Schlopsi - Kommentare
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Alle Kommentare von Schlopsi
Vorzüglich! Ganz vorzüglich!
Das kommt also dabei raus, wenn man vier brilliante Schauspieler und Roman Polanski in einen Raum steckt. Sehr knackige und straffe Inszenierung, die das Thema mehr oder minder geradlinig auf den Punkt bringt. Interessant vorallem wenn man beobachtet, wie sich die Interessenparteien stets verändern und eine schier unaufhaltsame Dynamik entsteht. Selten klebt man den Darstellern wie hier von Anfang bis Ende an den Lippen, jede Geste und jede Bewegung ist so bedeutungsvoll.
Und das grandiose Ende! Kurz vor Schluss fragt man sich noch wie dieser Film wohl zum Ende kommen würde. Es ist einfach herrlich zu sehen, wie sich jeder selbst enlarvt!
Da hat mich der Trailer aber ordentlich aufs Glatteis geführt! Ich hätte mehr eine Feelgood-Komödie (trotz Setting!) erwartet, als das. Klar, Witz war durchaus drin, aber hin und wieder (na gut, eigt. die ganze zweite Hälfte über) hatte ich so dermaßen einen Kloß im Hals, damit hätte ich nun wahrlich nicht gerechnet. Hätte ich doch nur mal an die Taschentücher gedacht...
Hier steckt eine ganze Menge drin, ohne allzusehr aufgesetzt zu wirken. Hut ab, vorallem vor Hallervorden. Tolle Leistung von dem Kerl!
Halbzeit bei meinem "Dexter-Marathon"! Das werde ich nutzen, um meine Eindrücke der ersten vier Staffeln in Worte zu fassen. SPOILER im Anmarsch!
"Dexter"... Damals, als die ersten Folgen im Free-TV liefen, musste ich mangels Interesse nach kürzester Zeit abschalten. Die Charaktere waren flach, an Dexter fand ich so rein gar nichts interessant. Die Atmosphäre sprach mich auch nie wirklich an. Also war die Serie unter "Uninteressant" abgehakt. Vorerst.
Ca. 7 Jahre später der neue Versuch. Vielleicht. etwas klüger, vor allem differenzierter und mit neuer Sichtweise gewappnet, habe ich den Neustart gewagt. Und was soll ich sagen? Bisher hat es sich ordentlich gelohnt, auch wenn ich einiges(!) zu bemängeln habe.
Zunächst mal unterscheiden sich die bisherigen Staffeln qualitativ stark. Top: S4, Flop S3. Sowas kommt vor, besonders wenn die Staffeln quasi für sich selbst stehen. Da jede von ihnen eine für sich abgeschlossene Geschichte erzählt, könnten(!) sie den Schwerpunkt auch immer wieder anders setzen. Allerdings hatte ich dieses Gefühl nur bei Staffel 4. In den ersten drei Staffeln hatte man zwar jeweils eine andere Hauptstory drum herum, aber das Schema blieb gleich: Dex vertraut jemandem und es endet alles andere als vorteilhaft für ihn. Erfrischend anders im strukturellen Sinne war dann die 4. Staffel, auch wenn sie wieder diverse Parallelen aufzeigte, war es hier doch vor allem John Lithgow, der als Serienkiller Arthur Mitchell wirklich Thrill in die Serie bringen konnte. Diesmal empfand ich das Staffelfinale als offen, man wusste nicht was kommt. Zum ersten Mal war Dex‘ Gegner ihm nahezu ebenbürtig.
Ich will jetzt keinesfalls die ersten beiden Staffeln schlechtreden, die waren auch stark mit ihren Twists, gerade die erste ging bis in die Fingerspitzen, aber ständig hatte ich den Eindruck es fehle etwas. Einiges war auf den einen Megatwist getrimmt und konstruiert wodurch vieles vorhersehbar wurde. Beispielsweise der Kühllaster-Killer. Er wurde unnötig früh als offensichtlich dargestellt, und der Endtwist, dass er Dexters Bruder sei war mir zu gewollt. In Staffel zwei war es dann Lila. Dasselbe Spiel, man weiß einfach dass sie nicht richtig tickt. Nur Dexter rafft es nicht. Und ihr ahnt: Miguel Prado in Staffel 3 passt doch auch! Ja, und wie! Dexter glaubt schon wieder einen Seelenverwandten zu haben (in einem Anwalt, welch Ironie!), wird diesmal aber so richtig aufs Korn genommen. Beim dritten Mal war es mir dann echt zu blöd, auch das Spektakuläre hat mir die meiste Zeit gefehlt. Daher ist die 3. die mit ganz großem Abstand schwächste Staffel.
Aber gut, kommen wir zu den Charakteren. Mittlerweile mag ich so einige. Dennoch sind die meisten alles andere als interessant gezeichnet. LaGuerta, Angel, Masuka, etc. sind vollkommen eindimensional gehalten. Hier und da bekommt der Zuschauer zwar spärliche Details ihrer Hintergründe zu sehen, letztlich bleiben sie aber flach und fad. Lückenfüller sozusagen. Entweder man hat ein paar Sympathiepunkte für sie übrig (Angel, S.A. Lundy, evt. auch Masuka), oder man kann sie nicht ausstehen (LaGuerta, Quinn). Aber wirklich bedeuten tun sie einem nichts. Anders verhält es sich mit Dexter und Debra. Die beiden bringen als einzige wirklich Leben (oder Tod) in die Serie, mit den beiden kann ich mitfiebern. Und sie erinnern mich teilweise an mich selbst, an meine Macken („verfi***e Scheiße!“) oder an meine Denkweisen (nein, ich bin kein Killer, eher nur eine Einzelgängerin!). Aber auch hier macht sich eines bemerkbar: Die Entwicklung der Charaktere. Da ist nur selten eine konstante Entwicklung vorhanden. Meistens werden sie alle von einem Extrem ins nächste geschubst, die „eigenständige“ Ausprägung des Charakters bleibt auf der Strecke, stagniert die meiste Zeit sogar. Das ist bei jedem Charakter zu beobachten: Beispielsweise Angel: Seine Frau hat ihn verlassen, er weint ihr hinterher. Scheiße war‘s, abgehakt. Er trifft daraufhin durch einen unglücklichen Zufall auf eine von der Sitte. Die beiden scheinen glücklich, am Anfang der 4.(?) Staffel dann der Knall, sie seien nicht mehr zusammen. Plopp, er und LaGuerta finden sich plötzlich und es kommt sogar zur (überstürzten) Hochzeit. Die vermutlich eh scheitern wird.
Die Glaubwürdigkeit wird also auf eine harte Probe gestellt. Und das bei nahezu jedem Charakter. Dexter ist auch ein wandelnder Widerspruch. Er will Harrys Kodex Folge leisten, auch wenn das in einer Staffel aufs Härteste getestet wird. Und doch schmeißt er ihn immer dann über Bord, wenn es die einzig falsche Entscheidung ist. Er ist doch ein rationaler Mensch, denkt logisch und im Voraus, und doch macht er immer wieder dieselben Fehler (siehe Staffel 1-3). Jedes Mal aufs Neue vertraut er den falschen Menschen, die Figuren, die doch immer wieder gleich sind und es stets nach Schema F endet. Der große Skeptiker ist nie dann skeptisch, wenn er es sein sollte. Au weh. Komischerweise ärger ich mich immer erst nach der jeweiligen Staffel darüber.
Also, was macht die Staffeln 1, 2 und 4 so gut, wo ich doch vieles so zerrissen habe? Ist es das Setting Miamis? Ständiger Sonnenschein, der mir gute Laune verschafft? Verf**t nochmal, nein. Oder doch.
Zum einen sind es die Fälle an sich, die oft wirklich spannend ausgearbeitet sind. Das Spiel auf das sich Dexter mit dem Ice Truck Killer einlässt. Da rätselt man für einige Zeit richtig mit, ehe der Groschen fällt. Oder wenn der Bay Harbor Butcher gesucht wird, heilige Sche**e, wie kommt Dexter aus der erdrückenden und brenzligen Situation nur wieder raus? Vor allem wenn ihm Frank Lundy, der beste Mann des FBI’s, so dicht auf den Fersen ist? Und nichtsahnend auch seine Schwester Debra? Oder oder oder. Da waren so viele intensive Momente dabei, wo ich einfach die Luft anhalten musste. Dann wären da noch, trotz ihrer Schwächen und Macken, die Figuren. Die sind doch irgendwo auch kauzig, sympathisch, pervers, sorgen für Lacher, oder man kann sich in seltenen Fällen in sie hineinversetzen. Debra ist mir richtig ans Herz gewachsen, sie erinnert mich in vielen Dingen an mich selbst, und es schmerzt richtig, dass sie diejenige ist, die am meisten einstecken muss. Lundys Tod hat mich sehr mitgenommen, seine Art mochte ich sehr. Allerdings hat das die vierte Staffel erneut hochkatapultiert, wurde es doch auch deswegen nochmal richtig spannend. Traurig aber wahr. Außerdem habe ich ein Faible für angeknackste Serienfiguren. Da wird in Zukunft ja noch ein bisschen was auf mich zukommen, nach diesem WTF-Finale der 4. Staffel. Ich bin deshalb schon höllisch gespannt wie Dex sich in Zukunft verhält. Muss er doch nicht mehr mit so vielen Facetten seines Ichs jonglieren. Als weiteres Plus sehe ich den Humor, welcher mich anspricht, mag ich doch gerade diesen tiefschwarzen und bitterbösen Witz. Und das letzte was mir noch einfällt, was der Serie einen Push gibt, ist die Kameraführung und ganz besonders der Soundtrack. Der trifft jedes Mal genau den richtigen Nerv bei mir und bringt eine fantastische Stimmung rüber.
„Dexter“ ist so eine Serie, der ich zu wenig zugetraut habe. Nach der anfänglichen (großen) Skepsis hat sie mich trotz ihrer offensichtlichen Schwächen vollkommen im Griff. Vielleicht trifft sie wegen des anfänglichen Überraschungsmoments voll meinen Nerv, keine Ahnung. Aber irgendwas hat diese Serie, dem ich mich weder entziehen, noch es in Worte fassen kann. Vermutlich habe ich noch positive Aspekte unterschlagen, was weiß ich. Fakt ist jedoch, dass ich mit 3/4 der bisherigen Serie mehr als zufrieden bin.
Staffel 1: ~8P
Staffel 2: ~8P
Staffel 3: ~3,5P (Tendenz sinkend)
Staffel 4: ~9P
Lieblingsfolge: „Dirty Harry“ (S04E05)
Endgültige Wertung nach der 8. Staffel, da ich mal ein anderes System für Serien ausprobieren möchte. ;)
Holy shit! Ich muss erstmal durchatmen!
"Gravity" ist ein (Höllen)Trip durch die Weiten des Weltalls. Sowohl optisch, als auch soundtechnisch war das einfach unbeschreiblich, was hier rausgeholt wurde. 3D empfand ich vorher noch nie so angenehm, aber hier war es absolut stimmig. So wird der Fokus des Effekts hauptsächlich auf die räumliche Darstellung gelegt, was dem Setting zugute kommt und sehr realistisch anmutete.
Leider gab es ein, zwei ärgerliche Schnitzer in der "Handlung", welche aber durch die atemberaubende Atmosphäre weitestgehend wettgemacht wurde. (Mein Puls war die Hälfte der Zeit komplett am Anschlag...)
Definitiv ein großer (und irgendwo auch minimalistischer) Film fürs Kino!
Ich dachte in einer gemütlichen Runde würde der Film Spaß machen. Ist ja bei den meisten Katastrophenfilmen so. Die haben noch diesen einen Schuss Selbstironie... Aber neeee. Der hier nicht. Ich weiß gar nicht, wie ich das bis zum Ende durchhalten konnte. Die Logiklöcher lassen wir auch besser beiseite...
Und der letzte Satz setzte diesem Haufen Elend ja noch die Krone auf:
"Das... ist der Tag der deutschen Einheit."
Reicht mir wer die Kotztüte?! Und kann mich bitte wieder jemand auf geistige Normalhöhe bringen?
Mit Entsetzen habe ich gerade die Nachricht gelesen. Leider kam ich an seine Bücher nie wirklich ran, aber die Jack Ryan-Filme und Splinter Cell haben mir enorm gut gefallen. Danke dafür.
"Pontypool" ist definitiv ein Erlebnis, das vielleicht sogar noch besser wirkt, wenn man den Film lediglich hört.
Neulich den Trailer im Kino gesehen. Der ganze Saal war peinlich berührt und man konnte die facepalms schon hören...
http://www.youtube.com/watch?v=2VA3ZSaC2nU
Am 30. Januar 2014 wird Shakespeare's Stück "Coriolanus" mit Tom Hiddleston in der Hauptrolle weltweit live in diversen Kinos übertragen. Hoffentlich kommen noch einige deutsche Kinos dazu, bisher gibt es leider nur außerhalb DE's die Möglichkeit, dem beizuwohnen. In Kürze sollen aber noch weitere Kinos bekannt gegeben werden.
Alles weitere hier: http://ntlive.nationaltheatre.org.uk/productions/ntlout5-coriolanus
Ich bin zuversichtlich das der hier keine flache Nummer wie Parker wird.
Wann bricht eigt. wieder die "Killerspiel"-Diskussion aus? Diesmal mit der Frage: "Wird man durch GTA selbst zum Folterer?" ^^
Für solche Insider liebe ich mp. Gott weiß ob ich von alleine auf diese Westernperle gestoßen wäre.
"Der Ruf des Adlers" ist eine 4-tlg. Western Miniserie mit einem bestechenden Cast, der bis in die letzte Nebenrolle perfekt besetzt ist. Die erste Folge dümpelt etwas vor sich hin, denn erst wenn die eigentliche Handlung, der Viehtrieb von Texas nach Montana beginnt, offenbart sich dem Zuschauer eine wundervolle Geschichte über Freundschaft, Abenteuerlust, und nahezu alles, was der wilde Westen damals zu bieten hatte. Dabei stiehlt Robert Duvall mit seinem typischen Charme & Witz wiedermal allen die Show und Tommy Lee Jones darf als grimmiger, aber zielstrebiger Mann mit nur diesem einen Ziel vor Augen gerade zum Schluss nochmal ganz groß aufspielen. So habt ihr ihn bestimmt noch nicht erlebt ;)
Dann hätten wir noch eine bezaubernde Anjelica Huston, eine blutjunge Diane Lane, einen verzweifelten Sheriff gespielt von Chris Cooper, einen lustmolchigen Steve Buscemi und noch viele andere, die diese Serie zu einem wahren Genuss verkommen lassen.
In dieser Serie ist alles was der geneigte Westernfreund schätzt vertreten, wenn auch nicht ganz so typisch wie in anderen Produktionen.
"Der Ruf des Adlers" ist sozusagen ein roher, ungeschliffener Diamant: Hier wird kein Wert auf großes Traram gelegt, es wirkt alles etwas kleiner und nicht so aalglatt, wie bspw. die großen Genrevertreter. Dafür wird auf eine ausgezeichnete Mischung aus Humor, Tragik und Charakterzeichnungen Wert gelegt.
Duvall hat Costner damals bestimmt gesagt, er solle sich diese Serie als Vorbild für sein Regieprojekt "Open Range" nehmen. Da musste ich unweigerlich dran denken :)
Ahh, endlich! Mit dem japanischen Kino tue ich mich immer etwas schwer. Vllt. gelingt mir ja dank der Reihe endlich der richtige Einstieg.
Und er zog sich... und zog sich... und zog sich...
Highlights: Der kurze Auftritt von Daniel Bernhardt als Auftragskiller und JLo (trotz des stellenweise argen Overactings). That's it.
Zwar gab es noch ein, zwei schöne dreckige Fights, aber das bringt auch nichts mehr, wenn mich der Film schon zu Beginn nicht zu packen vermag. Zu wenig Tempo, zuviele altbekannte Muster, etc. pp. Der Anfang und das Ende sind in etwa das was man erwartet, dazwischen gibt es zu viel Leerlauf. Sowas kennt man besser. Stattdessen werden zuviele Umwege auf zu unspektakuläre Weise beschritten. Zwar spielt "The Stath" die Rolle routiniert, aber seine Filme waren als Gesamtpaket schon mal knackiger. Oder ich habe mich inzwischen dran satt gesehen.
Huiuiui, fast wäre es die 10 + <3 geworden...
Leichte Spoiler voraus!
Bei den vorigen Folgen hat mir immer etwas gefehlt. Sei es etwas mehr Biss, mehr interessante, vertiefte Charaktere oder einfach, dass Sherlock mit normalen menschlichen Zügen dargestellt und mit seiner Art auch mal ordentlich auf die Schnauze fällt. Und endlich war ich von einer Folge "Sherlock" von Anfang bis Ende gefesselt! Hier kommt so ziemlich alles was ich in einer Folge "Sherlock" mal sehen wollte zusammen und Lara Pulver als femme fatale Irene Adler setzt dem ganzen noch gekonnt die Krone auf. Ich habe ohnehin eine Schwäche für die unscheinbaren Widersacher, die nicht so hölzern, wie diese Flachpfeife von Moriarty, daherkommen. Irene Adler verdreht nicht nur S(+W) ordentlich den Kopf, sondern sorgt für ein Knistern zwischen den beiden, dass auch für den Zuschauer spürbar wird (no homo). Die Folge wird mit einer ungewohnten Intensivität erzählt, man steckt ein wenig in Sherlocks Haut und liebt und leidet mit ihm. Dieser Emotionsaspekt verleiht der Folge "Ein Skandal in Belgravia" im Sherlock-Universum etwas einzigartiges, denn so wird nicht nur stur der Fall trocken aufgeklärt, sondern Sherlock mit einem Brett vor den Kopf gestoßen, dass er dieses Mal auch mit etwas anderem, ungewohnten konfrontiert wird an dem er sich ordentlich die Zähne ausbeißen muss.
Selten habe ich bei einer Folge "Sherlock" mehr gelacht, mehr getrauert, mehr Sympathien für die einzelnen Charaktere empfunden als hier.
Ohne Schönheitsfehler kommt zwar auch diese Folge nicht aus, aber die erscheinen mir so nebensächlich, dass ich die 10 Punkte gerne locker mache. Davon abgesehen hätte ich mir die Folge gleich nochmal angeschaut, wäre es nicht schon so spät gewesen. Vllt. gibt es das Herz ja das nächste Mal?
"R.E.D. 2" kommt leider nicht ganz an den starken Vorgänger ran. Dabei waren die Vorzeichen doch so gut: Der erste Teil bot ein geniales Grundteam (Willis, Malkovich, Mirren, Freeman und ein bisschen Mary Louise-Parker), bot Witz, tolle Action und gefiel mir generell sehr gut. Jetzt treffen hier doppelt soviele Stars aufeinander (die ich durch die Bank weg klasse finde!), doch irgendwie konnte das alles nicht so zünden wie erhofft. Der Film kam mir total unausgeglichen vor, was immer wieder durch Humor oder Action ausgeglichen werden sollte. Hätte man den Film auf gute 90 Minuten runtergekürzt, wäre es vollkommen in Ordnung gewesen, aber bei den knapp zwei Stunden Laufzeit haben sich zu viele Längen reingeschlichen. Das war alles so träge und schleppend inszeniert, auch wenn die Action zwischendurch sehr schön anzusehen war. Dazu kam noch Bruce Willis, der mir teilweise so lustlos erschien das ich richtig froh war, das er so ein Team zur Seite gestellt bekommt, allen voran John Malkovich und Mary Louise Parker. Wie die beiden den Film fast schon im Alleingang getragen und für etliche Lacher gesorgt haben. Das war schlicht und ergreifend "famos"! Sehr schön das der Drehbuchautor das Potenzial in Louise-Parkers Charakter entdeckte und weiter ins Zentrum rückte.
Auch schön die eine Szene von Hopkins, wo er an seine Glanzzeiten als Hannibal Lecter zu erinnern vermochte. Ganz nett war ebenfalls der Auftritt von David Thewlis wo ich die ganze Zeit noch am Grübeln war, ob er es nun ist oder nicht.
Des Weiteren hoffe ich, dass Byung Hun-Lee im vorgesehenen nächsten Teil wieder mit an Bord ist. Die Rolle stand ihm echt gut und er hatte sichtlich Spaß dabei, genauso wie ich :D
Trotz allem war es ein gelungener Kinoabend mit einigen dutzenden Lachern.
Gerade dieser Minimalismus und der teils böse Humor wissen mich auch heute noch zu begeistern. Aber solche Serien gibt es ja heute leider nicht mehr...
"Lebe! Sonst hast du nach dem Spiel in der Umkleide doch nichts zu erzählen!"
Neben Jesse ist Saul sowieso mein Lieblingscharakter in BrBa. Da freut man sich doch gleich doppelt.
Mikkelsen ist eine Wucht. Mal wieder.
(dezente Spoiler voraus)
Aufgrund der deutsch/französischen Co-Produktion war ich ja auf das schlimmste gefasst. Dass der Film womöglich übertrieben deutsch wirken würde. Oder das mich die Darsteller wie bspw. David Kross, den ich sonst überhaupt nur ungern sehe, stören würden.
Weit gefehlt, denn gerade Kross spielt wider Erwarten richtig gut, der Rest agiert auch in Ordnung.
Mittelaltertypisch wird hier nicht viel gesprochen, stattdessen folgen Taten. Ob gerecht oder ungerecht, diese Frage stellte schon Kleist seinen Lesern, des Pallières greift diese Frage wieder auf und erweitert sie um den Punkt, ob sich Kohlhaas' Revolte letztlich auch gelohnt habe. Gerade der Dialog zwischen Kohlhaas und dem Theologen trifft dies messerscharf.
Mikkelsen trägt den Film ganz klar, was auch in diesen Szenen deutlich wird. Denn nur er schafft es jedesmal aufs Neue, dem Zuschauer diese ihm widerfahrenden Ungerechtigkeiten allein durch seine Mimik sichtbar und spürbar werden zu lassen und sie auch zu übertragen. Im Dialog mit dem Theologen sieht man förmlich diese innere Zerrissenheit, da Kohlhaas einsehen muss, dass er eine Entscheidung traf die ihn womöglich noch das Leben kosten könnte. Und für was? Auf solches Schauspiel legt der Film großen Wert, denn Close-Ups dominieren den Film über. Das Ende bildet keine Ausnahme. Chapéau Mr. Mikkelsen!
Wer hier eine spektakuläre Schlachtplatte erwartet, sollte jedoch einen großen Bogen um den Film machen. Das Brandschatzen steht anfangs vergleichsweise kurz im Mittelpunkt (hier wirkte es doch sehr deutsch), danach konzentriert sich der Film wieder auf Kohlhaas selbst und die Folgen seines Aufstands.
Letztlich würde ich den Film auch nur Mikkelsenfans empfehlen, oder denjenigen, die sich für die Vorlage interessieren. Der Film an sich wirkte die größte Zeit kraftlos und nüchtern, sowie fragmentarisch. So fehlte mir eine flüssigere Erzählweise, was 'Michael Kohlhaas' oft unnötig anstrengend machte und für gelegentliche Leerläufe sorgte.
Wer Mikkelsen als Opfer der Ungerechtigkeit sehen möchte, der greife lieber zum herausragenden Film "Die Jagd".
Verdammt, ich habe 180 Sekunden gebraucht =/
Heute hat es echt Spaß gemacht :)
Ist das nicht Jesse James hinter dem Präsidenten oder sieht er ihm nur sehr ähnlich? ^^
Bis auf ein, zwei Schmunzler und nette Kampfszenen verpasst man bei diesem Oldschooler nichts.
Holy Moly! DAS dürfte so ziemlich einer der BESTEN Katastrophenfilme gewesen sein, den ich jemals sehen durfte! Heiliger Strohsack, der hat echt gesessen.
'The Tower' ist einer dieser Filme, die die Personen lebendig erscheinen lassen. Meistens erkennt man nach ca. 5 Minuten, ob die Charaktere Potenzial haben oder nicht. Dank einer großen Einleitungsphase werden uns die Figuren vorgestellt und man kann gar nicht anders, als Sympathien zu ihnen zu entwickeln. Herausragend sind hier Sang-kyung Kim (Manager) und Kyung-gu So (Captain der Feuerwehr), von denen ich mich gleich durch die Filmographien lesen musste. Man fiebert richtig mit den beiden mit, wenn es durch schier endlose, von den Flammen verzehrte Korridore geht.
In den Nebenrollen gibt es ein zwei Personen, die so typisch für dieses Genre sind (mitunter Asia-Overacting oder furchtbar versnobbte Frauen), aber im Großen und Ganzen waren die Figuren in Ordnung. Mal davon abgesehen: Bei welcher Katastrophe trifft man nicht auf irgendwelche Vollidioten?
Die Effekte hielten sich einigermaßen in Grenzen, wenn man sie mal sah, sah man eine recht dürftige Qualität, dafür schien der Großteil handgemacht. Und das sogar vorbildlich. Gerade die Feuerwehszenen waren bemerkenswert detailliert und fühlten sich authentisch an. Unterstrichen von einem sehr eingängigen Score, der nie etwas übertünchen muss, sich stattdessen auch im Hintergrund zu behaupten weiß.
Eine Laufzeit von zwei Stunden merkt man dem Film leider an, gerade in der zweiten, vergleichsweise „weniger“ actionorientierten Hälfte schleichen sich so manche Längen ein. Dafür macht das Ende wieder einiges wett, gerade weil es nicht so unerträglich pathetisch hollywoodesque ist.
Dass Qualitätskino auch aus Südkorea kommt, weiß mittlerweile ohnehin jeder. ‚The Tower‘ unterstreicht dieses Statement lediglich erneut.
Für eine Zweitsichtung sehe ich definitiv Potenzial nach oben, denn der wird nochmal im Player landen. Vllt. gesellt sich auch ‚Backdraft‘ dazu, mal sehen.