Schlopsi - Kommentare
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Alle Kommentare von Schlopsi
Meeh, gerade hat es meine Nominierungsliste bei den Blogs zerschossen und ich muss nochmal anfangen. Hoffentlich schaffe ich es spätestens bis morgen.
Alexandre Aja hat mit seinem Remake "Mirrors" einen ungemein stilvollen und atmosphärischen Grusel geschaffen.
Das Set des alten Kaufhauses strahlt förmlich ein permantes Unwohlsein aus und der Horror mit den Spiegeln wird nie zu ausufernd eingefangen. Stattdessen lässt Aja die Kamera gefühlvoll durch das verwinkelte Gebäude schweifen, wodurch selbst eine Schaufensterpuppe kritisch und paranoid beäugt wird und ein abgewandtes Spiegelbild am Nervenkostüm reißt. Und wer bekommt nicht leichte Panik, wenn man einen Handabdruck auf einem Spiegel entdeckt, der sich weder wegwischen, geschweige denn nachvollziehen lässt?
Kiefer Sutherland als gebrochener Mann liefert eine unerwartet glaubwürdige Performance ab und macht dadurch das Unerklärliche noch greifbarer. Er könnte ruhig öfters in solchen subtilen Gruselstreifen mitwirken...der Rest hingegen bleibt beim soliden Mittelmaß hängen.
Leider ist mir das Ende der an sich spannenden Handlung zu uninspiriert und eintönig geraten, was dem sonst so gelungen Film nicht gerade zuträglich ist. Denn dort wird einem die aufgesparte Showdownessenz entgegengeworfen, die es so gar nicht gebraucht hätte und die Atmosphäre unnötig unter dem Effektballast begräbt. Hätte sich Ajas doch nur was getraut und wäre weiter auf der subtilen Schiene weitergefahren...
Für zwischendurch macht "Mirrors" durchaus was her und steigert das Interesse am nächsten Werk des Franzosen. Vielleicht sollte ich mir endlich "Maniac" ansehen.
Abgesehen vom TV-Bereich so gut wie keine Überraschung.
Allerdings hat mich BOYHOOD als bester Film überrumpelt, hätte da eher auf FOXCATCHER oder THE IMITATION GAME getippt. Schade dass letzterer überhaupt leer ausgegangen ist.
THE THEORY OF EVERYTHING hat wenigstens in den richtigen Kategorien abgeräumt und ich hab mich wie Bolle für Eddie Redmayne gefreut.
Aber schön wieder auf ein paar neue, mir noch unbekannte Serien gestoßen zu sein.
Ein kleines Bonbon war für mich Keatons Dankesrede an Iñárritu. Bei seinen Worten schossen mir gleich ein paar Darstellerkombinationen durch den Kopf, die ich nur zu gerne unter seinen Fittichen sehen wollen würde.
Und ich wollte schon wieder loszetern dass es auch andere interessante Regisseure gibt, mit denen Leung arbeiten könnte... von daher schon mal vielversprechend.
Allerdings macht mich der Satz stutzig und ich hoffe es wird kein CGI-Overkill: "Der Film wird eine Kombination aus Literatur, Kino und Technologie". Na mal sehen.
Wird eine spannende Kiste und vorallem in der Hauptdarstellerfrage bin ich heiß auf ein Ergebnis.
Da könnte Eddie Redmayne höchstverdient Cumberbatch den Rang ablaufen (auch wenn ich "Nightcrawler" und "Birdman [...]" noch nicht gesehen habe...).
Überhaupt ist das eine sehr angenehme Nominierungsliste!
Irgendwas sagt mir, dass all die Leute die den Hobbit als zu gestreckt betrachten, ihre Freude mit diesem 2 stündigen Cut gehabt hätten. Mal sehen wann der passende Fancut dazu rauskommt. :D
http://twitchfilm.com/2015/01/destroy-all-monsters-the-2-hour-version-of-the-hobbit.html
https://www.youtube.com/watch?v=muxbZmozig4
In "Fury" rollt die verrohte, kriegerische Gewalt tatsächlich wie ein Panzer über den Zuschauer.
Schon allein das erste Gefecht verlangt viel Willen, sich dabei nicht abzuwenden. Die Regie rund um David Ayer zieht alle nur erdenklichen Register, um ein größtmöglich bedrückendes Kriegsszenario zu erzeugen und auf Zelluloid zu bannen. Ich musste nicht lange nach dem passenden Begriff suchen, denn "einschüchternd" schoss mir während der besagten Szene mehrmals durch den Kopf, wenn die Panzer in Richtung der gegnerischen Abwehrstellungen rollen und alles und jeden niedermachen, der ihnen vor die Kette gerät. Dabei wird eindringlich draufgehalten und die Spannungskurve durchgehend oben gehalten. Begleitet werden diese Kampfhandlungen von einem passenden Soundtrack von Steven Price, der sich angenehm zurückhält, um im richtigen Moment für Gänsehaut zu sorgen. Liegt gut im Ohr und kann man sich definitiv öfters anhören.
Wie ich es mir schon dachte, liegt der Knackpunkt in "Herz aus Stahl" meiner(!) Meinung nach beim Erzählstil.
Dabei ist es absolute Geschmackssache, doch ich persönlich kann mit diesem hämmernden Destruktivismus in solch wichtigen Filmpassagen wie dem Zusammensitzen bei Emma partout nichts anfangen.
Wenn 'Wardaddy' (Brad Pitt) mittels simpler Verdrängung wenigstens etwas normalen Alltag in den Wirren dieses dreckigen Krieges sucht und seine Kollegen schon so dermaßen abgestumpft sind, ja sich überhaupt gar kein normales Leben mehr vorstellen können, dann schlägt das aufs Gemüt und verleiht jedem Charakter seine eigenen kleinen und feinen Züge. Allerdings zieht es sich hier unverhältnismäßig und bringt die sonst recht flott erzählte Geschichte ordentlich aus dem Tritt. Finde ich schade, obwohl es den Figuren dienlich ist und symbolisch für den Krieg selbst steht. Aber das ist wie gesagt dem eigenen Geschmack verschuldet.
Immerhin lassen sich sonst einige Macken der Figuren erahnen und Brad Pitt verleiht seinem "Inglourious Basterds"-Alterego weitere Facetten. Er ruft mir doch immer wieder in Erinnerung, was für ein grandioser Schauspieler er doch ist... Auch Shia LaBeouf kann man lobend erwähnen, wenngleich der Rest der Crew nicht allzu viel zu tun hat. Logan Lerman wird ohnehin immer sympathischer, wirkt in seiner Darstellung des anfänglichen Unschuldlamms hin zum abgebrühten Soldaten allerdings etwas zu gehetzt und verliert dadurch an Glaubwürdigkeit. Aber wirklich tiefgründige Charaktere habe ich hier sowieso nicht erwartet, da ist das sicherlich zu verschmerzen.
Erfrischend ist außerdem, dass sich der Pathos weitesgehend zurückhält. Da schlug der Trailer noch ganz andere Töne an, aber nach dem Kinobesuch ist man ja immer schlauer. Dass sich einige über das pathetisch aufgeladene Ende echauffieren ist nachvollziehbar, wenngleich es im Kontext nicht unmittelbar stört, eher sogar zum angeschlagenen Grundton des Films passt. Der kleine Wehrmutstropfen bleibt dennoch die Darstellung der beinahe komplett unfähigen Gegenwehr am Ende, um wenigstens etwas Pathos versprühen zu können... aber von irgendetwas muss so ein Kriegsfilm ja auch leben.
Alles in allem überwiegt in meinen Augen die ungemein erdrückende Kriegsaction den Makeln und macht "Herz aus Stahl" dadurch zu einem unerwartet positiven Auftakt des noch jungen Kinojahres 2015.
Ich schätze so pi mal Daumen 291.
Wünsche dir viel Erfolg bei der Suche und weniger Kinogurken als letztes Jahr! :D
Da bin ich mal auf dieses Jahr gespannt, dürfte ja ein Rundumschlag an Genres, etc. werden!
Die cinematische Erlösung bleibt uns Ridley Scott mit seinem neuesten Streich "Exodus: Götter und Könige" schuldig.
Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie den großen Filmemachern das Geld in den Hintern geschoben wird, und die Geschichte dabei auf der Strecke bleibt. "Exodus: Götter und Könige" fängt interessant an, stolpert dann aber von Station zu Station, gerät dabei immer wieder aus dem Tritt und verscheuert seine Darsteller geradezu.
Warum Scott nun unbedingt Sigourney Weaver oder Aaron Paul für ihre paar Minuten gecastet hat, bleibt für mich ebenso unverständlich, wie so einiges andere in der Geschichte. So richtig ärgerlich dürfte es aber für Joel Edgerton als Ramses sein, der nicht nur zum machtgeilen Arsch degradiert wird, sondern auch die undankbarsten Dialoge für sich verbuchen musste. Dabei blieb gerade er die greifbarste Figur im Geschehen, einer, der noch das beste aus seiner Rolle machen konnte. Zumindest lässt sich die Tragik hinter seiner Figur erahnen.
Jedoch ist das alles nur ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein. Christian Bale als Moses bleibt die gesamte Laufzeit von viel zu langen 151 Minuten über unnahbar, sein Hintergrund wird für selbstverständlich angesehen, Ecken und Kanten sucht man die meiste Zeit über vergebens. Dazu kommt, dass er sich von Plotpoint zu Plotpoint schleppt, hier mal eine unbekannte Weile in seinen Handlungsstrang gepackt wird und dort mal neun Jahre verstreichen, anderes währenddessen auf der Strecke bleibt. Es wird gesprochen und gelaufen, aber wirklich erzählt wird dabei nur wenig.
Inszenatorisch ist der Film nett, die Requisiten und Kulissen sehen in der Tat gut aus, der CGI-Overkill zum Schluss weiß den schicken Eindruck jedoch zu trüben. Überhaupt scheint mir die Hälfte des Budgets allein für die Optik draufgegangen zu sein, für das schwache Drehbuch blieben geschätzt nur ein paar Ocken über. Zur Halbzeit konnte ich die blutleere Handlung des Films schon gar nicht mehr Revue passieren lassen, das meiste hatte ich bereits wieder vergessen (oder verdrängt).
Ärgerlich, doch zumindest bleibt die Gewissheit, dass "Exodus: Götter und Könige" besser als Aronofskys "Noah" gelungen ist. Was aber auch nicht wiklich einer Meisterleistung nahekommt... Es ist lediglich ein effektvolles, aufgeblasenes Möchtegernmonument, dem es an standfesten Fundament fehlt.
Das Schöne an "Tödliche Weihnachten" ist die Tatsache, dass ich den Schluss jedes Jahr auf's neue vergesse und ich den Film dadurch Jahr für Jahr quasi wie zum ersten Mal sehe.
Zumindest die erste Stunde macht durchwegs Laune, Samuel L. Jackson macht eh (beinahe) alles cooler- doch sobald sich das Tor zum Alterego von Geena Davis öffnet, schleichen sich die Längen ein, die den Weihnachtskracher gar nicht mehr enden lassen wollen.
Trotzdem eine nette alljährliche Weihnachtstradition mit herrlich abgedrehter Action...
Dann schiebe ich meine Weihnachtsgrüße auch mal ganz dreist hier rein.
Euch moviepiloten und meinen Buddys wünsche ich von Herzen schöne Festtage und ein fröhliches Fest. Erholt euch bei einem Glas Sekt, Schokolade und der ein oder anderen Serie gut... :)
Anstatt den Film nun bis aufs Mark durchzutexten mag ich eigentlich nur auf die schnelle loswerden, dass "Tatsächlich... Liebe" einfach so ein wunderschöner, übelst kitschiger Ensemblefilm ist, der das Herz am rechten Fleck hat.
Allein Bill Nighy hat mich in seinen ersten fünf Minuten schon so dermaßen amüsiert, dass meine schlechte Laune schier verpufft ist. Ach, schön. Ich schätze, ich schaue ihn gleich nochmal.
"This is shit, isn't it?"
"Yep, solid gold shit, maestro!"
Fu**, selbst diese Single hätte ich mir gekauft...
Für Vitellone!
http://www.moviepilot.de/movies/adams-aepfel/comments/1217977
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Dieser Kommentar ist ein Wichtelkommentar im Rahmen der User-Wichtel-Aktion-2014 für Vitellone. Vitellone hat mir freundlicherweise eine feine Auswahlmöglichkeit überlassen, und beim lesen der Vorschläge war mir sofort klar, auf welchen Film es in der letzten Runde unserer Wichtelaktion hinauslaufen muss: "Adams Äpfel".
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"Hier steht du bist ein Neo-Nazi ... Bist du wirklich einer? ... darauf kommt man gar nicht, wenn man dich so sieht!"
Adam O. Pedersen (Ulrich Thomsen) ist ein Neonazi. Ein Vorzeigenazi sogar. Bringt er doch überall wo er hingeht sein kleines Hitlerportait mit, welches er sich pflichtbewusst an die Wand hängt, während die nächtliche Lektüre aus Hitlers Manuskript „Mein Kampf“ besteht, das sich schon fast obligatorisch im Nachttischschränkchen neben dem Bett befindet.
Allerdings ist Adam kein allzu schlimmer Finger, so besteht bei ihm immerhin die Chance der Resozialisation. Wahrscheinlich wäre ihm der Knast jedoch lieber gewesen, als er mitten in der dänischen Pampa ausgesetzt und wenig später von Pfarrer Ivan Fjeldsted (Mads Mikkelsen) aufgegabelt wird. Was Adam nicht weiß: Dieser unverbesserliche Optimist hat die Aufgabe, Adam wieder auf den rechten (linken?!) Pfad der Tugend zurückzubringen. Seine Methoden sind dabei nicht nur äußerst fragwürdig, sondern auch sein Charakter ist Adam schnell zuwider. Und dann sind da noch die anderen Schäfchen in Ivans Herde, mit denen er zurecht kommen muss: Eine Alkoholikerin, ein Triebtäter und ein Tankstellenräuber. Und ein Landarzt, der sich darüber echauffiert, dass seine Patienten einfach nicht sterben wollen...
"Ist das ein gut aussehender Mann! Dein Vater?"
"Das ist Hitler!"
"Nein, Hitler hatte einen Vollbart. Nein hast recht, hab ich mit dem Russen verwechselt..."
„Adams Äpfel“ war vor Jahren meine Eintrittskarte in die Welt des skandinavischen Kinos. Vermutlich habe ich nie einen Film unter Freunden öfter empfohlen, als den. Es ist und bleibt einfach ein Genuss, diesen Balanceakt des dänischen Drehbuchschreibers Anders Thomas Jensen dabei zu beobachten, wie er bissig schwarzen Humor mit einem ausgewachsenen Charakterdrama kombiniert. Dabei braucht es gar nicht viel, um der Geschichte immer weitere Facetten zu verleihen, die sorgfältig verfeinert werden. Denn obwohl es wirklich verdammt viel zu lachen gibt, selbst wenn es noch so schmerzlich makaber gerät, nie driftet es in eine übertriebene Blödelei ab, mit der man sich schwertun könnte. Stattdessen bewahrt sich die Dramödie in der Geschichte von Gut gegen Böse immer ihre Bodenhaftung, die sie ihren einprägsamen Charaktermomenten verdankt. Durch die skurill witzigen Einfälle verursachen diese nicht minder bissigen Momente einen umso kontrastreichen wie eindrucksvollen Impuls in der Handlung, wodurch sich die Figuren förmlich gezwungen sehen, sich stets weiterzuentwickeln. Sie können gar nicht anders, als diese Entwicklung durchzumachen. Auch das gelingt Jensen mit viel Feingefühl und Sinn fürs Wesentliche.
Denn obwohl es hier so einiges zu belachen gibt, irgendwann fällt der Groschen und Adam und Ivan merken, dass sie sich verändern müssen. Adam kann nicht immer der böse Schlägernazi sein, ganz egal wie sehr er sich auch an seine Skinheadattitüde klammern mag, und Ivan muss lernen, dem Leben entgegenzublicken, anstatt sich hinter seinem verblendenden Optimismus zu verstecken und vor den nicht so sonnigen Momenten seines Lebens zu fliehen.
Vielleicht war die Begegnung der beiden ja von Gott oder dem Teufel vorherbestimmt, wer weiß das schon... aber den beiden herausragenden Akteuren Ulrich Thomsen und Mads Mikkelsen dabei zuzusehen, wie sie sich gegenseitig an die Gurgel gehen oder mit Binsenweisheiten nur so um sich werfen und damit gegenseitig versuchen, ihrem Gegenüber ihre Macken auszutreiben, ist in der malerischen dänischen Landschaft bei Horne Kirke einfach zu herrlich und einprägsam in Szene gesetzt.
Mittlerweile ist "Adams Äpfel" schon gar kein Geheimtipp mehr. Aber wer auf unglaublich fiesen und akzentuierten Humor, der im Einklang mit feingeschliffenen Figuren mit ihren Ecken und Kanten und einer intelligenten Handlung steht, der kommt um diese Perle des dänischen Kinos gewiss nicht herum.
"Er hat meinen Kater erschossen!"
"Nein, wir dürfen uns nicht immer wegen jeder Kleinigkeit gegenseitig beschuldigen. Er war des Lebens überdrüssig und da war unsere kleine Schießerei eine gute Gelegenheit, Abschied zu nehmen."
Und zum Abschluss wünsche ich euch einen schönen 4. Advent und vorab auch gemütliche und frohe Festtage. Das solltet ihr mit folgendem Song feiern:
https://www.youtube.com/watch?v=YfbJP_8M79E
Wenn ich eine Sache so überhaupt nicht ausstehen kann, dann sind es diese furchtbar bunten, kitschigen, übertriebenen Tim Burton Filme. Mit Johnny Depp.
Aber: Wenn man den Film mit den besten Freundinnen schaut, nebenbei einen Schokobrunnen macht und so viel Schokolade, Obst und Sonstiges futtert bis einem die Endorphine einen Lachkrampf nach dem anderen bescheren, dann kann man auch diesen Film durchstehen.
Liegt wohl an Freddie Highmore, der hier rührend aufspielt.
Zwar nicht wirklich meine Welt, aber unter den richtigen Umständen gesehen. Und eigentlich ist die Aussage ja auch ganz süß...
Mir persönlich zu salopp nebenbei erzählt, wodurch die an sich interessante Geschichte mitsamt ihrer Tragik nicht zünden will. Ehe es spannend wird, ist der Joint schon längst geraucht...
"The Hunting Party" will etwas aussagen, wirkt in seiner Wortwahl aber die meiste Zeit über zu unentschlossen. Auch die nicht enden wollende Pendelei zwischen Coolness, Ernst und Witz zehrt auf Dauer an den Nerven, ehe sich schlussendlich Langeweile breitmacht. Hätte noch mehr Biss vertragen.
Mensch, verlost doch mal wieder Filme die ich noch nicht habe... :D
Uff...
Wenn man bereits im Vorfeld die teils schon vernichtenden Kritiken lesen durfte, dann wurde man erwartungstechnisch ganz schnell wieder zurück auf den harten Boden der Realität geholt. Vielleicht kam er deswegen bei mir noch recht gut an? Die Erwartungen waren gelinde gesagt gedämpft.
Mal davon abgesehen dass die Hobbit- & HdR-Filme ihre Fanboys wie Schmeißfliegen anziehen und es zu inneren Aggressionen des Zuschauers führen kann, wenn man neben der einzigen(!) redseligen Gruppe im Kino sitzen muss, war der Film stark ausbaufähig. Mal mehr, mal weniger.
Es war von vornherein klar, dass sich Jackson um eine episch anmutende Schlacht im großen Finale bemühen muss. Zu einem kleinen Teil gelingt ihm dies auch. Manche Einlagen sehen wirklich gut aus, wenn beispielsweise die Elben über die Zwerge hinweg stürmen, wenngleich einem im direkten Anschluss daran wieder mit der CGI-Keule eins über den Latz gezogen wird. Ich verstehe einfach nicht, warum nicht wenigstens Bolg und Azog eine einzigartige Maske verpasst bekommen haben und stattdessen im geglätteten CGI-Look ertragen werden müssen. Das war schon in den Vorgängern ein Jammer, hier wirkt es noch geleckter, als es im Schlachtengetümmel ohnehin schon war.
Etwas anderes, woran auch der kommende Extended Cut nichts rütteln wird, ist die Tatsache wie oberflächlich Jackson alles in seinem „großen Finale“ hält. Und damit sind per se nicht die alles andere als subtil geratenen Brückenbauten zur HdR-Trilogie gemeint... Eine Schlacht fordert emotionsgeladene Momente, Einzelschicksale die ergreifen müssen. Doch egal wie liebgewonnen ein Charakter auch sein mag, es hat mich nicht im Geringsten erschüttert. Die Liebe, die in dem Film stecken sollte, ist bis auf ganz wenige Ausnahmen schlichtweg nicht vorhanden. Das meiste davon ist nicht nur unbeeindruckend platt in Szene gesetzt, einiges ist auch sowas von unnötig, dass es einen ärgert, auch nur daran denken zu müssen. Dann wäre da noch die Schlacht selbst, die ich mir etwas gröber gewünscht hätte. Zwar Rollen durchaus Köpfe, aber es war einfach keine Schlacht, bei der man automatisch als Zuschauer mitgeht oder Beklemmungsgefühle bekommt, zumal ich mir vom Promomaterial vorher doch deutlich mehr versprochen hatte.
Der gesamten Reihe über fehlten diese Höhepunkte, die Besitz von einem ergreifen. Und das ist wohl das schlimmste an „Die Schlacht der fünf Heere“. Es hätte so viel passieren können und vor allem auch müssen, doch stattdessen kommen diese Momente vorhersehbar, klischeebelastet und zum Teil einfach doof daher. Ärgerlich, wenn es ein Regisseur eigentlich kann, aus welchem Grund auch immer aber nur ein Standardrepertoir abliefert.
Aber wie zum Geier kommt die Ulknudel dann auf 7 Punkte? Ganz einfach:
Ich habe mich nach dem Kinobesuch, den vielen Mankos zum Trotz, recht zufrieden gefühlt. Die Sache wurde zu einem (vielleicht an mancher Stelle etwas zu offensichtlich) runden Abschluss gebracht und ich habe mich keineswegs so geärgert, wie letztes Jahr nach dem Kinobesuch von "Smaugs Einöde". (Mit dem ich im Extended Cut nun übrigens auch endlich meinen Frieden schließen konnte.) Martin Freeman gefällt mir nach wie vor sehr gut ls Bilbo und bringt eine Leichtigfüßigkeit in die Reihe, die nie fehl am Platze wirkt. Lee Pace als Thranduil bekommt auch eine Handvoll anständiger Momente beschert, und so weiter und so fort. Zwar bekommt man von gut ¾ aller Figuren nur noch die farblosen Umrisse, die leider nicht weiter beleuchtet werden, aber wenigstens sind die 144 Minuten erstaunlich kurzweilig. Das war im Vorfeld meine größte Sorge, die sich allerdings als unberechtigt herausstellte. Die Geschichte ist nun fertig erzählt und hat ihren Zweck erfüllt: Mich unterhalten. Auch wenn gesagt werden muss, dass der letzte Teil wohl der schwächste ist. Peter Jackson und seinem Team sind im Endspurt einfach die Puste und das Herzblut ausgegangen. Selten wurde es so sichtbar wie hier, wo es sich einfach nicht mehr kaschieren ließ. Warum Peter Jackson den Anfang aber nicht noch an den zweiten Teil angehängt hatte, das wird mir wohl für immer ein Rätsel bleiben. Immerhin liefert der Beginn wahrscheinlich den Höhepunkt schlechthin im gesamten Film.
Vielleicht sollte ich mir nun die Rechte an einem Legolas Jump’n’Run Game sichern. Der läuft Stufen ja noch spektakulärer und leichtfüßiger als Super Mario…
Wenn man erstmal dahinter kommt... ein Moment den man sich am liebsten einrahmen möchte. :D Das war im ersten Moment aber auch fies!
Hier ist der Kommi von FilmFan92:
http://www.moviepilot.de/movies/sympathy-for-mr-vengeance-2/comments/1213710
Und hier The Rains of Castamere für FilmFan92:
http://www.moviepilot.de/serie/game-of-thrones/kritik/1213419
Der letzte Advent naht, da will ich nur ungern kneifen. Bin also noch zu haben!
Locker sympathische Antworten, die von breitgefächertem Geschmack zeugen. Klasse!
Coole Aktion mit dem Photo von Clint, sowas ist heutzutage ja fast unmöglich.
Derweil versuche ich mir gerade vorzustellen, wie so ein Film wohl aussehen mag den du beschrieben hast. Anschauen würde ich den definitiv!
Und die letzte Antwort ist schön, die Geschichte dahinter berührt. Tolle Freundschaft!
Ganz klar Bill Nighy, der geht immer. Könnte ich mir allerdings als beinahe schon zu charmante Kombination vorstellen.
Gegen Watanabe hätte ich allerdings auch nichts einzuwenden.
https://www.youtube.com/watch?v=HilAVhm3BqI
Dieser Kommentar ist ein Wichtelkommentar im Rahmen der User-Wichtel-Aktion-2014 für FilmFan92. Du hast mich mit deinem Wunsch primär in den Serienbereich geschubst und da ich mich dort pudelwohl fühle, liefere ich dir gerne einen Kommentar zu einer meiner Lieblingsserien ab. Und ganz nebenbei wünsche ich euch noch einen schönen dritten Advent.
Auch wenn es euch mittlerweile schon zum Halse raushängen dürfte darüber zu lesen, es wurde ja nun wirklich schon alles nötige über dieses Meisterstück von Serie geschrieben, erspare ich euch meine paar allgemeingehaltenen Worte sicherlich nicht. Sorry!
„Game of Thrones“. Bei dem Titel hatte ich früher lediglich ein müdes Lächeln über, Fantasy war sowieso kaum meins. Die ersten zwei Staffeln waren schon beinahe gelaufen und der Hype tat sich noch immer keinen Abbruch, als ich beschloss mit der Serie anzufangen. Und hey, es wäre unvorstellbar gewesen, wenn ich diesen Schritt nicht gewagt hätte. Denn „Game of Thrones“ ist Seriengenuss vom allerfeinsten.
Die Macher konzentrieren sich zwar vorrangig darauf, eine realistisch anmutende Erzählung des fiktiven „Songs of Ice and Fire“ abzuliefern, welches gespickt ist mit Intrigen, brutalen Machtkämpfen innerhalb der Familien und noch vielem mehr, doch was den Machern mit der Serie gelingt, ist schier unglaublich. Sie schaffen es, diese riesige mittelalterlich anmutende verrohte Welt Westeros Folge für Folge aufzubauen und vor allem auch immer weiter auszubauen und den Sieben Königslanden jeweils ihre eigenen Züge zu verleihen.
Ebenso ihren Figuren. Sie kreieren mittels George R. R. Martins literarischer Vorlage vorrangig eine komplexe, riesige Grunddynamik, in welcher sich die unterschiedlichen Familien gegeneinander auszustechen versuchen, um das Ränkespiel um den eisernen Thron für sich zu entscheiden und ihren jeweiligen Anspruch auf die Krone durchzusetzen. Doch viel interessanter als diese primäre Handlung ist das, was sich im Kern der Geschichte befindet: Die kleineren und vielschichtigeren Dynamiken unter den Charakteren, die nicht nur spannungs- und intrigenreich zu verfolgen sind, sondern zudem auch völlig unberechenbar sind. In dieser Serie springt einem ein vielleicht sogar gerade erst liebgewonnener Charakter schneller als einem lieb ist über die Klinge, was wieder und wieder für völlig neue Figurenkonstellationen innerhalb des Großen und Ganzen sorgt und dieser Serie ihren Reiz und die nötige Würze verleiht. Du glaubst zu wissen, worauf es am Ende hinausläuft? Die nächste Folge raubt dir die Illusion des Durchblicks ohne zu zögern und lädt mit dem anrollenden Abspann zum munteren Spekulieren für die Zukunft ein, ehe sich neue, vielleicht sogar vorher noch unmöglich scheinende Wege offenbaren.
Doch das allein reicht nicht, um „Game of Thrones“ gebührend zu beschreiben. Es sind (unter anderem) auch die Figuren selbst, wenn sie nicht gerade elendig sterben müssen, bei denen sich die Macher ihre umfassenden Gedanken gemacht haben. Jede noch so nichtig wirkende Figur durchläuft Staffel für Staffel einen Entwicklungsprozess, die bei dem einen in (überraschend) positiven, bei dem anderen in negativen oder schlicht unerwarteten Bahnen mündet. Erfahrungen formen sie, Entscheidungen prägen sie. Ein Charakter den du anfangs vielleicht nicht ausstehen konntest, wird dir plötzlich ursympathisch, selbst wenn man tief im Innern weiß, dass er/sie keinesfalls selbstlose Motive verfolgt. Ihnen wird der nötige Raum zur Entfaltung gelassen und gleichzeitig behalten sie alle ihre Ecken und Kanten, was für mich mit zur größten und wichtigsten Kunst einer Serie gehört. Zugegeben, manchmal stagniert die Haupthandlung dadurch etwas, aber an der Füllmenge der Figuren ist dies lediglich als kleiner Tropfen auf dem heißen Stein zu betrachten.
Dafür sind die einzelnen Handlungsstränge zu einzigartig und zielstrebig gesteckt, während der Fantasyaspekt mal mehr, mal weniger bedient wird. Denn obwohl die Serie wirklich so einiges an Fantasy bietet, wird es zu kaum einer Zeit zu viel des Guten (für einen Fantasymuffel wie mich). Warum? Weil es zwar stellenweise ein tragendes Element der Serie ist, dabei aber nie zu überschwänglich eingesetzt wird. Die meiste Zeit über bleibt es schmückendes Beiwerk, welches der Geschichte neue Facetten verleiht.
„Game of Thrones“ liefert dem Zuschauer eine ausgeklügelte und abwechslungsreiche Geschichte, geizt dabei nicht mit Brutalität und Schauwerten und ist bis aufs Mark unberechenbar. Dabei kann ich es ihr schon fast verzeihen, dass einige meiner Lieblinge schon gar nicht mehr dabei sind… aber eben nur fast.
"Goldfinger, he's the man
The man with the midas touch
A spider's touch
Such a cold finger
Beckons you to enter his web of sin
But don't go in"
- Shirley Bassey, Titelsong "Goldfinger"
Auch wenn ich mehr auf die geerdeten Bonds stehe, so muss ich zugeben, dass "Golfinger" für mich nicht nur mit zu den besten, sondern auch zu den zeitlosesten Filmen der Reihe gehört. Immerhin hat er schon 50 Jahre auf dem Buckel und doch erinnert man sich noch immer gerne an einige Inhalte des Films, wie zum Beispiel an das "Golden Girl" oder an Oddjob, einen der hinterlistigsten, aber zu keinem Zeitpunkt überzeichneten Handlanger Goldfingers.
Bei den alten Bondfilmen habe ich zudem auch immer etwas Probleme mit der Darstellung der Frauen, die meist nur als Objekt der Begierde auftreten und dann nach Bedarf weggeworfen werden; Charme hin oder her. Da ist Honor Blackman als Pussy Galore eine willkommene Abwechslung, wenn sie Connerys Bond gnadenlos auflaufen lässt und ihre toughe Art durchsetzen darf. Also keinesfalls eine Pussy!
"Sie können Ihren Charme abstellen, Mr. Bond. Ich bin dagegen immun!"
Aber was macht "James Bond 007: Goldfinger" denn so klassisch zeitlos?
Einerseits behält der Film seinen nostalgischen Charme bis heute aufrecht. Er ist wunderbar fotografiert, die Handlung ist zwar für Bond typisch, aber auch trotz der netten Gimmicks am Aston Martin nicht zu überdreht, als dass der Film zu speziell werden würde. Zudem wurde mit Gert Fröbes herausragend und clever gespielten Figur des Auric Goldfingers ein Widersacher geschaffen, der das klassische Gut gegen Böse Prinzip verkörpert, ohne dass im Kampf gegen Bond gleich eine Rakete ins All geschossen werden oder sonstiger völlig überzogener Weltherrschaftsquatsch auf den Plan treten muss, um das Duell spannend und abwechslungsreich zu gestalten. Dazu ist die Geschichte selbst in angenehmen Tempo gehalten (heute würde sich wohl kaum mehr ein Film rund 10 Minuten auf dem Golfplatz aufhalten) und wird durch Connerys arroganten Charme, vereinzelt netten Gadgets und lockeren Sprüchen auch Jahrzehnte später nie langweilig.
Kein Wunder also, dass "Goldfinger" unter Filmfreunden mit zu den besten der Reihe gehört. Er hat eben ungemein viel Stil.