RoboMaus - Kommentare
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Alle Kommentare von RoboMaus
"Das kommt davon, wenn man das Paket öffnet" - wie wahr. Der Verstoss gegen die eigenen Regeln bringt Jason Statham alias The Transporter von einer üblen Situation in die nächste. Schuld daran ist natürlich eine Frau, die es immer wieder schafft ihn weichzuklopfen....
Unter der Aufsicht der französischen Action-Garanten Luc Bessson und Pierre Morel entstand der erste Teil des witzigen und einfallsreichen Action-Franchise. Der punktet gleich zu Beginn mit der stärksten Verfolgung des Films und einer coolen Einführung des Charakters: Er fährt die abgeholten Einbrecher nicht los, weil sie zuviel wiegen und damit die Regeln gebrochen haben....ja, die Regeln.
Weder der Plot, noch Stathams geöffnete Paket-Partnerin Qi Shu bieten etwas Besonderes, aber es reicht um den witzigen Zusammentreffen mit Kommissar Tarconi und den Auseinandersetzungen mit den Schurken einen würdigen Rahmen zu geben. Dass deren Kugeln die solide gemauerten Wände des Transporter-Anwesens wie die einer Blechhütte durchschlagen, sollte man geflissentlich übersehen....
'The Transporter' lebt aus den Situationen, und das recht gut. Dabei wird es nie zu eindimensional (i.S.v. Dauergekloppe), aber auch nicht besonders spannend.
Sehenswerte Unterhaltung, die Laune macht.
Ob es daran liegt, dass man heute andere Sehgewohnheiten hat? Vielleicht auch daran, dass mein voyeuristisches Interesse gegen Null geht? 'Rear Window' hat mich einfach nur gelangweilt, und daher kann ich diesen Hitchcock-Klassiker auch nicht besser bewerten.
Allein die Einführung der beinahe ganzen ersten Hälfte ist derart zäh, dass ich nur deshalb nicht abgeschaltet habe, weil ich dachte, dass es noch interessant werden muss: James Stewart sitzt im Rollstuhl und beobachtet die Nachbarn des gegenüberliegenden Wohnhauses, wobei es sich auschliesslich um Belanglosigkeiten dreht. Dazu darf man noch seinen Beziehungsproblemen mit Grace Kelly lauschen.
Dabei wirkt alles so aufgesetzt - als ob die prüden Amerikaner der 50er Jahre ihre Fenster zum Schlafzimmer sperrangelweit offen lassen, ohne jeglichen Sichtschutz, so dass jeder sie im Schlafanzug sehen kann, und was darin abgeht. Sorry, aber das ist gerade für einen Film aus der Zeit an den Haaren herbeigezogen.
Danach konkretisieren sich gewisse Verdachtsmomente über anscheinend unsaubere Aktivitäten, aber auch das ist magere Kost. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, was man an einem Spinner finden kann, der den ganzen Tag nichts besseres zu tun hat, als die Nachbarn zu beobachten und sich irgendwelchen Mist dazu auszudenken.
O.k., die Moral von der Geschicht ist wohl, dass man nicht bei den Nachbarn herumspionieren soll, aber wen juckt's? Davon gibt es auch einen in meiner Nachbarschaft, und dem winke ich immer freundlich zu :)
'Safe' ist so etwas wie 'Resident Evil 5' (2012) im Rache-Actioner-Format. Die Story, wenn man das so bezeichnen kann, ist Müll und der Plot ist nur darauf konstruiert, dass sich Statham in regelmässigen Intervallen eine Schiesserei oder ein Gekloppe mit Russen, Chinesen oder korrupten Bullen liefert. Zuvor hat er die genreübliche Anlaufphase, in der er vom desillusionierten, mental gelähmten Muskelpaket durch wachsenden Leidens- und Erniedrigungsdruck plötzlich die 'Ein Mann sieht rot'-Rolle annimmt. Sly und Charles Bronson lassen grüssen.....
Anfangs ist das noch ganz nett, wird aber schnell uninteressant, weil es wirklich immer dasselbe einfallslose Geballer ist, eingebettet in einen oberflächlichen, klischeehaften Plot, der selbst für einen Rachethriller noch anspruchslos wirkt - bis auf eine gute Idee kurz vor dem Ende.
Safe - Todsicher tödlich langweilig, ausser für Statham-Fans, natürlich :)
Statham zu seinem 'Paket', bei einer Diskussion über russische Schwermütigkeit:
"Ich sehe, es steckt doch ein Fünkchen Optimismus in Ihnen"
"Wie können Sie sich so eine Unterstellung erlauben? Sie kennen mich doch überhaupt nicht".
....und sie schiebt die treffende Analyse hinterher: "Ich glaube, du hast weniger Angst zu sterben als zu leben" - touché.
Wer hätte gedacht, dass ein 'Transporter'-Sequel (auch) aus den Dialogen und hintersinnigem Witz lebt! Der wird überwiegend von Natalya Rudakova transportiert, die ein ausgezeichnetes Gegenpart zu Statham bildet. Allein ihre Blicke, als sie ihn beim Kämpfen in der Garage beobachtet und langsam Gefallen an ihm findet, sind Gold wert.
'Transporter 3' hat vielleicht nicht die zupackende Härte und Actionlastigkeit der beiden Vorgänger, bietet aber einen durchaus überzeugenden Statham, der den Schurken zeigt, wo der Hammer hängt, komplettiert durch starke Stunts und gute Plotideen (z.B., wie er mit dem Auto aus dem Fluss kommt ...). Auf jeden Fall das interessantere Transporter/Paket-Duo gegenüber Teil 1.
Rudakova, in auswegloser Situation: "Wie kommst du jetzt hier heraus?"
"Erzähle ich dir heute Abend beim Essen".
Na dann, lasst's euch schmecken :)
ENTHÄLT SPOILER
Islamisten bauen Terrorzellen in Europa und den USA auf, um in Grossstädten Bombenanschläge zu verüben....
Anfangs ist 'Traitor' noch interessant, wobei es um die Hintergründe und den Aufbau des Netzwerkes, sowie einen Gefängnisausbruch im Jemen geht. Dann verlagert sich der Plot nach Frankreich, wo nur noch beleuchtet wird, wie die Islamisten ihre Anschläge vorbereiten und sich organisieren. Ihr wichtigster Mann, der das Wissen und die Quellen zum Bau der Bomben hat, arbeitet jedoch für einen Geheimdienst, was sonst niemand weiss, nicht einmal das FBI, das ihn als Top-Terrorist jagt.
Vieles in diesem Plot wirkt überkonstruiert, z.B. wie die Terroristen so einfach über Kanada auf dem Landweg einreisen, obwohl der als Top-Terrorist Gesuchte genauso aussieht wie auf den FBI-Photos, und die Anderen den Behörden auch bekannt sein müsste, da alle im Gefängnis waren. Zudem ist es merkwürdig, wenn das FBI herausfindet, dass 40(!) Studenten mit Visa in die USA als Schläfer eingeschleust wurden, aber niemand etwas unternimmt, um sie hochzunehmen. Genau die sollen benutzt werden, um zeitgleich massenweise im Land verteilt Busse zu sprengen - weil es so leicht zu organisieren ist, wenn man ohne elektronische Kommunikationsmittel arbeiten muss......uhps, man hat ja "die mails verschickt" - also doch blutige Amateure, die es schaffen, sämtliche Sicherheits- und Überwachungssysteme zu unterlaufen...
Thematisch ähnlich, aber weit weniger überzeugend wie der im selben Jahr erschienene 'Body of Lies' (2008).
Du fühlst dich wohl in der Atmosphäre des winterlich dampfenden Paris um 1930?
Du bist fasziniert von Kleinoden, Antiquariaten, Büchern?
Du liebst Geheimnisse und schicksalhafte Fügungen?
Du möchtest dich auf einen Fantasy-Abenteuertrip zu den Anfängen des Films begeben?
Willkommen bei 'Hugo Cabret'!
Es ist Geschichte eines dreizehnjährigen Waisenjungen, der in einem Bahnhof lebt und alles daran setzt, einen mechanischen Roboter wieder ins Laufen zu bekommen, den sein zu früh verstorbener Vater einst erwarb. Dabei findet er eine Freundin, die seinen Weg teilt. Er führt zu einem kreativen Pionier des Films (stark: Ben Kingsley), der ohne Anerkennung verbittert zurückgezogen lebt, was sich durch das Engagement der Kinder ändert....
Eine nette Story, die leider recht zäh umgesetzt und mit merkwürdig-albernen Einlagen durchsetzt ist, die mit der nur allmählich vorankommenden Handlung kaum etwas zu tun haben (v.a. der Stationsvorsteher, der ständig nach obdachlosen Kindern sucht und sich mit einer Blumenverkäuferin anfreunden will).
Es ist klar, dass hier der Weg das Ziel ist und der Film mehr von der Atmo lebt als von der Story, doch leider ist das nicht die Welt, die mich gefangen nehmen kann. Schade eigentlich, denn auf gewisse Art hat Scorsese einen interessanten Film abgeliefert.
Die erste halbe Stunde ist noch o.k., mit einem wirklich starken Colin Farrell und einigen gelungenen Plotideen & Gags, doch danach wird es schnell grenzwertig. Drei Dödel wollen einen Mordplan ausführen und versuchen allerlei Schwachsinn in die Tat umzusetzen - aufgesetzter Humor à la 'Hot Tub' (2010), der überhaupt nicht mein Fall ist. Wem das gefällt, wird auch 'Kill the Boss' mögen. 5/10 nur aufgrund des gelungenen ersten Drittels, ansonsten uninteressant.
"Wir haben hier ein Sprichwort: Schlag' deine Frau jeden Morgen, auch wenn du nicht weisst warum - sie weiss es"
Soweit der Chef der ägyptischen Geheimpolizei zu Gyllenhaal, als diesem langsam Zweifel an der Praxis der Amerikaner kamen, Terrorverdächtige willkürlich zu verhaften und den ägyptischen Folterknechten zum Verhör zu übergeben....
'Rendition' entstand 2007 auf dem düsteren Tiefpunkt der jüngeren amerikanischen Geschichte, als die Bush Jr.-Administration mit ihrer 'Fight Fire with Fire'-Politik Folter sanktioniert hatte, unschuldige Menschen willkürlich verhaftete und völkerrechtswidrig in Folterkeller von Drittstaaten oder nach Guantanamo verschleppte. Allein, dass dabei auch in ihren Augen Schuldige waren, wurde als Rechtfertigung dieser Praxis angesehen.
Die durchweg ruhige Inszenierung nimmt sich des Themas an und baut damit einen Plot auf, der an Intensität ständig zulegt. Einer der ganz wenigen Filme, bei denen ich sagen würde, dass seine Langatmigkeit Wirkung erzeugt und vertieft, und ihm Kraft verleiht. Er hat es damit geschafft, mich zu packen und Gefühle wie Trauer und Wut zu erzeugen, was auch an dem starken Cast liegt, der hier auftritt. 'Rendition' lässt einen nicht kalt.
Mancher Amerikaner schämte sich in dieser Zeit für seine Regierung - die, die hier antraten, taten es gewiss auch in der Absicht, diesen Wahnsinn mit ihren Mitteln der breiten Öffentlichkeit näherzubringen. Ein Jahr darauf wurde Obama zum Präsidenten gewählt.
Intensiv und bewegend.
Selbst als Teen in den Achtzigern konnte ich Carpenters 'The Fog' nie etwas Besonderes abgewinnen. Der rockt einfach nicht. Die Nebel-Atmo ist kaum gruselig, und der Plot ausserhalb des Nebels ist nur wenig interessant, eher von Belanglosigkeiten durchsetzt. Das Auftauchen der Verdammten ist zwar gut gemacht, verliert aber bald seine Wirkung, weil es meistens nach demselben Schema abläuft und komplett vorhersehbar ist: Der Nebel umwabert das Haus, kommt unter der Türritze durch, es klopft, draussen steht ein Typ mit Haken........und zack.
Erst zum Ende hin, als sich die Story um das Treiben der Verdammten konkretisiert, nimmt der Plot etwas Fahrt auf und hat auch ein paar einnehmende Szenen, z.B., wie sie in der nebelgefüllten Kirche auftauchen....
'The Fog' wirkt insgesamt lieblos auf mich, so gar nicht der Carpenter wie man ihn kennt, eher wie eine Auftragsarbeit, die routiniert heruntergespult wurde - ein Jamie Lee Curtis-Kreischer hier, ein Holzbrett mit veränderlichem Namenszug dort, eine leuchtende Nebelwand, die sich bedrohlich vom Meer auf das Ufer zubewegt, aber in jeder neuen Einstellung kaum ein paar Meter vorangekommen ist.
Schwamm drüber.
Michael Douglas in seiner all-time Paraderolle als Womanizer - dafür wird er wohl nie zu alt, wenigstens nicht im Film (beim Dreh 65 Jahre alt). Ein Blick, eine Einladung zum Drink an der Bar, ein Lächeln, ein paar nette Worte, und schon landen die 19-Jährigen bei ihm in der Kiste......
Die Womanizer-Rolle ist das gelungene Beiwerk in vielen seiner Filme, aber beinahe nur noch das über die ersten zwei Drittel des Plots, z.T. in solch unglaubwürdiger Weise, dass man den Glauben an das weibliche Geschlecht verlieren könnte?
Wie der Titel 'Solitary Man' andeutet, hat alles seinen Preis - es ist die Geschichte von Typen, die auf Pump leben, kaum ein Versprechen halten, Vertrauen auch bei höchstem Risiko für eine schnelle Nummer auf's Spiel setzen, und sich in ein früher oder später kollabierendes Geflecht aus Ausreden und Lügen begeben, so dass sich irgendwann alle enttäuscht abwenden.
Doch in Einem sind sie wirklich gut: Frauen aufreissen.
Auch Douglas treibt es zu weit (ist da jemand überrascht?) und muss durch das tiefe Tal des Büssers, aber er hat ja die gute Susan Sarandon, die zwar für seine Verhältnisse einem verschrumpelten Wrack gleichkommt, aber nie aufgehört hat, ihn zu lieben.......
Ausser in den Vaginas der 19-Jährigen fehlt es dem Plot an Tiefe in diesem eindimensionsalen Douglas-Egotrip, und die Message 'Home is where the Heart is' kommt auch recht oberflächlich. Doch immerhin unterhält der Womanizer einigermassen mit seinen Eskapaden, auch wenn man es ihm kaum noch abnimmt.
Komödien-Star Adam Sandler unter der Regie von P.T. Anderson, der 'Punch-Drunk Love' zwischen seinen Werken 'Magnolia' (1999) und 'There Will be Blood' (2007) inszenierte. Die Konstellation lässt einen interessanten Film erhoffen - auch die übrige Besetzung birgt Potential (Philip S. Hoffman, Emily Watson).
Sandler spielt einen psychisch Kranken, der mit Ticks belastet ist (kurze, unkontrollierte Aktivitätsausbrüche), die bei ihm auch in Zerstörung münden. Darüberhinaus verfolgt er Beschäftigungen von zweifelhaftem Nutzen für ihn, wie Telefonsex, was ihm massiven Ärger einbringt, oder das Sammeln von Bonusmeilen auf Lebensmitteln als Geschäftsidee. Nie hat er eine Freundin, aber eine Frau hat an ihm einen Narren gefressen und freundet sich mit ihm an.....
Der Plot weiss sich zu steigern, von langweilig über nervend zu schwer erträglich, streckenweise untermalt von einem belastenden Percussion-Score, der wohl Sandlers konfusen Geisteszustand spiegeln soll. Dennoch hat die unterliegende Story mit der Frau, die ihm Kraft und Motivation verleiht, etwas Einnehmendes, Rührendes, das den mageren Plot vor dem Totalabsturz rettet.
Feelbad-Kino, mit dem ich nichts anfangen kann.
Auch wenn man nicht zur Kinder-Zielgruppe gehört, kann man 'Despicable Me 2' noch einiges an Witz und Unterhaltung abgewinnen. Die 6/10 kommt aus rein ego-Erwachsener Sicht - das ist keiner der Filme, die man mit seinen Kindern anschaut, und bei denen man nach zwanzig Minuten denkt "hoffentlich ist das bald vorbei".
Daher ist der als Familienfilm hervorragend geeignet und macht in dieser Runde sicherlich am meisten Laune - Spass am Spass Anderer zu haben, ist doch auch eine schöne Sache :)
"Hallo Deppos" - für fünf Minuten sah es so aus, als ob das unterhaltsamen, abgefahrenen Trash ergeben könnte, doch leider reichen die gesamten Scotchvorräte nicht aus, um das bis zum Ende durchzustehen........weil man vorher aus dem Sessel kippt :)
LEICHTE SPOILER
"Ich wette, das war unangenehm" (Van Helsing zu Mr. Hyde, nachdem er ihm den Arm mit dem Glockentrick abgesägt hat).
Ebenso unangenehm scheint 'Van Helsing' für viele Cineasten zu sein, doch ernst nehmen sollte man hier nichts: die Story ist Müll, der Anspruch auf Gehobenes geht gegen Null.
Der Plot lebt aus sich selbst, aus den vielen witzigen Einlagen und Dialogen, den grotesk-phantasievollen Gestalten, sowie von manchen Charakteren. Am gelungendsten finde ich Frankensteins Monster, das so gar nichts vom Gruseln hält und einfach nur leben will. Nachdem ihn Van Helsing irrtümlich ramponiert hat und sein blitzumzucktes Gehirn freiliegt, klappt er die Schädeldecke wieder zu - einfach köstlich. Die anschliessende Kutschfahrt mit ihm ist ein echtes Highlight.
Gelungen finde ich zudem die Action, Masken und Effekte, auch wenn die CGI an manchen Stellen etwas ruckelt. Die Monster sind stark animiert und machen Laune. Dazu Kate Beckinsale als scharfe, transylvanische Braut Anna, die ihren Werwolf-Bruder retten will, doch es läuft schlecht:
Anna: "Du hast ihn getötet, du hast ihn getötet!"
Van Helsing "Jetzt weisst du, weshalb man mich Mörder nennt" XD
....und natürlich die Szene am Schluss, in der Van Helsing als Werwolf beim Vollmond Anna in den Armen hält und ihren Tod beheult - auuuuuuuuuuuuhhhh.
Perfekter Fantasy-Trash.
Lang lebe der Straight Flash, in Pik natürlich :)
'Casino Royale' lebt aus den Situationen, die allein für sich Interesse und Spannung erzeugen, ob beim Pokern in der Abzockerrunde oder beim Verhindern eines Flugfeld-Bombenanschlages, auf dem Folterstuhl oder im Geturtel mit seiner MI6-Aufpasserin, das in der Schlussphase gefühlt eine Viertelstunde am Stück einnimmt.
Die Story läuft nebenher oder besser untendrunter - so richtig an die Oberfläche kommt sie selten, und wenn man in diesen zehn Sekunden nicht aufpasst, könnte man sich u.a. schon fragen, weshalb der Schurke so viel daran setzt ein Flugzeug am Boden in die Luft zu sprengen....... die Neugierde zwang mich an der Stelle, die alte Plaudertasche Wikipedia aufzurufen: (SPOILER ODER HELFER, wie man's nimmt :) der genial-böse Mads Mikkelsen hat mit dem Geld des afrikanischen Warlords einen Short-Sale auf die Fluglinie unternommen, d.h., verdient an deren Börsen-Absturz, weshalb das grösste Flugzeug dran glauben soll (SPOILER ENDE). Wie konnte mir das nur entgehen?
Zwingend notwendig ist das Verständnis nicht, denn Craig beim Pokern zuzusehen, lässt eine Story überflüssig erscheinen und ergibt eine Klasse für sich:
"Oh, und den Parkschein" schob er hinterher, als er dem Griechen auch noch das Auto abgeluchst hatte :)
Daniel Craig hat sich mit 'Casino Royale' als Bond stark eingeführt - 2 ½ Stunden abwechslungsreiche Unterhaltung mit allem, was zu Agenten-Action, Pokerface und Verführungskünsten gehört. Hier kann man noch etwas lernen ;-)
'2 Guns' ist einer der schwächeren Filme mit Denzel Washington aus den letzten Jahren, in denen er ein paar echte Highlights abgeliefert hat, wie der gleich danach produzierte 'Equalizer' (2014).
Eine gelungene Actionkomödie ist ein höchst anspruchsvolles Unterfangen: sie muss einerseits witzig sein, woran bereits viele nur-Komödien scheitern, andererseits sollte sie auch eine packende oder wenigstens interessante Story haben, die von der Action gestützt wird und nicht völlig im Klamauk untergeht.
So gesehen, dürfte eine der besten Actionkomödien wohl 'True Lies' (1994) sein, aber davon ist '2 Guns' weit entfernt. Die Auftritte von Washington & Wahlberg empfand ich eher albern als witzig, kein einziges Mal zum Lachen, während der Plot auf Klamauk ausgelegt ist, den man natürlich nicht ernst nehmen kann: zwei Bankräuber, die undercover für die Drogenfahndung (Washington) und die Navy (Wahlberg) arbeiten, aber nichts voneinander wissen, erbeuten 43 Mio. $, die auch noch der CIA gehören. Der Witz ist wohl, dass sich die grossen, mächtigen Organisationen der USA selbst beklauen und sich gegenseitig beharken, wie sonst bei der Mafia üblich. Na, ja.
Immerhin überzeugt die Action, aber das ist zuwenig - 10 Minuten vor dem Ende habe ich abgeschalten, weil mich der Film überhaupt nicht mehr interessiert hat.
Was? Nur 3,8/10 bei den Kritikern?
Zugegeben, es erinnert etwas an Nolan's 'Memento' (2000), und das Genre wird hier auch nicht neu erfunden, aber 'Premonition' ist gewiss kein schlechter Film. Sandra Bullock spielt sehr stark und überzeugend - für mein Empfinden zusammen mit 'Gravity' (2013) ihre beste Leistung. Man nimmt ihr in jedem Moment ab, dass sie in einer Art Zeitmanipulation gefangen ist und ständig mit den Auswirkungen von Handlungen konfrontiert wird, die anscheinend ohne ihr Wissen stattgefunden haben.
Der Psycho-Mystery-Thriller erzeugt in der ersten halben Stunde einen interessanten WTF-Effekt, der sich dem Zuschauer in kleinen Schritten erklärt, in genau demselben Fortschritt wie Bullock sich allmählich in den Handlungssprüngen zurechtfindet. Der Plot gibt daher nie zuviel Preis und wird nicht vorhersehrbar, was schon ein deutliches Plus gegenüber etlichen anderen Genrevertretern darstellt. Man weiss auch bis zum Ende nie, was an den Vorgängen nun 'echtes' Mystery und was Einbildung ist.
Leider ist das Ende weniger gelungen und bietet beinahe schon die Schwächstmögliche aller Auflösungen - dramaturgisch wäre da viel mehr drin gewesen.
Natürlich muss man den Zeitsprung-Handlungsrahmen als Status Quo annehmen. Hier zu argumentieren, dass das unlogisch sei, halte ich für sinnlos. Mit diesem Problem haben alle Zeitsprungfilme zu kämpfen - es ist lediglich ein Gedankenspiel und sollte auch nur als solches aufgefasst werden, einschliesslich der unvermeidbaren Logiklöcher (wenn es nicht zu viele werden).
Interessant und einnehmend.
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P.S.: Ähnlich wie der Film ist auch das Bild von Sandra Bullock auf dem DVD-Cover gut durchdacht: es besteht nur aus den Zweigen und alten Blättern von winterlichen Bäumen
http://www.moviepilot.de/movies/die-vorahnung/images/307449
De Niro als Ex-Cop, der gegen Belohnung Verbrecher aufgreift. Einen muss er von New York nach L.A. befördern, was zu einem Road Trip wird, bei dem nichts wie geplant verläuft....
Die ersten zwanzig Minuten haben einige gute Plotideen und Drive, doch danach geht 'Midnight Run' schnell die Luft aus, im Gegensatz zu den ständig qualmenden Zigaretten. Der Plot ist eher als Komödie angelegt, während die uninteressante Story nur Mittel zum Zweck ist, aber was bleibt, wenn die meisten Gags bestenfalls albern wirken? Leider schrammt das überwiegend an meinem Humor vorbei und wird schon nach einer halben Stunde recht dialoglastig und manchmal langweilig, obwohl De Niro wirklich gut spielt.
'Midnight Run' ist in erster Linie eine Frage des Humors - wer den typischen 80er-Sprüchen und albernen Situationen etwas abgewinnen kann, wird sich hier gut unterhalten fühlen :)
Kaum sitzt bei den Franzosen einmal nicht Luc Besson oder Pierre Morrel hinter der Kamera, schon verkommt der Action-Thriller zu Durchschnittsware....
'Point Blank' wird auf der DVD-Schachtel als "Zehnmal besser als 96 Hours" aufgebauscht, was der blanke Hohn ist. Das Einzige, was sich in dem Film mit '96 Hours' vergleichen liesse, ist, dass Gilles Lellouche mit Dreitagebart etwas Liam Neeson ähnelt, was gewiss nicht ungewollt ist.
Der konfuse und wenig glaubwürdige Plot um Polizeikorruption bewegt sich inhaltlich etwa auf 'Tatort'-Niveau, nur deutlich härter inszeniert. Das macht ihn aber nicht interessanter - hier alles von der Stange, auch wie die Bösen stereotyp böse sind. Kein einziger Charakter hat Profil oder Tiefe, was dazu führt, dass einem das Schicksal der Protagonisten schnell gleichgültig wird.....
Wegen der phasenweise gelungenen Action ist der Streifen noch ansehnlich und wird wenigstens nicht langweilig, kann ansonsten aber kaum punkten.
'Sky Captain and the World of Tomorrow' präsentiert sich als Fantasy-SF in einer Parallelwelt Mitte der 40er Jahre. Es gibt keine Nazis und keinen WKII, sondern eine andere böse, nicht-offizielle deutsche Macht, die nach jahrzehntelanger Entwicklung technologisch weit fortgeschritten ist. Mit Strahlenwaffen und einer Roboterarmee rückt sie New York zuleibe.....
Doch Jude Law alias Sky Captain stellt sich der Bedrohung entgegen. Mit einer einmotorigen Propellermaschine entkommt er dem Kugelhagel der überlegenen Flugmaschinen, und selbst am Boden hat er kein Problem, die Roboter in die Flucht zu schlagen. O.k. - Fantasy, da ist alles möglich, aber es läuft sich irgendwann tot, wenn der Held immer durchkommt, obwohl er eigentlich keine Chance hat. Spannend ist anders. Das einzige Highlight setzt Angelina Jolie mit einem starken Auftritt, doch der ist leider nach einigen Minuten und einer Reprise zum Schluss beendet.
Der Film ist bis auf die Schauspieler komplett animiert, wobei das Setting absichtlich unscharf und billig wirkt, wie die Kulissen aus Filmen jener Zeit. Vielleicht ein kurioses Stilmittel, aber wenig erbaulich - es nervt leicht, um es deutlich zu sagen, ebenso wie der flache Plot, der teilweise aus Genreversatzstücken zusammengesetzt ist. Dazu ist noch eine alberne Lovestory eingeflochten, in der natürlich "Here's looking at you, Kid" nicht fehlen darf......
Jude Law als Humphrey Bogart?
Überflüssig.
Sehr prophetisch - als ich Ridley Scotts Polit-Actiondrama vor ein paar Jahren das erste Mal sah, dachte ich, es wäre nur eine Frage der Zeit mit der Ausweitung des fundamentalistisch-islamischen Terrors nach Europa. Statt London und Amsterdam im Film wurde es Paris und Brüssel.........und es steht zu befürchten, dass wir hier erst am Anfang sind.
'Body of Lies' ist in mehrerer Hinsicht ein sehr guter Film. Er stellt das Handeln und Denken der USA mit ihrer Nahost-Politik anschaulich dar, bestimmt von Paranoia, Weltführungsanspruch und verzerrter Wahrnehmung der Realität. Dazu kann Scott mit Russell Crowe und Leonardo di Caprio aus dem Vollem schöpfen, beide mit einer sehr starken Leistung.
Crowe überzeut als CIA-Führungsoffizier, der vom Schreibtisch aus einen technisch hochgerüsteten Geheimdienst befehligt und damit im Irak und Jordanien versucht, die Drahtzieher des Terrors zu eliminieren. Di Caprio ist der Mann vorort, der es besser weiss, dessen Ansätze aber von Crowe durchkreuzt oder sabotiert werden. Die daraus resultierende Ineffizienz führt dazu, dass selbst der jordanische Geheimdienst mit seinen begrenzten Mitteln zum Erfolg kommt, während die Amerikaner eher das Bild von Hazardeuren abliefern. Das dürfte der Realität überraschend nahe kommen - man merkt, dass hier nicht Michael Bay Regie führt.
Der Plot ist gut durchdacht und spannend, wenn auch manchmal etwas weit hergeholt. Selbst die CIA dürfte Schwierigkeiten haben, das US-Militär zu überzeugen (SPOILER), ein Gebäude ihrer wichtigen Basis Incirlik (Türkei) zu sprengen, nur um einen Anschlag mit dem wackligen Plan vorzutäuschen, damit einen der gesuchten Terrorführer zu fangen (SPOILER ENDE). Es gibt noch ein paar andere Merkwürdigkeiten, die jedoch gegenüber der ansonsten hohen Qualität und der Kernaussage von 'Body of Lies' kaum ins Gewicht fallen.
Must-see, gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung und der Frage, wer dafür verantwortlich ist.
Ausser dem Aufgebot an bekannten Schauspielern ist das Bemerkenswerteste an diesem Film, welchen Kult die Amerikaner um den Valentinstag betreiben - wer hierzulande schon an Weihnachten die Krise bekommt, dürfte dort am 14. Februar suizidgefährdet sein. Liebesbeweis auf Kommando, aufgesetzte Mega-Freundlichkeit, tonnenweise Blumen, Zuckerherzen im Flugzeug; wehe dem, der da nicht mitzieht - wo ist die nächste Brücke.....
Allein schon die Aufmachung von 'Valentine's Day' kommt einem wie vor Kitsch triefend vor, wirkt aber umso befremdlicher ob der Erkenntnis, dass das ernst gemeint ist und die nackte Realität über dem Teich spiegelt. Da wird wirklich nichts ausgelassen, und als ob die echte Situation nicht schon krass genug wäre, bemüht man sich noch einen draufzusetzten, was vermutlich witzig erscheinen soll. Wie z.B., dass die Typen in dem Blumenladen alle pink angezogen sind and pinke Lieferwagen haben......
Als interessierter Student indigener Praktiken diverser Völker wäre der Kulturschock noch zu verkraften, doch der ist in einem Plot verpackt, der schon nach einer halben Stunde die Frage aufwirft, was einem dieser Film bis auf die Verhaltensvorgaben am Valentinstag nun sagen will. Eine Story gibt es nicht, sondern mehrere parallele Geschichtchen, die, zudem dass sie nie witzig werden, zwischen einfallslos und oberflächlich umherdümpeln.
Herzlos.
Ein paar Jahre nachdem 'Transformers' herauskam, fand ich den noch irgendwie originell und ganz gut - vielleicht weil ich ihn mit meinen Kids gesehen habe. Für 10-12-Jährige ist der wie geschaffen. Heute wollte ich mir noch einmal das Vergnügen geben, bin aber nur bis zur Mitte gekommen......
Wo soll man da anfangen? Fantasy, das sich ernst nimmt? Albernes Roboter-Gezirpe und fade Gags, die versuchen witzig zu sein? Amerikanisches Militär, das im Pathos schwelgt? Roboter, die im Pathos schwelgen? Autos, die sprechen, handeln und Kunststücke vollführen? Highschool-Teen-Akne mit Dialogen wie Eiterblasen? Rumms-krach-boing-schepper-wurstel-Roboter-aufersteh-bist du-die-Zahnfee? Was - der geht 2¼ Stunden? Hat Michael Bay ein Rad ab?
Was auch immer - es wurde langweilig und nur noch schwer erträglich. Selten wünschte ich mir mehr, mal wieder 10 zu sein :)
Wie so oft bei Fortsetzungen, kommt auch 'Motel 2' nicht an die Qualität des Vorgängers heran - da spielt es keine Rolle, dass man hier gleich auf das Prequel ging. Es wird beleuchtet, wie die Typen im Motel dazu kamen, Snuff-Videos zu produzieren. Das befürchtete Fortsetzungs-Debakel bleibt zum Glück jedoch aus - im Gegenteil, der Film ist überraschend ideenreich und wird v.a. in der zweiten Hälfte auch spannend.
Zunächst wirkt der Plot dramaturgisch wie eine Kopie des ersten Teils, z.T. bis ins Detail. (SPOILER) Beim Aufbau kommt in beiden Filmen z.B. eine Scare-Szene, in der das Paar ihr Auto nachts am Strassenrand geparkt hat und ein Typ plötzlich durch das Fenster schaut, aber harmlos ist....(SPOILER ENDE). Auch danach bleibt es ähnlich und dadurch recht vorhersehbar, was einfallslos und störend wirkt. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass diese Phase durchaus beeindrucken könnte, wenn man den ersten Teil nicht kennt und auch sonst keine Informationen zum Plot hat.
Etwa ab der Mitte beginnt 'Motel 2' sein eigenes Profil zu entwickeln und wird stetig besser. Die Vorhersehbarkeit verschwindet, und die Art, in der die Opfer der Bedrohung ausweichen bzw. zurückschlagen, wird interessant und spannend.
Insgesamt 'ganz gut' - durchaus eine Sichtung wert :)
So ist es :) Den empfand ich von Anfang an als würdiges 'Alien'-Prequel, aber es bleibt die nicht ganz neue Erkenntnis, dass man es eben nie allen recht machen kann....