SmooliEntertainment - Kommentare
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Alle Kommentare von SmooliEntertainment
Schön geschrieben!
Gewalt ist Teil des Lebens. Ob sie in Filmen sein darf, steht für mich deshalb gar nicht zur Debatte. Manchmal habe ich auch Spaß an Gewalt, zum Beispiel wenn die Filme THE RAID heißen. Manchmal dient die Ästhetisierung der Gewalt aber auch, um die Atmosphäre perfekt wiederzugeben und einen Charakter zu unterstreichen. Siehe das geniale Ende von THE CHASER.
Aber: Tarantino-Filme sind nicht generell ab 18. Reservoir Dogs und Kill Bill Vol.1 sind es, der Rest hat eine 16er-Freigabe...
Und dennoch wiederhole ich mich noch einmal: Schönes Ding, Stormbringer.
Finde ich super!
Ich würde auch gern True Detective im Kino sehen. Gerne alle acht Folgen am Stück. Allerdings fallen mir sonst nicht so viele Serien ein, die die große Leinwand brauchen.
Ich bin auch nicht der beste Tänzer, aber immer der erste. :D
Weiter so, Doctor. :)
Wenn du die genannten Filme nun noch verlinken würdest, stünde ich applaudierend auf. Ich faule Sau.
Martin Scorsese hat eines schönen Tages eine Liste zusammengestellt. Eine Liste mit den 11 gruseligsten Filmen, die er gesehen hat. Und ganz oben auf dieser Liste steht: BIS DAS BLUT GEFRIERT. Das hat mich verdammt neugierig gemacht, obwohl mir das Spukhaus/ Geisterfilm-Genre nie wirklich zugesagt hat. Dass das daran liegt, dass ich mit bei derartigen Filmen viel zu schnell in die Hose pischer, erwähne ich aber nicht. Will ja meine Coolness nicht riskieren.
Nun also habe ich den Film ohne größeren Zwischenfall hinter mich gebracht. Und was soll ich sagen? Der Film erschien vor über 50 Jahren, ist aber hervorragend gealtert. Die Atmosphäre ist kräftig und stets präsent. Und wie in SHINING, den ich vor ein paar Tagen gesehen habe, ist das Haus selbst auch hier ein Charakter, dass die Personen in den emotionalen Zerfall treibt. Die Kamera hilft bei ersterem ungemein. Sie personifiziert das Haus und macht die Angst so greifbarer, konkreter, kälter.
Zu den wahren Stärken des Films gehört zudem zum einen der stete innere Monolog der Protagonistin. Sie lässt den Zuschauer stets an ihren Gedanken teilhaben. Das Interessante daran ist, dass diese Gedanken sich mit unseren immer stärker verbinden. Sie spricht aus, was wir denken, weil sie etwas fühlt, was auch wir als Zuschauer fühlen. So werden wir unweigerlich in das Haus, dieses alte Haus, das nicht einen rechten Winkel hat (und so noch weiter verunsichert), gezogen. Und so wird die harte Kälte des Hauses deutlich. Wir können sie auf uns spüren. Wir fühlen uns beobachtet.
Und das ist die zweite wahre Stärke des Films. Der Regisseur Robert Wise schafft die Verunsicherung, die der Zuschauer verspürt, nicht nur durch die Schatten, die schnellen aber präzisen Schnitte, die Architektur des Hauses und die angenehme Stille (wie laut Stille sein kann, merkt man hier erst so richtig!), sondern vor allem dadurch, dass der Zuschauer stets Beobachter und Beobachteter ist. Wir beobachten das Haus und wir werden von ihm beobachtet. Wir sind beängstigend und verängstigt. Wir sind Täter und Opfer. Und damit schafft BIS DAS BLUT GEFRIERT es, den Kern des Lebens zu treffen.
Das ist es, was diesen Film für mich zu einem der besten Gruselfilme macht, die ich je gesehen habe. Er schafft es, Spannung, Grusel und Tiefgang zu verbinden. An einigen Stellen wollte ich aufspringen und „Amen!“ schreien. Es gibt sie eben doch. Horrorfilme, die einen gruseln und gleichzeitig auch irgendwie faszinieren, weil sie nicht auf billige Schocks aus sind (die für mich generell kein Qualitätsmerkmal darstellen. Suspense statt Surprise. Juhu.), sondern dem Zuschauer etwas wahrhaftig wichtiges vermitteln wollen. Ich bin begeistert. No pun intended.
Oh, und in diesem Film findet sich die Vorlage zu der Wendeltreppe aus Marty Scorseses SHUTTER ISLAND. Sogar mit fast identischer Kameraeinstellung. So funktioniert eine Hommage. Eine Verneigung vor einem Film, vor dem man sich verneigen muss. Und den man gesehen haben muss, weil derartiges heutzutage schon gar nicht mehr produziert wird.
_Smooli
Heute habe ich im Kino A MOST VIOLENT YEAR geguckt. Vorher gab es den Trailer zu einer neuen französischen Komödie. Papa ou Maman hieß die Zumutung.
Auch ohne große Sprachkenntnisse habe ich verstanden, dass die Eltern sich scheiden und beide die drei gemeinsamen Kinder nicht haben wollen. Um auch bloß nicht das Sorgerecht zu bekommen, behandeln sie ihre Kinder von nun an scheiße, damit die sich für den jeweils anderen entscheiden. Da werden Kinder beleidigt, ausgenutzt und geschlagen. Aber das ist schon okay. Ist ja schließlich richtig lustig.
Ganz ehrlich: Ich hab dem Zuschauer vor mir fast in die Kapuze gekotzt...
Schöne Liste! Ein paar Gedanken, die mir während des Lesens in den Sinn gekommen sind:
- Kalkofe ist wirklich ein Knüller. Ich hab neulich mal in den Podcast von Batzman und noch einem Gentleman reingehört und Kalkofe hat die Einleitung gemacht. "Ich bin Oliver Kalkofe, der Wixxer aus der Mattscheibe." Ich hab mich lange nicht mehr so verschluckt vor Lachen.
- Martina Hill finde ich echt super und erinnert mich mit ihrer mal geistreichen, mal leicht-ruppigen Art irgendwie ein bisschen an die von mir verehrte Tina Fey.
- Kein Frederick Lau? :OOOOOOOOOO Der ist doch der Größte bei uns!!!
Danke für die Liste, Lydia! :)
Unterstreicht meine Meinung, dass wir mit Schauspielern kein Problem in Schland haben.
Manchmal reicht ein Kopfschütteln nicht...
Amen zu deinem Elyas-Text. Daumen hoch für Tom Schilling. Schiefer Blick für Herr der Ringe. Und keine Angst: Citizen Kane ist noch immer ein richtig interessanter Film.
Gut gemacht, Schwein. :)
Für Noir und Neo-Noir habe ich ja eine Schwäche. Ich mag die dreckige Welt, die unausgeglichenen Charaktere, den Look, die pulsierende Gewalt. Wenn Filme dieser Gattung ihren Job richtig gut machen, habe ich das Gefühl, das Kino in Reinform zu erleben.
Deshalb war ich auch relativ gespannt auf COLD IN JULY, der mich zudem mit Michael C. Hall und Don Johnson locken konnte.
Aber leider, leider wurde der große Wurf hier verpasst. Und das liegt vor allem daran, dass der Film mit seinem Inhalt überhaupt nicht Schritt halten kann. Twists and Turns machen in einem Film nur Sinn, wenn sie den Zuschauer aus dem Gleichgewicht holen, nicht aber den Film. Der Film muss trotzdem als Einheit funktionieren. Dieser hier tut es nicht. Der Regisseur Jim Mickle baut viel auf, versucht dann zu jonglieren, lässt ein paar Elemente fallen und kümmert sich nicht weiter um sie. Das ist schade.
Der Film fängt richtig gut an. Dexter erschießt einen Einbrecher, woraufhin dessen Vater anfängt, der Familie den ein oder anderen Besuch abzustatten. Und ehrlich gesagt, ist dieser Teil der spannendste. Die Inszenierung war großartig. Sauspannend, atmosphärisch. Dass an der ein oder anderen Stelle auf Altbekanntes gesetzt wurde, störte mich dabei nicht allzu sehr. Denn ich hatte meinen Spaß.
Doch dann, nachdem sich die Situation ein wenig aufgeklärt hat, geht der Film einen komplett anderen Weg und macht Anstalten, in Richtung Verschwörungs-Gemeinheit zu gehen. Und das holt den Zuschauer aus dem Film. Man braucht ein paar Minuten, um sich auf das neue Setting einzustellen. Man weiß nicht mehr, wo man gerade ist. Der Charakter von Hall, den man glaubt einschätzen zu können, kommt einem wieder fremd vor. Nicht, weil er einen überrascht, sondern weil er nicht wie ein Protagonist handelt oder inszeniert wird. Jemand anderes übernimmt das Ruder. Nach einer Weile hatte ich mich daran gewöhnt und es hat mich auch nicht allzu sehr gestört. Denn ich hatte meinen Spaß.
Doch dann, nachdem der Film auch hier ein wenig fortgeschritten war, geht der Film wieder einen komplett anderen Weg und wird zum Rachethriller. Und wieder einmal brauchte ich ein paar Minuten, um mich zu gewöhnen. Um mich wieder wohlzufühlen. Und teilweise kam es mir gar so vor, als hätte der Film die Noir-Gattung komplett vergessen und sich auf den modernen Krimi konzentriert. Doch während des Schauens hat mich das nicht allzu sehr gestört. Denn, ihr ahnt es schon, ich hatte meinen Spaß.
Bis zum Finale gelang es mir also, die negativen Gedanken, die ich mir gemacht habe, gedanklich beiseite zu schieben und meinen Spaß an dem Film zu haben. Beim Finale jedoch fiel mir etwas Weiteres auf. In den ersten Minuten ist es nämlich so, dass Gewalt als etwas Schreckliches inszeniert wird. Das Finale wiederum ist Gewaltverherrlichung par excellence. Ich fühlte mich ins Candyland aus DJANGO UNCHAINED versetzt.
Und auch wenn ich meinen Spaß hatte und der Anfang wirklich mehr als spannend war, bleibe ich nicht zufrieden zurück. Der Film ist derart unausgeglichen, unübersichtlich und holprig, dass ich mich wirklich frage, ob da nur ein Regisseur am Werke war. Die Wendungen holen den Zuschauer immer wieder aus dem Film heraus. Und gerade wenn man sich gewöhnt hat und wieder "drin" ist, kommt eine neue Wendung und man steht wieder mit leeren Händen da. So wirkt der Film zuweilen, wenn man es ganz böse ausdrückt, ungewollt und diletantisch, im Mindesten aber, wie erwähnt, ruckelig. Schade, es hätte ein Fest werden können.
_Smooli
Drive ist ein richtig guter Start ins neue Filmjahr. :D
Anschauen. Stil akzeptieren. Und von Refns pulsierender Kraft gefangen nehmen lassen.
Dude, die Krone hast du dir verdammt noch mal verdient! :)
Als DER Zombiefilm schlechthin angepriesen, ja als einer der besten Horrorfilme überhaupt, waren meine Erwartungen an DAWN OF THE DEAD ziemlich hoch. Ich gebe es zu. Und ich gebe auch zu, dass Horrorfilme bei mir oft Schwierigkeiten damit haben, Top-Bewertungen zu bekommen. Einfach weil ich in dem Schwall von Gruselfilmen, die es heutzutage so gibt, selten Tiefgang sehe. Das, was Horrorfilm für mich jedoch überragend machen kann, ist wenn Grusel mit Kontext oder Gesellschaftskritik vermischt wird. Das ist es, was Polanskis ROSEMARYS BABY so groß macht. Und das ist es auch, was diesen Zombiefilm zu Teilen wirklich hervorragend macht.
Die Untoten sind hier nämlich bloße Abbilder der Gesellschaft. Sie wandeln durch die Shopping-Mall. Haben sie ein Ziel? Sieht nicht so aus. Haben wir Menschen denn eins? Ich weiß es nicht. Der Konsum ist es, der dabei hilft, uns abzulenken. Brauchen wir all die materiellen Dinge, die uns so angepriesen werden? Nee! Romero zeigt eine Gruppe, die schließlich im Überfluss badet. Wahrlich glücklich sind die Menschen jedoch nicht in einer einzigen Szene. Die Außenwelt wird zwar (kurzzeitig) verdrängt, aber nicht vergessen. Das geht auch nicht, die Effekte auf die Gruppe in der Mall sind unübersehbar. Romero nutzt das Subgenre richtig gut, um mit Habgier und der Konsumgesellschaft abzurechnen.
Wäre das über die volle Laufzeit der Fall, wäre ich auch nicht abgeneigt, eine weitaus höhere Punktzahl zu vergeben, aber leider kommt es hin und wieder ganz anders. Romero verliert hin und wieder nämlich eben jene gesellschaftskritischen Kernpunkte aus den Augen und konzentriert sich eher auf Minuten voller Schauwerte. Das ist in einem Horrorfilm irgendwie angebracht, und damit wäre dies als Kritikpunkt mindestens fraglich, aber mich hat es doch enttäuscht.
Insgesamt ist DAWN OF THE DEAD jedoch ein Horrorfilm, der weitaus tiefer geht, als der Großteil der Horrorfilme, die heutzutage so auf den Pöbel losgelassen wird. Die Blut-Effekte sind saftig (ach, der gute Tom Savini), die Inszenierung teilweise großartig, stellenweise unpräzise, der Soundtrack macht richtig Bock (macht die Actionszenen erst so richtig dramatisch) und das, was man sieht schlägt nicht nur auf den Magen, sondern auch auf den Denkspeicher. Heutzutage vermisse ich derartiges in diesem Genre. Moderne Gruselfilme scheinen nämlich seelenlos rumzuwandern. Haben sie ein Ziel? Sieht nicht so aus.
_Smooli
Diese dreckigen Kampagnen gehen mir derart gegen den Strich, dass ich das Interesse an den Oscars schon fast komplett verloren habe.
Und wer Homosexualität als Beleidigung ansieht, hat den Schuss nicht gehört, ist Mitglied in der Academy, oder beides.
64 :)
Frohes Neues! :)
Auch ich gebe meine Stimme für das Mitmachformular ab. Ich wünsche mir, dass es leichter wird, die exakte URL der eigenen Kommentare rauszufinden (oder ich wünsche mir Erhellung, falls das schon leicht sein sollte). Ich wünsche mir, dass ich meinen Lieblingsfilmen keine 10 geben muss. Ich wünsche mir, dass ich meinen Filmkonsum weiterhin exzessiv genießen kann und dass viele Filme in die Kinos kommen, die anecken, anders denken, überraschen und zeitlos werden.
Ich wünsche euch, Team und Community, nur das Beste für das Jahr 2015, dass ihr gut reingerutscht seid, dass ihr euren Spaß niemals verlieren werdet und dass ihr in 365 Tagen mit einem Lächeln auf das Jahr 2015 zurückblicken könnt. :)
Allein für das Streichholz lohnt sich die Zeit. Eine Granate von Film!
Once hat mir neulich richtig gut gefallen. Den hier habe ich jedoch noch nicht geguckt. Mal sehen, was da bei rumkommt. :)
Noch nicht mal auf der Liste taucht The Expendables 3 auf.
Das ist ja wie beim HSV. Nicht mal absteigen können die!
I do wish we could chat longer, but I'm having an old friend for dinner.
Einer dieser Filme, die ich gucke, weil ich den "Bösewicht" sehen möchte...
Unbroken würde ich schon gerne sehen, allein weil ich auf die Arbeit von Jolie gespannt bin (ich mag's wenn sich Schauspieler in anderen Bereichen versuchen), aber irgendwie befürchte ich, dass der Film viiiiiiel zu glattgezogen ist.
Da kommt mir der grandiose Song von Bodo Wartke in den Sinn:
https://www.youtube.com/watch?v=YmhWwXP-w4g
Schön, dass ein, zwei deutsche Filme zu finden sind. Schade, dass ihnen eine flächendeckende Veröffentlichung nicht gestattet wurde. Wirkt beinahe so, als hätte Deutschland weniger ein Problem mit mangelnder Qualität als viel mehr ein Problem mit Mut zur Veränderung. Aber das wäre ja auch nichts Neues.
Die Hautfarbe spielt für mich sowas von keine Rolle. Die Dinge, die James Bond zu James Bond machen, zählen für mich alle (neben dem Martini, dem Aston, blablabla) zu dessen Charakter. Und der ändert sich nicht, nur weil Idris Elba maximalpigmentiert ist.
Go Idris, go!
Dieser Mann ist so cool, dass er in meiner imaginären Liste mit dem Titel "Filmschaffende/Filmschaffendinnen, mit denen ich ausgehen würde" wahrscheinlich ganz oben wäre. Mindestens auf Platz 3.