Schlopsi - Kommentare

Alle Kommentare von Schlopsi

  • 4 .5

    Alles was nach dem gewagten, aber gelungenen Bond-Reboot "Casino Royale" in "Ein Quantum Trost" bleibt, ist zumindest der Ansatz, dass man einen Bondfilm gesehen hat. Dabei war die Idee so toll, Daniel Craig als "seriösen" kaltblütigen Geheimagenten des MI6 nach seiner Pokermission in Montenegro auf einen Rachefeldzug zu schicken. Es passt zu ihm wie die Faust auf's Auge. Obwohl die Ausgangslage so perfekt und vielversprechend schien, missglückt dem Film beinahe alles.

    Die neuen Charaktere sind so platt wie einfallslos, die Locations wirken die meiste Zeit austauschbar und unspektakulär. Die Action hatte die Regie rund um Marc Forster auch nie wirklich im Griff, schon allein die Verfolgunsjagd gleich zu Beginn lässt Böses erahnen. Von räumlicher Einordnung kann man hier nur träumen, bei den meisten Kampfsequenzen ebenso, wenn sie nicht gerade komplett unstimmig in Szene gesetzt werden (Tosca).

    Die Geschichte hätte so viel hergegeben und den kaltschnäuzigen Charakter des aktuellen Bonds doppelt und dreifach unterstreichen können. Aufgrund einer viel zu oberflächlich gehaltenen 0815-Handlung mit lediglich teilweise überzeugenden Charaktermomenten macht dann aber auch sowas simples wie dieser Revengethrill kaum Spaß.

    Was bleibt ist die Gewissheit, dass in diesem Bondabenteuer zumindest ein Quäntchen an tatsächlichem Bondfeeling aufkommt. Den Rest kann man getrost vergessen.

    Gottseidank konnte es Sam Mendes in "Skyfall" wieder richten und zeitgleich die Erwartungen an dessen Nachfolger "Spectre" ins Unermessliche steigen lassen. Bleibt nur zu hoffen, dass es nicht schon wieder so ein Reinfall wird... allerdings bezweifel ich das doch inständig.

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    • 6

      Klar ist man unweigerlich versucht der Bay-Produktion gleich eins reinzuwürgen, wenn man den nicht gerade tollen Output Michael Bays der letzten Jahre betrachtet. Hier als ausführender Produzent merkt man allerdings nur die Hälfte davon.

      "The Last Ship" hat definitiv seine Stärken, die man nicht leugnen kann. Diese liegen zwar nicht gerade in den Figuren, die amerikanisch patriotischer und klischeerussischer nicht sein könnten, und auch nicht in den unübersichtlichen Actionsequenzen. Selbst der Soundtrack erinnerte in der letzten Folge stark an Hans Zimmers "Fluch der Karibik" Theme für Arme.

      Die kleinen raren Sternstunden der Serie befinden sich gerade darin, wenn "The Last Ship" seine realistischen Ansätze auszuspielen wagt. Was passiert, wenn den Männern und Frauen auf der USS Nathan James mitten im Ozean das Trinkwasser ausgeht? Eine Flaute herrscht während die Motoren streiken und man sich mit nicht vorhandenem Equipment und Testmöglichkeiten eben kein Heilmittel gegen die "Rote Grippe" aus dem Ärmel schütteln kann? Wenn die Moral der Besatzung gegen Null sinkt, eine Meuterei droht... und und und. Diese Ansätze sorgen definitiv für spannende Momente und Spekulation.
      Allerdings hätte es davon wesentlich mehr gebraucht. Denn dem gegenüber stehen wabbelige Pappschablonencharaktere von der Stange, die einem den Seriengenuss regelmäßig trüben. Dabei sind der Käpt’n (Eric Dane) und sein XO Slattery (Adam Baldwin) noch einige der erträglichsten aus der Runde. Aber wenn einem Folge für Folge mit Blicken gepredigt wird: "Ich hätte damals sterben sollen, jetzt weiß ich weshalb ich überlebt habe", "Aber ich liebe dich und will nicht das du in Gefahr gerätst!" etc.. blabla, dann zieht auch der geduldigste Serienjunkie schlussendlich seine Konsequenz.
      Allerdings muss auch gesagt werden, dass sich manche Figuren zum Ende hin fangen und nicht mehr ganz so anstrengend sind, wie noch zu Beginn. Selbst Rhona Mitra als Dr. Scott geht einem dann nicht mehr ganz so stark auf die Nerven, wenn ihre (Selbst-)Zweifel auf den Plan gerufen werden. Einigen der Figuren werden glücklicherweise Entwicklungschancen gutgeschrieben, die anderen bleiben was sie sind. Nervende Pappkameraden vom Schießstand.

      Etwas anderes, schon angesprochenes zieht die Serie auch weiter runter: Die klassischen Feindbilder der Amerikaner und der Weltpolizeiaspekt der Serie. Ist man ja umhin aus etlichen anderen Produktionen gewohnt, von daher ist auch das nicht wirklich etwas Unerwartetes. Aber wenn allein aufgrunddessen die Logik völlig ausgehebelt wird und irrationale Entscheidungen getroffen werden, dann büßt selbst eine Serie mit ihren starken Momenten einiges ein. Und das ist in diesem Falle sogar wirklich schade.

      Nach dem Cliffhanger muss ich die Serie allerdings weiterverfolgen. Auch wenn ich mir nur schwerlich vorstellen kann, dass "The Last Ship" auch weiterhin so, ähm, nennen wir es 'interessant' bleibt, wie bisher, so geht doch ein kleiner Reiz der Geschichte von ihr aus. Schau'n wa mal, was Staffel 2 bringt.

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      • Toll, jetzt habt ihr mir bei der Recherche aber einen fiesen Ohrwurm beschert!

        Hihi, ich glaube ich habe die Komplettlösung schon raus. :D

        • 7

          Wie bereits in "Erbarmungslos" handelt "Unforgiven" von einem Mann, der seinem alten Handwerk des Mordens abgeschworen hat. Jubei Kamate (Ken Watanabe), einst ein Samurai der während des Zusammenbruchs der Edo-Zeit einem tödlichen Strafverfolgungstrupp des Kaisers entkommen konnte, lebt zurückgezogen mit seinen beiden Kindern auf einem kleinen Flecken Land, das er in ärmlichen Verhältnissen bewirtschaftet. Eines Tages besucht ihn sein alter Freund Kingo (Akira Emoto) der sich ein Kopfgeld verdienen will, welches auf zwei Männer in Hokkaido ausgesetzt wurde. Diese haben einer Hure das Gesicht zerschnitten. Weil der Statthalter der Stadt (Kōichi Satō) aber nur eine verhältnismäßig harmlose Strafe ausspricht, fordern ihre Freundinnen Vergeltung. Jubee und Kingo machen sich auf und greifen unterwegs den jungen Goro Sawada (Yūya Yagira) auf. Fortan sind sie zu dritt hinter dem Kopfgeld her. In einer Zeit des Umbruchs, wie sie schon bald feststellen müssen.

          Regisseur Lee Sang-il lehnt sich mit seinem Remake "Unforgiven" sehr eng an Eastwoods Werk an. Teilweise bekommt man sogar den Eindruck, bestimmte Kamerawinkel seien penibelst genau übernommen worden. Vermutlich ist das der Grund, warum ich im Kino ständig in Gedanken an Erbarmungslos hing, obwohl letzterer schon eine ganze Weile bei mir her ist.
          Dabei ist das nicht fair. Lee schafft es nämlich mittels seines Abgesangs auf die große Zeit der Samurai dem Rachestoff seinen eigenen Grundton zu verpassen. Die Geschichte verändert sich dabei zwar nur im Detail, aber es entsteht nicht nur eine vollkommen andere Stimmung durch kleinere dramaturgische Veränderungen, sondern auch ein eigenständiges Charakterdrama. Und das lässt sich allein schon an den wundervoll eingefangenen Landschaftsbildern erkennen, die Kameramann Norimichi Kasamatsu einfängt. Japans Panorama wurde wohl selten schöner in Farbe gezeigt. Dazu gesellt sich ein nicht minder schwelgender Soundtrack von Tarô Iwashiro (Red Cliff, Shinobi: Heart Under Blade), der die Geschichte und ihre Bilder teils sanft umschmiegt und teils dominierend vorantreibt.

          Die Besetzung verspricht zudem auch gutes, sorgt aber nur teilweise für Überraschungen. Ken Watanabe schlüpft in die Rolle des gebrochenen "Jubei The Killer", ein ärmlicher ehemaliger Samurai, der nun sein unfruchtbares Land mit seinen beiden Kindern bewirtschaftet. Die Frau schon vor Jahren gestorben, klammert er sich an sein Versprechen, nie wieder zu morden. Doch seine Schultern werden unter der Last seiner Vergangenheit immer schwerer und schwerer. Da hilft es auch nicht, dass ihn sein Freund aus alten Zeiten darum bittet, mit ihm auf die Jagd nach den beiden Männern zu gehen. Er sträubt sich zunächst, doch willigt ein.
          Dieser innere Kampf mit sich selbst ist Watanabes Aufhänger seines Schauspiels, von dem er (leider) auch nicht wirklich wegkommt. Natürlich gehört es zu seiner Rolle, aber zwischenzeitlich hat er durchaus die Möglichkeit, mehr aus seiner Figur zu machen, über sich hinauszuwachsen. Leider wagt er es zu selten, was auf Dauer schlicht uninspiriert wirkt. Er hat die nötige Präsenz, die aber unter der getragenen Last nicht zum Vorschein kommt. Immerhin bekommt man diese Klasse wenigstens zum Schluss präsentiert und die Szenen mit einem anderen Schauspielkollegen kitzeln das bestmögliche aus ihm heraus. So bleibt er leicht hinter der Erwartung zurück, auch wenn sein trauriger Ausdruck stellenweise durch Mark und Bein geht.
          Der mehr schlecht als rechte Morgan Freeman Verschnitt Akira Emoto (selbst der Hut passt) dient als notwendiger Wegbegleiter. Er ist da, macht seine Sache solide, bleibt aber nicht unmittelbar im Gedächtnis haften. Etwas abschrecken könnte der Einstieg Yūya Yagiras (Nobody Knows) wirken, doch mit der Zeit und der sich offenbarenden Tragik hinter seinem Charakter des jungen Goro Sawada, wächst er einem zügig ans Herz, während er das Trio komplettiert. Die größte Überraschung hingegen, war für mich Kōichi Satō, der den schmierigen Statthalter Hokkaidos nicht nur interessant, sondern auch greifbar gestaltet. Für mich mit Abstand die faszinierendste Gestalt im Film, während er mit seinem bestimmten Auftreten eine bodenständige Grundcoolness ausstrahlt, womit er alle anderen an die Wand spielt. Wo Ken Watanabe im Mittelteil etwas absackt, kann es Satō mit Leichtigkeit wieder ausgleichen. Hätte ich so nicht erwartet, aber wow. Von dem Herrn muss ich mir die Filmographie mal näher betrachten.

          Das einzige Manko am Film sehe ich in seiner Länge. 135 Minuten sind schon eine Ansage. Zwar beginnt er kurzzeitig temporeich, doch drosselt er dies zusehends und ruht sich oft entsprechend auf seinen Figuren aus. Zwar nützt diese Herangehensweise sichtlich den Figuren und verleiht ihnen somit fein geschliffene Konturen, doch speziell die vielen ruhigen Passagen wirken mit weiterem Verlauf immer gestreckter. Je mehr der Film also voranschreitet, desto entspannter wirkt er. Dabei wird er hin und wieder von kurzen Momenten des Aufbrausens unterstützt, was ihn glücklicherweise nicht in die gefilmte Langeweile abdriften lässt. Allerdings kommt die Geschichte im letzten Abschnitt etwas aus dem Rhythmus, wirkt in ihrer Erzählung leicht holprig, ehe sie kurz vor dem Ende wieder im richtigen Takt schlägt und einen sehenswerten Showdown abliefert. Der gefiel mir hier sogar ein Stück weit besser, als in seinem großen amerikanischen Vorbild.

          Insgesamt zählt "Unforgiven" für mich zu den wenigen gelungen Remakes, da es Regisseur Lee Sang-il gelingt, dem populären Stoff seine ganz eigene Note zu verleihen. Zwar hat man stellenweise tatsächlich den Eindruck man würde "Erbarmungslos" lediglich auf japanisch sehen, doch bei genauerer Betrachtung findet sich hier ein nicht minder spannendes Drama eines gebrochenen Mannes mitsamt eines Abgesangs auf die ehemals große Ära der Samurai, was mich gerade wegen des letzten angesprochenen Punktes und der teils einhergehenden drastischen Veranschaulichung stärker emotional einwickeln konnte. So dürfen Remakes gerne auch weiterhin gedreht werden. Zumal ich nun auch wieder Lust bekommen habe, Eastwoods Werk zu sehen.

          http://infernalcinematicaffairs.wordpress.com/2014/12/09/film-the-unforgiven-2013-jp/

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          • Ist noch wer übrig und hat Lust, sich mir zu erbarmen?

            • Wirkt der Trailer eigentlich nur auf mich so wie eine Realverfilmung von GTA? Das geht mir gar nicht mehr aus dem Kopf.

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                • 10

                  Dieser Kommentar ist ein Wichtelkommentar im Rahmen der User-Wichtel-Aktion-2014 für Filmliebhaber Northbird. Natürlich darf der folgende Film bei so einer Aktion nicht fehlen. Ich wünsche euch viel Spaß und einen geruhsamen 2. Advent. ;)

                  Die vielen vielen Herzchen da unten in der Kommentarsektion sprechen eine eindeutige Sprache, in die ich gerne mit einstimmen möchte. „Forrest Gump“ ist eben einfach einer dieser rührenden Überfilme der Kinogeschichte. Selten hat es ein anderer Film geschafft, mich während seiner gesamten Lauflänge von 142 Minuten so emotional mitzureißen, wie er. Auf einer Achterbahnfahrt der Gefühle, wo im rasanten Tempo Absurditäten, Lächerlichkeiten mit dem nötigen Augenzwinkern, Ernsthaftigkeit und wahre Liebe auf das Zwerchfell zurasen und es einer akuten Dauerbelastung aussetzen.

                  „Lt. Daaaaaaaan?!“

                  Das mag mittlerweile vielleicht etwas abgedroschen klingen, aber „Forrest Gump“ ist für mich einer dieser perfekten Filme. Warum? Nicht unbedingt weil er so viele Aspekte miteinander vermischen kann, ohne dass es dabei allzu lächerlich wirkt, nicht weil er tief berührt oder zum brüllen komisch ist, sondern weil es bis dato der einzige Film ist, der ihn mich bei jeder neuen Sichtung wieder genau so bewegt, wie er es beim ersten Mal vermochte. Er ist der einzige Film, bei dem stets das Gefühl aufkommt, ich könne ihn immer und immer wieder neu sehen und entdecken. Neu fühlen. Neu genießen. Und das will schon etwas heißen, schließlich gibt es wenige Filme, die ich in meinem Leben öfters gesehen habe als Robert Zemeckis leichtfüßige Dramödie namens „Forrest Gump“.
                  Der Film transportiert beinahe durchwegs eine Leichtigkeit mit sich und trägt den grinsenden gelben Smiley stolz vor sich auf der Brust. Er ist kitschig ohne dass man es ihm dabei übel nehmen könnte und hin und wieder bleibt einem der Kloß im Halse stecken, obwohl man die herzzerreißenden Momente schon so oft gesehen hat. Da macht es einem die federleichte musikalische Untermalung Alan Silvestris auch nicht gerade leichter. Ein Film, der aufgrund dessen vollkommene Narrenfreiheit bei mir inne hat, die er sich aber auch redlich verdient hat. Was bleibt ist ein zeitloser Klassiker, der so viele Anspielungen bereithält und dabei nie den notwendigen Ernst aus den Augen verliert.

                  Darüber hinaus nimmt der Film auch mal eben so den berüchtigten „American Dream“ auf die Schippe. Denn wenn man es dahingehend betrachtet, dann hat es Forrest vom armen, etwas langsamen Schlucker mit Beinschienen auf der Überholspur des Lebens zum Millionär der Herzen gebracht. Und das wiegt manchmal doppelt und dreifach so viel wie jeder materielle Wert der Welt.
                  Leben, Liebe, Freude und andere Menschen berühren. Und sei es nur durch eine klitzekleine Kleinigkeit, wie das Laufen durch Alabama. Und Utah. Und die Staaten generell. Und dabei macht man noch ganz nebensächlich den Fang seines Lebens mit Apple oder stellt im Eifer des Gefechts fest: Shit happens.
                  Natürlich ist der Film komplett überspitzt. Und doch bleiben die wichtigsten Aussagen des Films stets bodenständig. Manchmal braucht es eben diese modernen Märchen, um an die wichtigsten Dinge im Leben erinnert zu werden, die gerade in unserer hektischen und distanzierten Gesellschaft leider immer schneller aus den Augen verloren werden.

                  I mean… c’mon.

                  “Hello. My name's Forrest, Forrest Gump. You want a chocolate?“

                  Oder einfach nur ein Synonym für auf Zelluloid gebannte Magie.

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                  • Interessante Liste.
                    Beim Blick zu TWD frage ich mich wer bei "Game of Thrones" die Nase vorn haben wird. Die Serie oder Telltale (erzählen können sie ja verdammt gut)?

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                    • 5 .5
                      über Oculus

                      Entweder es passiert nichts, oder alles geht Schlag auf Schlag. Ich bin selbst noch etwas verdutzt, dass ich mit diesem nichtssagenden Streifen klargekommen bin. "Oculus" erhebt manchmal den Anspruch gruselig sein zu wollen, lässt die Katze aber zu zügig aus dem Sack und verlässt sich daher auf obligatorische Augenblicke des Unbehagens und des Unerklärten. Reizvoller ist hier allerdings die zeitliche Erzählstruktur, die einen schon von Beginn an munter drauflosrätseln lässt und Fragen über Fragen aufwirft.
                      Aus irgendeinem Grund fand ich es aber äußerst amüsant, über die recht lange Laufzeit im Dunkeln gelassen zu werden, trotz einiger arg vorrausschaubarer Momente.
                      Bloß nicht blinzeln...

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                      • Ich muss schon allein der Bilder wegen grinsen. Der Film ist so klasse! :D

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                        • Puh, da habe ich gerade tatsächlich einen kleinen Schreck bekommen!
                          Erstmal Respekt und Danke für die 5 1/2 Jahre Aufopferung als menschlicher Boxsack. Wir wissen alle wie energisch selbst der besonnenste Mensch unter der Sonne werden kann, wenn mal etwas nicht nach dessen Schnauze laufen will. *hust* Da hat man sich schnell mal im Ton vergriffen, auch wenn man es gar nicht so meinte. Daher Danke für den freundlichen Enthusiasmus, den du stets zur Lösungssuche mitgebracht hast. Bei dir hat man sich einfach wohlgefühlt.
                          Viel Spaß und Erfolg an der neuen Baustelle!

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                          • Verdammt. War ja klar das ich ausgerechnet bei der Scharade planlos darstehe. :D

                            • Oha, oha, oha.
                              Jetzt ist die Vorfreude noch größer als ohnehin schon!

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                              • Schlopsi 04.12.2014, 01:15 Geändert 04.12.2014, 03:38

                                Eigentlich eine Schande dass er mir vor zwei Tagen nicht einfallen wollte, aber der gute Rolf Schult hatte eine fantastische Stimme die er Robert Redford leihen durfte. Der darf natürlich auch nicht in so einer Aufzählung fehlen.

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                                • Schlopsi 03.12.2014, 18:48 Geändert 03.12.2014, 19:09

                                  Der Tone stimmt schon mal. Auch wenn es mir gerade noch etwas zu sehr nach dem Silver Surfer aussieht...

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                                  • Es gibt so verdammt viele gute Synchronsprecher in unserem Land, die kann man gar nicht alle aufzählen. Mittlerweile ertappe ich mich sogar dabei, in der Hinsicht etwas genauer hinzuhören und das Gesprochene auch mit den Bewegungen der Figuren "abzugleichen". Bei manchen geht das ganz gut, bei manchen weniger gut. Richtig stark finde ich in der Hinsicht Tobias Nath (Matt Smith, Ben Whishaw), der selbst in einer Sprechrolle richtig aufgeht. Der macht es mir wirklich schwer, mich zwischen Original und Synchron zu entscheiden.

                                    Aber mein persönliches Non plus ultra der deutschen Synchronstimme ist Franziska Pigulla (Gillian Anderson). Was ist diese rauchig, tiefe Stimme genial. Da bekomme ich jedesmal eine Gänsehaut.

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                                    • 5 .5
                                      Schlopsi 01.12.2014, 22:50 Geändert 01.12.2014, 22:53

                                      Jetzt mal abgesehen davon, dass Chris Pine als Jack Ryan einfach nicht funktioniert (er ist für mich ein reinrassiger Actiondarsteller), fand ich "Shadow Recruit" glücklicherweise nicht ganz so schlecht. Zwar weit entfernt von gut, aber auch ebenso weit entfernt von einem Reinfall. Durchschnitt eben.

                                      Die alten Jack Ryan Filme waren für mich immer clevere Politthriller, die sich nur periphär mit Actioneinlagen beschäftigen mussten, um ihren Spannungsbogen aufrechtzuerhalten. Da ging es wirklich um die Figuren, um das Drumherum. Die Geschichte stand im Vordergrund, nur vereinzelt gab es effektive und intensive Action, die dem rollenden Stein zur rechten Zeit etwas Geschwindigkeit verlieh. Das funktionierte damals einwandfrei. "Shadow Recruit" versucht nun, dieses Schema auf die Moderne zu übertragen und scheitert bedingt daran.

                                      Einerseits ist es dem Film hoch anzurechnen, dass er versucht seine Action im Zaum zu halten. Da gibt es ein, zwei laute Momente und das wars auch schon. Das stille und heimliche aus alten Zeiten steht also im Mittelpunkt, lieber mit Köpfchen als mit Kugeln. Ist ja eigentlich nicht schlecht. Gut gegen Böse in Zeiten der Wall Street-Geldmaschinerie, in der eine Bedrohung schon allein mittels Geldbewegungen stattfinden kann. Infolgedessen muss aus einem Datenanalysten in Rekordzeit ein Feldagent werden, der diesem Treiben ein Ende bereiten muss, um gegen die unglaublich nachtragenden Russen anzukommen. Natürlich könnte das auch kein anderer in der CIA machen...
                                      Wer über einige dieser Storypatzer hinwegsieht, wird mit einer larifarimäßigen, schalen Geschichte abgespeist, die weder Spannung noch Thrill verspricht.Also etwas, was man schon mehrere dutzende Male besser und gewiefter gesehen hat.

                                      Denn ein gewitzter Politthrill lebt nunmal von seiner Handlung und den involvierten Figuren, die miteinander interagieren. Doch hier bleibt alles zu oberflächlich, selbst Ryans Vorgeschichte wird lustlos abgehakt. Und die unnötige Lovestory mit ihren fürchterlich flachen Dialogen geht einem schon bald unweigerlich auf den Sender, musste aber unbedingt in die Handlung eingebunden werden, nur damit Jack verheiratet wird. Etwas muss man sich von den Namensvetterfilmen ja abgeschaut haben...
                                      Ist dann auch vorerst dieser Teil der Geschichte absolviert, darf die Hatz auf die Bösen endlich beginnen. Zwar etwas unaufgeregt, aber durchaus mit Potenzial. Welches leider vorschnell verschwendet wird.
                                      Kommen wir nämlich zu Kenneth Brannagh (über Costners unterfordernde Rolle muss kein Wort verloren werden). Brennagh ist durchaus ein guter Schauspieler, doch genau wie seine unspektakuläre Regie bleibt auch sein Antagonist zu blass, als dass eine Faszination für seinen Charakter von ihm ausgehen könnte. Das Motiv bleibt zu nichtig, um wirklich zu interessieren. Schon allein dadurch wird die von ihm ausgehende Gefahr zu lasch präsentiert, der Film bleibt defacto reine Durchschnittskost. Dabei blitzte gelegentlich ein undurchsichtiges Spiel von ihm durch, was dem Film einen guten Schuss Pfeffer verpassen konnte. Leider waren diese Momente zu rar gesät, als das sie noch etwas hätten reißen können. Dabei lebt ein Politthriller von genau solchen Einlagen, die unweigerlich die Spannungsschraube anziehen und einem Film seine Kontinuität verschaffen.

                                      Mit einem sattelfesteren Drehbuch wäre hier durchaus ein flotter aber bodenständiger neumodischer Agententhriller drin gewesen. Aber hätte, wäre, wenn... dann doch lieber wieder die alten Filme aus dem Regal ziehen, wenn man sich schon mit dem Namen "Jack Ryan" im Titel brüstet.

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                                          Dieser Kommentar ist ein Wichtelkommentar im Rahmen der User-Wichtel-Aktion-2014 für Filmliebhaberin Zimtmond. Ich hoffe dir gefällt diese Kleinigkeit.

                                          „Das Haus aus kleinen Schachteln“

                                          Erinnerungen… Erinnerungen sind etwas, das jeder von uns mit sich herumträgt. Gute, schlechte, schöne, unangenehme, große, kleine... Bis zu einem gewissen Grad definieren sie uns sogar, obwohl sie schon längst vergangen sein mögen. Doch können Erinnerungen tatsächlich… vergehen?
                                          Ist es nicht viel eher so, dass wir im Laufe unseres Lebens so viele Erfahrungen machen, ja unaufhörlich sammeln, dass wir manchmal das Gute und Wichtige davon aus den Augen verlieren?
                                          Es genau so abläuft wie mit dem alten Mann, der sein Haus immer höher und höher baut, um der Flut (an Erinnerungen und frischen Eindrücken) zu entgehen? Er baut immer höher und immer schmaler, sein Haus wird dabei immer kleiner und die Wasserfläche um ihn herum unaufhörlich größer. Und doch stellt er fest, dass selbst in so einer beinahe schon aussichtslosen Situation das Gute nie wirklich vergeht. Manchmal muss man nur danach suchen, wenn der Augenblick gekommen ist. Ob es nur eine kleine, erinnerungsträchtige Pfeife ist, die hinunterfällt, oder etwas anderes. Ganz egal wie nichtig es auch scheinen mag, manchmal muss man diesen einen Schritt einfach wagen. Sich etwas trauen. Vielleicht sogar in einer riesigen Masse an Erinnerungsstücken abtauchen.
                                          Doch die glücklichen Augenblicke der vergangenen Zeiten findet man schon, ehe man überhaupt danach sucht. Denn tief in unserem Herzen wissen wir genau, wo sie sind und das sie da sind- selbst wenn wir es schon gar nicht mehr glauben. Suchen müssen wir gar nicht erst. Lediglich die immer größer werdende Masse an Erinnerungen für den Moment zur Seite schieben, das Beste aus der Situation machen und selbst in der größten Not einfach mal innehalten… Und sich zurückentsinnen, an die schönsten und glücklichsten Momente unseres Lebens.

                                          Wie in einem Haus, aus unzähligen kleinen Schachteln.

                                          Dir, liebe Zimtmond (und allen anderen), wünsche ich jedenfalls einen wunderschönen, erholsamen 1. Advent. Vielleicht ist dies ja der richtige Zeitpunkt, um genau wie der alte Mann, in den schönsten Erinnerungen aus einem Leben zu schwelgen.

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                                          • Schlopsi 28.11.2014, 18:08 Geändert 28.11.2014, 18:30

                                            Scheiß auf die Optik (Ein Roboter der zur rollenden Knutschkugel wird?), die Stimme erzählt mehr als tausend Worte...
                                            Der Teaser haut mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht gerade um, da warte ich lieber auf etwas handfesteres.

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                                            • Ohweh. Vermutlich wird es noch vollkommen gegensätzlich gehalten, indem es als Actionspektakel aufgezogen wird. Garniert mit einer Handvoll ruhiger Szenen, in denen dann auch tatsächlich mal "abgehört" wird...
                                              Naja, bis zur Bekanntgabe der Regie und des Casts halte ich die Füße still, danach kann ich ja immernoch gegen diesen Remake-Gedanken rebellieren.

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                                              • Ja, "Noah" wurde wirklich komplett versaut. Wie schaut es bei dir eigentlich mit Scotts "Exodus" aus, der Ende Dezember noch kommt?

                                                Ansonsten schade dass das Kinojahr bei dir nicht ganz so gut eingeschlagen hat. Schauste dir eben noch ein paar Mal "Snowpiercer" an. ;)

                                                • Schlopsi 25.11.2014, 22:18 Geändert 25.11.2014, 22:19

                                                  Ich hoffe inständig der Kumpel hatte danach auch noch was zum lachen? ;D
                                                  Vor "Interstellar" hatte ich auch richtig Bock auf Sci-Fi im Allgemeinen, danach komischerweise kaum noch.
                                                  Auf "Am Sonntag bist du tot" freue ich mich schon, auch wenn ich ihn wohl nur noch auf DVD sehen werde.
                                                  Und danke für die Teilnahme!

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                                                  • Erstmal danke für das Stöckchen. Du hast mich zielgenau am Schienbein getroffen, weshalb ich ordentlich auf die Schnauze gefallen bin. :P

                                                    Toll, irgendwie will ich Shadow Recruit unbedingt sehen, aber jedesmal wenn ich Lust auf den Streifen bekommen habe kommt irgendwer, der wieder sagt wie schlecht er doch sei *lach*

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