RoosterCogburn - Kommentare
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Alle Kommentare von RoosterCogburn
Die Verfilmung des Bestsellers hätte kaum langweiliger ausfallen können. Wo die Vorlage eine schwarzhumorige, makabere Geschichte erzählt, lässt die Verfilmung die Story zu einer plumpen Abfolge von Belanglosigkeiten erscheinen. Der grobe Plot wird zwar beibehalten. Aber es wirkt weder komisch, noch interessant.
Hübsch fotografierte Landschaften und charmante Darstellerinnen trösten mich darüber hinweg, das der Film nicht zum Ärgernis wird.
Martin ist weg und Charlotte Lindholm muß sich nun wirklich als Alleinerziehende durchschlagen. Ehrlich gesagt, hat es mich immer gewundert, das der Martin (Ingo Naujoks) das so lange ausgehalten hat. Platonische Freundschaft hin oder her. Was fragt sie ihre Mutter doch: "Du findest es in Ordnung einen Mann jahrelang am ausgestreckten Arm verhungern zu lassen?". Die Situation zwischen Charlotte und "ihrem" Martin wird in der Rahmenhandlung ausführlich behandelt. Mag sein das dem einen oder anderen das zu ausführlich ist. Aber ich mag es, wenn auch das Privatleben der Ermittler eine Rolle spielt. So wird eine gewisse Nähe aufgebaut. Und bei mir funktioniert das.
Zum Fall: Unordnung und Vergesslichkeit wird der sonst korrekten Kommisarin Lindholm durch die private Situation hier zugeschrieben. Dann muß sie auch noch ausgerechnet mit dieser Vorzeigemutti zusammenarbeiten. Auch wenn es der Einführung dieses Tatortes an Tempo fehlt und er stellenweise langatmig wirkt, entwickelt er sich doch in der zweiten Hälfte zu einem interessanten Fall. Leider stellenweise etwas zu vorhersehbar und konstruiert. Die sexuellen Übergriffe auf Behinderte werden hier dann auch ein wenig zu vordergründig und oberflächlich an den Tag gelegt. Allerdings macht die Lindholm das bei den Verhören der Täter wieder wett. Da ist sie wirklich klasse!
Mein Fazit: Ein durchschnittlicher Krimi voller Höhen und Tiefen. Verglichen mit anderen Lindholm-Tatorten, schneidet dieser ein ganzes Stückchen schwächer ab.
Es handelt sich hier um ein familientauglichen Film mit leicht dramatischen Anflügen. Obwohl von der Realität inspiriert, ist er natürlich Hollywood-like umgesetzt worden. Dem Film liegen die echten Erinnerungen des Benjamin Mee zugrunde, der seine Erlebnisse niederschrieb.
Der Film hat eine Menge Herz und Matt Damon in der Rolle des Witwers Bejamin Mee ist absolut glaubwürdig. Der Streifen wirkt auch nicht all zu sehr Disney-like, weil die Familie mit durchaus nachvollziehbaren Schwierigkeiten kämpfen muß. Ein neues Zuhause, die Kinder müssen den Tod der Mutter verkraften, Vater muß in seiner Rolle als Alleinerziehender klar kommen usw. Leider wurde hier dann an vielen Stellen zu dick aufgetragen. Die Sache mit dem Zoo wurde doch recht vereinfacht dargestellt. Mal so eben einen Zoo kaufen, konnte auch der reale Benjamin Mee nicht. Er musste zwei Jahre warten bis der Kauf rechtskräftig war. Bei solchen Voraussetzungen werden auch andere Dinge vereinfacht dargestellt. Aber ganz Dicke kommt es zum Schluss.
+++Achtung Spoiler+++
Was anfangs wirklich noch danach aussieht, als bliebe es beim Verhältnis Arbeitgeber und Angestellte, muss für den Film auf ein (gewolltes) Happy End hinaus laufen, welches total aufgesetzt, unpassend und unglaubwürdig wirkt. Aber Damon und Johansson müssen sich wohl kriegen.
+++Spoiler AUS+++
Trotz einiger Makel habe ich mich gut aufgehoben gefühlt und der Streifen zauberte mir ab und an ein Grinsen aufs Gesicht. Ein hübscher Familienfilm, der mich effektiv doch überdurchschnittlich gut unterhalten hat. Vielleicht nicht für jeden sehenswert. Doch wer nicht drauf steht, brauch nicht reingehen.
Die Fortsetzung von "Der verrückte Professor" war schon ein fieses Trauma. Da kann der FC Bayern und die Auswirkungen wegen dem versauten DFB-Pokal nicht mithalten. Doch diese DVD ist ja wohl das Mieseste. Wenn ich rauskriege wer mir die geschenkt hat, muss ich erstmal klar stellen ob ich jemanden etwas übles angetan habe. So etwas schenkt man nur seinen ärgsten Feinden oder Freunden, die keine sind.
Wer auf plumpe, triviale Verkleidungskünste und platte Gags steht, bitte sehr. Vielleicht gibt es ein paar Leute die an diesem Mist ihre Freude haben. Überrascht hat mich hier Cuba Gooding Jr., er wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr tiefer sinken können.
Wer "Big Mama's Haus" und "Familie Klumps und der verrückte Professor" für großartiges Unterhaltungskino hält, für den ist "Norbit" ein Blockbuster allererster Güte.
Es ist schon 24 Jahre her als dieser Tatort erstmals ausgestrahlt wurde. Aus heutiger Sicht zeugt er deshalb, vermutlich unfreiwillig, von einiger Komik und einem wohligem 80s-Retro-Feeling. Doch dem allgemeinen Unterhaltungswert schmälert das den ohnehin nicht besten Schimmi-Tatort nur geringfügig.
Dieser Tatort hat mit Sicherheit zu dem bekannten Schimanski Klischee beigetragen. Ehe die eigentliche Handlung vorangetrieben wird, werden in den ersten 40 Minuten belanglose Verfolgungen betrieben, herum geflucht, Schimmi als Weiberheld und versoffener Draufgänger dargestellt, das es einfach eine Freude ist dabei zu zusehen. Man fragt sich, ob die Inszenierung damals ernst gemeint war oder eher ironisch. Miroslav Nemec, besser bekannt als der spätere Tatort-Kommissar Ivo Batic, gibt hier den bösen Gegenspieler. Aber die wirkliche Krönung ist einer seiner Handlanger von dem Schimmi was aufs Maul bekommt. Der wird vom jungen Ralf Möller verkörpert. Ich musste zweimal hinschauen, ob das wirklich der spätere TV-Conan ist. Er muß bei der Produktion noch relativ jung gewesen sein. Apropo, es haut mich um was für eine Figur der damals 49jährige Götz George als Horst Schimanski macht. Allerdings ist es auch dick aufgetragen ihn in knappen Shorts und freien Oberkörper joggen zu lassen. Als wolle man zeigen 'Das ist noch ein ganzer Kerl'.
Was hier einfach nicht rund läuft, ist der aufgesetzte Abschluß des Falles. Sorry, Schimmi. Der Rest funktioniert auch heute noch. Ausserdem gefällt mir hier dir Darstellung von Renate Krößner überhaupt nicht. Sie soll wohl eine mysthische Femme Fatale Mixtur mit Duisburger Charme darstellen. Wirkt auf mich eher wie ne gutbürgerliche Hausfrau, die sich unwohl in ihrer Rolle fühlt. Glatte Fehlbesetzung.
Die Krönung dieses Tatortes ist aber diese hinreißende Musikuntermalung xD Dieter Bohlen komponierte einen Schmachtfetzen namens "Broken Heros", der mehrmals in "Gebrochene Blüten" zu hören ist und von Chris Norman interpretiert wurde. Ganz großes Kino ...
Broken heros and fallen angels
Broken dreams and hearts of stone
There's no smoke girl
without a fire
And I'm standing here alone
all alone.
Gutaussehend, amoralisch und leichtlebig - so ist der Handelsvertreter Elmer Gantry, der es vorzüglich versteht sich an neue Lebenslagen zweckmäßig anzupassen. Eines Tages entdeckt er, dass das Wort Gottes sich sehr viel erfolgreicher verkaufen lässt als Klinken zu putzen – und dass auch junge Predigerinnen ihre Reize haben. Die tragikomische Geschichte ist voller Seitenhiebe auf die Glaubensgemeinschaften der amerikanischen Gesellschaft. Auch wenn dies auf ein Zielpublikum der 60er ausgerichtet war, funktioniert dies noch immer. Diesbezüglich hat sich die Einstellung des prüden und teilweise hinterwäldlerischen Amerikas mMn nicht viel geändert. Auch wenn der Zündstoff dieses satirischen Dramas in der zweiten Hälfte zurück genommen wird, zugunsten von einigem überflüssigen Pathos, ist es immer noch ein ausgezeichneter Film den ich weiterempfehlen würde. Vor allem brilliert hier Burt Lancaster mit seiner Darstellung als hochstaplerischer Wanderprediger.
Ich bin nicht verwundert, das der Film drei Oscars erhielt, wie ich anschließend gelesen habe. Burt Lancaster in Hochform!
Chuck Norris, Burt Reynolds und Sylvester Stallone waren meine Action-Helden. Und natürlich auch Arnold Schwarzenegger. Dieser muskelbepackte Koloss aus der Steiermark, war für mich als Kind wie aus einer fremden Welt. Quasi prädestiniert als Terminator oder eben Conan.
Doch ich wollte dem Conan-Reboot eine Chance geben. Ehrlich gesagt, kann ich die allgemeine Empörung nicht nachvollziehen. Denn diesen Action-Trash empfinde ich genauso an den Haaren herbei gezogen wie einst die Schwarzenegger-Version. Der neue Darsteller ist etwas schmaler geraten, aber schon mal ein Comic oder Roman in der Hand gehabt? Die Muskeln hat Conan erst bekommen nachdem Arnies Filme Erfolg hatten. Vorher sah eher so aus wie hier. Etwas mehr Fairness bitte.
Schliesslich wollte man sich hier an das Conan Universum halten. Das ist relativ gut gelungen. Nur leider spielt der Hauptdarsteller ähnlich hözern wie es Ralf Möller in seiner Conan Adaption getan hat. Arnie besaß noch ein gewisses Charisma und dadurch Unterhaltungswert. Vor allem ist der Bösewicht in dieser Erzählung eine ganz blasse Erscheinung. Rose McGowan verkauft sich als hexenhafte Tochter nicht schlecht. Positiv sind mir die guten Schlachtenszenen aufgefallen. Waren schon schön barbarisch. Doch effektiv ist der Film nichts halbes und nichts ganzes. Conan zur See? Ich war manchmal mehr an ein Sindbad Abenteuer erinnert als an Conan.
Eigentlich schade. Verschenktes Potenzial. Doch nicht so grottig wie in vielen Kommentaren beschrieben. Durchschnittlicher, solider Barbaren-Trash.
Die Rolle des integren Gentleman, der in seinen persönlichen Alptraum gerät, scheint Gregory Peck wie auf den Leib geschrieben. Großartig ist auch Walter Matthau als zweitklassiger Privatdetektiv. Eine runde Besetzung, bei der mir auch Jack Weston aufgefallen ist, sorgt für den richtigen Thrill bei diesem Movie.
Der Film begleitet mit einem ausgezeichneten Quincy-Jones-Soundtrack. Ausserdem gibt es nicht viele Filme, die ganz ohne Effekthascherei, beim ersten Ansehen so spannend und mysteriös wirken. Und diese Aussage ist auf einen Film der 60er bezogen.
Zu sehr möchte ich nicht auf den Film eingehen. Denn hier rate ich von jeglichen gespoilerten Kommentaren ab. Es versaut einem den Filmgenuss. Das wäre bei einem so hervorragenden Film wirklich schade.
Ein Film, der beweist, das der richtige Spannungsbogen zeitlos ist und auch in unserer Gegenwart funktioniert. Freunde von Suspense a la Hichcock finden hier das Richtige.
Ja Grüezi wohl, Frau Ritschard und der Härr Flückinger!
Der zweite Schweizer Tatort war für mich der erste aus dem Land in dem sich lila Kühe vermehren und die Käselehre schon Grundschulklassen eingetrichtert wird.
Um ehrlich zu sein, war der Plot des Ganzen gar nicht so verkehrt. Was anfänglich nach einer Eifersuchtsgeschichte aussieht, entpuppt sich als Drama um die Schicksale INtersexueller und deren Familienagehöriger.
Noch etwas ist mir hier positiv aufgefallen. Die inszenierte Polizeiarbeit der Schweizer Kollegen sieht auch einigermaßen nach Polizeiarbeit aus. Da werden detailiert in den PC die Tatortfotos aufgenommen und mit entsprechender Notiz versehen. Das kommt in die dafür vorgesehen Datenbank. Wie das passiert wird kurz gezeigt auf eine glaubwürdige Weise. Auch die Auswertung dessen passiert glaubwürdiger als bei einigen Kollegen der Reihe. Innerhalb eines Brainstormings machen sich die Kollegen zum Fall ihre Gedanken. Mittels Projektor und Mindmaps wird hier gearbeitet. So etwas fällt tatsächlich mal auf, wenn versucht wird der Realität nahezukommen. Einigen, wie den Kollegen aus Ludwigshafen, ist das egal weil sie nur eine Geschichte erzählen wollen. Da hofft man dann, das der Zuschauer über Methoden wie aus "Polzeiinspektion 1" hinweg sieht.
Aber leider wurde hier die zu erzählende Geschichte letztlich inszenatorisch zu zäh wieder gegeben. Alles zu gemächlich und einfach zu langweilig. Außerdem bin ich einfach mit dem Ermittlerduo nicht warm geworden. Es wurde erzählt und erzählt und erzählt ohne die Handlung wesentlich voran zu bringen. Eine echte Kunst. Das die Schweizer bei den Dialogen nicht während des Drehs eingeschlafen sind, bewundere ich noch immer. Und wenn keine sinnfreien Dialoge geschwungen wurden, dann hat man - intelektuell dreinschauend - den Kopf zur Seite geneigt. Noch etwas, liebe TV-Beamten: Wenn die Kriminaltechnik Urinkristalle identifizieren kann und Fette am Griff des Skalpells unterscheidet, wieso sollte sie dann Schusswunden für Stichwunden halten? Die Tatwaffe war dann auch wahnsinnig einfallsreich ... Schönen Gruß an Wilhelm Tell.
"Grüne Tomaten" kam '92 in die Kinos und überzeugte Kritiker und Publikum. Der Name der Geschichte bezieht sich auf die frittierten grünen Tomaten, die von den zwei Hauptfiguren angeboten werden. Die Vorlage Fried Green Tomatoes at the Whistle Stop Cafe habe ich nie gelesen und kann daher keine Schlüsse ziehen, wie gut die Adaption in Bezug zum Roman gelungen ist. Deshalb bin ich auch nie auf die Idee gekommen, hier mehr hinein zu interpretieren als die Geschichhte einer Frauenfreundschaft. Der Regisseur meint, das die Lebensmittel-Schlacht eine Liebesszene symbolisieren soll. Ich habe den Film bestimmt schon viermal (oder so) gesehen. Aber das habe ich darin noch nie erkannt.
"Grüne Tomaten" besitzt eine Rahmenhandlung. Die korpulente Evelyn (Kathy Bates), vom Ehemann vernachlässigt, versucht die Ehe mit obskuren Kursen zu retten (wie z.B.Ich entdecke meine Weiblichkeit). In einem Pflegeheim lernt sie die über 80jährige, rüstige und lebensfrohe Ninnie (Jessica Tandy) kennen.
Sie erzählt ihr die Geschichte von ihrer Schwägerin Idgie. Hiermit setzt filmisch die Haupthandlung ein. Immer wieder wird, via Rückblende, die Geschichte um Idgie und Ruth erzälhlt. Wie die beiden das Whistle Stop Café ins Leben rufen. Wie die beiden mit dem örtlichen Ku-Klux-Klan fertig wurden. Wie es dazu kam, das Idgie wegen einer Mordanklage vor Gericht landete. Was wirklich mit Frank Benett geschah (und einiges mehr). Mit ihren Erzählungen aus den 30er Jahren kann Ninnie ihre Zuhöherin völlig in ihren Bann ziehen und verändert sie auch.
"Grüne Tomaten" ist ein außergewöhnlicher Film. Die Geschichte von Idgie und Ruth ist berührend erzählt, ohne ins Kitschige oder Mitleidheischende abzugleiten. Trotz einer eigentlich dramatischen Handlung fehlt es auch nicht an einer guten Portion Humor, der auch mal etwas makaberer ausfällt. Jede einzelne Rolle ist überzeugend besetzt, so dass selbst die absurderen Aspekte des Films plausibel und real erscheinen. Mein besonderes Lob bei den Schauspielern gelten Jessica Tandy und Mary Stuart Masterson.
Mich hat diese Erzählung berührt.
"Das Geheimnis liegt in der Sauce!" :)
Wenn der Film $30 Mill Einnahmen weltweit verbuchte, aber $20 Mill. gekostet hat, kann die Gewinnspanne nicht sonderlich hoch gewesen sein. Kein Wunder das man von einer Kinovermarktung absah und ihn als DVD Release in Deutschland veröffentlichte. Dabei hätte der Plot eine wunderbare Parabel auf unser Wirtschaftssystem werden können. Der Ansatz ist vorhanden. Vampire sind an die Macht gekommen. Das Blut ist quasi Zahlungsmittel. Und Menschen werden nur noch zur Nahrungsaufnahme benutzt. Auch wenn ihnen suggeriert wird, das sie Rechte besitzen, haben sie nicht mehr lange zu leben. Sie sterben aus. Deshaalb die Forschung nach Alternativen. Die Ausgangsituation ist also gar nicht schlecht. Nur wird sie hier eig auserzählt bis der Film mal an Fahrt gewinnt. Eine 3/4 Std brauchen die, damit es endlich interessant wird. Das zieht sich. Das ganze Dinge hätte straffer inszeniert werden müssen. Und es hätte mehr Tiefe verdient. Es bleibt alles so unbedarft und oberflächlich, das einen gar nicht interessiert, was aus den Figuren wird.
Die Story ist leicht überschaubar und ohne große Überraschungen. Das macht den Film weder besonders interessant, noch zu einer lahmen Ente. Der einfache Trick den Spieß umzudrehen besitzt genügend Eigenständigkeit und rechtfertigt zumindest den unterdurchschnittlichen Film im TV anzusehen.
Hank und Karen sind wieder zusammen und leben mit Becca gemeinsam als Familie. Hank trifft auf Lew Ashby, einen Musikproduzenten. Er bittet Hank seine Biografie zu schreiben. Die beiden sind so etwas wie Brüder im Geister.
Eine Schippe zu viel Sex, eine Portion zuviel Zügellosigkeit, ein wenig zu überdreht. Leider nicht so gut wie Season 1. Hier wurde in jeder Hinsicht zu dick aufgetragen. Aber die Figuren machen immer noch Spaß. Deshalb enttäuscht diese Staffel auch nicht.
7/10
"Genauso wenig konnten wir thematische Trilogien berücksichtigen, in denen vielleicht der selbe Regisseur agierte und eine bestimmte Gesamtbotschaft vermitteln wollte, die einzelnen Teile aber wenig bis gar nichts miteinander zu tun haben"
Jetzt erklär mir bitte mal einer, wieso dann hier die sogenannte Dollar-Trilogie auftaucht? So sehr ich Fan dieser Filme bin - nach den genannte Kriterien dürften sie hier nicht aufgeführt sein. Sie besitzen denselben Hauptdarsteller, dasselbe Genre und denselben Regisseur, der diese nicht einmal als Trilogie konzipierte. Sie wurde nur so genannt. Selbst ob die von Eastwood verkörperte Rolle immer dieselbe ist, ist eine Vermutung. Also verstehe ich nicht so recht, wieso sie hier als "echte Trilogie" gilt.
Sorry, die Dollar-Trilogie ist genauso eine thematische Trilogie wie die Amerika-Trilogie. Denn bei der Dollar-Trlogie wird weder derselbe Inhalt weiterverfolgt, noch der Verlauf an Hand einer Figur. Es gibt genug Leute, die sehen "The Good, The Bad and The Ugly" nicht einmal als Prequel. Warum auch?
Entweder sollte sowohl Dollar als auch Amerika Trilogie berücksichtigt werden oder beide nicht und ausscheiden.
Für mich persönlich hätte hier auch die "Infernal Affairs" Trilogie einen Platz bekommen. Allein wegen einem grandiosem Konzept und sehr gutem Drehbuch. Spannend sind die Filme noch dazu.
Ist es doch schon ein halbes Jahrzehnt her, das ein Film von Martin Scorsese in den Kinos lief dem ich eine derartig hohe Bewertung geben würde? ["Hugo Cabret" entfällt bei dieser bewertenden Aussage, weil ich ihn noch nicht gesehen habe.]
Die Neuverfilmung von Infernal Affairs hält sich in großen Teilen an ihre Vorlage. Allerdings werden bei The Departed die Verdeutlichungen und Betonungen der Handlung anders wiedergegeben. Auch weicht das Ende ab, was das Schicksal des korrupten Bullen betrifft (Matt Damon). Die Rolle der Psychologin wurde ebenfalls umgebaut.
Ob man als Kinofreund das Original kennt oder nicht, dem Film ist so einiges abzugewinnen. Diejenigen die von der Vorlage noch unberührt sind, werden von der intelligenten Handlung begeistert sein. Die diese schon kennen, werden hier sowohl die Eigenständigkeit des westlichen Remakes zu schätzen wissen als auch die virtuose Inszenierung, die dem Original nun einmal nicht zuzuschreiben ist. Wie es sich auch verhält, in jedem Fall begeistern die Schauspieler in diesem intrigantem Gangsterdrama um Korruption und zynischer Kaltblütigkeit.
Und wer diesen Film gut findet und tatsächlich das Original nicht kennt, sollte sich die komplette Trilogie des Honkong-Thrillers Infernal Affairs vormerken.
Der dicke Ermittler Harry Crumb ist anscheinend der einzige, der nicht merkt, was bei seinen Ermittlungen so alles schief geht. Voller Elan stolpert Crumb von einem Fettnäpfchen ins nächste. Hauptsache er kann seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen und sich bei seiner Arbeit verkleiden. John Candy geht in einer seiner Paraderolle als liebenswerter Tolpatsch, den Zusammenhängen der Entführung der Miliardärstochter augenzwinkernd auf den Grund und kann durch seine Mimik überzeugen. Doch wirkt der Dialogwitz dieser 80er Komödie leider nicht mehr zeitgemäß und ist auch nicht zeitlos. Über die Reaktionen von Jeffrey Jones konnte ich noch immer lachen. Bei den Zoten von Candy ging mir das nicht so. Die wirkten teilweise reichlich albern und aufdringlich.
Harrys kleine Helferin Nikki wird dem einen oder anderen bekannt vorkommen. Die Schauspielerin machte in der Rolle der beknackten Arzthelferin Linda in der TV-Sitcom "Becker" von sich reden. Andere kennen sie in der Rolle der Amanda Young aus der Saw-Reihe. Hier wird Shawnee Smith jünger verkauft als damals tatasächlich war und darf neben John Candy komödiantisch wirken.
Übrigens: wer auf Cameoauftritte steht, Candy begegnet im Bus James Belushi.
Die 80er-Komödie ist ein Durchschnittsstreifen. Aber für Fans der Zeit und John-Candy-Liebhaber sicher kein Fehlgriff.
Trotz einer guten, wie bekannten Besetzung enttäuscht der Streifen auf ganzer Linie. Anfänglich noch ganz interessant und man ist bei Namen wie Dan Aykroyd, Charles Grodin und Walter Matthau auch neugierig. Leider wird die Story zusehends unzusammenhängender und plätschert nur so vor sich hin. Michael Ritchie konnte schon bessere Inszenierungen vorweisen.
Auch wenn ich auf Mario Adorf und Armin Müller Stahl sehr stehe, finde ich "Lola" nicht so doll. Und ein Fassbinder, der mir ein TV-Tipp wert wäre, ist der Film aus meiner Sicht auch nicht. Zu klischeebetont.
Wenn Fassbinder, dann richtig: "Berlin Alexanderplatz", "Die Ehe der Maria Braun", "Angst essen Seele auf", "Eine Reise ins Licht" und "Lili Marleen"
Der Kabarettist und Buchautor mit schauspielerischen Ambitionen hat heute Geburtstag.
Ob er Texte vorträgt oder spontan Zwischenrufe mit einbaut. Sein schlagfertiger Witz ist berühmt. Seine Plaudereien wirken improvisiert. Man weiss nicht so genau, wann er seinem Programm folgt und wann tatsächlich Pointen aus dem Stehgreif entstehen. Um das zu verstärken werden von ihm absichtlich Aussetzer und Wortverdrehungen eingebaut. Dieser Gesamtstil zeichnet ihn aus und macht ihn sympatisch.
Ob die legendäre Lach- und Schießgesellschaft, die politische Satirereihe Notizen aus der Provinz oder Scheibenwischer. Man kann behaupten das dieser Mann im TV durchaus Fernsehgeschichte geschrieben hat. Seine damalige Popularität hat wohl dazu beigetragen, das wir ihn dann gesehen haben in Filmen wie "Man spricht deutsh" oder "Go Trabi Go". Und natürlich - nicht zu vergessen - seine unvergessliche Rolle als Herbie Fried in Kir Royal.
Vom Kleinkunstpreis über den Deutschen Kritikerpreis bis zum Adolf-Grimme-Preis, den er schon viermal bekommen hat, hat er schon alles nennenswerte erhalten.
[Es folgt ein Auszug aus einem Interview der Süddeutschen mit Hildebrandt im Okt. 2010]
SZ: Wie es aussieht, schaffen es zurzeit vor allem Comedians wie Mario Barth, die Menschen zum Lachen zu bringen.
Hildebrandt: Ich glaube, dieser Mensch ist abgrundtief dumm.
SZ: Aber er füllt immerhin das Berliner Olympiastadion.
Hildebrandt: Also, ich geh doch nicht mit zehn Witzen ins Olympiastadion und blamiere mich vor 70000 Menschen.
(Hildebrandts Frau Renate kommt ins Wohnzimmer.)
Renate Hildebrandt: Dieter, der Mario Barth blamiert sich doch nicht.
Dieter Hildebrandt: Natürlich blamiert er sich. Nicht vor den Leuten, die da hingehen. Er blamiert sich vor sich selber.
Darüber kann man geteilter Meinung sein, Herr Hildebrandt. Aber als ich das gelesen hatte, musste ich grinsen. Ich wünsche alles Gute zum 85. Geburtstag!
Ganz interessante Grundidee. Aber wirklich viel, viel, viel zu lang und in großen Teilen pathetisch und unglaubwürdig. Diese schon beinah an Manie grenzende positive Wertung einiger Fans dieses Filmes, ist für mich absolut unverständlich und nicht nachvollziehbar.
Aufwandstechnisch ist der Film auch nach über 70 Jahren noch beeindruckend. Kein Wunder, dass der Film kommerziell ein solcher Erfolg war und zu den bekanntesten Hollywoodfilmen zählt. Was das betrifft erhält der Streifen meinen Respekt.
Doch inhaltlich, was er vermittelt und sein Unterhaltungswerrt im Ganzen, ist so etwas von für die Tonne. Allein die Charakterzeichnung der Hauptfiguren ... Mir war ja bewusst, das ich mich auf ein Südstaaten Drama einlasse. Aber Monologe wie: "Ich werden nie wieder hungern. NIE WIEDER!" werden von Scarlett emotional überladen in den Himmel geschrien, während sie auf einem Hügel steht. Um dem ganzen den richtigen Kontrast zu geben, wird sie sie so beleuchtet, das sie nur als Silhouette erscheint. Fehlte nur noch, das die schwarze Nanny, die Kotztüten an das Publikum verteilt.
Scarlett O'Hara ist sowieso eine furchtbar manipulierende Person in dem Film. Ich kann gar nicht nachvollziehen, warum sich Butler um die Bitch überhaupt noch bemüht?! Rhett Butler. Auch so ein Spinner. Ein Lebemann, Zocker, Frauenliebling, Blender, Ex-Knacki und Charmeur, der letztlich jemand anders heiratet. [But Scarlett and her fucking cunt to have a soft spot for him.]
Ich will jetzt auch nicht weiter drauf rum reiten. Der Film bekommt von mir einige Gnadenpunkte, weil er für etwas steht. Außerdem habe ich mich beim zusehen nicht geärgert. Da gibt es andere Produktionen auf die das zutrifft. Und, wie schon erwähnt, ich die Technik respektiere. Ein weiteres Mal sehe ich mir diese 3 3/4 Stunden Schmonzette trotzdem nicht an.
Auf diese Weise versucht Paul Mattowiczki seiner Fahrschülerin während der Fahrt zu beruhigen: "Pass auf, ick erzähl ma n Witz, wa - hab ick jestern jehört - Riesenwitz. Is n Päärchen, wa ... nachem Sex ... So, sie sitzt da im Bett - grinst, wa, un' rocht ene. Da fracht er: Na Schatz, woran denkste? Sacht sie: Och, kennste eh nicht."
Weil die bei moviepilot ungenügend ist, mache ich mal eine Inhaltsangabe zu diesem tragikomischen Film:
Zum einen hätten wir das Ehepaar Mattowiczki (Katja Riemann und Olli Dittrich). Ein etwas reiferes Kaliber. Sie ist eine Vollblutportugiesin mit Feuer im Hintern. Er ein lahmarschiger Fahrlehrer mit Berliner Schnauze. Die beiden haben eine nicht mehr ganz so junge, ledige Tochter namens Alexa (Riemann). Diese will verzweifelt für Nachwuchs sorgen und hat nicht den richtigen Mann dafür. Der freakige Musiker Stevie Lehmann (Dittrich) interessiert sich für sie, fällt aber eigentlich nicht in ihr übliches Beuteschema. Mit Einfallsreichtum macht er auf sich aufmerksam. Die beiden laufen sich mehrfach über den Weg. Auch im Restaurant "Beirut". Das gehört dem Libanesen Youssef Al Bustani (Olli Dittrich). Der macht Bekanntschaft mit der strengen Beamtin Peggy (Katja Riemann) vom Ordnungsamt. Sie ist wegen einiger Ungereimtheiten bezgl seines Traums, dem "Beirut", bei ihm. Dann ist da noch Alexas Freundin Maria (Riemann). Sie hat seit vielen Jahren eine Affäre mit ihrem Schwager Frieder (Dittrich). Dieser ist Agenturchef einer Marketingfirma und neigt gelegentlich zu cholerischen Emotionsausbrüchen. Und, nicht zu vergessen, Frieders Frau Eva (Riemann) - die Zwillingsschwester von Maria. Die ist auf dem esoterischen Trip und sucht die wahre Erleuchtung bei Yogi Swami Helmut (Dittrich).
Im Grunde gefälllt es mir gut, das bei dem episodenhaft erzähltem Streifen, nicht alles bis zum Erbrechen auserzählt wird. Lose Erzählstränge werden aufgenommen, eine Weile präsentiert und miteinander verwoben. Denn alles folgt doch einem Prinzip. Im Film erklärt das Stevie so: Die Liebe unterliegt einem Verhältnis von Raum und Zeit. Zwei Menschen müssen zum richtigen Zeitpunkt im selben Raum sein, damit sie sich verlieben können, sonst wird's nix.
Eigentlich recht simpel und einleuchtend. Über den Sinn des Inhalts könnte man noch tiefer philosophieren. Doch halte ich das für unnötig. Der Film ist einfach schön.
Hinzu kommen Katja Riemann und Olli Dittrich, die schauspielrisch großartig miteinander harmonieren. Ganz besonders sticht dies ins Auge bei dem alten Ehepaar Mattowiczki und dem frischen Päärchen Yusuf und Peggy. Dittrich Spiel als zynischer Choleriker, bleibt ebenso im Gedächnis. Mein Lob an Maske und Ausstattung, die die beiden mit Bravour unterstützt haben.
Einfach schön!
Die zweite Regiearbeit von Duncan Jones ist für mich ein raffinierter und spannend inszenierter Cyberkrimi. Der Sci-Fi-Mix besitzt sowohl romantische wie mystische Zutaten. Der Déjà-vu-Kick sorgt für eine clevere Story und ein überaschendes Ende.
Man kann der Geschichte eine gewisse Vorhersehbarkeit vorwerfen. Auch der Anspruch des Stoffes ist eher mittelmäßig. Denn die Zeitschleife-Thematik ist nicht neu. Doch wer sich trotzdem darauf einlassen mag, bekommt einen sehenswerten und unterhaltsamen Film vorgesetzt.
Ich war doch schon sehr neugierig auf die Adaption der gleichnamigen Comicbücher von Robert Kirkman. Kaum eine andere TV-Serie der Neuzeit wird derzeit so heiss diskutiert und auch hochgelobt wie "The Walking Dead". In den USA erzielte sie teils überirdische Zuschauerzahlen, zumindest für die sonst üblichen Quotenverhältnisse – weshalb auch nach wie vor weiter an der Serie gewerkelt wird.
Das sehr gut in Szene gesetzte Zombie-Endzeitszenario ist voller Gefahren und neuer Entdeckungen – sowohl für die Charaktere, als auch für mich beim zuschauen. In TWD geht es nämlich nicht nur um das nackte Überleben, sondern sinnbildlich auch um das ‘Vorankommen’ in der post-apokalyptischen Welt. Das ist auf die Aufgabe der Charaktere zu übertragen. Also ein geografisches Ziel erreichen, als auch das zwischenmenschliche Vorankommen. Denn in ihrem üblichen Alltag wären sich diese Menschen kaum über den Weg gelaufen. Somit ist das soziale Miteinander doch recht unterschiedlich angesiedelt.
Intelligent erzählte Geschichte, von der man sich erhofft, das diese Qualität in Serie geht.
9/10
Ein blonder schlaksiger Jüngling ohne sichtbare Muskeln ist der Held dieses dänische Animationsfilmes. Mit seinem frechen Humor versprüht der Film genug derben Charme, um bei der Stange zu halten. Der satirische Witz wird im Verlauf des Filmes zwar zugunsten von Klamauk und Albernheiten zurückgenommen, die aber größtenteils recht spaßig sind.
Zum Beispiel reichlich witzige Genre-Anspielungen, wie das Auftreten von Brigitte Nielsen als Amazonen Königin. Selbst bei der Synchro-Fassung war klar wer der gemeint ist, ohne sie selbst zu hören. Auch die teils plakativen hetero/homosexuelle Anspielungen mögen bei gewissen Gemütern nicht ankommen. Aber die sollten sich auch nicht einen derartigen Animationsfilm ansehen. Hat mich gewundert das der Film ab zwölf Jahren freigegeben ist. Die sind doch sonst so streng. Ich fand ihn jedenfalls ganz lustig.
Grossartige Hommage an den Film-noir. Sowohl viel filmische Stilmittel als auch der Ablauf der Handlung erinnert schon sehr an dieses klassische Genre. Robert Benton inszenierte ein vertracktes Dedektiv-Spiel mit ruhigem Thrill. Der Film lebt von den Altstars. Die komplette (Senioren-) Bank durch brillieren Gene Hackman, Susan Sarandon (deren Tochter Reese Witherspoon spielt) und James Garner. Und natürlich Paul Newman! Der Mann, der hier noch ganz in Old-School-Manier, ermittelt.
Harry wohnt beim Ehepaar Ames. Er hatte ihnen mal einen Gefallen getan. Seither ist er im Gästezimmer untergebracht. Alles prima. Bis er für Jack Ames ein Paket überbringen soll. Als er das erledigen will, schießt der Empfänger auf ihn. Damit beginnen die Probleme ...
Atmosphärisch, ruhig und dennoch spannend.
Die Mischung aus melodramatischen Endzeit-Epos und westernmäßigen Horror-Drama, überrascht ebenso mit expliziten Darstellungen als auch der gelungenen Umsetzung des Humors und gefällt.
Übrigens: Sowohl der englischsprachige UK-Release der Serie als auch die DVD Veröffentlichung in Deutschland, sind geschnitten (betrifft Episoden 2, 3, 4 und 5). Momentan ist auf DVD nur die US-Version ungeschnitten.