutungslos wäre. Im Gegenteil. Mich hat es köstlich amüsiert, wie die Kinder im SouthPark-Film alle verdorben werden, weil sie einen schlimmen Film im Kino geguckt haben... Aber das ist nicht die einzige satirische, leicht selbstironische Anspielung im Film. Von vorne bis hinten ist er absolut zum totlachen (sofern man mit dem SP-Humor irgendetwas anfangen kann).
Und nicht nur das - Er steigert sich spannungsmäßig zum Ende hin gewaltig, so wie man es sonst nur von Musicals gewohnt ist. Im Medley "La Resistance" kommt zum Ausdruck, wie die Stränge des Filmes sich alle miteinander verflechten und so auf das Ende hingearbeitet wird, das übrigens nicht enttäuscht. Cartman ist der Beste!
Also schließlich eine überraschend hochwertige Satire im Leinwandformat und gleichzeitig ein stimmiges Fast-Musical!
Ich finde es schade, wie teilweise über South Park geredet wird. "Primitiv" lese ich da... "Geschmacklos". Nun ja, vielleicht ist es ja auch gerade so gut, weil es halt nicht für jedermann ist.
Jedenfalls sehe ich in dieser Serie wesentlich weniger eine tägliche, zwanzigminütige Aneinanderreihung dummer Witze (Family Guy winkt mir gerade zu!), sondern vielmehr eine satirische, höchstzynische Serie mit sympathischen Charakteren und - jetzt festhalten - Handlung! Zumindest manchmal...
Zugegeben, es gibt ein paar Ausrutscher. Manche Folgen sind öde, andere für meinen Geschmack sogar zu derbe. Aber dann gibt es da diese ultimativen Kracher. "You have 0 Friends" ist für mich ein Beispiel, wie Satire in einer Zeichentrickserie funktionieren muss, nur um mal eine wirklich göttliche Folge zu nennen.
Außerdem fühlen die Charaktere sich ausnahmsweise sogar mal "echt" an. Man hat so das Gefühl, als würde man Cartman schon seit Jahren kennen (ja woher wohl...?), und Kenny ist von seiner Grundidee her schon irgendwie genial! Butters ist ja mal einfach nur drollig! Da finde ich es vor allem auffällig, dass manche Charaktere, Vorkommnisse oder Ideen sich durch die Serie ziehen wie dünne rote Fäden. Mit Professor Chaos sei schonmal ein (wenn auch für gewöhnlich etwas schwächeres) Beispiel genannt.
Aber primitiv? Also jeder, der diese Serie als primitiv abstempelt, hat noch nie eine Folge bis zum Knackpunkt gesehen, bei dem oft (meistens von Kyle) eine Art Monolog als Resultat aus den Problemen in dieser Folge vorgetragen wird. Und was da teilweise über die Lippen dieses Jungen kommt, ist höchst intelligent und sollte zum Nachdenken anregen, egal ob es über Tolleranz, Konsumsucht, Erwartungen oder was auch immer ist. Als gebürtiger Fantasy-Fan und Geschichtenerfinder musste ich nach Kyles Rede in "Imaginationland III" anerkennend klatschen.
Ich kann es ja verstehen, wenn man den Humor von South Park nicht mag, aber wenn diese Serie irgendetwas NICHT ist, dann dumm. Manche meinen sogar, es würde gegen bestimmte Minderheiten gehetzt werden, aber selbst das stimmt nicht. Natürlich wird Kyle die ganze Zeit von Cartman aufgezogen, weil er ein Jude ist, aber hey, es ist Cartman! Außerdem ist Co-Creator Matt Stone selbst Jude. Die Minderheiten sollen nicht diskriminiert werden. Es soll ein Einblick in deren Leben gewährt werden.
Aber genau das scheinen viel zu viele nicht zu verstehen...
Also im Voraus: Ich kenne die Vorlage von Lewis kaum bis gar nichts, aber dass diese Version nichts mit dem Original zu tun hat, ist ja allgemein bekannt.
Allerdings wäre es vielleicht besser gewesen, hätte man sich mehr am Buch orientiert, denn egal, was da so alles drin stand, es hatte bestimmt einen eindeutigeren Handlungsvorgang und keine so flache Geschichte, wie man es hier erlebt. Nachdem Alice das Wunderland betritt, stolpert sie in eine Gefahr nach der anderen, um schließlich herauszufinden, dass sie die böse, rote Königin bekämpfen und die Welt vor ihrer Tyrannei retten muss. Mal abgesehen davon ist die reelle Welt am Anfang ähnlich schillernd und kitschig dargestellt wie das Wunderland. Der Kontrast, der bei den früheren Burton-Filmen immer gut gelungen ist, ist einfach nicht mehr vorhanden.
Was sich aber vergöttern lässt, das sind die wunderbaren Landschaften, die Pilzwälder und Schlösser, riesigen Schachbretter und Ödnislandschaften. Sieht alles supertoll aus. Von diesem Bildern kann man einfach nicht genug kriegen!
Ebenfalls großer Lichtblick des Filmes sind die Schauspieler. Die meisten Kreaturen sind zwar animiert und lediglich prominent synchronisiert, doch die wenigen "echten" Menschen (wobei selbst die eigentlich wandelnde Schminkebatzen sind) haben echt passende Schauspieler zugeteilt bekommen. Spitze des Ganzen sind natürlich Johnny Depp und Helena Bohnam Carter. Die beiden Burton-Veteranen gehen dem ein oder anderen vielleicht schon mächtig auf den Sack, aber mal im Ernst: Haben sie ihren Job nicht schon immer gradios gemacht?
Zugegeben, die Rolle von Johnny Depp als Hutmacher wirkt stellenweise ziemlich kommerziell auf mich. Wie der ganze Film. Er spielt eine Rolle, die von der jugendlichen Zielgruppe geliebt werden kann, ein sentimentaler, durchgeflippter Typ mit flotten Sprüchen. Für den Johnny ist das aber leider nichts außergewöhnlich Neues mehr. Er ist zwar fabelhaft, aber irgendwie überrascht einen das nicht mehr so.
Ganz anders als Helena. Die rettet den Film vor einer Durchschnittswertung von meiner Seite und meckert, schimpft und kreischt sich in Form einer tobwütigen Roten Königin durch den Film und in das Herz des Zuschauers.
Aber leider ist das alles zu viel Disney und zu wenig Burton. Selbst die tiefe Bedeutung geht hier völlig verloren. Es gab Burton-Filme, in denen es um Liebe, Tod und Glaube ging. Stattdessen bekommt man hier dasselbe Geschwafel zu hören, das man in jedem x-beliebigen Animationsfilm der 3D-Welle finden kann. "Glaube an dich", heißt es am Ende. Es wirkt einfach aufgesetzt.
Dennoch gibt es einige wirklich köstliche Momente, aber die Handlung ist einfach zu flach, zu kurz, um sich entfalten zu können. Da wurde einfach zu viel Potenzial verspielt. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass das nicht passier wäre, wenn Disney Burton mal einfach hätte machen können - ganz jugendfrei ist das sowieso nicht, es sei denn, man traut einem Kind solche Szenen zu, bei denen die niedliche kleine Maus dem Monster das Auge auspiekt...
Da wäre mehr drin gewesen!
Jared Leto ist ein sehr talentierter Schauspieler, er spielt dazu auch noch ein halbes Dutzend Instrumente und ist dazu auch noch einer der keativsten Köpfe des gesamten Planeten. Seine Band fasziniert mich allein schon aufgrund ihres interessanten Gesamtkonzeptes und der packende Atmosphäre. Ich finde es erschreckend, wie stark 30STM das Image einer Radio-Band bekommen haben. Sie machen eigentlich tiefgründigen, bedeutungsvollen und auch anspruchsvollen Rock mit viel Innovation.
Natürlich ist der Typ ein ziemlicher Bubi, scheint in den Jungbrunnen gefallen zu sein und seine Art kann auf Dauer nervig sein - aber dass er talentiert ist, steht außer Frage.
Ob "Big Fish" nun wirklich ein "großer Fisch" im Kino-Ozean ist, muss jeder für sich entscheiden, für jedermann ist er sicherlich nicht gemacht. Allerdings steht eines fest: Er ist bunt, leuchtend, schillernd und somit besonders auffällig - wie so ziemlich alle aus Burtons Aquarium.
Was hier allerdings neu ist, ist dieser Optimismus, der im Film gezeigt wird. Vorher ging es bei Burton immer um Gespenster, kopflose Reiter und Kürbiskönige, jetzt wird es erstmals freundlich (Charlie und Alice kamen danach). Der Zuschauer wird in eine Fantasiewelt eingeladen, in der es viel zu entdecken gibt. Das Tolle ist ja, dass eben diese Fantasiewelt nichts anderes ist als die, in der wir leben - in das Ende des Filmes lässt sich wieder so einiges hineininterpretieren.
In seiner Machart ist der Film durch und durch zauberhaft. Schillernde Farben, faszinierende Charaktere und vor allem auch gute Schauspieler. Edward Bloom wird von beiden Schauspielern exellent dargestellt, sei es Ewan McGregor oder Albert Finney. Auch die anderen tun ihr Übriges.
Zur Handlung: Sie ist eine absolute Geschmackssache, einige werden die Abenteuer von Bloom wohl als alberner Schwachsinn abtun, ich selbst habe mich köstlich amüsiert, vor allem beim Korea-Einsatz. Die locker-leichte Art des Filmes lässt alles unbeschwert und freundlich wirken. Trotzdem gelingt es, ernste Töne einzufügen. Das sind wohl die Gespräche zwischen Vater und Sohn, die sehr packend und berührend sind, wozu auch die bereits erwähnten, guten Schauspieler beitragen.
Was der Geschichte ein wenig fehlt, ist eine Art Roter Faden. Es handelt sich eher um eine Biographie von Edward Bloom. Mehr oder weniger werden mehrere Kurzgeschichten hintereinander erzählt, die teilweise nicht besonders viel miteinander zu tun haben. Aber wie hätte man es auch anders machen können?
Bleibt noch zu sagen, dass es in dem Film einiges zu entdecken gibt. Man kann viel in die einzelnen Geschichten reininterpretieren. Das paradiesische Dorf zum Beispiel lädt zu Spekulationen ein, wofür es stehen könnte. Schließlich ist alles im Film letztendlich metaphorisch gemeint.
Ein weiterer witziger und dennoch ergreifender Film von Tim Burton.
Ich habe die Buchvorlage nicht gelesen, bin aber überzeugt, dass sie zumindest ein fantasievolles, schönes Märchen ist. Denn die Handlung an sich ist eigentlich gar nicht mal so zum wegschmeißen, sie ist ganz nett und auch für Kinder geeignet.
Die wahren Schwächen des Filmes liegen aber bei der Umsetzung. Die Schauspieler zum Beispiel, sind auf Dauer ziemlich nervig, können in ihren Rollen nicht überzeugen. Einzig die Schneekönigin ist eine gut gespielte, kühle, fiese Person, die auch auf längerer Strecke überzeugt. Weiter geht es mit der Ausstattung. Zwar sind die Effekte gut gelungen, das Gras leuchtet immer märchenhaft hell auf, doch die Waffen sind von Horsts Spielzeugladen um die Ecke links. Ich weiß nicht, ob das Absicht sein soll, schließlich ist es der Weihnachtsmann, der sie den Kindern mal still und heimlich unterschiebt, aber die Idee ist sowieso der Obergag der ganzen Story. "Ho ho ho, wenn ihr schön artig seid, gebe ich euch Schwerter, Äxte, Messer ... die Bazooka nicht zu vergessen!"
Wie erwähnt ist die Handlung an sich ganz nett, hat aber auch einige Macken, vor allem was ihre Botschaft angeht. Dass unser werter C.S. Lewis ein strenger Christ war, kommt mit aller Dreistigkeit zum Ausruck. Erlöserlöwen opfern sich und stehen vom Tode auf... Die Männer kämpfen in der Schlacht, während die Mädchen herumsitzen und heulen... Oh mann, in welchem Zeitalter ist die Geschichte eigentlich entstanden? Wirkt mir für die Mitte des 20. Jahrhunderts ein wenig rückschrittlich.
Nett, relativ kindgerecht, aber weitestgehen öde.
Sein wir mal ehrlich: Die Buchvorlage ist doch storytechnisch auch nicht gerade der Kracher, oder? Erst in Teil zwei und drei erreicht Eragon eine akzeptable Komplexität in den Handlungsvorgängen, endlich beginnen Parallelgeschichten, politische Debatten und innere Kämpfe der Hauptcharaktere. Bereits in Band 2 merkte man, dass Paolini kein Junge mehr war.
Aber immerhin hatte er im ersten Teil bereits die Fähigkeit, die geklauten Sachen gut miteinander zu kombinieren und das Werk (trotz unumstreitbarer Parallelen zur Star Wars-Handlung) noch einigermaßen eigenständig wirken zu lassen.
Nicht so der Film.
Hier ist jeder zweite Satz aus irgendeiner anderen Saga entwendet, die Charaktere sind so flach wie leblos und obendrein auch noch gar nicht mehr mit denen im Buch zu vergleichen. Seit wann ist Eragon so ein blonder Milchbubi? Hatte Arya nicht mal schwarze Haare? Dazu sind die Schauspieler nicht nur schlecht gewählt, sondern auch noch unqualiviziert.
Lichtblick sind die Effekte, die man aber auch alle schon mal gesehen hat.
Einen kleinen Abzug gibt es dann noch für die grausige Synchronisation. Am liebsten hätte ich den Drachen geschlachtet.
"Ich - Einfach unverbersserlich" ist einer der unzähligen Filme, die von der 3D-Welle an die Küste gespült werden, um möglichst viel Geld einzuspielen. Da haben wir aber zumindest schon mal einen positiven Punkt des Filmes erwischt: Das 3D funktioniert! Das war bisher lange nicht bei allen Titeln der Fall. Hier sind die Details atemberaubend und die Technik ausgefeilt, rein visuell überzeugt der Film also schon mal auf ganzer Linie. 3D-Fans werden bei der Achterbahnfahrt sabbern vor Begeisterung!
Der grobe Kern der Handlung ist jedoch bekannt. Es geht um den Schurken, dem eine oder mehrere Personen, die er zuerst für seine Missetaten ausnutzt, ans Herz wachsen. Das wurmt mich in letzter Zeit immer mehr, denn man meint, es würde mittlerweile jeder zweite Film alles auf Effekte setzen und nichts auf die Handlung. Aber zum Glück ist alles, was um diesen Kern herumgebaut ist, tatsächlich gar nicht mal so mies. Die Ideen, mit denen die Handlung präsentiert wird, zum Beispiel der Plan, den Mond zu stehlen, sind wirklich nett. Außerdem sind die Charaktere witzig, vor allem Gru selbst hat mit seinem Akzent und seiner brummigen Art den ein oder anderen Lacher auf Lager ("Das chätte ja ain Zwaichäriger schraiben können!"). Und seine gelber Dienerlein sind sowieso zum Knuddeln und DIE Highlights des Filmes. Ein weiterer Zwerchfelldrücker ist der Opa mit seinem stets ausdrucklosen Gesicht.
Leider ziehen lange nicht alle Witze. Viele wirken überflüssig, aufgesetzt, manche haben auch schon Moos angesetzt. Das ist schade, denn ein "Ich" ist ein sympathischer Film, der es geschafft hat, mich davon zu überzeugen, dass nicht alle Filme der 3D-Flut flach und langweilig sein müssen.
Avatar sollte ein Monster von einem Film werden, ein wahrer Effektgigant, der einen in eine ferne Welt entführt, wie man sie noch nie zuvor gesehen hat!
Eins lässt sich vorneweg sagen: Genau das ist dem Film auch gelungen. Die Welt, inklusiver ihrer Einfälle, ist tatsächlich unvergleichlich und vor allem 3D im Kino blasen die visuellen Effekte einem die Birne vom Halse weg. Zu gerne hätte ich meinen eigenen gierigen Gesichtsausdruck gesehen, wie ich durch diese alberne Brille auf die Leinwand gestarrt habe, während zehn dutzend Raketen pro Sekunde auf die Schiffe zufliegen. Ein wahres Fest für die Augen!
Aber hier die Preisfrage: Reicht das für einen guten Film?
Nein, eigentlich nicht. Und genau da liegt der Fehler. Denn so atemberaubend und erdrückend detailliert die Welt auch dargestellt ist, fehlen sowohl der Handlung als auch den Charakteren einfach eben diese Tiefe. Es ist dieselbe, schon dutzende Male nacherzählte Geschichte, die man mittlerweile in- und auswendig kann. Die Rollen sind einfach verteilt: Da ist der Held, der sich für eine Seite entscheiden muss, da ist das Mädchen, die nicht einsieht, dass er eigentlich von der anderen Seite ist und ihm vertraut, da ist ihr Verehrer, der ihm misstraut. Unter den Menschen wären da der fiese Sprücheklopfer ("Macht das kaputt, ich will zum Abendessen zuhause sein" - Wooooah, wie böse!), die Doktorin, die sich natürlich vergebens für das Wohl der Naturvölker einsetzt ... Nun ja, ich will nicht zu weit vorgreifen.
Jedenfalls ist alles ziemlich vorhersehbar. Man weiß eigentlich von vornerein, was passieren wird. Man stellt sich nicht die Frage: "Wie wird es wohl weitergehen?" Nein, man stellt sich die Frage: "Was für ein Effekt fliegt mir als nächstes um die Ohren?" Ob das ein gerechtfertigter Ersatz ist, bleibt zweifelhaft.
Mal ganz am Rande: Nach drei Stunden gingen mir diese blauen Katzenaffenmenschen mit ihren komischen Geräuschen auch schon ziemlich auf den Senkel. Da war der Film noch gerade rechtzeitig vorbei. Aber ich fürchte, da werde ich für die zwei geplanten Fortsetzungen dafür einen Kritikpunkt mehr parat haben...
Natürlich hat es seinen Grund, warum der Film nicht in die Durchschnittswertung abrutscht. Er entkommt ihr relativ knapp, weil alles so liebevoll gemacht ist, man hat das Gefühl, als hätte Cameroon sich da in seiner eigenen Fantasiewelt verloren. Auch dieses System dieser "Der Planet ist ein einziges riesiges Lebewesen und das ist Gott"-Religion ist sehr interessant und regt zum Nachdenken an.
Alles in allem ein von der Allgemeinheit überbewerteter Film, der es optisch schafft durch und durch zu überzeugen, handlungstechnisch aber auf der Strecke bleibt.