RoosterCogburn - Kommentare

Alle Kommentare von RoosterCogburn

  • 5

    Erwartungsgemäß kommt diese Fortsetzung weder an das Original noch an die Fortsetzung "Scream 2" heran. Der Film hält aber mindestens das gleiche Niveau von "Scream 3" (das er stellenweise sogar übersteigt) und stellt somit etliche Nachahmungstäter ganz locker in den Schatten.
    Die Selbstironie des Filmes und die Seitenhiebe Richtung Konkurrenz amüsieren ebenso, wie die zahllosen Anspielungen auf die veränderten Regeln des Genres. Es war ein recht vernügliches Wiedersehen und endlich mal wieder ein Slasherfilm wie er vor 10 bis 15 Jahren üblich war. Weit entfernt von diesem seelenlosem Gemetzel, das in letzter Zeit so kultiviert wurde.

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    • 8
      über Driver

      "Driver" erinnert komplett an die Stiltechniken des Film noir und geht darüber hinaus. Bestimmte Merkmale der Inszenierung stechen einem ins Auge. Die vorwiegende Handlung des Filmes spielt sich nachts mitten in L.A. ab. Generell ist der Film sehr dialogarm. Allein die Hauptfigur, der Driver, kommt sehr wenig zu Wort. Und sämtliche Protagonisten werden den ganzen Film nicht mit Namen angesprochen. Man weiß, was sie tun und was ihre Aufgabe ist. Aber keiner wird vom anderen namentlich genannt. Diese Dinge waren Ender der 70er in Walter Hills zweiter Regiearbeit schon etwas besonderes. Hinzu kommt, das er seine bis dato gesammelten Erfahrungen als Regie-Assistent, nun nach eigenen Vorstellungen einsetzen konnte. Gerade mit Autojagden kannte er sich schon aus. Inszenierte Hill doch eine der prägendsten mit - er war Assistent bei "Bullitt". Übrigens sollte eigentlich McQueen die Rolle des Drivers übernehmen. Der wollte lieber "Ein Feind des Volkes" drehen.
      Das existenzielle Drama, das sich hier entwickelt, ist so mitreissend und aus cineastischer Sicht faszinierend. Allein die abgefahrene Kamera auf die alles aufbaut. Ebenso die unwirklich erscheinende Großstadt. Dann natürlich die beiden Hauptprotagonisten. Der stille Fluchtwagenfahrer und der strebsame Bulle, für den die ehrgeizige Verfolgung des Drivers anscheinend zur Manie wird.

      Die einen sagen zu einem Film wie "Driver" Klassiker, die anderen altmodisch. Eines stimmt in jedem Fall - allein die Actionsequenzen sind sehenswert! Doch für mich stimmt das coole Gesamtpaket.

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      • Erst eine Bemerkung zur zehnteiligen Serie "Im Angesicht des Verbrechens"
        Bei der Erstausstrahlung erreichte die Serie ein Publikum von konstant zwei Millionen. Wieso sind das wenige Zuschauer? Das ist ganz schön ordentlich. Lediglich bei der Auflösung wurde vom Haussender ein Fehler begannen. Man hat die letzten drei Teile hintereinander weg gesendet. Wer sich das nicht, wie ich, aufgezeichnet hat. Der hat bis nach Mitternacht vor der Glotze gesessen. Auf einem Freitag!
        Generell existieren sehenswerte deutsche Produktionen für das Fernsehen. Müssen nicht nur Serien sein. Ab und an gibt es auch gute Fernsehfilme (und damit meine ich nicht den typischen "Sat.1 Film-Film Dienstag"). Ich denke zum Beispiel an Lars Beckers Reihe "Nachtschicht".

        Ausserdem investieren die Öffentlich-Rechtlichen ihre Kohle in meinen Augen in die falschen Sachen. Bei Einnahmen von über 7,5 Milliarden Euro [Stand: 2010] durch die GEZ, wundert mich wofür es letzlich ausgegeben wird. Ein kleiner Einblick in die Gelderverteilung gefällig? Die ARD erhielt im Jahr 2010 5,52 Milliarden Euro Rundfunkgebühren, 1,83 Milliarden gingen an das ZDF. Das Deutschlandradio erhielt 194 Millionen. Unter den ARD-Anstalten erhielt der WDR mit 1,16 Milliarden Euro den Löwenanteil. Die kleinste ARD-Anstalt, Radio Bremen, erhielt 43 Millionen Euro. Dann muss man noch bedenken das dazu noch Sponsoren und Werbegelder fließen. An Geld mangelt es eigentlich nicht wirklich. Ich denke, es liegt mehr an dem Konkurrenzkampf der unter der Fernsehanstalten ausgebrochen ist und in den letzten zehn Jahren zu einem Wandel geführt hat.
        Nehmen wir die ARD als Beispiel. Als ich jung war, waren die federführend in Sachen Jugendfernsehen. Es gab den legendären "Rockpalast" oder "P.I.T. - Peter Illmanns Treff" und andere Musiksendungen. Es gab auch offene Diskussionssendungen mit Themen von und für Jugendliche. Ich denke an Sendungen wie "Extratour" oder das brilliante Format "Live aus dem Alabama". Etwas ähnliches gibt es heutzutage gar nicht im deutschen Fernsehen! Nicht nur das, das Erste das junge Publikum vollkommen aus den Augen verloren hat. Inzwischen denken die Medien offenbar nur noch, das die Teenies von heute, die potenzielle Konsumenten der Zukunft sind. Wer fragt da schon nach dem Interesse des Zuschauers.

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        • 3

          In der ersten Minute macht der Film schon das eindeutige Klischee-Denken der Inszenierung deutlich. Es geht um Sportler, Superstreber, Dramaqueens, Außenseiter, Klassenclowns. Und vor allem um den titelgebenden Abschlussball der Highschool. Eines wird in diesem Film ebenso deutlich. Welche gesellschaftlich und sozial wichtige Veranstaltung, die promenade in den USA hat. Es geht inhaltlich nur darum, dass die Schüler dem Abschlussball entgegen fiebern. Dabei kommt es zu einigen hormonell bedingten Irrungen und Wirrungen. Nicht mehr und nicht weniger.

          Ich möchte eines klar stellen. Ich habe nichts gegen Filme für Teenager. Ich selbst war auch mal einer und kann deswegen auf ein reichhaltiges Filmrepertoire zurückgreifen. Doch was hier geboten wird, ist einfach schwach und 100 Minuten Langeweile. Da kenne ich wesentlich bessere Movies für ein junges Publikum. Das gilt für ältere wie auch für neuere Filme.
          "Prom" ist eine müßiger Mix aus gewolltem Coming-of-Age Streifen und Teenkomödie, die einem als Zuschauer wenn man sich altersmäßig jenseits des Zielpublikums befindet, schon schwer auf die Klötze gehen kann. Diesen Film würde ich nicht einmal Justin Bieber empfehlen! Aber der Disney-Film ist für die "High School Musical"-Zielgruppe zugeschnitten - nur eben ohne Gesangseinlagen. Es erwartet den jungen Kinobesucher eine leichte Story, bei der man sich schnell mit den Figuren identifizieren und ins Schwärmen geraten kann. Wer allerdings schon soweit ist und Geschmack entwickelt, dem wird das Geseiere sehr schnell auf dem Magen schlagen.

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          • 5

            Es ist über drei Jahre her, die Sache mit den Woodsboro Morden. Sidney lebt unter falschen Namen und ausser ihr, Dewey und Gale sind alle von den damals Beteiligten tot. Nun soll Sidney in L.A. am Set von "Stab 3" mit wirken, als wieder ein Killer als Ghostface zuschlägt.

            Eines fällt mir als Fan der Serie bei der Sichtung dieses Teils auf. "Scream 3" hat gute wie schlechte Eigenschaften, nur überzeugen kann dieser von allen am wenigsten. Zuerst das negative:
            Die Anzahl der Slasherszenen wurden zurück gefahren. Warum wurde die richtige Komposition zwischen Humor und Gewalt verändert? Stattdessen soll nun die schreckliche Frisur von Courtney Cox dem Zuschauer Angst einjagen. Dann die Auflösung am Ende des dritten Teils. Etwas derart dämliches hatte ich wirklich nicht erwartet. Dieser Schluss ist eines "Scream"-Teils absolut unwürdig und hat bei der Erstsichtung, in mir einen entsetzten Fan zurück gelassen.
            Aber zum positiven.
            "Scream 3" variiert die Erzählstrukturen der ersten beiden Teile. Nun schafft Wes Craven ein verwirrendes Spiel zwischen den Wirklichkeiten. Was passiert mit einem, in der medialen Vermittlung? Was passiert wenn wir uns zu weit von irgendeiner Form der Wahrheit entfernt haben? Was ist, wenn wir nicht mehr unterscheiden können zwischen Realität und Illusion? Aus diesem Blickwinkel sind die konstruierten Wahrheiten scheinbar realer als die Realität. "Laß' uns ein Spiel spielen!" Sidney, Gale und Dewey werden durch eine Film-im-Film-Konstruktion verdoppelt. Die fiktiven Charaktere aus Woodsboro treffen auf die Schauspieler, die Rollen spielen, die die fiktiven Charaktere Woodsboro im Film "Stab 3" sein sollen. War das nachvollziehbar? ;) Ein Konsrukt trifft ein anderes. Das eigentlich eine Konstruktion seinerselbst ist. Und für uns, den Zuschauer, ist das bloß eine Film-im-Film Geschichte. Das kann noch unendlich weiter gesponnen werden :)
            Punkten kann der Film auch mit Gastauftritten von Carrie Fisher, Liev Schreiber sowie Jay und Silent Bob. Und an den Kinokassen hat es wohl auch ordentlich geklingelt. Der Film hat das vierfache der Kosten ($ 40 Mill.) weltweit eingespielt.

            Was letzlich dabei herausgekommen ist, ist vielleicht nicht neu, aber ganz einfallsreich. Schade, das Kevin Williamson nicht zur Verfügung stand. Man merkt es dem unrunden Drehbuch an, das hier seine orginellen Einfälle fehlen.

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            • 9

              "Wenn die Schießereien aufhören und die Toten begraben werden und die Politiker wieder aus ihren Löchern kommen, stellt sich heraus, dass alles eine verlorene Sache war."
              'Die gefürchteten Vier' gehört zu den bekanntesten und sehenswertesten Spätwestern, nicht nur wegen seiner politischen Stellungnahme. Es ist einer der ersten Hollywood Produktionen im Genre, bei dem die typische Gut-Böse-Kategorisierung im Laufe der Handlung verloren geht. Die Protagonisten werden dazu aufgefordert "im Namen der Menschlichkeit" gegen Banditen zu handeln. Doch wird sich herausstellen, das die Dinge ganz anders liegen. Hier liegen keine moralisierende Motive der Story zugrunde. Es ist eigentlich mehr ein Spiegelbild der damaligen Zeit. Denn der Film bezieht kritisch Stellung zu Amerikas Einsatz und Handeln in Vietnam. Die Parallelen zwischen den fiktiven Mexikanern und den Vietnamesen in der damaligen Realität sind kaum zu übersehen.
              Eine sehenswerte und spannungvolle Geschichte im untergehenden "Wilden Westen". Vielschichtiger als es den Anschein hat und mit großartigen Schauspielern besetzt. Neben Lee Marvin, Burt Lancaster und Claudia Cardinale hat mich vor allem Woody Strode und Jack Palance begeistert. Für jeden westerninteressierten Filmfreund ist dieser Film ein Must-See!

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              • 4

                Leider nicht mehr als eine misslungene Liebeskomödie. Nur Gerard Butler reisst das Ruder noch rum, das dieser Film gerade so in der unteren Mittelmäßigkeit landet. Was ihn aber auch zwangsläufig ziemlich uninteressant macht. Zwei Darsteller genau ihrem Rollenklischee zu besetzen, ist nicht immer die richtige Wahl. Der Film wirkt sehr gewollt und hat deswegen letzlich bei mir nicht viel erreicht. Das ganze Geschehen wirkt zu überkonstruiert.
                Butler scheint für dieses Genre geradezu prädestiniert zu sein. In "Die nackte Wahrheit" hat er einen ähnlichen Charakter gespielt. Nur war dieser Film vergleichsweise unterhaltsamer.

                • 8

                  Eine simple Story um Nachsichtigkeit, duldsam andere Überzeugungen gelten lassen, eine ungewöhnliche Freundschaft sowie emotionale Belastungen und Krisen. Eigentlich die typischen Zutaten für einen Familienfilm, der speziell an die jüngeren Zuschauer gerichtet ist. Die Formel geht auf! Was mir sofort aufgefallen ist, sind die astreinen Animationen. Das ganze gepaart mit blitzgescheiter Action und dem fetten Soundtrack, ergeben die großartige Szenerie. Dreamworks verpackt das ganz gekonnt mit ein paar skurill-sympathischen Figuren, einem spannenden roten Faden und feuerspuckenden Reptilien, dass der Streifen ein unglaubliches Tempo an den Tag legt, nachdem der Start doch etwas gemächlich und ruhig daher kam.

                  Einer der besten Animationsfilme, die ich in letzter Zeit gesehen habe!

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                  • 3

                    Die Story selbst ist eine etwas konfus inszenierte Geschichte. Was eine nette Copfilm-Parodie hätte werden könnnen, bleibt in jeder Filmsekunde weit unter seinen Möglichkeiten. Den witzigsten Part hat noch Michael Keaton als Polizeizeichef. Der restliche Cast kann nicht überzeugen. Ob Titten Mendes, Mucki Johnson, Vorzeigeafro Jackson, Hampelmann Ferrell und selbst Mark Wahlberg nicht. Andauernd verläuft der Plot in unwichtige, uninteressante Nebensächlichkeiten, die nicht einmal komisch sind. Entstanden ist eine aalglatte Mainstream-Komödie, der unlustigen Art.
                    Ich gebe aber noch Punkte für die unterhaltsame Action und den Anblick von Mrs Mendes. Wenn sie schon nicht schauspielern kann, soll sie für das hübsch aussehen von mir ne entsprechende mp-Bewertung bekommen.

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                    • 5

                      Mit einem, für russische Verhältnisse, Riesen-Budget von $20 Mill. lässt man es ordentlich krachen. Die Story hat zwar leichte Anleihen an amerikanische Produktionen, wartet aber auch mit eigenen Ideen auf, die gekonnt zu einer mysthischen und düsteren Geschichte verstrickt werden. Ich habe mich gewundert, dass er in Deutschland doch eher unauffällig vermarktet wurde. Der Film hat echtes Potenzial.

                      Old-School-Kampfchoreografien, schöne und passende Effekte [nicht zu überladen], die Dialoge passen vielleicht nicht immer und wirken manchmal schwülstig. Der Score nervt mich auch gelegentlich. Aber ansonsten ein schönes Fantasy-Abenteuer. Im Vergleich was ich sonst so kenne, war der Film schon okay.

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                      • 9

                        Was man dem Film all zu sehr anmerkt, das es sich hier um die Verfilmung eines Theaterstückes handelt. Aber das tut der Erzählung und dem Spannugsbogen keinen Abbruch. Nach der eingehenden Rahmenhandlung kommt Roman Polanski mit nicht mehr als drei Schauspielern aus, um ein dramatisches Kammerspiel zu erzählen, das sich in einen aufwühlenden Psychothriller gipfelt.

                        Titel gebend ist das Streichquartett "Der Tod und das Mädchen" von Franz Schubert, das auch das Leitmotiv des Scores bildet. Frei von jeglichen Effekten und mit ganz wenig Aufwand gedreht, schuf Polanski einen hervorragenden Film, der durch Regie- und Schauspielkunst brilliert. Sigourney Weaver und Sir Ben Kingsley bieten sich ein intensives und nervenaufreibendes Psychoduell. Es geht um Schuld und Rache. Um misshandelte Opfer und deren Leiden. Paulina (S.Weaver) ist überzeugt ihren Peiniger (Kingsley), der sie folterte und vergewaltigte, wieder zu erkennen. Sie nutzt die Gelegenheit und will sich rächen. Aber ist er wirklich der Schuldige? Ist der nette, kultivierte Mann denn nun das Monster von einst oder ist er wirklich unschuldig, wie er es beteuert? ["Pauli, was ist wenn er unschuldig ist?"- "Wenn er unschuldig ist, ist er wirklich beschissen dran."]

                        Es geht hier nicht einfach um Selbstjustiz, sondern hier wird man zum Nachdenken angeregt.

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                        • 4

                          Es ist Anfang der 80er (1981 oder '82) und in Deutschland fegt einerseits der Punk und anderseits die New Wave durch die Musikszene. In dieser Zeit des musikalischen Umbruchs, spielt sich die Geschichte um den engagierten Möchtegern-Musikmanager und Bankkaufmannazubi Harry ab. Leider hat der Film rein gar nichts mit dem gleichnamigen Buch von Jürgen Teipel zu tun. Angeblich war dies lediglich die Inspiration für das Drehbuch.

                          Wann der Film genau spielt, lässt sich nur vermuten. Aber aufgrund dessen, was innerhalb der Handlung erzählt wird, muß er '81 vermutlich aber '82 spielen. Es wird erzählt das DAF sich bereits auf Robert Görl und Gabriel Delgado reduziert haben. Und es geht hervor das die Neue Deutsche Welle erst "einige Monate" nach dem Geschehen durch Deutschland fegte. Da DAF 1982 auf ihren Höhepunkt waren und während ihrer ersten Trennung der kurzlebige NDW-Boom losging, muß die Handlung kurz vor diesem Zeitpunkt spielen.

                          Das große Plus des Films sind die Leistungen von Denis Moschitto als Gabi Delgado und Josef Heynert als Robert Görl. Sie haben DAF im Film authentisch dargestellt. Allein die Bühnenperformance sah aus wie beim Original. Leider ist der Rest des Films nur seichtes Geplänkel. Der Versuch, die damalige Zeit und das Lebensgefühl wiederzuspiegeln, mißlingt total. Es ist mehr als wenn man sich alte Fotos ansieht. Doch der Film benutzt diese Zeit nur als Hintergrund für eine kleine nette Geschichte, die zu jeder Zeit hätte spielen können. Hier hat man sie auf die anfänglichen 80er zugeschnitten. Er setzt sich nicht mit den damaligen Leben auseinander. Das ist für mich enttäuschend. Vor allem bei dem Filmtitel!
                          Letztlich nicht mehr als ein weiterer Film über jugendliche Selbstfindung und Identitätskrisen. Leider uninteressant umgesetzt. Schade!

                          • 8

                            "Ritter der Dämonen" ist der erste Film, der auf Grundlage der Fernsehserie "Geschichten aus der Gruft" gedreht wurde und ist ganz genauso aufgebaut, wie eine Episode. Der Vorspann ist derselbe und auch das Vor-und Nachwort hat natürlich der Cryptkeeper. Nur hat man diesmal richtig Geld in die Umsetzung der Geschichte gesteckt, was deutlich zu sehen ist. Für einen Mainstreamfilm der 90er wird hier ordentlich gemetzelt, es werden Arme abgehackt, Menschen zerfleischt, Köpfe vom Körper getrennt etc. Das alles ist dann auch noch gut umgesetzt und mit einer Prise schwarzem Humor unterlegt. Am meisten begeistert mich das süffisante Spiel von Billy Zane, der als "Collector" die Dämonen anführt. Sein Zynismus führt wesentlich zum schwarzen Humor des Filmes bei. Einziger Mangel könnte der zu kurze Showdown sein, dennoch einfach Spitze.

                            Ich habe diesen Film auf VHS in der Originalkiofassung gesehen. Als eine Beschlagnahmung des Films drohte, zog CIC die Cassette selber aus den Videotheken wieder ein, um einem negativen Urteil vorzubeugen, so daß diese Originalkinoversion inzwischen schwer zu bekommen ist. Diese dauert 88 Minuten und ist somit gegenüber der gekürzten FSK 16 DVD Version man gerade mal 5 Minuten länger. Im dt. Free-TV läuft immer eine stark zensierte Version. Bei meiner gesichteten Version befindet sich noch eine Szene nach dem Abspann. Der Cryptkeeper meldet sich nochmal und stimmt auf den Film 'Dead Easy' ein (Arbeitstitel von "Bordello of Blood"). Für Genreliebhaber sehenswert!

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                            • In den Staaten musste allerdings auch erstmal die Möglichkeit zum heutigen Quality-TV geschaffen werden. Wir blicken immer so neidisch rüber, machen uns aber nicht bewusst, das die drüben für diese Sender (und deren Programm) zahlen. Unser Privatfernsehen ist mit den üblichen Networks vergleichbar. Das was die dort bei den Cable-Sendern bekommen (Showtime, HBO etc) ist eher mit unserem Pay-TV zu vergleichen. Kommt auch nicht von ungefähr, das es jetzt schon deutsche Ableger dieser Sender gibt, wie z.B. FOX Germany, TNT (Turner Broadcasting) oder AXN (Sony, die u.a. mit AMC und Showtime arbeiten). Es wird darauf hinauslaufen, das auch wir umerzogen werden. Für Qualitätsfernsehen wird zuküntig gezahlt oder man begnügt sich mit dem üblichen Kram, was frei empfangbar ist.

                              Ist auch verständlich. Denn wenn solche Sender und Unternehmen Einnahmen verbuchen, können sie auch selbst etwas produzieren. Darin liegt auch der Haken, warum die Öffentlich-Rechtlichen sich so schwer tun. Theoretisch bekommen die eine Menge Geld durch die GEZ. Aber wirtschaften damit, das es einem graut. Ein Beispiel: Man muss nur mal überlegen, wieviele Sendeanstalten die ARD besitzt. Was noch nicht so schlimm ist. Aber fast jedes davon hat eingenes Live-Orchester. Die Rundfunkanstalten nicht einmal bedacht. Man ziehe sich mal rein wieviele Musiker das sind. Und alle werden über diese Gelder bezahlt.

                              • 5

                                Es ist ein dreckiger Job, aber einer muss ihn schliesslich machen. Tom Cutler hat einen von jenen Jobs, die wohl keiner gerne erledigt. Der ehemalige Bulle betreibt einen Reinigungsservice der ganz besonderen Art und ist deshalb auch Tatortreiniger. Eines Tages wird er in eine Villa gerufen um die Überreste eines Mordes zu beseitigen. Als er nach getaner Arbeit erneut am Tatort eintrifft, scheint die Polizei allerdings von der Tat nichts zu wissen. Dumm nur, dass sich herausstellt, dass der Auftraggeber nicht die Polizei war, und dass Cutler den Tatort aseptisch gereinigt hat. Nun beginnen die Probleme ...

                                Ausgangssituation, Storyidee, Cast bieten eigentlich gute Voraussetzungen für solide und handfeste Thrillerunterhaltung. Renny Harlin liefert auch handwerklich saubere Arbeit. Seine Inszenierung bietet interessante Kameraperspektiven und -fahrten. Gegen Ende verflacht die Spannung jedoch zusehends und bietet mir eine eher unglaubwürdige, wie belanglose Auflösung. Außerdem bleibt Ed Harris weit unter seinen Möglichkeiten. Eva Mendes ist, wie üblich, nettes Beiwerk. Nur Samuel L. Jackson spielt souverän. Ich habe einfach mehr erwartet, umso grösser war die Entäuschung.

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                                  "Ist dein Vater hier gestorben?"
                                  "Nee. In der Küche. Beim fernsehen."
                                  "Da sag noch einer fernsehen sei nicht schädlich."

                                  +++Spoilerlastiges Kommentar+++
                                  Der Schlachter Jan begegnet der jungen Vera. Er will ihr zur Hilfe kommen und legt sich versehentlich dabei mit der Polizei an. Das macht eine Nacht Knast, eine ordentliche Geldstrafe und kostet ihm noch den Job. Daheim muss sich seine Nichte mit dem Freund seiner Schwester herumschlagen, mit dem er sich auch nicht besonders versteht.
                                  "Ess' nicht immer soviel Süßes. Das ist schlecht für die Zähne und macht dumm. Was glaubst du warum Fleisch so teuer ist? Weil da alles drin ist, was klug und stark macht. Schau dich mal in der Schule um. Die kleinen Gemüsefresser von heute, das sind die Arbeitslosen von morgen."
                                  Verschiedene Umstände führen dazu das sich die beiden wieder begegnen und ein 'gruseliges' erstes Date haben. Sie wollen es miteinander versuchen …

                                  Die eigentlich belanglose Geschichte wurde derartig klasse inszeniert, das mir beim zuschauen der alltägliche Wahnwitz der Figuren, wie ein Zeitzeugnis vorkommt. Schnell schafft es der Film, das mich die Figuren und ihre Schwierigkeiten interessieren. Es geht darum, wie sie versuchen einen Job zu finden, eine Wohnung, es geht um ihre Ängste und Bedürfnisse, den Tod, die Liebe und ihre Sehnsüchte im Leben.

                                  Tom Tykwer und Wolfgang Becker (der auch Regie führte) schrieben gemeinsam das Drehbuch der sehr lebendigen Tragikomödie "Das Leben ist eine Baustelle“. Die teilweise pointenreichen Dialoge, die tolle Charakterzeichnung der Figuren und die Wiederspiegelung des damaligen Berlins machen den Film sehenswert.

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                                  • 2

                                    Heute habe ich mich an einem Low-Budget-Splattermovie herangetraut. Es handelt sich hierbei um eine deutsch-amerikanische Produktion, die tatsächlich nach mehr aussieht als man es bei einen so geringen Budget von 2.700.000 $ für möglich halten würde. Natürlich kann man dann, bei solchen Voraussetzungen, nicht irgendwelche bekannten Namen im Cast erwarten.

                                    Zwei kiffende Kumpels diskutieren zu Beginn darüber ob alle Menschen früher eine Mumu hatten und bestimmte später den Pipi bekamen. Oder ob es doch umgekehrt war. Was war zu erst da? Die Mumu oder der Pipi? Diese hochtrabende, niveauvolle Diskussionsrunde ist sehr bezeichnend für den Anspruch des folgenden Handlungsverlaufs. Vom wem sich der Drehbuchautor (der auch Regie führte) hat beeinflussen lassen, ist allein schon an den Dialogen offensichtlich. Da streiten zwei Angehörige der Legion des Todes, die im Anzug für diese weitere Legionäre rekrutieren, über die Farbe ihrer Anzüge. Und zwar in einer fluchenden Weise [„In Pink? Bist du schwul oder was? Bin ich Mr. Pink?“] das es nur wie schlecht geklaut wirkt. Irgendwie wirken die beiden wie ein ganz schlechter Abklatsch von Jules und Vince. Als wenn der Typ sich in den 90ern einem ganz bestimmten Regisseur gewidmet hat. Das zieht sich wie ein roter Faden durch den kompletten Film. Ich kann mich täuschen, aber so wirkt es. Genauso wie der Plot des Filmes. Mal abgesehen davon, das hier ein Genre-Mix zwischen Road-Movie und Horror-Mär entstanden ist. Ist das Absicht oder warum fühle ich mich an „From Dusk till Dawn“ erinnert?

                                    Positiv bleibt zu bemerken, das dieser Regisseur, aus seinem Budget zumindest optisch was gemacht. Die Effekte haben, im Verhältnis gesehen, wirklich etwas für sich und können sich sehen lassen. Auch der Score passt zur Thematik. Nur überwiegen hier die Nachteile immens. Der Film ist weder spannend, noch unterhaltsam, geschweige denn komisch. Man scheint sichtlich bemüht etwas unterhaltendes zu erzählen. Stattdessen bekommt man eine wirre Story serviert, bei der nach 30 Minuten Spielzeit noch nicht klar ist, worum es eigentlich geht. Der Film brauch tatsächlich eine halbe Stunde um mit der eigentlichen Handlung zu beginnen (sofern man hier von einer Handlung sprechen kann). Mal ganz abgesehen davon, das man sich Darsteller bedient hat, die frei vom jeden Talent agieren. Ein Beispiel:
                                    Nach dem sich die Lage nun endlich zuspitzt vermöbelt der Koch, eine Art Steven Seagal Verschnitt, einen Typ schlachthausreif. Er bricht ihm die Hand, den Arm, die Schulter und schlägt ihm den Schädel ein, das dieser fies blutet. Der Geschlagene steht auf und geht (ist ja einer der Unsterblichen aus der Legion). Die erste Reaktion des Kochs: "Weißt du Geena, irgendetwas stimmt hier nicht."

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                                      +++Spoilerlastiges Kommentar+++
                                      "Sie sind da draußen. Sie holen Dich wenn Du schläfst!"

                                      Das sind die ersten Worte, die das große Unbehagen auslösen. Die junge Marti ist unterwegs mit ihren kleinem Bruder und ihrer Stiefmutter zum neuen Arbeitsplatz ihres Vaters, der als Biologe auf einem Militärstützpunkt bestellt wurde. Kaum angekommen, stellt der Zuschauer die merkwürdigen Vorkommnisse dort fest. Man merkt immer mehr, wie sich das Ablegen des Individualismus zu häufen scheint. Und zwar auf furchteinflößende Weise, wie die bezeichnende Szene im Kindergarten als die Kinder ein Bild malen sollen. Als Martis kleiner Bruder Andy noch mitansieht was mit seiner Mutter geschieht, ist für mich als Zuschauer klar, wo der Hase langläuft.

                                      Die dritte Verfilmung von Jack Finneys Roman ist für mich eine gelungene Adaption geworden. Vorwerfen kann man dieser Verfilmung, das es zu keiner vernünftigen Charakterzeichnung kommt. Außerdem lässt der Aufbau der Erzählung, am Anfang, ein wenig zu wünschen übrig. Auch der Großteil der Darstellerriege schafft es nicht, mich beim zuschauen emotional zu erreichen. Nicht einmal die Anwesenheit von Forest Whitaker macht dies wett.
                                      Was aber hier reinhaut, ist die unheimliche Atmosphäre in der zweiten Hälfte des Films und die dann folgende, straffe Inszenierung. Auch die versuchte Kritik am Neofaschismus ist mir aufgefallen ["Doktor, das überleben der Rasse ist wichtig. Nicht das Individuum."]. Der Spannungsbogen wird immer mit guten Schockeffekten angereichert. Bei den Schauspielern fällt lediglich Meg Tilly auf und ihr leblos wirkendes Spiel, sobald sie zu den anderen gehört.

                                      Letztlich kann "Body Snatchers" einen Film wie "Invasion" immer noch locker ausstechen. Bleibt aber hinter der ersten Adaption "Die Dämonischen" und dem grandiosen "Die Körperfresser kommen" zurück. Doch für einen (beinah) 20 Jahre alten Sci-Fi-Horrorfilm ist er auch aus heutiger Sicht noch immer gelungen.

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                                      • ?

                                        Sachen gibts, die gibt es gar nicht. xD

                                        Manchmal sorgt das Leben noch für Realsatire. Gewisse mp-User verstehen was ich meine.

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                                          über Twister

                                          Nach ballernden Roberter-Cowboys, mechanischen Giftspinnen, bedrohlichen Dinosauriern und den teilweise spektakülären Alltag der Notaufnahme hat sich Drehbuchautor Michael Chrichton (auch Produktion) nun katastrophalen Tornados gewidmet. Weil es sich hier nicht nur um einen handelt, sondern diese gleich gegenseitig begrüssen können, hat man das Projekt Jan de Bont inszenieren lassen.
                                          Genau, der Niederländer der in den 90ern als Kameramann von sich reden machte. Das sieht man dann seinen Inszenierungen auch an. Für ihn ist die Perspektive das wichtigste, nicht der Inhalt. Bei seiner vorigen Regiearbeit (Speed) fiel das auch nicht so sehr ins Gewicht. Hier sieht das etwas anders aus. Der Hauptgrund, warum man diesen Film gucken sollte, ist tatsächlich - wie bei den meisten Katastrophenfilmen - die Effekt-Palette. Die unvermeidliche Liebesgeschichte, die als Nebenhandlung dient, ist ziemlich vorhersehbar, auch wenn Helen Hunt und Bill Paxton solide Arbeit leisten. Einen Hingucker wert ist noch der junge Philip Seymour Hoffman. Die coole Mucke von Van Halen passt und die Effekte können sich sehen lassen, nur an wenigen Stellen merkt man, dass hier mit dem Computer nachgeholfen wurde.
                                          Ein ganz gut gemachter Katastrophenfilm, der nicht ganz so von Pathos trieft und sich überhaupt etwas zurückhaltender gibt als viele Genreverwandte.

                                          [Mein 1900. Filmbewertung verdiente ein Kommentar!]

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                                            47 Stunden dauert die quälende Folter des Richard Oetker — eingesperrt in einer Holzkiste, schwer verletzt von den Folgen eines Elektroschocks. Während dieser Zeit erpresst der Entführer 21 Mill. DM! Zwei Jahre Ermittlung dauert es bis zur Festnahme des Täters.

                                            Vor über 35 Jahren geschah dieses spektakuläre, medienträchtige Verbrechen, welches im Mittelpunkt dieses zweiteiligen TV-Krimis steht. Die Tat selbst konnte, aufgrund von Aussagen des Opfers und unter Mithilfe des Täters, detailgetreu verfilmt werden. Gerade die drei Hauptrollen wurden sehr gut dargestellt. Tobias Moretti (den ich sonst nicht besonders mag) überzeugt als Ermittler. Sebastian Koch stellt seine Rolle als gedemütigtes Opfer ausgezeicnet dar. Christoph Waltz (!) brilliert als skrupelloser Täter.

                                            Spannend inszenierte Produktion aus deutschen Landen mit hervorragenden Hauptdarstellern. Empfehlenswert!

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                                              Ich liebe solche Filmtitel xD
                                              Da muß es doch Leute geben, die mit einem derartigen Einfallsreichtum Geld verdienen. Bei dem Filmtitel musste ich an einen Dialog aus einem anderen Film voller Kalauer denken.
                                              "Wo finde ich die Gnädigste?"
                                              "Sie ist zur Kur in Bad Spenza. Sie wohnt Tärenz Hill 27."

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                                                "Worüber Reiseleiter nicht sprechen dürfen"

                                                Und weil sie darüber nicht sprechen, lässt man gleich die Kameras mitlaufen?! Das leuchtet natürlich ein. Dann brauchen sie über ihr böses, böses Gepimper quer über die Touristinnen nicht nochmal quatschen.

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                                                  Den Publikumsboykott, der in Amerika gegen "Monsieur Verdoux" betrieben wurde, war immens. Chaplin: "Die Leute wollten einfach den komischen kleinen Mann wiedersehen. Sie waren schockiert und konnten sich nicht umstellen."
                                                  Der Film ist eine großartige Satire auf die damalige US-Gesellschaft geworden. Die Hauptfigur tötet um zu überleben, für das Einkommen. Also ist er aus seiner Sicht auch kein Mörder. Die fortführende, bitterböse Konsequenz des Kapitalismus. Vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise und selbst betroffen von Arbeitslosigkeit wird ein bürgerlicher Familienvater zu einem Frauenmörder. Einige tolle Slapstickeinlagen und grandiose Situationskomik (vor allem in der Gerichtsverhandlung) machen den Film sehenswert.
                                                  Wissenswert: Das Drehbuch war nach einer Idee von Orson Welles. Welles wollte den Film mit Chaplin als Star inszenieren. Doch dieser wollte nicht damit anfangen sich von einem fremden Regisseur führen zu lassen. Er kaufte das Buch und schrieb es um. Entstanden ist ein unüblicher Film mit einem unüblichem Chaplin, der unüblich wortgewandt ist.

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                                                    Heute widme ich mich einem Film, der allein Grund genug dafür liefert, warum der deutsche Film auch in der Gegenwart noch immer einen so schlechten Ruf hat. Es geht um einen der Höhepunkte der "Jodelfilm-Welle" (die einschlägige Literartur nennt das wirklich so).
                                                    Interessant ist, wem wir dieses Machwerk zu verdanken haben. Franz Josef Gottlieb hat in der deutschen Filmindustrie nicht nur Nackidei-Possen inszeniert. Nach Edgar-Wallace Verfilmungen ("Der schwarze Abt", "Das Phantom von Soho"), Karl-May-Filmen ("Durchs wilde Kurdistan", "Im Reiche des silbernen Löwen") und ein paar Filmklamotten ("Tante Trude aus Buxtehude", "Wenn die tollen Tanten kommen") wendet er sich erstmal den Nackidei Filmchen zu. Später dreht dieser Regisseur noch für TV-Erfolgsserien wie "Manni, der Libero", "Der Landarzt", "Ein Schloß am Wörthersee" (mit jugendgefährdenden Produktionen hatte er später offensichtlich noch mehrfach zu tun). Und wo ich mich schon mit dem Stab des Filmes (bezeichnende Wortwahl) beschäftige, kommen wir mal zum Drehbuchautor. Doch, doch, auch bei diesem bayrischen, halb-dokumentarischen Lederhosen-Gepimper gab es ein Drehbuch. Verantwortlich hier war Hubert Frank. Er hat auch die Drehbücher zu so grandiosen Filmen wie "Jagdrevier der scharfen Gemsen", "Die Insel der tausend Freuden" und "Unterm Röckchen stößt das Böckchen" geschrieben - um mal ein paar Filmtitel seiner geistigen Ergüsse zu nennen.
                                                    "Auf der Alm, da gibt's koa Sünd'" folgt dem einfachen Rezept der Jodelfilme. Während die männliche Fraktion sich überwiegend dümmlich - aber strunzgeil - durch die herrliche Alpenlandschaft bewegt, versucht die mehr oder minder ansehnliche Damenwelt, ihre Kleidung loszuwerden. Manchmal wird sogar versucht, das durch die Handlung zu entschuldigen. Halte ich aber effektiv für sinnlos, hier nach einem Sinn zu suchen. Warum dieser Streifen als Erotikfilm betitelt wird ist mir schleierhaft. Das Niveau, das hier bedient wird, ist unterste Schublade, übelster Klamauk und wäre auch im Delirium nur schwer erträglich.
                                                    Zum Inhalt. Es dreht sich um die Formel eines gewissen Professor Solo, mit der man aus Müll Benzin gewinnen kann. Nun wird dieser von einigen Agenten verfolgt. Sein Mikrofilm mit Formel landet, durch gewisse Umstände, im Hosenstall einer Lederhose. Jetzt muß sich die dralle Agentin Sally und verschiedene jodelnde Volldeppen, durch die Besitztümer einger Dorfbewohner hindurchwühlen. Manchmal sogar wenn sie ihre Hosen noch anhaben.
                                                    Für diesen frohsinnigen Kinoklassiker gibt es von mir noch zwei Punkte für die zwei einschlägigen Argumente, wenn die Damen unter starkem Körpereinsatz ihr bestes geben (^^)

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