SmooliEntertainment - Kommentare
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Alle Kommentare von SmooliEntertainment
Sehr schade, dass Wir waren Könige hier zu finden ist. Ich habe den Film nicht gesehen und ich glaube dir einfach mal mit dem, was du dazu schreibst, aber ich mag den Lau so gerne. :/
Ich als Abziehbild des Zeitgeistes (ich mag Gone Girl :D) habe tatsächlich nicht einen einzigen der anderen Filme gesehen. Aber das was du zu Long Way Down schreibst, habe ich jetzt schon des Öfteren gelesen. Wenn der Film wirklich solch ernste Themen verharmlost, kommen mir 3 Punkte noch ziemlich gütig vor...
Vorsicht, liebe/r Leser/in! Denn:
Ich habe noch nicht einen Star Wars-Film geguckt. Und ich möchte jetzt einfach mal diesen Moment nutzen und von euch ein, zwei Argumente an den Kopp bekommen, warum ich die Dinger schnellstmöglich nachholen sollte.
Dude? American Sniper?
Für Zimtmond
____
Weißt du noch, früher? Als ich noch nicht alleine war? Als sie immer für mich da war? Und ich immer für sie? Als ich noch einen Sinn erfüllt habe? Als ich mehr gemacht habe, als bloß gewartet? Auf das Ende. Auf die ewige Dunkelheit.
Die Vergangenheit und die Erinnerungen sind es, die uns definieren. Egal, ob sie gut oder schlecht sind, sie sind viel wert. Mehr wert als jeder Gegenstand. Denn aus ihnen lernen wir. Etwas über die Welt, das Leben, die Menschheit, etwas über uns. Aus den guten Erinnerungen und vor allem aus den schlechten. Und sie bewegen uns. Deshalb ist es lächerlich, Erinnerungen als belangloses Vergangenes abzutun. Sie bewegen uns, wie sonst fast nichts. Schlechte Erinnerungen bringen uns in Rage, wie regen uns auf, bauen einen starken Selbsthass in uns auf und schämen uns. Wir werden sichergehen, dass wir sowas nicht noch einmal machen. Denn das war schlecht. Gute Erinnerungen bringen uns in einen Zustand, den man als blinde Freude bezeichnen kann. Unser Herz bekommt dieses komische Gefühl, die Mundwinkel gehen nach oben, die Augen fangen an zu leuchten, man scheint vor positiver Energie zu explodieren. Wenn auch nur für einen Moment. Dieser Moment ist zeitlos.
Ich selbst bin sehr oft melancholisch und eigentlich mag ich das, ich seh das nicht als schwachen Charakterzug an, ich finde es schön, wenn man auch einfach mal traurig sein kann. Reine, ungebremste Emotionen sind nämlich ein Glück. Aber der Film hat mir was beigebracht. Nostalgie, Melancholie und Depression. Diese Zustände stehen sehr dicht beieinander. Und wenn man nicht aufpasst, sind die Grenzen schwimmend. Wenn man nicht aufpasst, hat man Schwierigkeiten wieder an die Oberfläche zu gelangen. Von alleine funktioniert das dann nämlich nicht. Dann muss man schon was wagen. Ins kalte Wasser springen. Und schwimmen.
DAS HAUS AUS KLEINEN SCHACHTELN ist ein bemerkenswerter Film, der, obwohl er auf verschiedenen Ebenen funktioniert, einen perfekt abgemischten Eindruck hinterlässt. Weil sie perfekt inszeniert ist, diese triste Welt, diese sehnsüchtige aber verdammt schöne Musik, dieser Gefühlsbombast.
_Smooli
Ich muss schon sagen, dass die Arbeit zu The Leftovers wirklich gelungen ist. Aber bei True Detective bekomme ich auch jetzt noch immer eine Gänsehaut. Ein unfassbar gutes Werk!
Zwei ausrangierte Hollywood-Mimen und Jackie Chan, der auch eine Menge an Power verloren hat über die Jahre... Aber der Trailer wirkt irgendwie Oldschool, da hab ich schon Lust. :)
Ist das ein Schwachsinn. Ich habe keine Lust hier auf die Vorgeschichte und das Hinundherundherundhin einzugehen, nur so viel: Das war's nicht wert.
Der Film ist, wie man es von Seth Rogen eigentlich erwartet, kompletter Humbug. Idiotischer Fäkalhumor, der auch gern mal auf Pointen für ein paar Minuten herumreitet und letztendlich darf auch überzogener Gore nicht fehlen.
Feinfühlige Satire, wirkliche ernsthafte Kritik an Nordkorea, Diktaturen, oder gar an der Hilflosigkeit der restlichen Welt findet man überhaupt nicht. Stattdessen wird über den Geruch von James Francos Penis geredet, über Katy Perry, oder die Frage, ob Kim ein Poloch besitzt. Das ist für den Moment witzig, aber hinterher fragt man sich doch, ob man da wirklich hätte lachen müssen. Die Antwort ist nein.
Aber ich habe trotzdem gelacht. Und das vor allem wegen James Franco.
Seine Darbietung ist so herrlich überzogen, dass ich nicht um den Gedanken herumkomme, dass ich in THE INTERVIEW die beste komödiantische Darstellung seit längerer Zeit genießen durfte. Über seine Mimik könnte ich mich stundenlang begeistern. Tatsächlich ist er es, der mich über die Laufzeit von knapp 2 Stunden, die wirklich gut und flüssig vergehen, wie mir gerade auffällt, getragen hat.
Trotzdem bleibt am Ende die Frage, ob ein Film in einer Situation wie heute derart besinnungslos und sorglos derartige Witze machen sollte, oder ob Feingefühl vielleicht angesagt gewesen wäre. Schließlich ist es jene Eigenschaft, die DR. SELTSAM für mich so großartig, zeitlos, überragend macht. Andererseits finde ich nichts, worüber Kim ernsthaft beleidigt sein könnte, abgesehen von den Szenen, in denen Koreaner dann doch relativ blutig und verherrlichend ins Jenseits gedrückt werden.
Irgendwas haben die Komödien von Seth Rogen, was mich immer wieder zum Lachen bringt. Ich weiß nicht genau, was es ist, aber es trifft einen Nerv in mir. Ich, der ich ansonsten gerne Vertreter des anspruchsvolleren Humors genießt, habe eine verdammt gute Zeit, wenn ich ANANAS EXPRESS, DAS IST DAS ENDE oder eben THE INTERVIEW gucke. Und eben jene gute Zeit ist es, die mich vergessen lässt, was für einen Deppenkack ich da gerade sehe/ höre. Die mich vergessen lässt, dass Evan Goldbergs Inszenierungsstil mir überhaupt nicht zusagt und dass ich Lens-Flares eigentlich als störend empfinde. Ich habe eine gute Zeit. Und das ist viel wert und erinnert mich an eine Serienfolge, in der ein Mitglied der High Society (im Geheimen) einen Witz wiederholt, den ihm ein "normaler" Mensch erzählt hat. Und sich darüber freut. (Willem... Dafoe.) Manchmal muss es eben auch Schwachsinn sein. Und dann ist es gut, wenn man Leute wie Seth Rogen hat, die einem eben diesen Schwachsinn auf einem Silbertablett liefern können.
_Smooli
Es hilft doch alles nichts. Was erwartet ihr von mir, wenn ich einen Film über einen Schlagzeuger gucke, in dem der Regisseur der Musik sogar auch noch Platz einräumt? Nicht nur ein, zwei Momente, sondern richtig Zeit für die Musik. Damit sie sich entfalten kann. Damit sie ihre Magie auf den Zuschauer überbringen kann. Das ist für mich das beste Kino, das es gibt. Wenn die Kinomagie und die Magie der Musik perfekt harmonieren. Was erwartet ihr von mir? Eine Bewertung, die man nachvollziehen kann? Keine Ahnung, wie ich das Herz erklären soll. Das ist so mächtig, dass sogar die Leistung von JK Simmons (die wirklich abgefahren ist, nur, um das einmal festzuhalten) für mich fast schon zur Nebensache wird. Und das ist meines Herzens Schuld. Es verliert sich einfach so, wenn ich nicht aufpasse. Weg ist es. Und ich hab keine Lust ihm nachzujagen. Warum auch? Da wo es ist, fühlt es sich wohl. Da möchte es nicht weg. Da tut es mir gut. Da bleibt es jetzt. Basta.
_Smooli
Ich finde, dass der Part von Michael Bay zu ruhig geschnitten ist. Vielleicht ein, zwei, dreihundert Schnitte mehr...
"Sieht aus wie der Finger von einem toten Baby... ... Schmeckt auch so! Bah... Die hätten Sie für's Catering fragen sollen."
- "Haben sie auch."
"Oh, Sie hätten nicht ablehnen dürfen.
- "Habe ich nicht."
"Wahnsinn."
Außerdem habe ich mit diesem Film Bill Nighy kennen- und lieben gelernt. :)
Am meisten freue ich mich auf American Birdman - Oder die unverhoffte Macht der Natürlichen Mängel.
„Visions are worth fighting for.“ - Orson Welles
Nachdem ich nur ein paar Stunden zuvor PLAN 9 FROM OUTER SPACE geguckt habe (quasi als Prolog zu Burtons Film) bin ich schon, nachdem ich jetzt auch ED WOOD beendet habe, a bisl stolz auf mich, dass ich beide Filme quasi hintereinander geguckt habe. Selten haben sich zwei Filme, die de facto sehr verschiedene Voraussetzungen haben (beachtet man Qualität, Entstehungsdatum, Intention,…) derart gut als Double-Feature gemacht. Ich kann es nur jedem ans Herz legen, sich diese Erfahrung nicht entgehen zu lassen. Wenn mal jemand etwas über drei Stunden Zeit hat, so gucke er erst PLAN 9 und anschließend ED WOOD. Es lohnt sich.
Und das liegt an vielerlei Dingen. Erstens wäre da das großartig aufspielende Schauspielergespann, das einem nach PLAN 9 noch viel großartiger vorkommen mag, als es eventuell ist. Aber dennoch: Johnny Depp, Billy Murray und sogar Sarah Jessica Parker (die ich eigentlich so richtig gar nicht ab kann) gefallen mir gut. Besondere Anerkennung muss ich dabei Johnny Depp zukommen lassen. Eine seiner besten Leistungen. Der einzige, der ihn übertrifft ist dabei, wie vielerorts erwähnt, Martin Landau, der Bela Lugosi spielt. Und ihn spielt, wie er geschauspielert hat. Wahnsinn.
Zweitens ist die Kamera in einigen Szenen wirklich formidabel. Die Beleuchtung dieses SW-Werkes begeistert, bringt mich zum Staunen und ist ab und zu so verdammt chirurgisch genau, dass es eine wahre Freude ist. Vergleiche zu Roger Deakins Überkunst bei THE MAN WHO WASN’T THERE wären vielleicht am Rande angebracht…
Drittens halte ich Tim Burton für den perfekten Mann, um diese Geschichte auf die Leinwand zu bringen. Und so inszeniert er die Person Ed Wood und sein Lebenswerk sehr respekt- und liebevoll, auch wenn er die mangelnde Qualität dabei natürlich nicht verleugnet. Überwiegen tut jedoch das positive Gefühl, das Edward D. Wood, jr. versprüht. Bezeichnend dafür ist eine Szene, in der er mit seiner Freundin über einen Jahrmarkt wandert und ihr von seiner Kindheit erzählt. Johnny Depps Augen leuchten den ganzen Film über, aber hier erreicht das ein neues Level. Der Jahrmarkt zeigt dabei, wie das Leben für Ed Wood gewesen sein muss. Aufregend. Spaßig. Er findet Begeisterung an Dingen, die andere nicht einmal beachten würden. Er versprüht eine Kraft und Freude, einen Optimismus und Elan, dass es schwierig ist, seine Filme nicht zu mögen, eben weil man die Person, die da hinter steckt, so ekelhaft gern hat.
Logisch ist da auch, dass Edward D. Wood, jr. über den ganzen Film die Identifikationsfigur ist, obwohl sein Leben durchaus Tragik bietet. Die tragische Figur ist hier jedoch Bela Lugosi, der gescheiterte Star, der jedoch in Ed eine echte Familie findet.
Tim Burton schafft Beeindruckendes, indem er der Filmwelt einen Menschen näherbringt, der sein Leben lang von jender verachtet wurde. Vielleicht auch heute noch wird. Tim Burton schafft es tatsächlich die absolute ungebremste Freude des Edward D. Wood, jr. auf seinen Film zu übertragen und den Filmemacher so greifbarer, verständlicher und noch liebenswerter zu machen. Vom Anfang bis zum Ende ist ED WOOD ein großartig durchdachter, liebevoller und unterhaltsamer Film. Wobei das Ende, wenn die Schrift dem Zuschauer näher bringt, was mit den dargestellten Persönlichkeiten in Wahrheit noch passiert ist, die Personen allesamt als Helden ausweist. Und wenn dann noch die Schrift „Filmed in Hollywood, U.S.A.“ erscheint, genau, wie ich es ein paar Stunden zuvor am Ende von PLAN 9 FROM OUTER SPACE gesehen habe, dann wird einfach nur deutlich, mit was für einer Freude Tim Burton und Co am Werk waren. Vielleicht konnten sie es spüren. Die unfassbare Energie, die Mr. Wood besaß und anwenden konnte. Der Zuschauer jedenfalls kann es. Und das macht Edward D. Wood, jr.s Werk überlebensgroß.
_Smooli
Sehr lustige Idee!
Den guck ich sowas von im Kino.
Da spielt ja Adam Sandler mit! Ih, nee.
Den guck ich sowas von nicht im Kino...
(Niveau der Reime und Flüssigkeit der Verse an Sandlers Filme angepasst)
Vom Weihnachtsmann habe ich Tim Burtons ED WOOD bekommen. Ein Film, den ich noch nicht kenne, der mich aber tierisch interessiert, seitdem ich Martin Oberdorfs Kommentar dazu gelesen habe. Dass ich vorher PLAN 9 FROM OUTER SPACE angeschaut habe, hat zwei Gründe. Erstens wollte ich nicht komplett unwissend an die Person Ed Wood herantreten. Zweitens möchte ich wissen, inwiefern Burton es schafft, mein Verständnis, meine Gedanken, meine Gefühle, meine Rezeption von Woods Werk zu beeinflussen.
Ich wusste also vorher gar nichts über Edward Wood, außer, dass er der schlechteste Regisseur überhaupt sein soll. Das klingt schon einmal ziemlich fies. Ich wusste aber auch, dass seine Filme eine Fan-Gemeinde haben, die sie liebevoll beschissen finden.
Die Frage ist jetzt natürlich, wie man so einen Film bewertet? Man darf nicht vergessen, dass es sich bei PLAN 9 FROM OUTER SPACE um einen Trash-Film handelt. Und nur weil ein Film grottenschlecht inszeniert ist, ist er nicht automatisch gut. Charme muss sein. Und Charme kommt oft und schnell durch Selbstironie. Die ist hier aber nicht vorhanden. Ja, Wood meint das alles wirklich ernst. Die Dialoge, die Kamera, den Schnitt, die Inszenierung, die Schauspieler, die Geschichte, den Erzähler, alles.
Bei der Beurteilung von Ed Woods Arbeit ist mir eine Frage von Anton Chigurh eingefallen, die er einen Tankwart in NO COUNTRY FOR OLD MEN stellt.
„Ist das Ihre Frage? Ob irgendwas mit irgendwas nicht stimmt?“
Genau. Ed Wood schafft es nicht irgendwas mit irgendwas hinzubekommen. Er verkackt einfach durch die Bank weg alles, was man nur verkacken kann und auch das, wovon ich nicht gedacht habe, dass man es verkacken kann. In dem Sinne also hat er schon einmal meinen Horizont erweitert.
Dennoch. Stimmung? Nein. Atmosphäre? Nein. Spannung? Nein! Unterhaltung? Ja. Gewollt? Nee. Bei diesem Film stimmt nichts mit irgendwas. Und das ist auch irgendwie irgendwo herrlich. Und so heutzutage wohl auch nicht mehr möglich.
Was für mich das größte Missverständnis des Ed Wood ist: Er zieht seine Filme nach dem „Das ist wie im Film“-Konzept auf. Und so hat dann auch letzten Endes der Böse das Hohlkreuz-Lachen.
Und obwohl der Film derart zum Schütteln ist, kann ich mich seinem Charme nicht vollends entziehen. Dieser Charme, der einen beim Anschauen umhüllt und innere Wärme entfaltet, einfach weil man dem Film den Spaß und die unbegrenzte und unverfälschte Freude der Macher entnehmen kann. Diesen Charme habe ich schon bei anderen Trash-Perlen stärker verspürt (besonders das Blaxploitation-Genre hat es mir dabei angetan), aber hier ist er auch eindeutig da. Aber das wirft neue Fragen auf. Würde der Film seinen Charme auch ohne seinen Ruf entfalten können? Rettet der Ruf den Film? Macht das den Film besser? Sehenswert(er)? Ich finde keine logische Antwort darauf. Und lass deshalb mein Filmherz entscheiden.
Und das sieht in PLAN 9 FROM OUTER SPACE ein Dokument. Ein Dokument, obwohl es als Monument geplant war. (Ed Wood war sich sicher, mit diesem Film in die Geschichte einzugehen. Immerhin das hat geklappt.) Ein Film, auf den man sich mit viel Geduld einlassen muss. Aber das hat Edward Wood auch verdient. Er muss sich wie im Schlaraffenland gefühlt haben, wenn er seiner Arbeit nachgehen konnte. Und dieses Wissen macht auch mich irgendwie glücklich. Sodass seine Filme an sich vielleicht viel weniger interessant sind, als seine Persönlichkeit. Und ein Mensch, der seine Lebensfreude mittels eines Mediums derart stark auf den Zuschauer überleiten kann, den kann man doch unmöglich allen Ernstes als schlechtesten Regisseur aller Zeiten auszeichnen.
_Smooli
Meryl Streep - Gewinnerin meines Herzens :)
Also wird hier tatsächlich das Ausbrechen der Krankheit gezeigt? In The Walking Dead wurde das ja mit Ricks Koma überwunden... Das hätte für mich tatsächlich seinen Reiz, aber diese Thematik kann man ja nicht über mehrere Staffeln ausbreiten.
Danke, gleichfalls! :)
Ja... Adam Sandler. Wahnsinn, was der für "Drehbücher" durchgewunken bekommt.
2012 ist ein Jahr für Joss Whedon, das sich wohl am besten mit spektakulär beschreiben lässt. Der Blockbuster des Sommers, THE AVENGERS, stammt von ihm. Er produzierte und schrieb THE CABIN IN THE WOODS, den ich wirklich als mehr als gelungen ansehe und nun erfahre ich, dass er auch noch, quasi als Antwort und Gegenpol zum Marvel-Superheldenfilm einen Film auf seinem Grundstück gedreht hat. Mit einem Budget, das wahrscheinlich nicht mal ein Zehntel des Avenger-Gehalts von Robert Downey Jr. gedeckt hätte. In 12 Tagen. Auch die Tatsache, dass der Film auf einem Shakespeare-Stück basiert, kann als Gegenentwurf angesehen werden. Die Dialoge des Superheldenfilmes sind dann doch relativ begrenzt und schnell zusammenzufassen („Los!“, „Stark, los!“, „Blaubeere?“) und Shakespeare hat, nun ja, teilweise die besten Dialoge des Theaters verfasst. Zudem hat Joss Whedon hier nicht nur Regie geführt, er hat auch das „Drehbuch“ ein Stück weit geschrieben, den Film produziert, die Musik geschrieben und am Schnitt mit rumgefummelt. Ja, alles riecht nach Gegenentwurf zum Marvel-Film.
Dass so ein kleiner, ruhiger S/W-Film da nur im Schatten stehen kann, ist nicht weiter verwunderlich und war von vornherein klar. Das macht VIEL LÄRM UM NICHTS aber nicht weniger sehenswert. Im Gegenteil.
Die farblosen Aufnahmen lassen den Film dabei selbst wie ein Gedicht wirken. Und das ist wohl eine der wichtigsten Nachrichten. Oft lese ich in Kommentaren, die moderne Schwarz-Weiß-Filme kritisieren: „Ja, Hauptsache schwarz-weiß, sieht ja schön kunstvoll aus.“ Ich kann alle beruhigen: Die Entscheidung macht Sinn und entfaltet eine ganz andere Wirkung. Also alles richtig gemacht. Was außerdem wirklich wichtig und in diesem Falle fast schon verwunderlich ist, ist die Tatsache, dass die Dialoge, obwohl sie direkt von Shakespeare übernommen wurden, nicht aufgesetzt oder peinlich wirken (der Rest der Geschichte wurde immerhin in die Gegenwart verlagert). Nein, die Dialoge und vor allem Monologesind interessant und ich höre gerne zu. Vor allem mit Monologen in Filmen habe ich oft meine Schwierigkeiten, weil ich finde, dass durch diese „Selbstgespräche“ die Authentizität abhanden kommt. Hier hatte ich keine Probleme damit.
Das liegt wohl auch an den Schauspielern, die das sehr gut lösen. Allen voran: Alexis Denisof. Der hat sichtlich Spaß und macht seinen Job wirklich richtig gut. Es macht Laune, ihm zuzuschauen. An ihn kommt für mich nur noch Amy Acker heran. Heiliger Bimbam, ist die süß!
Joss Whedon schafft es mit sehr begrenzten Mitteln viel auszusagen und bemerkenswert starke Gefühle hervorzurufen. Und das bloß durch kleine aber präzise Kamerabewegungen. Und zwar Kamerabewegungen, die von einem Menschen ausgeführt werden. Und nicht von einem Hightech-Kamerakran. Das muss man erst einmal schaffen. Whedon nutzt die Macht des Menschen und der Technik, um seine Charaktere zu unterstützen. Und das so kraftvoll, dass ich manchmal fast schon ungläubig auf die Produktionsbedingungen starre. Das Ergebnis: VIEL LÄRM UM NICHTS ist ein verdammt kurzweiliger Film. Die Verfilmung macht Spaß, verneigt sich vor dem Meister und schafft es die Linie zwischen Eigenwilligkeit und Hommage zu treffen und auf ihr zu tanzen. Besonders schön: Ein Teil von Whedons Garten ähnelt dem Globe Theatre in London. Dort, wo Denisof einen seiner Monologe aufführt.
Tja, die Welt ist eine Bühne. Aber Whedon braucht nicht die Welt. Ihm reichen ein paar Quadratmeter, um seine Geschichte zu erzählen. Beeindruckend.
_Smooli
Hell! Yeah!
...
...
...
...
...
...
und Turtle! :)
Hab ich da was übersehen, oder gibt's hier Daniel Day-Lewis nicht? Oder Herrn Anthony Hopkins?
30 Minuten. Gemalte Bilder. Erst in grau, später in Farbe. Und eine Stimme. Mehr braucht dieser wunderbare Kurzfilm nicht, um voll und ganz zu überzeugen und um eine Botschaft zu übermitteln, die ebenso sanft wie liebevoll dem Zuschauer übergeben wird.
Die Bilder, die Thematik und die Erzählung, eigentlich alles steht im Zeichen des Mannes, der die Bäume pflanzte. Eben so wie er selbst, sind auch die genannten Komponenten sanft, ruhig und ziehen gerade daraus und aus der puren Reinheit ihre Kraft, die trotz und wegen aller Wärme eine starke Wirkung entfalten kann. Reinheit ist dabei vielleicht das beste Wort, das mir einfallen mag, um diesen Film zu beschreiben. Eine Reinheit, die auf mich übergeht, all die Ecken und Kanten, die es wohl geben mag, all die Befürchtungen, einfach verschwinden lässt. Dieser Herr Elzéard Bouffier ist wohl der Filmheld schlechthin. Heldentum und Altruismus in Reinform.
Ich muss das noch einmal betonen. Nach der Sichtung dieses Filmes verspüre ich eine unglaubliche innere Ruhe. Mir fiele nichts ein, was mein Wohlsein beeinträchtigen könnte. Sorgen scheinen nicht zu existieren. Ein Film, der durch Untertöne und seine Einfachheit besticht, beeinflusst und beruhigt. Ja, es beruhigt mich. Es beruhigt mich, zu wissen, dass er da draußen ist. DER MANN, DER BÄUME PFLANZTE.
_Smooli
Großartige Idee!
Und Zeugnis eines dicken Fells.
Eindeutig Under The Skin.
Aber I Origins muss ich mir noch angucken. Der klingt richtig gut!