RoboMaus - Kommentare
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Alle Kommentare von RoboMaus
Nicht ganz zufällig ein neuerer Cage-Film als erster Eintrag....
Da gibt es natürlich Unmengen an Filmen, aber es geht hier wohl um Schauspieler oder Regisseure, die sich einst einen guten Ruf erspielten und sich nun für eine Rolle beinahe schon prostituieren. Da fällt mir spontan der Arnie-Streifen 'Sabotage' (2014) ein, der mich traurig stimmte...
Auch wenn es wehtut, das zu sagen: Arnie wirkt wie aus dem Altersheim abgeholt, ebenso wie die Sprüche, was zusammen wohl so eine Art Achtziger-Action-Revival ergeben soll. Noch mehr schmerzt es, Arnie hier als Karikatur seiner selbst erleben zu müssen, der diesen billigen Plot auch zu seinen besten Zeiten nicht hätte retten können. Konfus, überhaupt nicht spannend, dafür reichlich stereotype SWAT-Action von der Stange......
Warum er dieses Drehbuch angenommen hat, ist mir ein Rätsel - es wird wohl um's Geld geben. Da kann er sich mit einigen abgehalfterten Kollegen die Klinke bei den miesesten Drehbuchautoren Hollywoods in die Hand geben, in etwa:
(Arnie): Cage, du auch hier?
(Cage): Na ja, weisst du, die haben mir 1 Mio. Dollar geboten, wenn ich zusage, ohne es zu lesen.
(Arnie): Verdammt, warum war ich nicht zuerst hier?
(Cage): Es gibt noch eins für 750.000, aber da musst du Sigourney Weaver vögeln.
(Arnie): Hat die schon zugesagt?
(Cage): Ja, sogar ohne Gage.
(Arnie): Gibt es auch eins für 500.000?
Warum will heutzutage niemand mehr in Würde sterben?
Das Rezept der Lieblings-Spagettisauce mit allen Details - wie prickelnd. Kevin Costner beim Spagat zwischen Vater-Tochter-Komödie und hartem Agententhriller, wobei sich beides eher neutralisiert, als zu guter Unterhaltung verbindet.
Wie so oft bei solchen Unterfangen zündet die Komödie nicht, wenn es kaum Lacher gibt, und die Agentenstory kann man nicht ernst nehmen, weil sie mit Albernheiten durchzogen ist und irgendwo nebenher läuft. Wer an der Komik seinen Spass hat, wird vielleicht ein oder zwei Punkte mehr verteilen, doch ansonsten ist das eher magere Kost.
Der Anfang ist vielversprechend und bringt gleich einen harten, überzeugenden Costner-Einsatz - wäre der Plot in dem Stil weitergelaufen, hätte das eine 7-8/10 werden können. So entwickelt er sich mehr und mehr zum Fehlzünder.
Ganz sicher mein letzter Marvel für lange Zeit, wenigstens im Kino. Die Handlung war noch nie das grosse Thema bei Marvel, was nicht weiter schlimm ist, wenn ansonsten die CGI-Action fetzt oder spannende Unterhaltung geboten wird. Doch was gibt es hier? Der Plot baut lediglich darauf auf, dass die Collateralschäden der Avengers ein Maß erreicht haben, das die UN zu einer Resolution veranlasst, sie unter Staatsaufsicht zu stellen. Ich würde das nicht einmal eine Story nennen.
Hut ab, Marvel, solcher Einfallsreichtum überrascht - dazu noch die Füllstoffe, die hier wohl als Dialoge bezeichnet werden und überwiegend aus hirnlosen, pathetischen Sprüchen bestehen. Das klingt geradeso, als wären sämtliche Protagonisten aus einer psychiatrischen Anstalt entflohen.
Damit etwas passiert, ist regelmässige CGI-Action eingestreut, mit dem Marvel-typischen durch-die-Luft-Gefliege und den üblichen Gimmicks - was macht Captain America, wenn er unter MG-Feuer steht? Richtig, er hält den Schild vor, auf dem es ordentlich funkt. Es ist wirklich immer dasselbe.
Welch lieblos inszeniertes Machwerk man hier vor sich hat, kann man gleich am Anfang sehen: da fährt ein vollgeladener Lieferwagen in eine Betonsperre, gerät in die Vertikale und nimmt auch noch den Beton-Überbau mit, der auf den Boden stürzt. Das, um den direkt folgenden Fahrzeugen den Weg freizumachen. Die Szene, in der ein Bulldozer die Trümmer in zehn Sekunden wegräumte, fehlt wohl, denn bei den nachfahrenden Autos ist bereits alles schön zur Seite geschoben......
Selten so einen billigen, pathetischen Mist gesehen - Marvel ist tot.
Wie aus dem Nichts trat Sylvester Stallone vor vierzig Jahren mit 'Rocky' vor das Publikum, nachdem er sich mit kleinen Rollen ein paar Jahre über Wasser gehalten hatte. Es ist durch und durch sein Film: Story, Drehbuch & Hauptrolle, in der er im Wesentlichen sich selbst verkörpert. What a character, what a movie!
Das macht 'Rocky' so authentisch - hier wirkt nichts gekünstelt, es gibt kein Angebiedere, es gibt nur Stallone pur. Ob in der zarten Annäherung an seine schüchterne Freundin Adrian (sehr überzeugend: Talia Shire), als Geldeintreiber, der am liebsten noch Blumen verteilen würde, oder als Kämpfer mit dem Herz am rechten Fleck, der erst dann zu Hochform aufläuft, wenn er eingeschenkt bekommt.
Die Story spricht einem aus der Seele - genauso muss es sein, das ist der Weg zum Erfolg, den man ihm so sehr wünscht. Es gibt nur wenige Filme, die eine derart intensive Identifikation mit einem Charakter herstellen, wie dieser.
Bei allem Lob muss man aber auch sagen, dass 'Rocky' ein Kind seiner Zeit ist, eben den siebziger Jahren. Da wurde viel wert auf ausgetretene Dialoge gelegt, was sich streckenweise auch bei Rocky findet, wie die gefühlte zehn Minuten-Sequenz, in der er mit Adrian in der Eishalle seine Runden dreht und die mit einem Stallone-Monolog zu seinen Weltanschauungen belegt ist. Ähnlich wirken die Auseinandersetzungen mit dem Bruder seiner Freundin, die sich immer um dasselbe drehen.
Doch das eigentliche Highlight, der Kampf gegen Apollo Creed, macht vieles wieder wett. Jeder Schlag tut weh, jeder Blick wird diesseits des Bildschirms erwidert, die Umarmung von Adrian wird miterlebt - echtes Gefühlskino, im wahrsten Sinne des Wortes. Es sind wohl hauptsächlich diese zehn Minuten, die 'Rocky' zu einem der alltime greats gemacht haben.
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P.S.: Zum ersten Mal im O-Ton gesehen - da fällt auf, dass Stallone noch flopsiger spricht als in der Synchro. Ohne die englischen Subs hätte ich höchstens ein Drittel verstanden (bei den meisten anderen Filmen komme ich ohne Subs aus).
Juhui - ein später De Niro, der überzeugt, ein Cuba Gooding Jr., der in einem für ihn angelegten Plot glänzen kann, und eine packende Story. Was will man mehr?
Es ist das Biopic von Carl Brashear, einem Farbigen, der Ende der 40er Marinetaucher werden will. Die Handlung ist ähnlich zu '42' (2013) - es geht um Farbige, die erstmals in eine Domäne der Weissen eindringen und das nur können, indem sie die Leistung aller Anderen toppen. Doch auch damit erringen sie nur den Respekt und die Unterstützung einiger Weniger.......alle Anderen erhalten das Prinzip aufrecht, dass ein Farbiger bei ihnen nichts zu suchen hat, egal wie gut er ist.
Nur wer auf diesem steinigen Weg keine Fehler macht, den Anfeindungen und Provokationen passiv begegnet, getrieben vom unbändigen Willen den Einstieg zu schaffen, wird mit der Zeit mehr und mehr Akzeptanz finden. 'Men of Honor' stellt diese beinahe übermenschliche Leistung gut dar (wie auch '42' auf der Sport-Schiene) - niemand könnte das physisch und psychisch durchhalten, wenn er nicht die extreme Motivation besässe, nur das eine Ziel zu verfolgen, koste es was es wolle. Die macht den Unterschied zu den Weissen, die diesen Antrieb nicht haben.
Der Plot hat dazu eine mitreissende Feelgood-Komponente, weil es Carl Brashear eben tatsächlich gegen alle Widerstände schaffte, durchzukommen. Da darf es ruhig etwas pathetisch wirken, wenn er beim Sonnenuntergang am Horizont einarmige Liegestützen macht - es soll sich noch auszahlen......
Erhebend.
Vom Ansatz her ist 'The Quiet Ones' sehr interessant: Poltergeist-Manifestationen sind nach der Theorie eines Parapsychologie-Professors das Ergebnis negativer Energien von psychisch Kranken, werden also aus dem Betroffenen selbst erzeugt. Indem man die Manifestation einfängt und isoliert, kann man den Patienten heilen. Der Professor (überzeugend: Jared Harris) will seine Theorie mit ein paar Studenten beweisen....
Das Konzept wirkt wie eine Kreuzung aus 'The Exorcist' (1973) und 'Paranormal Activity' (2007), nur leider geht die Umsetzung in Richtung der späteren Teile der 'Paranormal Activity'-Reihe, die an Langatmigkeit kaum zu überbieten sind. Schade, dass der Film sein Potential auf diese Art verschleudert - da wäre so viel mehr möglich gewesen, in Punkto Spannungsaufbau und Effekte. Doch anstatt beim Thema zu bleiben, verfällt der Plot immer mehr den Beziehungen der Protagonisten und deren Problemchen untereinander.
Leider wird der Film dadurch uninteressant (=4/10), aber wegen des sehr guten Grundansatzes, der den Plot durchzieht, gibt es ein Pünktchen dazu.
Für Leute mit niedriger Gruselschwelle könnte 'The Quiet Ones' durchaus den richtigen Thrill bieten - gepaart mit der guten Story erklärt das die wenigen hohen Bewertungen, doch für Horror-Fans ist das eher nichts.
Sigourney Weaver als Herrscherin der Leihmütter :)
Wer selbst nicht schwanger werden will oder kann, aber ein Baby mit den eigenen Genen möchte, nimmt sich eine Leihmutter mit allem was dazugehört: ständige Treffen, Kurse, Seminare, Berichte und einen schön weit geöffneten Geldbeutel...
'Baby Mama' wartet mit einigen guten und witzigen Ideen auf, die sich vor allem im ersten Drittel finden - danach flacht der Plot kontinuierlich bis zum Ende hin ab, wobei sich die anfangs erfrischende Spontaneität zu Kitsch wandelt. Eher eine deutlich geneigte Spannungsgerade als -kurve.
Dennoch, vor allem aufgrund der gelungenen ersten Hälfte ein Film, den man sich zur leichten Familien-Unterhaltung bedenkenlos anschauen kann, aber einmal reicht.
Parent on duty........auf Ausleihtour bei den jugenlichen Kids.
Bei der Generation scheint Schweiger äusserst beliebt zu sein - da wird eine DVD aus dem Ramschregal schon blind gekauft, wenn nur sein Name draufsteht.
Kurz gesagt: das ist einfach nur dämlich und langweilig, und selbst für eine deutsche Komödie der letzten fünfzehn Jahre unter dem Durchschnitt. Tatsächlich ist Schweigers Auftritt als zwielichtiger, akzentstarker Osteuropäer noch das Highlight. Der imitierte Akzent ist zwar so schlecht, dass man Schweigers wahre Herkunft schon nach drei Sätzen heraushört, doch immerhin ist er der einzige Schauspieler mit wenigstens etwas Profil.
Keine Lacher, aber manchmal hat die 'Komik' Anklänge an Brithumor, was nicht von ungefähr kommt: als Regisseur konnte man Robert Young gewinnen, der wohl irgendwann etwas mit Monty Python zu tun hatte, aber das macht es auch nicht besser. Selbst die Schweiger-Fans in meiner Familie sind schon nach einem Mal bedient....
Das waren noch Zeiten, als ein völlig unbekannter Schauspieler namens Bruce Willis an die Seite von Kim Basinger gestellt wurde, die sich damals mit ihrem Verführungs-Hammer '9 ½ Wochen' (1985) und 'James Bond: Sag niemals nie' (1983) schon die ersten Sporen verdient hatte.
'Blind Date' ist eine ordentliche Komödie, gut genug um nicht zu langweilen, aber nichts, das einem länger im Gedächtnis bleibt. Einige der Gags sind für meinen Geschmack wirklich witzig - den Plot durchzieht auch ein Running Gag, der immer wieder für Stimmung sorgt, wenn der eifersüchtige Ex-Lover von Basinger in den unmöglichsten Situationen plötzlich auftaucht und Willis das Leben schwer macht....
Willis nächster Film war 'Die Hard' (1988) - der Rest ist beinahe schon Legende.
Die DVD-Schachtel gibt wie immer knapp an, worum es geht - vor der Mitte wird jedoch klar, dass das den Film bis zum Ende beschreibt. Die ganze Story in drei Sätzen!!!
Man wartet ständig darauf, dass in 'City Wolf - A Better Tomorrow' etwas passiert, dass eine grossartige Handlung abläuft, die den Klassiker-Hype und die extremen Bewertungen gerechtfertigt. Doch weit gefehlt - der Plot plätschert lediglich im Stile einer Milieustudie vor sich hin und beleuchtet nur die Charaktere sowie ihre gegenseitigen Beziehungen. Das einzig Klassische ist, dass die Story zum MacGuffin verkommt.
Zwischendurch wird zur Auflockerung geballert, und am Schluss wird die Restmunition mit etwas Feuerwerk abgebrannt. Sorry, aber das kann es doch nicht sein - Albernheiten, langeweile Dialoge und ein paar Schusswechsel. Meinetwegen hätte ein auswärtiger Mafiabosss mit seiner Privatarmee sämtliche Charaktere ausblasen und den Film nach einer halben Stunde beenden können. Das hätte wenigstens einen gewissen Touch.
Wer auf Stil Noir-Filme oder dialoglastige Mafia-Epen à la De Niro mit eingestreuten Brutalo-Szenen steht, worin in Zeitlupe die automatischen Waffen rattern und pro Schauspieler mindestens fünf rote Farbhülsen platzen, ist hier genau richtig. Wer ansonsten mehr braucht als nur einen MacGuffin, sollte hiervon die Finger lassen.
Echt jetzt? Funtakopter hat sich nach dieser unglückseligen, etwas entgleisten Diskussion über Eigenschaften und Werte von Marvel-Produktionen aus dem Forum verabschiedet?
Sehr schade - das war es bestimmt nicht wert.
'Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs' ist einer der Filme, dessen Titel man schon desöfteren gehört hat, oder der einem zumindest bekannt vorkommt, den man aber nie gesehen hat - gleichsam eine Bildungslücke im zarten Filmgeflecht des Cineasten, die es schon aus Neugier zu besetzen gilt.
Zugegeben, der Titel ist sehr gut gewählt und hat etwas Anziehendes, beinahe schon Magisches, das eine abgedrehte, irrwitzig-lustige Komödie suggeriert. Hut ab vor dem, der sich den ausgedacht hat, und ausnahmsweise ein Lob an die deutschen Filmwächter, die den spanischen Originaltitel eins zu eins übersetzt und den Sinn beibehalten haben. So weit ist es schon gekommen, dass man Selbstverständlichkeiten loben muss.....
Doch wie so häufig beim Humor ist es eben ein Glücksspiel - ich mag manche abgedrehten Filme, kann mich über Skurrilitäten freuen, und über schwarzen Humor sowieso......aber eben nicht über diesen. Begründen lässt sich das nicht - es gab einfach nichts zu lachen. Eher im Gegenteil: die Dialoge wirken überzogen-hektisch und fangen recht schnell an zu nerven.
Gewiss ist der Film nicht schlecht, und man merkt, dass sich die Macher durchaus Mühe gegeben haben, aber für die meisten meiner Buddies ist der wahrscheinlich viel besser geeignet - wer 'Birdman' (2014) und ähnliche Filme mag, sollte hier vorbeischauen :)
Man ersetze Spidermans Spinnenseide mit einem Stahlseil, setze dem Kostüm zwei Hörnchen auf, lasse Mund und Kinn frei, und schon schwingt sich ‚Daredevil‘ zwischen den Hochhäusern New Yorks von Bösewicht zu Bösewicht. Um nichts zu verschwenden, schneide man die Mitte des Spinnennetzes aus dem Kostüm und brenne sie dem Gegenspieler ‚Bull’s Eye‘ auf die Stirn. Ja, bei Marvel verkommt nichts, schliesslich ist man dort sogar Meister im Recyceln von Ideenlosigkeit.
Man nehme dazu eine einfallslose Rächerstory, lasse den Helden sich in eine schöne Amazone verlieben, die ihm tragischerweise durch einen Winkelzug der Bösen abspenstig gemacht wird, rühre kräftig um, und schon erhält man den Marvel-Einheitsbrei.....
Von dem Cast konnte mich nur Colin Farrell überzeugen, der dem stereotypen Herumgehopse als übelster Bösewicht wenigstens etwas Profil verleiht, aber wie es sich für Marvel gehört, ist sowieso schon von seinem ersten Auftreten an klar, wie es mit ihm ausgeht.
Überflüssig und langweilig.
Was bleibt, ist Coolio's Riesenhit 'Gangsta's Paradise', der 1995/96 über ein halbes Jahr in den Charts war und einem irgendwann zu den Ohren heraushing. Leider kommt der Film nicht annähernd an seinen lead score heran, nicht einmal mit der bezaubernden Michelle Pfeiffer.
Woran liegt es? Die Story überzeugt einfach nicht, auch weil man es der guten Michelle kaum abnimmt, als neue Lehrerin vor dem Abschaum der Schule länger als einen Tag durchzuhalten. Weder vom Auftreten, noch von der Mimik und dem gequälten Lächeln her, das eher Unsicherheit als etwas anderes signalisiert. Was hier passiert, wirkt zu deutlich konstruiert, um selbst im günstigsten Fall wahr zu sein.
Sozial-Fantasy ist ja o.k., wenn es wenigstens witzig ist, aber in 'Dangerous Minds' ist das durchweg ernst gemeint..... ebenso wie der Filmtitel, der etwas suggerieren will, das nicht stattfindet. Bis auf eine Ausnahme werden die Schüler erstaunlich handzahm und wie durch ein Wunder nach ein paar Stunden kooperationsbereit....
Mehr Schein als Sein, aber zur harmlosen Unterhaltung kann man sich das einmal anschauen.
Sehr stark, Blubbi, wirklich beeindruckend :)
Zu der Geschichte mit den Kondensstreifen: das ist ein Faktor in der Klimaforschung, aber vom Temperatur-Effekt her kaum abzuschätzen. Als nach dem 11. September ein Flugverbot über den USA verhängt war, wurde sofort eine landesweite Erwärmung gemessen, die nach Einsetzen der Flüge 2 Tage später wieder verschwand, ohne dass sich die Wetterlage geändert hatte. Wenn heute der globale Flugverkehr zusammenbrechen würde, gäbe es wahrscheinlich eine noch schnellere Erderwärmung....
1. Weltkrieg: Ein Dutzend Briten überlebt das Inferno einer Schlacht gegen die Deutschen und verirrt sich im Nebel in einen aufgelassenen deutschen Schützengraben. Dort haust das Böse, das die Menschen dazu treibt, sich gegenseitig umzubringen....
Vom Konzept her geht das in Richtung 'Event Horizon‘ (1997), bleibt aber über weite Strecken zu einfallslos, obwohl die ersten zehn Minuten eindringlich und packend gemacht sind. Danach versickert der Plot in einer Art Schützengraben-Kammerspiel, das mangels Bewegungsfreiheit und äusserer Bedrohungen nur noch aus sich selbst Spannung und Interesse beziehen könnte. Doch für meinen Geschmack kommt hier leider viel zu wenig - da hilft auch die Dauerregenatmo und der Score mit imaginären Geräuschen nicht. Es will einfach keine Gruselstimmung aufkommen.
Erst gegen Ende wartet die manchmal konfuse und kaum nachvollziehbare Handlung mit ein paar guten Ideen auf, und der Gore-Faktor wird höher. Aber auch das rettet 'Deathwatch‘ nicht vor dem ewigen Dunkel des Vergessenwerdens.
LEICHTE SPOILER
“ The decision rests with you” - genauso muss der Film aufhören, auf seinem dramaturgischen Höhepunkt. Die CGI-Illustration dessen, was hier gemeint ist, hätte sich das Remake (2008) sparen können, denn die Phantasie, die das Original mit seinen deutlichen Aussagen anregt, wirkt weitaus besser.
Dieses Werk war seiner Zeit weit voraus und muss im Jahre 1952 einen unerhörten Eindruck im Kino hinterlassen haben. Allein schon das schlichte Innere des Raumschiffes überzeugt durch Licht-Kontaktbedienung und einer vertikalen Glas-Anzeigefläche, die modernen OLED-Bildschirmen erstaunlich ähnlich sieht. Sehr innovativ.
Auch andere Details überraschen positiv, wie z.B. die Diamanten, die der Besucher mitbringt und mit denen er Geld eintauscht. Die sind von ungekannter Reinheit, wie man sie heutzutage zwar in modernsten Hochdruckzellen züchten kann, wie sie damals aber nur von einer anderen Welt kommen konnten.
Vordergründig ist 'The Day the Earth Stood Still‘ eine Parabel, die die fundamentale Neigung der Menschheit zur Selbstzerstörung zum Thema hat. Dabei nimmt sie den globalen Overkill durch Atomwaffen und Raketen vorweg, der im Film mit der potentiellen Bedrohung von benachbarten Zivilisationen durch die atomare Hochrüstung der Erde ausgedrückt wird. Diesem Thema haben sich die Amerikaner ernsthaft erst Anfang der achtziger Jahre gewidmet, als klar wurde, welch verheerende Folgen ein globaler Atomkrieg für die Erde hätte, weit über die Strahlung und die direkten Verwüstungen hinaus. Der Film trifft diese Aussagen zu einer Zeit, als noch keine Rakete im Weltraum war und Atombomben noch aus Flugzeugen abgeworfen wurden.
Hervorragend dargestellt ist auch die stumpfsinnige Naivität des amerikanischen Militärs, das durch seine Kommisskopp-Mentalität völlig ausserstande ist, selbst die offensichtlichsten Zusammenhänge zu verstehen, und dessen Denk- und Handlungsweise jegliche Hoffnung auf ein adäquates Vorgehen im Keim erstickt. Dazu gehört auch der unerschütterliche Glauben an die eigene (Un-)Fähigkeit und die Ignoranz der praktisch unendlichen technischen Überlegenheit des Besuchers. Die Kritik ist derart unverhohlen, dass es schon überrascht, dass dieser Film gerade in den 50er Jahren nicht als kommunistische Hetzpropaganda indiziert wurde.
Ein wegweisendes Meisterwerk im SF-Genre.
Sodomie ist in Dänemark legal - dort gibt es sogar Bordelle mit Tieren. ....und ich möchte gar nicht wissen, was so mancher Besitzer eines hüfthohen Vierbeiners in seinen vier Wänden treibt, aber was hat das in einem Film zu suchen, der als Familien-Hundekomödie mit FSK6 deklariert ist?
In 'Wiener Dog Nationals' wird zwar 'nur' der ausgiebige Zungenkuss mit einem Dackel zelebriert, aber mir reicht das, um angewidert abzustellen, ganz zu schweigen vom Ärger darüber, dass Kinder so etwas sehen und als Normalität präsentiert bekommen. Denn das ist wohl der schlimmste Aspekt - dieser perverse Dreck ist auch noch gesellschaftsfähig, und da nehmen die Amerikaner kein Blatt vor den Mund.
Würdert ihr jemanden küssen, den ihr beim Zungenkuss mit einem Hund gesehen habt? Vielleicht habt ihr das schon.....und ich auch *würg*.
Würdert ihr jemanden v.........lassen wir das.
Der Zustandsbericht einer kranken Gesellschaft.
'Adventures in Zambezia' wirkt auf mich wie typische Animations-Massenware: CGI, Story, Dramaturgie, Charaktere - alles von der Stange, und Humor konnte ich hier keinen wahrnehmen, obwohl das als Komödie ausgewiesen ist. Es wird auch durch die Stimmen von Abigail Breslin und Jeff Goldblum nicht interessanter, doch Kindern im Alter von 4-10 wird der gefallen.
Als opferbereites Elternteil hält man die ersten zwanzig Minuten durch, geht dann mal Bier holen und schafft es gerade noch zum Ende zurück :)
Wer auf praktisch storyfreie Gangsterballaden mit endlos-face-to-face-Unterhaltungen steht, abgerundet mit einem ordentlichen Schuss Brutalität, ist hier genau richtig. Die im Schneckentempo vorankommende Handlung besteht lediglich daraus, dass ein Gangsterboss versehentlich den Top-Dealer eines anderen Gangsterbosses umbringt, worauf es im Rachemodus ein paarmal hin und her geht, bis zum unvermeidlichen Showdown.
Der Showdown selbst ist mit der Lächerlichste und Langweiligste, den ich in dem Genre gesehen habe. (SPOILER) Cuba Gooding Jr. und sein Boss (Miguel Ferrer) dringen in das Haus des anderen Bosses (Harvey Keitel) ein, voll mit Keitels Schergen. Die kommen von allen Seiten, treffen aber nicht einmal von hinten, während bei den Anderen natürlich jeder Schuss ein Treffer ist. Dann hat Gooding Jr. einen von Keitels Schergen vor der Knarre, erschiesst ihn aber nicht, weil er lieber einen Fight Mann gegen Mann austragen will, obwohl damit zu rechnen ist, dass ihn der Nächste einfach ausbläst... (SPOILER ENDE). Das ist so dämlich, dass es beim Zusehen wehtut, daher habe ich an dem Punkt abgestellt.
Lahm und niemals spannend.
Auch wer 'West Side Story' nie gesehen hat, dürfte etliche der Lieder kennen, die Leonard Bernstein für dieses Musical komponiert hat. Das allein zeigt schon eine gewisse Qualität.
Eines dieser Lieder ist 'America', das ein paar Jahre später als Rockversion der Band 'The Nice' herauskam und zum Hit wurde. Der innovative Kopf dieser Gruppe war Keith Emerson (Emerson, Lake & Palmer), der sich traurigerweise letzten Monat erschossen hat. Als Teenager habe ich dieses Lied in der Emerson-Langfassung geliebt und es in Abwesenheit der Eltern zuweilen so laut gehört, dass diverse Nachbarn Sturm geläutet haben - es war den Anschiss wert. Auch heute noch liebe ich es und muss dafür einmal im Jahr den Anschiss meiner Frau und Kinder hinnehmen. Es hat sich nichts verändert...... Leonard Bernstein soll schwer die Nase gerümpft haben, als er sein Lied in der Emerson-Version hörte, aber ich bin beiden dankbar :)
Ausser dem starken Score bietet 'West Side Story' eine Art Fortsetzung der Handlung von 'Rebel Without a Cause' (1955) - es geht um Jugendlichen-Gangs, Ehre, Tragik und Liebe. Die Story ist zwar reichlich klischeehaft, wie es in der Zeit eben üblich war, aber dennoch gut unterhaltend. Obwohl ich Musicals eher meide und sogar während einer sündhaft teuren live-performance von 'Les Misérables' vorzeitig das Theater verlassen habe, finde ich an 'West Side Story' etwas Sympathisches und Einnehmendes, trotz der Musical-eigenen Theatralik und Schwülstigkeit.
Ein zeitloser Klassiker.
Wahrscheinlich muss man Pferdeäpfel als Delikatesse schätzen, um den gut zu finden........Scherz beiseite, wer sich lieber eine süsse Wüstenrennmaus (wie auf meinem Icon) im Käfig hält, als ein Pferd im Stall, sollte von 'War Horse' die Finger lassen.
Wie immer bei Spielberg ist das technisch sehr gut und mit viel Liebe zum Detail inszeniert (dafür die Punkte), aber der Plot ist komplett auf das Pferd zugeschnitten und fängt schon nach einer halben Stunde an zu langweilen. Ein Klick auf die Statusleiste verrät Schockierendes: 2h26min Gesamtlaufzeit!!!
Anders als Lasse Hallströms 'Hachiko' (2009), der mit einer herzerweichenden Story gekonnt nur einen Hund beobachtet, hat Spielbergs Pferdemist in keiner Phase bei mir solche Emotionen erzeugt. Das mag bei Manchen gelingen, die hierfür Höchstnoten zücken, aber wen das Gewiehere und Geschnaube nach einer halben Stunde kalt lässt, sollte abschalten und sich noch zwei Stunden seiner kostbaren Zeit sparen.
'Disconnect' zeigt mehrere Geschichtchen, die parallel laufen und die Gefahren bzw. üblen Konsequenzen der Internet-Kommunikation und -Datenübertragung aufzeigen. Man hat irgendwie das Gefühl, diesen Film loben zu müssen, weil er die besten Absichten verfolgt und den Leuten die Augen öffnen will, aber besonders interessant sind die Handlungen nicht, von Spannung ganz zu schweigen.
Trauriger als die Dinge, die den Opfern von Internetkriminalität, -mobbing, -sexueller Ausbeutung hier widerfahren finde ich, dass es immer noch Leute gibt, die selbst die einfachsten Grundregeln dieser Kommunikationsform nicht verstehen und alle möglichen persönlichen Daten frei verfügbar machen oder lächerliche Bilder von sich an ein Gegenüber abtreten, von dem sie nichts kennen ausser einem Pseudonym.
Von daher hat der Film einen gewissen Nutzen zur Aufklärung von Leuten, die von der Materie kaum eine Ahnung haben, aber wer täglich mit dem Internet zu tun hat, dürfte hier wenig überrascht sein und sich ob der mangelnden dramaturgischen Qualität dieser Geschichtchen phasenweise langweilen.
Als Pflichtprogramm in der Schule geeignet.
Dazu dachte ich letzten Monat schon 'Mensch, die gräbt aber auch Sachen aus....'
Glückwunsch, und weiterhin viel Erfolg beim Graben :)