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Alle Kommentare von RoboMaus
Schöne Anregung :)
Hier sind zwei weniger bekannte Filme (O-Titel), die in den Bereich 'Feelgood mit etwas Tiefgang & Komödie' gehen - mal sehen, wie nah wir hier noch beeinander liegen ;-)
Out of Rosenheim (1987)
Blast from the Past (1999)
"Ich habe keine psychischen Probleme"
"Perfekt - genauso sagst du es dem Richter"
Unzurechnungsfähig, und damit auch nicht anerkannt als Vater von 533 Kindern. Oder doch? Patrick Huard alias David Wozniak alias Starbuck wird mit der Tatsache konfrontiert, dass 142 der mit seinem gespendeten Sperma gezeugten Kinder eine Sammelklage einreichen, um die Herausgabe der Identität des Krankenhaus-Pseudonyms 'Starbuck' zu erzwingen. Zunächst ist er schockiert, doch dann lernt er seine Kinder nach und nach kennen....
Der Plot beginnt im Stile einer oberflächlichen Komödie, wie man sie allenthalben zu sehen bekommt, entwickelt aber nach einem Drittel ungeahnte Tiefe. Als Starbuck beginnt, sich mit seinen Kindern auseinanderzusetzten, wird der Plot interessant und bewegend, und hat auch einige witzige Momente. Dieses Niveau hält er bis zum Ende, das zwar reichlich vorhersehbar ist, das man sich aber kaum anders wünscht.
Etwas für's Herz - Feelgood as good as it feels :)
Samuel L. Jackson zum Ende: „Ich hab‘ schon den nächsten Kandidaten im Auge“, doch daraus wurde nichts mehr. 'Triple X‘ war schon nach einer Fortsetzung vorerst am Ende.
Ice Cube ist eben nicht Vin Diesel, nicht halb so cool, nicht halb so überzeugend. Der Plot bringt eine hanebüchene Verschwörungsstory, die nie spannend wird und bestenfalls als Alibi dient - ein typischer MacGuffin im Sinne Hitchcocks.
Es bleibt die Action, die zuweilen recht trashig daherkommt und Ice Cube im Superheldenformat darstellt, aber mit ein paar guten Ideen aufwartet. Leider auch nicht witzig, nicht einmal, wenn er im Stile eines Fallschrimspringers von einer sehr hohen Brücke segelt (natürlich ohne Fallschirm). Unter dem Strich ist das deutlich zuwenig.
Kein Wunder also, dass Jackson’s Ankündigung bis heute nicht wahr wurde - doch wer weiss? Vielleicht gibt es noch einmal Vin Diesel als aufgetauten und wiederhergestellten Demolition-xXx :)
Fantasy auf Russisch. Der Film wirkt vor allem über die düster-dreckige Atmo und Optik interessant. Der Plot transportiert dagegen nur eine verworrene Story über die Anderen, scheinbar menschliche Wesen, die entweder den Wächtern des Lichts oder der Dunkelheit angehören. Letztere sind potentielle Vampire, die ihren Durst nach Blut nur mit einer Lizenz der Wächter des Lichts stillen dürfen, aber dafür gejagt werden........ Die beiden Parteien waren über tausend Jahre im Gleichgewicht, aber nun droht die Übermacht der Wächter der Dunkelheit.
Die konfuse Handlung streut immer wieder Anschlussfetzen zu vorangegangenen Phasen des Plots ein, die manches erklären, aber das Ganze auch nicht wesentlich verständlicher oder interessanter machen.
Schade, hätten sich die Macher auf eine klarere Story besonnen und die Dramatik stellenweise nicht so gekünstelt übertrieben angelegt, hätte das mit der guten Atmo & Optik ein interessanter Fantasy-Film werden können. So ist es leider nur ein kaum spannender Genrebeitrag, dessen Ausgang einem irgendwann gleichgültig wird.
Allerdings muss ich zugeben, dass ich Fantasy-Filmen nicht zugeneigt bin. Genrefans könnten 'Wächter der Nacht' wesentlich interessanter finden.
Mark Wahlberg in der Anfangszeit seiner Karriere, als er sein Brot noch in unbedeutenden Produktionen verdienen musste. Auch das Drama 'The Yards' zählt leider zu dieser Kategorie. Wahlberg spielt einen stillen Typ, der auf Bewährung aus dem Knast kommt und gleich wieder in kriminelle Machenschaften verwickelt wird, obwohl er auf ein sauberes Leben schwört. Wie das weitergeht, kann man sich an zwei Fingern einer Hand abzählen. Dazu erlebt man eine Charlize Theron, deren Rolle auf eine heiratswütige Freundin reduziert ist.
Zur kompletten Vorhersehbarkeit häufen sich merkwürdige Situationen, wie (SPOILER), dass er bei einem Sabotageeinsatz mit einer Gruppe einfach stehenbleibt, als der Alarm losgeht, während alle anderen wegrennen. Um nicht geschnappt zu werden, muss er deshalb einen Polizisten halbtot schlagen, den er später im Krankenhaus unauffällig umbringen soll - mit einem Revolver ohne Schalldämpfer.....(SPOILER ENDE).
Auch die Story um Korruption im U-Bahngeschäft ist kaum interessant. Trotz der guten Besetzung ein über weite Strecken überkonstruierter und zu träge aufgebauter Film, der erst zum Ende hin bewegend wird.
'Se7en' ist sicher mehr als ein 'nur' beeindruckender Psycho-Thriller, wofür man schon bei den meisten Produktionen dankbar wäre. Er besticht vor allem durch seine wohldurchdachte, absolut schlüssige Story, umgesetzt von einem starken Cast mit Pitt, Freeman und Spacey in unheimlicher Dauerregenatmo, durchsetzt von den Auswüchsen eines übelst brutalen Geistesgestörten. Aus den Filmen, die ich von David Fincher kenne, ist das klar die beste Leistung.
Religiöser Fanatismus bis zum letzten Atemzug, ausgelebt von einem hochintelligenten Psychopathen, der sich mit Hannibal Lector die Hand schütteln könnte. Extrem schwer zu fassen, unmöglich einen Fingerabruck von ihm zu finden, nichts, das man über ihn weiss, ausser was er als nächstes machen wird. Die Art von Gegner, die einen selbst in den Wahnsinn treibt, wenn man nicht aufpasst.
Doch die Gegenseite schläft nicht - Pitt und Freeman sind ihm als clevere Ermittler auf den Fersen und erringen sogar seinen höhnisch mitgeteilten Respekt. Es kann nie schaden, respektiert zu werden, nicht einmal von einem Psychopathen....
Zwölf mal 10/10 bei den Buddies - gewiss kein Zufall.
'Yella' wird als Thriller-Drama bezeichnet, wird aber für mein Empfinden niemals spannend, abgesehen von seltenen dramatischen Momenten. Die Handlung um wiederholte Verhandlungen zur Übernahme eines Produkts, mit den entsprechenden Tricks und Argumenten, sowie die Beziehung, die sich zwischen Nina Hoss und Devid Striesow aufbaut, konnte in keiner Phase Interesse wecken.
Eher wirkt das wie ein typisches Produkt des deutschen Films: langatmig, zäh, hölzern, wobei man sich die ganze Zeit über fragt, worauf das hinauslaufen soll. Die Erklärung dazu am Ende fand ich genauso unbefriedigend wie den gesamten Plot zuvor.
Langweilig.
"This is a work of fiction“: so steht’s korrekt im Abspann, denn es handelt sich um Box-Fantasy. Lassen wir uns mitreissen von einem Mittfünfziger, der es gegen den amtierenden Weltmeister noch einmal wissen will, mit Mut, Herz und Stolz gegen Schlaggewalt, Schnelligkeit und noch mehr Stolz. Rocky ist wieder da, und schon lange vor dem Kampf Weltmeister der Herzen.
Doch all das findet erst im letzten Drittel von 'Rocky Balboa‘ statt – zuvor erzählt er eine ganz andere Geschichte, die des fürsorglichen Mitmenschen, der anderen aus der Klemme hilft, ihnen Unterstützung in finanzieller und moralischer Form gewährt und seine guten Taten in ausgedehnten Dialogen begründet. Rocky ist bescheiden und hilfsbereit geblieben, doch er will auch etwas für sich, und das kann ihm nur der Ring geben....
Erst spät hat er mich wieder gepackt, der Rocky, mit dem man in mancher Schlacht gelitten hatte und dessen Erfolg man wie den eigenen feierte. Die lange Vorgeschichte hätte es in der Form nicht gebraucht – zu ausführlich wird der Wohltäter herausgekehrt, zu oft mit denselben Gesten dasselbe ausgedrückt, zuviel von dem gesagt, was ohnehin keiner Erklärung bedarf. Weniger hiervon, dafür mehr zum Aufbau des Altmeisters, der hart für sein Ziel trainert, Opfer bringt, andere durch seinen unbändigen Willen mitreisst und sie von ihrer Skepsis erlöst, hätte es gebraucht. Doch dieser Teil ist in einer gefühlt fünf Minuten kurzen Sequenz zusammengeschnitten.
Nur zum Ende hin überzeugend.
Das ultimative Kammerspiel - ein Mann in einer Sarg-ähnlichen Holzkiste, von der ersten bis zur letzten Minute, ohne dass ein weiterer Schauspieler dazukommt. Man muss Ryan Reynolds und Regisseur Rodrigo Cortés zugute halten, dass sie das technisch Maximale aus dieser Situation herausholen. Die Atmo ist schweisstreibend-beklemmend, und manchmal treten unerwartete Ereignisse auf.
Die Kommunikation läuft über ein Handy, das ihm seine Peiniger in die Kiste gelegt haben. Die Dialoge bzw. seine Kontaktversuche sind zwar konsequent der Situation entsprechend angelegt, aber für mein Emfinden nicht besonders interessant und manchmal kaum nachvollziehbar. (SPOILER) Auch wenn ich unter Stress stehe, brülle ich mein Gegenüber nicht an und veranlasse es damit zum Auflegen, wenn das meine einzige Chance ist, dem Grab zu entkommen.
Ähnlich verhält es sich mit der Luft: der Raum ist so klein, der er sie in ca. 20 Minuten durchgeatmet haben muss, dazu brennt lange sein Feuerzeug, und zu allem Überfluss legt er auch noch ein Feuer..... (SPOILER ENDE).
Ich kann nicht sagen, ob es an Reynolds liegt, den Dialogen, den Ungereimtheiten, oder der Monotonie des Schauplatzes, doch packen konnte mich dieses Psycho-Drama zu keiner Phase. Dennoch Respekt vor dem gelungenen Versuch, solch eine Situation über 90 Minuten ansprechend zu gestalten.
Jedesmal, wenn ich einen Film mit Samuel L. Jackson in den Player schiebe, denke ich, dass es doch irgendwann der letzte sein muss..... weit gefehlt, bei 130 Filmen geht die Munition so schnell nicht aus. Jackson ist sehr produktiv - da ist natürlich auch viel Mittelmass dabei, und 'Soul Men' ist so einer.
Musikfilme, sei es Biopic oder fiktiv, finde ich überwiegend gut, u.a. weil die Shows meistens gut gespielt sind und mitreissen. Das ist auch hier so, aber die Auftritte sind rar und machen zusammen gefühlt nicht einmal zehn Minuten aus. Vordergründig ist 'Soul Men' eine Komödie, in der zwei Chaoten einer Siebziger-Soul Band in den 2000ern reaktiviert werden sollen. Die kriegen nichts auf die Reihe und lassen kein Fettnäpfchen aus.......
Das geht etwas in Richtung 'Blues Brothers' (1980), was auch als Werbezug auf der DVD-Schachtel gebracht wird, ist aber deutlich von dessen subtilem Witz und der Qualität der Gags entfernt. Der Humor lebt vorwiegend aus Streitereien, bei denen sich die beiden mit Schimpfwort-Tiraden belegen, verknüpft mit Overacting. Teilweise geht es auf Fäkalniveau herunter, manches ist dagegen spontan-witzig - hier sind wohl für jeden wenigstens ein paar Lacher dabei.
Zusammen mit den Auftritten ist das Gesamtbild noch ein 'geht so'.
Alles o.k. - Story mit Moral und dem Herz am rechten Fleck, Tom Cruise, Cuba Gooding Jr. und René Zellweger mit tadellosen Leistungen. Doch richtig warm wurde ich mit dieser Dramödie nicht.
Von der Intention her scheint das weniger ein Sportmanagement-Drama zu sein, als eine Liebesgeschichte, was sich erst im letzten Drittel von über zwei Stunden herauskristallisiert. Vielleicht auch andersherum - irgendwie hat sich mir das nicht erschlossen :)
Im Kern der Geschichte bekommt Cruise als vormals skrupelloser Manager von Football-Profis auf einmal den Moralischen und will nur noch 'sauber' arbeiten. Alle wenden sich von ihm ab, er wird gefeuert, und nur die Buchhalterin (Zellweger) zieht mit ihm. Gooding Jr. bleibt sein einziges Pferd im Stall......
Über den Grossteil des Plots kommt die Story nur zäh voran und ist von dialoglastigen, z.T. hektischen Szenen dominiert. Das Ganze ist von einer leicht ironischen Komik unterlegt, die leider meinem Humor nicht entgegenkommt. Ohne Lacher, dafür mit reichlich Overacting wird es schwer, diesem Plot zu folgen, noch dazu über die lange Laufzeit.
Kein schlechter Film, aber sehr wahrscheinlich einer, der den meisten meiner Buddies besser gefallen wird als mir :)
Ein spanischer Psycho-Thriller - da würde ich inzwischen unbesehen zuschlagen :)
Die MP-Beschreibung von 'Logic Room' klingt interessant, spoilert aber schon zuviel - zum Glück habe ich sie erst hinterher gelesen. Was man wissen sollte, ist lediglich, dass vier Mathematiker in einen Raum bestellt werden, um Probleme zu lösen.....
Was sich wie ein trockenes Kammerspiel ankündigt, hat im Verlauf durchaus mehr zu bieten, wobei die Spanier um Luis Piedrahita mit einigen guten Plotideen aufwarten. Auch die allmähliche Steigerung der Spannung finde ich gelungen, sowie die schrittweise Enthüllung der Vorgänge und Motive, die wirklich hinter der Zusammenkunft stecken.
Allzuviel habe ich nicht erwartet (eher ein zähes Kammerspiel) und bin positiv überrascht worden. Das will bei meinem Geschmack schon etwas heissen, denn trockene, dialoglastige Filme sind mir in der Regel ein Graus - dieser hier ist wohltuend anders.
Interessant und streckenweise spannend.
'The Jone$es' ist von 'to keep up with the Joneses' abgeleitet (mit den Nachbarn mithalten). In Amerika eine ganz wichtige Sache, zu der Drama und Komödie in einem überzeugenden Crossover verarbeitet werden: Eine landesweit operierende Werbefirma mietet Häuser in teuren Wohngegenden an und platziert darin Musterfamilien, die aus begnadeten Verkäufern und psychologisch geschulten Sympathieträgern bestehen.
Die Einrichtung ist äusserst geschmackvoll, und in Windeseile haben sie alle Nachbarn um den Finger gewickelt. Dazu kommt ein Lawineneffekt, denn jeder Nachbar hat Freunde..... Ziel ist es, den ganzen Ort zu durchdringen. Auf eigenen Parties und infiltrativen Treffen bei Anderen (re-)präsentieren sie unterschwellig die zu vermarktenden Produkte und ziehen die Leute mit der Zeit in einen Kaufrausch. Dabei zählt, dass sie in ihrer jeweiligen Zielgruppe schnell zur Mitte der Gesellschaft gehören....
Eine treffende, satirische Analyse und ein interessantes Geschäftsmodell - beinahe möchte man meinen, dass so etwas tatsächlich existiert. Die Umsetzung mit der stark besetzten Musterfamilie aus David Duchovny, Demi Moore, Amber Heard und Ben Hollingsworth ist v.a. anfangs sehr gut. Um die Mitte driftet der Plot über die Problemchen innerhalb der Musterfamilie etwas in die Belanglosigkeit, kommt aber mit einem starken und emotional bewegenden Finale zurück.
Eine gelungene Gesellschaftssatire mit hervorragender Grundidee.
Bei Rocky nichts neues: er tritt zurück, ist wieder einmal pleite, ein windiger Manager will ihn in den Ring zerren, seine Frau Adrian will es verhindern.... die alte Story zum wiederholten Mal aufgekocht. Dazu gibt es eine Nebenhandlung um seinen etwa 13jährigen Sohn, die auch nicht gerade prickelnd ist.
Zur Mitte des Plots entdeckt er Tommy, den neuen Stern am Boxhimmel, (SPOILER) trainert und managt ihn zu einer sensationellen Siegesserie, 'vergisst' aber einen Vertrag zu machen. Vermutlich hat Rocky in seiner Karriere auch nie einen Vertrag gehabt - wozu so etwas Unübliches? Es kommt wie es kommen muss: Tommy boxt für den windigen Manager, und am Ende gegen Rocky.....in einer unglaubwürdig inszenierten Strassenprügelei, die Rocky untrainiert gegen den inzwischen amtierenden Weltmeister natürlich gewinnt (SPOILER ENDE).
Einfallslos und emotional am Ende.
Danach hat auch Sly eingesehen, dass er Rocky mit diesem Plot vorerst beerdigt hat....um ihn 16 Jahre später aus der Versenkung zu holen :)
"No matter what!"
Wieder einmal ist es seine Frau Adrian, die dem Champ den nötigen mentalen Schub verleiht, um das scheinbar Unmögliche zu schaffen.
Auf dem Höhepunkt der Reagan-Adminstration machte der kalte Krieg auch vor 'Rocky' nicht halt. Das wirkt eine Spur zu aufgesetzt und klischeehaft, wobei kaum etwas ausgelassen wird, selbst das nicht, was man von Sly wohl am wenigsten erwarten würde: eine Rede mit politischer Botschaft.
Vom Effekt der Bedrohung her ist die sovietische Neuzüchtung Drago kaum zu überbieten: ein Monster mit übermenschlicher Schlagkraft, das das Newton-Meter an seine Messgrenzen bringt. Auch sein erster Auftritt gegen den bedauernswerten Apollo Creed überzeugt. Der Kampf mit Stallone hat mich allerdings weniger bewegt - keine Kampftechnik, und jeder zweite Schlag ein Volltreffer an den Kopf. Auch wenn es filmisch übertrieben sein muss - das wirkt zu konstruiert, zumal Drago den härtesten Schlag der Welt hat. Dramaturgisch müsste es eher so aufgebaut sein, dass Stallone diesen Schlägen ausweicht und seine technische Überlegenheit nutzt.
Die beste Phase hat 'Rocky IV' in der Vorbereitung auf den Kampf, mit der Gegenüberstellung von Rockys und Dragos Trainingsmethoden. Rocky sammelt seine physischen und mentalen Kräfte in einer abgelegenen russischen Berglandschaft, trainiert mit Felsbrocken, bezwingt die Natur und sich selbst. Dabei steht ihm der Bart sehr gut. Als Plotidee hätte ich mir gewünscht, dass ein Bär auftaucht und Rocky ihn niederringt - er wäre der bessere Di Caprio ;-)
Backwood-Horror meets Alien Abduction - bis auf das Ende leider nur mässig unterhaltende Kost im 08/15-Cabin-Stil. Eine Gruppe Teens rennt kreischend durch die Gegend, wobei die Aliens aus irgendeinem Grund einen Narren an denen gefressen haben und ums Haus schleichen. Sie lassen ab und zu ihre Glibberhand sehen oder ziehen einen Teen mit dem Lichtstrahl ins Raumschiff - hier ist ideenmässig fast alles von der Stange.
Es würde genügen, nur die letzte halbe Stunde zu sehen, wo es interessanter und trashig-witzig wird - ich sage nur: Analsonde..... die fiesen Aliens sind immer noch die besten :)
Es ist nicht leicht einen Plot interessant zu halten, der praktisch nur um eine Telefonzelle spielt, aber da haben sich die Macher einiges einfallen lassen - vom Ansturm wütender Prostituierter, über einen Menschenauflauf mit Polizeieinsatz, zu den Aktionen des Psychopathen, der von seinem Hotelzimmer aus mit einem Präzisionsgewehr die Szenerie dirigiert.
Vordergründig lebt der Plot natürlich vom Psychospiel, das hier betrieben und zuweilen sogar witzig wird. Farrell muss jede Sekunde um sein Leben fürchten und wird immer mehr in die Verzweiflung getrieben. Die Dialoge sind interessant und pointiert, erhellen immer neue Aspekte in den Intentionen und Vorbereitungen des Psychopathen, sowie von Farrells lausiger Moral.
Allerdings hat der Plot eine nicht zu übersehende Ungereimtheit. Die Laser-Führung des Gewehrs ist ständig an der Kleidung Farrells zu sehen und streut sich auch im Glas der Telefonzelle, in der er steht - daraus müsste er recht genau erkennen, wo der Psychopath sitzt. Farrells Gesicht und die Kamera schwenken jedoch hin und wieder an den Häuserzeilen entlang, um seine Verborgenheit zu suggerieren....
Eine feine Leistung von Colin Farrell beim Seelenstrip.
Echt jetzt? Der Campus-Wachmann weiss, dass eine Killerbande schon zwei Leute plattgemacht hat, um das Haus schleicht, er kommt raus in den Nebel, sieht nichts, ballert in die Luft und sagt "jetzt wissst ihr, dass ich ein Gewehr habe!"?
Nichts gegen B-Movies, aber wenn die Aktionen dermassen dämlich und vorhersehrbar ablaufen, ist die Luft raus, und es geht in Richtung Zeitverschwendung. Es ist immer klar, wer als nächstes ins Gras beisst, wobei die Kandidaten alles machen, damit es auch so kommt - nach dem Motto: 'jetzt bleibe ich genau hier stehen, damit du in aller Ruhe die Schlinge um meinen Hals legen oder mir ein Messer in den Rücken rammen kannst'.
Da helfen auch die Masken der Killer nicht, die wie ein 'Scream'-Abklatsch wirken.
Immerhin kreieren Atmo und Score das Gefühl, dass es sich um einen Horrorfilm handelt, was die vier Punkte wert ist. Doch was darin abläuft ist der drittklassige Versuch, mit sich ankündigenden Scares und hanebüchenen Aktionen Angst zu erzeugen.
Die Protagonistin zum Ende des Films: "Die Grenze des Vorhersagbaren". Dem ist nichts hinzuzufügen.
Einer der Filme, die man sich alle paar Jahre anschaut, weil man dann schon wieder vergessen hat wie mittelmässig sie sind. Harrison Ford und Gary Oldman verheissen als Gegenspieler ein interessantes Polit-Action-Spektakel: Terroristen kapern das Flugzeug des US-Präsidenten, die 'Air Force One', doch der ist ein kriegserprobter Vietnam-Veteran, entgeht deren Zugriff und gibt ihnen Saures.
Viele der Aktionen erscheinen jedoch weit hergeholt und sind kaum nachvollziehbar, z.B. wenn (SPOILER) 50 Geiseln befreit werden, munter im Flugzeug umherspazieren, und ein gutes Dutzend Entführer erst dann etwas mitbekommt, wenn die mit dem Fallschirm abspringen - aus 4500 m in leichter Kleidung (SPOILER ENDE). Da sind einfach zu viele Ungereimtheiten, als dass man diesen Plot ernst nehmen könnte. Dazu diese pathetische Sülze aus jedem dritten Satz, sowohl der Entführer, als auch der Amerikaner.
Leider nur ein lauer 'Die Hard'-Abklatsch, und kein Film, den man zweimal sehen muss.
Nach Maniacs glühendem Kommi musste ich diesen Film noch einmal anschauen, zumal ich ihn vor zwei Jahren schon sah, mich aber nicht erinnern konnte (damals 6/10). Er ist tatsächlich besser, was aber stark von der Stimmung abhängt, in der man ihn sieht. Die Atmo ist so depressiv, dass ein Skandinavier ins Schwelgen geraten könnte, passt aber genau zum Plot und kann eigentlich kaum anders sein. Am besten nur dann anschauen, wenn man den Kopf frei hat. Ein Film, der zwar in Farbe ist, von dem man hinterher aber den Eindruck hat, man hätte ihn in schwarz-weiss gesehen.....
Irgendwo in einem englischen Drecksloch mit baufälligen Häusern und verrosteten Industrieanlagen lebt Matthew, dessen kleiner Bruder Tom auf dem Spielplatz verschwand. Matthew sollte in Abwesenheit des alleinerziehenden Vaters auf ihn aufpassen, feiert aber lieber mit seinen Kumpels eine Party.
Der Plot verwebt geschickt Matthews Gewissensbisse mit seiner psychischen Labilität bzw. Sensibilität, die ihn befähigt Übersinnliches wahrzunehmen. Nur er kann den Weg zur Wahrheit erkennen und ihn schliesslich auch gehen, was interessant dargestellt ist. Die gute Inszenierung sorgt über weite Strecken für eine solide Grundspannung mit einigen Gänsehautmomenten. Auch die durchweg unbekannten Schauspieler überzeugen - am meisten gefällt mir Ros Leeming als Amy.
'The Disappeared' ist gewiss kein Horrorfilm, sondern vielleicht am besten als Mystery-Thriller-Drama beschrieben. Auf jeden Fall sehenswert.
Es musste wieder einmal sein, diese grandiose RomCom mit Richard Gere und Julia Roberts in Hochform. Doch eigentlich ist der Begriff RomCom für diesen Film kaum angebracht. Damit verbinden wohl die Meisten eine locker-flockige, anspruchslose und zumeist oberflächliche Komödie mit bis auf das Ende verhindertem Geturtel, wobei man Glück hat, wenn es etwas zu lachen gibt.
Bei 'Pretty Woman' liegt der Fall wenigstens für mich anders. Die Story ist hinreissend erzählt, hat Tiefgang, ist immer interessant und hat einige grossartige Momente, die Gefühle erzeugen. Dieser Plot wirkt authentisch und ist alles andere als oberflächlich. Auch das Acting ist herausragend - die Wandlung von Julia Roberts vom Trampel zur eleganten Lady finde ich überzeugend gespielt, mit viel Herz, Witz und der passenden Mimik. Ebenso die Ägide von Richard Gere, der sie unter seine Fittiche nimmt und sich durch sie ebenfalls wandelt.....bis er es endlich schafft über seinen Schatten zu springen. (SPOILER) Grandios, die Szene, in der er mit dem Blumenstrauss im offenen Schiebedach seines Wagens steht. (SPOILER ENDE)
Darüberhinaus bietet der Plot auch Subtilitäten, die einem erst beim wiederholten Sichten auffallen, und einen Score mit vielen starken Songs, die Laune machen.
Diese Geschichte ist vielleicht zu schön um wahr zu sein, aber sie ist ein ausgezeichnet gespieltes, mitreissendes Märchen, das an's Herz geht.
Welch einen Film würde Jack Nicholson unmittelbar nach 'Shining' (1980) machen? Etwas ganz anderes im Stil Noir, wie sich herausstellt.
Der trockene, zähe Inszenierstil schreckt mich eher ab, auch wenn Nicholson wie gewohnt souverän auftritt und sein irres Grinsen schön zur Geltung bringt. Der Plot klebt förmlich an den beiden Hauptcharakteren, neben Nicholson noch Jesssica Lange, die zum Liebespaar werden und Langes Ehemann aus dem Weg räumen. Das geht zu Lasten der Story, die trotz des Thriller-Themas überhaupt nicht spannend wird und nach einiger Zeit anfängt zu langweilen.
Die Charaktere mögen ausführlich beleuchtet sein und mit all ihren Nuancen auf den Zuschauer wirken, wobei Nicholson den animalischen Erotikhelden gut herausbringt. Das ist aber keine Kunst: schliesslich muss er sich nur selbst spielen. Mir ist das zu wenig.
Morgens um halb sieben, Kaffee & Milch bereit, essen geht um die Zeit noch nicht, aber geistige Nahrung immer. Erst einmal diesen genial-melancholischen Song heraussuchen, der das Filmerlebnis in fünf Minuten Revue passieren lässt: 'Calling You' von Jevetta Steele (1987; https://www.youtube.com/watch?v=5vm0bceCYxE), dazu einen tiefen Schluck Kaffee, um das leichte Brennen in den Augen von zuwenig Schlaf zu vertreiben. Tatsächlich hing mir 'Out of Rosenheim' beim Aufwachen im Traum nach und schrie nach einem Kommentar.
Allmählich kommt Stimmung auf, Melancholie, Gedanken an eine Welt jenseits des Horizonts, dort, wo die resolute Bayerin Jasmin vor dem heruntergekommenen Bagdad Hotel wie aus dem Nichts in der Wüste Kaliforniens auftaucht. Sie wurde einfach sitzen gelassen, hatte genug vom Streit, suchte irgendetwas anderes, oder vielleicht nur ihre Ruhe und checkte ein. An diesem Punkt ist wohl jeder schon einmal angelangt - die ganze Welt kann einen gerne haben.....
Sie hat diesen Willen, dieses nicht-Resignierende, diese positive Ausstrahlung, mit der sie Widerständen begegnet. Denn Anfangs ist sie der farbigen, immer schlecht gelaunten Hotelbesitzerin Brenda suspekt, und die unternimmt einiges um sie loszuwerden. Doch Jasmin denkt nicht ans Gehen. Mit stoischer Ruhe und dem Gefühl für das Richtige erhellt sie ihre Umgebung, die sie bald ins Herz schliesst. Auch Brenda kriecht irgendwann aus ihrem Schneckenhaus....
Jasmin putzt, räumt auf, vereint, gibt verlorenen Seelen Hoffnung, bringt Licht in den Raum, auch wenn sie sich nur neben Brendas Jungen, das Piano-Talent setzt und ihm beim Spiel innig zuhört. Das macht sonst niemand. Sie hat das Gespür für die kleinen Gesten mit grosser Wirkung, ohne aufdringlich zu sein. Sehr stark gespielt von Marianne Sägebrecht, und ebenso stark von Percy Adlon in Szene gesetzt.
'Out of Rosenheim' strahlt Ruhe und eine unerhörte Sympathie aus, ist dabei einnehmend subtil und besitzt Humor, mit dem er sich auch selbst belegt: nachdem Jasmin mit innovativen Ideen sogar für wirtschaftlichen Aufschwung gesorgt hat und alle an einem Strang ziehen, verlässt ein Dauergast das Bagdad Hotel.
"Why do you leave?"
"Too much harmony"
Das Highlight aus der Picard-Ära.
In 'First Contact' finden sich die wesentlichen Elemente, die 'Star Trek' interessant machen, allen voran der für meinen Geschmack beste Einfall aus 'The Next Generation' (1987-1993): Die Borg. Mit diesem Roboterzombie-Charakter wurde eine dystopisch-verstörende Komponente hinzugefügt, die auch hier ihre Wirkung nicht verfehlt.
Zwei Handlungen laufen in 'First Contact' parallel. Die Borg kapern die Enterprise und wollen mit ihr in der Vergangenheit den Jungfernflug einer auf der Erde gebauten Rakete mit Warp-Antrieb verhindern. Der Flug führt zum ersten Kontakt mit der Föderation, weil man mit der Entdeckung dieses universellen Antriebs zum erlauchten Kreis der fortgeschrittenen Zivilisationen zählt. Gleichzeitig versucht ein Enterprise-Team auf der Erde den Borg-Plan zu sabotieren und unternimmt alles, damit der Erfinder doch noch die Rakete startet.
Daraus ergibt sich eine spannende Story mit einer Reihe guter Plot-Ideen. Wie immer bei 'Star Trek', kommt auch der Humor nicht zu kurz. All das vereinigt sich zu einem packenden Weltraumabenteuer, das ich nun schon drei oder vier Mal gesehen habe - und es wird immer besser :)
Mit Nicolas Cage durch die Plot-Wüste:
Autoverfolgung, Schiesserei, Gekloppe, zwischendurch vögeln, Schiesserei, Gekloppe, Autoverfolgung..............als ultimative Konsequenz und absolutes Highlight: eine Schiesserei während dem Vögeln. Solcher Einfallsreichtum überzeugt, wie die grandiose Story: Cage als Zombie-Rächer aus der Hölle, der Okkult-Jünger aufmischt.
Dem Body Count inszenatorisch noch einen Tarantino/Rodriguez-Anstrich verleihen, und fertig ist das Style-over-Substance-Meisterwerk. Allerdings vermisst man brennende Motorradreifen - das gibt Abzug.
Gnadenlos langweilig.