RoosterCogburn - Kommentare

Alle Kommentare von RoosterCogburn

  • 1

    Einfach nur strunzdoofer Mist, dem ich nichts abgewinnen kann. Nachdem ich das Ding - wegen Langeweile - nach der Hälfte abgeschaltet habe, fragte ich mich wie ich mir bloß vor Jahren diese Videopremiere zulegen konnte. War ich auf Drogen oder Sexentzug? Ich weiß es nicht.

    Hier gilt: VHS Cassette wiedergefunden und mir ist klar warum sie im Keller verschollen war. Die wird entsorgt, weg mit dem Scheiß.

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    • 6

      Wieder mal habe ich mir einen Klassiker angesehen den ich ewig nicht gesehen habe und der mir etwas spritziger Erinnerung war. Der legendäre Postraub, der 1964 ganz England in Atem hielt, hat schon mehrere Filmemacher inspiriert. Komödienspezialist Gérard Oury machte daraus eine Gaunerkomödie die, aus heutiger Sicht, leider etwas altbacken wirkt und auch Staub angesetzt hat. Das liegt nicht daran, in welcher Zeit der Film spielt. Vielmehr am Witz der hier vermittelt wird. Er ist einfach nicht mehr zeitgemäß und auch inzenatorisch nicht so umgestzt, das er zeitlos wirkt.
      Trotzdem ist es noch immer ein lustiges Filmchen, das mich amüsiert. Weil das derzeit aktuelle Inszenierungen des Genres "Komödie" nicht schaffen, ist das auf jeden Fall ein Pluspunkt. Ebenso wie die Darsteller Bourvil, Belmondo und David Niven. Nicht zu vergessen Eli Wallach, der hier sein Bösewicht-Image parodiert. Der Film wurde übrigens parallel in Französisch und Englisch gedreht, da die amerikanischen Geldgeber keine synchronisierte Fassung akzeptiert hätten. Über die Vorgehensweise sollte man mal für zukünftige Filme drüber nachdenken ;)
      Sehenswert halte ich den Film eher für Freunde der französichen 60s Komödien und Fans von Belmondo und Bourvil.

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      • 6

        Andreas Wolff, Kommissar aus Berlin, einer der beliebtesten Serienhelden für viele Jahre. Bis 2006 ging er für Sat.1 auf Verbrecherjagd, bis die Krimiserie wegen schwacher Quoten in der Zielgruppe abgesetzt wurde. Die alte Hauptfigur gibt es nicht mehr, dafür eine neue, die Jürgen Heinrich mit nicht weniger Leidenschaft und Itensität spielt als in früheren Zeiten. Nun ist Wolff verwahrlost, drogenabhängig, verzweifelt und wird von Ex-Kollegen gejagt.
        Und es gibt einen Nachfolger für den einsamen Wolf(f), gespielt von Stephan Luca. Diese beiden Typen scheinen artverwandt, man kann sich gut vorstellen, wie sie in zukünftigen Folgen miteinander arbeiten. Marck selbst kennt Wolff. Er lernte bei ihm an der Polizeischule. Wolff gerät unter Tatverdacht, die Reha und die Folgen der schweren Verletzung haben an dem Vorzeigepolizisten deutliche Spuren hinterlassen. So beginnt eine Jagd auf Wolff, der natürlich alle Tricks bestens kennt.
        Nur fällt auf das dieer zwar Titelfigur, jedoch nicht Hauptprotagonist der Handlung ist. Wolff ist mit Ausnahme der Anfangssequenz in den ersten 22 Minuten nicht mehr zu sehen. Stattdessen beschäftigen sich die Macher mit der Einführung des Pärchens Vicky und Marck, das aber weder besonders harmoniert, noch als Team irgendeine Form von Sympathie aufkommen lässt (vielleicht war dies auch gewollt, was die fortführende Handlung vermuten lässt). Das liegt vor allem an der Figur Vicky, was jedoch nicht die Schuld der solide agierenden Nadeshda Brennicke ist.
        Für die Rückkehr war das ganze recht solide und ein schönes Wiedersehen. Allerdings war ursprünglich der Film als Versuch eines Piloten gedacht - abhängig von der Einschaltquote. Für eine wiederkehrende Serie sehe ich durchaus Potenzial, solange mit "Wolffs Revier" nicht dasselbe passiert, wie mit der Figur Horst Schimanski in der Reihe "Schimanski" nach seiner "Tatort" Zeit. Die Schimmi-Figur konnte mich nicht mehr fesseln.

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        • 8

          Die romantisch wirkende Herbstlandschaft in den Wäldern von Vermont steht im Gegensatz zur makabren Geschichte. Harry zwingt alle Beteilligten zur Lüge und dann zur Wahrheit. Zunächst versucht jeder, die unangenehme Leiche möglichst aus dem Weg zu räumen; doch letztendlich gelingt es Harry – tot wie er nun einmal ist –, Wahrheiten ans Licht zu bringen, die mit ihm selbst nicht viel zu tun haben. Dazu allerdings muss er mehrmals unter die Erde und wieder ans Tageslicht. Mit seiner Verfilmung des Romans "The Trouble With Harry" bewies Alfred Hitchcock, dass er sich nicht nur meisterhaft auf Suspense verstand, sondern auch darauf, die Verwicklungen und überraschenden Wendungen in einer komischen, etwas surrealen schwarzen Komödie zu inszenieren.

          Ein außergewöhnlicher Film des Suspense-Experten Hitchcock, der das amerikanische Publikum testen wollte, testen, ob es mit schwarzen (englischem) Humor etwas anfangen kann. Er hat einen Film produziert um zu sehen, ob das Ergebnis beim Publikum ankommt! Soviel Experimentierfreudigkeit wünsche ich mir so manches mal gegenwärtig aus der Filmfabrik. Besonders beliebt war der Film in den USA allerdings nicht, im Gegensatz zu England und Europa.

          "The Trouble with Harry" war der erste Film Hitchcocks, in dem er mit Bernard Herrmann zusammenarbeitete. Herrmann komponierte eine Musik, die die Skurrilität der Personen und den schwarzen Humor der Geschichte deutlich untermalt. Die von Robert Burks (Kamera) exzellent und fast schon romantisch gefilmte Herbstlandschaft steht so manches Mal im Kontrast zu der Geschichte um einen Toten, die das Leben der Figuren reichlich in Schwung bringt. In der zweiten Hälfte gewinnt der Film kräftig an Fahrt und überzeugt vollends mit seinem makabren, skurrilen Humor.
          Natürlich wirkt die Liebesgeschichte zwischen den Hauptpersonen stark konstruiert. Vor allem unter der Berücksichtigung sie am Abend entscheiden zu heiraten, wo sich doch beide erst morgens kennen gelernt hatte. Nicht die einzige Ungereimtheit. Da wäre auch noch eine gerade mal 20 jährige Shirley MacLaine, die die Mutter eines Sechsjährigen spielt und schon ein recht bewegtes Leben hinter sich hat - wie sie innerhalb des Filmes erzählt. Wann soll die denn bitte das erste Mal geheiratet haben? Allerdings empfinde ich es sehr erfrischend, was für offenherzige, teils sexualisierte, Witze gemacht werden. Nichts übliches für einen über 55 Jahre alten Film. Diese Komödie ist kein Schenkelklopfer. Aber sie sorgt für ein breites Grinsen. Hitchcock selbst lässt sich übrigens auch blicken. Wann und wo? Seht selbst.

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          • 9
            über Dogma

            "Überlasst das nur den Katholiken, die kriegen die Welt schon klein!"

            Mal ganz abgesehen davon, das es sich bei "Dogma" um komische, intelligente und sehr unterhaltsames Kino-Entertainment handelt. Es ist auch eine klare Kritik gegenüber dem Kirchenwesen herauszulesen und natürlich spielt Smith teilweise mit Vorurteilen. Im Grunde hat sein Streifen Hand und Fuß und gesteht im Grunde die Existenz Gottes ein, ist von daher also nicht blasphemisch. Diejenigen die sich vor dem Kopf gestoßen fühlen, dürften genau die Zielgruppe darstellen die Kevin Smith ärgern und vielleicht auch erhellen wollte. Die Filme die ich bisher von ihm kenne sind allesamt stark und sehr witzig. Ja, der immer wieder auftauchende Jay, ist ein perverser und obszöner Mistkerl, aber gerade darüber muss man doch am meisten lachen oder nicht? Kevin Smith Performance als Silent Bob ist übrigens teilweise ebenso zum schreien komisch. Der restliche Cast macht seinen Job sehr gut und hat sichtlich Spaß dabei.

            Nach über 10 Jahren wirkt das Ganze doch noch sehr frisch und wenn man sich die tagtäglichen Nachrichten über Glaubenskrieger und die Hassparolen in der Öffentlichkeit gegenüber anderen Religionen anhört, ist das Thema aktueller denn je. Kevin Smith zweifelt keine Sekunde die Existenz Gottes an, sondern hinterfragt die menschlichen Strukturen und Mechanismen die wir als Religionen kennen. Er kritisiert, dass die Menschheit ständig ein Götzenbild braucht das es anbeten kann und nicht einfach das angeblich offensichtliche aber nicht fassbare akzeptieren kann. Gut zum Ausdruck bringt das die Szene in der Loki und Bartleby die Verantwortlichen der Zeichentrickfilm-Serie "Mooby" erschießen. Es dürfte wohl kaum eine Zufall sein, dass "Mooby" eine goldene Kuh ist ...

            Anmerk.:
            Als Kevin Smith hörte, dass eine christliche Gruppe vor einem Kino gegen den ihrer Meinung nach blasphemischen Film demonstrieren wollte, fertigte er zusammen mit einem Freund ein Plakat mit der Aufschrift „Dogma is Dogshit“ an, stellte sich damit zu der Gruppe und demonstrierte gegen seinen eigenen Film. Eine TV-Reporterin vor Ort erkannte ihn sogar, von ihr darauf angesprochen leugnete er dies jedoch
            http://www.youtube.com/watch?v=QepgKVOVfZ8

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            • 3

              Der Streifen ist so stinkenlangweilig, dass er es nicht einmal schafft mich zu ärgern oder grossartig über diesen belanglosen Quark herzuziehen. Das haben schon andere mit sehr viel mehr Enthusiasmus getan.

              Stattdessen möchte ich jene, die auch gerade eine Filmenttäuschung hinter sich haben, mit einem netten Gedankengang aufmuntern:

              Was wäre eigentlich, wenn Microsoft Filme drehen würde ?
              • Der Kinozuschauer könnte nicht gleichzeitig Popcorn essen, Cola trinken und den Film sehen.
              • Solange die Popcorn-Maschine arbeitet oder Erfrischungen verkauft werden, unterbricht der Film.
              • Microsoft würde für die nächste Version des Filmes ankündigen, dass auch Farbenblinde die Farben sehen könnten und die Taubstummen ihn hören und dann darüber diskutieren könnten.
              • Der Film würde alle 15 Minuten und in den wichtigen Passagen unterbrochen.
              • Microsoft würde allzeit die neue Farb- und Tontechnik preisen, ungeachtet dessen, dass andere Filme diese Technik schon seit Jahren verwenden.
              • Jeder Film bräuchte einen neuen Projektor.
              • Der Projektor würde vorgeben 32mm Filme zu spielen, aber tatsächlich 16mm Filme so vergrößern, dass sie wie 32mm aussehen.
              • Mircosoft würde sich als Erfinder der Komödie ausgeben.
              • Die Projektoren hätten RESET-Knöpfe und müßten den Film immer und immer wieder neu starten, um die Chance zu haben, ihn einmal ganz zu sehen.

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              • 9

                "Mach mich fertig. Erzähl mir wie oft du die Torte garniert hast."
                "Ich mach mir nichts aus so ner Macho-Scheisse, Jack ... ich war natürlich toll - ich sollte mir meine Nudel vergolden lassen."

                Erstmal für alle Zweifler. Ja es gibt gute Filme mit Eddie Murphy. Und sein Debüt "Nur 48 Stunden" ist für mich immer noch sein bester Film. - Walter Hill's Action-Krimi ironisiert süffisant die klischeebelastete Gegensätze seiner Figuren. Hier der bierbäuchige Polizist mit den zerknitterten Klamotten, dort der charmante Häftling mit dem Armani-Touch ["Du hast einfach keine Klasse, Jack." - "Klasse ist nicht etwas was man sich kaufen kann. Sieh dich an. Du hast 'nen 500 Dollar Anzug an und siehst immer noch aus wie ein Penner!" - "Ja, aber wie ein schöner."]. Angereichert wird dies angemessen mit harter, guter Old-School-Action. Aber man bedenke von wann der Film ist und das es sich um eine Low-Budget-Produktion handelt. Walter Hill hat mit nur $ 1 Mill. Budget, innerhalb der Action-Komödien, dem Sub-Genre der Buddy-Movies in den 80ern den Weg geebnet. Unzählige Nachahmer sollten folgen.
                Als "Pfeffer und Salz-Team" liefern sich Murphy und Nolte zunächst zahlreiche Wort- und Faustgefechte, bevor sie sich zu einer der schönsten Männerfreundschaften des Kinos zusammenraufen.

                Bei der Observation legt sich Reggie schlafen:
                "Jack ... erzähl mir ne Geschichte ..."
                "Leck' mich am Arsch!"
                "Ja, das hab' ich am liebsten."

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                • 7
                  über Machete

                  Nachdem uns Familie Cortez schon mit so einigen kindgerechten Kinoabenteuern begnügte, wurde es Zeit das Onkel Isidoro (siehe "Spy Kids") - besser bekannt als 'Machete' - einen eigenen Film bekommt. Robert Rodriguez hatte bereits im Vorfeld von "Planet Terror" via Trailer auf einen Film hingewiesen.

                  Wem der Film nur als eine Verwertung von Gewalt, Sex und actionreichen Schauwerten vorkommt, hat natürlich nicht unrecht. Denn genau das will er sein. Es geht um Kloppe, markige Sprüche und um Anpreisung von Titten und Ärschen. "Machete" ist eine Hommage des Exploitationfilms und stilisiert dies auf Übergröße.

                  Der damalige Mittsechziger Danny Trejo in seiner Darstellung als Machete ist schon eine Wucht und wird sogar noch als Sexsymbol verkauft xD die acht Jahre jüngere Kampfwurst Steven Seagal wirkt dagegen einfach nur lächerlich. Der Film glänzt weiterhin mit gut aufgelegten Darstellern wie Cheech Marin, Jeff Fahey, Lindsay Lohan, einem großartigen Don Johnson und einem schauspielerisch weit unterforderten Robert De Niro (der austauschbar wirkt). Jessica Alba ist zwar nett anzusehen, aber die wirkliche sexy Granate in diesem Streifen ist Michelle Rodriguez - yeah!

                  Ein kurzweiliger Spaß, der nicht so ganz das hält, was er im Vorfeld verpricht. Eigentlich schade. Vielleicht waren meine Erwartungen auch zu hoch. Aber ander Filme von Rodriguez haben bei mir eine wesentlich nachhaltigere Wirkung. Ich wünsche mir mehr erinnerungswürdige Sequenzen und Szenen für die Fortsetzung. So das man hinterher sagen kann: "Kennst du diese eine coole Szene aus Machete 2?"

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                  • 5

                    Der Außerirdische wird dieses Jahr 30! Also habe ich mir auf DVD die zum 20. Jubiläum erstellte "Special Edition" des Films reingezogen. Und es ist wirklich schon lange her das ich mir aufmerksam Steven Spielbergs Klassiker, der als "perfekte Hollywoodunterhaltung" tituliert wird, angesehen habe. Wieder einmal habe ich festgestellt, das die gegenwärtige Wahrnehmung und die Erinnerung daran, zwei paar Schuhe sind. Oder mein Geschmack hat sich inzwischen wieder verändert. Ich habe "E.T." als emotionales Entertainment für Kinder und Jugendliche in Erinnerung. Heute nervt mich der extra-terrestische kleine geschlechtslose Sack nur. Wird hoch intelligent verkauft, schliesslich kann seine Rasse durch das Weltraum reisen, aber ist zu doof um die schlichte menschlcihe Sprache zu beherrschen. "E.T. phone home" - This is such fucking shit! Der kleine hässliche Alien klingt schlimmer als eine thailändische Haushaltshilfe.

                    Aber so richtig kacke ist der Film natürlich nicht. Dafür verkauft Steven sein zuckersüsses Machwerk viel zu gut. Spielberg zeigt ein nettes Märchen und plädiert dafür, nicht jedes Geheimnis aufklären und jedes Wesen untersuchen zu wollen. Ein ehrbares Anliegen, das hübsch umgesetzt wurde. Aber bei mir zieht die Nummer einfach nicht mehr. Das liegt vor allem an der ungewohnten Erzählperspektive. Konstant wird der Film aus der Augenhöhe der Kinder erzählt. Viele Erwachsene werden oberhalb der Hüfte einfach abgeschnitten. Interessant ist, das ich mich als junger Kinofreund davon viel mehr angesprochen gefühlt habe als es jetzt ist.
                    Ist wohl doch etwas für eine andere Zielgruppe, zu der ich nicht mehr gehöre.

                    5
                    • 9

                      Es wurde wieder Zeit mir dieses Filmvergnügen anzusehen. Bevor ich mir das Prequel "The Thing" (2011) ansehe, werde ich mir "Das Ding aus einer anderen Welt" von 1982 nochmal ansehen. 30 Jahre nach dem gleichnamigen Original wagte sich John Carpenter an eine Neuverfilmung. Im Gegensatz zur Version von Howard Hawks, hält sich Carpenter mehr an die ürsprüngliche Erzählung von J.W. Campbell. Obwohl zur damaligen Zeit nicht mehr angesagt, hat Carpenter hier Horror gezeigt. Splatterszenen und genaue Gewaltdarstellung sorgten dafür, das er damals auf den Index kam. Inzwischen wurde er neu geprüft und ungeschnitten frei gegeben. Seine Version mag zwar ein wenig in Jahre gekommen sein, aber wirkt deshalb nicht angestaubt. Der Streifen ist noch immer rattenscharf und haut so manchen Gruselschinken von heute, locker vom Hocker. Kaum zu glauben das der Streifen damals floppte. Das lag zum einen an den expliziten Splatterszenen (weil er somit erst ab 18 war) und zum anderen stinkte der Film damals gegen "E.T." ab. Damals stand die Mainstream auf glubschäugige Liliput-Aliens.

                      Die Handlung der Vorlage musste angereichert und aufgepolstert werden, um einen Kinofilm zu tragen. Drehbuchautor Bill Lancaster – Sohn des Schauspielers Burt Lancaster – schrieb ein Drehbuch, das diese Voraussetzungen erfüllte. Ein perfides Katz- und Maus-Spiel zwischen dem Alien und unseren Helden entwickelt sich, die nach und nach dezimiert werden. Die Handlung folgt prinzipiell einer denkbar simplen Dramaturgie. Wen wird das Ding als nächsten packen, wie wird es seine Taktik ändern, was lassen sich seine Opfer einfallen, um ihm bzw. es zu erwischen? Der Film bietet optische und akustische Möglichkeiten, diese Ereignise mit ergreifendem Leben und Tiefe zu füllen. "Das Ding aus einer anderen Welt" ist die auf die Spitze getriebene Paranoia: Jeder der Amerikaner könnte infiziert und somit eine tödliche Gefahr sein. Vertrauen ist in einer solchen Situation unmöglich, sodass es zu keiner geschlossenen Front der Menschen gegen den außerirdischen Feind kommt.

                      Neben der extrem spannenden Story stehen die Spezialeffekte im Zentrum des Geschehens. Die Kreatur bzw. seine Mutationen entstanden nicht steril im Computer, sondern wurden aufwändig per Hand gestaltet. So erstaunlich es klingen mag: Die meisten dieser Effekte wirken realistischer, weil plastischer, als die heute üblichen CGI-Bilder. Entsprechend wirken auch die Interaktionen der Schauspieler mit den künstlichen Kreaturen überzeugend. Schließlich hatten sie ein "echtes" Gegenüber. Carpenter lässt einen Blick auf das Ganze nur selten zu, und verzichtet mit erstaunlichem Weitblick sogar auf bereits gedrehte Stop-Motion-Effekte, weil er befürchtete, dass sich diese altmodischen Ruckelbilder nicht in die sonst sehr organische Effekte des Films integrieren. So kommt es, dass "Das Ding ..." auch im CGI-Zeitalter technisch erstaunlich modern wirkt.

                      Ein weiteres grosses Plus am Film ist die hervorragende Musik von Ennio Morricone. Carpenter hat selbst auch noch ein paar Stücke hinzu komponiert, weil er mit Morricone nicht so ganz zufrieden war. Diese Musikuntermalung sorgt für eine affengeile Atmosphäre. Diese wird natürlich noch von der Inszenierung und der Kamera äußerst positiv beeinflusst. Die splattrigen Schockmomente sind eigentlich nur die Spitze des Eisberges "Das Ding". Denn "unter Wasser" offenbart sich seine ganze Grösse. Wenn man sich auf den Film einlässt - am besten alleine geniessen und im Dunkeln - ist "Das Ding aus einer anderen Welt" viel mehr als ein Sci-Fi-Horror. Das was ich bereits beschrieben habe und die großartige Besetzung [abgesehen von Kurt Russell, hat mich Wilford Brimley als Blair und Keith David (Childs) begeistert] sorgen dafür, das die panische Angst greifbar wird.

                      P.S.: E.T. stinkt
                      oder (um ein Zitat aus dem Film zu benutzen)
                      "Verbrenn' es. Fackel es ab!"
                      :)

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                      • 6
                        über Wolfman

                        Nach dem ganzen Rummel um "Twilight", war es höchste Zeit für eine blutrünstige Auseinandersetzung mit dem Monströsen in uns. Denn das repräsentieren sie ja, die Vampire, Wölfe, Gestaltwandler: das Andere und Fremde, das wir verdrängen, aber nie ganz loswerden.
                        So ist es also kein Wunder, dass auch im Jahr 2010, die Kinoleinwand von einem Wolfsmenschen heimgesucht wurde. Neben der gelungenen Optik, sind es vor allem die Darsteller, die bei "Wolfman" positiv hervor zu heben sind. Sowohl Benicio del Toro, als auch Anthony Hopkins, der mit seinem im Film getragenen Vollbart selbst ganz schön wölfisch aussieht, haben in ihren Rollen sichtlich Spaß und tragen den Film mühelos über die Spielzeit hinweg. Gleiches gilt auch für Hugo Weaving, einzig Emily Blunt bleibt in ihrer Rolle eher blass. Ansonsten ist zu diesem Remake nicht mehr sonderlich viel zu sagen: Die Spezialeffekte sind, was die Werwolf-Nummer angeht, sehr ansprechend umgesetzt und fügen sich nahtlos in die positive Optik ein.
                        Was ist also schief gelaufen? Eindeutig ist das Drehbuch schuld! Ein grundsätzliches Problem beim Werwolfmythos, nämlich, dass der Werwolf immer nur bei Vollmond, also einmal im Monat, erscheint, wurde gar nicht erst groß beachtet, da man einfach die Zeit durchspringt wie es gerade passt, und damit große Zeitlöcher hinterlässt. Doch das schlimmste ist, dass man die psychologische Tiefe der Figur in keiner Sekunde wirklich ausnutzt. Der Konflikt zwischen Tier und Mensch in Gestalt des Wolfsmenschen wird lediglich angedeutet, zusätzlich wird das dramaturgische Korsett mit einem Vater-Sohn-Konflikt aufgeladen, der jedoch reichlich oberflächlich ausfällt, und deshalb kaum zu überzeugen weiß. Hinzu kommt, dass es dem Film völlig an einer packenden Atmosphäre mangelt.
                        Da hatte das Original "Der Wolfsmensch" (mit Lon Chaney, Jr. und Claude Rains) doch mehr Stil und war für mich wesentlich schauriger. Manchmal liegt in der Kürze die Würze. Denn außerdem wirkt die Neuverfilmung aufgeblasen und hat auch sonst nicht viel mit dem Original gemein. Abgesehen vom inneren Konflikt, der Zigeunersache und die Liebe zu einer Frau hat sich doch so einiges geändert. "Wolfman" spielt zu einer ganz anderen Zeit, dann wurde das bereits erwähnte Vater-Sohn-Drama dazu gedichtet. Genauso wie die Geschichte mit dem Wolfsein des Vaters. Im Remake lässt sich das Monster erst nach über einer halben Stunde Filmlaufzeit blicken. Vorher ist er nur zu erahnen. Das macht die Einführung des Filmes langatmig. Abschliessend möchte ich aber noch die hervorragende Arbeit von Maskenbildner Rick Baker loben, der schon für Filme wie "Wolf", "Star Wars" und "An American Werewolf in London" verantwortlich war.
                        Trotz allem präsentiert sich das Gesamtpaket "Wolfman" immer noch als überdurchschnittliche Horror-Mär, die ganz gut unterhält.

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                        • 7

                          Nach der mittelmäßigen Neuverfilmung von The Taking of Pelham 123 hat mich Tony Scott mit diesem Streifen angenehm überrascht. Inspiriert durch den wahren "Crazy Eights" Vorfall [http://articles.cnn.com/2001-05-15/us/runaway.train.05_1_jon-hosfeld-runaway-freight-train-tank-cars?_s=PM:US] wurde ein solides und spannendes Action-Drama inszeniert.
                          Der wahre Vorfall endete nicht ganz so spektakuär wie es hier dargestellt wird. Selbstverständlich werden auch hier sämtliche physikalische Gesetze über Bord geworfen. Das ist man vom heutigen Action-Kino gewohnt. Aber in Wirklichkeit waren ebenfalls ein Lokführer mit einer Betriebserfahrung von 31 Jahren und ein Zugbegleiter mit einjähriger Erfahrung die Helden der Aktion. Doch auf der Leinwand müssen die Zuschauer natürlich unterhalten werden. Also wird hier einiges dazu gedichtet. Wäre sonst auch zu langweilig. Bei mir hats geklappt. Nichts herausragendes, aber sehenswertes Kino-Entertainment.

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                          • 7

                            30 Tage lang ernährte sich Filmemacher Morgan Spurlock ausschließlich von McDonald's-Produkten. Was zunächst gar nicht so unattraktiv klingt, entpuppt sich bald als medizinische Katastrophe. Drei Ärzte, eine Ernährungsberaterin und seine Freundin überwachen die physischen und psychischen Veränderungen des Probanden, der sich ein kalorienreiches Programm auferlegt hat: Dreimal täglich muss er essen, natürlich immer bei McDonald's. Dafür begibt er sich selbst auf einen haarsträubenden Horror-Trip ins Land des Zuckers, der Salze und Fette. Es scheint anfänglich, als sei er froh der Küche seiner Freundin zu entkommen, welche rein vegan kocht. Das würde mir auf Dauer auch aus dem Hals raushängen. Aber was der Typ hier treibt, ist der pure Masochismus! Bald zeigen sich erste Spuren der einseitigen Ernährung: Spurlock nimmt rapide zu, sein zuvor idealer Cholesterinwert schnellt um 65 Punkte in die Höhe, die Leberwerte werden bedenklich. Am Ende seiner Burger-Odyssee hat er rund zwölf Kilo Gewicht zugelegt. Ein Suchtverhalten stellt sich ein, das alle Lebensbereiche erfasst. Selbst sein Sexleben wird beeinträchtigt. "Er kriegt es immer noch hin", sagt seine Freundin, "aber er wird sehr schnell müde und ich muss die ganze Arbeit machen."

                            Spurlock inszeniert sich als humoriger Protagonist seiner eigenen One-Man-Show. Allerdings ist die Kritik an dem Film berechtigt. Wer täglich drei große Mahlzeiten verzehrt und obendrein jegliche Bewegung aufgibt, lebt generell nicht gesund. Bei dieser Voraussetzung darf man sich nicht über Gewichtszunahme wundern. Aber so populistisch der Film ist, er zeigt einiges auf. Wie zum Beispiel das interessante Verhalten der Fast-Food-Kunden. Leider kommen solche Fakten im Film zu kurz. Zu einseitig prangert Spurlock McDonalds an (was sie in meinen Augen, aber auch verdient haben). Vielleicht rüttelt er so manchen Konsumenten mit seinem Film wach (oder hat dies bereits getan). Unterhaltsam ist diese Doku allemal. Ausserdem wurde nach diesem Film in den Staaten die Supersize-Größen abgeschafft und McD achtet nun auf den freien Zugang der Nährwerte ihrer Produkte. Somit hat er jedenfalls etwas bewirkt.

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                            • 10

                              "Im Namen des Vaters" basiert auf der 1990 veröffentlichten Romanautobiografie "Proved Innocent. The Story of Gerry Conlon of the Guildford Four". Beim zusehen erfahre ich, wie es dazu kam, dass elf Menschen – die "Guildford Four" und die "Maguire Seven" – unschuldig für einen Terroranschlag der IRA zu langjährigen Haftstrafen verurteilt wurden, mit dem sie nichts zu tun hatten.
                              Vordergründig geht es dem Film um den Justizskandal, ausgelöst durch den Druck der Gesellschaft und den seit Jahrhunderten schwelenden Konflikt zwischen Iren und Engländern. Weiter ist allerdings der Generationenkonflikt zwischen Vater und Sohn bei mir nicht ohne Eindruck geblieben. Der Film ist ein eindringliches Plädoyer gegen Willkür und Voreingenommenheit bei polizeilichen Ermittlungen. Vor diesem Hintergrund entwickelt sich ein Vater-Sohn-Drama. Neben der Frage, inwieweit der Druck der Öffentlichkeit mitschuldig ist an diesem Justizskandal, überzeugt der Film vor allem durch die schauspielerische Leistung von Pete Postlethwaite und Daniel Day-Lewis.

                              Terry George (Drehbuch) und Jim Sheridan (Drehbuch, Regie, Produktion) haben sich weitgehend an die Fakten bzw. die Vorlage von Gerry Conlon gehalten. Nicht der Wirklichkeit entspricht beispielsweise, dass Gerry und Giuseppe Conlon in derselben Gefängniszelle saßen. Auch wenn der für sieben "Oscars" nominierte Film am Ende leer aus ging, ist er für mich ein Gewinn.

                              Abschliessend ein Zitat. Treffender kann man es zu diesem Film in zwei Sätzen nicht besser formulieren. „ Im Namen des Vaters ist ein beeindruckendes Stück Filmgeschichte über ein Stück jüngere Zeitgeschichte, das bis heute nichts an Aktualität eingebüßt hat. Großes Kino: politisch bedeutsam, emotional bewegend und erstklassig inszeniert.“ [René Malgo, filmstarts.de]

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                                Regisseurin Catherine Hardwicke sorgte 2008 mit ihrer Verfilmung des ersten Romans der Twilight-Reihe für einen weltweiten Boom des Vampirfilms. Aber auch für einen Schock für echte Liebhaber des Genres. Es wurde teenie-gerecht und mainstream-kompatibel eine Liebes-Schmonzette auf die Leinwand gebracht. Der Vampirfilm-Virus grassiert bis heute und zieht allen voran die weiblichen Teenager in ihren Bann. Es folgten Fortsetzungen und Vampir-Serien wie "True Blood" oder "Vampire Diaries". Das Rezept für den Erfolg ist hierbei so simpel wie effektiv. Man nehme ein wenig Herzschmerz, eine ordentliche Portion Fantasy und hübsch anzusehende Hauptdarsteller. Mit ihrer Verfilmung des klassischen Grimmschen Märchenstoffs von Rotkäppchen und dem bösen Wolf köchelt die Regisseurin ähnlich wild in der Filmküche.

                                Sie wandelt den märchenhaften Oldie in einen romantischen Fantasy-Thriller im düsteren Look um. Die Parallelen und übereinstimmenden Muster mit "Twilight" sind unverkennbar. Auch wenn sich hier alles um einen gefräßigen Werwolf handelt und im Mittelpunkt ein Beauty namens Valerie steht, die als attraktive Neuinterpretation des traditionellen Rotkäppchens daherkommt. Hinter der Story konnte man ein spannendes Fantasy-Märchen vermuten, der Trailer mit seinen gestylten Hochglanz-Bildern vom abgelegenen Dorf lies mich hoffen. Tatsächlich hat Hardwicke sämtliche Zutaten zusammen, um daraus einen ansprechenden Film zu machen. Der Film nutzt diese jedoch nicht konsequent aus und ist am Ende nicht mehr als ein unausgegorener und blutleerer Mix aus verschiedenen Genres. "Red Riding Hood" kann sich zu keinem Zeitpunkt eindeutig entscheiden, ob es nun mehr in Richtung spannender Werwolf-Film, Fantasy-Thriller oder kitschiger Märchen-Romanze gehen soll. Denn der Streifen ist nichts wirklich richtig: selten spannend, zu keinem Zeitpunkt mitreißend oder dramatisch und die Love-Story um Peter, Valerie und Henry wirkt zudem aufgesetzt, künstlich und lässt mich so kalt wie die Schnauze des Werwolfes. Dessen Aussehen mich mehr an den Gmork, dem wolfsähnlichen Verfolger Atrejus aus Wolfgang Petersens 'Die unendliche Geschichte', erinnert.

                                Zurück bleibt eine Sexszene mi Rotkäppchen (was in Anbetracht der kindlichen Vorlage einen leicht pädophilen Beigeschmack hat) und ein Wirrwarr der Stile und Genres. Kein ärgerliches Machwerk, aber extrem schwach!

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                                  über Psycho

                                  Die sinnloseste Neuverfilmung der Filmgeschichte ist eine 1:1 Kopie des Originals. Abgesehen davon das es nun in Farbe ist, aus den entwendeten $40.000 nun $400.000 geworden sind und bei der Duschszene mehr nackte Haut zu sehen ist. Was aber letztlich belanglos erscheint. Denn der Regisseur hat doch tatsächlich ganze Einstellung und Kamerafahrten aus dem Original übernommen.

                                  An Gus van Sant:
                                  Guter Mann, lauf mir nie im Leben über den Weg!
                                  Für diesen Bockmist würde ich dir aus dem Stand ins Gesicht kotzen.

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                                    Der Film hat einen elendig langen und zähen Beginn. Auf der Suche nach etwas zu Essen, schleicht Bud Spencer durch ein staubiges Beinah-Geisterstädtchen, während an anderer Stelle der amerikanische Bürgerkrieg tobt. Beim zuschauen werde ich erst dann von diesem Elend zumindest teilweise erlöst, als er versucht, James Coburn reinzulegen und von Soldaten in einem nahegelegenen Fort festgesetzt wird. Hier übernimmt dann James Coburn die Aufgabe von Lee Marvin und führt fünf Jahre nach 'The Dirty Dozen' einen ähnlich dreckigen Haufen in die Berge, um dort Telly Savalas und seinen Mannen das fürchten zu lehren. Was folgt sind 60 Minuten langweilige Belanglosigkeiten, die auch noch schlimm synchronisiert sind. Weder Spannung, noch Unterhaltung kommt hier bei mir auf. Der Film ist in den ersten 90 Minuten einfach nur schwach.

                                    Irgendwann kommen die Gesellen endlich am Fort an und Bud Spencer unterwandert, als wichtiger Bote getarnt, die Festung. Als er dann aber gleich wieder zu seinem Regiment zurück geschickt werden soll, inszeniert er den peinlichsten Moment des Films. Er bittet darum bleiben zu dürfen und begründet das mit einem glühenden Hintern und will ihn Telly Savalas am liebsten auch noch zeigen. Das geschieht dann zwar zum Glück nicht, aber trotzdem ist Spencer einen Großteil der folgenden 10 Minuten damit beschäftigt zu pullern, während ihm andere dabei zusehen. Der Showdown ist dann recht ausufernd mit jeder Menge Toter, aber vermag den Film auch nicht mehr zu retten. Die hier gezeigten Actionszenen kennt man aus einigen anderen Italo-Western, die oft auch noch eine bessere Geschichte und vor allem Charaktere bieten, für die ich mich beim zusehen wirklich interessiere.

                                    Anmerkung:
                                    Der Film erschien in Deutschland in einer um mehr als 33 Minuten gekürzten Comedy-Fassung und entsprechender Synchronisation unter dem Titel "Der Dicke und das Warzenschwein" und ist so regelmäßig im TV zu sehen. Versuche von Humor gibt es auch in der ungekürzten Fassung und am gravierendsten sind die Fassungsunterschiede im Finale. Letztlich lohnt auch diese Version nicht das ansehen. Sie ist tatsächlich noch schlimmer, weil verstümmelt und blödsinnig und unlustige Synchro.

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                                      "… und das Schlimmste was ich je gemacht hab, ich hab zu Hause 'nen Berg falsche Kotze angerührt. Und, und, und dann bin ich ins Kino gegangen. Die falsche Kotze hab ich versteckt. Ich bin rauf auf den Rang und dann … dann hab ich solche Geräusche gemacht. 'Uhääää … Uhääää …Uhääää … Uhääää!'. Und dann … hab ich's über die Brüstung geworfen. Auf all die Leute die unten saßen. Und dann…ddddddas war furchtbar. Den ganzen Leuten ist schlecht geworden und sie haben sich angefangen anzukotzen …" Die Szenen in denen Chunk alles, aber auch alles beichtet - von Anfang an - gehört zu den einprägsamsten dieses 80er Streifens.

                                      Willies Piratenschatz, die gemeinen Fratellis, der Wackelpuddingtanz, Sloth, das Piratenschiff - das und noch viel mehr ist der abenteuerliche Film "Die Goonies" für Jung und ... sagen wir, Junggebliebende :)
                                      Die Goonies sind Mikey (Sean Astin), Mouth (Corey Feldman), Chunk und Data. Desweiteren spielen eine Rolle: Mikeys Bruder Brand (Josh Brolin) sowie die Mädels Andy & Stef. Der Inhalt sollte hinlänglich bekannt sein. Wem nicht, der kann es nachlesen.

                                      Es ist ein großartiger Film, der so von seinen kleinen witzigen Einlagen lebt. Zum Beispiel wie Mouth Rosalita - die spanische Haushälterin der Walshs – erklärt, wie die Drogen in die Kommode einsortiert werden müssen. Aber auch die Fratellis sorgen für ein paar Lacher. Ein richtiges Dream-Team stand hinter diesem Film. Regisseur Richard Donner und der geistige Vater der Geschichte Steven Spielberg (Story und Idee, ausführender Produzent und Second Unit Director), unterstützt von Chris Columbus (Drehbuch). Tolle Settings und viel Liebe zum Detail sorgen für die nötige Atmosphäre. Der Soundtrack und die Musik tun dann noch ihr übriges.
                                      Hier passt alles wie die Faust aufs Auge. Liebenswert, lustig und abenteuerlich wird hier eine klasse Geschichte mit tollen Darstellern erzählt. Ein Film wie eine Liebeserklärung an die Kindheit. Deshalb bekommt der Film von mir auch noch Zusatzpunkte aus nostalgischem Wert.

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                                        über Syriana

                                        Bei "Syriana" musste ich, trotz einer ambitionierten Thematik, feststellen das es hier an ganz anderen Stellen hapert.
                                        Erstmal habe ich Matt Damon und George Clooney beide schon besser schauspielern sehen. Doch sie bieten mir hier eine souveräne darstellerische Leistung. Amanda Peet langweilt mich. Sie wirkt so total unambitioniert. Die Mitwirken von William Hurt und Christopher Plummer lässt das Herz des Kinofreundes höher schlagen. Doch schauspielerisch kann hier lediglich Alexander Siddig überzeugen.
                                        Erstmal dauert es eine Weile, bis bei dem Plot der rote Faden erkennbar wird. Die Einleitung bis zu diesem Punkt nimmt eine gute 3/4 Std Filmlaufzeit in Anspruch. Das ist eindeutig zu viel. Scheinbar mehrere Handlungsverläufe verlaufen derweil parallel. Der eigentliche Verhalt der Handlung und ihrer Protagonisten wurde mir erst in den letzten 30 Minuten offenbart. Wenn sich die Story quasi zuspitzt. Wegen einiger toller Schauspieler, die leider zum Teil unter ihren Möglichkeiten bleiben, und einer müssigen wie langen Storyeinführung, ist zum Schluß für mich ein ganz guter Polit-Thriller bei rum gekommen. Aber für sehenswert, so das ich ihn weiterempfehlen würde, halte ich ihn nicht.

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                                          Erstmal etwas abschließendes zum Plot des Zweiteilers: Was anfangs noch wirkliches Interesse bei mir aufbaute, enpuppt sich rückblickend als banale Unnötigkeit. Leider wurden zwei an sich nicht uninteressante Fälle, auf eine Weise zusammen gekleistert, die so überkonstruiert wirkt. Denken wir doch mal zurück. Warum eigentlich sind Kölner nach Leipzig gefahren? Das war doch prinzipiell nicht notwendig. Sie mussten weder wegen ihres Falles dort hin, noch haben sie dort für diesen Fall etwas Konstruktives erfahren. Sie sind bloß, wegen eines wagen Verdachtes erinfach mal nach Leipzig - weil man sonst nichts zu tun hat. Hier habe ich umgekeht dasselbe festgestellt. Letztlich sind die Leipziger nur gekommen, weil Kommissarin Saalfeld persönlich involviert ist. Und zwar insofern, da die betroffene Anna bei ihr in Leipzig (im gestrigen Tatort zu sehen) übernachtet hat. Sorry, aber die Nummer kommt bei nicht an.
                                          Grundsätzlich finde ich, das so ein Zweiteiler eine tolle Idee ist und es auch wert ist, das zu wiederholen. Ebenso wie Cameos. Schließlich gab es in den 70ern viel öfter Gastauftritte, aus anderen Städten in den Tatorten. Aber bitte, meine Herren Drehbuchschreiber, wenn sie schon offensichtlich beim amerikanischen Vorbild abschauen, dann lassen sie sich auch mal von deren Storyplots inspirieren [oder noch besser, von denen der Briten bzw aus dem skandinavischen Bereich].

                                          Zur Tatort-Fortsetzung "Ihr Kinderlein kommet":
                                          Neben dem schon aufgeführten überkonstruierten Handlungsverlauf bezgl des Kommissaren-Crossover, was noch verschmerzbar wäre, wirkt leider dieser Fall auch vorhersehbarer als der Einstieg in Leipzig. Was mir aber völlig gegen den Strich ging, war dieser eingebaute Fingerzeig der Kommissare. Dem Zuschauer eine Runde Betroffenheit einbläuen, damit er auch weiss, wann er entsprechend zu reagieren hat ["Welches Tier tut Kindern das an?" - "Eins, das aufrecht geht und auf zwei Beinen steht."] Meinen die Herren Verantwortlichen, die Tatort-Zuschauer sind sich nicht bewusst darüber, wozu Menschen fähig sind? Was für ein Horst hat sich das bloß einfallen lassen?
                                          Merkwürdigerweise hat, genau wie beim gestrigen Tatort, nach einer 1/4 Stunde das andere Team seine Screentime. Man konnte die Uhr nach stellen. Ebenso sind in den darauf folgenden 20 Minuten, die zeitlichen Schnitte so ähnlich, das es auffällt. Das hinterlässt natürlich einen schalen Nachgeschmack. Für mich als Zuschauer macht das den Eindruck, als wenn die ersten 30-40 Minuten Inszenierung nach Schema F ablaufen. Zum Inhalt lässt sich zusammenfassend sagen, ich habe interessiert hingeschaut, wurde aber nicht überrascht. Das passiert in leider immer öfters in den letzten Tatorten des Kölner Teams. Man könnte zwar behaupten , das Kölner Team kommt in die Jahre. Aber eigentlich liegt das doch mehr an den lahmen Drehbüchern, oder?

                                          So sehr ich mit dem Kölner Team immer sympathisiert habe, trotz des leicht überdurchschnittlichen Tatorts, gehören sie dank solcher Fälle nicht mehr zu meinen Favoriten. Dann schon lieber die Münsteraner oder die Kommissare Lannert und Bootz aus Stuttgart oder aus Hannover, die Lindholm. Das Team Schenk/Ballauf muss statt auf Verbrecherjagd, mal vernünftigen Storys hinterher jagen.

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                                            Gerade läuft "Nine" in der ARD. Ich war echt neugierig auf den Film. Ausser der Besetzung wusste ich nichts von dem Film. Habe vergessen worum es ging und wollte mich überraschen lassen. Ich dachte mir, bei Daniel Day-lewis kannst du nichts falsch machen. Bisher kenne ich keinen schlechten Film in der er mitspielt. Und "Nine" und "The Ballad of Jack and Rose" sind die einzigen Filme mit ihm, die ich nicht kenne.

                                            Ich wurde bitter enttäuscht. Jede Regel hat auch ihre Ausnahme. Die Filme mit Day-Lewis sind in der Regel gut, ausgezeichnet oder besser. "Nine" ist für mich die Ausnahme. Bei dem Gesinge hätte ich noch ein Auge zukneifen können. Erst recht wenn es sich um ansprechende Songs handeln würde. Was auch nicht der Fall ist. Doch diese belanglose Handlung, die hier ziemlich lustlos inszeniert wurde. Der Film hangelt sich von Gesangsauftritt zu Gesangseinlage und füllt die Lücken mit einer schlichten, wie uninteressanten Story. Schade um diese Besetzung, die mir am Film noch am meisten zusagt. Doch reicht das nicht um zu unterhalten. Ausserdem macht Day-Lewis einen so unitalienischen Eindruck, das er hier eigentlich nicht passt. Der Auftritt der Journalistin (Kate Hudson) ist ein furchtbares Geplärre.

                                            Würde mich mal interessieren was 'echte Musicalfreunde' von diesem Film halten ... ich jedenfall nix. - So Guido hat jetzt alles zerstört. Es liegt an ihm. Gääääähn! Ich schalte weg, das ist mir zu doof. Der dreht den blöden Film doch sowieso nicht.

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                                              Es handelt sich mehr um einer dieser sehr schlichten, geradezu einfältigen Filmchen dieser Zeit, die sich wohl ihres miesen Drehbuchs bewusst waren und wollten dies durch entsprechende Gastauftritte (Rex Gildo, Ralf Wolter, Vivi Bach) aufwerten. Am meisten nerven mich bei derartigen Filmen, diese offensichtliche Selbstvermarktung der damaligen Schlagerfuzzis. Dümpeln durch das Bild und trällern ihr Liedchen um einen Bekanntheitsgrad zu erreichen. Werbung der anderen Art eben, naja. Selbst die witzige Einlage von Heinz Erhardt macht diesen Film nicht besser. Obwohl ich bei seiner 'Was bin ich?'-Parodie wirklich lachen musste.

                                              Insgesamt gesehen ein sehr unausgegorener Müll. Unglaublich was man auf VHS so im Keller hat. Bloß weg mit dem Schund!

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                                                Endlich mal wieder ein 'Tatort-Crossover'. Bereits '90 kam es in "Unter Brüdern" anlässlich der Wiedervereinigung zu einem Crossover zwischen den Duisburgern und den Kollegen aus "Polizeiruf 110". Es ist schon was besonderes wenn Teams aus verschiedenen Städten gemeinsam in einem Tatort-Krimi tätig sind. 2000 gab es dann eine Folge, in der die zwei Ermittlerteams Ballauf/Schenk und Kain und Ehrlicher ein "Quartett in Leipzig" spielten und somit gleichwertig einen Fall lösten. Das "Rückspiel" folgte dann 2003.

                                                Nun gibt es zu Ostern ein Projekt, das es bislang noch nie gegeben hat. Erstmals strahlt die ARD einen "Tatort"-Zweiteiler aus. Die heutige Folge "Kinderland" lässt zwar an keiner Stelle wirklich Spannung aufkommen, jedoch hält die Entwicklung der Handlung und ihrer Protagonisten, bei der Stange. 'Kinderland' ist als Leipziger Tatort angelegt und kommt auch so rüber. Das Kölner Team wirkt wie ein angenehmer Besuch. Ein netter Gastauftritt, der allerdings auch ziemlich viel Raum benötigt. Was offenbar der Grund ist, warum sich der eigentliche Fall der Leipziger nicht so recht entfalten kann. Vor allem die Ermittler (Saalfeld/Keppler) machen hier Spaß. Wobei besonders Marin Wuttke in seiner Rolle als miesepetrischer Kommissar Andreas Keppler hervorsticht ["Was wollen Sie von mir? Ich hab doch gar nichts getan." - "Ich musste hinter dir her rennen. Allein Das ist schon ein Schwerverbrechen!"].
                                                Ich bin neugierig auf die am morgigen Ostermontag folgende Fortsetzung "Ihr Kinderlein kommet".

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                                                  Basierend auf dem gleichnamigen Gangsterfilm-Klassiker von Howard Hawks, wurde vor fast 30 Jahren eine der besten Neuverfilmungen (vielleicht sogar die beste!) für die Leinwand geschaffen.

                                                  Da sich "Scarface" (1932) sowohl in seiner Titelgebung als auch in seinem Inhalt an der Geschichte Al Capones mehr oder weniger bedient, ist dies bei genauerem Betrachten auch beim Remake von '83 zu entdecken. Es ist in beiden Fällen die Story über den Aufstieg, die Regentschaft und Fall eines Schwerverbrechers. Es gibt in beiden Filmen die Parallelen zu seiner Familie und die Verachtung der Mutter, die sich über den missratenen Sohn bewusst ist. Ebenso wird im Remake auch die Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit Geldwäsche thematisiert. Was bekanntlich den echten Al Capone hinter Gitter brachte.

                                                  Beim Remake wurde nun natürlich einiges geändert. Sogar sehr viel. Was dem Film gut tut. Er beginnt 1980. Hier ist der Hauptprotagonist ein kubanischer Einwanderer. Anstatt Alkoholschmuggel (das Original spielt zur Zeit der Prohibition) geht es hier um Drogen. So beschreitet Tony Montana seinen eigenen 'American Dream' und arbeitet sich hoch. Das eine oder andere Mal schafft er dabei noch Sympathie zu erwecken. Allerdings wird aus dem selbstbewussten Zyniker ein überheblicher, arroganter und paranoider Arsch.

                                                  Besonders bekannt geworden in den 80ern ist "Scarface" für die derben und häufigen Kraftausdrücke (man müsste mal zählen wie oft 'Shit' und 'Fuck' gesagt wird) und seine Gewaltszenen, die heute noch relativ hart sind, aber eigentlich keinen Prüfer mehr hinter dem Ofen hervorlocken sollten. Besonders die bekannte Kettensägen-Szene ist ziemlich brutal, aber das eigentliche zersägen passiert im Off. Es gibt den Film auch in einer gekürzten Version. Bei der wurde die Szene mit der Kettensäge raus geschnitten. Leider muß ich sagen, das mir die Inszenierung zeitweise nicht rund genug ist. Irgendwie fehlt der letzte Kniff zu einem meisterlichen Film. Es kommen ein paar wenige, etwas zu langatmige Sequenzen vor. Und die Musik von Giorgio Moroder mag damals toll gewesen sein - heute nicht mehr.

                                                  Mit "Scarface" (1983) haben Drehbuchautor Oliver Stone und Regisseur Brian De Palma den postmodernen Gangsterfilm neu erschaffen. Der Stil des Filmes hat viele folgende Genrefilme geprägt. Ich kann mich einfach am genialen Schauspiel von Al Pacino ergötzen. Der Typ ist in dieser Rolle einfach Porno! Der Mann IST Tony Montana.

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                                                    George Malley ist nicht besonders helle, macht aber einen netten Eindruck. Eines abends saust ein Licht auf ihn herab. Der Herr scheint Hirn vom Himmel geschmissen zu haben. Er spürt Erdbeben voraus und liest vier Bücher am Tag. Ohne zu stottern kann er 'Photosynthese' und 'Halbleitertechnik' sagen, lernt Sprachen in nur 20 Minuten und baut in seinem Hinterzimmer Superdünger an. Seine Fähigkeiten schrecken die ländlichen Mitbürger und bald auch das FBI auf.

                                                    Das Beschreiben eines Genies darauf zu reduzieren lediglich lange, naturwissenschaftlich klingende Wörter aneinander zureihen und das mit Intelligenz zu verwechseln, ist bezeichnend für den kompletten Storyplot. Georges Verständnis aller Dinge geht allerdings so weit, daß er mit Bleistiften kommunizieren kann, so von Energieform zu Energieform, und sie dazu überredet, für ihn in der Luft zu schweben. Das ist zwar bezgl der Handlung nicht weiter wichtig, aber es ist viel leichter darzustellen, als ein Dummer, der klug wird, somit wird es gemacht. Und schon gleitet der Fantasy-Streifen, trotz guter Besetzung (Robert Duvall, Kyra Sedgwick, Forest Whitaker), komplett in Richtung 'schmalziger Romantik-Trash'. Denn George will sich eigentlich nur glücklich verlieben und normal sein.

                                                    Im Vorfeld wurde über den Film damals heiß diskutiert, weil er angeblich autobiographische Elemente aus dem Leben des Scientology-Gründers Ron Hubbards enthalten soll. Es stimmt zumindest insoweit, daß Hubbard sich gerne als der darstellte, der plötzlich alles verstanden hat und dies kuriosen Experimenten mit Pflanzen zu verdanken haben soll. Wie auch immer. John Travolta, bekennender Scientologe, rührt hier jedenfalls nicht besonders die Werbetrommel für seine Sekte. Ausser vielleicht dem Fazit: Wer zuviel denkt, stirbt. Wer zuwenig denkt, auch. (^^)

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