RoosterCogburn - Kommentare

Alle Kommentare von RoosterCogburn

  • IHR SEID EINGELADEN ZUM SHOCKTOBERFEST 2024❗
    Bitte bringt drei thematisch passende Filmempfehlungen mit, eine Bettlektüre für den Gastgeber und eine Snack-Idee für die illustre Gästerunde. 🎃
    Bitte füllt euer Posting entsprechend den Anforderungen aus. Allerdings dürft ihr durchaus mehr als einmal posten, wenn ihr genug Ideen habt. 👻
    Es wäre schön, wenn es möglichst wenig Überschneidungen bei den Filmempfehlungen gibt. Ich freue mich auf schaurig-schöne Vorschläge von euch.

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    • Die MP-Community hat sich bereits fleißig beteiligt. Für meine Merkliste habe ich auch schon etwas entdeckt. Dann möchte ich heute meinen Senf zur Liste beitragen ...

      • "About Schmidt" (2002) Jack Nicholson, als tragischer Unsympath, entdeckt für sich den Sinn des Lebens.
      • "Krieg der Eispiraten" (1984) Legendärer SF-Trash aus den 80ern, mit illustrer Besetzung, der Elemente aus Star Wars und Mad Max persifliert.
      • "The Cooler" (2003) Bewegt sich zwischen revisionistischem Crime-Drama und anrührender Loser-Romanze.
      • "Brawl in Cell Block 99" (2017) Neo-Noir vs Gefängnis-Action. Vince Vaughn in der Hauptrolle und Don Johnson als Gefängnisdirektor. Spitzenfilm 👍
      • "Gipsy Queen" (2019) Ein emotionales Frauenporträt und sehenswertes Sozialdrama.
      • "Still: A Michael J. Fox Movie" (2023) Der Dokumentarfilm widmet sich Michael J. Fox und seinem Leben mit der Parkinson-Krankheit.
      • "Schwarze Adler" (2021) Dokumentarischer Essayfilm, in dem afrodeutsche Fußballer/innen über ihre Vergangenheit nachdenken und wie es war für Deutschland zu spielen.
      • "Gefangen im Netz" (2020) Aufrüttelnder Dokumentarfilm, der Cybergrooming thematisiert.
      • "Workin' Moms" (2017-2023) In der kanadischen Dramedy-Serie lernen sich vier berufstätige Frauen bei einer Mutter-Kind-Gruppe kennen und der Zuschauer begleitet sie, wie sie sich den Herausforderungen des Lebens stellen.
      • "Better Things" (2016-2022) Dramedy-Serie kreiert von Hauptdarstellerin Pamela Adlon und Louis CK. Die etwas andere Serie über eine nervige Mutter und ihre drei nervigen Kinder. Irgendwie unspektakulär, irgenwie alltäglich und irgendwie witzig.

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        RoosterCogburn 07.10.2024, 18:13 Geändert 07.10.2024, 19:01
        über Prey

        Im Vorfeld wurde dieses Prequel gar nicht als “Predator”-Film beworben. Mit Hinblick auf die Art des Releases und zu welcher Zeit in den Staaten bei Hulu (hier bei Disney+) erschienen ist, war das durchaus clever. Was den Filmvertrieb betrifft, befinden wir uns in einem enormen Umbruch und die Kinoverwertung verliert immer mehr an Bedeutung. Um auch ein Publikum anzusprechen, das die “Predator” Filme nicht kennt, wurde ein für das Franchise unüblicher Filmtitel und Protagonistin gewählt. In der gegenwärtigen Veränderung des Filmkonsums hat sich diese Strategie bezahlt gemacht.

        “Prey” braucht seine Zeit, um in die Gänge zu kommen. Die Handlung spielt zu Beginn des 18. Jahrhunderts auf der Erde, also beinahe 300 Jahre vor den Geschehnissen des Originals. Zuerst wird von einer jungen Komantschin erzählt, die sich in einer Männerdomäne behaupten muss. Dieser Handlungsstrang wirkt auf mich wie ein Pflichtteil, weil Studiobosse der Ansicht sind, dass man soziale Geschlechterfragen in einer Mainstream-Produktion betonen muss. Anstatt es selbstredend aus den Geschehnissen heraus wiederzugeben. Das würde viel natürlicher und authentischer wirken. Als ein Berglöwe gejagt wird, kommt ein anderer Jäger dazwischen, der die Komantschin und ihren Bruder jagen will.

        Der Handlungsverlauf ist für Franchise-Kenner natürlich nichts Neues. Der Verlauf bietet erwartbare Handlungseckpunkte. Allerdings ist er so gestaltet, dass ihn auch Neulinge ohne Vorwissen schauen können. Kameramann Jeff Cutter fängt eine wunderschöne Naturkulisse ein - gedreht wurde in der Nähe von Calgary, Kanada. Mit wenig zusätzlicher (künstlicher) Beleuchtung fing er die Landschaften ein, um ein möglichst naturalistisches Bild zu vermitteln. Schnell entwickelt sich das Szenario zum erwarteten Katz-und-Maus-Spiel, bei dem die First Nations mit archaischen Waffen einem hoch technologisierten Angreifer gegenüberstehen.

        Für mein Empfinden ist es der drittbeste Predator, inklusive der Crossover Movies. Trotz ein paar geringfügiger CGI-Schwächen kann “Prey” auf ganzer Linie unterhalten und ist, endlich wieder, ein starker Franchise-Vertreter.

        07 - ★★★★★★★✩✩✩ #horroctober2024

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          Zur Entwarnung vorweg: Auf das Partyspiel Truth or Dare (Wahrheit oder Pflicht) muss sich das Publikum nicht einlassen. Mit der titelgebenden Herausforderung ist eine Mutprobe gemeint.
          Plot: Vier Menschen erwachen eingesperrt in einem Keller und müssen um ihr Leben bangen. Ein maskierter Peiniger hat anscheinend Spaß daran, seine Opfer zu foltern. Während dem Zuschauer einerseits der Leidensweg der vier Gefangenen erzählt wird, führt ein zweiter Handlungsstrang in das Leben des kleinen Dominic, der beim Bestehen einer Mutprobe erwischt wird.

          Nicht nur das Genre ist dasselbe wie “Saw” (2004). Auch die narrative Grundstruktur bewegt sich im Fahrwasser des Torture-Porn Klassikers. Zwischen teilweise heftigen Gewaltszenen und Ereignissen außerhalb der “Folterkammer” wird versucht, den Figuren Tiefe zu verleihen und Spannung aufzubauen. Freunde des groben Handwerks kommen auf ihre Kosten. Es wird gequält, gefoltert und bestraft. Aber bei solchen Filmen fühle ich mich nicht mehr zuhause. Die guten Filme des Genres liegen eine Weile zurück. Heute erscheinen, im besten Fall, mittelmäßige Filme des Genres direkt auf dem Heimvideomarkt. Was vor allem an der extremen Körperlichkeit der Filme liegt. Die Geschichten reflektieren nichts mehr. Und wenn mich die Täter- und Opferperspektive interessiert, schaue ich lieber einen guten Thriller, der das thematisiert.

          Optisch fängt der Streifen in seinem B-Movie-Style recht gut an und besitzt einen ansprechend dreckigen Auftritt. Leider sind bei “The Dare” die eingesperrten Figuren unsympathisch und agieren dümmlich. Soll das mir als Zuschauer die gezeigte Folter erträglicher machen? Schade an der Geschichte ist, dass man so viel Potenzial hat liegen lassen. Das Setting gefällt mir ebenso wie der Antagonist, der mit seinem Sadismus punkten kann. Aber die charakterliche Wende der Gefangenen hat der Film nicht hinbekommen. Ich hielt Projektionsfläche immer für wichtig. Wenn mir die Figuren am Arsch vorbeigehen, ist mir doch egal, was mit ihnen passiert. Ich fiebere ja nicht mit. Im letzten Drittel verliert der Film ungemein, was vor allem daran liegt, dass man im ersten Drittel dramaturgisch geschlampt hat.

          04 - ★★★★✩✩✩✩✩✩ #horroctober2024

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            In der Handlung des Filmes geht es um das bisher verschollene Aufnahmematerial einer Late-Night-Show, die in den 70ern mit “The Tonight Show Starring Johnny Carson" konkurrierte. Genauer gesagt, ist es das Halloween Special von 1977 der Show “Night Owls” mit Jack Delroy.

            Im Vorfeld wird der Filmzuschauer atmosphärisch auf Handlungszeit und -ort vorbereitet. Ebenso wird auf das Schicksal des Fernsehmoderators eingegangen, der jetzt im Jahr ‘77 ein Comeback anstrebt. Schauplatz der Filmhandlung ist also ein Fernsehstudio. Abgesehen von einer Traumsequenz ist das ganze Material quasi eine Sendung in Echtzeit und im 4:3 Format. Während der Werbeunterbrechungen fängt die Kamera auch Handlungen “Behind-the-Scene” ein, die in s/w gehalten sind, um mehr Hintergrundinformationen einfließen zu lassen. David Dastmalchian spielt den Host der Show großartig, den Mann, der stets im Zentrum des Geschehens steht. Während er vor der Kamera immer versucht, cool und lässig zu wirken, wird in den Backstage-Szenen spürbar, unter welchem Druck er steht. Bestechend ist auch der Aufbau des Films, wenn nach harmlosem Beginn die Beunruhigung sukzessive gesteigert wird. Unruhe in die Runde bringt der Skeptiker ins Spiel, der die übersinnlichen Ereignisse immer wieder kritisch hinterfragt. Mit der Rolle des Carmichael Haig spielen die Filmemacher auf den realen James Randi an. Allerdings ist die Übersinnlichkeit nicht der einzige Unterhaltungswert dieser Perle des australischen Kinos. Der Quotenkrieg zwischen den Shows sorgt für hintergründigen Humor und verleiht dem Protagonist zusätzliche Tiefe für seinen Charakter.

            Die Besetzung, die Produktionsgestaltung und das Setting sind lobens- und bemerkenswert. Überhaupt ist die Inszenierung sehr stimmig. Die Kostüme, die Farbsättigung und die Kamera. All das passt zueinander, um ein homogenes Gesamtpaket zu ergeben. Die Handlung um das Fernseh-Special spielt popkulturell bewusst darauf an, dass wir uns in den 70er zwischen “The Exorcist” (1973) und “Halloween” (1978) befinden. In kompakten 90 Minuten bietet “Late Night With The Devil” originelle Genreunterhaltung, die zwischen Satire und Horror pendelt. Altmodisches Fernsehen als Handlungsort für eine scary Story ist in meinen Augen ein genialer Kniff. Sehr viel mehr sollte man inhaltlich über den Film nicht wissen, umso besser kann er sich entfalten.

            08 - ★★★★★★★★✩✩ #horroctober2024

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              RoosterCogburn 05.10.2024, 13:56 Geändert 06.10.2024, 18:11

              Vor nicht ganz 20 Jahren machte sich Josh Hutcherson als Kinderdarsteller mit Filmen wie "Zathura" und "Brücke nach Terabithia" einen Namen. Hier spielt er einen Nachtwächter, der bei seiner neuen Arbeitsstelle entdeckt, eine früher erfolgreiche Pizzeria, dass die fünf Maskottchen scheinbar zum Leben erweckt worden sind. Und weil wir uns in einem Supernatural Horrorfilm befinden, gibt es als Erklärung irgendein Fluch oder eine Bessenheit. Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht mehr genau. Eigentlich fand ich die Idee mit mordenden Animatronics reizvoll. Aber die Umsetzung ist in meinen Augen nicht gelungen.

              Während Josh Hutcherson mit seiner Performance überzeugen kann, gilt das für Story und Inszenierung nicht. Zum Beispiel die Jump-Scares. Sie entstammen der Tonspur. Zu sehen bekommt der Zuschauer in diesen Momenten nichts. Die Verfolgungsjagden der Animatronics sind albern. Wem soll denn das, das fürchten lehren? Für das Gebotene ist die Laufzeit mit knapp zwei Stunden deutlich zu lang. Außerdem hat es mich genervt, wieviel Raum man der Vergangenheit und dem persönlichen Drama des Nachtwächters gibt. FICK DIE WAND AN, solche Filmemacher würde ich dazu verdonnern sich Horrorfilme von John Carpenter, Tobe Hooper und Wes Craven anzuschauen. Damit sie ein Gefühl für angemessene Charakterentwicklung bekommen und sehen was gut gemachter atmosphärischer Horror ist.

              Ich habe auch vieles einfach nicht nachvollziehen können. Zum Beispiel der Nachtwächterjob. Im Film wird erwähnt das die Pizzeria in den 80ern ein großer Anziehungspunkt war. Auf dem Dorf gab es halt nix, außer Wasser und Brot und Freddy s Pizza. Aber wann spielt der Film? In der Gegenwart wohl nicht. Keine Immobilie bleibt über dreißig Jahre unberührt stehen. Auch noch mit der alten Einrichtung. Und wofür der Nachtwächter? Was bewacht er eigentlich? Warum hat die deutsche FSK dem Film eine Altersfreigabe ab 16 Jahren verpasst? In den Staaten hat der PG-13 bekommen und das völlig zu Recht. Dann faseln die Animatronics auch mehrfach von einem "gelben Kaninchen". Ich kann mich nicht erinnern, dass die Bedeutung aufgelöst wurde. Ich will aber nicht ausschließen, das ich schlicht nicht aufgepasst habe. Das war alles weder spannend, noch gruselig oder sonst irgendwie fesselnd.

              02 - ★★✩✩✩✩✩✩✩✩ #horroctober2024

              Nachtrag: Mich würde interessieren, inwieweit die Vorlage (eine Videospielserie, die ich nicht kenne) getroffen wurde. Wenn dazu jemand was sagen kann, ich bitte um Feedback.

              Trotz allgemein negativer Kritiken, war der Film ein kommerzieller Erfolg und ist der umsatzstärkste Film von Blumhouse Productions geworden. Das war bisher "Split" (2016) von M. Night Shyamalan. Deshalb bekommt der Langweiler auch eine Fortsetzung, der Ende 2025 erscheinen soll.

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                In dem apokalyptischen Psycho-Horror werden ein Paar und ihre Tochter in einer abgelegenen Hütte von vier Fremden heimgesucht. Die zwei Väter und ihre Adoptivtochter werden vor eine Entscheidung gestellt: das Schicksal der gesamten Erde wird dem Glück einer Kleinfamilie gegenübergestellt. Einer von den dreien muss aus freien Stücken sterben, oder die Welt geht unter, inklusive acht Milliarden Toten. Was will M. Night Shyamalan uns mit der Triage sagen – dass wir freiwillige Opfer bringen müssen, damit andere überleben können? Mal abgesehen davon, dass der Begriff „Triage“ im Film auch noch falsch benutzt wird. Die Entscheidung über Leben und Tod trifft bei einer Triage ja nicht der Betroffene selbst. Positiv anzumerken ist, dass keine der Figuren – mit Ausnahme vielleicht der kleinen Tochter – agiert als das Klischee, als dass sie auf den ersten Blick rüberkommen. Natürlich hält die Familie die Invasoren für Wahnsinnige. Als würde das Vorhaben irgendwie dadurch erklärt werden, dass sich diese Idioten online kennengelernt haben. Dadurch, dass im kompletten Plot keine Heldenreise stattfindet, wirkt vieles konfus und undurchdacht. Und das obwohl die Story nicht den üblichen Shaymalan-Twist enthält, der das noch hätte steigern können. Die Motive der Invasoren schwanken zwischen Menschenhass, Weltrettungsfantasien und Paranoia. Shyamalan möchte etwas mitteilen über den gegenwärtigen „Zustand der Welt“, über Fake-News und über die Notwendigkeit der Quellenüberprüfung.

                Nach einem unterdurchschnittlichen “Glass” und einem schwachen "Old" fährt M. Night Shyamalan weiter in das Tal der Produktionen, die keiner braucht. Gute Ansätze verlieren sich oder werden ad absurdum geführt.

                04 - ★★★★✩✩✩✩✩✩ #horroctober2024

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                  Es ist wieder Zeit für “Die Säuberung”. Der fünfte Film der Reihe folgt chronologisch dem dritten Teil (Election Year, 2016). Nach vier Filmen und einer Serie mit zwei Staffeln muss man den Purge nicht mehr erklären. Diesmal dauert im Film die eigentliche Purge nur wenige Minuten, in der auch nicht wirklich etwas passiert. Doch dann rufen Nationalisten landesweit die “Forever Purge” aus, um das Land zu reinigen.
                  Einerseits ist der Plot nah dran an der Realität. Heute wahrscheinlich näher als zur Produktionszeit. Auf der anderen Seite ist die Inszenierung, von allen im Franchise, die am wenigsten subtilste und diejenige die am dichtesten an der Oberfläche bleibt. Vielschichtigkeit und Differenzierung in Bezug auf Charaktere und Story wird nicht erfüllt. Darunter leidet die Intensität von “The Forever Purge”. Insgesamt ist es trotzdem nicht der schlechteste der Reihe. Für mich waren Teil 2 und 3 die besten Filme. Teil 5 belegt für mich, zusammen mit dem Erstling, den dritten Platz im Purge Universum.
                  Grusel oder Horror ist die Anthologie-Reihe eh nicht mehr. Auch wenn die Filme häufig so klassifiziert werden. Ich empfinde es viel mehr als dystopische Actionfilme mit Crime-Elementen.

                  06 - ★★★★★★✩✩✩✩ #horroctober2024

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                  • Eine neue Mittwochsaufgabe❗
                    Bitte nennt zehn Produktionen, die ihr der Community empfiehlt, weil sie aus eurer Sicht zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Wünschenswert (jedoch keine Pflicht) ist eine kurze Ergänzung zu jedem Titel, weshalb sich das anschalten lohnt. Ihr dürft jede Produktion nennen, die in der MP-Datenbank vorhanden ist.

                    Bitte nicht mehr als zehn und keine Shortlist, wer in der Auswahl stand ...
                    Ich hoffe auf eine rege Teilnahme und interessante Vorschläge.

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                      RoosterCogburn 02.10.2024, 14:00 Geändert 02.10.2024, 14:15

                      30 Jahre nach seinem Debüt spinnt Ole Bornedal die Geschichte generations­übergreifend weiter. Dafür besetzt der Regisseur die Rolle der Filmtochter Emma mit seiner eigenen Tochter. Wie bei jeder Fortsetzung frage ich mich, ob der Filmemacher auch was neues zu erzählen hat oder nur aufgewärmte Kost serviert.
                      Der damalige Hauptdarsteller Nikolaj Coster-Waldau ist ebenso erneut dabei wie Ulf Pilgaard und Kim Bodnia. Teilweise spiegelt die Story das Original und bietet aber auch wirklich eine Ergänzung zum Erstling. Die Inszenierung funktioniert sogar ohne Vorwissen von Original oder Remake. Wie bereits angedeutet, wird diesmal auf die nächste Generation der Fokus gelegt. Somit ist nicht der Protagonist von damals die Hauptfigur, sondern seine Tochter. Martin (Nikolaj Coster-Waldau) ist gebrochen und depressiv, weil er den Freitod seiner geliebten Kalinka (im Original Sofie Gråbøl) schwer verkraften konnte. Als Emma, die Tochter der beiden, davon erfährt, was vor 30 Jahren geschah und dass der Täter noch immer lebt, macht sie sich auf, um den Mann zu konfrontieren und besucht ihn in der geschlossenen Abteilung. Auf der Suche nach Erklärungen nimmt Tochter Emma denselben Job in der Gerichtsmedizin an, den ihr Vater und seine drei Freunde so viel abverlangten.

                      Die Spannung und Vielschichtigkeit des Originals wird von dem Sequel nicht erreicht. Mit seinem Debüt verarbeitete Bornedal mehr Horrorelemente als es in der Fortsetzung der Fall ist. Trotz gewisser Gewaltdarstellungen, in “Demons Are Forever” stehen Drama und Crime mehr im Fokus. Außerdem wirkte einiges auf mich nicht immer logisch oder nachvollziehbar. Manche Entwicklungen empfand ich eher als arg konstruiert. Das kratzt an der Glaubwürdigkeit der Geschehnisse. Und die Besetzung mit Fanny Bornedal empfand ich als Missgriff. Hingegen gelang in Teil 2 der Aufbau der Atmosphäre, das Setting gefiel mir ebenso wie die Lichtgestaltung und es ist insgesamt gelungener als vergleichbare Sequels.

                      05 - ★★★★★✩✩✩✩✩ #horroctober2024

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                        Der Drehbuchautor und Regisseur der beiden “Happy Death Day” Filme, Christopher Landon, hat bereits “Groundhog Day” als Horror-Komödie abgewandelt. Für Blumhouse Productions wurde diese verrückte und witzige Variation von “Freaky Friday” inszeniert. Die Fähigkeit von Landon, dem Horrorgenre Charme, Humor und Herz zu verleihen, kommt auch hier wieder zur Geltung. Mit sehr geringem Budget verpasst er dem Körpertausch-Klassiker ein Slasher-Kleid und punktet bei der Besetzung der Hauptrollen. Diesmal sind es nicht Mutter und Tochter, sondern die uncoole Millie und ein Serienmörder. Der Täter tauscht aufgrund eines Fluches ungewollt mit seinem Opfer und wird zum Highschool-Girl. Millie bleiben 24 Stunden, um den Serienmörder, der in ihrem Körper steckt, ausfindig zu machen und den Fluch rückgängig zu machen.
                        Humor ist immer ein sehr subjektives Empfinden. Aber für mich punktet die Comedy. Die harten Kills harmonieren erstaunlich gut mit der witzigen Prämisse. Kathryn Newton und Vince Vaughn dürfen in ihren Darstellungen glänzen. „Freaky“ hat viele kreative Ideen, ist kurzweilig und temporeich inszeniert, die Slasher-Szenen sind vorwiegend handgemacht und R-Rated. Für meinen Geschmack, einer der besten Slasher dieses Jahrzehnts.

                        07 - ★★★★★★★✩✩✩ #horroctober2024

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                        • 3

                          Wie die Bewertung (und mein ursprüngliches Kommentar) zum Film zeigt, halte von dem Softsex-Klassiker nicht viel. Das liegt aber daran, dass ich diese Zeit nicht miterlebt habe. Der Film ist vor 50 Jahren im Kino gestartet! Für mich ist das weichgezeichneter Schund in einer Ästhetik zwischen Rattan-Korbsessel und Perlenkette.
                          Aber die arte Doku vermittelt einen guten Eindruck darüber, welchen kulturellen Eindruck dieser Film in der Gesellschaft hinterließ und zeigt auch unter unter welchen Umständen der Film entstand.
                          https://www.arte.tv/de/videos/094507-000-A/emmanuelle-koenigin-des-softpornos/

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                          • RoosterCogburn 25.09.2024, 19:27 Geändert 25.09.2024, 19:35

                            Danke für Eure Beteiligung. Ich hoffe Ihr hattet Euren Spaß. Es war sehr interessant zu lesen, wie unterschiedlich Euer Konsumverhalten in der Kindheit war. Weiter so!

                            Wer Lust auf die neue Liste hat https://www.moviepilot.de/liste/zehn-filme-bei-denen-euch-die-filmtitel-catchen-roostercogburn

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                              “Woman of Straw” (1964) versucht, eine spannende Geschichte über Macht, Manipulation und menschliche Beziehungen zu erzählen, der aber letztendlich in seiner Umsetzung etwas unausgewogen ist. Der Maincast umfasst bekannte Namen, was gewisse Erwartungen schürt. Der Plot dreht sich um einen reichen, aber kranken Tyrannen. Dessen Neffe, die junge Maria (Gina Lollobrigida) anheuert, um sie als Strohmann zu missbrauchen. Während die Grundidee vielversprechend ist, verliert sich die von Intrigen und Machtspielen geprägte Geschichte in rein funktionalen Dialogen ohne Dynamik, die nicht einprägsam sind, was die Charaktere nicht voran bringt und die Spannung verringert. Manche Szenen bekommen etwas langatmiges. Die schauspielerischen Leistungen sind durchweg solide. Gina Lollobrigida bringt eine gewisse Anziehungskraft in ihre Rolle, während Sean Connery als manipulativer Charakter überzeugt. Ralph Richardson liefert ebenfalls eine respektable Darbietung, doch die Chemie zwischen den Hauptdarstellern ist nicht immer überzeugend. Dadurch wird die emotionale Tiefe der Geschichte beeinträchtigt.

                              Insgesamt ist „Die Strohpuppe“ ein Film, der interessante Themen anspricht, aber in der Ausführung nicht ganz überzeugt. Er ist vielleicht einen Blick wert für Fans der Darsteller oder des Genres, wird jedoch wahrscheinlich nicht bei jedem Filmfan einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
                              04 - ★★★★✩✩✩✩✩✩

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                                In seinem Dokumentarfilm begleitet Regisseur Kurt Langbein Initiativen und Projekte auf der ganzen Welt, die nach anderen Möglichkeiten suchen, um im Einklang mit der Natur nachhaltig zu wirtschaften. Er widmet sich vier Menschen und Initiativen, die sich als Alternative zu Kapitalismus und Profitstreben verstehen. Kurt Langbein stellt Modelle einer »solidarischen Landwirtschaft« und andere Nachhaltigkeitsprojekte vor.
                                Das Schöne an »Zeit für Uto­pien« ist, dass Langbein sich Zeit nimmt für die einzelnen Projekte. Deren Vertreter kommen aus­führlich zu Wort. Einzelheiten werden erklärt und gepriesen. Bei so viel Überzeugung und Optimismus scheint es als eine verpasste Chance, dass Langbein so wenig kritische Nach­fragen stellt. Keinem seiner Protagonisten mutet er ein kritisches Gegenargument zu.

                                Der Regisseur hebt die Schönheit aller Schauplätze hervor, warmes Licht und fröhliche Menschen, soweit man sieht. Die Betriebe werden in einem Maße idyllisch und konfliktlos präsentiert, dass man fast fragen will, was gerade verheimlicht wird. Ein wenig zu sorglos bedient man sich an der Bildsprache jener Strukturen, die man zu verbessern sucht. Es sind Bilder, die überzeugender gewesen wären, wenn zumindest anklingen würde, warum wir nicht schon längst in diesen besseren Zuständen leben.

                                Pro Menschenleben, bekommt man in der Doku vorgerechnet, dürften nicht mehr als 200 Tonnen CO2 erzeugt werden. „Doch ein einziger Flug von Europa nach Neuseeland und zurück verbraucht schon 14 Tonnen pro Person.“ Würde es beim Reisen zwecks CO2-Vermeidung so streng zugehen, dann könnten Filme wie “Zeit für Utopien“ gar nicht entstehen. Denn das Team war in aller Welt unterwegs und hat damit einen großen Teil seines CO2-Ausstoß-Guthabens verbraucht. Auf die Utopie, wie die drastischen Klimaziele erreicht werden können, weiß der Dokumentarfilm keine Antwort. Dass gemeinschaftliches Wirtschaften zum Erfolg führen könnte, diese These wird von der Doku unterstützt. Doch es treten Widersprüche auf, die so bezeichnend wie erhellend sind. Sie verweisen auf das Spannungsfeld zwischen Idealismus und Materialismus, in dem die politische und ökonomische Linke der Gegenwart feststeckt.

                                Ein Fakt steht unwiderruflich fest, und das macht die Doku deutlich: Wenn wir nicht bald unser Konsumverhalten verändern und versuchen, von der kapitalistischen Wirtschaft in eine Postwachstumsökonomie überzugehen, dann zerstören wir unseren Planeten. Somit unseren Lebensraum und uns selbst.

                                frei verfügbar unter
                                https://www.bpb.de/mediathek/video/318614/zeit-fuer-utopien/

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                                  Die ehemalige Moderatorin Belén Rueda, u.a. bekannt aus “Perfect Strangers” (2016), “The Body” (2012) oder “Das Waisenhaus” (2007), ist in ihrem Heimatland Spanien ein bekanntes Fernsehgesicht und hat vor 20 Jahren mit “Das Meer in mir” (2004) neben Javier Bardem, den Sprung ins Schauspielfach geschafft. In Laura Jous zweiten Spielfilm spielt sie bravourös Marisol, die Nationaltrainerin für Rhythmische Sportgymnastik. Ihr Vertrauen liegt auf die vielversprechende Angélica (Maria Netavrovana). Während der Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaft erfährt Marisol, dass ihr Mann Octavio (Ilay Kurelovic) sie mit einer viel jüngeren Frau betrogen hat. Nicht nur, dass er untreu war, die beiden wollen als Paar ein neues Leben beginnen und erwarten ein Kind. Marisol fällt aus allen Wolken und setzt alle Hebel in Bewegung, um ihren Mann zurückzugewinnen.

                                  “Free Falling” ist ein Melodram über Konkurrenz und Niedergang in Liebe und Sport und erzählt seine Geschichte vor dem Hintergrund des Leistungssports und den Exzessen des Spitzensporttrainings. Es ist ein Film über den Wettbewerb (auch in der Liebe) und über die Dekadenz, die sich zwischen klischeehafter Stilisierung und Sequenzen voll erhabenem Kitsch befindet. Ein anstrengendes Psycho-Melodram, das mit seiner zimperlichen Zeitlupe und der Ästhetik seiner Schauplätze zu interessieren weiss. Jedoch nicht überzeugen kann. Es hätte wild und verrückt sein können, wenn es mehr Tiefe gehabt hätte.

                                  05 - ★★★★★✩✩✩✩✩

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                                    David Arquette ist Zeit seines Lebens ein Wrestling-Fan. Für den Film “Ready to Rumble” (2000), einer Möchtegern-Wrestling-Satire, wirkte Arquette neben professionellen WCW-Wrestlern (darunter “Macho Man” Randy Savage). Um den Film zu promoten, kam die WCW auf die Idee, Arquette nicht nur in ihren Kader aufzunehmen, sondern ihn auch zum Weltmeister zu krönen. Nachdem er im Jahr 2000 auf höchst umstrittene Weise den WCW World Heavyweight Championship-Titel gewonnen hatte, galt Schauspieler David Arquette als der meistgehasste Mann im Wrestling Sport. Arquettes Regentschaft dauerte nur 12 Tage, doch die Kritik der Fans, die er erhielt, erstreckte sich über fast zwei Jahrzehnte.

                                    "I'm 47 now. The body doesn't react the same way as when you were younger." David Arquette, der bereits einen Herzinfarkt überstanden hat, wurde ein echter Wrestler in der Indie-Szene. Er trainierte mit einem professionellen Trainer und nahm an echten Wrestling-Kämpfen teil. Bei einem Kampf verletzte er sich so stark am Hals, dass er für eine Operation ins Krankenhaus gebracht werden musste. Dies bildet die Grundlage für “You Cannot Kill David Arquette". Menschen, die Arquette nahestanden, trauern um die Aussicht auf eine Filmkarriere, die verloren ging, als seine Begeisterung für das Wrestling wuchs. Seine Ex-Frau Courteney Cox sagt im Interview: “It was a lot to handle to see David at this point … He was going to wrestling matches and he was loud, and it was kind of insane. I remember feeling embarrassed.”
                                    Egal, wie sehr er seine Rückkehr in den Ring anfänglich genossen hat, das Wrestling ist viel schmerzhafter, als Arquette es in Erinnerung hatte. In seinem zweiten Leben als Profi-Wrestler will Arquette beweisen, dass er alles andere als ein Witz ist. Er hat für sein Vorhaben 40 Pfund abgenommen. Arquette hat auch Boxen und Jiu-Jitsu trainiert, um verschiedene Griffe zu lernen, die er im Ring anwenden kann. Es geht ihm um seine Reputation.

                                    Am beeindruckendsten an “You Cannot Kill David Arquette" ist nicht die Körperlichkeit der Sache, sondern vielmehr das Emotionale und Mentale.
                                    07 - ★★★★★★★✩✩✩

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                                      Serena und Venus Williams gelten als Königinnen des Damentennis. Das biografische Drama “King Richard” widmet sich ihrem Vater Richard Williams und wie er seinen Töchtern den Weg des Erfolgs geebnet hat. Die Schwestern lächeln Klassenhindernisse und rassistische Beleidigungen weg – und werden Tennisstars. Der Film will aufzeigen, welche problematische Rolle dabei der Vater einnahm.

                                      Hinter einer sport­lichen Begabung stehen oft ehrgeizige Eltern, und nicht selten schätzen sie das Potential ihrer Kinder höher ein, als es tatsächlich der Fall ist. Will Smith spielt Williams in einer Mischung aus liebenswertes Ekel und heiligen Narren. “King Richard” versucht deutlich das Image von Richard Williams zu rehabilitieren. In der Autobiographie von Richard Williams („Black and White“) werden deutlich mehr Spannungen wiedergegeben, als es in „King Richard“ der Fall ist. Zwischen angedeuteten, aber nie auserzählten Konflikten und vorbildlichen Individualismus, ist “King Richard” sowohl Charakterstudie als auch inspirierender Wohlfühlfilm. Mit dieser Form und Erzählstruktur stellt sich der Film klar in die alte Tradition des liberalen Hollywoods. Er zelebriert, wie fast alle Genre-Vertreter, das trügerische amerikanische Aufstiegsversprechen. Der Film scheint andauernd zu rufen „träume groß“ und „arbeite hart!“.

                                      Trotzdem haben Autor Baylin, Regisseur Green und Produzent Smith einen starken und mitreißenden Film entwickelt, in dem vor allem die Besetzung überzeugt. Wie Will Smith als Richard Williams hier Kontrollsucht, Verbissenheit und Unnachgiebigkeit geradezu verführerisch dem Zuschauer unterjubelt, ist richtig gutes Tennis.
                                      08 - ★★★★★★★★✩✩

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                                        Wow! Nobody can handle so much 80s retro.

                                        Dieses TV-Special entstand aufgrund der Popularität, die Eddie Murphy sich durch seine Stand-Ups, seine Auftritte bei Saturday Night Live und sein Kinodebüt erarbeitete, das sich parallel hierzu zum globalen Hit entwickelte. Während “Nur 48 Stunden” im letzten Dezember in den USA startete und ein halbes Jahr später in Europa, wurde im darauffolgenden Oktober im US Pay-TV diese Show ausgestrahlt. Der Erfolg von Murphy spiegelt sich darin, dass nach dem sein Filmdebüt auch auf Video zum Hit wird, sowohl das Fernsehspecial “Delirious” als auch sein späterer Konzertfilm von 1987 auf dem Heimvideomarkt veröffentlicht wurde (in Deutschland vertrieben durch CIC Video).

                                        In diesem HBO TV-Special kann man dem damals 22-jährigen Eddie Murphy dabei zuschauen, wie er einen phänomenalen Stand-Up an den Tag legte. Mit einem offensiv vulgären Stil, dem von Bill Hicks nicht unähnlich, präsentiert er eine 70 Minuten Show, die wegweisend für alles Folgende sein sollte. Sein Sprachgebrauch war, für die damaligen Konventionen, rau und direkt. Von manchen wird der Auftritt aus heutiger Sicht als homophob gewertet. Aber es ist nur ein Spiegelbild der damaligen Gesellschaft und ein Zeitdokument darüber, wie sehr sich die Sprache verändert hat. 1983 galt er als frech, ungehobelt, vulgär, aber auch charmant und sexy. Murphy war ein frischer Gegenentwurf zu anderen schwarzen Stand-Ups wie „America’s Dad“ Bill Cosby oder Richard Pryor, der Murphy als Inspiration diente. Eddie hat im PR-Vorfeld von “Harlem Nights” erzählt, dass er als Teenager Pryor auf Platte hörte.
                                        Keine zehn Jahre nach dieser Produktion wurde der provozierende Stil von Eddie Murphy als nicht mehr so krass eingestuft. Die Konkurrenz schlief nicht. Die Aggressivität von Andrew Dice Clay, die bizarren Auftritte von Bobcat Goldthwait oder die Obszönität von Robert Schimmel hatten seine Stand-Ups eingeholt.

                                        Ich bin dafür, dass man grundsätzlich über alles lachen darf und jedes Thema darf in angemessener Weise durch den Kakao gezogen werden. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Aber es gibt Grenzen. Zum Beispiel darf es nicht beleidigend oder respektlos sein. Und an manchen Stellen übertrat Eddie Murphy damals diese Grenze. Zumindest aus heutiger Sicht sehe ich das so. Beispielsweise, ja man darf über Homosexualität Witze machen. Nein, ich muss Betroffene nicht “Fag” nennen (Faggot = Schwuchtel) um Gags zu präsentieren. Dabei möchte ich erwähnen, Behinderte mögen es ja auch nicht, wenn “Behindi” als neusprech für tölpelhaft, idiotisch u.ä. genutzt wird. Ganz nebenbei, Eddie Murphy soll während des Auftritts über 200x “Fuck” gesagt haben und mehr als 150x “Shit”. Ich habe es nicht gezählt, nur irgendwo aufgeschnappt. Aber fuck, er flucht schon verdammt oft.

                                        Dieser Auftritt wurde auch auf Vinyl gepresst und erhielt 1984 eine Grammy Auszeichnung als bestes Comedy Album. Die Show auf YT in mittelprächtiger Qualität https://youtu.be/Qe3aTHXj7u4

                                        07 - ★★★★★★★✩✩✩

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                                          Mitte der 1990er Jahre strahlte PepsiCo eine Reihe von Werbespots aus, um für das Pepsi-Punktesystem zu werben. Der hauseigene Pepsi Stuff-Katalog bot u.a. T-Shirts, Caps, Jeans- und Lederjacken, Taschen an. Das Prinzip kennt jeder Konsument noch heute (siehe DeutschlandCard, PayBack u.ä.). Kaufe den Artikel und sammle Treuepunkte. Hast du genug gesammelt, kannst du Produkte “gegen Punkte eintauschen”. Allerdings waren die Marketingstrategen damals noch nicht so ausgebufft und bekanntlich lernt man aus Fehlern. In einem Pepsi-Werbespot wurde gezeigt, dass der Preis für sieben Millionen Punkte ein Kampfflugzeug sei (ein damals $ 32 Millionen US-Dollar teurer AV-8B Harrier II-Jet). Natürlich war das nicht ernst zu nehmen. Allerdings wurde der Spot ohne Disclaimer ausgestrahlt.

                                          Der damals 20-jährige BWL-Student John Leonard rechnete sich aus, wie viel Geld er für den Kauf der Punkte investieren müsste und witterte ein enormes Geschäft. Er sammelte die erforderlichen 7 Milionen Pepsi-Treuepunkte und wollte sie gegen einen Kampfjet eintauschen. Die Doku dreht sich anfänglich um das Problem, das PepsiCo hatte, weil sie keinen Haftungsausschluss einblendete. Später um den enormen Aufwand, den der Student betrieben hat, um die Sammelwut zu bewältigen. Denn irgendwann benötigte John Investoren und Lagerplatz für sein Vorhaben. Anschließend widmet sich die vierteilige Dokutainmentserie dem Gerichtsprozess "Leonard gegen Pepsico, Inc.”.

                                          Über 2 ½ Stunden Laufzeit braucht das Thema nicht. Das ist zu aufgebläht für so eine Story. Trotzdem ist es unterhaltsam inszeniert und klärt die Zuschauer über damalige Rechte und Möglichkeiten im US-Justizsystem auf. Wenn es um die Informationen und den Dokumentarfaktor geht, hätte das in weniger als der Hälfte der Laufzeit dem Zuschauer vermittelt werden können. Vor allem etwas kompakter und dynamischer. Der Rest der Zeit ist Entertainment. Das kann jeder an den Schnitten, dem genutzten Archivmaterial und der gewählten Musik- und Sounduntermalung bemerken. Ich empfinde solche Elemente als unnötig, weil ich in einer dokumentarisch gelagerten Produktion dramaturgische Stilmittel a) nicht erwarte und b) störend empfinde, wenn sie im Übermaß präsentiert werden.

                                          Fazit: Wen die Laufzeit und die Art der Inszenierung nicht stören, könnte die sogenannte “Netflix Documentary Series” gefallen. Somit ganz okay als Snack für zwischendurch in der Streamingwelt.
                                          06 - ★★★★★★✩✩✩✩

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                                            In seinem Regiedebüt setzt der Komiker Artus ein humorvolles und herzliches Zeichen für Inklusion und Akzeptanz. Besonders hervorzuheben ist seine Entscheidung, neben Profis elf Laien zu besetzen und die Rollen von jungen Talenten mit Behinderung spielen zu lassen. Komiker Artus, der nach einer eigenen Idee auch das Drehbuch mit verfasste, hat sich eine der Hauptrollen selbst auf den Leib geschrieben. Der Regisseur kommt nicht auf die Idee, die Figuren auf ihre Behinderung zu reduzieren, noch zur Zielscheibe zu machen. Ganz im Gegenteil, das Publikum wird dazu animiert, sich mit den Figuren über die Unzulänglichkeiten der vermeintlich „Normalen“ zu amüsieren.

                                            Zwei Diebe, Vater und Sohn, werden von der Polizei verfolgt und tauchen in einer Reisegruppe von Menschen mit Behinderung unter. Der Vater gaukelt den privaten Betreuer vor, der Sohn gibt sich als der letzte Mitreisende aus. Und kein Mensch bemerkt’s? Auch wenn er sich alle Mühe gibt, wird er schnell von seinen Mitreisenden entlarvt. Der sympathische Gauner bittet die anderen, ihn nicht bei den drei Betreuern zu verraten. Bald schon entsteht eine echte Gemeinschaft. - Der Film bleibt den Konventionen des Genres treu. Subversiv ist der Inhalt aber allemal, auch wenn sich wohl eher progressive denn konservative Geister daran scheiden werden. Nicht alle Gags sind originell, wie das üble Essen, das ihnen mit einer Kelle auf die Teller geschmissen wird, doch sie funktionieren. Der Humor ist nicht immer subtil, jedoch nie deplatziert. Der Film vermag es zum Schmunzeln anzuregen, nicht immer sind es die lauten Lacher. Gern wird es auch mal ernsthaft, vor allem dann, wenn es um das Verhältnis der Behinderten zu ihren Eltern geht

                                            „Was ist schon normal?“ (im Original: „Un p'tit truc en plus“) ist nach „Ziemlich beste Freunde“ und „Willkommen bei den Sch'tis“ mit mehr als zehn Millionen Zuschauern die erfolgreichste Komödie aus Frankreich und reiht sich in die fünfzehn Top-Kassenhits des französischen Kinos ein. „Was ist schon normal?“ besticht durch seine aufrichtige Herangehensweise an menschliche Beziehungen. Was den Film besonders stark macht, sind die liebenswerten Charaktere der Darsteller mit Behinderung. Das Tempo ist ausbalanciert und bietet eine harmonische Mischung aus Lachen, Schmunzeln und Emotionen. Ich kann gut verstehen, dass dieser Film in Frankreich zum Sommerhit wurde – das Ensemble verströmt eine derart große Energie und Lebensfreude, dass ich davon unweigerlich mitgerissen wurde. Mit Spaß, Lebensfreude und auf Augenhöhe vermittelt der Film die Botschaft von Toleranz und Akzeptanz.

                                            Victor-Artus Solaro ist ein prominenter französischer Komiker, der mit Erfolg beim Publikum, in seinem Bühnenprogramm einen Menschen mit geistiger Behinderung spielt. Seine Kunstfigur Sylvain lebt mit dem Down-Syndrom und verzaubert Frankreich mit seiner Herzenswärme und seiner Weltanschauung. Sogar der französische Behindertensportverband präsentiert Sylvain-Videos auf der eigenen Website, und dass Komiker Artus die Schirmherrschaft der Paralympics 2024 anvertraut wurde, spricht ebenfalls für sich. Soviel vorweg, zum Status des Filmemachers im eigenen Land. „Ich wollte keinen pathetischen Film für Nichtbehinderte über Menschen mit Behinderung machen, um daran zu erinnern, dass es behinderte Personen gibt. Ich wollte MIT diesen Menschen leben, mit all ihren individuellen Spleens und ihrem wunderbaren Humor. Echte Momente einfangen und drehen. Und wenn es nur dieser eine Film sein sollte, den ich in meinem Leben machen würde.“ (Autor und Regisseur Artus)
                                            Am Filmende ist die Widmung zu lesen: “Dieser Film ist allen gewidmet, die das gewisse Etwas haben, und allen, die sie begleiten." Ich kann Artus aus eigenen Erfahrungen und als Mitglied dieser Gesellschaftsschicht bescheinigen, sein Vorhaben ist ihm geglückt. Die schlimmste Diskriminierung liegt darin, Menschen mit dem gewissen Etwas unsichtbar zu machen und so zu tun, als gebe es sie nicht. Schon allein deshalb ist der Debütfilm von Artus „Was ist schon normal?" ein euphorisierender Beitrag zur gesellschaftlichen Inklusion. Vor allem ist es eine lustige und unbedingt sehenswerte Feel-Good-Komödie.

                                            08 - ★★★★★★★★✩✩

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                                              RoosterCogburn 09.09.2024, 19:16 Geändert 09.09.2024, 19:19
                                              über Afraid

                                              “afrAId” wird als Horror vermarktet. Ich empfinde die niedrig budgetierte Blumhouse Produktion als einen absurden Science-Fantasy-Thriller. Solide inszeniert, mit zeitweise spannenden Momenten. Chris Weitz (About a Boy), Autor und Regisseur von “afrAId”, greift die zeitgenössische Debatte um “Künstliche Intelligenz” auf und macht die gesellschaftlichen Unsicherheiten nahbar. Folgt “MΞGAN” (2023) noch der Prämisse von “Chucky”, fühlt sich “afrAId” an, als ob im Smart Home Siri gegen HAL 9000 ausgetauscht wird. Eine scheinbar normale Familie, die in ihrem scheinbar normalen Zuhause gegen das Böse antreten muss. Eine allseits bekannte Prämisse, die eine ebenso einfache wie wirkungsvolle Synopsis für den Konflikt in der Vorstadt darstellen kann.

                                              Der Film begleitet den Marketing-Experten Curtis (John Cho) und seine Familie bei einem Probelauf mit einem digitalen intelligenten KI-Assistenten. Natürlich ist der neue revolutionäre Assistent mehr als ein einfacher Smart Speaker und übertrumpft meilenweit Lana und Co. Der Apparat steht in der Küche der Familie und löst offenbar all ihre Probleme. Die präsentierten Lösungen erscheinen denkbar einfach und wirken wie frisch von der Super-Nanny. Widerspenstige Kinder werden zur Räson gebracht, indem ihre alltäglichen Pflichten spielerisch gestaltet werden und sie Punkte fürs Abwaschen oder einfach nur fürs “in die Schule gehen" bekommen. Die KI liest dem jüngsten Kind Gute-Nacht-Geschichten vor und hilft der ältesten Tochter bei ihren College-Bewerbungen. Bis es irgendwann überdeutlich wird, auf welche Weise die KI die Familie manipuliert und die Gesellschaft infiltriert.
                                              „afrAId“ ist ein Film, der Angst machen will. Indem neue Technologien so inszeniert werden, dass beim Zuschauer Ängste geschürt werden sollen. Natürlich sind diese Szenarien überzogen und abenteuerlich. Doch bei einem Genre-Film stelle ich nicht die Realitätsnähe in Frage. Wer kritisiert bei “Tarantula” (1955), dass ein biologischer Wundernährstoff der eine Tarantel auf Häusergröße wachsen lässt, völlig unrealistisch ist?! Die Story und die Erzählungsform sehe ich ganz in der Tradition von “Twilight Zone” oder “Outer Limits”.

                                              Vor allem die erste Hälfte des Filmes finde ich gelungen. Die Manipulation der KI empfand ich als faszinierend und schaurig zugleich. Die erzählerische Brücke, dass die Handlung in einem Smart Home stattfindet, ist inszenatorisch ebenso sparsam wie effektiv. In weniger als 90 Minuten nimmt sich Chris Weitz clever gewählte Alltagssituationen zur Brust, die es tatsächlich spürbar machen, wie sehr KI und Smart Speaker wie Alexa Einzug in smarte Wohnungen bekommen. Die Idee ist sehr einfach gehalten, aber wirkungsvoll. Besonders wenn Deepfakes entlarvt werden. Leider verschieben sich, aufgrund der kurzen Laufzeit, die Grenzen recht schnell und die Geschichte bleibt an der Oberfläche. Aber ich habe mehr bekommen, als ich erwartet hatte. Die Filmemacher hätten aber ruhig kreativer sein dürfen, wenn es um die Storyentwicklung geht.

                                              06 - ★★★★★★✩✩✩✩

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                                                “Alle mal die Arschbacken zusammenkneifen. Ich hab ‘nen Plan.”
                                                Eli Roth nimmt Figuren und Ideen aus einer bekannten Videospielreihe und dreht seinen eigenen Space-Western. Mit fragwürdiger Besetzung und Dialogen, die die Ohren schmerzen lassen, ist eine unwitzige Science-Fantasy-Komödie entstanden.

                                                Mein Einwand spricht nicht dagegen, dass die Besetzung vorwiegend sichtbar weiblich ist. Aber einige sind in einem Alter, in dem ich den Damen nicht mehr abnehme, wenn sie auf der Jugendwelle reiten. Cate Blanchett, Gina Gershon, Jamie Lee Curtis sind 50 bis 60 Jahre alt und werden hier in Rollen gesteckt, die meiner Ansicht Schauspieler/innen darstellen sollten, die zwanzig Jahre jünger sind. Außerdem nehme ich weder Kevin Hart noch Cate Blanchett ab, dass sie knallharte Söldner sind. Beide wirken einfach nur lächerlich und unglaubwürdig in ihren Rollen. Zu jeder Zeit.

                                                Der Plot fordert den Zuschauer auch nicht wirklich. Die Protagonistin wird beauftragt, die Tochter eines Konzernmagnaten (Atlas!) wieder zu finden. Später stellt sich heraus, dass die Tochter angeblich genetisch verändert wurde und als Einzige Zugang zu einer vergangenen Zivilisation mit fortschrittlicher Technologie hat (die auch noch Pandora heißt - wie einfallsreich).
                                                Dann diese Aufmachung von “Borderlands”. Die Figuren und Versatzstücke der Handlung wirken, als ob Eli Roth sich bei “Das fünfte Element” und dem “Mad Max” Franchise bedient hat. Super nervig war der Roboter, der als comic relief fungieren sollte. Im Original gesprochen von Jack Black. Wir haben aber die synchronisierte Fassung gesehen und ich musste das Gesabbel von Chris Tall ertragen. Das Ergebnis ist, “Borderlands” hat einen eigenen schwätzenden Jar Jar Binks. Lauter Klischees, die unverhältnismäßig aneinander gereiht worden sind.

                                                Wer hat eigentlich das deutsche Synchronbuch geschrieben? Habt ihr kurz vorher “Krieg der Eispiraten” und “Auf dem Highway ist die Hölle los” im Double Feature geguckt? Meine Fresse, was sind da für altbackene Sprüche bei. Als wenn hier ein paar Volker-Brandt-Jünger am Werk waren.

                                                "Schankedön.”
                                                03 - ★★★✩✩✩✩✩✩✩

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                                                  Darcy (Jennifer Lopez) und Tom (Josh Duhamel) sind nicht gerade das jüngste Verlobungspaar. Nun wollen sie sich auf einer philippinischen Insel endlich das Ja-Wort geben. Während die beiden sich über die ausufernden Kosten in die Haare kriegen, warten draußen ungeduldig die Gäste. Unter den Hochzeitsgästen befinden sich Darcys Mutter (Sônia Braga), ihr Vater (Cheech Marin) und dessen neue Gefährtin (D'Arcy Carden). Sowie Darcys sexy Ex (Lenny Kravitz) und Toms Mutter (Jennifer Coolidge aka Stiflers Mom, die mehr als einmal JLo die Show stiehlt).
                                                  Allein mit dieser Ausgangslage und der Figurenkonstellation hätte man eine ansprechende romantische Hochzeitskomödie machen können. Diese Erwartungen werden zunichte gemacht. Weil die Zutaten für Romantik und Screwball-Comedy gekürzt und durch Chaos und Action ersetzt wurden. Als Handlungsantrieb wird die gesamte Hochzeitsgesellschaft von Piraten als Geiseln genommen.

                                                  Die starke Besetzung kann das energielose Drehbuch und die manchmal nervigen Dialoge nicht retten. Der von Lopez produzierte Film ist übermäßig darauf ausgerichtet, die 50-jährige Hauptdarstellerin JLo in den Mittelpunkt zu stellen, wie sie in einem zerfetzten Hochzeitskleid durch den Dschungel rennt. Tatsächlich werden auch ein paar richtig gute Stunts gezeigt. Die kann man allerdings an einer Hand abzählen.

                                                  Fazit: Fühlt sich an wie eine Produktion, die von vornherein darauf ausgelegt ist, als Streaming Content zu dienen. Irgendwie halbgar, lauwarm und nicht nachhaltig.
                                                  04 - ★★★★✩✩✩✩✩✩

                                                  Fußnote: Josh Duhamel wurde als Ersatz für Armie Hammer besetzt, der das Projekt verließ, aufgrund problematischer Berichte in den Medien und Vorwürfe wegen emotionalen Missbrauchs. Seit Hammer im Januar 2021 aus dem Projekt geflogen ist, hat er keine Angebote mehr erhalten. Bestehende Verträge zu anderen Filmprojekten wurden aufgekündigt. Im Mai 2023 endeten die Ermittlungen gegen Hammer. Es kam zu keiner Anklage. Der Schauspieler, der schon für einige Awards nominiert wurde (darunter Screen Actors Guild, Golden Globe), beendete zwangsläufig seine Karriere und versucht sich nun als Immobilienmakler.

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                                                    “Operation Fortune” ist so etwas wie eine Parodie der “Mission: Impossible”-Reihe, die sich nicht wirklich darüber im Klaren ist, dass es sich um eine Parodie handelt.

                                                    Ein Privatunternehmer (Jason Statham), wird von einem britischen Agenten (Cary Elwes) für Spionagezwecke beauftragt, um einen gestohlenen Aktenkoffer aufzuspüren. Was sich darin befindet, bleibt vorläufig unklar. Auch wissen die Auftraggeber nicht, wer ihn gestohlen hat oder wer ihn kaufen wird. Die hastige Erklärung eines Söldnerkollegen (Bugzy Malone) ermöglicht es, dass ein reicher Waffenhändler als Mittelsmann offenbart wird (Hugh Grant in einer halbherzigen Michael Caine-Gangster Imitation). Im weiteren Verlauf geht es um die Infiltration der Gegenseite, ein scheinbar unüberwindbares Sicherheitssystem und eine fortschrittliche KI.

                                                    Der Spaß an Ritchies Filmen ist oft seinem stilistischen Flair zu verdanken. Der clevere Schnitt in seinen Filmen, durchbricht ihre eigene Linearität und kann fast so viel treibende Energie erzeugen wie eine wirklich fesselnde Geschichte. Aber die formalen Wendungen, die er in die Szenenabfolge von “Operation Fortune” einbaut, bieten mir diesen Antrieb nicht, sondern wirken mehr wie aus einem routinemäßigen Spionagefilm. Die Actionsequenzen des Films wirken auf mich anonym und somit irrelevant. Der Versuch, Action und Humor zu erzeugen, verliert sich. Ohne den Einsatz von Dramatik können diese Sequenzen bei mir keine Spannung erzeugen und wirken auf mich wie reine Blindgänger.
                                                    Man legte mehr Wert auf die typischen Spionageklischees als auf einen guten Actionplot. Die Geschichte zieht sich endlos hin und die Charaktere sind nicht besonders interessant. Es scheint, als ob Guy Ritchie sich an eine Schablone gewöhnt hat, die er sich selbst geschaffen hat. In diesem Film gibt es nichts Neues zu sehen, aber auch nichts, wovon man enttäuscht sein könnte.

                                                    Fazit: Nicht mein Lieblingsfilm von Guy Ritchie. Aber die Darstellungen von Aubrey Plaza und Josh Hartnett sind sehenswert.
                                                    05 - ★★★★★✩✩✩✩✩

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