RoboMaus - Kommentare
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Alle Kommentare von RoboMaus
Aber nur, wenn Tom Cruise die Mumie spielt :)
Wahnsinn, was diese Komödie aus dem Timeshift-Thema herausholt. Also, Filme in denen einer aus vergangenen Zeiten in die Zukunft oder Gegenwart gelangt und natürlich keine Ahnung hat was Sache ist, woraus sich die Gags ernähren. Hier ist allerdings keine Zeitmaschine oder Gefriertruhe im Spiel, sondern ein Wissenschaflter (Christopher Walken) glaubt 1963, dass der Atomkrieg ausbricht und bleibt 35 Jahre mit Frau und Neugeborenem in seinem Bunker, der als riesiges Tunnelsystem mit Supermarkt und Fischzucht angelegt ist. Dann geht die Tür auf und der Nachwuchs wird losgeschickt um die Vorräte aufzufrischen und eine Frau zu finden.....
An 'Blast from the Past' stimmt einfach alles - eine wunderschöne, herzerwärmende Story, die trotz des Komödien-Aspektes glaubhaft und nie zu überdreht ist, tolle Gags, die wenigstens bei meinem Humor ins Schwarze treffen, ein sehr interessanter Plot, auch vom Aspekt des Überlebens in einem Bunker her, und eine nette RomCom, die dem Ganzen aufgesetzt ist.
Komödien sind argumentativ kaum zu erfassen - entweder du lachst oder du lachst nicht. Hier entscheidet nur das Gefühl, und das ist klar im roten MP-Bereich :)
Der Titel beschreibt in einem Wort, worum es geht: 'Deliverance' bedeutet Erlösung/Errettung, und dieses Gefühl hat in der Tat, wer sich mit Burt Reynolds und seinen Kameraden auf die Fahrt durch die Stromschnellen begibt und am Ende wieder herauskommt. Den deutschen Titel sollte man, wie so oft, nicht einmal erwähnen.
Am bekanntesten ist der Film vielleicht durch den wunderbaren Instrumentalsong 'Dueling Banjos', den wohl jeder schon einmal gehört hat, auch wenn er den Film nicht kennt. Die Szene gleich zu Beginn, in der Ronny Cox mit der Gitarre auf den Banjo-Jungen am Haus trifft, ist ein Klassiker der Filmgeschichte (https://www.youtube.com/watch?v=1tqxzWdKKu8).
Die Kanufahrten auf dem Fluss sind erstklassig verfilmt und erzeugen im Heimkino tatsächlich das Gefühl dabeizusein. Die heile Welt weicht bald einer unangenehmen Realität, Steigerungen inbegriffen, aber die Wochenendausflügler wissen sich zu helfen....
Wie es in den Siebzigern üblich war, hat der Film seine Längen - viele Szenen werden in aller Ausführlichkeit dargestellt, und da dauert es schon einmal gefühlte 5-10 Minuten, bis einer die Wand an der Schlucht hochgeklettert ist......dann wird erst einmal übernachtet. Dennoch wirkt 'Deliverance' nie langweilig, weil ständig eine gewisse Spannung in der Luft liegt, auch nachdem sie dem Fluss entstiegen sind.
Ein gutes Beispiel dafür, wie man mit geringen Mitteln, starker Regiearbeit und guten Schauspielern Filme mit neunstelligen Budgets in den Schatten stellen kann.
Selbst eine meiner Lieblingsschauspielerinnen zu ihrer besten Zeit, Michelle Pfeiffer in der Hauptrolle, kann diesen Scorsese-Streifen nicht für mich retten. Extrem dialoglastiges Kostümkino, in dem es lediglich um eine Beziehungsgeschichte mit gewissen Komplikationen geht, denen man in zahllosen Unterhaltungen lauschen darf. Wie furchtbar, es gibt eine andere Frau.... Dazu dieses ständige Geigengeschmiere.
Kennt ihr das: mit der Freundin/Ehefrau oder dem Freund/Ehemann bis spät in die Nacht Beziehungsprobleme ausdiskutieren, wobei man sich nach jedem Stundenschlag fragt, was man da eigentlich macht und nach einer Stunde Schlaf der Wecker zur Arbeit klingelt? Ungefähr so fühlt sich 'The Age of Innocence' an, nur dass der zum Glück nur zwei Stunden quält, man ihn abschalten und ins Bett gehen kann. Good night.
Ich liebe Feelgood-Movies - leicht, simpel, abtauchen in eine Welt, die dem Alltag fern ist. Alles wird gut. Alles ist gut - wenn es nicht kitschig wird, und das ist an 'For Richer or Poorer' wieder einmal vor allem der deutsche Titel. Ansonsten bietet der Film eine frische, herzerwärmende Story, die das alte aber wahre Thema aufgreift, dass man Probleme manchmal am besten mit einem Tapetenwechsel löst. Auch solche im Bett. Nur, dieser hier kommt etwas unfreiwillig.
Die Story um ein Paar, das vor der Steuerfahndung und der Polizei aus der Stadt flüchten muss und bei den Amish landet ist witzig, interessant und in jeder Phase nachvollziehbar. Das Landleben im Stil des 19. Jahrhunderts hat anfangs seine Tücken und Härten, doch der Mensch wächst mit der Herausforderung und muss erkennen, dass weniger manchmal mehr ist - die liebevoll herausgearbeitete Grundaussage des Film, die auch im Originaltitel steckt.
Wie so schön in Feelgood-Movies, hilft dem Tüchtigen auch noch das Glück, und nach 1 ¾ Stunden, die wie im Flug vergingen, steht man wieder in der Realität. Welcome back, Robo - links watsch, rechts watsch.....
Wer hier nach intellektuellen Finessen sucht, sucht vergeblich. Es gibt keine versteckten Botschaften, verschleierten Wahrheiten, oder philosophischen Ansätze. Den Film wird nur gutfinden, wer seine Ansprüche auf das Einfachste reduzieren kann und daran Freude findet.
Die Fortsetzung des Nazi-Zombieterrors aus Norwegen ist von der schwarzhumorigen Seite deutlich besser gelungen und kann in diesem Punkt durchaus mit den Dänen mithalten. Hier haben die Skandinavier ihre ganz eigene Welt. Auch der Plot hat wesentlich bessere Ideen und steht nun auf eigenen Füssen, während der erste Teil noch überwiegend als stereotyper Waldhütten-Slasher daherkam.
Weniger gefallen hat mir das ständige, übertrieben gewaltdarstellende Kopf-Einschlagen mit dem Hammer, das immer wieder gebrachte Gedärme-Rausreissen und das eher einfallslose Zombiegekloppe zum Finale. Auf der Horrorseite nicht mein Geschmack, da mehr auf Extremgewalt- und Ekelszenen aufgebaut, aber vom Plot und Schwarzhumor her ein wirklich guter Film.
Mit Muskelpaket Wahlberg sollte man sich nicht nicht anlegen, auch nicht als Regierungsorgan des mächtigsten Landes der Welt.....
'Shooter' hält was er verspricht: straighte Action, spannend umgesetzt mit einem Mark Wahlberg, der keine Sekunde lang Zweifel daran aufkommen lässt, dass er jedem genau das geben wird, was er verdient. Dafür 7 Punkte. Punkt.
Es könnten auch mehr sein, wenn die Story nicht so gnadenlos einfallslos wäre und nicht nur das widerkäuen würde, was schon in mindestens einem Dutzend anderer Verschwörungsfilme gebracht wurde. Zum Teil bis ins Detail. Zudem macht das nicht viel Sinn - kein amerikanischer Politiker würde sich so weit aus dem Fenster lehnen, US-Einheiten zu moblilisieren um 400 Dorfbewohner irgendwo in Afrika umnieten zu lassen, nur damit dort eine Öl-Pipeline verlegt werden kann. Wenn überhaupt, würde man dafür kostengünstige, einheimische Mordbanden mobilisieren, und das könnte die Ölgesellschaft selbst erledigen..... Der Plot kommt mangels Inhalt doch etwas zu sehr mit dem Holzhammer, damit die Bösen wirklich böse aussehen, aber wozu sollen wir uns mit solchen Nebensächlichkeiten aufhalten?
Wahlberg zieht den Zuschauer bedingungslos auf seine Seite und hat ein paar geile Tricks auf Lager - das fetzt und ist allemal sehenswert :)
Neo-Noir - ich hätte es wissen müssen. Im Klartext: eine Story, die man in der Crack-Pfeife von Nicholas Cage rauchen kann. 'Bad Lieutenant' schickt einen lediglich auf den Trip mit dem drogensüchtigen Cage, der keine Gelegenheit auslässt, Kleinkriminelle und brave Bürger beim Nuttenbesuch um ihren Stoff zu erleichtern. Schliesslich lässt er sich mit einem Gross-Dealer ein, der ihn für Informationen mit ordentlich Stoff und Geld versorgt. Doch sein grösster Traum ist es, in die Aservatenkammer seiner Einheit versetzt zu werden, aus der er sich ungeniert bedienen kann - es merkt doch sowieso keiner.
Ein Wahnsinnsplot.....zum Einschlafen. Als Lichtblick bringt der Streifen die witzige Idee, dass Cage, so übel er sich anstellt und auffällt, immer mal wieder den Tag rettet und auch noch zum gefeierten Vorzeigebullen avanciert, der die Beförderungsleiter nach oben fällt....
Wieder eine gute Leistung von Cage, der mit seinem Hang zum Overacting die ideale Besetzung für den Crack-süchtigen Junkie-Bullen ist, doch leider in einem nichtssagenden, langweiligen, spannungslosen Plot untergeht.
Das Gute zuerst - gefallen hat mir, dass der Hintergrund um die Auseinandersetzung mit den Türken und deren Einfall in Transsylvanien das Geschichtsbild wenigstens einigermassen widergibt. Was man von Dracula gesehen hat, bevor er zum Vampir wird, dürfte die Realität in grobe Zügen treffen (Massen-Pfählungen usw.). Auch die Optik ist o.k. und sorgt für ein kurzweiliges Spektakel mit einer Laufzeit von nur 82 Minuten (ohne Abspann).
Allerdings verschenkt 'Dracula Untold' viel von seinem Potential und dem US$ 70 Mio.-Budget. Der Plot und die Kampfszenen sind von zu vielen Ungereimtheiten durchsetzt, die einfach keinen richtigen Fluss aufkommen lassen wollen. Auch fehlt es an Spannung, dafür nicht an Vorhesehbarkeit - dramatugisch versagt der Streifen leider völlig. Weniger CGI, ein besseres Drehbuch und ausdrucksvollere Schauspielkunst hätten mehr aus dem Geld machen können (am besten war noch Dominic Cooper als Sultan Mehmet). Trotzdem nette Unterhaltung, bei der es zumindest nicht langweilig wird und der es guttut, dass sie in dieser Form nicht auch noch auf Eposbreite gezogen wurde.
Vier Jahre lang führten die Amerikaner einen zermürbenden Krieg gegen die Japaner, nahe daran ihnen ein Friedensangebot zu machen, wenn nicht gerade noch rechtzeitig die Atombombe bereit gewesen wäre........ Trotz erdrückender Übermacht waren die Japaner wegen ihrer unbarmherzigen, unmenschlichen Militärdoktrin kaum zu besiegen. Selbstmord unter Mitnahme des Feindes vor Selbstaufgabe.
Zwölf Jahre später erschien 'The Bridge on the River Kwai', der die Überlegenheit der westlichen Komisskopp-Mentalität über die der Japaner darstellt. Die Grundaussage ist in etwa: Ihr Japaner tretet die Genfer Konvention mit Füssen und seid wegen eurer unmenschlichen Militärdoktrin ausserstande, selbst die einfachsten Zusammenhänge zu erkennen, weswegen ihr nichts auf die Reihe bekommt. Wir dagegen kämpfen fair, sind nicht gehirngewaschen so wie ihr, bieten euch trotz unterlegener Position die Stirn und verstehen darüberhinaus sogar mit dem Feind zu kooperieren, wenn es uns etwas nützt. Ja, das geht den Amerikanern runter wie Öl.
Was kann es da anderes geben als sieben Oscars, während das auch nominierte, geniale Drama '12 Angry Men' (1957) leer ausgeht, das auf der Unzulänglichkeit des amerikanischen Justizsystems beruht? Selten, vielleicht sogar niemals sonst wurde Pathos so subtil verkauft - das allein ist tatsächlich einen Oscar wert.
Und sonst? Die Story um das Katz- und Mausspiel des britischen Offiziers mit dem Japanischen ist interessant, aber dünn und wird in einem zähen 2 ½ Stunden-Plot erzählt. Der Handlungsfortschritt ist so langsam, dass man kaum etwas verpasst, selbst wenn man sich nebenher unterhält.
Es geht hier eher darum, mit welchen Mitteln der Brite langsam die Oberhand gewinnt, doch an diesem Punkt finde ich die Story widersprüchlich: (SPOILER) Ein japanischer Offizier, der seine eigene, anfangs voll durchgezogene Doktrin plötzlich fallen lässt und zur Einsicht kommt? Das gibt es wohl nur im Film, genauso wie einen britischen Offizier, der dem Feind eine erstklassige Brücke in Rekordzeit baut, ihm damit einen grossen strategischen Vorteil gegen sein Land verschafft und dazu seine eigenen Leute zur Wahrung des Projektes verrät. Wie durch ein Wunder kommt er am Ende doch wieder in die Spur und sprengt seine eigene Brücke in die Luft (SPOILER ENDE). Sorry, aber das ergibt einfach keinen Sinn.
Die stärkste Phase hat der Film in der letzten halben Stunde, wo auf eine subtile Art grosse Spannung erzeugt wird - das ist wahre Kinokunst, wie man sie nur selten antrifft. Dadurch ist 'The Bridge on the River Kwai' insgesamt noch interessant, wenn auch über weite Strecken zu langatmig und inhaltlich an kritischen Stellen nicht überzeugend.
....und das eine Geräusch war doch ein Furz von Darth Vader, oder etwa nicht?
Kiefer Sutherland als zwanzigjähriger Jungspund mit scharfen Eckzähnen. Für Manche ist 'The Lost Boys' schon zum Kultstreifen avanciert, aber so weit würde ich nicht gehen - damals wie heute 'ganz gut', weil die erste Hälfte nur ein dürftiger Coming-of-Age-Film ist, in dem ein paar motorisierte Gang-Typen die Ladenbesitzer und restlichen Jugendlichen terrorisieren. Die Story, soweit vorhanden, ist auch nicht der Bringer. Interessant wird es erst danach, wenn die selbsternannte Kids-Bürgerwehr den Vampiren zu Leibe rückt, deren Vorgehen man aber in keiner Phase ernst nehmen darf. Sonst müsste man sich noch fragen wie ein Vierzehnjähriger es schafft, einen Holzplock einem Erwachsenen mit blossen Händen durch den Brustkorb zu rammen....
Einfache, nette Vampir-Unterhaltung aus einer Zeit als die noch Biss hatten und nicht als pienzende Weicheier durch die Dämmerung liefen.
Das war gewiss mein letzter Bollywood für lange Zeit - zur Abwechslung wollte ich mal wieder etwas Leichtes, Anspruchloses, Lustiges und fand 'Indian Love Story' in der Sammlung. Dazu die guten Bewertungen und 7.5/10 Vorhersage :) Volle drei Stunden zum Einlullen in unterhaltsame indische Liebesträume.....dachte ich und wurde zunächst eines Besseren belehrt. Die erste halbe Stunde ist wirklich witzig, bringt eine starke indische Rock-Version von 'Pretty Woman' und macht Lust auf mehr - gute Vorhersage. Wow!
Doch dann schwenkt der Plot recht schnell auf die ausgetretene Bollywood-Schiene mit dem kitschigen wer-kriegt-die-Braut-Gehabe, obligatorischem Geheule und dem regelmässig eingestreuten Sing-Sang, was nach weiteren zwei Stunden kaum noch zu ertragen war. Nur für hartgesottene Fans.
Was bleibt ist die wiederholte Erkenntnis, dass die MP-Vorhersage nach weit über 1000 Bewertungen auch nicht besser wird als russisches Roulette und von einer zu simplen Software gesteuert wird.
Luc, Mon Dieu, Luc, was war das denn?? Willst du uns allen Ernstes mit einem Fantasy-Abenteuer beglücken, in dem wirklich alles aus der zweituntersten Schublade kommt? Billige, manchmal ruckelige CGI, ein konfuser Plot, der vorne und hinten keinen Sinn ergibt, eine gestelzte Hauptdarstellerin in gefährlichen Situationen, die ungefähr so spannend sind wie ein Kaffeekränzchen bei Oma, mit einem altbackenen Humor, den man schon bei Louis de Funès grenzwertig gefunden hätte? Und bei 'Nachts im Museum' (2006) musstest du Klauen gehen? Schäm' dich.
Vielleicht trinke ich zuwenig Rotwein und esse zuwenig Weissbrot, um das gutzufinden.....und dass mir Käse aus der Schweiz besser schmeckt als eurer ist wohl auch nicht hilfreich. Aber wie du drei Jahre später de Niro und die immer noch atemberaubende Michelle Pfeiffer in 'Malavita' (2013) verheizt hast, war auch nicht die feine Art. Doch mit 'Lucy' (2014) hast du es allen noch einmal gezeigt.
Jetzt geh' mal mit Jean Reno einen trinken und mache wieder einen Film, der so richtig abgeht! Du kannst es :)
Der Erfolg von Shows wie DSDS gibt ein akkurates Psychogramm von weiten Teilen unserer Gesellschaft - der Unterhaltungswert bezieht sich nur aus der Erniedrigung mancher Zeitgenossen, die auch noch den Eindruck geben, dass sie es nicht besser verdienen. Irgendwie muss es in der heutigen Zeit auch der tumbeste Zuschauer vor sich selbst verantworten können, hier Beifall zu klatschen. Zumindest muss man ihm die Möglichkeit geben, sonst wäre es doch unmenschlich von RTL (den Zuschauern gegenüber). Da bekommt man den Eindruck, dass das alles von vorne bis hinten durcharrangiert ist und die Kandidaten nur angeheuert werden, um sich als schräger Barde verarschen zu lassen - für Geld macht man alles. Wäre DSDS im alten Rom gelaufen, würde die Sendung wohl kaum anders ausgesehen haben. Nach dem Gladiatorenkampf noch etwas zur Belustigung......
Den Oberbarden Bohlen zu hören ist schon zum Kotzen, aber ihn auch noch zu sehen ist wie daran zu ersticken.
Dank an die Community für den Schnitt von 1/10 und für das Gefühl unter Menschen zu sein :)
Da muss man schon zweimal hinschauen......auf das Datum: 1992. Die Effekte zum Ende hin, v.a. Maryl Streep als kopfverdrehter Zombie, der seinen eigenen Hintern betrachtet, sind wirklich astrein gemacht. Keine Überraschung, dass 'Death Becomes Her' dafür gleich drei Awards bekommen hat.
Das Thema 'Schönheitswahn' und Konkurrenz unter Frauen ist wohl durch alle Zeiten aktuell und wird hier in einer netten, abgedrehten Story verarbeitet. Als Komödie hat mich der Plot bei ein paar Lachern weniger überzeugt, aber das zu beurteilen, bleibt beim Humor wie immer jedem selbst überlassen.
Allein schon wegen dem Top-Cast, der hier sichtlich mit guter Laune antritt, und starker CGI aus dem Jahre Eins nach 'Terminator 2', ein gut unterhaltender Film.
Da hatte wohl einer die Idee, aus dem Sprichwort "to be the Devil's advocate" eine Realverfilmung zu machen. Dieses Crossover aus Gerichtsdrama und Mystery hat bei mir nicht richtig gezündet, weil es für die lange Laufzeit von 2 ¼ Stunden einfach zu wenig bietet.
Anfangs ist 'The Devil's Advocate' ein interessantes Gerichtsdrama mit scharfsinnigen Staranwalt-Auftritten von Keanu Reeves, doch dann wird der Plot von den Beziehungen des Teufels (Al Pacino) und seinen Helfern zu Reeves übernommen. Dazu gehört auch, wie Reeves Frau (Charlize Theron) in ein Netz aus Intriegen und Verwirrungen läuft, das für sie gespannt wird. Das Staraufgebot wird seinem Ruf gerecht und liefert eine saubere Performance ab, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Story sehr dünn ist und kaum Spannung erzeugt. Zudem ist fast alles vorhersehbar. Das ständig präsente Fragezeichen ist: alle merken, dass etwas nicht stimmt, nur der scharfsinnige Keanu Reeves nicht? Irgendwann wirkt das nur noch konstruiert.
Insgesamt ein phasenweise zu langatmiges, kaum interessantes Mystery-Drama, das man trotz des Staraufgebots nicht unbedingt gesehen haben muss.
Ja, was kommt denn da aus Frankreich? Zwei Schwestern im Alter von 40-50, die wirklich ungleicher kaum sein können. Die Eine immer mies drauf, mit sich und der Welt unzufrieden, und die Andere eine Frohnatur, sehr mitteilsam, die zu Besuch kommt. Das sprengt alle guten Vorsätze und führt von einer Eskalation zur nächsten.
Die Charaktere in dieser Dramödie sind von Isabelle Huppert und Cathrine Frot herausragend gespielt, 100 % glaubhaft, und machen Laune. Vieles wirkt seltsam vertraut und realitätsnah - auch wenn die Charaktere etwas überzeichnet sind, wirken die Situationen nicht einfach nur frei erfunden oder (über)konstruiert; sie reflektieren genau die Konsequenzen aus dem jeweiligen Verhalten wie man sie erwartet oder nachvollziehen kann und zum Teil bei sich selbst oder Anderen schon erlebt hat.
Normalerweise kann ich dialoglastigen Filmen nicht viel abgewinnen, aber hier passen die Dialoge immer zu den Szenen und wirken im Zusammenspiel authentisch - ganz im Gegensatz zu vielen Filmen, in denen die Dialoge zum Selbstzweck werden.
Hatte von den 'ungleichen Schwestern' nur eine durchschnittliche Komödie erwartet, aber doch ein gutes Stückerl mehr bekommen :)
'Cold Mountain' hat mich mit zunehmender Spieldauer an 'Das Piano' (1993) erinnert. Der Plot stellt die Widrigkeiten des Lebens dar, die der Erfüllung des Glücks zweier sich Liebender im Wege stehen. Er arbeitet konsequent auf den lange ersehnten Höhepunkt hin, an dem sie sich endlich in den Armen liegen und ihre Liebe in vollen Zügen geniessen. Wie es der Zufall will, heissen die Frauen in beiden Filmen auch noch Ada.
Auch wenn mir Harvey Keitel in der männlichen Rolle besser gefallen hat als hier Jude Law, ist 'Cold Mountain' interessanter - nicht ganz so eindimensionales Gefühlskino, das auch von einer bewegenden Odyssee des desertierenden Jude Law vor dem Hintergrund des amerikanische Bürgerkrieges lebt. Auf der anderen Seite liefern Nicole Kidman und Renée Zellweger eine starke Performance als Notgemeinschaft ab, die das Land in seiner Abwesenheit bearbeiten und sich gegen die üblen Typen des 'Heimatschutzes' behaupten.
Die eigentlich gute Story ist allerdings von einem eher spannungsarmen Plot umgesetzt, der phasenweise zu sehr in die Länge gezogen scheint und die 2 ½ Stunden nicht rechtfertigt. Hier wäre weniger mehr gewesen.
And I've got my axe, and I've got my mace
And I love my wife with the ugly face
I'm a Viking through and through..... (Gobbers Lied aus der 2. Folge)
'Dragons' ist so etwas with 'Wickie' in zeitgemässer Form: der Junge Hiccup hat immer eine smarte Lösung für Probleme, an denen die Grossen scheitern, vor allem sein Vater, der den Wikinger-Clan führt. Das neue Element sind Drachen, die von den Wikingern gezähmt wurden und mit ihnen leben, aber nie ganz unter Kontrolle sind. Ebensowenig wie mancher Wikinger...... Daraus resultieren brenzlige Situation, die drohen zu eskalieren - aber zum Glück ist Hiccup da.
Interessant sind die Lösungen, beruhend auf Diplomatie, Querdenken, und Scharfsinn, und natürlich immer zuerst mit Skepsis seitens der Verantwortlichen bedacht, bis sie merken, dass nur Hiccups Ansatz den Tag rettet. Hier kann sich so mancher Manager oder selbsternannte 'Team-Leader' eine Scheibe abschneiden: wie erkenne ich die Fähigkeiten meiner Leute und setzte sie so ein, dass der Laden läuft und alle zufrieden sind, anstatt jemandem Aufgaben zuzuweisen, der dafür überhaupt kein Gespür hat. Wenn es dann nicht läuft, sind natürlich immer die anderen Schuld und müssen auch noch den Anschiss einstecken.....
Die Flüge mit den gezähmten Drachen sind stark animiert - das würde ich gerne in 3D sehen :) Inhaltlich so gut wie 'Wickie', aber flüssiger, rasanter erzählt, und optisch natürlich weit jenseits der 70er. Ideal für Kinder, aber auch Erwachsene können sich hier gut unterhalten fühlen.
Ein bewegendes, herzergreifendes Drama aus Holland, das auf MP kaum beachtet wird, dafür umso mehr auf IMDb, wo 'Die Zwillinge' etwa 5500 Bewertungen mit 7,5/10 erreicht. Der Plot geht von Anfang an unter die Haut, ist völlig kitschfrei, aber lässt den Betrachter trotzdem den Tränen nah sein (oder sie kullern) - zumindest bei mir und dem einzigen Anderen, der diesen Film bis jetzt hier kommentiert hat.
Es geht um Zwillingsschwestern, deren Eltern sterben und die im Alter von etwa 6 Jahren aufgeteilt werden: zu reichen Leuten in Holland und einer Bauernfamilie in Deutschland. Obwohl getrennt und vom Schicksal dazu verdammt kein Zusammensein zu finden, suchen sie sich ständig. Ein paarmal gelingt es ihnen sich für kurze Zeit zu treffen und ihre Erlebnisse auszutauschen, die von Glück aber auch der Härte des Schicksals gekennzeichnet sind.....
Der Plot beleuchtet die Jahre 1925-1947 und ist auch eine Art Zeitreise durch das Leben in Deutschland und Holland jener Tage. Wie man sich denken kann, liegt der Schwerpunkt auf der Nazizeit und vor allem deren Auswirkungen in Holland - in gewissem Sinne ist das komplementär zu Verhoevens starkem Drama 'Black Book' (2006), wenn auch nur zu etwa einem Drittel diesem Thema gewidmet.
Die Story beruht auf der erfolgreichen Buchvorlage von Tessa de Loo und ist ohne Längen flüssig und interessant umgesetzt - über zwei Stunden, die das Herz in die Hand nehmen und bis zum Ende nicht mehr loslassen.
Drei Anläufe, den Letzten bis zum Ende im amerikanischen O-Ton (bloss nicht die genialen Dialoge von einer eventuellen Schrottübersetzung versauen lassen). Irgendetwas muss doch dran sein an diesem Meisterwerk der Neunziger, die so viele Meisterwerke hervorbrachten. An entsprechender Vorbereitung mangelte es nicht, auch nicht an gutem Willen. Natürlich ist klar, dass 'Pulp Fiction' so gut wie keine Story hat und nichts ernst Gemeintes präsentiert. Ein Vorteil geistiger Vorbereitung: man erliegt nicht seinen unerfüllten Erwartungen. Wozu braucht ein FiIm auch eine Story?
Warum soll eine Aneinanderreihung ellenlanger, zum Teil hektischer Dialoge und mehr oder weniger skurriler Situationen nicht unterhaltsam sein? Manchmal war es das, selten auch witzig (v.a. die Szene worin Bruce Willis in den Keller zurückkehrt....). Doch meistens gab es nur ein Fragezeichen: wen interessieren diese ausgetretenen Belanglosigkeiten? Wen interessiert das immer wieder vorgetragene Bibelzitat von Samuel L. Jackson? Wen interessiert der Smalltalk, den John Travolta und Uma Thurman im Restaurant austauschen, gefühlt eine Viertelstunde lang? Offensichtlich eine Menge Leute, den Bewertungen nach. Sorry, aber mir kommt das nur wie Dünnbrettbohrerei vor.
Zum Glück hat sich Tarantino plottechnisch ein paar Dinge einfallen lassen, die 'Pulp Fiction' nicht ganz so eindimensional in Richtung Dialoglastigkeit laufen lassen. Stark, wie das Ende auf den Anfang zurückführt - da hat sich das Aushalten doch gelohnt, auch wenn man zum Ausklang wieder einmal mit Jackson's Bibelzitat zugetextet wird. Insgesamt ein 'geht so', aber noch einmal werde ich mir den mit Sicherheit nicht geben.
Überhaupt nicht mein Fall, obwohl das objektiv gesehen ein konsequent erzählter, gut aufgebauter Polizei/Mafia-Film ist. Hier ist nichts in übertriebener Hollywood-Manier dargestellt, und nicht einmal der gewöhnungsbedürftige asiatische Humor kommt vor.
Leider ist der Plot so extrem zäh und träge angelegt, dass er sich damit aus dem Bereich schleicht, den ich noch als unterhaltend ansehen würde. Hier wird viel Wert auf die Beleuchtung der Charaktere und ihrer Beziehungen gelegt, ähnlich wie in Stil Noir-Krimis oder Filmen wie 'Chinatown' (1974), aber noch träger.
Die Bewertung mit 4 Punkten reflektiert lediglich, dass der Film für mich uninteressant ist, nicht, dass er schlecht ist. Kaum jemand würde wohl einen Film besser bewerten, den er in der zweiten Hälfte abschalten musste, um der Langeweile zu entgehen.
Vielleicht ist es nicht ganz fair 'Manhunter' nach 'The Silence of the Lambs' (1990) anzuschauen. Dennoch wäre meine Bewertung kaum anders ausgefallen.
Diese ursprüngliche Verarbeitung des Hannibal Lecktor Stoffs ist anfangs noch ein gut aufgebauter Thriller, worin ein psychologisch geschulter und intuitiv vorgehender Ermittler reaktiviert wird. Er schnappte Hannibal Lecktor, will nun aber mit seiner Hilfe das Psychogramm eines Serienkillers erstellen, um auch diesen zu fassen.
Im Verlauf weicht der Film von der Thriller-Schiene ab und beginnt mehr die Charaktere sowie deren Beziehungen zu beleuchten. Dazu gehört auch eine ausführliche Sequenz, in der der Serienkiller eine Freundin findet und seine menschliche Seite herausgekehrt wird, während der Ermittler die Indizien auswertet und zu erstaunlichen Schlüssen kommt. Der Hund vom dem, die Katze von der, simsalabim: dort muss der Psychopath arbeiten, und jetzt kriegen wir auch noch seine Adresse heraus. Noch besser ist der Showdown (SPOILER): der Psychopath hat den Ermittler überwältigt, lässt ihn natürlich liegen ohne einen Schuss abzugeben und widmet sich den Einsatzkräften, die ihm nacheinander direkt vor die Flinte laufen. Bei soviel Unfähigkeit der tumben Polizei geht es nicht anders, als dass sich der Ermittler hochrappelt und den Psychopathen erledigt (SPOILER ENDE). Einfalls- und spannungsloser geht es kaum.
Bis auf das erste Drittel ein nicht überzeugendes, langatmiges und zum Ende hanebüchenes Werk, das die Bezeichnung 'Psychothriller' kaum verdient.
Es gibt wohl kaum einen Film, in dem ein einzelner Schauspieler solch einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Hopkins zynische Scharfsinnigkeit, der laszive, kaltblütige Gesichtsausdruck, die in jedem Moment fühlbare Gefahr seiner Präsenz, vereinigen sich zu einem Monument des Psychothriller-Genres. Ganz, ganz grosses Kino, zu dem auch ein Plot beiträgt, der von Anfang an mit einer starken Intensität aufwartet und den Betrachter bis zum Ende nicht mehr aus seiner packenden Umklammerung entlässt.
'Das Schweigen der Lämmer' wird in der Regel mit Anthony Hopkins verknüpft oder sogar auf ihn reduziert. Als der Film 1990 gemacht wurde, war jedoch nicht Hopkins der grössere Star, sondern Jodie Foster. Sie wird im Vorspann zuerst genannt und hat gefühlt mindestens die doppelte Screentime. Nicht zu Unrecht: Auch ihr Auftritt als ambitioniertes FBI-Greenhorn, das gegen Lecter auf ein psychisches Himmelfahrtskommando geschickt wird, ist in jeder Hinsicht überzeugend. Vor allem die Sequenz am Ende, (SPOILER) in der sie in das Haus des anderen Psychopathen eindringt und versucht ihn zu stellen, aber in einen Hinterhalt gerät (SPOILER ENDE), ist herausragend gespielt. Nur wenigen Schauspielern gelingt es, Furcht und Anspannung derart hautnah auf den Zuschauer zu übertragen. Allerdings ist dafür auch das Drehbuch verantwortlich: Tally & Harris verzichten wohltuend auf den ausgetretenen Showdown von Psychopathenfilmen (wird überwältigt, aber nicht fertiggemacht, rappelt sich auf, schlägt wieder zu, etc. etc.), sondern haben sich einen packenden, schnörkellosen Ablauf einfallen lassen.
Einer der Filme, der dazu beiträgt die Neunziger als herausragendes Jahrzehnt des Kinos erscheinen zu lassen, was sicherlich in erster Linie Hopkins zu verdanken ist, aber auch das Verdienst von Drehbuch, Regie und Jodie Foster repräsentiert.