RoboMaus - Kommentare
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Alle Kommentare von RoboMaus
Einer der ungewöhnlicheren, aber besseren Woody Allen-Filme (wenn das einer der besseren ist, merkt man schon an der Bewertung, dass ich nicht gerade der Fan bin :). Die Idee ist sehr gut. Allen spielt einen fiktiven historischen Charakter der 20er-30er Jahre, über den im Doku-Stil Anfang der 80er Jahre berichtet wird: ein Mann, der sich instinktiv wie ein Chamäleon seiner Umgebung anpasst und automatisch sowohl das Verhalten, wie auch die physischen Formen seiner ihn umgebenden Mitmenschen annimmt. Das führt zu umfangreichen psychiatrischen Untersuchungen wie auch der Unternehmung ihn auf Jahrmärkten zur Schau zu stellen.
Diese Groteske/Satire ist voll mit Seitenhieben auf die amerikanische Gesellschaft, ihren Sensationswahn, die Profilier-Sucht der Ärzte, die Beeinflussbarkeit der öffentlichen Meinung usw. Wer allein davon leben kann, wird diesen Film lieben. Für meinen Geschmack fehlt diesem Werk der aus Spontaneität geborene Humor - es ist zwar schräg, skurril, aber witzig fand ich das nur selten. Da wäre viel mehr drin gewesen: Allen hält seinen amerikanischen Zuschauern eher den Spiegel vor, als dass er sie zum Lachen bringen will. Auf eine charmante Art mit Liebe zum Detail interessant und unterhaltend, doch es fehlt der Kick.
Sicherlich - Satire auf die Modewelt, sicherlich - nimmt sich selbst nicht ernst, sicherlich - starke Schauspieler am Start.
Leider ist die Satire so flach, dass selbst die geistreichsten Spitzen nur die Form eines Spiegeleies haben. Es wird lediglich die Idee verfolgt, Models seien von Natur aus geistig minderbemittelt, und das mit Kalauern auf Soap-Niveau ausgeschmückt nach dem Motto: so, jetzt macht mal den Affen...... Kaum zu ertragen, wenn einen diese Art von Humor nicht anspricht.
Samurai, Geishas, Mafia-Clans, die Atmo im Japan des späten 19. Jh. in einem Action-Drama, das überwiegend guten Anklang gefunden hat. Takeshi Kitano überzeugt als der blinde, unbesiegbare Samurai mit seinen überraschenden Auftritten - die Aktionen sind kurz, prägnant und mit einer guten Härte vorgetragen. Auch die Story um Vergeltung an den Führern der Mafia-Clans ist ansprechend.
Doch 'Zatoichi' krankt an einer zähen Umsetzung mit vielen unnötigen Längen, die einen Spannungsbogen gar nicht erst aufkommen lassen. Dazu kommt der typisch asiatische Humor, der den gesamten Film durchzieht, wie z.B. der Running Gag mit dem retardierten Jungen, der sich als Samurai verkleidet und mit seiner Lanze schreiend um das Haus rennt. Da fragt man sich schon nach einem Mal was das soll, aber wiederkehrend wird es ärgerlich. Straffer, konsequenter inszeniert, mit mehr Betonung auf die Mafia anstelle von Geisha-Tanz und Albernheiten, hätte das ein packendes Eastern-Drama werden können. So plätschert der Plot meist mit Belanglosigkeiten vor sich hin, lediglich punktuell durchsetzt mit den gelungenen Aktionen des blinden Schwertkämpfers.
"Dieser Eingang wurde noch nie benutzt"; sprach's, und nebenher bereitet Nicolas Cage schon 'mal das Massageöl vor..... Als unwiderstehlicher Sex-Proll verführt er die Ehefrau eines Freundes und gibt es ihr nach allen Regeln der Kunst. Sonst passiert in diesem Softporno so gut wie nichts, ausser zum storytechnisch etwas interessanteren Ende hin. Müder Abklatsch von 'Nine 1/2 Weeks" (1986) und ein gutes Beispiel dafür, dass Nicolas Cage nicht erst in den letzten Jahren angefangen hat, Schrottfilme zu drehen.
Gar nicht.
'Zabriskie Point' ist ein typisches end-Sechziger Art-Movie (wenn auch von 1970) - hier geht es nicht um eine Story oder Message, sondern nur um die Atmo, die Bilder, einzelne Szenen, die wie Kunstwerke gestaltet sind. Natürlich mit entsprechendem Score, wofür hauptsächlich Pink Floyd und Greatful Dead verantwortlich zeichnen. Etwas Space-Cake kann hier nicht schaden - wahrscheinlich hatten auch die Darsteller einiges eingeworfen.
Mache Ideen sind ganz nett: Sex in den staubigen Badlands von Arizona ist wenigstens innovativer als die ausgelutschte Nummer am Strand, und durch die Luft fliegende Bücher in Zeitlupe zu Pink Floyd haben durchaus etwas Ästhetisches.
Die dünne Story um Studentenunruhen, Polizeigewalt und die Gier von Baulöwen darf man, vornehm formuliert, als zeitgemässe Collage aus Schnipseln gesellschaftspolitischer Themen bezeichnen, die nur dazu dient einen spacigen Anarcho-Fantasy-Trip daran aufzuhängen. Von daher ähnlich zum kurz vorher erschienenen 'Easy Rider' (1968).
Eigentlich habe ich den nur angeschaut, um zu sehen was Harrison Ford in jungen Jahren trieb und weil mir Pink Floyd gefällt (den Soundtrack kannte ich schon vorher). Leider hat Ford nur eine winzige Rolle, und von Pink Floyd hört man insgesamt nur gefühlte 5 Minuten. Ansonsten viel zu langatmig und ereignislos, bei zu wenigen guten, künstlerisch ansprechenden Szenen.
Die 'Expendables' der späten 90er, Gene Hackman, Paul Newman und James Garner geben sich ein Stelldichein mit der Nachwuchsriege Susan Sarandon (Louise in 'Thelma & Louise', 1991) und Liev Schreiber.
Newman spielt einen abgehalfterten Privatdetektiv, der aus Zufall hinter ein Mordkomplott kommt, in das seine Vertrauten verwickelt sind. Schnell merkt er, dass es niemals gut ist seine Nase zu tief in den Dreck anderer Leute zu stecken....
Alles an diesem Film ist 100 % Oldschool: die Thematik, die Schauspieler, die schleppende Inszenierung etwas im Stil Noir, die detaillierte Beleuchtung der gegenseitigen Beziehungen der Protagonisten, wobei man gut aufpassen muss um am Ball zu bleiben. Das ist recht deutlich an die grossen Krimis der 70er Jahre angelehnt (z.B. 'French Connection' 1971, 'Chinatown' 1974), wenngleich nicht in dieser extrem schleppenden und verschachtelten Form. 'Twilight' ist zum Glück zugänglicher gehalten, was meinem Geschmack entgegenkommt.
Nicht der ganz grosse Wurf, aber interessant und phasenweise spannend, mit sympathischen Vollprofis die ihr Werk verstehen.
Ka-ka-ka-ka-kann m-mir einer erk-k-k-klären, was an sch-sch-sch-sch-sch-sch-Stottern so w-w-w-witzig sein s-s-soll?
British humour at its best - wenn ein Typ in Unterhose vor der Kamera rumhüpft und ein paar Leute zufällig in das Zimmer kommen, um die (vor allem für Engländer) mega-peinliche Situation zu komplettieren. Albern-doof, ja, aber über so etwas kann ich beim besten Willen nicht lachen, auch nicht über Leute die stottern. Ich freue mich mehr für die, die 'Ein Fisch namens Wanda' hier zelebieren, als über den Film selbst. Wem's gefällt - jedem das Seine.
Zweieinhalb Stunden Rätselraten mit Jake Gyllenhaal und David Fincher. Kein Zweifel: sauber gespielt und handwerklich gut. Nachdem die Polizei die Ermittlungen zum psychopathischen Serienmörder eingestellt hat, betreibt der Karikaturist einer Zeitung, alias Jake Gyllenhaal, den Fall alleine weiter und ermittelt auf eigene Faust. Er ist davon besessen und nimmt dafür auch den Verlust seiner Familie in Kauf.
Das grösste Manko an 'Zodiac' ist, dass der Plot nur zäh vorankommt und überhaupt nicht spannend ist. Wer nicht den Willen hat, jedes Detail und neue Indiz mit Gyllenhaal durchzukauen und den Konsequenzen nachzugehen, wird nur noch widerwillig folgen oder irgendwann das Handtuch werfen. Für das Wenige, das der Film bietet, geht er einfach viel zu lang. Der Vorgänger 'The Zodiac' (2005) erzählt dieselbe Geschichte wesentlich interessanter und spannender, hört aber an dem Punkt auf, wo die Polizei die Ermittlungen einstellt. Für meinen Geschmack die deutlich bessere Version.
Ein französisch-österreichischer Beitrag zum Thema Endzeit-Dystopie. Die Handlung und die Aussagen sind so vage gehalten, dass jeder hineininterpretieren kann was er will. Davon wird fleissig Gebrauch gemacht, wenn man sich die Kommis so anschaut. 'Brennende Aktualität' (wohl im Hinblick auf die Flüchtlingssituation) kann ich hier nicht erkennen. Dass sich jeder selbst der Nächste ist, ist zwar eine Erkenntnis an der es etwas zu ändern gilt, aber das als Selbstzweck für einen Film zu verwenden, ist dann doch etwas zu dürftig. Hier mag eine lobenswerte Botschaft enthalten sein, was aber nichts daran ändert, dass 'Wolfzeit' vordergründig stinklangweilig ist. Wer aufgrund der MP-Genrezuweisung ein Science Fiction-Drama erwartet, bekommt höchstens ein paar Brocken zur intellektuellen Verdauung vorgeworfen, die nach Muff riechen und nach Sozial-Nachhilfeunterricht schmecken.
Das ist wieder der Riddick wie man ihn kennt. Am Ende des zweiten Teils war noch zu befürchten, dass Vin Diesel sein eigenes Grab schaufeln und die Reihe im Fantasy-Kitsch verenden lassen würde. Weit gefehlt - man hat sich wieder auf die Tugenden des ersten Teils besonnen und die Auseinandersetzung mit üblen Viechern, sowie einer Truppe Kopfgeldjäger in den Vordergrund gestellt.
Im ersten Viertel ist 'Riddick' ein gelungenes Solo, worin er sich einigen Kreaturen gegenübersieht, die ordentlich Appetit auf Frischfleich haben. Nebenbei richtet er noch eine Space-Hyäne zum treuen Begleiter ab. Das erinnert etwas an Filme wie 'Robinson Crusoe' oder 'Cast Away' (2000, Tom Hanks), nur auf einem anderen Planeten statt einer Insel, und mit gut gemachten CGI-Monstern statt Eingeborenen. In der Qualität weitergeführt, hätte Vin Diesel den ganzen Film so halten können.
Der eigentliche Plot setzt mit der Ankunft von Raumschiffen ein, die er mit einem Notsignal angelockt hat um vom der Einöde wegzukommen. Die haben aber vor, nur seinen Kopf in einer Kiste mitzunehmen. Dass Riddick entsprechend vorbereitet ist, kann man sich wohl denken....
Die Atmo ist schön düster, trostlos, wie es sich für einen Planeten der üblen Kategorie gehört. Die Story, im Wesentlichen ein Katz- und Mausspiel mit den Kopfgeldjägern, ist auch gut, lediglich an Thrill und Spannung mangelt es etwas - die Aktionen sind meist vorhersehbar angelegt, und es gibt keine Scares oder Überraschungselemente. An 'Pitch Black' (2000) kommt 'Riddick' somit nicht heran, ist aber ein sehenswertes Sequel. Auf das angekündigte Prequel darf man gespannt sein.....
Schade um die schöne CGI. Ansonsten versinken der einfallslose, flache Plot und die Dialoge in Macho-Gehabe, das noch mehr nervt als das Pathos in amerikanischen Kriegsfilmen. Wer sich Testosteron in Reinstform abzapfen will, braucht nur eine Wanne unter den Fernseher zu stellen....
Ein grandioser Jean Penn in einem quasi storyfreien Streifen, der lediglich daraus besteht, dass Penn von einer skurrilen Situation in die nächste stolpert und dem Pechvogel absolut nichts gelingt. Die teilweise hektischen Dialoge und überdrehten Szenen werden von Anderen sicher als feinsinniger, schwarzer Humor wahrgenommen, für mich leider nur langatmige, spannungsfreie Belanglosigkeit. Wenn ich nicht wüsste, dass Oliver Stone den gemacht hat, würde ich wetten, dass das ein Werk der Coens ist - mit grosser Wahrscheinlichkeit Stones Inspirationsquelle. Wer 'U-Turn' noch nicht gesehen hat und Coen-Filme mag, sollte den unbedingt anschauen.
Die perfekte Abenteuer-Story von Dumas hat auch nach 170 Jahren noch keinen Staub angesetzt. Damals wie heute zieht sie den Betrachter in den Bann, lässt ihn teilhaben an Verrat, schrecklicher Isolationshaft, Flucht, gesellschaftlichem Aufstieg, Ausführung eines ausgeklügelten Racheplans und, natürlich, dem Sieg der ewigen Liebe.
Die Umsetzung von Kevin Reynolds finde ich sehr gelungen, auch wenn einige Szenen in Hollywood-Manier zu übertrieben dargestellt und eher unpassend sind. Für meinen Geschmack ist das seine beste Leistung. Auch die Schauspieler überzeugen, allen voran Jim Caviezel ('Die Passion Christi', 2004) als Graf von Monte Cristo und Guy Pearce ('Memento', 2000; 'Prometheus', 2012) als sein übler Gegenspieler.
Flüssig, intensiv, packend, niemals langweilig - so muss ein Abenteuerfilm sein.
Die hübsche Geschichte zweier antipodischer Charaktere, der eine alt, knauserig, unfreundlich, ewig meckernd, der andere jung, schüchtern, zaghaft, liebevoll im Umgang mit seinen Mitmenschen, legt einen interessanten Start hin. Schon so gut wie tot, werden sie im Krankenhaus stabilisiert und liegen im selben Zimmer. Die folgende Phase, in der sie sich zusammenfinden und eine Interessengemeinschaft zum Betrieb der Bar des schrulligen Typen bilden, hat etwas Gewinnendes, Einnehmendes und macht Appetit auf mehr.
Leider hält 'Ein gutes Herz' dieses Niveau nicht und verstrickt sich für meinen Geschmack zu sehr in den Dialogen mit den Kunden, die ständig in der Bar hängen. Zudem stehen nun die Auseinandersetzungen mit dem Alten und seine üblen Aktionen im Vordergrund, die die bis dahin gute Stimmung drehen. Ich wollte eigentlich nicht, dass das schon von Beginn an vorhersehbare Ende eintrifft, aber es passiert auch noch genau so.
'Ein gutes Herz' ist kaum das anfangs verheissungsvolle Feelgood-Movie, aber ein netter Film, der in die Tiefe der Herzen blicken lässt, auch im wahrsten Sinne des Wortes.
Am Rande deiner Sinne nagt
Der Wahnsinn leuchtend hell
Jetzt bist du fort und keiner fragt
Wohin es ging so schnell
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'Madhouse' besticht vor allem durch seine unheimliche, beklemmende Klapsmühlen-Atmo. Der ständig Angst und Bedrohung schürende Score, sowie die dreckige, verfallene Aufmachung lassen von Anfang an keinen Zweifel daran, dass es hier noch recht ungemütlich wird.
Auch wenn einige Horrorelemente wohlgesetzt sind, ist 'Madhouse' doch eher ein Psycho- als ein Horrorthriller - ich kann jedem nur empfehlen, so an diesen FIlm heranzugehen. Am Anfang wird zwar Gas gegeben, womit sich der Plot die Horror-Messlatte selbst hochsetzt, aber im Verlauf entwickelt sich ein Psychospiel, das nur noch von punktuellen Gore-Einlagen durchsetzt ist.
Die Story bezieht ihre Spannung auch daraus, dass man nie weiss was Realität ist und was nicht, auch nicht, ob die Metzelaktionen vom Geist eines einst Gequälten oder von einem der Insassen oder sonst jemandem ausgeführt werden.
Natürlich darf man die unrealistische Organisation der Anstalt nicht ernst nehmen. Das macht auch der Film nicht, sondern nimmt sich augenzwinkernd selbst auf die Schippe, wie mit der 'Hausnymphomanin'. Sogar für ein paar Lacher ist damit gesorgt.
'Madhouse' wurde zwar nur mit einem Budget von US$ 3 Mio. gedreht, ist aber gruseliger, interessanter und unterhaltsamer als so manche High Profile-Produktion des Genres. Die Macher waren weise genug auf billige CGI zu verzichten und greifen zum Glück auf überzeugende, handgemachte Effekte zurück.
Als Ben Affleck mit seinem genialen Drehbuch zu 'Good Will Hunting' (1997) hausieren ging, es aber keiner wollte, hielt er sich mit kleineren Produktionen wie 'Mallrats' über Wasser. Den Angaben nach war er mit den Drehbüchern unzufrieden, und das ist kaum eine Überraschung, wenn man sich diesen Streifen anschaut. Nicht, dass anspruchlose Filme grundsätzlich schlecht wären, aber dieser hat neben einer platten Story auch einen recht flachen Humor. Dazu sind die meisten Charaktere unsympathisch, vor allem die zickigen Frauen. Kein einziger Lacher und kaum zu ertragen, weshalb ich in der zweiten Hälfte abgeschaltet habe.
Allerdings hat dieser Film eine Community-Wertung von 7,1 und wird von Vielen als witzig empfunden - so schlecht kann er also nicht sein, objektiv betrachtet. Wie immer, und vor allem beim Humor, alles nur eine Frage der Wahrnehmung :)
Leider nur ein billiges Franchise - drei Viertel des Plots vergehen, ohne dass etwas Nenneswertes passiert, ausser dass die Szenerie mit einer nervigen Sucherkamera beobachtet wird, bei der das Bildzentrum von einer Suchoptik zugestellt ist. Zum Ende wird es lebhafter, aber man sieht eigentlich kaum etwas von den schrecklichen Monsterkakerlaken. Dafür ist die Panik so schlecht gespielt, dass es schon wieder witzig wirkt. 'Mimic 3' kann man wirklich niemandem empfehlen.
Oberflächlich sieht 'Das Mädchen aus dem Wasser' wie ein leicht skurriles, etwas zähes Fantasy-Drama aus. Nach und nach eröffnet sich jedoch eine Parabel, in der sich Ebenen eines tieferen Sinnes erkennen lassen, die sich anfangs nur schemenhaft andeuten oder im Verborgenen zu liegen scheinen. Man ahnt den Zusammenang und die Intention, kann ihr aber manchmal nicht richtig folgen. Vieles ist auch der eigenen Interpretation und Phantasie überlassen - quasi ein Fantasy-Film in Reinstform.
Meine Wahrnehmung dieser Geschichte ist Folgende:
Zunächst ist es unumgänglich seine eigene Situation zu erfassen und seiner Intuition zu folgen, indem man vorurteilsfrei auf Andere zugeht und sie verstehen lernt (Ebene 1).
Prinzipiell dreht es sich darum, die Fähigkeiten und Talente seiner Mitmenschen zu erkennen und sie dazu zu ermutigen diesen zu folgen. Ein wesentliches Element bildet die Toleranz, dem Tun Anderer nicht gleich jeglichen Sinn abzusprechen, auch wenn es der einen Ratio zuwiderläuft - das ermöglicht das Erkennen der wesentlichen Züge in den verschiedenen Charakteren und deren Potential (Ebene 2).
Nur aus dem orchestrierten Zusammenspiel aller Eigenschaften kann ein grosses Ganzes entstehen (Ebene 3), sei es um dem überbordenden Schmerz schlimmer Ereignisse zu entkommen, der Allgemeinheit einen entscheidenden Dienst zu erweisen, oder den Angriffen fremder Mächte entgegenzuwirken, die die eigene Sache torpedieren.
Letztlich darf man sich von Fehlschlägen nicht entmutigen lassen und den Kopf nicht verlieren. Wer aufgibt hat schon verloren und kann nicht mehr erkennen, dass er vielleicht nur einen Meter vor dem Ziel steht (Eben 4).
Dieser Film hat auch wegen der überzeugenden Schauspieler und den bedrohlich dargestellten Wesen aus der Fabelwelt etwas Einnehmendes, Gewinnendes - entweder man lässt sich darauf ein oder man nimmt nur eine flache Fantasy-Story mit mässiger CGI wahr.
Kubricks Story über einen alten Sack, der einem Teenager nachrennt. Zweieinhalb Stunden Langeweile nur für die Message, dass das keine gute Idee ist? Vielleicht war das Anfang der Sechziger schon deshalb bemerkenswert, weil überhaupt jemand dieses Thema anpackt, aber das macht 'Lolita' auch nicht interessanter.
No, thanks, Stanley - you did better.
Welch eine Ressourcenverschwendung - Russell Crowe, Kevin Costner und Laurence Fishburne wirken wie Statisten in dieser CGI-Bombe, worin die meisten Ideen aus Versatzstücken von 'Independence Day' (1996), 'Star Trek' (2009) und einigen anderen Genrevertretern zusammengeschustert sind.
Die Story um die Herkunft des Krypton-Helden ist anfangs noch recht interessant, weicht aber mehr und mehr dem unausweichlichen, stereotypen Kampf mit dem bösen Buben. Langweilig wird es spätestens nach dem zehnten Hochhaus, das diverse Gegenstände und die Beiden im Superheldengerangel durchschlagen - es kommt lediglich auf Synapsenüberreizung an, was an Spannungsarmut nur noch von der Ideenlosigkeit übertroffen wird. Einzig die Optik bringt den Gesamteindruck noch auf ein 'geht so', aber für eine Wiederholung könnte mich nicht einmal Superman vor den Bildschirm zerren....
Harte Kost. Nicht weil der Film tragisch oder gewalttätig wäre - es läuft alles wie in Zeitlupe ab, und dann passiert doch nichts. Vom Tempo und Handlungsfortschritt erinnert 'Japón' an 'Stalker' (1976), ist aber nicht so experimentell und weniger interessant.
Ein wortkarger Fremder kommt in ein mexikanisches Bergdorf und quartiert sich bei einer alten Frau ein - nach dem ersten Drittel und der Altersfreigabe FSK 18 sieht es so aus, als ob der Plot in Richtung 'Das finstere Tal' (2014) geht. Weit gefehlt - die Handlung erreicht nie einen Höhepunkt, ausser dass der Fremde sich mit der Knarre in der einen Hand, mit der anderen einen runterholt. (SPOILER) Irgendwann holt er die alte Fau ins Bett, und ganz am Ende liegen ein paar Leichen auf dem Weg, die beim Steintransport mit einem Traktor umgekommen sind, wobei man nicht weiss wie das passiert ist (SPOILER ENDE). Das war's.
Der Film lebt wie 'Stalker' von seiner stoischen Ruhe und der Optik, die hier allerdings auf der Landschaft der mexikanischen Berge ruht. So etwas wie ein Trip zur Selbstfindung für Leute, die von der Hektik der Stadt genug haben. Wem das auf zwei Stunden genügt, der könnte hier glücklich werden. Mir ist das zu langweilig. Dazu lässt sich die FSK18 nicht nachvollziehen - vielleicht weil der Fremde gleich zu Beginn einem Vogel den Kopf abreisst und in die Pampa wirft, wonach die Kamera auf den am Boden liegenden Kopf hält, der noch ein paarmal nach Luft schnappt. Nichts für Tierliebhaber.
Der Hölle Brut
Dich holen kommt
Entsteigt der Glut
Dein Schrei verstummt
Im Strom von Blut
Dem Wahnsinn nah
Kein Halt der Flut
Nur Tod ich sah
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John Carpenters Meisterwerk 'The Thing' hat einen massiven, bleibenden Eindruck hinterlassen, seit ich ihn im Kino sah.......und hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren. Die perfekte Vereinigung von Science Fiction und Horror ergibt einen Hochspannungs-Plot, der einen von Anfang an packt, durch den Fleischwolf dreht und auf das brennende Eis der Antarktis spuckt. Die hohe Suggestivkraft kommt auch von handgemachten Effekten mit viel Liebe zum Detail, die so einnehmend sind, dass sie selbst heute ihre Wirkung nicht verfehlen. Die Qualität in seinen Werken jener Zeit ist ebenso ein Ergebnis der Zusammenarbeit mit Kurt Russell, die man schon als Symbiose bezeichnen kann. Russell spielt in jedem Moment glaubhaft, indem er die Angst und panische Anspannung eindringlich auf den Zuschauer überträgt.
Carpenter hatte spätestens mit 'The Thing' seinen Ruf als Meister des Horror zementiert, auch wenn ihm nach diesem Meilenstein nicht mehr alles gelang. Einer der ganz Grossen.
Das klingt wie Erbsenzählerei. Die (Logik-)Fehler fangen nur dann zu nerven an, wenn ein Film ohnehin als schlecht empfunden wird. Wenn er gut unterhält, kann er soviele Fehler haben wie er will - manche unterhalten sogar gerade deswegen....
Laurel & Hardy hätten wohl ihre Freude an dieser Hommage gehabt. Die Charaktere, das Erscheinungsbild, die Gesten von Evans & Lane treffen das Vorbild recht gut, und natürlich darf der Hardy-Klassiker nicht fehlen: das Herausholen und durch die Finger laufen lassen seiner Krawatte in verlegenen Situationen :)
Zwei Tollpatsche, die nichts auf die Reihe bekommen, nicht einmal eine Maus zu fangen. Aber diese Maus hat es in sich: mit aussergewöhnlicher Intelligenz gesegnet ist sie den Beiden immer einen Schritt voraus und durchkreuzt ihre Pläne. Ja, sogar der gefählichste Kater der Welt und der abgebrühteste Kammerjäger (Christopher Walken) haben hier das Nachsehen. Die Maus hat aber noch mehr auf Lager und entwickelt sogar guten Geschäftssinn. Letztlich kapieren auch die grössten Tollpatsche, dass man am weitesten kommt, wenn man sich mit seinen Feinden verbündet. Rührend - eine nette Botschaft zum Ausklang eines gelungenen Slapstick-Abenteuers.
Wie kaum anders zu erwarten ist der Humor fast reines Slapstick, was man mögen muss - wer über Laurel & Hardy lachen kann, wird es hier auch. Die erste Hälfte ist für meinen Geschmack die witzigere und manchmal sogar recht schwarzhumorig.