Sigrun - Kommentare
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Alle Kommentare von Sigrun
Solider End-80er-Actioner, den ich verdammt noch mal Ende der 80er hätte sehen sollen :D
22. Wirklich guter Stil, Mr. Scorsese.
Béla Tarrs Adaption des Simenon-Romans »L’Homme de Londres« (1934). Kontemplativ. Langsam. Sehr langsam. Wo Simenon kürzt, verlängert Tarr ins schier Unerträgliche. Während einer achtminütigen Einstellung bin ich sogar eingeschlafen. Dennoch - und trotz einiger inszenatorischer Manierismen - hat Tarr mich mit THE MAN FROM LONDON für sich gewonnen. So kann man die Welt auch sehen, höchstwahrscheinlich IST sie zu einem nicht unerheblichen Teil sogar so, wie er sie zeigt, wir blenden nur so vieles aus.
Fazit: Man kann den Film mit linguistischen Termini auch wie folgt beschreiben. Wo George Simenon mit dem Stilmittel der Ellipse (=Auslassung) sagt: »Ars longa«, antwortet Tarr: »Vita est brevis«.
NORTH BY NORTHWEST
LE MEPRIS
HERR DER FLIEGEN
Hardy schlurft in der Gegend rum, Pine zieht eine Augenbraue hoch. Man trägt vorzugsweise blaue Hemden und jagt - neben der Lovestory, die gut 90% der Handlung ausmacht - einen echt fiesen Schurken namens Heinrich (a german criminal also known as Til Schweiger).
Größtenteils harmloser, teilweise gräßlicher, hirnbefreiter Spass, den kein Mensch ernst nehmen kann. Echter Ärger sieht mitunter doch schon mal ganz anders aus und Reese Witherspoone hat man auch schon einen Zacken souveräner auf der Leinwand erlebt. Aber egal, die Chemie zwischen den männlichen Hauptdarstellern stimmt, Angela Bassett ist mit von der Partie und ich mach mal eben 3,5 Punkte für den Pine&Hardy-Faktor locker.
Fazit: Der Film kommt einem vor, als hätten die Beteiligten die Szenen über ein halbes Jahr jeweils zwischen dem ersten und zweiten Frühstück runtergekurbelt und als würden sich alle freuen, wenn sie danach einer sinnvollen Beschäftigung wie Angeln, Lesen, Shoppen oder Gartenarbeit nachgehen können. Das hat am Ende fast Charme und gelacht hab ich sowieso :)
Spoiler: Und immerhin kriegen sie Heinrich!
Geliebt bis heute und in besonders guter Erinnerung behalten:
MEISTERDETEKTIV KALLE BLOMQUIST und DIE BRÜDER LÖWENHERZ aus Schweden
DIE MÄRCHENBRAUT aus der damaligen Tschechoslowakei
DIE WÄCHTER aus der BRD
Habe als Kind sehr gern und ziemlich viel TV gesehen und exakt kurz nach den ersten Teilen von ANDERLAND (= totaler Vollschrott) damit aufgehört.
Im Matthes & Seitz Verlag Berlin erschien im Januar 2012 die erste solide Ausgabe von Antonin Artauds Texten zum Film. Sein bekanntester Text heißt "Theater der Grausamkeit" und ist eine Fundgrube für Freunde und Freundinnen des experimentellen Films.
Lynn Hershman-Leesons Dokumentation !WOMEN ART REVOLUTION ist vom MOMA NY zu den drei besten "documentaries of the year" 2011 gewählt worden. Neben PINA und INTO THE ABYSS. Congratulations Lynn!
US-amerikanischer Old-School-Feminismus mit Nancy Spero, Judy Chicago, Joyce Kozloff, Miriam Schapiro und den ersten Guerilla Girls. Durchaus und absichtlich streitbar, aber immer mit "facts, humor and fake fur". Das sollten sich die jüngeren Ladies mal ansehen, bevor sie auf dämliche Quoten pochen :o)
Trailer: womenartrevolution.com
Guerrilla Girls: http://www.guerrillagirls.com
Wie weiter oben schon erwähnt: IS WAS, DOC? Und LETZTES JAHR IN MARIENBAD.
Dass bei 9 Staffeln auch Schwaches dabei ist, wundert sicher niemand. Hab die Serie nicht im TV sondern viel später auf DVD gesehen und kann eins sicher sagen: gelangweilt hab ich mich nie.
Der beste Watson aller Zeiten! Hab jetzt die zweite Staffel SHERLOCK gesehen und freu mich riesiglich auf den HOBBIT.
DER ROTE KORSAR mit den fiktiven Karibik-Inseln Cobra und San Pero :o)
"Believe what you see – no, believe half of what you see!“
Esoterik heißt ja immer auch: "Ich verstehe was, was du nicht so siehst" und deshalb nominiere ich:
BUTTERFLY EFFECT
DONNIE DARKO
Haha, nicht hauen bitte: INCEPTION
Brainy's the new sexy.
Hat Spaß gemacht :D
Wissen ist Macht.
Macht nix.
Im Kino: DIE WEIßE ROSE
Mit der Schule. Das Kino war von Zuhause ziemlich weit weg - die Schule natürlich auch. Später (älter als 13) bin ich noch öfter ins Kino gekommen, aber Filme aus Deutschland liefen damals wirklich selten. Und ich mochte sie nicht - bis heute mit wenigen Ausnahmen.
Sehr gut sind: KUHLE WAMPE, SUNRISE und eine Menge Kunstwerke von Fassbinder. Außerdem gibt's etliche Filme von Frauen aus dem Dunstkreis des Neuen Deutschen Kinos, die wenig bekannt sind, von denen ich aber viele schätze. Diese Periode wird allerdings für immer Nischenkino bleiben. Naja, warum auch nicht.
42 Punkte.
Faszinierend! Seit 2. März liegt die Blu-ray-Edition von MONDBASIS ALPHA 1 vor. Im Original heißt diese britische 70er-Science-Fiction-Serie SPACE:1999, wobei sich die Jahreszahl auf das die Handlung initialisierende Ereignis am 13.09.1999 bezieht: die Explosion zweier Atommüll-Endlager auf der dunklen Seite des Mondes. Der Erdtrabant wird dabei nicht nur aus seiner Umlaufbahn geschleudert, sondern rast fortan mit ziemlicher Geschwindigkeit unkontrolliert durchs All.
Da haben mir gestern zum ersten Mal die Ohren geschlackert! Stellt euch vor, der Mond ist weg und mit ihm Martin Landau und die komplette Crew der Mondbasis Alpha1 (die nicht nur Mülldeponie, sondern natürlich auch Forschungsstation war). Landau spielt den toughen Commander John Koenig, der erst kurz vor der Explosion auf den Mond abkommandiert wird, um dort die Landung eines Adlers (so heißen die Raumfahrzeuge in dieser Serie) auf einem fremden Planeten vorzubereiten. Auf Alpha 1 angekommen, sieht er sich mit einer geheimnisvollen Space-Krankheit konfrontiert und merkt sofort, dass man ihn belogen hat - fortan handelt er entsprechend auf eigene Faust. Wie Cpt. Janeway in VOYAGER, deren Schiff ja auch ins unbekannte All katapultiert wurde, kann Commander Koenig jedoch auch immer nur reagieren, anstatt echte eigene Impulse zu setzen. Wie er das tut, ist allerdings charmant. An seiner Seite agiert attraktiv, aber mit versteinerter Miene Barbara Bain als Stationsärztin Dr. Helena Russel, die bis jetzt noch nicht ein einziges Mal gelacht hat. Außerdem hat Nick Tate (Cpt. Alan Carter) von Anfang an als Handlungs- und vor allem Sympathieträger auf sich aufmerksam gemacht.
Die Kostüme (hautenge beige Uniformen mit Schlaghosen!) sind eine Katastrophe, aber nasenschleuder versicherte mir, man habe sie in der zweiten Staffel umgeschneidert. Das Setting hingegen ist grandios. Es wurde von Kubricks 2001:ODYSSEE IM WELTRAUM inspiriert (sicher wurden auch Teile weiterverwendet) und gab wiederum dem frühen George Lucas Impulse für seine futuristischen Filmbauten. Überhaupt besticht die Serie durch eine besondere Art der Leichtigkeit, mit der sie inszeniert wurde. Physikalische Gesetze gelten nur, wenn man sie braucht, kleine Modelle werden liebevoll und ganz selbstverständlich zum Einsatz gebracht und etliche technische Gimmicks (z.B. Fernbedienungen zum Türöffnen) sorgfältig in die Handlung integriert.
Fazit: Habe eigentlich nur mit reingeschaut, weil nasenschleuder seine Kindheitserinnerungen auffrischen wollte (die Serie wurde hierzulande 1977 und '78 ausgestrahlt), aber das Ganze ist so klasse (und britisch), dass ich da noch ein wenig länger dranbleiben werde.
»Kate Winslet […] edges toward self-parody with her constantly pained furrowed brow and exaggerated eyebrow-raising expressions of relief.«
Quelle: http://www.avclub.com/articles/part-four-and-part-five,54351
Ein Film-Noir-Klassiker läuft heute um 23:55 Uhr auf zdf-Kultur: CAT PEOPLE von 1942
http://www.moviepilot.de/movies/katzenmenschen--2
Nicole Kidman als Virginia Woolf in THE HOURS
Hape Kerkeling als Königin Beatrix
und Woody Allen als Fidel Castro-Nachbau in BANANAS :)
Der Trailer sieht bescheuert aus und ist nichtssagend, der Film hat also eine durchaus reelle Chance gut zu werden.
Das "Shame" in SHAME bedeutet nicht zwingend "schämen", es steht in meinen Augen für Scham im Sinne von "die äußeren Geschlechtsorgane" und impliziert damit natürlich Blöße, Schoß und Privatheit. Wie Fassbender es schafft, von allem auch das Gegenteil und etliche Nuancen dazwischen darzustellen, verdient absoluten Respekt.
Fazit: Der Film ist wie HUNGER von Steve McQueen ungeheuer komplex, nicht vollständig entzifferbar und für mich nahezu perfekt.