RoboMaus - Kommentare

Alle Kommentare von RoboMaus

  • 6

    Eigentlich ist es kaum zu glauben, dass dieses Schwulen-Outen wirklich von Tom Hanks bei einer Oskar-Verleihung gebracht wurde. Ich habe das nachträglich gelesen und beim Film gedacht, dass das reichlich an den Haaren herbeigezogen ist, selbst für eine Komödie. Auch wenn das ein guter Aufhänger ist, kam mir der Plot recht klischeehaft vor, um nicht zu sagen 'an manchen Stellen abgedroschen', so dass ich das nur selten witzig fand. Am witzigsten waren die Stellen, die ganz offensichtlich überrissen dargestellt sind, wie z.B. der Auftritt mit der 'Männlichkeits-Kassette'. Alles in allem ist 'In & Out' über den Plot eine unterhaltsame Komödie, die von den Gags her überwiegend flach bleibt und leider kaum Biss hat. Den meisten Biss hat noch der zweideutige Titel.

    • 7 .5

      'Impostor' ist ein spannender Endzeit-Thriller mit stark auftretenden Gegenspielern, verkörpert von Gary Sinise und Vincent d'Onofrio, die beide später als Serienhelden in 'CSI NY' und 'Criminal Intent' grosse Erfolge feierten. Die SF-Atmo mit den letzten, durch einen Strahlungsschirm geschützten Städten im Krieg mit Alpha Centauri ist eigentlich nur Beiwerk. Die Spannung bezieht der Film aus dem Versuch von Gary Sinise in das System einzudringen, der Jagd auf ihn durch d'Onofrio zu entgehen und seine Unschuld zu beweisen. Das Grundgerüst der Story ist daher kaum anders als in Thrillern, in denen ein Unschuldiger verhaftet wird, ausbricht, gejagt wird und den wahren Schuldigen sucht. Um dem SF-Anspruch genüge zu tun, hätte ich erwartet, dass die eingangs vorgestellte neue Superwaffe auch zum Einsatz kommt und dass die direkte Auseinandersetzung mit Alpha Centauri Teil des Plots ist. Dem ist leider nicht so. Was bleibt ist trotzdem ein starker Thriller, der keine Langeweile aufkommen lässt.

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      • 5 .5

        Das Erstaunlichste an 'Im Bann des Jade-Skorpions' ist, dass Woody Allen 2001 kaum älter aussieht als in seinen Filmen aus den siebziger Jahren. Wie macht der das nur? Ansonsten fand ich die Story etwas flach, und meinen Humor hat das nur selten getroffen, doch damit steht und fällt eine Komödie in der Beurteilung. Immerhin ist der Plot clever genug aufgebaut um nicht zu langweilen, so dass ich bei dieser Komödie nicht das Gefühl hatte, meine Zeit zu vergeuden. Einmal reicht aber.

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        • 7

          'The Pledge' finde ich besser als das deutsche Remake (1996) des Rühmann/Fröbe-Klassikers 'Es geschah am hellichten Tag' von 1958. Obwohl der Plot eine halbe Stunde länger läuft und durchweg eher gemächlich aufgebaut ist, ist 'The Pledge' spannender und hat eine stimmigere Atmo (sehr stark in der Szene an der Tankstelle, wo der potentiell dem Kindermörder gehörende schwarze Wagen für $10 aufgetankt wird). Natürlich ist auch ein gut aufgelegter Jack Nicholson nur schwer zu toppen. Leider folgt man dem vom Autor Dürrenmatt im nach 1958 erschienen Roman gewollten Ende, das überkonstruiert erscheint und mich mit grosser Unzufriedenheit zurückgelassen hat. Dafür einen halben Punkt Abzug.

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          • 6

            Da ich weder das Original gesehen habe, noch die US-Verfilmung mit Jack Nicholson (wo das Ende Dürrenmatts eigentlichem Willen entspricht), kann ich einigermassen unvoreingenommen an diesen Film herangehen. Auf mich wirkt er interessant und solide inszeniert, und v.a. nicht so hölzern wie viele andere deutsche Produktionen aus diesem Bereich. 'Spannend' ist aber etwas anderes, und somit liegt 'Es geschah am hellichten Tag' (1996) nur wenig über dem Durchschnitt, ist aber allemal eine Sichtung wert.

            • 7
              RoboMaus 04.05.2014, 07:47 Geändert 26.02.2015, 19:46

              'Es lebe die Bombe' klingt wie eine französische Klamotte - ein unglücklicher Titel für einen Film, der ein durchaus ernstes und wichtiges Thema behandelt. Es geht um die ersten Atombombentests der Franzosen in der algerischen Sahara 1962, wobei es zu einem Debakel kommt, weil die Militärs die Gefahr unterschätzt haben und die unterirdisch gezündete Bombe durch das Gebirge eine Staubwolke und Strahlung auswirft. Mit allen Konsequenzen für die viel zu nah postierten militärischen Einheiten und hochrangigen Beobachter.
              Der Plot ist durchgängig interessant und v.a. in der zweiten Hälfte auch spannend, und vermittelt ein Stück Zeitgeschichte, die einen schaudern lässt. Kaum zu glauben, dass der so gut wie keine Beachtung findet, während der thematisch ähnliche 'The Hurt Locker' mit Oskars überhäuft wird.

              • 6 .5

                'Interstate 60' ist ein modernes, ideenreiches Roadmovie-Märchen von einer Traumwelt, die sich mit der Realität verbindet. Ganz nett, aber etwas Biss oder Spannung hätte dem Streifen nicht geschadet. Dafür bietet er Gesellschaftskritik, z.B. an gierigen Rechtsanwälten und einem System, das diesem Berufsstand in die Hände spielt, oder an Menschen, die immer nur an sich selbst denken. Die Message ist wohl, dass man sich erst von äusseren Zwängen befreien muss, um richtig durchstarten und seinen eigenen Weg gehen zu können, oder anders ausgedrückt:
                ...und die Moral von der Geschicht? Mach' endlich was du wirklich denkst und giere nicht.
                Es gibt wohl kaum einen schnelleren Weg, seinen Job zu verlieren, und seien wir ehrlich - ein gesundes Maß an Gier ist doch die Voraussetzung, um uns motiviert und bei Laune zu halten :)

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                • 5

                  Mittelmässiger Cop-Thriller, dem es an Spannung und guten Ideen mangelt und der sich ohne einen Twist recht vorhersehbar entwickelt. Stellenweise wirkt 'Cop' etwas langatmig und ist für den flachen Plot mit 1 3/4 Stunden deutlich zu lang geraten. Wieder einmal etwas aus der Kategorie 'Abhaken' und 'Zweitsichtung vermeiden'.

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                  • 2
                    über Mammut

                    'Mammoth' (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Familiendrama) fängt vielsagend an: ein Eisblock mit einem tiefgeforenen Mammut, der in einem Museum bei Raumtemperatur steht. Entweder wird das gut trashig oder es wird ein biller B-Movie-Horrorfilm, der langweilt. Leider letzteres. Immerhin ist das an manchen Stellen unfreiwillig komisch, dass es einen zum Schmunzeln bringt. Dafür noch 2 Punkte.

                    • 3 .5

                      Langweiliger Fantasy-Krimi mit ultra-britischem Gehabe, weder witzig, noch spannend. Wirkt wie die B-Version eines James Bond-Filmes mit entsprechend billiger CGI, wobei Sean Connery sich dem allgemeinen Niveau anpasst und den wohl schlechtesten Auftritt seiner Filme abliefert. Einzig Uma Thurman bietet in ihrer Lederkluft noch einen passablen Anblick. Für mich eine echte Überraschung, dass der Film so schwach ist.

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                      • 8

                        R.E.D. wirkt auch nach der zweiten Sichtung keine Spur langweilig. Genau die richtige Mischung aus Polit-Thriller, Action und Komödie mit einem starken Bruce Willis, der am Schluss (SPOILER:) als Preis die Braut abräumt (SPOILER ENDE). Jawoll, so geht das. Da verzeiht man auch sämtliche Unstimmigkeiten, die den Film durchziehen.

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                        • 5

                          'Sunshine' wirkt auf mich überkonstruiert, statisch und ziemlich absurd. Ständig flimmern goldgelbe Gesichter, Bilder der Sonne und von ihr angestrahlte Objekte bedeutungsschwanger über den Bildschirm, doch die Story ist eher konfus und kommt kaum voran. Die Atmo erinnert etwas an 'Event Horizon', aber 'Sunshine' ist Lichtjahre von dem intressanten Plot und der Spannung von EH entfernt. Geplätscher in goldgelb.

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                          • 6

                            'Insomnia' ist ein interessanter und gemächlich aufgebauter Thriller, der u.a. davon lebt, dass Al Pacino immer lethargischer wirkt und nicht mehr ganz Herr seiner Sinne ist. Das, zusammen mit dem ständigen Tageslicht, das ihn regelrecht verfolgt, bildet eine merkwürdige Atmo, die mich überhaupt nicht angesprochen hat. Lieber Dauerregen und Wasser, das im Ausseneinsatz an den Haaren heruntertropft, als ein Al Pacino, der mit der Zeit das Tageslicht scheut wie ein Vampir. Eigentlich ein guter Thriller, dem aber die 'richtige' Atmo fehlt, um seine volle Wirkung zu entfachen.

                            • 1
                              RoboMaus 21.04.2014, 14:29 Geändert 30.09.2016, 16:05

                              Es kann schon sein, dass manche Leute etwas daran finden, wenn eine Vergewaltigung gefühlte zehn Minuten inszeniert wird. Warum auch nicht? Jedem das Seine. Für mein Empfinden ist das abstossend und widerlich. In 'Irreversible' steht die Gewalt und eine Sado-Maso-Schwulenszene im Vordergrund, unterstrichen von einem Score, den man im Radio keine 20 Sekunden anhören würde ohne sich zu fragen, ob irgendwelche Psychopathen den Sender übernommen haben. Immerhin, sehr passend, und dafür einen Punkt. Weit dahinter steht ein rückwärts erzählter Plot, bei dem erst sehr spät klar wird, worum es eigentlich geht. Auch ohne die gezielt eingesetzte vordergründige Gewalt wäre das nur ein schwaches Drama mit geringem Unterhaltungswert.

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                              • 5 .5

                                Nach 'Blutgletscher' hatte ich Lust auf einen weiteren Alpen-Slasher und fand 'In 3 Tagen bist du tot' in meiner Sammlung. Beide sind sich dadurch ähnlich, dass sie absolut nicht Neues bieten und sich stattdessen munter im Genre bedienen, wobei der Plot leider etwas hölzern wirkt. Ansonsten ist das solide gemacht und allemal eine Sichtung wert.

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                                • 4

                                  Reine Fleischbeschau, ansonsten uninteressant und komplett vorhersehbar.

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                                  • 4

                                    Wahrscheinlich muss man völlig zugekifft sein, um das witzig zu finden - habe im 3-Minuten-Videoclip zu 'Because I got High' von 'Afroman' mehr gelacht als in dieser Kiffer-Klamotte.

                                    • 6 .5

                                      'Hard Target' bietet eine gute und originelle Story mit einem interessanten Plot, der sich wohltuend von den üblichen 08/15-Ein-Mann-Aufräumer-Acts des Genres abhebt. Leider gleitet das auf die letzten 20 Minuten in eine einfallslose und hanebüchene Ballerorgie ab, in der jegliche Spannung abhanden kommt. Hauptsache es knallt und der Opi darf auch noch einen der üblen Typen mit Pfeil und Boden erledigen. Happy Family beim Schurkenaufmischen. Schade, wenn man neben der Pyro noch etwas in in Dramaturgie investiert hätte, hätte das ein 8er Van Damme werden können. Hätte.

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                                      • 4

                                        Was sollte das denn? Wer den Frieden mit sich und der Welt macht stirbt angenehmer und hat dabei ein Lächeln auf dem Gesicht? Mag ja sein. Es mag auch sein, dass die Amerikaner Drogenexperimente an ihren Soldaten gemacht haben. Aber muss der ganze Plot aus dem verworrenen Trip eines Betroffenen bestehen, der erst dadurch erlöst wird, (SPOILER:) dass er in einem kitschigen Ende stirbt? (SPOILER ENDE). Auf mich wirkte das weder glaubwürdig, noch interessant, dafür umso langatmiger. Immerhin, am Ende fühlte ich mich tatsächlich erlöst.

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                                        • 7

                                          Was zuerst wie ein langweiliger, überkonstruierter Episodenfilm aussieht, in dem der gleiche Vorgang aus der Sicht mehrerer Leute erzählt wird, vereinigt sich zum Glück recht schnell zu einem gemeinsamen Handlungsstrang (nach dem ersten Drittel). Der lässt einen lange darüber im Dunkeln, wer denn nun die Leute abmetzelt und wie das alles zusammenhängt. Falsche Fährten inbegriffen. Erst zum Ende präsentiert der clever aufgebaute Thriller die ‚wahre‘ Story. Der gelungene Schlusspunkt soll wohl als Kritik an Gerichtspsychologen verstanden werden, (SPOILER:) die in selbstverliebter Manier immer wieder Psychopathen mit Gutachten bescheinigen, dass sie nun ‚geheilt‘ seien, und diese somit freikommen (auch wenn es im Film um die Vermeidung des Todesurteils geht). Nur, um nach einiger Zeit rückfällig zu werden und ihr nächstes Opfer heimzusuchen. In ‚Identity‘ trifft es konsequenterweise den Richtigen (SPOILER ENDE). Der Film hinterlässt einen mit einer gewissen Genugtuung :)

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                                          • 6

                                            Überdrehte, phasenweise hektische Klamotte mit aufgesetzter Komik. Bei Laurel & Hardy ist das noch witzig, aber hier trifft es überhaupt nicht meinen Humor.

                                            • 6

                                              Mir hat an 'Inland Empire' die düstere Atmo und das erste Drittel gefallen. Bis dahin entpuppt sich der vermeintliche Lynch-Mindfuck als clever aufgebauter Mystery-Thriller, in dem sich Realität mit Schein-Realität (der des Filmes im Film) geschickt vermischt. Grob vergleichbar mit 'Mächte des Wahnsinns' von John Carpenter. Danach wird es immer schwieriger dem Plot zu folgen, der voller Andeutungen ist, deren Sinn (mir) aber verborgen bleibt. Dazu kommt, dass man weniger aufpasst, wenn man den Faden verloren hat und irgendwann ganz aussteigt. Ich vermute, dass doch alles einen Sinn ergibt, der sich aber nur nach und nach erschliesst - falls ich mir den noch einmal gebe, werde ich vorher im Netz nach einer Lynch-Gebrauchsanleitung für 'Inland Empire' suchen. Ich kann jedem, der den Film nicht kennt und ihn sehen will nur empfehlen, das vorher zu machen. Auch wenn man den Plot dann kennt, ist das keineswegs abträglich und man wird immer noch genug zu knabbern haben.

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                                              • 7

                                                Richard Gere mit einem starken Auftritt. Richtig glaubwürdig ist diese Story nicht, und stellenweise ist das auch recht klischeehaft, aber der Unterhaltungswert ist gut. Wem hier die Details wichtig sind, wird den Streifen weniger mögen (s. einige durchaus berechtigte Kommis). Wer das ausblendet, sich von der Spannung tragen lässt und dem unermüdlich & enthusiastisch rackernden Richard Gere auf seiner Odyssee folgt, wird sich gut unterhalten fühlen.

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                                                • 6 .5

                                                  Ein Alienfilm ohne Aliens - genauso wie im Film ist es auch, wenn man sich mit dem Thema eingehender beschäftigt: immer wenn es so scheint, als ob ein Beweis an's Licht kommen könnte, fällt die Kamera aus, die vorbereitete Falle funktioniert nicht, das UFO verschwindet, bevor das Jagdgeschwader irgendetwas sichten bzw. aufnehmen kann, u.s.w.
                                                  Trotzdem könnte es real sein, denn es lässt sich auch nicht beweisen, dass restlos alle, die von derartigen Entführungen berichten, Lügner oder Psychopathen sind, die das nur erfinden oder für Scheinwahrheit halten, und das ist im Psycho-Thriller 'The Fourth Kind' gut herausgearbeitet. Von der Dramaturgie her erinnert mich das an 'Paranormal Activity' - es gibt kaum etwas Konkretes zu sehen, doch es ist etwas Bedrohliches vorhanden, das sich zwar in bestimmten Handlungen manifestiert, was man letztendlich aber nicht zu Gesicht bekommt. Obwohl der Plot etwas zäh ist, wird 'The Fourth Kind' nicht langweilig, ist dafür interessant und manchmal auch spannend. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass mehr passiert, z.B., dass der alles abstreitende Sheriff auch entführt wird und dass man an ihm exemplarisch sieht, was im Raumschiff der Aliens wirklich abgeht. Dann hätte der Streifen das moviepilot-Prädikat 'Horrorfilm' auch verdient.

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                                                    'House of Flying Daggers' ist ein History-Eastern mit minimaler Story, die im China des 9. Jh. angesiedelt ist. Der Plot besteht praktisch nur aus Kampfszenen und einer bewegenden Liebesbeziehung, die den Film durchzieht, wobei am Anfang noch eine wirklich starke Tanzeinlage dazukommt. Die Kämpfe haben überwiegend Fantasy-Charakter, d.h., sie sind so übertrieben dargestellt, dass das kaum ernst gemeint sein kann. Hier geht es mehr um Choreographie als um Gewinner oder Verlierer, wie auch der gesamte Film eher als ein atmospärisches Kunstwerk mit Liebesdrama und durchgestylten Kampfeinlagen zu sehen ist, als ein geschichtsträchtiges Schlachtenepos. Die Atmo der Landschaftsaufnahmen ist auch überzeugend und vermag einen mitzunehmen. Das alles trägt wohl dazu bei, dass ich mich mit diesem Film nicht gelangweilt habe und dass er interessant erscheint, obwohl eigentlich fast alles von dem fehlt, was ich normalerweise erwarte. Der hat etwas. Etwas anderes.

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