RoboMaus - Kommentare
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Alle Kommentare von RoboMaus
Der Film mit dem schönen Namen hat nichts mit Liebe zu tun, auch wenn der Gedanke am Ende bildfüllend in Grossbuchstaben dargestellt wird. Doch vielleicht habe ich in der endlosen Langeweile den letzten esotherischen Schlenker verpasst, der mich auf den richtigen Weg zum Verständnis des Films und wahrer Liebe führt....
Der Plot ist ähnlich zu 'Moon' (2009) angelegt: ein Astronaut dreht einsam seine Runden auf der ISS und muss sich beschäftigen. Während 'Moon' einen konkreten Inhalt verfolgt und darauf mit einiger Spannung hinarbeitet, werden hier jedoch hanebüchene Allegorien zum amerikanischen Bürgerkrieg erzeugt, und immer wieder nichtssagende Interviews eingestreut, die nicht nur langweilen, sondern mit der Zeit ärgerlich werden (SPOILER: das sollen wohl die Aufzeichnungen der ausgelöschten Menschheit für die Nachwelt sein, die am Ende auf einem Supercomputer neben der ISS im Orbit kreisen, was es aber auch nicht interessanter macht; SPOILER ENDE). Von den vielen Plotholes ganz zu schweigen.....
Optisch ist 'Love' überzeugend, was wohl das Hauptanliegen ist, und wo vermutlich die guten Bewertungen herkommen. Wem das reicht, und wer mit dem pseudo-bedeutungsschwangeren Inhalt etwas anfangen kann, wird hier gut bedient. Ansonsten gibt es nur das Glücksgefühl, dass die Qual nach 76 min schon aufhört.
Alter - dass Walken nach dieser Analsonde noch laufen konnte, grenzt an ein Wunder :D Ein Alien-Entführungsfilm mit Christopher Walken (nicht als Alien:), und im Score mit Eric Clapton - wenn das keine Ansage ist!
Doch die vielen enttäuschten Kommis lassen es vermuten: dies ist kein SF-Horror-Thriller, sondern eine langsam aufgebaute Story um Walken, der entführt wurde, und dem zunächst niemand glaubt, nicht einmal er selbst. Dazu wirken die Aliens technisch wie aus den Siebzigern - eher trashig-witzig als zum Fürchten. Auch inhaltlich kommt hier recht wenig, was Handlung & Interesse stellenweise arg ins Stocken geraten lässt, doch das Durchhalten lohnt sich.
'Communion' punktet nicht mit Spannung, sondern mit einem überzeugenden Walken, der den Plot alleine stemmt. .....und der hat seine Momente, z.B. wenn Walken zu Claptons Gitarre über die nächtliche Wiese zur Alienbasis schlendert......oder wenn die Analsonde aus der Wand gefahren wird.....
Wer es schafft, die technischen und inhaltlichen Ansprüche zurückzufahren und manches von dem Gebotenen als Trash aufzufassen, vor allem zum Ende hin, könnte sich ganz gut unterhalten fühlen.
Alter - ........
P.S.: Ist es nun gespoilert, dass im Alien-Entführungsfilm mit der Analsonde hantiert wird?
Die Macht des Drehbuchs. Derselbe Schauspieler im selben Genre: einmal Lieblingsfilm ('Die Besucher', 1993), einmal kaum zu ertragender Klamauk. Jean Reno als verliebter Agent, der unter keinen Umständen erfahren darf, dass seine angebetete Kollegin beruflich auf das Bett eines anderen angesetzt wurde....
Altbackene Sprüche, hektische Dialoge, neurotische Handlungen - es fehlte nur noch ein Auftritt von Woody Allen. Überhaupt nicht mein Humor, was nicht heisst, dass 'Operation Corned Beef' eine schlechte Komödie wäre. Mancher wird sich hier vermutlich kringeln - es sei allen gegönnt :)
Ein Holzkistchen, das von selber aufgeht, und Motten, die auftauchen, wenn der Dämon aktiv wird: etwas zu wenig für einen Gruselfilm. Die Geschichte ist einigermassen interessant und hat ein paar gute Momente, aber was hier unter Aufsicht von Genre-Veteran Sam Raimi (Produzent) inszeniert wurde, ist insgesamt eher magere Kost.
Man wartet darauf, dass der Dämon in dem besessenen Mädchen Angst und Schrecken verbreitet, aber davon ist der Plot weit entfernt (SPOILER), selbst bei dem obligatorischen Exorzismus, der am Ende durchgeführt wird (SPOILER ENDE). Das soll nicht heissen, dass unspektakuläre Horrorfilme nichts taugen - es gibt genügend, die nur aus Handlung, Atmo und Acting unheimliche Spannung erzeugen, doch hier kommt das nur selten auf.
Schauspielerisch ist nichts auszusetzen, und auch sonst ist 'The Possession' solide gemacht, konnte mich aber zu keiner Phase packen. Wie ein Steak ohne Salz und Pfeffer.
Die Parallelen in Stil, Aufbau und Komödienhaftigkeit zu 'My Name is Nobody' (1973) sind unverkennbar, doch in der Qualität hinkt 'Nobody ist der Grösste' etwas hinterher. Es ist nicht mehr so spritzig und ideenreich, auch nicht mehr so interessant, bis auf eine Ausnahme: die Sequenz mit Klaus Kinski ist mit Abstand die beste des gesamten Plots und lohnt es allein, sich diesen Film anzuschauen. Schade, dass es die einzige mit Kinski bleibt - er hätte das Zeug gehabt, Henry Fonda aus dem ersten 'Nobody' zu ersetzen und den Film deutlich aufzuwerten.
Gewiss kein Highlight des Genres - wer Terence Hill mag, wird wohl auch 'Nobody ist der Grösste' mögen, aber man sollte nicht allzuviel erwarten.
Eine Viertelstunde vor dem Ende fragte ich mich, wie 'Dark Alien' zu seinem Community-Schnitt von 3,4/10 kam, denn so schlecht ist er bis dahin wirklich nicht, auch nicht so einfallslos wie die meisten Filme, die sich um Alien-Entführungen drehen. Im Gegenteil, der Plot baut einige gute Ideen auf, verfolgt sie aber nicht weiter und endet stattdessen in einer Art Alien-esotherischem Gesäusel um Parallelwelten und was darin alles möglich sei. Illuminati & Satan mischen auch noch mit.......
Bis über die Mitte passiert nicht viel, ausser dass eine offensichtlich Alien-entführte Frau verwirrt ist und nicht mehr in ihr Leben zurückfindet. Wirklich interessant und spannend wird es erst zum letzten Drittel. Doch anstatt dem Film eine gerade Linie zu geben und die Story auf den Punkt zu bringen, verliert er sich schnell in abstrusen, nichtssagenden Handlungen, die wohl dem verwirrten Hirn eines Alien-entführten, analsondentraktierten Drehbuchautors entsprangen.
Schade, vor der letzten Viertelstunde stand er bei 6/10, verspielt dann aber sein Potential.
'Team America' - schräg, obszön, vulgär. Den US-Hurra-Patriotismus mit seiner riesigen Angriffsfläche auf die Schippe nehmen.... Klingt nach einer guten, witzigen Satire, und ist auch nett anzusehen, mit der auf Puppentheater getrimmten Animation.
Die ersten zwanzig Minuten bestätigen den Eindruck - bei der gelungen-abgedrehten Jagd nach Terroristen fallen als Kollateralschaden einige Weltkulturgüter an, was dem Team nicht weiter auffällt, da die Amerikaner in diesem Sinn ohnehin keine Kultur haben.....
Schnell driftet der Plot jedoch in eine schwache Story um die Charaktere, worin gute Ideen Mangelware sind. Kim Jong-il als Bösewicht - das kommt beim ersten Mal witzig, aber in der Dauerschleife nicht mehr.
Es wird noch punktuell interessant, wenn einige US-Schauspieler für ihre öffentliche Haltung ihr Fett abbekommen, oder bei einer gut gemachten Puppen-Sexszene, doch nach der Mitte gehen dem Plot endgültig die Luft und die Lacher aus.
Schade - wegen dem starken Beginn noch insgesamt ein 'geht so', ansonsten eher langweilig.
Terence Hill knüpft dort an, wo er zwei Jahre zuvor mit Bud Spencer in 'Vier Fäuste für ein Halleluja' (1971) aufgehört hatte. Die Westernkomödie ist im Rückblick wohl die stärkste Domäne der beiden, nachdem sie sich auch als Piraten, Piloten und in sonstigen Rollen versucht haben.
Spencer versuchte es mit einer Solo-Einlage im Prügel-Stil, die aber floppte ('Der Dicke in Mexiko', 1972). Hill machte es besser, indem er sich mit einem Veteranen des Genres zusammentat (Henry Fonda, 'Spiel mir das Lied vom Tod', 1968), und sich von dem gewohnten Prügelklamauk verabschiedet. Damit wurde der Weg frei für einen auch inhaltlich überzeugenden Western, in dem Hill und Fonda ein paar starke Auftritte haben.
'My Name is Nobody' beginnt ganz im Stile der grossen Italo-Western mit einer sehr spannenden Sequenz, die dem Genre alle Ehre macht, auch wenn es seine besten Tage bereits hinter sich hatte. Im Verlauf werden immer wieder Komik-Einlagen mit Terence Hill präsentiert, die für meinen Geschmack leider kaum zünden. Es wäre besser gewesen, mehr auf Spannung und Ernsthaftigkeit zu setzen, und somit die Linie des Beginns weiterzuführen.
Auch so bleibt ein sehenswertes Zusammenspiel von Hill und Fonda mit einem interessanten Plot und einigen denkwürdigen Momenten.
Unterhaltung der leichtesten Art in schön entspannter Atmosphäre mit Samba-Tänzchen im südamerikanischen Dschungel; dazu immer wieder das locker-flockige 'Flying through the Air' von Oliver Onions im Score.
Terence Hill und Bud Spencer sind dieses Mal als Chaos-Piloten unterwegs, um Diamantschürfer mit Proviant zu versorgen. Einigen üblen Typen sind sie ein Dorn im Auge - da sind Prügeleien vorprogrammiert. Wie immer dient die Story nur als Aufhänger für die Sprüche und den Klamauk, den die beiden veranstalten. Es gibt wenige Highlights, wie die Billiard-Szene gleich zu Beginn, doch überwiegend sind die Prügeleien und die Gags für mein Empfinden nicht das Maß aller Dinge.
Wieder einmal reisst es das Duo mit seiner sympathischen Art heraus und präsentiert ansprechende Unterhaltung, die Laune macht.
Das sympathische Prügel-Duo in ihrer ersten, durchgehend als Komödie angelegten Vorstellung. Bewusst werden (fast) keine Leichen mehr gemacht, wie sie noch zu Dutzenden in ihren vorherigen Italo-Western mit Komödien-Einschlag anfielen, sondern es wird ordentlich im Nahkampf ausgeteilt. Im Titel wäre es durchaus angebracht, "Hand" mit "Faust" zu ersetzen.
Hill & Spencer vermitteln eine starke Buddy-Atmo im Kampf gegen einen Grundstück-hungrigen Pferdezüchter und mexikanische Banditen, die friedlichen Farmern das Leben schwer machen. Der Humor stützt sich dabei überwiegend auf die Prügelszenen, was meinem Geschmack allerdings weniger entgegenkommt. Der pointierte, teilweise sarkastische Witz des Nachfolgers ('Vier Fäuste für ein Halleluja', 1971) ist hier noch kaum ausgeprägt, was den Eindruck flacher erscheinen lässt. Entsprechend halten sich die Lacher in Grenzen.
Das gewinnende Auftreten der beiden, und der Umgang mit den Banditen ausserhalb der Prügelszenen sorgen immer noch für gute, kurzweilige Unterhaltung und eine ordentliche Westernkomödie.
'Vier für ein Ave Maria' gilt als erste Westernkomödie mit Terence Hill und Bud Spencer als Duo, trägt aber noch die deutliche Handschrift des harten Italo-Westerns, aus dem die beiden ursprünglich kommen ('Gott vergibt - Django nie', 1967). Der Humor ist noch nicht so ausgeprägt oder pointiert - entsprechend funktioniert der Film besser als Italo-Western, denn als Komödie, die einige lustige Momente beisteuert.
Im Grunde bilden Hill/Spencer weniger ein Duo, sondern zusammen mit dem damaligen Western-Star Eli Wallach ein Trio mit wechselnden Fronten, in dem Wallach gefühlt die meiste Screentime bekommt. Dass man es nicht ganz so ernst nimmt, zeigt sich auch an Wallachs Filmnamen: Cacopopulos.
Der Plot und die daraus erzeugte Spannnung kommen nicht an die grossen Italo-Western dieser Zeit heran, bieten aber gute Unterhaltung mit einem sehenswerten Showdown beim Roulette. Ein echtes Highlight, das für manche Längen entschädigt - mit über zwei Stunden war man wohl etwas zu ambitionert für diesen Inhalt. Insgesamt ist 'Vier für ein Ave Maria' ein gelungener Startschuss für das Komiker-Duo Hill/Spencer, das sich zu steigern wusste.
Der Auftakt des Plattfuss-Franchise, dem in den Siebzigern noch drei Filme folgen sollten. Gerade, wenn man das nach einer der starken Hill/Spencer-Komödien gesehen hat, bekommt man das Gefühl, dass Bud Spencer trotz seiner Körperfülle nur eine halbe Portion ist. Es fehlt die Kongenialität des Erfolgsduos.
Der Plot versucht eine halbwegs ernst dargestellte Kriminalgeschichte um Rauschgifthandel mit Spencer-Prügelklamauk und seinen grummeligen Sprüchen zu kombinieren. Leider zündet das nicht - die Albernheiten und bestenfalls sporadischen Lacher geben kaum das Gefühl eines gelungenen komödienhaften Elements, auch wenn ein gewisser Charme vorhanden ist. Die Kriminalstory um Bud Spencer alias sperriger Kommissar Rizzo bietet zwar etwas Unterhaltung, übersteigt aber kaum Tatort-Niveau.
Sicher ist das gerade beim Humor Ansichtssache - für Spencer-Fans ist 'Sie nannten ihn Plattfuss' gewiss ein Treffer. Ich bleibe lieber beim Duo Hill/Spencer.
Terence Hill und Bud Spencer mit ihrer vielleicht besten Leistung: eine wunderbare Westernkomödie im Sog der damals angesagten Italo-Western. Die zwei Gauner mit dem Herz am rechten Fleck machen vieles richtig: sympathischer Buddy-Humor, erstklassige Situationskomik mit der entsprechenden Mimik und Gestik, präsentiert in einer schön erzählten Geschichte.
Der Hill/Spencer-typische Prügel-Klamauk hält sich in 'Vier Fäuste für ein Halleluja' erfreulicherweise in Grenzen. Vielmehr punktet der Plot mit starken Gags und Sprüchen, die ins Schwarze treffen. Bei wiederholter Sichtung fallen auch etliche Details auf, die die Mühe und Verliebtheit ins Genre unterstreichen, mit der man hier zu Werke ging. Ein gutes Beispiel ist die Szene (SPOILER), in der Bud Spencer beichten soll, aber mit dem Protokoll überhaupt nicht zufrieden ist. Unter anderem entfernt er den niedrigen Sitz vor dem Beichtraum (absichtlich so platziert, damit der Geistliche höher sitzt), und ersetzt ihn mit einem hohen Stuhl (SPOILER ENDE) ......fünf Sekunden mit mehr Gehalt an Komik als manche "Komödie" in der vollen Laufzeit.
Immer noch so gut wie vor all den Jahren, und ein guter Beweis dafür, dass Qualität nie vergeht.
Penélope Cruz sieht schon unverschämt gut aus in 'Volver' - kein Wunder, dass das gesamte Team eines nahen Filmdrehs ihr jeden Tag das Restaurant vollmacht....
Es geht vor allem um Beziehungen, wie den alltäglichen und weniger alltäglichen Herausforderungen begegnet wird, wobei auch Gevatter Tod ein Wörtchen mitredet. Darunter wird Skurriles gemischt, wie etwa eine Leiche, die in der Tiefkühltruhe entsorgt wird, aber im Rest des Plots kaum noch eine Rolle spielt, oder eine Mutter, die von den Toten zurückkehrt, aber alles andere als geisterhaft wirkt.
Eine Story hat 'Volver' nicht - er lebt eher aus den einzelnen Situationen, die hin und wieder lustig sind, aber in einem ziellosen Plot insgesamt nichts Halbes und nichts Ganzes ergeben. In der letzten dreiviertel Stunde zieht es sich dann gewaltig - eine halbe Stunde weniger hätte dem zwei-Stunden-Familytalk gut getan.
Wegen Penélope Cruz ist der Streifen allemal eine Sichtung wert, ansonsten empfand ich den Familien-Beziehungshickhack und die kleinen Skurrilitäten nicht wirklich prickelnd.
Ein unerwartetes Highlight: der lange verkannte Rodriguez hat es nach seinem ergreifenden Biopic ('Searching for Sugar Man', 2012) doch noch in die Allgemeinheit und den Score eines Kinofilms geschafft. Wahrscheinlich der bemerkenswerteste Aspekt an 'The Gambler'.
Mark Wahlberg tritt als hoffnungslos Spielsüchter auf, der eine sechsstellige Summe Schulden anhäuft, und dem ein Kredithai im Nacken sitzt. Nebenher ist er Literatur-Professor, dessen Vorlesungen ausführlich dargestellt werden.......
In 'The Gambler' geschieht nichts Aussergewöhnliches, im Grunde nur das, was sich ohnehin nach jeder Szene ankündigt, und das auf unspektakuläre Weise. Wahlberg wirkt genauso gelangweilt wie der Plot vor sich hindümpelt. Trotzdem schafft es die Handlung, immer gerade interessant genug zu sein, um am Ball zu bleiben, wofür man in den letzten fünf Minuten tatsächlich belohnt wird.
Den überzeugendsten Auftritt hat noch Jessica Lange als Wahlbergs reiche Mutter, die aus ihrer Abneigung gegen sein Treiben keinen Hehl macht, aber ihm widerwillig Geld gibt. Auch John Goodman gibt als ultrafetter Geldhai eine gute Figur ab, natürlich in der Sauna. Die Bank musste wohl extra-verstärkt werden.....
'Saw' (2004) zieht seine Essenz daraus, dass zwei Männer Opfer eines Psychopathen werden, der sie angekettet gegenüber in einen Raum sperrt und verlangt, dass einer von ihnen den anderen umbringen muss, um sich und seine Familie zu retten. Doch es geht schon löchrig los: (SPOILER) Obwohl der Erste weiss, dass der Zweite ihn umbringen muss, gibt der Erste ihm eine der beiden Sägen, die er im WC-Kasten findet, um sich loszusägen; wer würde das denn machen? (SPOILER ENDE). Gerade in einem Plot, der auf Clevernesss und Brainpower für die Lösung setzt, wirkt so etwas reichlich deplatziert.
Die Bemühungen der beiden werden im Plot mit der Vorgeschichte verwoben, worin ähnlich perfide Aktionen des Psychopathen gezeigt werden, und wie die Polizei ihm auf den Fersen ist. Das erinnert etwas an Finchers 'Se7en' (1995), ist aber weit entfernt von der Spannung und Intensität, die Fincher vermittelt.
(SPOILER) Man lernt, dass jemand nach einer schweren Vergiftung mit einem Stromschlag ohne Folgen wiederbelebt werden kann ....dann stellt sich heraus, dass der Erste dem Zweiten als Privatdetektiv nachgeschnüffelt hat und ihn mit Blitz (!) im Parkhaus fotographierte - unauffälliger geht es wohl nicht mehr .......und zu allem Überfluss lässt sich der Bedroher von einer gefesselten Frau überwältigen und sich die Knarre abnehmen? Immer dieselbe Einfallslosigkeit, und wie dämlich darf ein Protagnonist eigentlich sein? (SPOILER ENDE).
Sorry, aber das ist einfach zu billig, nicht überzeugend, und kaum spannend.
Obwohl 'Saw' in manchen Kreisen schon Kultstatus hat, ist meine Wahrnehmung eher die eines belanglosen, oft widersprüchlichen Films, der "Horror" nur aus dem Versuch des gegenseitigen Abmetzelns und entsprechenden Aktionen zieht. Inhaltlich viel zu dünn.
Das 60er-Staraufgebot u.a mit Brynner/McQueen/Bronson/Coburn dürfte wohl hauptsächlich für den Erfolg dieses Western-Klassikers verantwortlich sein. Keine Frage: der Cast spielt stark, und die Atmo im mexikanischen Bauerndorf stimmt.
Hingegen hat der Plot nicht diese Qualität - er schafft es nur in wenigen Momenten Spannung aufzubauen. Die meiste Zeit sitzen die Stars im Dorf und zählen die Tage oder versuchen, den Bauern das Schiessen beizubringen. Die obligatorische Romanze darf natürlich nicht fehlen....
Der Charakter des Banditen-Chefs (Eli Wallach) ist zudem kaum zum fürchten, weder hart, noch konsequent - am wenigsten nachvollziehbar ist (SPOILER) seine Entscheidung, die glorreichen Sieben aus dem Dorf abziehen zu lassen, nachdem er es wieder unter Kontrolle hat. Nicht nur das, er gibt ihnen auch noch die Waffen zurück (SPOILER ENDE).
Unangebrachter geht es wohl kaum, und vorhersehbarer auch nicht. Selbst für einen Film von 1960 ist das storytechnisch schwach.
Gemessen an den Italo-Western der 60er ist 'Die glorreichen Sieben' nur Mittelmass, vom Plot her kaum interessant oder spannend. Lediglich die Stars heben ihn etwas aus der Masse - wem nur das wichtig ist, wird sich hier deutlich bessser unterhalten fühlen.
'Wer früher stirbt, ist länger tot' braucht lange bis er in die Gänge kommt. Was anfangs wie eine einfallslose, bayrische Version des 'Michel aus Lönneberga' (1974) wirkt, entwickelt nach einer halben Stunde ungeahntes, sympathisches Profil und gute Plotideen.
Aus Angst in die Hölle zu kommen, will ein elfjähriger Junge Wiedergutmachung für seine üblen Streiche leisten und seiner Mutter Genüge tun. Wie er von seinem Bruder gesagt bekommt, starb sie bei seiner Geburt, wofür er sich nun schuldig fühlt. Doch leider verursachen seine gut gemeinten Aktionen nur noch mehr Ärger.....
Daraus entwickelt der Plot lustige Situationen, aber auch etwas Tiefgang. Sehr stark finde ich die Szene (SPOILER), worin sein gebeutelter Vater trotz allen Frusts auf ihn zugeht und ihm die Gitarre der Mutter schenkt, nachdem er sie repariert hatte (SPOILER ENDE).
Der bayrische Dialekt dürfte für Viele ein Hindernis sein - selbst für jemanden wie mich aus dem Süden (B-W) ist das manchmal grenzwertig zu verstehen. Wer damit klarkommt, wird eine insgesamt gut unterhaltende Story um die Magie des Lebens vorfinden.
"Wenn ich dich jetzt küsse, glaubst dann immer noch, dass es Liebe ist?"
Die 'Dame to Kill For' ist ein wahrhaft übles Miststück:
"Die Göttin hat keine Liebhaber - sie macht Sklaven aus den Männern".
"Diese Frau ist hochgradig gestört - Sie sind reingelegt worden"
Willkommen, abermals, zu Sin City, wo nichts ist wie es scheint und das Auge des Gegners eine schöne Trophäe abgibt. Surreal. Düster. Brutal. Die Optik ist wie im Vorgänger gehalten, aber mit ein paar guten Einfällen, die eine stärker betonte Ästhetik vermitteln.
Die beiden Akte leben es aus dem Moment, den sich wechselnden Fronten um Erniedrigung und Rache. Die Kampfszenen sind ins Lächerliche verzerrte, gut choreographierte Metzeleinlagen. Ästhetisches Köpferollen. Jeder Schuss ein Treffer, auch wenn nicht gezielt wird. Blutfontänen in schwarz-weiss, abstrahiert auf ein paar Lichtpunkte vor schwarzem Hintergrund. Ein selbstverliebtes Kunstwerk, das sich den Inhalt sparen kann.
"....und die Liebe überwindet gar nichts"
'The Andromeda Strain' lief in den 80ern öfters im Fernsehen - ich wusste noch vor der jetzigen Sichtung, dass der Film langsam und faszinierend wirkte, und dass Forscher in Schutzanzügen Leichen finden, die auf merkwürdige Art getötet wurden....
Aus heutiger Sicht ist der Film ein typisches Produkt der siebziger Jahre, vor allem extrem langatmig. Allein die Dekontamination im Seuchenzentrum dauert etwa eine Viertelstunde. Alles, jeder Schritt der Untersuchung des tödlichen Staubes wird im Detail beleuchtet - der gesamte Film dreht sich inhaltlich nur um die Erkenntnis, mit welcher Art von Organismus man es zu tun hat. Was bei Emmerich oder Nolan eine Minute im Plot einnehmen würde, dauert hier ganze zwei Stunden.
Trotzdem ist 'The Andromeda Strain' interessant, weil er so real wirkt und Spannung aus dem schrittweisen Erkenntnisgewinn um eine unheimliche Bedrohung bezieht. Er schafft es den Zuschauer in die Rolle der Wissenschaftler zu versetzen, die nach und nach erkennen, mit welch effizienter, absolut tödlicher Lebensform sie es zu tun haben, und dass nichts vor diesem Organismus sicher ist, nicht einmal sie selbst in ihren perfekten Schutzanzügen....
Es ist eine ganz andere Art von Film, wie sie heute nicht mehr gemacht wird. Auf Basis des SF-Inhalts und des wissenschaftlichen Gedankenspiels, das mich thematisch interessiert, kann ich ihm etwas abgewinnen und ihn trotz der extremen Langatmigkeit noch 'ganz gut' finden. Ansonsten wäre das kaum zu ertragen.
'Tremors' funktioniert wohl nur, wenn man ihn als witzige Horrorkomödie mit 50er Jahre-Hommage-Effekt wahrnimmt. Der Humor wird wie immer sehr subjektiv aufgenommen - für meinen Geschmack kommen hier eher alberne Sprüche und klamaukartiges Herumgerenne anstatt witzige Pointen. Auch wenn Kevin Bacons Truppe ständig vor den Untergrund-Monsterwürmern auf der Flucht ist oder auf schützenden Felsen kauert, ist das nicht besonders spannend oder gruselig...... und ist wohl kaum so gemeint.
Nette, harmlose Unterhaltung - nicht schlecht, aber einmal reicht.
Wenn man 'Hatari!' als Kind nicht gesehen hat, ist man anscheinend bei der heutigen Wahrnehmung im Nachteil, nach einigen Kommis zu schliessen. Nun denn - wie beurteilt man einen solchen Klassiker nach seiner Entstehung vor über 50 Jahren, wenn einen nichts verbindet, am allerwenigsten mit der klischeehaften Kultur, die hier vorgestellt wird?
Frauen sind Dummchen, auf die man aufpassen und denen man alles erklären muss - dazu die entsprechenden hohlen Sprüche; Männer engagieren sich auf der Jagd und fangen afrikanische Wildtiere ein, damit sie in irgenwelchen Zoos versauern. Um dem Plot auf 2 ½ Stunden wenigstens etwas Inhalt zu verschaffen, gibt es reichlich Geturtel der harten Jungs um das Weibchen mit den unschuldigen Rehaugen, lange Süssholzraspel-Unterhaltungen eingeschlossen.....
Bei aller Nostalgie und Hype-Bewertung, trotz John Wayne und Hardy Krüger: 'Hatari!' kann ich einfach nichts abgewinnen, um den zähen, oberflächlichen Plot auf der vollen Laufzeit durchzustehen. Uninteressant.
Religiöser Eifer als Mordmotiv und auto-Gehirnwäsche für das eigene Gewissen: man mordet nicht, wenn man Dämonen beseitigt. Wie wahr. Im Psycho-Mystery-Thriller 'Frailty' wird der Vater von zwei Jungs "erleuchtet" und bekommt eine Liste mit Namen von Leuten, wie Moses die Tafel mit den zehn Geboten. In Wirklichkeit sollen das Dämonen sein, die zu töten sind. Er geht ans Werk und nimmt seine Jungs mit, doch einem fehlt der rechte Glaube......
Die Idee ist gut, aber die Umsetzung bis weit über die Mitte eher mittelmässig, weil wirklich jede Aktion vorhersehbar ist und keine Überraschungen auftreten. Somit kommt auch kaum Spannung auf. Es wirkt wie eine gelungene, aber viel zu lang geratene Einführung für das letzte Drittel, in dem der Plot variabler und interessanter wird. Hier steckt die Essenz des Films, die noch für einen 'ganz guten' Gesamteindruck sorgt.
Nicht dämonisch im Sinne eines packenden Thrillers - eher schon passt die richtige Übersetzung des Originaltitels: Frailty = Gebrechlichkeit, Hinfälligkeit, was sich vielleicht auf die Opfer aus Sicht des religiösen Fanatikers bezieht.
ENTHÄLT SPOILER
Dieses Biopic flasht mich jedesmal auf's Neue. Vor allem die letzten zwanzig Minuten gehen derart unter die Haut, und sind gleichzeitig so erhebend, dass man vom Gefühl der Anteilnahme überwältigt wird. John Nash, der geniale, aber vom Schicksal geprügelte Mathematiker entkommt dem sicher geglaubten Grab der Psychiatrie, den Dämonen, die ihn verfolgen, dem endlosen Grauschleier der Pillen, die ihn ruhig stellen. Der Moment, in dem er den Nobelpreis erhält, krönt den Sieg in einem schier übermenschlichen Kampf und lässt die Tränen rollen.
Von Beginn an fasziniert die Geschichte des Mathematik-Genies, das anders ist, nicht das macht, was getan werden soll, sich nicht einreiht, aber die Vision eines echten Durchbruches vor seinem geistigen Auge trägt. Wozu seine Zeit in Vorlesungen verschwenden, wenn man an wahrhaft Grossem arbeiten kann? Als alle ihn schon abgeschrieben hatten, präsentiert er die Arbeit, die ihm 45 Jahre später den Nobelpreis einbringen sollte....
Doch er wurde das Opfer schleichender Schizophrenie, die ihn direkt in die Psychiatrie führte und drohte sein Leben mit dem seiner Familie zu zerstören. Dieser Abschnitt ist sehr ausführlich dargestellt, was es in der Länge vielleicht nicht gebraucht hätte. Die bis über die Mitte hohe Spannungskurve sackt hier merklich ab, schwingt sich aber zum Finale in ungeahnte Höhen.
Ebenso grossartig wie die Story ist die Leistung von Russell Crowe alias John Nash. In jedem Moment glaubhaft als semi-autistisches Genie, wie auch als psychisch Kranker im Griff der Schizophrenie. Lobenswert ist auch Ed Harris, der als imaginäre Figur in Nashs Fantasiewelt für das Übel sorgt.
Eines der stärksten Biopics.
Eine clevere Geschichte, die uns Spielberg hier serviert - das könnte auch von Nolan sein ;-) Es ist das Thema des fälschlich Beschuldigten oder Geleimten, der sich dem Zugriff entzieht und mit den Verfolgern im Nacken die Aufklärung des Falls betreibt, um seine Unschuld zu beweisen. Spielberg packt das in die Zukunft des Jahres 2054, in dem hyperbegabte Medien Morde vorhersehen und anzeigen bevor sie passieren, was zu präventiven Festnahmen führt.
Tom Cruise ist Chef dieser Einheit, aber sieht sich auf einmal selbst in der Zukunft morden. Er türmt, doch kein geringerer als Colin Farrell heftet sich an seine Fersen....
Die flüssig inszenierte Story ist interessant und im Grunde wie ein klassischer Thriller aufgebaut. Der SF-Mantel wird für Spielberg-Verhältnisse von eher billiger CGI getragen und trägt kaum zur Atmo bei, auch wenn er die Autos und Highways futuristisch aussehen lässt und die Häscher mit raketenbetriebenen Hover-Pads herumfliegen: geschossen wird immer noch mit Magazin-Pistolen des 20. Jahrhunderts.
Erst allmählich kommen die wahren Verhältnisse ans Licht, die lange weder Cruise, noch Farrell, und am allerwenigsten der Zuschauer durchschaut - daraus bezieht der Plot seine Spannung und flacht auch in der Spielberg-typischen Überlänge nie ab. Gleichzeitig ist das auch der Grund, weshalb 'Minority Report' bei wiederholten Sichtungen nicht mehr ganz so spannend ist wie beim ersten Mal: dies ist keine SF-Action, sondern lebt daraus, dass man mit Cruise nur allmählich hinter die Wahrheit kommt.