Sigrun - Kommentare

Alle Kommentare von Sigrun

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    • 7 .5

      Faszinierend! Seit 2. März liegt die Blu-ray-Edition von MONDBASIS ALPHA 1 vor. Im Original heißt diese britische 70er-Science-Fiction-Serie SPACE:1999, wobei sich die Jahreszahl auf das die Handlung initialisierende Ereignis am 13.09.1999 bezieht: die Explosion zweier Atommüll-Endlager auf der dunklen Seite des Mondes. Der Erdtrabant wird dabei nicht nur aus seiner Umlaufbahn geschleudert, sondern rast fortan mit ziemlicher Geschwindigkeit unkontrolliert durchs All.
      Da haben mir gestern zum ersten Mal die Ohren geschlackert! Stellt euch vor, der Mond ist weg und mit ihm Martin Landau und die komplette Crew der Mondbasis Alpha1 (die nicht nur Mülldeponie, sondern natürlich auch Forschungsstation war). Landau spielt den toughen Commander John Koenig, der erst kurz vor der Explosion auf den Mond abkommandiert wird, um dort die Landung eines Adlers (so heißen die Raumfahrzeuge in dieser Serie) auf einem fremden Planeten vorzubereiten. Auf Alpha 1 angekommen, sieht er sich mit einer geheimnisvollen Space-Krankheit konfrontiert und merkt sofort, dass man ihn belogen hat - fortan handelt er entsprechend auf eigene Faust. Wie Cpt. Janeway in VOYAGER, deren Schiff ja auch ins unbekannte All katapultiert wurde, kann Commander Koenig jedoch auch immer nur reagieren, anstatt echte eigene Impulse zu setzen. Wie er das tut, ist allerdings charmant. An seiner Seite agiert attraktiv, aber mit versteinerter Miene Barbara Bain als Stationsärztin Dr. Helena Russel, die bis jetzt noch nicht ein einziges Mal gelacht hat. Außerdem hat Nick Tate (Cpt. Alan Carter) von Anfang an als Handlungs- und vor allem Sympathieträger auf sich aufmerksam gemacht.
      Die Kostüme (hautenge beige Uniformen mit Schlaghosen!) sind eine Katastrophe, aber nasenschleuder versicherte mir, man habe sie in der zweiten Staffel umgeschneidert. Das Setting hingegen ist grandios. Es wurde von Kubricks 2001:ODYSSEE IM WELTRAUM inspiriert (sicher wurden auch Teile weiterverwendet) und gab wiederum dem frühen George Lucas Impulse für seine futuristischen Filmbauten. Überhaupt besticht die Serie durch eine besondere Art der Leichtigkeit, mit der sie inszeniert wurde. Physikalische Gesetze gelten nur, wenn man sie braucht, kleine Modelle werden liebevoll und ganz selbstverständlich zum Einsatz gebracht und etliche technische Gimmicks (z.B. Fernbedienungen zum Türöffnen) sorgfältig in die Handlung integriert.
      Fazit: Habe eigentlich nur mit reingeschaut, weil nasenschleuder seine Kindheitserinnerungen auffrischen wollte (die Serie wurde hierzulande 1977 und '78 ausgestrahlt), aber das Ganze ist so klasse (und britisch), dass ich da noch ein wenig länger dranbleiben werde.

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      • »Kate Winslet […] edges toward self-parody with her constantly pained furrowed brow and exaggerated eyebrow-raising expressions of relief.«

        Quelle: http://www.avclub.com/articles/part-four-and-part-five,54351

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        • Ein Film-Noir-Klassiker läuft heute um 23:55 Uhr auf zdf-Kultur: CAT PEOPLE von 1942

          http://www.moviepilot.de/movies/katzenmenschen--2

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          • Nicole Kidman als Virginia Woolf in THE HOURS
            Hape Kerkeling als Königin Beatrix
            und Woody Allen als Fidel Castro-Nachbau in BANANAS :)

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            • Der Trailer sieht bescheuert aus und ist nichtssagend, der Film hat also eine durchaus reelle Chance gut zu werden.

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                über Shame

                Das "Shame" in SHAME bedeutet nicht zwingend "schämen", es steht in meinen Augen für Scham im Sinne von "die äußeren Geschlechtsorgane" und impliziert damit natürlich Blöße, Schoß und Privatheit. Wie Fassbender es schafft, von allem auch das Gegenteil und etliche Nuancen dazwischen darzustellen, verdient absoluten Respekt.
                Fazit: Der Film ist wie HUNGER von Steve McQueen ungeheuer komplex, nicht vollständig entzifferbar und für mich nahezu perfekt.

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                • Ja klasse, hab's nicht zu Ende gelesen und mir meinen Teil über Posing gedacht, aber sehr nett, dass ihr mal was über Tom Hardy berichtet - egal was.

                  P.S. Wegen THIS MEANS WAR würde ich mir aber nicht soviel Arbeit^^ machen, schreibt lieber was über WARRIOR, gelle ;o)

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                  • Auf meinen ersten Oscar warte ich noch.

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                    • Es dauert lange, bis ich jemanden in den Olymp meiner Lieblingsschauspieler aufnehme, aber bei Mr. Tom Hardy ist es jetzt soweit. Die neue Synchron-Stimme ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig und weist sicher schon auf die deutschsprachige Synchron-Stimme der kommenden Bane-Figur hin, aber ich habe WARRIOR wegen der Stimme extra noch mal komplett im Original gesehen bzw. gehört und wurde nicht enttäuscht. Habe keinen einzigen Film mit ihm gesehen, der nichts taugt und kannte vor der aktuellen Retrospektive ja schon BRONSON und seine Interpretation der Eames-Figur aus INCEPTION. Das sitzt alles, passt, wackelt nicht - und da ist noch viel Luft nach oben :)

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                      • Nein danke, ich guck kein Fernsehen :)

                        • Hier kann ja jeder selbst mal stöbern:
                          http://www.oscars.org/academy/members/members.html

                          Wenn man in den USA jemand als "alt" bezeichnet, verletzt man übrigens die Rechte dieser Person. Das nur mal am Rande.

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                          • Bart! Habe aber mit den Simpsons abgeschlossen, als ich vor 6 Jahren meiner Schwester eine Bart-Simpson-Kokos-Fußmatte geschenkt habe. Verdammt lang her eigentlich :D

                            Mein All-time-Matt-Groening-favourite bleibt Fry aus FUTURAMA.

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                            • Hahahahaa, ich liebe diese Oscar-Aufreger, jeden einzelnen :o))) Heute ist zudem das Artikelbildchen mal wieder phantastisch gelungen! Ich dachte zuerst nämlich: Warum zum Teufel ist diese Oscarfigur mit Hut an eine Zuckerstange gelehnt???

                              Aber neeee, es geht um die Rentner-Jury bei den Academy-Awards! Meine Meinung dazu ist, dass ich immer mitdenke, dass die Preise von uralten, meist weißen, männlichen (womöglich sogar bärtigen) Jurymitgliedern vergeben werden, von denen die meisten einen Großteil der Filme noch nicht mal wirklich gesichtet hat!! Warum wurde wohl Colin Firth für KING'S SPEECH ausgezeichnet und nicht für A SINGLE MAN? Darum, ganz easy.

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                                über Warrior

                                Tom-Hardy-Filmreihe IV
                                Die Sportart, um die es geht, heißt "Mixed Martial Arts" (MMA) und es ist mir ein Rätsel, warum der Film nicht in die Kinos kam. Die drei Hauptdarsteller Tom Hardy, Nick Nolte und Joel Edgerton sind brillant. Am besten hat mir Edgerton gefallen, der auch Gawain in KING ARTHUR war und die undankbare Rolle des großen, langweiligen Bruders spielt. Die Geschwisterkonstellation bildet neben den spannenden Kämpfen (die Regeln sind ja leicht zu verstehen) den eigentlichen Kern der Geschichte. Da ich nicht spoilern will, halte ich mich hier mit Deutungen und Beschreibungen zurück, denn der Film verlangt, dass man sich sein eigenes Bild davon macht, warum die beiden Brüder die wurden, die sie sind. Deswegen vergebe ich auch die hohe Wertung, denn in den Punkten Darstellerkunst, Art des Konflikts und Ausdifferenzierung macht dem Film keiner was vor. Hinzu kommt, dass ich schon lange kein so gutes "Bild" mehr gesehen habe. Die Bilder sind klar, präzise und haben eine Art "Fernsehtouch", der höchst kunstvoll wirkt, wenn er - wie hier - in Kinoqualität daherkommt. Hier unterscheidet sich der Film auch wohltuend von THE FIGHTER.
                                Und nun zur Negativkritik: Die US-amerikanischen Stereotypen haben mir nicht zugesagt, auch wenn mir klar ist, dass das Drehbuch damit operieren muss, um die Handlung in Schwung zu bringen und den Bruderkonflikt auf diese Weise nur zeigen, aber nicht erklären muss. Weil mir der Film aufgrund dieser Erzählweise (nicht seiner Erzählmotivation) sympathisch ist, ziehe ich nur einen halben Punkt ab.
                                Fazit: Tom Hardy ist in Spitzenform, man ahnt bereits den Bane! Edgerton und Nolte operieren vorzüglich mit ihm zusammen. Die weibliche Hauptrolle wird von der gutaussehenden Jennifer Morrison gespielt, die leider den undankbaren Part hat, ihrem Mann den Sport zu verbieten (das meine ich mit "Stereoptyp" und es ist nicht das einzige). Darum hoffe ich, es geht euch beim Anschauen wie mir und euch gefällt der sportliche Teil des Films (auch davon gibt es zum Glück reichlich). Hatte es ja in meiner ersten Kritik schon angedeutet: Der Film ist in seinem Hauptstrang einfach "oldschool"!

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                                • Maggie Smith bekommt als Countess Trentham in GOSFORD PARK das perfekte Frühstück ans Bett geliefert. Sobald sie "Mjammmjammm!" sagt, strahlt und sich genüßlich die Hände reibt, bin ich geliefert.

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                                  • Die Stop-Motion-Technik und die Bilder sind nahe der 10, aber mit der Story, der Dramaturgie und den Figuren konnte ich fast gar nichts anfangen. Ich kürze den Text, vergebe kein Punkte und halte meine Klappe. Naja, eins muss doch gesagt werden: Die Frage bleibt, warum der Film so viele Menschen anspricht? Baby Doll in SUCKER PUNCH hat ganz andere Probs und fast keiner versteht die Figur und/oder kann der Handlung folgen. Und hier: Gezuckerte Kondensmilch, Kochsherry, Katzen mit Mundgeruch, Schokophilie, Küchenpsychologie, Haarspangen, Sparschweine ... ich würde mit dem Kopf schütteln, aber ich versteh schon. Schade.

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                                    • Meine aktuellen Lieblingsserien in loser Reihenfolge, sind alle 4 gut :o)

                                      England - BBC: Sherlock
                                      England - Granada Televison: Agatha Christie's Hercule Poirot mit David Suchet
                                      USA - FX Network: Sons of Anarchy
                                      USA - HBO: The Wire

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                                      • Das erste Mal: Fuzzi in RAUCHENDE COLTS
                                        Das letzte Mal: Christian Bale in THE FIGHTER

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                                          "Nichtrauchen bringt mich noch um."

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                                          • Falsche Frage! Richtige Frage: Braucht die Welt Filmpreise?

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                                              WΔZ steht für die Price-Gleichung ("Price equation"). Ich persönlich glaub zwar nicht an Formeln, auch nicht an welche, die mir das Vorkommen bzw. die Abwesenheit von Altruismus erklären (wollen). Aber ich mag Filme, die auf so abgefahrenes Zeug anspielen.

                                              In meinem allerersten Semester hab ich für Geld (damals war ich chronisch pleite) an einem pyschologischen Experiment teilgenommen. Dabei ging's auch um das Thema. Mit dem Test war ich in 5 Minuten durch und hatte komplett versagt (war wohl zu altruistisch und gleich weg vom Fenster). Hab aber trotzdem 5 Mark bekommen und konnte lecker in die Mensa essen gehen, insofern hat's also doch gewirkt :)

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                                              • Kann Alan Moore gut verstehen, dass er sich generell von Hollywood zurückzog. Ich fand noch nicht mal V WIE VENDETTA gut umgesetzt.

                                                Snyders WATCHMEN-Adaption ist allerdings klasse, ein paar Details sind zwar aus Gründen der filmischen Dramaturgie verändert, aber er hält sich im Grunde sehr an die geniale Vorlage - sehr oft sind sogar die Blickwinkel der Einstellungen mit denen der einzelnen Panels identisch. Der "Ultimate Cut" zeigt die komplette Geschichte inkls. der "Black Freighter"-Story und diese Version ist für mich die perfekteste Verfilmung einer Bildergeschichte, die ich jemals gesehen habe. Die kürzere Version, die heute im TV läuft, ist logisch reduzierter und auf Pro7 würde ich den Film sowieso nicht ansehen.

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                                                • Kleine Story am Rande: Es gab hier vor einiger Zeit mal einen Thread, in dem es um hohe Gagen für Künstler ging - würde den jetzt sogar verlinken, aber diese nervigen "Umbaupausen"-Einblendungen bremsen mich da ein wenig. Aber weiter im Text: Alle, die sich damals geäußert haben, fanden das viele Geld unangemessen. Ich weiß das noch genau, weil ich als einzige - aus Trotz - geschrieben hatte, dass ich das okay finde. Wer will da auch kleinlich sein!?

                                                  Heute nun geht es um verstorbene Künstler, mit deren kreativem Erbe - und nicht zu vergessen ihrem Schicksal - Geld gescheffelt wird. Und ich lese, dass über die Hälfte der Leute hier hat nicht wirklich was dagegen hat.

                                                  Mein Fazit - bitte ausschließlich als soziologische Beobachtung betrachten, es steht mir nicht im Sinn, Moral zu predigen oder fordern zu wollen, außerdem haben sich zu den beiden Threads ja unterschiedliche Leute geäußert, d.h. die Datenbasis ist nicht wissenschaftlich. Dennoch kann ich festhalten:
                                                  - Megastars sind Teil einer gigantischen Maschinerie, die sie extrem vermarktet (vulgo: ausbeutet) und gleichzeitig extrem gut bezahlt.
                                                  - Wird in den Medien konstatiert, dass sie zu viel verdienen, stimmt ein Großteil des sich äußernden Publikums zu.
                                                  - Wird aus ihrem Ableben ein Geschäft gemacht, wird in der öffentlichen Diskussion gerne derauf verwiesen, dass dies eben der "MARKT" ist.
                                                  => Da steckt eine ziemlich große Diskrepanz drin, die mir die Ohren schlackern lässt.

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                                                  • 7 .5

                                                    Zweiter Teil der Tom Hardy-Retrospektive. Behäbige Fallstudie zu den Themen "Der Einzelne ist mehr als die Summe seiner Teile" und "Willensfreiheit". Leider haben die Drehbuchautoren wenig Respekt vor den Rezipienten, denn die ohnehin leicht fasslichen Lektionen werden allzu deutlich - und mitunter regelrecht aufdringlich - serviert. Da ich heute kurz vor Schluss zum zweiten Mal beim Versuch, den Film zu schauen, eingeschlafen bin, kann ich nicht mehr als 6,5 Punkte geben. Denke nicht, dass die letzten 10 Minuten da noch viel rausreißen, im Gegenteil, es ist sicher besser, ich bewerte jetzt schnell leicht erholt, mit guter Laune und schaue das Finale vom "Grande Finale" morgen :D

                                                    SPOILER:
                                                    Die Punkte sind natürlich alle für Hardy, der erstaunlicherweise Picard nur leidlich ähnlich sieht, dafür aber umso mehr an den jungen Keanu Reeves erinnert. Was für ein Blick! Die Ähnlichkeit hat Nasenschleuder übrigens vor mir entdeckt, das muss ich noch dazu sagen. Hab ja nicht direkt ein Auge dafür.

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