Schlopsi - Kommentare

Alle Kommentare von Schlopsi

  • "Er ergänzte außerdem, dass es nicht ausschließlich um den Verlust des Studios geht, sondern auch darum, dass es einfach nicht richtig sei zu stehlen. "

    Mit dem letzten Teil hat er ja recht.
    Aber machen wir uns nix vor: Den dritten Teil hat das Studio ordentlich in den Sand gesetzt. Wäre der Film gut gewesen, dann wären auch trotz des ziehens mehr Menschen ins Kino gegangen. War er aber nicht und das sprach sich eben rum, defacto sind die Einnahmen ein Witz.
    Ob es nun an der PG13 lag, an der mauen Handlung, an der Entscheidung jüngere "Actionstars" vor den Karren zu spannen... wer weiß. Was ich weiß ist, dass der Film scheiße gewesen ist und ich mir den Kinogang hätte sparen können. Aber immerhin habe ich ihnen 11€ beigesteuert...

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    • Da hat einer nicht nur Musikgeschmack, er hats auch an der Gitarre drauf:

      https://www.youtube.com/watch?v=Y40FBKX7GTs#t=170

      Ryan Adams covert mit Johnny Depp "Mother" von Danzig. Und es klingt erstaunlich geil.

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      • Sehr sehr feine Komplettbox!
        @MP: Es säher charmanter aus, wenn ihr nicht via CGI eure Bildschrimmonitore vollpflastert, sondern echte Desktophintergründe verwenden würdet. :D

        • 7 .5

          "Bist du nur eine Legende? Oder bist du auch der Mann hinter der Legende?"

          Man weiß was man bekommt, wenn man sich einen Film mit dem charismatischen Rock ansieht.

          Absolut lässige Spielerei mit dem Mythos rund um Herkules, die mit trockenen Sprüchen und sympathischen Sidekicks punkten kann.
          Regisseur Brett Ratner erfindet das Rad mit seiner Verfilmung sicherlich nicht neu, haut aber mit einer dynamischen Erzählung rund um den griechischen (Halb)Gott einen mehr als soliden Abschluss der Sommerblockbuster 2014 raus.

          Schon allein die Tatsache, dass der Trailer eine andere Geschichte vermuten lässt, hat mich während des Kinobesuchs positiv überrascht, ebenso die Tatsache, dass sich "Hercules" nicht unmittelbar auf seinen Protagonisten versteift und seine Mitstreiter nicht in den Hintergrund drängt. Stattdessen lässt er die Nebenmänner und -frauen ebenso an dem Stoff teilhaben und das ganze nicht zur muskelbepackten Onemanshow verkommen.
          Schauspielerisch ist hier sicherlich kaum einer gefordert, bei Dwayne Johnson reicht aber schon allein seine Präsenz, um dem Film (s)einen sympathischen Stempel aufzudrücken. Ein natürlicher Charmebolzen der zündet und von den richtigen Begleitern wie dem in die Zukunft schauenden Ian McShane oder dem kaputten Kriegerass Aksel Hennie unterstützt wird. Einzig die Gegenseite war mir womöglich etwas zu lasch, wenn auch auf dem Papier nicht schlecht besetzt.

          Die Kampfszenen gehen locker flockig von der Linse, sind schnell aber ohne Hast eingefangen und sorgen an den richtigen Stellen mitunter für Lacher, ohne allzu überzogen zu wirken. Das 3D hingegen war für die Katz und stellenweise unscharf. Immerhin sahen die paar Special Effects nicht übel aus und die ganze Ausstattung vom Film machte ordentlich was her. Insgesamt hält sich also alles die Waage.

          "Hercules" trifft den richtigen Popcornkinonerv, ist kurzweilig und gar clever umgesetzt. Gerade die leichte Entmystifizierung des Göttersohnes machte für mich den besonderen Reiz an der Handlung aus. Welch göttlicher Spaß.

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          • 7
            über Pompeii

            Die ganzen (negativen) Kritiken haben mich äußerst vorsichtig an den Streifen gehen lassen. Ob das nun für leichte Euphorie beim schauen gesorgt hat, weil es im Vorfeld ebendiese Erwartungen gedämpft hat oder nicht, sei mal dahingestellt.
            Seit "Game of Thrones" sehe ich Kit Harrington außerordentlich gern (zumindest in der Serie). Für mich der einzige Grund, "Pompeii" überhaupt zu sehen. Da waren mir selbst Jared Harris, Carrie-Anne Moss und Kiefer Sutherland egal. So.

            Und ich muss sagen: Mir gefiel dieses Recycling von "Gladiator", "Dantes Peak" und Co.
            Das die Story dabei nichts herausragendes bietet, störte mich keinesfalls, genauso wenig die Anspielungen auf andere Filme. Die Sets sahen teils aus wie Theaterbühnen und die Schnitte in den Kampfszenen waren unter aller Sau, aber dem sei verziehen, für diese leichte Kost. Zwar reißt sich auch schauspielerisch niemand ein Bein aus und kann deshalb lediglich mit optisch Reizen punkten, aber es passte eben zu diesem Kram. Vermutlich sagte mir gerade dewegen die erste Stunde richtig zu, selbst wenn sie übelst kitschige Züge annahm und nur den Rahmen für das fette, ascheregnende Finale beiten sollte.
            Schade eigentlich, aber die Action vom ausbrechenden Vulkans hätte ich nichtmal gebraucht. So ein Jammer das aber genau das hier Titelgebend sein musste. Actiontechnisch ging es in der letzten halben Stunde absolut over the top vonstatten, die Logik klemmte man sich besser unter den Stuhl und nicht alles sah so geil aus wie die fliegenden Lavabrocken. Dafür konnte die verspielte Tiefe der Bilder punkten und die 0815/Geschichte konnte zum Ende hin auch kurzfristig emotionalen Tiefgang schnuppern und nach der ersten Aufregung ging sogar das Ende in Ordnung. War mal etwas anderes.
            Alles in allem hatte ich also ordentlich meinen Spaß mit diesem bombastischen Gladiatoren-Katastrophen-Pferdeflüsterer-Trashfest.

            Und den Kit Harrington-Bonus gab es noch obendrauf. Gerne mehr von ihm, wenn es auch nur zum Bestaunen des (aufgemalten) Sixpacks dient. Pah!

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            • Sie hat sich nicht immer clever angestellt und sicherlich auch das eine oder andere verbockt. Trotzdem konnte ich nie auch nur ansatzweise verstehen, weshalb jeder 2. Zuschauer so einen Aufstand wegen ihr macht. Daher bravo lieber Senf, du hast genau den richtigen Nerv getroffen und sie so erläutert, wie sie es verdient hat. Niemand in der Serie hat immer alles richtig gemacht und den Hype um dieses abfeiern vom moralisch kaputten Walt habe ich auch nie nachvollziehen können. Skyler hingegen konnte ich meistens nachvollziehen und sie hat durchaus auch Eier gezeigt, wenn es die Situation erforderte. Selbst der ach so tolle Walter musste vor ihr kuschen... sagt doch alles über ihre Klasse aus.

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              • kurzes Offtopic wegen Faulheit: Mir fehlt eine Verlinkung zur Filmseite...

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                • Schlopsi 13.09.2014, 20:02 Geändert 13.09.2014, 20:40

                  Wer sich auch nur ein bisschen für die Kameraarbeit von Christopher Doyle und Hongkongs Neonschildern in den Wong Kar-wai Filmen interessiert:

                  Christopher Doyle: Filming in the Neon World:

                  https://www.youtube.com/watch?v=97GwbI27w10

                  "Neon is like a woman's lipstick. You put it on at night, you go out in a certain expanse, a certain space, a certain ambiente- you glow."

                  via http://www.neonsigns.hk/?lang=en

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                  • Sehr coole Auflistung.
                    "The Time of Angels/Flesh and Stone" wäre auch bei mir mit Abstand auf der 1, habe mich damals als Neuling der Serie so dermaßen gegruselt, dass ich kaum glauben konnte, dass diese Serie (auch) für Kinder sei. Auch wenn man genau weiß was kommen wird, mich hats immer eiskalt erwischt. Und zimperlich wurde auch nicht zuwerke gegangen.
                    "The Empty Child/The Doctor Dances" ist nicht nur eine meiner liebsten Folgen, sie hat mir auch wieder vor Augen geführt, warum ich Kinder in Horrorfilmen so ungern sehe. Vor denen habe ich immer eine Heidenangst. Noch schlimmer als alles andere...

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                    • Ohh, das freut mich dass da endlich was dazu kommt!
                      Habe sogar schon etwas ins Auge gefasst. Cool!

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                      • 7 .5

                        Ein kleines lakonisch komisches Filmchen, beschränkt in seinem Schauplatz und der Anzahl der Figuren.
                        "Cold Blooded" hat Stil, nimmt sich viel raus und bringt 'ne Hanvoll vollkommen überzogener Szenen. Auch wenn sich die Protagonisten schleichend durch die Gänge bewegen, immer auf der Suche nach einem Versteck oder einem Fluchtweg, die Spannung greift und hält die knackigen 86 Minuten durchwegs an.
                        Das ist echt nicht schlecht in Szene gesetzt und auch die ständige Konfrontation zweier Lebenseinstellungen der Zweckgemeinschaften stört nicht, nein, sie zerrt die Geschichte sogar immer wieder zur Bodenständigkeit zurück, wenn Motive hinterfragt und Angebote schmackhaft gemacht werden. Etwas an stiller Wahrheit schwingt wohl immer mit.

                        Fetzt, auch wenn die letzten Minuten leidlich altbekannte Wege beschreiten.

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                        • Ich vermisse die rechte Spalte, wo man sich ohne Umweg den im Artikel beschriebenen Film vormerken konnte. Der fehlt mir. :(

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                          • An sich eine sehr schöne Sache. Jetzt kann man endlich Film- & Seriendiskussionen anzetteln und hat dafür eine anständige Basis.

                            Habe mich gestern an einen Text gesetzt und mir sind noch ein, zwei Bugs aufgefallen:
                            1. Nachträgliche Formatierung des Artikeltextes kickt den Text raus. Blockformat wäre außerdem schön.
                            2. Der Absatz stottert zuweilen.

                            Ansonsten bin ich mal gespannt. Wäre schön wenn ihr auf dem Dashboard noch einen weiteren Filter für Blogs reinpacken könntet, dann verschwinden Texte nicht sofort in der Versenkung, wenn sie nicht gerade auf der Communityartikelseite auftauchen. :)

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                              Mehr Gestöhne als in einem schlechten Porno und auf dem Tennisplatz zusammen, absolut beschissene Machart mit noch beschisseneren Dialogen und Brigitte Nielsens Performance als Böse einfach nur lachhaft. 'Türlich darf der russische Akzent nicht fehlen. Die Synchro ist scheiße, der Sound so richtig schlecht abgemischt und die Effekte sind auch nicht der Rede wert.
                              Aber ich musste teils so derbst lachen, wenn irgendwer auch nur ansatzweise versucht hat einen coolen Spruch zu bringen und einfach nicht über die Begriffe "Pussy" oder "Schlampe" hinauskam...
                              Ein paar Schmunzler hat "Mercenaries" schon, es wird gut ausgeteilt und eigentlich waren die Darstellerinnen rund um Zoe Bell und Kristanna Loken auch nicht nur hübsch anzusehen, aber mein Schädel brummt nach diesem Schmarrn ordentlich. Mit feineren Dialogen hätte man noch ein bisschen was rausholen können, so bleibt es jedoch nur ein One Night Stand mit den Mädels. Sorry.

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                              • Wehe der schafft es hier nicht ins Kino. Den muss ich auf der Leinwand sehen. Anders will ich es gar nicht.

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                                • 4 .5

                                  [...] Während sich "Cold War" mehr hinter seiner optischen Opulenz versteckt, rutscht die Story spätestens nach einer Stunde in die Belanglosigkeit ab. Was mit ordentlicher Zeitarbeit aufgebaut wurde, verliert sich in unzähligen falsch gestreuten Brotkrumenfährten und langwierigen Dialogen, welche die Geschichte Haken um Haken schlagen lassen. Dazu wechseln sich höchst patethisches Gehabe mit vermeintlich cleveren Dialogen ab, die nach einer gewissen Zeit an der Toleranzschwelle des Zuschauers abprallen.
                                  Wo das langsame Tempo anfangs noch reizend war, zieht die Regie das Tempo zur Halbzeit ordentlich an, lässt die Action dabei in den Hintergrund rücken und weiß gekonnt ihren Kalten Krieg in den dialoglastigen Sand zu setzen. Zwar geht von da an alles Schlag auf Schlag, doch dabei verrennt sich die Handlung zusehends, was sie schnell an Reiz einbüßen lässt. Auch das explosive Finale vermag da nicht mehr viel zu retten. Um ehrlich zu sein bemüht es sich nicht einmal, wirkt diese Actionszene doch in allen Maßen dämlich und schlichtweg unpassend, während der finale Twist vor lauter Klischeebeladenheit den Vogel endgültig abschießt. [...]

                                  http://infernalcinematicaffairs.wordpress.com/2014/09/10/film-cold-war-2012-hk/

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                                  • 9 .5

                                    Ich freu mich so, ich freu mich so. Heute Abend gibts bei uns im Kino die ersten beiden Folgen auf der großen Leinwand. Hihi. :D

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                                    • 10

                                      Schlopsi gibt der Herr der Ringe-Trilogie eine neue Chance: Teil 3 im Extended Cut

                                      Teil 1: http://www.moviepilot.de/movies/der-herr-der-ringe-die-gefaehrten/comments/1007649
                                      Teil 2: http://www.moviepilot.de/movies/der-herr-der-ringe-die-zwei-tuerme/comments/1008034

                                      Nach dem vergleichsweise schwachen zweiten Teil, konnte „Die Rückkehr des Königs“ wieder mit vollem Elan durchstarten. Und das spürt man. Nicht eine Sekunde des gut vierstündigen Extended Cuts war mir zu viel, wie gebannt saß ich nun vor der Flimmerkiste. Die Schlachtenszenen, gerade wenn ich an die epischen Worte Théodins denke, wie er mit dem Schwert die Reihen seiner Männer entlang reitet und sie auf die große Schlacht einschwört. Ich hatte einfach Gänsehaut pur. Gleiches gilt für die Momente wenn sich der Hexenkönig zeigt oder sich die Angst in der Stadt Minas Tirith und besonders in Pippins Augen ausbreitet, ehe Gandalf ihm mit warmer Güte zuredet und er dadurch Pippin seinen Mut zurückgibt.

                                      Pippin: "Ich hätte nicht gedacht, dass es so enden würde."
                                      Gandalf: "Enden... Nein hier endet die Reise nicht. Der Tod ist nur ein weiterer Weg, den wir alle gehen müssen. Der graue Regenvorhang dieser Welt zieht sich zurück und alles verwandelt sich in silbernes Glas - und dann siehst du es.... "
                                      Pippin: "Was, Gandalf? Was sehe ich?"
                                      Gandalf: "Weiße Strände, und dahinter ein fernes grünes Land unter einer rasch aufgehenden Sonne."
                                      Pippin: "Dann ist es nicht schlimm?"
                                      Gandalf: "Nein... nein ist es nicht."

                                      Oder wenn Sam voller Verzweiflung, dafür aber mit dem Ehrgeiz seinen Freund Frodo von der Last des Ringes zu erlösen und ihn den steinigen Weg nach oben, zum Eingang des Schicksalsberges, trägt. Oder wenn Aragorn die Krieger der Menschen zum letzten Gefecht aufruft. Oder… oder…
                                      Das alles passt und ist so wundervoll und unter die Haut gehend. Es gibt hier so viele Gänsehautmomente, untermalt von Howard Shores kongenialen Soundtrack, dass mir beinahe schon Freudentränen runter gekullert wären.

                                      Was ich in Teil eins ja schon gelobt hatte, sieht auch hier wieder opulent aus: Nämlich die Optik, sowie die Requisiten und Kulissen. Allein Minas Tirith. Wenn wieder der Wechsel zwischen realen Sets und computergenerierten Türmen und Stadtmauern stattfindet. Es sieht einfach dufte aus. Genauso wie die Schlachten, die im Vorgänger ja auch schon äußerst schick anzusehen waren. Aber hier setzt die Regie noch eins drauf. Eine Filmreihe, die mit dem ersten Teil noch die Unbekümmertheit der Jugend atmete, zum Ende hin, als auch im zweiten Teil mit den notwendigen Entbehrungen in Richtung Erwachsenwerden gestoßen wurde und mit dem Abschluss der Trilogie endgültig aus den kleinen Schuhen (/Füßen) herauswuchs und jeder seinen eigenen Mann stand.

                                      Und seit einer Ewigkeit war das wieder einer dieser Filme, die mich wünschen ließen, dass das Abenteuer noch ewig weitergehen möge. Einfach noch mehr aus dieser wunderbaren Welt zeigen möge, mit ihren fantastischen Wesen und Geschöpfen. Denn es ist ein Abenteuer, das alles bietet. Humor, Ernst, Tragik, Sentimentalität, Verrat, Führungsgeist, Loyalität, Freundschaft, Aufopferung und Mut. Und noch so viel mehr. All das vermengt Peter Jackson zu etwas sonderbarem. Denn Jackson erschuf nicht nur diese Filme. Er erschuf eine ganz neue Fantasywelt. Mit eigenen Regeln und Gesetzen, sonderbaren Kreaturen und Beziehungen untereinander. Natürlich ist das der literarischen Vorlage Tolkiens geschuldet. Aber es ist beileibe keine Selbstverständlichkeit, mittels drei Filmen und insgesamt +/- 11 Stunden Laufzeit ein solch ausgewogenes, in sich geschlossenes System zu erschaffen, das dem Zuschauer so viel zu bieten vermag. Eine unglaubliche Meisterleistung, die nicht nur einer fabelhaften Regie oder ihren Bildern geschuldet ist. Alles, die kleinsten Nebenrollen, die Rüstungsschmiede und Setbauer, Requisiteure und Komponisten, Darsteller und Stuntdoubles, etc. etc. Sie alle trugen ihren Teil dazu bei, dass diese Filme so sind, wie sie sind. Und das ich für die gut elf Stunden in eine vollkommen neue Welt eintauchen durfte.

                                      Mir dünkt, ich habe womöglich auf den letzten Drücker mein Herz an der Geschichte verloren und eine erneute Reise durch Mittelerde naht schon bald. Ein Wiedersehen mit alten Freunden und Feinden, das einfach grandios und mit der nötigen Leidenschaft und ganz viel Herz von Peter Jackson und Co. auf Zelluloid gebannt wurde.
                                      Und mit Frodo habe ich mittlerweile auch einigermaßen meinen Frieden geschlossen. Auch wenn für mich der eigentliche Held immer Samweis Gamdschie und Pippin der Liebling in der Geschichte bleiben wird.

                                      Und ich muss jetzt nicht sagen, dass ich, während ich an diesem Dreiteiler schreibe, die Filme alle noch einmal gesehen habe und es mir schon wieder in den Fingern juckt? ;-)

                                      "Dieser Tag gehört nicht einem einzigen Manne ... sondern uns allen. Lasst uns zusammen diese Welt wieder aufbauen, damit wir sie uns teilen können in Zeiten des Friedens."

                                      Und außerdem ♥:
                                      https://www.youtube.com/watch?v=07tyg4JZWkA

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                                      • Lydiiii! Are you back?!
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                                          Schlopsi gibt der Herr der Ringe-Trilogie eine neue Chance: Teil 2 im Extended Cut

                                          Teil 1: http://www.moviepilot.de/movies/der-herr-der-ringe-die-gefaehrten/comments/1007649
                                          Teil 3: http://www.moviepilot.de/movies/der-herr-der-ringe-die-rueckkehr-des-koenigs/comments/1008637

                                          Wo mich der Erstling also vollkommen in seine fiktionale Welt ziehen konnte, macht es sich die Fortsetzung „Die Zwei Türme“ schon etwas schwerer.
                                          Da könnte man meinen, der unfreiwillige Roadmoviecharakter, der in „Die Zwei Türme“ klar spürbar wird, würde passen. Aber dem ist nicht so. Für mich klar der schwächste Teil der Trilogie, der auf mich einen vergleichsweise leeren Eindruck macht. Natürlich sieht man auch hier wieder viel. Lernt auch weiterhin tragende Figuren Mittelerdes wie zum Beispiel Théoden, König der Reiterherren von Rohan, oder Faramir, Heermeister von Gondor kennen. Aber beim schauen des Extended Cuts kam mir zwischendurch auch viel Langeweile in die Quere, obwohl der Ton erwachsener und roher wurde. Zum Filler degradiert, sehen wir unsere Freunde nur noch umherwandern, gefühlt ziellos und beinahe schon belanglos. Ein Durchhänger, oder eher das große Luftholen für das große Finale, der „Rückkehr des Königs“. Auch der Score war mir hier zu hintergründig, meist nahm ich nur das eine Theme in seinen unterschiedlichen Variationen wahr. Dabei zeigt Howard Shore, wie er es kann und lässt die musikalische Kulisse in Teil 1 und 3 besonders spektakulär werden. Hier war es mir jedoch etwas zu dürftig. Irgendwas fehlte, ließ „Die zwei Türme“ zum unentspannten Lückenfüller verkommen, was schade ist.
                                          (Nachtrag zum Thema Soundtrack: Ich höre mich die letzten Tage über losgelöst vom Film durch den Soundtrack und finde dabei immer mehr epische Perlen wie bspw. "Aragorn's Return", das nun auch rauf und runter läuft... Ist mir jetzt im Nachhinein irgendwie peinlich. Entweder ich war einfach zu müde, oder aber meine sonst so soundtrackaffinen Ohren haben mich hier gnadenlos im Stich gelassen... Asche auf mein Haupt.)

                                          Vielleicht lag es an der Aufteilung der Gruppe, was mir die größte Sorge bereitete, denn irgendwie verlief die Geschichte dadurch im Sande. Sie konnte mich nicht so recht fesseln, auch wenn ich ausnahmslos alle Teilnehmer dieser Unternehmung schnell in mein Herz geschlossen habe und speziell die „Wettkämpfe“ von Legolas und Gimli mein Zwerchfell regelmäßig bombardierten. (Alter, ist Legolas eine coole Socke!) Leider gab es immer wieder diese stagnierenden Elemente, wie beispielweise das Aufeinandertreffen der Hobbits mit Baumbart, dem Ent. Die Hobbits Merry und Pippin laufen, oder werden getragen. Und sie laufen, bzw. werden getragen. Und dann ändern sie die Richtung. Aber sie laufen weiter oder werden weiter getragen… Wenn man so darüber nachdenkt, dann war eigentlich der Vorgänger sowas wie „ziellos“. Aber das bemerkte man nicht, weil es immer wieder neues zu bestaunen gab, sich alles im Fluß befand. Hier wird gefühlt fünfmal dasselbe abgearbeitet, was ihm diesen trägen Grundgedanken gibt. Es ist, als spare sich Jackson alles für das große Finale auf und schlägt hier bestmöglich die Zeit tot. Auch wenn man hier wieder eine ganze Menge zu sehen bekommt, so toll wie das noch im Erstling war, ist das hier nicht mehr.

                                          Andererseits kam mir hier erstmals der Gedanke, wie stimmig die einzelnen Figuren doch besetzt wurden. Ich habe die Bücher nie gelesen, aber so von den Eigenschaften herrührend, wirkt das alles so verdammt passend. Wie man sich das eben vorstellt. Richtig bewusst wurde mir das erst bei der Besetzung von Bernard Hill als König Théoden, was sich rückblickend natürlich auch auf sämtliche andere Figuren ausbreitete. Dominic Monaghan und Billy Boyd als kleine, unbekümmerte Hobbits, die jedoch nach und nach mit der Realität konfrontiert werden, Orlando Bloom als verdammt coolen Elben, John Rhys-Davies als der kleine grummelige, aber gutmütige Zwerg, Viggo Mortensen als Streicher, Ian McKellen als Gandalf und und und… Nirgends hatte ich das Gefühl, jemand wäre dort fehl am Platze. Stattdessen hatte ich dieses Empfinden, als seien die Schauspieler nur für diese eine Rolle prädestiniert. Wenn sie in ihren Rollen aufgehen und eine nachvollziehbare Entwicklung durchleben.
                                          Und wenn die Orks dann Helms Klamm erstürmen und sich unter den Gefährten wahre Führungsqualitäten zeigen, oder sie (noch) verborgen bleiben. Aber bei Momenten wie:

                                          „Das Horn Helm Hammerhands soll erschallen in der Klamm… ein allerletztes Mal. Dies möge die Stunde sein, da wir gemeinsam Schwerter ziehen! Grimmetaten erwachet. Auf zu Zorn, auf zu Verderben und blutig Morgen. Auf, Eorlingas!"

                                          Woah. Genau diese Momente sind für die Ewigkeit. Wenn sie durch und durch gehen und einem Film diese epischen Anleihen schenken… Bei dem Finale und der Schlachtenszene, die ungemeinen Hunger auf mehr macht, lässt sich im Nachhinein so einiges verzeihen. Oder wenn unerwartete Unterstützung für die wenigen Männer in Helms Klamm anrückt, Gandalf im Osten erscheint und… das sind diese Augenblicke, von denen man einfach nicht genug bekommen kann. Was ist die Vorfreude auf Teil 3 nun groß.

                                          Aragorn: "Gondor wird helfen."
                                          Théoden: "Gondor? Wo war Gondor als die Westfold fiel? Wo war Gondor als unsere Feinde den Kreis um uns schlossen? Wo war Gon-? Nein, mein Herr Aragorn, wir sind allein."

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                                          • 9 .5

                                            Schlopsi gibt der Herr der Ringe-Trilogie eine neue Chance: Teil 1 im Extended Cut

                                            Teil 2: http://www.moviepilot.de/movies/der-herr-der-ringe-die-zwei-tuerme/comments/1008034
                                            Teil 3: http://www.moviepilot.de/movies/der-herr-der-ringe-die-rueckkehr-des-koenigs/comments/1008637

                                            "Filme, die XYZ mir empfehlen würde"

                                            Immer und überall stehen sie da. Diese drei Filme. Egal auf welchem Profil ich auch unterwegs bin, ständig holt mich diese Trilogie ein.

                                            "Der Herr der Ringe" und ich. Vor ziemlich genau 10 Jahren habe ich sie das erste Mal gesehen. Damals, alle drei Teile hintereinander und nur wenige Pausen zwischendrin. Sozusagen die angenehmen Vorteile vom aufkommenden PayTV ausgekostet. Filmvergnügen ganz ohne Werbung. Und danach? Nie wieder. Zwar habe ich die Filme nie aus dem Auge verloren, aber der damals schier unbändige Hype konnte mich nie für sich gewinnen. Lag es an meiner ablehnenden Haltung gegenüber Fantasy im Allgemeinen? Oder daran, dass ich Frodo noch Jahre später immer nur als jämmerliche Nervensäge abgestempelt habe? Dass mir Ian Holm als Bilbo Beutlin nie so recht zu gefallen wusste? Ich weiß es nicht mehr. Jedenfalls, seit Erscheinen des ersten Hobbitfilms (der mich nebenbei bemerkt vollkommen aus dem Nichts positiv zu überraschen vermochte), nagte der Wunsch, mir die „Der Herr der Ringe“-Trilogie noch einmal anzusehen. Als etwas erwachsener, etwas filmaffiner und diesmal auch bereit, mich auf diese Reise durch Mittelerde einzulassen und solch eine epochale Meisterleistung im Film gebührend zu würdigen.
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                                            Eine mächtige, tiefe weibliche Stimme, die durch und durch geht, nimmt uns an die Hand. Sie zeigt uns, weshalb Mittelerde so ist, wie es ist und auch das, was dieser Welt droht.

                                            "Ein Ring sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und Ewig zu binden!"

                                            Dunkelheit, Boshaftigkeit. Eine immerwährende Gefahr, die langsam aber sicher ins Rollen gerät. Doch ehe man sich versieht sehen wir saftig grüne Wiesen. Das Auenland und Beutelsend.
                                            Wenn Gandalf seinen alten Freund Bilbo besucht und das Abenteuer langsam, aber sicher, erste Züge annimmt. Die Bilder strahlen reinste Herzlichkeit aus, schon allein die Szene mit den kleinen Hobbits und dem Feuerwerk entzückt. Wir lernen Bilbo, Frodo und den Rest der Hobbit-Meute kennen und es dauert auch gar nicht lang, ehe das Abenteuer ruft. Und statt nur dem einen Hobbit Frodo, begeben sich nebst Gandalf gleich drei weitere Hobbits mit in das Abenteuer, um ihrem Freund treu zur Seite zu stehen.

                                            Sam: "Es ist soweit!"
                                            Frodo: "Was ist soweit?"
                                            Sam: "Noch ein Schritt und ich bin weiter von zu Hause entfernt als je zuvor."

                                            Und kaum ist dieser eine Schritt getan, bahnt sich bereits die erste von unzähligen Gefahren an, um die sich Frodo und seine Gefährten sorgen müssen… Die Düsternis und die Macht des Rings lockt. Nicht nur den Ringträger und seine Mitmenschen, sondern auch andere Kreaturen, böse Kreaturen.

                                            „Die Gefährten“ ist mit seinen knapp 3 ½ Stunden ordentlich vollgepackt, und doch stört es nicht. Die Geschichte stagniert nie, man bekommt immer neues zu sehen und alle Figuren üben ihre ganz eigenen Reize aus. Nebst dem sympathisch besetzten Cast rund um Ian McKellen, Viggo Mortensen und Co. sorgt die Optik des Films für wahren Genuss. Die Bilder, die unendlichen Weiten Neuseelands, haben mich schon damals begeistert in den Bann ziehen können. Die grünen Wiesen Auenlands, schneebedeckte Gipfel und die weiten Ebenen der Landschaft. Panoramen, die sich jeder Filmfreund wohl am liebsten an die Wand tackern würde. Doch auch wie das alles in Szene gesetzt wird, ist schier atemberaubend. Wenn Arwen vor den Ringgeistern flüchtet und zu Pferd durch den Wald prescht und man befürchtet das Pferd breche sich noch die Haxen, der beengte Kampf in Moria oder der Effekt wenn Frodo den Ring aufzieht. Das alles ist etwas, das mich später noch in der gesamten Filmreihe begeistern konnte: Das Hand in Handgehen der Special Effects und realer Kulissen, sowie der Masken und Requisiten. Anders als im knapp 10 Jahre später erschienenen „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ mitsamt Fortsetzung, dem ich unliebsames CGI-Geplänkel anlaste, ist hier alles Nötige noch in sorgfältiger Handarbeit entstanden. Und da merkt man schon wieder diesen Aspekt der Leidenschaft, den Peter Jackson in sein Opus magnum steckte. Mit ganz viel Herz und Geschick lässt er die fiesen Orks mittels furchterregender Masken auferstehen und zeigt unglaubliche Kreativität bei den Rüstungen der Nazghul oder der malerischen Kulisse Bruchtals. Natürlich kommt auch computergeneriertes zum Vorschein, was von Teil zu Teil auch leicht zunimmt, aber es fällt nicht so ins Gewicht wie beim Hobbit. Daher sind diese Filme optisch sanft und ein Schmaus.

                                            Doch nicht nur visuell sind die Filme ein Traum. Ich glaube das, was diese Filme außerdem noch so beliebt macht, ist die Ausgewogenheit von Humor, Dramatik und Tragik. Es steckt von allem so viel in dieser Geschichte und doch wird nie etwas überzogen, kommt zu kurz oder lässt gar Unglaubwürdigkeit aufkommen. Nichts drängt sich in den Vordergrund, alles befindet sich im Gleichgewicht und trägt die Geschichte weiter. Herzlichkeit (ich liebe dieses Wort) fällt mir dazu nur ein. Gerade eine der letzten Szenen macht das wieder deutlich, wenn Sam Frodo folgen will, als dieser mit dem Boot davon fahren will, um seine Freunde zu schützen. Obwohl er nicht schwimmen kann, steigt er in den Fluss. Engstirnig und doch loyal. Genau solche Szenen sind es, die andere Szenen ausgleichen, von denen ich am liebsten noch mehr gesehen hätte (Stichwort „Galadriel“).

                                            Es sind eben Filme die einen berühren, zum lachen und weinen bringen. Filme, an denen man sich nicht sattsehen kann/will und man bei jeder Sichtung etwas Neues entdeckt, aufgrund des nahezu versessenen Detailreichtums. Gerade bei „Die Gefährten“ wird das auf jeder Ebene deutlich.
                                            Und nach diesem Ende hätte ich bestimmt kein Jahr auf eine Fortsetzung warten können…

                                            „Flieht, ihr Narren!“

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                                              • 3

                                                'Nem geschenkten Gaul schaut man bekanntermaßen nicht ins Maul. So war die Neugier wohl doch zu groß, obgleich der teils schon vernichtenden Kritiken. Teil 1 war solide, Teil 2 schon sehr viel besser. Und Teil 3?

                                                Wow. Wann sitzt man schon mal im Kino und langweilt sich über die Hälfte der Zeit, gerade wenn einem Sly solch einen Cast vor den Latz knallt. Also an alten Hasen zumindest... Zwar fängt "The Expendables 3" wie gewohnt amüsant und actionreich an, doch schon machen sich grausige Computeranimationen bemerkbar. Wo in den Vorgängern noch einigermaßen viel in Handarbeit entstand (oder mir die CGI nur nicht so aufgefallen ist), musste ich hier unweigerlich an "Storm Hunters" und anderen grottigen Quatsch denken, sobald der Helikopter seine Manöver flog und dabei einfach schlecht aussah.
                                                Nunja, sobald die erste Rettungsaktion gelungen ist, geht es mit dem alten Team rund um Barney, Christmas, Gunnar und Co. nach Somalia, wo sie unweigerlich auf einen alten Bekannten treffen. Die Action sieht lediglich geht so aus, statt Kunstblut darf der Kameramann bei jedem Treffer einen epileptischen Anfall erleiden und alles gut durchschütteln. Das nervt. Und dennoch hätte (mehr?) Blut in diesem Schund auch nichts mehr retten können. Zwar macht es Spaß der alten Truppe zu zuschauen wie sie einen Dock zerlegen und Wesley Snipes hat mit die besten Szenen, aber das täuscht alles nicht über die Unausgereiftheit des Plots hinweg, von dem man ja sowieso nicht allzuviel erwarten darf.
                                                So. Das beste hat man also nun schon gesehen, und dann passiert genau das, was nicht hätte passieren dürfen. Harrison Ford spielt bei seiner Einführung so steif als hätte er einen Stock im Arsch und die neue Truppe rund um Barney, die er sich zusammenklaubt um seine Kumpels zu beschützen, muss erstmal zusammengesucht werden. Das geht ja noch. Aber was nun folgt ist etwa eine Stunde lang Drama(!), in dem soviel Nonsens gesprochen wird, die Neuen versuchen den Alten klarzumachen, dass sie nur rüstige Rentner sind und nichts mehr drauf haben und es dann komplett verkacken. Ernsthaft, nie und nimmer hätte ich gedacht, dass Ex3 so unspektakulär werden könne, wie es hier gezeigt wurde. Man sehnt sich nach der Action und bekommt sie einfach nicht. Ne, dann wo man wenigstens etwas gesehen hat, hatte ich auch schon keinen Bock mehr, weil das meiste einfach totgequasselt wurde (ha!). Die Inszenierung sah dazu noch scheiße aus. Noch einen Zoom In auf Slys Gesicht bspw. und ich wäre in die Leinwand gesprungen, weil so versucht wurde etwas absolut unglaubwürdiges noch zu retten und es so lediglich noch lächerlicher wurde. Was passiert also? Die Jungspunde verhauen ihre Mission und müssen dann von den alten Hasen vor Stonebanks, einem leicht psychopathischen Ex-Mitglied der Expendables, gerettet werden. Somit darf man die eigentlichen Hauptakteure des Films nur am Anfang und am Ende sehen, kämpfen eher mit markigen Sprüchen als mit Waffen und zerlegen eine Geisterstadt.
                                                Manchmal musste ich tatsächlich lachen, ansonsten blieb es im Saal mucksmäuschenstill.
                                                Ein "Yeah" hallte durch den Saal, wenn man dann endlich(!) Jet Li sah, der hier so wenig Screentime bekam, dass man ihn schon beinahe streichen hätte können. Auch Caesar mit seiner fetten Wumme durfte nur am Anfang richtig ran, ehe er plotbedingt kürzer treten musste. Gunnar und Toll Road mussten ebenfalls einiges einbüßen.
                                                Von den Neuzugängen hatte wie gesagt Wesley Snipes die coolsten Sprüche drauf, Antonio Banderas hat mit seiner durchgehenden Quasselei vor allem zum Ende hin nur noch genervt (welch undankbare Rolle) und Mel Gibson würde ich gerne öfters als so einen Bösewicht sehen, auch wenn er kaum über typisches 0815-Gehabe rauskommen durfte.

                                                Alles in allem hat "The Expendables 3" ganz kurze Momente, lässt den Jungspunden jedoch viel zu viel Raum und wird im Mittelteil erst so richtig schlimm, wenn das Actionfranchise zur reinsten Farce verkommt und kaum mehr als ein äußerst bescheidenes Drama abliefert, als mit der sonst so beliebten Action zu punkten. So wurden die Expendables letztendlich wirklich zu den Entbehrlichen degradiert. Oder werden sie mittlerweile wirklich zu alt für diesen Sche**?

                                                Wow. Und ich dachte bei so einer Steilvorlage von Action und Darstellern kann man nichts falsch machen. Ganz weit gefehlt. Das reinste Trauerspiel.
                                                Innerlich hat dieser Schwachsinn mein Actionfanherz gebrochen.

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                                                • 7

                                                  Gerne würde ich schreiben ONE NITE IN MONGKOK sei geradlinig. Die ganze Zeit spannend und temporeich. Ist er nicht. Und das ist vollkommen in Ordnung.

                                                  Viel lieber stelle man sich das ganze so vor:
                                                  Mongkok gehört zu den am dichtesten besiedelten Flecken auf der Erde. Überall prangen Neonreklamen in der Nacht, Straßenverkäufer versuchen dir in überfüllten Straßen ihre gefälschten Waren zu verkaufen. Menschen, wohin man auch sieht.
                                                  Und in diesem Stadtteil Honkongs muss sich eine Polizeieinheit rund um Officer Dan (Alex Fong) auf die Suche nach einem Killer (Daniel Wu) begeben, der von einer Bande angeheuert wurde, die auf Rache gegenüber einer anderen Bande sinnt.
                                                  Während die Polizei nun auf der Suche nach dem Killer ist, scheint dieser ihnen ständig einen Schritt voraus zu sein. Durch einen Zufall läuft er der Prostituierten Dandan (Cecilia Cheung mit nervtötender Synchro) in die Arme und hat diese von nun an an der Backe.

                                                  Handlungstechnisch geht das alles in etwa so voran, als würde man sich durch die Menge kämpfen und versuchen das Viertel möglichst schnell zu durchqueren. Hier und da muss man eine Abzweigung nehmen, um den Menschenmassen zu entgehen und prompt landet man in einer Sackgasse. Regisseur Tung-Shing Yee spielt mit den Menschenmassen, mit den unzähligen Reklameschildern und kreiert so ein tristes, urbanes Setting. Beengt und doch erdrückt es einen nicht. Die Action wird weitestgehend zurückgeschraubt, vielmehr stehen die Akteure im Vordergrund, von denen jedoch als einziger Daniel Wu und ein Stück weit auch Cecilia Cheung wirklich profitieren können. Der Rest wird etwas verschenkt, bekommt stereotype Eigenschaften angelastet und ist einfach da. Beispielsweise in ihren Persona als kaputter Cop, der neue, etwas übereifrige Cop, der leicht reizbare Cop, etc. Lichtblick und erfrischend unter der Darstellerriege ist sicherlich der geldbesessene Suet Lam, der hier wie ein Pimp seinen schmierigen Geschäften nachgehen darf. Sein Outfit bringt übrigens etwas Farbe in das triste, dunkle Grau der Bilder und macht ihn so herrlich verrückt, verschroben sympathisch.
                                                  Was sich nun anstrengend liest, ist gar nicht so anstrengend, sieht man mal von der fürchterlich möchtegernkomödiantischen Synchronstimme von Cecilia Cheung ab.
                                                  Denn hier weiß man nie, wohin es einen verschlägt, oder wer in der nächsten Seitengasse auf einen wartet. Zwar gibt es eine Handvoll an Actioneinlagen zu bestaunen, werden diese doch weitestgehend nichtig, wenn sich die Geschichte rein um ihre Figuren sorgt. Wenn der Killer eigentlich ganz andere Beweggründe für seinen Aufenthalt als seinen Job hat, und die Prostituierte nur aus Not zu ihrem Job greift und bis auf den ein oder anderen Tick schlicht liebenswert und fürsorglich ist.

                                                  Die Geschichte hätte man sicherlich knackiger und temporeicher erzählen können, so wirkt es jedoch bewusst bedrückt und zähflüssig. Vermutlich so, wie wenn man versucht, sich durch das enorm dichtbesiedelte Mongkok zu schieben. Hat was, auch wenn trotz allem etwas mehr Geradlinigkeit wünschenswert gewesen wäre.

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                                                  • 3 .5
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                                                    Bis zu diesem Teil hatte ich die Reihe damals ausgehalten. Warum auch immer.
                                                    Wo SAW damals noch diese reizvolle furchtbar beklemmende, dreckig dunkle Atmosphäre bot und man wirklich keine Ahnung hatte, wie die Geschichte wohl ausgehen würde, wurde die Reihe ab Teil zwei gnadenlos ausgeschlachtet. Das elendige Verrecken stand ab dem zweiten Teil im Vordergrund und wurde von Fortsetzung zu Fortsetzung in seinen Goreelementen getoppt. Der einzige Grund für mich überhaupt mit der Reihe weiterzumachen, war die die Rahmenhandlung der Polizeiarbeit. Abgesehen davon dass sich oftmals einfach nur blöde angestellt wurde, ging mir selbst dieses Grundgerüst der Filme nach einer Weile auf den Sender. Spätestens als mittels Rückblenden die Story so verkrampft in eine Richtung gelenkt wurde, dass man aus dem Kopfschütteln nicht mehr rauskam, war es vorbei. Es wurde auf brechen und biegen gebogen - hauptsache der aktuelle Killer komme heil aus der ganzen Angelegenheit raus und/oder übergebe den Staffelstab an einen weiteren, vollkommen belanglosen Typen, nur damit man noch zig Fortsetzungen abgedreht werden können.
                                                    Ein paar Pünktchen muss ich dennoch vergeben. Scott Patterson mag ich einfach zu gerne sehen und er konnte die ganze Angelegenheit wenigstens etwas sehenswerter gestalten. Ansonsten ist es es nur traurig mitanzusehen, was aus einem richtig geilen Erstling gemacht wurde.

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