SalocinRocknRolla - Kommentare
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Alle Kommentare von SalocinRocknRolla
In Deutschland können das vor Allem Til Schweiger und Mathias Schweighöfer.
Guckt euch so zum Beispiel noch einmal Schlussmacher an.
Kaum auszuhalten was das für ein Product Placement Geballer ist und zwar für verschiedenste Produkte wie Mercedes Benz, Pick Up, Vodafone, Red Bull, Friendscout24, Nivea, Moet, ...
Unvergessen die Unfall-Szene in der in Zeitlupe von einer Brücke gestürzt wird, natürlich im Mercedes-Benz und im Fallen natürlich auch noch die RedBull Dose in Slo-Mo Richtung Kamera rollt...
Aber nicht nur Schlussmacher, das Phänomen gibt es auch bei Männerherzen, Kokowääh, Der Nanny, Vaterfreuden, Keinohrhasen und wie sie nicht noch alle heißen...
Mittelmäßige, nicht zwingend notwendige Fortsetzung der Kiffer-Buddy-Komödie.
Einige Gastauftritte zünden gut und auch einige (leider recht wenige) Gags und Wortspiele. Von der Story kann man leider nicht viel halten, aber ein Bonuspunkt für die geile Szene auf der Comic-Con. guter Film wenn man einfach überhaupt nicht nachdenken will, sonst eher nicht zu empfehlen. Kurzweilige Unterhaltung eben. Aber bitte nicht noch ein 3. Teil, Seth McFarlane, manchmal ist es auch einfach gut...
Guter Cast (allen voran Jürgen Vogel und Christoph Bach), interessante Kameraführungen und Kamerabilder, auch wenn sie gelegentlich durch ihre Vielzahl nur wie Füllmaterial anfüllen, da die Story wohl zu kurz war, gerade mit den meist gesprächslosen Rückblicken, Wiederholungen und vielen Überwachungskamerabildern.
Generell ein sehr bildlastiger Tatort mit verschiedenen Kameras, was aber auch positiv zu vermelden ist. Es wirkt jung und frisch und sorgt für Ablenkung in manchmal recht monotonen Erzählkorsetts eines klassischen Tatorts.
Die Story ist allerdings nicht so pralle bzw. oftmals zu sehr verstrickt und auch an vielen Stellen ziemlich unrealistisch (warum zur Hölle sollte der auffälligste Cop des ganzen Kommissariats eine "unauffällige" Observierung durchführen?, auch das vertraute Geflirte zwischen Lu und Kommissarin Odenthal und das widerstandslose in Gewahrsam nehmen wirken eher untypisch und dadurch auch unrealistisch.) und oftmals schwer zu folgen. Es gelingt meiner Meinung nach schwer den Zuschauer spannungstechnisch bei der Stange zu halten.
Alles in Allem ein frischer, junger aber leider doch mittelmäßiger Tatort trotz Star-Besetzung und durch Rückblicke und "Zeitspiel durch Kamerabilder" kaum mit wirklicher Spannung bestickt, da die eigentliche Grund-Story schnell erzählt ist.
Glaube auch Jake Gyllenhaal könnte für Southpaw noch eine Nominierung bekommen, die Academy ist ja dafür bekannt gerne auch mal Preise und Nominierungen zu vergeben für Schauspieler, die sich für eine Rolle außerordentlich verändert haben.
Das war leicht, heute meiner Meinung nach ein echt geiler Gewinn :)
Schönes Texträtsel. war dann aber doch sehr einfach wen man den Film vor Augen hat :)
Wer zur Hölle ist eigentlich Larry The Cable Guy?
Hat der einen Vertrag mit einem Studio, welches ihn verpflichtet jede halbwegs erfolgreiche Kinder-Komödie mit einem eigentlichen Action-Star in der Hauptrolle, mit einer Fortsetzung mit ihm anstelle des Action-Stars, geringeren Produktionskosten und kaum neuer Story fortzusetzen?
Nicht nur hier sondern auch bei "Versprochen ist Versprochen 2" ist das der Fall. Beide Filme können bei weitem nicht mit den ersten Teilen mithalten, sind deutlich lustloser produziert und mit einem im Grunde sympathischen aber dann doch schnell nervenden Hauptdarsteller, der das immer gleiche Rollenprofil abliefert, was ihm auch schon 3 begehrte Nominierungen zur Goldenen Himbeere einbrachte.
Damit nur eine belanglose und ziemlich unnötige Fortsetzung, aber gut genug, wenn man einfach nur was nebenbei schauen will ohne jeglichen Anspruch und Kinder mit unterhalten werden müssen.
Wer zur Hölle ist eigentlich Larry The Cable Guy?
Hat der einen Vertrag mit einem Studio, welches ihn verpflichtet jede halbwegs erfolgreiche Kinder-Komödie mit einem eigentlichen Action-Star in der Hauptrolle, mit einer Fortsetzung mit ihm anstelle des Action-Stars, geringeren Produktionskosten und kaum neuer Story fortzusetzen?
Nicht nur hier sondern auch bei "Zahnfee auf Bewährung 2" ist das der Fall. Beide Filme können bei weitem nicht mit den ersten Teilen mithalten, sind deutlich lustloser produziert und mit einem im Grunde sympathischen aber dann doch schnell nervenden Hauptdarsteller, der das immer gleiche Rollenprofil abliefert, was ihm auch schon 3 begehrte Nominierungen zur Goldenen Himbeere einbrachte.
Damit nur eine belanglose und ziemlich unnötige Fortsetzung, aber gut genug, wenn man einfach nur was nebenbei schauen will ohne jeglichen Anspruch und Kinder mit unterhalten werden müssen.
Das war ein einfacher Start. Bin wie jedes Jahr gerne wieder dabei. Und hoffe was zu gewinnen :)
Ich bin großer Fan von Oskar Roehler und mag seine teils schönen bizarren Geschichten mit deutscher Star-Besetzung und würde zu gerne einmal selbst mit diesem verrückten Regisseur zusammen arbeiten. Zudem bin ich, nicht erst seit "Oh, Boy" großer Fan von Tom Schilling und war dementsprechend in einer großen Erwartungshaltung, zumal ich mit Punkrock groß geworden bin und selbst einige Zeit als Sänger einer Punkband mit Irokesen-Schnitt die Republik unsicher machte.
Der Film beginnt recht witzig mit Frederick Lau als schmierigen, gestörten, pickeligen, ekeligen, schwulen Nazi und einen noch langhaarigen Tom Schilling. Das Drehbuch ist noch oberflächiger und absurder als zuvor angenommen. Es überspitzt und lässt kaum Pausen für den Zuschauer. (Wirklich lustig die überspitzte und schnelle, spontane Idee von nun an Iro zu tragen un Punk zu werden und nach Berlin zu ziehen). Ab dem Auftritt von Wilson Gonzales Ochsenknecht, der unter uns gesagt noch nie der beste Schauspieler war, ich ihn aber sonst gerne mal sehe, wird es für mich schwieriger Spaß an dem Film zu finden. Nicht nur die zutiefst überspitzte Darstellung dieses Klischee-Luden mit Schnäuzer, Wilson agiert wie ein von der Straße weggecasteter Laiendarsteller bei einer Aufzeichnung von "Verdachtsfälle", der seinen mit Mühe auswendig gelernten Text emotionslos runterspricht. Also so schlecht habe ich persönlich Ochsenknecht noch nicht erlebt, ich weiß auch durch Filme wie "Habermann", dass er es besser kann, was unweigerlich immer die Frage aufwirft ob es genauso von Roehler inszeniert und gewollt war. Auch Tom Schilling kann nicht so auftrumpfen, wie man es sonst von ihn kennt. Seine stärksten Szenen hat er in diesem Film noch durch sein stummes Spiel, was aber auch an der Einfallslosigkeit der Dialogszenen liegen. Es liegt wohl eher an Roehlers Namen als am überzeugendem Drehbuch, dass der Film trotzdem so gut besetzt ist.
Trotz Ochsenknechts grausiger Performance als lustloser Puffbuden-Ansager kann der Film danach mit einen lustigen Gast-Auftritten punkten und einer Überspitzung die zumindest meinen Humor trifft.
Den Übergang von den grauen Straßen der Insel West-Berlin und den bunten Nachtleben ist ein schönes künstlerisches Mittel.
Zum Ende hin driftet der Film noch einmal komplett ab und nimmt Züge von Trainspotting an und wird noch unlogischer und abstruser als es nur vorstellbar ist, zum Leidwesen leider wieder mit ochsenknecht, der sich nun im muslimischen Ägypten als Wurstverkäufer versuchen will...
Nicht der Beste Film von Oskar Roehler, aber einer der komischsten, buntesten, lautesten und überdrehtesten, und das will bei Roehler schon was heißen.
Nur für Fans von Roehler oder für jemanden der sich auf diesen abstrusen, provokanten und komplett idiotischen, untypischen deutschen Film einlassen kann.
Ein Film über ein wildes, chaotisches, punkiges West-Berlin der 80er voller Sex, Drugs & Rock N' Roll.
Was für eine herrliche schwarze Komödie mit genialen Charakteren, grandiosen Schauspiel-Leistungen. Genau mein Humor, genau meine Vorstellung von Unterhaltung. Sehr zu empfehlen.
Der Film ist Porno.
Alles andere wurde schon gesagt.
Die Brüggemanns könnens einfach, sowohl Anna in einer der Hauptrollen, als auch Dietrich bei der Regie oder gemeinsam beim Drehbuch. Erfrischendes, gutes, deutsches Kino ohne viel Pathos. Grandioser Robert Gwisdek in der Hauptrolle. Anschauungspflicht!
Was für eine geile, selbstironische, überspitzte und teils abstruse Deutschland-Satire. Hier wird alles aufs Korn genommen, die Rechten, die Linken, die Politik, Talkshows, Gut-Menschen, Experten, einfach alles. Herrlich abstrus und dabei doch immer aktuell, man lacht über die herrliche Dummheit der Protagonisten, wobei man bei heutigen Geschehnissen (NSU, Pegida, Freital, AfD, ...) stets das Gefühl hat, das Lachen müsste einen im Halse stecken bleiben.
Ich liebe die Regiearbeit von Dietrich Brüggemann und bin ein großer Fan, mal wieder ist ihm ein Meisterwerk gelungen, das zu Recht Aufmerksamkeit erfährt, auch weil er die gewohnten verdächtigen an Schauspielern wieder um sich scherrt, angefangen von seiner Schwester Anna, über Michael Gwisdek und seine beiden talentierten Söhne in Nebenrollen oder Hans-Heinrich Hardt, sowie zahlreiche gute neue Gesichter und alte Hasen wie Daniel Zillmann, Liv Lisa Fries oder den wirklich grandios agierenden Jacob Matschenz, der zugleich der einzige Schauspieler ist der seine Rolle so glaubhaft spielt, dass man ihm vergessen scheint gesagt zu haben, dass es sich um Klamauk handelt und dadurch wirklich wie eine Bedrohung wirkt. Benno Führmannmag mich zwar in diesem Streifen nicht überzeugen, aber sein Name lockt wohl den ein oder anderen ins Kino.
Des Weiteren ist es Brüggemann gelungen das ganze mit grandiosen Cameo-Auftritten durchwegs unterhaltsam zu gestalten. Angefangen von Schauspiel-Weggefährten in Nebenrollen, bis hin zu zahlreichen deutschen Musikgrößen wie Thees Uhlmann, Marcus Wiebusch, Phillip Poisel und weitere. Auch er selbst taucht im film auf, sowohl als Person Dietrich Brüggemann (Dort gespielt von Tom Lass), nur um später selbst als Cameo im Krankenhaus am Tropf aufzutauchen. Brüggemann hält sich an keine Konventionen, sondern macht was ihm schmeckt. Das tut diesen Film gut.
Außerdem ist ihn mit der Musik von Frau Potz und Adam Angst (beides Projekte vom Sänger Felix Schönfuss) gute, noch nicht zu bekannte und trotzdem nachdenkliche, kontroverse, politische Stücke zu finden, die tagesaktuell sind und gerade im sehr guten Vorspann mit den Bildern provozieren zu können.
Ich kann ihn sehr empfehlen, weiß aber auch dass viele mit dieser Art von Klamauk sich in ihrem Vorurteilen über den deutschen Film bestätigt fühlen werden, weil sie sich der Art von Brüggemanns Humor nicht öffnen können. Für Fans allerdings ein Muss!
Bin zwar kein Fan von Schweiger, allerdings ist dieses US-Remake deutlich schlechter als das deutsche Original.
Kann mich den Kritiken hier anschließen. Diese Doku hätte wohl über jeden Fußballclub gemacht werden können, die tiefe Verbundenheit zu Union, die einzigartigen Fan-Projekte die seines Gleichen suchen (Stadionbau, Bluten für Union) und die einzigartigeFan-Liebe zu diesen Verein, sind nur Randnotizen. Deshalb verliert er sich in die genannten Parallelgeschichten, die mit Fußball oder Union, wenn dann nur am Rand zu tun haben. Zudem meiner Meinung ziemlich langatmig, ein paar mehr Schnitte oder einen Kommentator/Erzähler, der auch Hintergrundinfos mitgibt, hätte der Doku gut getan. So leider nur für eingefleischte Union-Fans spannend.
"Und täglich grüßt das Murmeltier" in einem Sci-Fi Kriegs-Epos. Hört sich schlimmer an als es ist, weil der Film echt gut unterhält und richtig gut gemacht ist (das verwirrende nicht ganz schlüssige Möchtegern-Happy-End mal außen vor gelassen).
Bin kein großer Fan von Tom Cruise, aber hier ist er gut besetzt und auch visuell ist alles ziemlich überzeugend.
Empfehlenswert nicht nur für krasse Sci-Fi Fans, sondern für jeden der neben Action, Explosionen, Aliens und Geballer auch noch ein wenig den Kopf benutzen will.
Wie ein LSD-Trip.
Ich kann mich nur noch nicht entscheiden ob es ein guter oder ein schlechter Trip ist.
Ich muss den Film mal weitergucken wenn ich in der richtigen Stimmung dafür bin, er ist schrill, farbenfroh, facettenreich, bunt, überdreht und verstörend, aber lässt mich dabei nie mit den Protagonisten mitfiebern, weshalb ich ihn langweilig fand und abgeschaltet habe...
Über die ersten 40 Minuten bin ich noch nicht hinaus gekommen, bei den ganzen guten Kritiken hier, muss ich ihn irgendwann in einer besseren Verfassung oder aber wenn ich high bin noch einmal eine Chance geben.
Ist es nicht ein Film und keine Serie?
In Deutschland schafft man so ein Feedback mit einem Albumcover ("B:S.H.") in Ami-Land mit The Walking Dead...
Richtig traurig. Leute wir sind im Jahr 2015...Warum zur Hölle ist Homophobie noch so verbreitet?
Lieb doch wen du willst...
Deutlich besser als zuvor erwartet. Sogar die Gefühlsduselei in dem Film ist nicht so penetrant kitschig, es hat Witz und für die Unterhaltung echt super, zumal de Niro und Stallone sich ordentlich selbst aufs Korn nehmen und damit sehr zu überraschen wissen.
Der Film beweist dass Pierce Brosnan damals zwar gut aussehen konnte aber schon damals kein guter Schauspieler war und dass Filme mit Stephen King Beteiligung nie die besten Dialoge oder Special Effects haben.
Eigentlich aus heutiger Sicht nur aufgrund des Trash-Faktors lustig.
Ich mag die erste Staffel von Schuld, erstens weil das ZDF diese für Serienfans bereits vor TV-Ausstrahlung und das lästige Warten auf die neue Folge in ihrer Mediathek anbietet und damit bei einer so hochwertigen Produktion endlich neue Wege beschreitet.
Auf der anderen Seite natürlich auch wegen des Inhalts. Es ist eine spannende Serie, nicht jede Folge verläuft nach dem selben Prinzip und auch wenn Moritz Bleibtreu als Rechtsanwalt Friedrick Kronberg, die eigentliche Hauptrolle und den einzig wiederkehrenden Charakter jeder Folge spielt, so sticht er dadurch hinaus, sich zurück zu nehmen und nicht in den Vordergrund zu spielen, womit jede Folge aufs Neue neue großartige Hauptdarsteller aufbringen kann und Bleibtreu eher als Nebenrolle fungiert.
Generell findet man in dieser 6 Folgen umfassenden Serie wirklich großartige deutsche Schauspieler, jeglichen Alters. Vom etablierten, oft gesehenen Gesicht über spannende Newcomer, das gefällt mir sehr gut.
Sehr gut inszeniert, sehr gut dargestellt, nicht alltäglich in der deutschen TV-Landschaft.
Zwar finde ich die Einblendsequenzen diverser Indizien in jeder Folge als filmisches Mittel eher deplatziert, aber vielleicht ist es eine Geschmackssache. Auch wird der immer selbe Monolog über Schuld als Serienoutro schnell nervig, wenn man wie ich alle 6 Folgen am Stück guckt.
Gefällt mir zumindest besser als jede bisherige Anwaltsserie aus deutscher Produktion und kann ich weiter empfehlen.
Ich finde die Idee und Umsetzung ziemlich gelungen, alleine den Ansatz die Geschichte VOR Batman zu erzählen finde ich spannend, wie sich alle Weggefährten und späteren Widersacher Batmans entwickeln, ich habe, wie die meisten erst mit der Serie angefangen (sprich die hohe Bewertung kann sich auch noch ändern), aber finde den Look und das Story-Telling bisher sehr gelungen.
Großartiger deutscher Genrefilm, auf welchen ich schon länger gespannt war. Ich hatte die Chance bei der Weltpremiere auf der Berlinale dabei zu sein und wurde von diesen Film, den ich zum Teil mitfanziert habe (zur Erklärung ein Großteil der Low Budget Produktion wurde über crowd funding finanziert :D) nicht enttäuscht.
Ich bin schon seit längeren Fan von der Regiearbeit von Jakob M. Erwa und habe mich sehr gefreut, dass er diese nun auch im Rahmen der Berlinale mit HomeSick einen größeren Publikum zeigen kann. Er hat ein super Team für dieses Low-Budget Projekt um sich scharen können, allen Voran muss, neben der wirklich genialen und authentisch agierenden Hauptdarstellerin Esther Maria Pietsch, vor Allem den mir bis dato noch unbekannten Kameramann Christian Trieloff und die zahlreichen Verantwortlichen für Musik und Ton hervorgehoben werden.
Ich bin kein Fan von deutschen Genre-Produktionen, weil sie meist sehr vorhersehbar oder gut gewollt aber schlecht umgesetzt wirken. Jakob M. Erwa schafft es allerdings durch seine ganz eigene Art der Inszenierung diese Vorbehalte ziemlich schnell über Bord zu werfen. So hat dieser Film eine ganz eigene Bildsprache, es wird so viel gezeigt ohne es zu zeigen, der Film kommt mit wenigen Schnitten aus, was mich bei Grusel oder Horrorproduktionen immer sehr beeindruckt. Auch mag ich es mich auf für mich neue Gesichter auf der Leinwand begeistern zu können, weshalb ich froh bin, dass es sich hierbei um eine Low Budget Produktion gehandelt hat, so hat man nicht die immer gleichen Gesichter auf der Kinoleinwand und kann sich mehr auf die noch unverbrauchten Darsteller einlassen.
Wie eingangs schon erwähnt muss ich vor Allem Esther Maria Pietsch loben. im Trailer zu HomeSick, der nur einige Ausschnitte zeigt, fand ich ihre Darstellung noch zu "overacted" und wenig plausibel, als ich es dann aber im fertigen Film gesehen habe, fand ich es sehr authentisch und konnte immerzu mitfühlen und habe ihr von der ersten bis zur letzten Sekunde alles abgekauft, was natürlich auch daran liegt dass Jakob M. Erwa in seiner Inszenierung der Entwicklung dieser Figur sehr viel zeit einräumt. Ich nehme Ester Maria Pietsch in der Rolle der Jessica alles ab, ihre Unsicherheit, ihre Zweifel, ihre Freude, ihr Rumgezicke und später auch ihren krankhaften Wahn, ihre Ängste, ihren Druck, ihre Überforderung, ihre verletzte Psyche. Wirklich großartig performt. Endlich ein Film der zeigt wie schnell der Schritt von Perfektion zum Wahnsinn ist. Wie schnell ein Mensch an Druck zerbrechen kann, der an gewissen Stellen sogar peinlich berührt und unweigerlich komisch ist. Wie heißt es so schön auf dem Filmplakat: "Passion and Insanity are dark neighbours"
Und um düstere Nachbarn geht es auch im Film. Zur Story: Jessica eine ambitionierte und perfektionistische Cello-Studentin zieht mit ihren Freund in die erste gemeinsame Wohnung in Berlin Wedding. Sie bekommt die großartige Chance Deutschland als einzige Deutsche in einem renommierten Klassik-Wettbewerb in Russland zu vertreten, technisch ist sie perfekt, ihr Cello-Lehrer möchte nur dass sie persönlicher in ihrem Spiel wird. Aber neben den Einrichten der Wohnung, dem neuen Haustier und den täglichen Cello-Übungen muss sie sich bald mit der Nachbarin Hilde Domweber (großartig: Tatja Seibt) rumärgern, die sie zu beobachten scheint und aus der Wohnung zu ekeln versucht und sie langsam aber sicher in den Wahnsinn treibt.
Gemessen an dem zur Verfügung stehenden Budget wirklich ein großartiger Film geworden, der das Genre zwar nicht neu erfindet, aber sehr schön anzusehen ist. Vor Allem Fans von Black Swan dürfen sich auf den Kinostart dieses Films freuen.
Bitte mehr von solchen deutschsprachigen Filmen.
Habe ebenfalls die Pilotfolge auf der Berlinale sehen dürfen. Bisher der beste Pilot einer deutschen Serie, die ich jemals gesehen habe.
Was natürlich in erster Linie am unglaublich guten Buch und der genialen Regiearbeit von Matthias Glasner liegt, den ich seit "Der freie Wille", wo er ebenfalls schon erfolgreich mit Hauptdarsteller Jürgen Vogel harmonierte, sehr verehre, wie auch an Jürgen selbst, dem die Rolle des vornamenlosen Polizisten Blochin, der von seiner eigenen, düsteren Vergangenheit eingeholt wird, natürlich auf den Leib geschrieben ist.
Aber auch die anderen Darsteller wissen zu überzeugen, allen Voran Thomas Heinze, der grandios aufspielt und laut Aussage Glasners, seine persönliche "Neuentdeckung" ist, der neue "bad motherfucker". (Zitate nach der Premiere, beim Vorstellen des Teams). Ebenfalls positiv hervorzuheben sind meiner Meinung nach Christoph Letkowski, der mir bereits in "Feuchtgebiete" positiv aufgefallen ist und hier einmal mehr beweist dass er mehr kann als man einen ehemaligen Soap-Schönling auf den ersten Blick zutrauen würde und vor Allem Gisa Flake, die ich bisher nur aus den schrecklichen Comedy-Versuch "Bully macht Buddy" kannte und anderen eher schmerzhaften Comedy-Zusammenarbeiten mit Bully, die hier beweist dass sie weitaus mehr kann als stets eine Persiflage auf eine dicke Frau zu sein. Ebenfalls positiv ist mir Carol Schuler als Spanierin Conchita aufgefallen, die ich zuvor leider noch gar nicht kannte.
Generell hat man den Eindruck hier bis auf den etablierten und doch stets wandlungsfähigen Jürgen Vogel, vor allem auf frische noch unverbrauchte Gesichter gesetzt zu haben.
Spannend inszeniert, grandiose Schauspieler, extrem gute Charaktere, die viel Spielraum für weitere Entwicklungen zulassen und endlich eine deutsche Serie, die zumindest nach diesen Piloten in Konkurrenz zu ambitionierten und etablierten internationalen Formaten treten kann. Endlich traut sich deutsches Fernsehen mal etwas.
Ich bin froh, dass an der 2. Staffel bereits gearbeitet wird und es nicht bei der 5 Folgen umfassenden ersten Staffel bleiben soll. Vielleicht schafft das ZDF hiermit ja doch noch ein deutsches Breaking Bad und das ganz ohne Bastian Pastewka.
Ich bin zumindest jetzt schon Fan und fiebere den Herbst entgegen, wo die Serie auf ZDF und in der ZDF Mediathek Premiere feiern soll.