RoosterCogburn - Kommentare
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Alle Kommentare von RoosterCogburn
Nicht nur zu Weihnachten, generell gibt es im Feiertagsprogramm der Fernsehunterhaltung für mich gewisse Klassiker die ich mir immer wieder ansehe. Nicht weil ich auf dem Standpunkt stehe, das füher alles schöner und besser war.
"Früher war mehr Lametta!" - "Ja, Opa."
Ich bin grundsätzlich so eingestellt, das jede Form von Unterhaltung und Popkultur ihre Zeit hat. Bei gewissen Dingen schwelgt man gern in Erinnerung. Doch wenn man sich die heute bewusst ansieht, dann weiß man, die würden in der heutigen Form so nicht funktionieren. - Aber es gibt eben auch Evergreens. Die laufen immer wieder und die haben ihre Fans, eben WEIL sie so gut sind. Für mich läuft in dieser Kategorie der großartige Feingeist der deutschen Humoristen: Loriot ("Ach was!"). Deshalb kann ich mir seine Bücher, Filme und Platten immer mal wieder hervor holen.
"Ich WILL jetzt meine Platte hören!"
Doch wie schon erwähnt, zu Fest- und Feiertagen gibt es immer gewisse Klassiker. Sei es zum Jahresausklang der 90. Geburtstag mit Freddie Frinton und May Warden (Dinner for One), Silvester zwischen Barsinghausen und Klingsiehl feiern - im kleinen Dorf Büttenwarder (Neues aus Büttenwarder), einen Punsch mit Ekel Alfred trinken. Allerdings treffe ich Familie Tetzlaff (Ein Herz und eine Seele) auch regelmäßig zu Karneval (Folge "Rosenmontagszug") oder wenn man mit Alfred am 3.Oktober DDR-Vergangenheitsbewältigung betreibt (Folge "Besuch aus der Ostzone"). Natürlich gibt es diese speziellen Folgen einiger Comedy-Reihen. Sie ziehen "Alle Jahre wieder" (Familie Heinz Becker) ihr Publikum an sich. So ist das mit den Klassikern, den Evergreens.
Und genau so ein All-Time-Favorite ist diese letzte Episode der Fernsereihe "Loriot": WEIHNACHTEN BEI DEN HOPPENSTEDTS
"Familie Hoppenstedt wünscht frohe Feiertage." - "Muss das denn sein?" - "Ja, es muss sein!"
In der ersten Szene des Films sehen wir die drei Weisen aus dem Morgenland, wie sie vom Stern geführt an einem Stall haltmachen. Darin finden sie eine Mutter mit ihrem Kindlein, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
"Huch! Wer seid ihr denn?"
"Wir sind die heiligen drei Könige."
"Waaas?"
"Wir sind drei Weise aus dem Morgenland."
"Und dann schleicht ihr morgens um zwei in einem Kuhstall herum als hättet ihr nichts besseres zu tun? Was soll denn daran weise sein? [...] wollt ihr mich vielleicht verarschen?"
"Wir kommen um das Kindlein zu preisen. - Wir wollen ihm in dieser heiligen Nacht huldigen."
"Was, huldigen? Ihr seid wohl besoffen. Das ist ja ekelhaft. Raus mit euch! Raus, raus!"
So macht der Film gleich zu Anfang deutlich, dass es überhaupt nicht um Jesus geht, um die biblische Geschichte oder die frohe Botschaft. Und schon gar nicht um eine konkrete Kritik daran. Es geht nicht um den Zimmermannssohn, sondern um einen jüdisch-römischen Bastard mit dem sehr heutigen Namen Brian. Der Film bewegt sich im Daneben, handelt von einem Leben, das parallel zu Jesus läuft – und Parallelen berühren sich nicht. Tatsächlich gibt es – außer zwei kurzen Auftritten – im Film keinen direkten Bezug zu Jesus.
Als der zweite Spielfilm der britischen Komikertruppe in die Kinos kam, liefen Christen in aller Welt Sturm gegen den Film. Monty Python’s Life of Brian wurde als blasphemisch verschrien und boykottiert und ist bald schon zum Kult avanciert. Die Handlung ist natürlich übersteigert, provokativ, ironisch und verdammt intelligent. Die Pythons mischen allerlei Spielarten von Komik, hintergründig Subtiles und derb Albernes, Satirisches und Absurdes, und diese Mixtur haben sie so sehr verfeinert, dass dem Untergrund ihres Witzes kaum mehr auf die Spur zu kommen ist. Zum Beispiel wenn Brian seiner selbsternannten Anhängerschar am Fenster seine Kritik an der reinen Unvernunft predigt, kommt er nicht wirklich an. Nur ein anonymer Zwischenrufer scheint die Botschaft, auch mal gegen den Strom zu schwimmen, halbwegs verstanden zu haben, wenn auch auf paradoxe Art: "Ihr seid alle Individuen", ruft Brian, und die Menge antwortet gemeinsam: "Ja, wir sind alle Individuen!" - "Ihr seid völlig verschieden!" - "Ja, wir sind völlig verschieden!" - "Ich nicht!"
"Life of Brian" ist einer meiner Lieblingsfilme die ich immer wieder sehen kann :)
[beeinhaltet Textauszüge von Harald Mühlbeyer "Die Filme von Terry Gilliam"] siehe auch http://www.moviepilot.de/liste/advent-advent-roostercogburn
22.12.2012
Ich hab es überlebt. Als einziger?
"Houston, i’ve had a problem." - Doch ich bekomme keine Antwort. Ist der Funkverkehr zusammen gebrochen oder ist keiner da, der mir antworten kann??
Zumindest das Internet ist nicht tot. Es lebt und funktioniert. SAG MIR INTERNET, BIN ICH ALLEIN? Die gewaltigen Schneewehen draußen lassen das schlimmste befürchten. Ist das der Tag nach der erdumfassenden Klimakatastrophe? Werde ich hier vollkommen eingeschneit? Habe ich genug Nahrung? Sind meine Socken alle aus dem Trockner? Ist der Playboy abonniert? OMG, die Maya's hatten recht. Es war gestern so weit. Und ich hab mir nicht einmal mehr ein frischgezapftes Pils gegönnt. Fuck, fuck, fuck! Jetzt hat das Armageddon ohne mich stattgefunden. Die Zukunft war gestern und ich hänge in der Gegenwart fest.
Für alle da draußen, die noch online sind. ICH LEBE!
Mal schauen was der Film-Adventskalender noch schönes bietet. Heute jedenfalls gibt es etwas großes, etwas epochales, etwas monumentales. Eine große Geschichte!
Bitte nicht von der biblischen Thematik abschrecken lassen. Versucht in dem Klassiker den Historienfilm zu sehen. Seht das Drama, das Epos. Der Film will tatsächlich nur eine Erzählung sein und nicht mehr. Hier eine werkgetreue Adaption vom Leben des Moses zu erwarten, vor allem wenn Monumentalfilmregisseur Cecil B. DeMille sich hier verantwortlich zeigt, wäre der falsche Ansatz. Die Einstellung von La Bardot bezüglich dieser Art Filme finde ich sehr gut http://www.moviepilot.de/movies/die-zehn-gebote/comments/397296
DeMille drehte dieses Oscar-gekrönte Remake seines eigenen Monumentalstreifens von 1923 und erzählt wie Moses als ägyptischer Prinz heran wächst und erkennt, dass er in Wirklichkeit der Sohn eines israelitischen Sklaven ist. Das Drama deckt die großen Gefühle ab. Es geht um Mißgunst, Neid und Rivalität unter Geschwistern. Aber auch Liebe, Zuversicht und Loyalität spielen eine wichtige Rolle.
Unter anderem wird auch über den Auszug der Israeliten aus Ägypten und die Überquerung des Roten Meeres erzählt. Gekrönt wird das von Gottes Gesetzgebung der Zehn Gebote auf dem Berg Sinai und der Tanz der Israeliten um das Goldene Kalb. Zum Abschluß kommt der 40 Jahre andauernde Weg in das "Gelobte Land".
Natürluch möchte DeMille hier keine Bibelstunde eröffnen. Es geht um Entertainment. In den damaligen 50igern war die Bibel, vor allem in den Staaten, noch so populär das man mit derlei Adaptionen Kinozuschauer locken konnte. Die Leute haben sich tatsächlich dafür interessiert. Und wenn die Werte der Geschichte in einer dramaturgisch ansprechenden Handlung verpackt werden, spricht auch nichts dagegen. Ich bin kein Theologe, aber ich kann mir gut vorstellen das einige Religionen prinzipiell gute Geschichten parat haben. Nur muß man sie ansprechend umsetzen. Das ist für mich hier gelungen.
Der Regisseur Cecil B. DeMille gehörte zur ersten Generation der dort produzierenden Filmemacher. Er erkannte bereits Mitte der 1910er, den Wert von Stars für den Erfolg einer Kinoproduktion und begann gezielt, für Paramount ein eigenes Kontingent von bekannten Namen aufzubauen. Seine Filme wurden meist von den Kritikern abgelehnt und vom Publikum gefeiert. DeMille verstand es instinktiv, die Wünsche des Publikums zu wecken und auch zu befriedigen. Seine Filme nahmen den Inbegriff des heutigen "Popcorn-Kinos" vorweg.
Für eine Bibelverfilmung hab ich auch in dieser Adventszeit Platz. Und dann ist es Charlton Heston als Moses. Übrigens, obwohl mich die Besetzung begeistert, empfinde ich Edward G. Robinson als fehlbesetzt. Ich sehe in ihm immer zu sehr den ewigen Gangster.
siehe auch http://www.moviepilot.de/liste/advent-advent-roostercogburn
Der Film beruht auf der "wahren" Geschichte von Paul Rusesabagina, der 1268 Menschen vor dem sicheren Tod rettete in dem er ihnen in seinem Hotel Zuflucht gewährte.
Die unglaublich mitreißende und glaubwürdige Darstellung von Don Cheadle empfinde ich mehr als sehenswert. Er gehört für mich zu DEN herausragenden Filmen der 00er Dekade (2000-2009). Begleitet wird er von einer vorzüglichen Besetzung (Joaquin Phoenix, Jean Reno und glänzend Nick Nolte), die ihn als Hauptprotagonist der Handlung sehr gut unterstützt.
Die schrecklichen Taten wurden zwar klar gemacht und bildlich angedeutet. Jedeoch schwelgt die Inszenierung keineswegs in blutigen Szenerien. Im Gegenteil. Auf diese wurde größenteils verzichtet. Somit überzeugt der Film ohne mir plakativ horrormäßige Gewaltdarstellungen der damaligen Völkermorde um die Ohren zu hauen.
Somit erzählt die Film die inzwischen bekannte Geschichte vom Hotelmanger der gut 1200 Menschen das Leben rettete. Und dieser Film, abgesehen von der Realität, funktioniert er bei mir. Warum spreche ich nun die Realität an? Nun bin ich vor einiger Zeit auf etwas gestoßen, was einen wieder daran erinnert, wie gern wir doch "Helden" sehen wollen. Wir wollen an so etwas glauben und anscheinend hat es sich doch etwas anders abgespielt. "Neuerdings zeichnet sich ein anderes Bild ab. Rusesabagina soll ganz und gar kein Held gewesen sein, sondern ein zynischer Geschäftemacher, der aus dem [Vorfall] sein Kapital schlug." (siehe http://www.sueddeutsche.de/kultur/hotel-ruanda-held-in-der-kritik-zynisches-geschaeft-mit-dem-voelkermord-1.1271099) "er kassierte Geld von den Flüchtlingen, als wären sie Hotelgäste. Wer nicht zahlen konnte, bekam weder Wasser noch Essen und wurde aus den Hotelzimmern ausgesperrt. Und als die Leute kein Geld mehr hatten, zwang er sie, ihm ihre Autos und Häuser zu überschreiben. Wie kann man einen solchen Menschen als Helden bezeichnen?"
Das stimmt einen wieder nachdenklich. Doch wie ich bereits angesprochen habe, ist der Film eine Klasse für sich. Die Realität ist was anderes. Letztlich ist das emotional aufwühlende Drama ein Appell für Courage und Engagement, das bewegt und mich erreicht hat.
Diese Dracula-Verfilmung kann ich einen gewissen Reiz nicht absprechen. Im Gegensatz zu vielen anderen Vampirfilmen mit dem bekannten Grafen, folgt die Handlung im Wesentlichen der Vorlage. Auch die im viktorianischen Stil gehaltene Ausstattung hat was für sich. Aber eines fällt hier stark ins Auge. Der Film sieht nicht nur nach einer Inszenierung der 70er aus. Nein, es handelt sich hier tatsächlich um eine britische Fernsehproduktion aus dieser Zeit.
Und dann wäre da die Darstellung von Jack Palance als Dracula. Man darf sich ernsthaft fragen, was hat das mit dem Fürsten der Dunkelheit zu tun? Für mich muß Dracula etwas düsteres, dunkles und dämonisches an sich haben. Auch sollte von ihm eine unterschwellige Erotik ausgehen. Davon ist hier nichts zu spüren. Wenn Jack Palance sentimental in seinen Erinerungen schwelgt und über seine große Liebe träumt, wirkt er wie ein zahnloser Vampir im Rentenalter. Irgendwie war der damalige Mittfünfziger Palance auch zu alt für die Rolle. Ihm fehlt es an Charisma und Ausstrahlung.
Und wer hier Gewaltdarstellungen, Blut oder ähnliches erwartet ist an der völlig falschen Adresse. Das hier ist quasi ein Einsteiger-Vampirfilm für 10-jährige. So wie ich in dem Alter erstmals "Tarantula" oder "Die unglaubliche Geschichte des Mister C." gesehen habe. Nur mit weit weniger Klasse.
Aber für interessierte Vampirfilmfreunde gibt es hier den Link:
http://www.myvideo.de/watch/8786021/Dracula
Es handelt sich hier um eine Direct-to-DVD "Mockbuster" Produktion von Faith Films in Zusammenarbeit mit The Asylum. Also nicht über das Ergebnis wundern. Wenn tatsächlich irgendwann die Welt wie wir sie in ihrer jetzigen Daseinsform kennen, dem Untergang geweiht ist, dann haben wir das solchen Gurken wie diesen zu verdanken. ^^
Nein im ernst, ich weiß gar nicht was sich manche über den Weltuntergang Gedanken machen. Wie malen die sich das aus? Soll nach dem 21.12. plötzlich *PUFF* nix mehr da sein? Das ist so unwahrscheinlich wie die 20% Prozent-Hürde für die FDP unter Philipp Rösler.
Sicher, unser Planet wird nich ewig existieren. Wenn irgendwann alle Wasserstoffatome zu Heliumatomen verschmolzen sind, kann die Sonne nicht mehr strahlen. Die Sonne wird nicht so bleiben, wie wir sie kennen. Pflanzen sind nicht mehr in der Lage, die Fotosythese durchzuführen, sie verkümmern. Das Ende ist unabwendbar. Aber das werden weder wir noch die Kinder unserer Kindes Kinder miterleben. Ball flach halten. Bis dahin gehen noch einige hundertausende Jahre ins Land.
Wer sich selbst qüälen will kann sich den Scheiß hier ansehen:
http://www.myvideo.de/watch/7724931/2012_Doomsday
... to be continued
Türchen #21 wird geöffnet und für das heutige Filmvergnügen komme ich mit einem Western um die Ecke. Und welcher könnte in der Weihnachtszeit passender sein?
Die drei Desperados Robert, Pedro und "Kid" reiten ins Städtchen Welcome in Arizona ein. Dort begrüßt sie der sympathische Perley B. Sweet. Doch der unscheinbare Mann entpuppt sich als der Sheriff und das Trio ist gekommen, um die örtliche Bank zu überfallen. Nach dem misslungenem Bankraub flüchten die drei. Sweet macht sich auf die Jagd nach den Bankräubern, die in die Mojave-Wüste entkommen sind. Mit den letzten Tropfen Wasser und dem verletzten Kid können sich Robert und Pete gerade noch vor einem Sandsturm in Sicherheit bringen, doch anderntags müssen sie feststellen, dass ihre Pferde verschwunden sind. Inzwischen zu Fuß in der Wüste unterwegs, stößt das Trio auf eine versiegte Wasserstelle und einem Planwagen in dem eine sterbende Frau liegt. Sie bittet die Männer darum, sich um ihr neugeborenes Baby zu kümmern. Statt vor dem Sheriff und seinen Helfern zu fliehen, beschäftigen sich die hartgesottenen Desperados erst einmal mit der Baby-Hygiene ...
Die Erzählung von den drei barmherzigen Desperados wurde mehrfach verfilmt (es gab auch Variationen wie in der französischen Erfolgskomödie "Drei Männer und ein Baby"). John Ford adaptierte die Novel bereits 1919 und erneut 1936. In der Inszenierung von 1948 gelang John Ford eine atmosphärisch dichte und zugleich ironische Version. Eindrucksvolle Landschaftsbilder, das augenzwinkernde Spiel mit Western- und Bibel-Motiven sowie John Wayne in der ungewohnten, aber überzeugenden Rolle des linkischen Pflegevaters sorgen für gefühlvolle Spannung. Allerdings war hier für mich völlig fehlbesetzt Mildred Natwick als die sterbende Mutter des Kindes. Diese wirkte nicht nur optisch viel zu alt. Dadurch das ihr Alter (in Bezug auf die Rolle) ausdrücklich angesprochen wird, sie soll etwa 28 sein, ist sie auch noch unglaubwürdig (Anmerkung: Mildred Natwick war damals 42).
Auch wenn die Verbindung mit der biblischen Weihnachtsgeschichte nicht immer glückt. Der selbstironisch erzählte Western glänzt mit einer zu Herzen gehenden Atmosphäre und amüsiert durch seine Naivität. Ein sehenswerter Film von John Ford, der zur Adventszeit genau das richtige sein dürfte. Dafür gibt es 5 von 5 möglichen Weihnachtssternen!
siehe auch http://www.moviepilot.de/liste/advent-advent-roostercogburn
Die dritte Staffel handelt hauptsächlich von dem vom Strike Team ausgeraubten Geldzug und die Auswirkungen dieses Raubes. Es kommt zu immer stärkeren Streitigkeiten innerhalb des Teams. Bis "Lem" am Ende der Season eigenmächtig die Handbremse zieht, im Glauben im Sinne des Teams zu handeln.
Die Mischung aus Cop-Thriller- und Drama geht auch in Seasson 3 auf. Diesbezüglich steht diese Staffel den vorangegangenen in nichts nach. In Sachen Spannung schafft sie es sogar, die Vorgänger zu toppen. Die dritte Staffel ist auch zynischer und sozialkritscher als Season 1. Sämtliche Charaktere entwickeln sich weiter, werden dadurch tiefgründiger und müssen sich weiteren Problemen stellen.
Mit "Die Jagd nach Gollum" ist den Machern etwas beeindruckendes gelungen. Das im HD-Format aufgenommene No-Budget-Movie orientiert sich stilistisch an Jackson's LotR-Trilogie. 160 Freiwillige waren an den Dreharbeiten beteiligt. Die Handlung spielt zwischen Bilbo's 111. Geburtstag und dem Aufbruch seines Neffen Frodo aus dem Auenland. Der Film ist zeitlich also während des Buches "Der Herr der Ringe – Die Gefährten" angesiedelt.
Das große Plus des Kurzfilms ist, neben dem beachtenswerten Einsatz der Filmemacher, die Atmosphäre die er erzeugt, die Ausstattung, die Kostüme UND die sehr gelungene, selbst komponierte Musikuntermalung. Allerdings schwelgt der Film optisch doch sehr in der Tolkien-Welt. Gerade dadurch versucht er zu beeindrucken, was beim ersten ansehen wohl bei jedem Zuschauer gelingen wird. Einziges Manko ist tatsächlich, das für knapp 40 Minuten die Handlung doch relativ dürftig ist. Über die Laiendarsteller möchte ich mich nicht auslassen. Wie schon erwähnt es sind Freiwillige - Fans eben.
Eigentlich ist so ein Projekt schwerlich bewertbar. Schließlich ist es ein Film von Fans für Fans, der nicht auf Profit ausgerichtet ist. Entsprechend wurden bei der Umsetzung auch andere Maßstäbe gesetzt. Jedenfalls halte ich ihn für sehenswert und sämtliche Beteiligte erhalten meinen tiefsten Respekt. Ich verneige mich!
www.thehuntforgollum.com
Ups, heute bin ich etwas spät dran um das Türchen im Film-Adventskalnder zu öffnen. Neuer Tag, neues Glück. Film #20 ist das was einige zu Weihnachten eher nicht sehen möchten. Leider nicht ganz zu unrecht.
Was soll man von einem Film mit dem Titel "I'll Be Home for Christmas" und zwei (damaligen) Fernsehdarstellern groß erwarten? Vielleicht das Bing Crosby die Hütte reißt und den Christmas-Evergreen zum Film beisteuert?! Und ja, der Film bedient schon einige Klischees. Schließlich handelt es sich um eine typische 90er-Jahre-Produktion der Walt Disney Pictures. Wenn dann noch "Home Improvement"-Star Jonathan Taylor Thomas die Hauptrolle übernimmt, darf man keine Luftsprünge erwarten. Den Film drehte er im Anschluß nach dem Ausscheiden aus der Sitcom. Ihm zur Seite steht die damals 16-jährige "7th Heaven"-Camden-Tochter Jessica Biel, die hier ihren zweiten Auftritt in einem Spielfilm gibt.
Doch wider Erwarten macht der Film streckenweise Spaß und kann unterhalten. Er gehört tatsächlich zu den Fließbandarbeiten der Micky Mäuse, die man sich dann doch ansehen kann. Allerdings sieht man den Film an, das er eigentlich fürs Fernsehen gedacht war. Zu berechenbar läuft die abenteuerliche Reise ab. Zu sehr 08/15 ist die Inszenierung - ich fühlte mich ständig wie bei einem Weihnachtsspecial von irgendeiner TV-Sitcom. Und das Happy End ist so irre dick aufgetragen, es erinnert an Serien der 70er wie "Die Waltons". Somit bedient der Film genau die Erwartungen die er bei mir hervorgerufen hat.
Doch wie bereits erwähnt, nicht zuviel erwarten, dann mag der Streifen durchaus teilweise amüsieren. Und so ein bisschen Wohlfühl-Glückseligkeit vs. Spießer-Humor ist auch mal okay. Für die Kleinen (12 bis 16) ist der Film das richtige in der Weihnachtszeit, und dafür gibt es von mir 4 von 5 möglichen Weihnachtssternen.
http://www.moviepilot.de/liste/advent-advent-roostercogburn
Anne Heche als Großstadtpflanze mitten in der einsamen Pampa Alsaka's. Eine Buchautorin und Lebensratgeberin, die sich von ihrem untreuen Verlobten trennt und nach Elmo zieht, um einen Neuanfang zu starten. Dort arbeitet sie für den Radiosender und schreibt zudem an einem neuen Buch. - Die Serie lebt, neben der Hauptfigur, vor allem von den schrägen Charakteren die in der fiktiven Stadt Elmo leben.
Seit 2007 ist Heche mit ihrem ehemaligen „Men in Trees“ Co-Star James Tupper liiert. Das die beiden sich gut verstanden haben wird in der serie durchaus deutlich. Wirklich schade, das es nur zwei Staffeln dieser Serie gab. Aber nachdem die Show in den Staaten sechs Mal auf einen anderen Sendeplatz verschoben und die Ausstrahlung zweimal lange ausgesetzt worden ist, war der Quotenabsturz geradezu abzusehen. So etwas überlebt keine Serie.
Die Serie "Men In Trees" wird ab Januar 2013 wiederholt. Die US-Serie wird im Free-TV in voller Länge zu sehen sein, VOX hatte sich bei der Erstausstrahlung schwer getan. Tele 5 hat die Kleinstadt-Dramedy eingekauft und die Ausstrahlung beider Staffeln angekündigt. Ich freu mich drauf, weil ich die 2te Staffel nicht komplett kenne.
Die einzigartige Atmosphäre dieses Filmes hatte mich sehr eingefangen als ich den Film erstmals sah. Damals strahlte das ZDF den aus. Ich saß als junger Gruselfilm-Fan im Alter von etwa 11 Jahren gebannt vor dem Fernseher. Zuerst sah ich The Fearless Vampire Killers Professor Abronsius und seinen Gehilfen Alfred natürlich in der synchronisierten Fassung. Aber hier rate ich jedem - sofern die Möglichkeit besteht - sich doch auch die Originalfassung anzusehen. Die Unterschiede sind in einigen Szenen bestechend. Mal abgesehen von dem Punkt, das in der engl Fassung Ferdy Mayne (Count von Krolock) den Erzähler gibt.
Die außerordentliche Faszination die der Film ausstrahlt, liegt mMn daran das er soviel Elemente bedient. Die Mischung aus dem Horror im Stil der Hammer-Filme und der unterschwelligen ständig präsenten Komik (die wiederum von Slapstick-Einlagen unterbrochen wird) macht diesen Film für mich zu einer der ersten filmischen Begegnungen mit einer Horrorkomödie. Noch immer muss ich, wieder an den gleichen Stellen lachen, kriege bei den gleichen Szenen eine kleine Gänsehaut, entdecke hier und da eine neue Kleinigkeit. Ich möchte diesen Kult-Film ausnahmslos jedem Filmfreund wärmstens ans Herz legen.
"That night, fleeing from Transylvania, Professor Abronsius never guessed he was carrying away with him the very evil he had wished to destroy. Thanks to him, this evil would at last be able to spread across the world."
Die finstere schneebedeckte Winterlandschaft der Südkarpaten bietet die herrliche Kulisse der Handlung. Für mich Grund genug um ihn in der Vorweihnachtszeit zu empfehlen. Vor allem für diejenigen, die wie ich keinen Schnee mehr vor der Haustür haben und wenigstens welchen im Film sehen möchten ;) Somit paßt der Streifen nur bedingt in die Zeit und bekommt 2 von 5 möglichen Weihnachtssternen.
siehe auch http://www.moviepilot.de/liste/advent-advent-roostercogburn
Wer endlich mal etwas anderes sehen will, für den ist hinter Türchen #18 in meinem Film-Adventskalender genau das Richtige.
Erfrischend unkonventionell funktioniert die Mischung aus Drama und schwarzhumorige Tragikomödie. Allein das die Handlung in der Weihnachtszeit angesiedelt ist, im Kontrast zu den derben Wortgefechten und geradezu diskriminierenden Dialogen - in denen über alles und jeden hergezogen wird - ist schon unterhaltsam ["Ray, we shall strike a balance between culture and fun." - "Somehow I believe, Ken, that the balance shall tip in the favour of culture, like a big fat fucking retarded fucking black girl on a see-saw opposite... a dwarf"]. Desweiteren sind die unterschiedlichen Figuren (die Killer Ray und Ken) eine Klasse für sich. Der eine ist fasziniert von der Stadt und der andere langweilt sich. Genau diese Gegensätze der beiden und die originell kostruierte Erzählung machen aus "In Bruges" etwas besonderes.
Auch wenn die Überschrift der Plakatwerbung es suggeriert ["Shoot first. Sightsee later."], der Film hat nicht die Leichtigkeit einer Krimikomödie. Doch besitzt das Spielfilmdebüt von Regisseur und Drehbuchautor Martin McDonagh Ironie und schwarzen Humor. Aber auch tragische Momente. Und überzeugende Darsteller, die vor malerischer Kulisse agieren. Die große Überraschung des Films ist Colin Farrell: Der bis dato als wenig talentierter Schauspieler gebrandmarkte Darsteller straft hier seine Kritiker Lügen und spielt die komplette Emotionspalette. Eine ausgezeichnete, kleine Produktion.
Das Film-Drama mit tragikomischen Grundton bekommt von mir 3 von 5 möglichen Weihnachtssternen. Ich finde, der Streifen ist eine willkommene Abwechslung im vorweihnachtlichen Einerlei und der ständigen Beduselung vom ewigen Wham-Dauerbrenner, Merry X-Mas Happy Meals oder Rentieren mit roten Nasen.
http://www.moviepilot.de/liste/advent-advent-roostercogburn
Jingle bell, jingle bell, jingle bell rock / Jingle bells swing and jingle bells ring / Snowing and blowing up bushels of fun / Now the jingle hop has begun - Das ist die Anfangsmusik von dem Film der sich hinter Türchen #17 verbirgt.
"I'm too old for this fuckin' shit!" Das ist die Reaktion von Sergeant Roger Murtaugh auf seinen neuen Partner. Aber für dieses großartige Action-Buddy-Movie ist man nie zu alt. Im Gegenteil. Bei derartigen Streifen weiß ich sofort woran ich bin. Wenn ein Film schon TÖDLICHE WAFFE heißt, und ich feststelle das damit auf einer der beiden Hauptprotagonisten angespielt wird, dann kann ich bei einem End-80er-Actionfilm von einem gewissen Schema ausgehen. Wer sich da über Vorausehbarkeit wundert oder das Klischees bedient werden, der ist selber schuld.
Jedoch ist der Streifen unterhaltsame Actionkost jener Zeit. Im übrigen ist der erste auch einer der ernsteren der Reihe. Trotz vieler Sprüche tritt hier der Humor noch nicht so in den Vordergrund wie in den letzten beiden Filmen (Teil 3 und 4). Für mich der Grund warum mir die ersten beiden Filme innerhalb der Reihe besser gefallen.
Die neuen Partner Riggs/Murtough müssen einen Mord aufklären, bei dem ein alter Kollege von Roger mit verstrickt ist. Schnell stellt sich raus das es um Drogenmißbrauch bei der Tat ging. Doch wo kommen die her? Und was hat die Shadow-Kompanie damit zu tun?
Ich stell Richard Donner's Streifen in eine Liga mit "Die Hard". Sie haben auch einige Gemeinsamkeiten. Bei beiden Filmen förderte es damals unheimlich den Popularitätsstatus der Hauptdarsteller. Bei beiden war das Produktionsbudget damals nicht besonders hoch - "Die Hard" hatte $28 Mio., "Lethal Weapon" sogar nur $15 Mio.! Und beide Filme galten als Überraschungserfolge. Dann spielen beide zur Weihnachtszeit und beide lassen es ordentlich krachen :)
Gleich am Anfang ertönt Jingle Bell Rock, gefolgt von einer adrenalingeladenen Schießerei zwischen Weihnachtsbäumen, und am Ende verbringen die zwei Hauptpersonen, Martin Riggs und Roger Murtaugh, den Weihnachtsabend gemeinsam. Das actionhaltige Weihnachtsfest bekommt fünf von fünf möglichen Weihnchtssternen. Was will man mehr?
http://www.moviepilot.de/liste/advent-advent-roostercogburn
Neuer Tag, neues Glück. Ich öffne Türchen #16 - am 3. Advent zaubert mein Film-Adventskalender einen gruseligen Thriller aus dem Hut.
Eine Büro-Angestellte, die am Weihnachtsabend noch Überstunden schieben musste, macht sich auf den Heimweg. Sie ist die letzte die das Gebäude verlassen möchte. In der Tiefgarage stellt sie leider fest, dass ihre Karre nicht anspringt und geht genervt wieder hinein um sich ein Taxi zu rufen. Als dies erscheint kommt sie aus dem Gebäude nicht mehr raus, weil alle Türen bereits geschlossen sind! [was schon mal Unwahrscheinlichkeit Nummer 1 wäre - aber rechnen wir bei einem Horrorfilm mit Realismus?] Also geht sie wieder in die Tiefgarage hinunter um den Parkwächter dort, um Hilfe zu bitten. Bis das Licht aus geht und sie im Dunkeln steht [Huuuhoouuu!]
Alexandre Aja hatte mich bereits scripttechnisch mit "The Hills Have Eyes – Hügel der blutigen Augen" überrascht. Aber den hat er auch selber inszeniert. Hier ist er nur für das Drehbuch verantwortlich und das muß schon wirklich hauchdünn gewesen sein. Wer sich bei Aja auskennt weiß, das er auch für das Drehbuch von "Mirrors" verantwortlich ist. Die Qualität von "P2" ist ähnlich. Zum Glück hat mich Alexandre Aja mit "Piranha 3D" versöhnt. Bitte, man darf hier KEINEN Horrorschocker oder gar Slasher erwarten. Der Film ist für mich ein Psycho-Thriller mit ein paar Splatter-Einlagen. Im ganzen nur bedingt spannend. Der Film baut sich langsam auf, zieht dann an und ... verspielt fortan sein Potenzial. Leider ist die Story zu schnörkellos und simpel geraten, was vor allem an der Struktur der beiden Hauptfiguren liegt. Am schlimmsten ist dies beim "Psychopathen" zu erkennen. Der anfangs durchaus glaubwürdige Charakter widerspricht zum Ende hin sich selbst. Er wird zur einer quängelnden, überzogenden Figur und wirkt somit absolut unglaubwürdig. Einen kleinen Zusatzpunkt gibt's noch für den Ausschnitt von Rachel Nichols. Dezent und reizend präsentiert. So mag ich das.
Zumindest passt der Film einigermaßen in die vorweihnachtliche Zeit. Dafür vergebe ich 2 von 5 Weihnachtssternen. Wer aber wirklich einen Horrorfilm mit weihnachtlicher Thematik ansehen will, dem rate ich zum Slashermovie "Stille Nacht – Horror Nacht".
US-amerikanische Verfilmung des bekannten Märchens von Hans Christian Andersen. Der TV-Zweiteiler aus dem Hause Hallmark kann zwar mit Bridget Fonda in der Titelrolle aufwarten, besitzt aber zu wenig Charme und ist lieblos inszeniert. Kann mir nicht vorstellen, das sich Kinder von dieser viel zu lang geratenen Märchen-Adaption angesprochen fühlen. Gibt es wirklich gelungeneres.
Der nächste Dezembertag, das nächste Türchen (#15). Jetzt gibt's mal was zum menscheln, was für's Herz. Einen leisen, aber sehr schönen Weihnachtsfilm.
Ein Tag vor Weihnachten in der brandenburgischen Pampa. Dorfbulle und Genussmensch Horst Krause vertreibt sich die Langeweile und wärmt sich in der Kirche die Seele auf. Der Gasthof im Dorf wird geführt von den beiden Schwestern des Polizisten. Nur der Stress mit den Beziehungen und dem lieben Geld machen auch vor der brandenburgischen Landbevölkerung nicht halt. Der Dorfsingle sehnt sich nach einer besseren Hälfte. Ein streitendes Ehepaar, das zum Skiurlaub aufbrechen möchte, kommt aber über die Dorfgrenze nicht hinaus. In dieses beschauliche Dorf verläuft sich eine Städterin mit ihrem Sohn. Eine Wagenpanne zwingt die Frau, sich im Gasthof der Krauses einzuquartieren. Mutter wie Sohn freunden sich schnell mit dem Polizisten an. Bei Krause weckt die Frau Erinnerungen an seine große Liebe.
Eine schöne Idee. Horst Krause ist bereits bekannt als Polizeihauptmeister, der den Berliner Ermittlern im rbb-Polizeiruf 110 seit mehreren Jahren helfend zur Seite steht. In "Krauses Fest" zeigt er einmal mehr, als was ihm das Krimi-Muster erlaubt. Der dicke Polizist mit der etwas zu knappen Uniform ist eine Marke für sich. Er bestimmt die Tonlage des Films. Hier wird nicht gehetzt, hier wird nicht übermäßig gemenschelt. Es wird ein ferner Alltag vorgelebt, der skurril, poetisch und ein wenig melancholisch ist.
Die Schauspieler identifizieren sich mit ihren Rollen. Gilt besonders für die Hauptfigur. Nicht umsonst heißt seine Figur auch im Film Horst Krause. In solchen Rollen sieht man, dass mehr in dem beleibten Mann steckt als das Zeug für den komischen Dicken, der nur für Nebenrollen gut ist.
Mit viel Charme auf leisen Sohlen gibt es keinen Mainstream-Streifen. Sondern eine kleine besondere Fernsehproduktion (zu sehen im RBB am
25. Dezember, 13:30), die wirklich ganz toll zum Weihnachtsfest passt. Da gibt's von mir 4 von 5 Weihnachtssternen.
http://www.moviepilot.de/liste/advent-advent-roostercogburn
Jeder der etwas für den Humor von Seth MacFarlane über hat oder als Star Wars Liebhaber auf gute Parodien steht, der wird bei dieser Doppelfolge von "Family Guy" schwer aus dem lachen raus kommen.
Der Cast ist schon sehr gut gewählt. Chris Griffin macht als Luke Skywalker Darth Vader (Stewie Griffin) und seinem schwulen Imperium das Leben schwer. Peter Griffin gibt einen fetten Han Solo dessen Co-Pilot Chewbacca (Haushund Brian) ihm immer zur Seite steht. Nur ihre durchlauchtichste Prinzessin Leia Organa (Lois Griffin) geht dem Weltraumpiraten auf die Eier.
"Oh mein Gott. Wir werden noch pulverisiert ..."
"Das denk ich nicht. Hier sind vier der fünf wichtigsten Hauptpersonen an Bord. Das wird nicht passieren."
Es ist Zeit für einen neuzeitlichen Weihnachtsfilm-Klassiker. Hinter Türchen #14 meines Filmadventskalender verbirgt sich ein Film, bei dem ich wieder ein junger Teenie werde.
Ein kleiner pelziger und singender Mogwai, namens Gizmo, wird von dem Erfinder Randall Peltzer bei einem Händler in Chinatown als außergewöhnliches Weihnachtsgeschenk erstanden. "Halten Sie ihn vom Wasser fern. Setzen Sie ihn nicht dem Licht aus, das mag er nicht. Aber die wichtigste Regel von allen: Egal, wie sehr er bettelt. In keinem Fall dürfen sie ihn nach Mitternacht füttern – niemals!" Wie so oft im Leben, so auch hier. Regeln sind da um gebrochen zu werden und so wird durch eine unglückliche Kette von Ereignissen eine Armee von garstigen Gremlins in die Welt gesetzt. Nun müssen Randalls Sohn Billy, seine Freundin Kate und der Nachbarsjunge Pete die mörderischen Biester aufhalten.
Der Film "Gremlins - Kleine Monster" gehört zu den einprägsamsten in meinem Leben. Als ich den Streifen erstmals sah, war ich zwölf. Ich hab den gemeinsam mit meinem damaligen besten Freund angesehen. Wir waren hellauf begeistert von dem Streifen. Wohlgemerkt das war damals noch uncut. Wenn der heutzutage im Fernsehen läuft, ist der immer wieder geschnitten (läuft wieder am 22. Dezember, 14:50 RTL2 in der Fernsehschnittfassung). Völliger Blödsinn bei einer Horrorkomödie die ursprünglich mit FSK 12 im Kino lief. Aber dann hat die Freiwillige Selbstkontrolle mitbekommen, das die Plüschtiere sich ja in Monster verwandeln und hat ihn einige Monate später für den Heimvideomarkt auf FSK 16 gestuft.
Egal, ich durfte den trotzdem sehen. Meine Ma hat sich da auf das Urteilsvermögen meiner älteren Brüder verlassen. Die haben sowieso meist in meinem Sinne geurteilt. Schließlich war ich der Filmjunkie. Irgendwie habe ich den roten Fagen verloren ...
Ach ja, die Gremlins. Der 80er Film ist inzwischen zum Klassiker mutiert. Ich kann mich noch erinnern was der früher für eine, für die frühen 80er, ungewöhnliche Marketingwelle auslöste. Kannte man nur von Star Wars. Aber Spielberg (hier Produzent) hatte das kurz zuvor mit "E.T." schon erfolgreich abgekupfert, hier wurde das noch getoppt. Ich hatte ein Kino-Poster, Gremlin T-Shirt, "Gizmo" Socken, einen Plüsch-"Gizmo" (den hab ich immer noch), einen Gremlin als Schlüsselanhänger (so ne Figur aus Hartplastik, leider veerloren) und einen Gremlin-Kopf (der mit dem Irokesenputz) im Maßstab 1:2, der dann auch so fies lachen kann. Es gab auch noch viel mehr. Die Gremlins und Gizmo waren damals sogar mehrfach in der BRAVO vertreten. Es gab auch eine BRAVO-Autogrammkarte von Gizmo.
Ihr merkt schon, ich komme bei diesem Film vom X auf ein U. Also lasse ich mal das Schwelgen in alten Erinnerungen. Der Streifen ist ganz hervorragend. Und es ist offensichtlich das bei meiner Bewertung auch sentimentale Dinge eine große Rolle spielen :)
Aber es geht auf Weihnachten zu. Der Film spielt an Weihnachten. Gizmo soll eigentlich ein Weihnachtsgeschenk sein. Selbst die Gremlins setzen sich hier rote Mützen auf und feiern ein groteskes Fest. Wer will da nicht mitfeiern? Ich gebe 5 von 5 möglichen Weihnachtssternen und auch die höchstmögliche Fimbewertung. Einfach endgeil!
siehe auch http://www.moviepilot.de/liste/advent-advent-roostercogburn
Wird mal Zeit das ich zu diesem Film meine Meinung kund tue [vielleicht interessiert es jemanden]. Und bitte nicht wundern, ich hab die synchronisierte Fassung gesehen. Ich hab kürzlich erst gelesen: "Was bei „Scream“ gelingt, scheitert hier komplett." und Wiki nennt ihn "Horrorfilm mit parodistischen Elementen". Letzteres halte ich für blose Untertreibung. Auch bin ich der Meinung das "The Cabin" sich mit "Scream" auf eine Stufe stellen kann. Hier ist eine neuzeitliche Horror-Satire entstanden die nicht nur einzelne Genre-Elemente ad absurdum führt, sondern den Horrorfilm durch den Kakao zieht.
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Allein die Idee, die Struktur des Slasherfilms als Storyplot zu benutzen um die Handlung von "The Cabin" zu erklären, ist so aberwitzig und grotesk das es schon wieder an Genialität grenzt. Das dies kein wirklich ernstzunehmender Horrorfilm, sondern ein absurde Persiflage ist, sollte jedem nach spätestens 20 Minuten klar sein, wenn die Sequenz mit Mordecai am Telefon kommt.
- "Mordecai ist in der Leitung ... um ehrlich zu sein, er ist ein bisschen gruselig."
- "Die Lämmer sind durch das Gatter. Sie sind auf dem Schlachthof angekommen. Ihre blinden Augen sehen das Grauen nicht kommen ... bin ich auf dem Lautsprecher?"
Auch die Nummer mit den Wetten wer als Erster draufgeht. Damit hält der Film dem Publikum nur den Spiegel vor. Denn seien wir ehrlich, wie oft kam es nicht schon vor das man gemeinsam bei einem Slasherfilm saß und am Anfang drauf getippt hat wer als Erster hops geht?!
Gelungen finde ich immer den Bezug "wir machen das für die da oben". Ich spinne mal, aber sind die da oben vielleicht die Konsumenten? Also im satirischen Sinn ein Seitenhieb auf das Publikum. Wir machen das alles für euch. Wir "die Filmemacher" veranstalten ein Schlachtfest und töten Menschen mit Monstern und Zombies damit das Publikum sich daran ergötzt. Wobei hier immer die Handlung in der Handlung wichtig ist. Wenn man sieht das fünf Teenies in der Waldhütte sind und sie sich retten wollen, ihnen das aber auf merkwürdige Weise nicht gelingt. "The Cabin" spielt damit das genau diese unerklärlichen Dinge in einem Horrorfilm, die den Helden immer dazwischen kommen hier auf einmal erklärt werden, weil da von außen eine Schaltzentrale sich einmischt. Darauf baut der Humor hier auf und funktioniert. Der Filmemacher mischt sich in die Handlung ein immer dann ein wenn die Dramaturgie sich nicht für das Publikum so entwickelt wie sie es soll. "Mein Gott, ich bin in einer Reality-TV-Show" ist diesbezüglich einer der einprägsamsten und treffendsten Sätze dieses gelungenen Filmes.
Desweiteren ist "The Cabin" eine komplette Dekonstruktion bekannter Werkzeuge im Slashermovie, Haunted House Film und Ghostly Horror Film. Für den Wiedererkennungswert lassen die Macher im Showdown noch die Puppen tanzen. Etliche bekannte Monster aus dem Genre gesellen sich zum Stell-dich-ein. Vom Werwolf über Riesenschlange, von Geistern bis Dämonen, über den schrecklichen Clown bis hin zum Riesenskorpion ist alles zu sehen.
Zum Finale möchte ich auch noch eine Spekulation loswerden. Wenn man von der These ausgeht, wie ich bereits vorhin andeutete, das "mit die da oben" tatsächlich dem Publikum der Spiegel vorgehalten wird. Dann macht der Ausgang des Filmes mehr als Sinn. Denn wenn Hollywood uns immer nur bedient mit dem was wir bereits kennen, also "opfert", dann bleiben wir das Publikum ruhig. Wir hassen was wir lieben, aber nehmen es hin. Doch zeigt uns jemand, das es auch mal Zeit für etwas anderes sein kann - sein sollte, dann erheben sich "die da oben". Sie schreien nach Abwechslung. Ihr wollt wissen wie sie ausschauen die mächtigen Götter, die sich voller Unmut erheben? Schaut in den Spiegel.
Es ist Zeit das Türchen #13 zu öffnen. Mit "Santa Claus bezwingt die Marsianer" eröffnet sich dem neugierigen, offenen Filmfreund ein Heidenspaß. Wer will kann sich diesen Film natürlich auf DVD zulegen. Oder macht es wie ich und schaut ihn im Netz. Und zwar legal! Aber dazu später.
Die Marskinder finden ihr Dasein voll abgefuckt, weil es auf ihrem Planeten keinen Weihnachtsmann gibt. Die Martian-Kids hängen nur vor der Glotze rum und schauen sich Erdenfernsehen an. Daher kennen sie auch den Santa Claus. Der Mars ist voll von intelligentem Leben und Planetenmitbewohner und niemand kommt auf die verruchte Idee - ich weiß es ist völlig irre, nein gar abwegig das zu denken - aber niemand verkleidet sich als Weihnachtsmann. Stattdessen düsen die Marsianer durchs All um auf der Erde den ollen Mann im Samtmantel zu finden und zu entführen. Genial!
Es wurde schon hirnloseres inszeniert. Das hat wohl keinen gescheut dem Low-Budget-Kinderfilm das nötige Geld zu geben. Auf eines MUSS ich hier hinweisen: der Film gilt als zweitschlechtester Weihnachtsfilm aller Zeiten. Das war für mich der Grund ihn anzuschauen. Ich war überrascht wie gut mich der Stuss amüsiert hat. Marsianer mit Antennen und Staubsaugerschläuchen auf dem Kopf kidnappen den Weihnachtsmann, um ihre Kinder glücklich zu machen xD [saugeil] Bezüglich Absurdität und Trashigkeit kenne ich keinen anderen Weihnachtsfilm der das toppen kann. In diesen Punkten kann der Film sich mit mit Ed Woods "Plan 9 From Outer Space" auf eine Stufe stellen. Der Santa-Darsteller stammelt und nuschelt seinen Text, als hätte er ein massives Alkoholproblem - die Kinder im Film eigentlich auch. Apropo, Kinder. Eines der Marskinder wird von Pia Zadora dargestellt, die hier ihr Filmdebüt gibt. Wer nicht weiß wer das ist, die war in den 80ern ein Popstar (ansonsten Suchmaschine). Interessierte können sich über den fast 50 Jahre alten Schund wundern oder ihn einfach genießen :) Trashfans werden ihre helle Freude haben.
Für Interessierte, der Film ist seit einigen Jahren Public Domain, jeder kann ihn völlig legal aus dem Netz ziehen. Zum Beispiel auf archive.org! Oder bei youtube schauen http://www.youtube.com/watch?v=6C5WwammH90 Ich vergebe für dieses außergewöhnliche Filmerlebnis 5 von 5 Weihnachtssternen. Mag sein das er als zweitschlechtester Weihnachtsfilm aller Zeiten gilt, aber es ist ein Weihnachtsfilm. Und was für einer :D
siehe auch http://www.moviepilot.de/liste/advent-advent-roostercogburn
Oh je, der deutsche Verleih wünscht mir auf englisch "wilde Weihnachten" um den englischsprachigen Titel Wild Christmas für den deutschen Markt zu rechtfertigen??? Egal, die Rentier Spiele sind eröffnet.
Hier spielt Ben Affleck, der momentan als Regisseur stark von den Medien gelobt wird, die männliche Hauptrolle. Okay, der Ben gehört nun wirklich nicht zu den begabtesten Schauspielern, da brauch man sich nichts vor zu machen. Auch John Frankenheimer hat schon weit besseres inszeniert (wie French Connection II oder Ronin). Aber schlecht ist der Film nicht. Im Gegenteil. Für nen actionhaltigen Thriller absolut sehenswert. Außerdem hat er einen ausgezeichneten Gary Sinise (CSI: NY) mit abgefahrener Langhaarfrisur als Bösewicht zu bieten. Die Darstellungen von Charlize Theron lässt sich auch sehen. In den Nebenrollen bieten sich illustre Gestalten wie Danny "Machete" Trejo, Isaac Hayes (der "Duke" aus Die Klapperschlange) und Ashton Kutcher (Two and a Half Men). Die solide Actionkost besitzt zwar ein paar erzählerische Längen, aber auch guten Unterhaltungswert und stellenweise Humor.
Ich lege jedem geneigten Filmfreund diesem Streifen ans Herz. Ein Streifen um Lug und Trug, Täuschung und Verrat, einen Casino-Überfall am Heiligabend und einen spendablen Weihnachtsmann. Warum der Film für mich in diesen vorweihnachtlichen Film-Adventskalender passt ist offensichtlich.
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Ein Film, der bei vielen keinen guten Ruf genießt. Aber das muss er nicht, denn mir hat er Spaß bereitet und er passt in die Weihnachtszeit.
Gott selbst hat die Menschheit aufgeben und Erzengel Michael wurde gesandt, die letzte Hoffnung der Menschen zu töten. BUUUUH, welch dunkle, ja sogar apokalyptische Finsternis steht uns bevor. Die ziemlich dämliche Handllung wird mir eigentlich ganz gut verkauft. Ich gebe zu, der Film spielt fast ausschliesslich in dem Diner in der Wüste. Aber in vielen Horrorfilmen ist zu beobachten, dass die Bedrohung von außen auf ein Punkt gerichtet ist und die wenigen Überlebenden um ihr Leben bangen. Der Cast ist einem B-Film angemessen und bekannte Gesichter aus Film und TV erfüllen ihren Zweck.
Allerdings ist die religöse Parabel der Story doch stark überfrachtet. DAS kann doch kein Mensch ernst nehmen. Den Kommentaren hier zufolge, tut das sowieso keiner - warum sollte ich einen derart symbolträchtigen Film auch nur im Ansatz für voll nehmen?! "Befehl Gottes", der "Untergang der Menschen", die Beteilligten treffen sich ausgerechnet im Diner "Paradise Falls" xD Hätte nur gefehlt das der Erzengel am 20.12. erscheint um den morgigen Untergang zu verkünden (im Film kommt der Engel am 23. Dezember auf die Erde).
Die Apokalypse droht. Alles hängt vom Überleben des Kindes ab. Um WEN könnte es sich an Weihnachten bei diesem Kind wohl handeln? Allerdings verbaut sich der Streifen seine Möglichkeiten. Warum auch immer. Sehr schade, denn all das verkommt zu einer grossen Hetzjagd auf die letzten Überlebenden und hätte doch viel mehr sein können. So ist der B-Film ein Fantasy-Actioner mit ein paar Horrorelementen aus der Kategorie: Christmas No-Brainer with Fun!
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Der olle Zombiefilmregisseur Lucio Fulci hat auch schon andere Sachen als "Ein Zombie hing am Glockenseil" inszeniert. "Zanna Bianca" basiert auf dem Roman des amerikanischen Schriftstellers Jack London. Das der Titelheld hier von einem Schäferhund gespielt wird, da drück ich mal ein Auge zu. Entstanden ist ein guter Abenteuerfilm mit Italowestern-Atmosphäre. Er zeigte mal wieder außerhalb seiner für ihn bekannten Genres, dass er sich auch in anderen Filmgattungen wohl fühlte und gute Stories erzählen konnte.
Der Abenteuerstreifen ist für damalige europäische Verhältnisse durchaus prominent besetzt. Die Hauptrolle mimt der allseits bekannte Franco Nero, sein Partner wird von Raimund Harmstorf dargestellt. Dieser war damals schon kurz zuvor in den Jack London Verfilmungen "Der Seewolf" und "Ruf der Wildnis" zu sehen. Einige Italostars jener Zeit fallen auch ins Auge. Virna Lisi als Krankenschwester und John Steiner als schmieriger Bösewicht.
Aus heutiger Sicht kaum nachvollziehbar, das der Film zensurbedingt gekürzt wurde. Auf DVD erschien der Film in der ungekürzten Fassung in annehmbarer Qualität. Nach dem großen Erfolg erschien schon ein Jahr später eine Fortsetzung, welche dem Original in nichts nachsteht und zudem die gleichen Schauspieler zu bieten hat. So sah Anfang der 70er für eine Euro-Produktion ein actionhaltiger Abenteuerfilm aus.
Mir gefällt's auch heute noch. Für den Retro-Charme und die schneelastige Story gibt es eine entsprechend gefällige Wertung von mir.