SmooliEntertainment - Kommentare

Alle Kommentare von SmooliEntertainment

  • Kurz und verdammt knackig!
    Sehr sehr guter Kommentar, lieber Tee. :)

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    • Schön analysiert und toll in Worte gefasst! :)
      Für mich persönlich haben Fahrstühle auch oft einen komödiantischen Charakter (allerdings nicht in Oldboy).
      Ich bepuller mich einfach jedes Mal, wenn Menschen im Aufzug stehen und einfach nur durch die Gegend gucken, während ruhige Fahrstuhlmusik zu hören ist.

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      • 1. The Dark Knight
        2. Interstellar
        3. Batman Begins
        4. Memento
        5. Inception
        6. Following
        7. The Dark Knight Rises

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          Der Name des berühmt-berüchtigten Drogenkings scheint wie ein Stempel zu sein. Raufklatschen, dann verkauft sich das schon.
          Die Faszination, der Person Pablo Escobar kann man nur schwer ignorieren, ist er doch schlicht und ergreifend in die Geschichte eingegangen. Nicht nur als Brutalo (er hat für jeden getöteten Polizisten bis zu 1000 Dollar gezahlt), sondern auch als Mann, der den Drogenhandel nahezu revolutioniert hat.
          Geeignet für einen Film ist der Mann also schon, aber reicht es, eine Art Abziehbild von ihm zu zeigen? Nein, verdammt! Ich möchte in die Seele dieses Menschen schauen können, um ihn zu verstehen. Um zu verstehen, wie ein einziger Mann solche Macht sammeln kann. Da reicht es nicht zu zeigen, wie er mit seinen Enkelkindern spielt und anzumerken, dass er Krankenhäuser finanziert. Das findet man in zwei Minuten im Internet raus.

          PARADISE LOST verschenkt also schon sehr viel Potenzial daran, mit Pablo Escobar zu werben und dann nicht ansatzweise zu liefern. Viel mehr scheint dem Film daran zu liegen, die Liebesgeschichte zwischen Josh Hutcherson und seine Wieauchimmersieheißt breitzutreten. Dadurch, dass sie sich aber nicht weiterentwickelt (nach drei Szenen wird schon geheiratet, hach, ist das schön...), bremst sie die Geschichte einfach nur aus und ist für mich Schuld daran, dass der Film gut 20 Minuten zu lang ist. Letztendlich möchte er ja einfach nur ein spannender Thriller sein. Die Spannung bleibt aber nicht oben und taucht nur am Ende vereinzelt auf.
          Ansonsten trottet der Film zu nahezu jeder Gelegenheit dem altbekannten Muster hinterher. Anstatt der Drehbuchregel "Denk an das, was dir zuerst einfällt und mach dann genau das Gegenteil" Beachtung zu schenken, ist hier die Regel "Der Zuschauer will das Gleiche, nur anders." die Richtlinie. Das "anders" scheint dabei sehr flexibel zu sein, dann so anders ist das gar nicht.
          Der Film schafft es weder, Spannung noch Atmosphäre aufzubauen. Zudem sind einem die Figuren voll egal. Schon nach dem ersten Date der beiden wollte ich auf Durchzug schalten, aber das wäre anstrengender gewesen, als dem Geschehen zu folgen.

          Bei all dem Gemecker, muss ich PARADISE LOST jedoch anrechnen, dass Benicio del Toro eine souveräne Leistung abgibt und keine Vollkatastrophe ist. Preisverdächtig ist das jedoch nicht, dafür schenkt der Film ihm zu wenig Aufmerksamkeit. Zudem gibt es vereinzelt nette Inszenierungstricks, die einem in dem Film fast schon wie Geniestreiche vorkommen, weil der Rest so blass ist.

          Dass das die negativen Punkte nicht ausloten kann, habe ich hoffentlich deutlich gemacht. PARADISE LOST ist ein Film, den ich gleichzeitig mit dem Speichern des Kommentares vergessen werde.
          Die zwei Stunden waren viel zu lang, Schema F ist Schema F, Escobar bleibt ein bloßer Name und Tiefgang? Vergiss es.

          _Smooli

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          • Da bin ich mal gespannt, inwiefern der Roman abgeschärft wird.
            Publikum wird der Film denke ich auf jeden Fall finden. Vor allem wenn es im Vorfeld auch wieder eine Hart aber Fair-Debatte oder Ähnliches geben wird.

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            • Sehr schön geschrieben, Mr. Vega.
              Und durch das Scorsese-Zitat bestätigt sich mein Eindruck, dass Marty der Adoptiv-Papa des Kinos ist.

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                • Ja. Vielleicht lieber Nick Offerman. :D
                  https://www.youtube.com/watch?v=IImEd__4sGU

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                  • 8
                    über Xanadu

                    Die französische Serie XANADU ist eigentlich schon ein kleines Wunder.

                    Es geht um die Familie Valladin, die seit Jahrzehnten im Geschäft der Pornographie ist und für qualitativ hochwertige Produkte steht. Der Vater, Alex, ignoriert jedoch die Entwicklung des Pornofilms. Er akzeptiert nicht, dass Pornos nicht mehr Filme mit Sex, sondern lediglich Sexfilme sind. Mit diesen Problemen schlägt er sich rum und versucht, seine Kinder, die selbst in der Branche tätig sind, mit in die Firma einzubeziehen. Zudem sorgt das ungeklärte Verschwinden der leiblichen Mutter für Spannungen.

                    Was die Serie dabei so hervorragend macht, ist die nüchterne, klischeebefreite, erwachsene Art und Weise, wie sich der Thematik genähert wird. Die beste Beschreibung wäre wohl "schonungslos offen". So ein Werk wäre in den Vereinigten Staaten wohl nicht auszudenken. Dennoch wird diese Welt nicht kategorisch abgelehnt, sondern als existierend akzeptiert, ohne verherrlichend zu sein. Das ist sie ganz sicher nicht. Dafür sind manche Situationen zu schwer zu verdauen.
                    Das, was die Serie allerdings so sehenswert macht, ist die Entwicklung der Charaktere, ja, die Charaktere an sich, und die Dämonen, mit denen sie kämpfen müssen. Nahezu alle Figuren sind tragisch gescheitert. Sie sehnen sich nach Nähe, ohne wirklich ein Konzept davon zu haben. Ohne sich zu sehr bemühen zu wollen. Ohne den wahren Wert von Nähe abschätzen zu können bis... es zu spät ist und das Intimste, was die Menschen verbindet, ein paar (oberflächliche) Erinnerungen sind.

                    In der Mitte der acht Folgen kommt es vereinzelt vor, dass Handlungsstränge auf der Stelle treten, sodass ein paar Hänger entstehen. Die Darsteller sind zum Großteil glaubwürdig, man kann mit ihnen mitfühlen und bleibt dank der Leistung und der hervorragenden Musik von Get Well Soon das ein oder andere Mal vor dem Bildschirm sitzen und starrt leer auf den Abspann.

                    Letzten Endes ist XANADU ein 380 Minuten langes Schwebegefühl der uangenehmen Art. Man fühlt sich beim Schauen in einen Zustand der gefühllosen Trance versetzt. Man sieht zwar, was passiert und fühlt auch mit, aber erst so richtig, wenn einen der Abspann wieder in die reale Welt zurücklässt. Die ruhige, teils dokumentarisch wirkende Inszenierung wirkt manchmal gar oberflächlich und zeigt uns das Leben, in dem es keine emotionale Konstante gibt.
                    Das Ende ist dabei einfach perfekt und fasst die Gefühlswelt in Familie Valladin perfekt zusammen. Sodass die Serie eine Abhandlung über Familie, Hass, Neid, den Umgang mit der Vergangenheit, Moral vs Erfolg und Liebe ist. Hat Liebe im Pornogeschäft Platz? Muss sie denn Platz haben? Hat sie das überhaupt verdient? Haben wir sie überhaupt verdient?

                    _Smooli

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                    • Ich freu mich so. Ich freu mich so. Ichfreumichsoichfreumichso! Ichfreumichsoichfjdfjadkjvhaskvjn asdkjfasdkjvhaklsjdvkasjbnraaaaaaaah!

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                        • Der Cast ist jetzt schon bombastisch. Vor allem auf Vince Vaughn bin ich so richtig gespannt. :)
                          Es kommt mir so vor, als würden immer mehr Schauspieler einen Image-Wechsel vollziehen wollen.
                          McConaughey hat es geschafft. Vaughn wünsche ich es.

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                          • Ich hab das Gefühl, dass dieser Technik-Wahn das Medium Film in eine Richtung schiebt, in die es gar nicht gehört.

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                            • Zu sehen, wie in der Karriere eines der sympathischsten Menschen im Filmgeschäft alles nach Wunsch zu laufen scheint... Das macht mich glücklich.
                              Go NPH!

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                              • Jeremy Piven trägt mit seiner elektrisierenden Leistung des immer unter Strom stehenden Arbeitstieres Ari Gold in der Serie ENTOURAGE. Nicht eine Szene, in der er nicht abgedreht ist. Nicht eine Szene, in der er die Handlung der Serie nicht vorantreibt. Nicht eine Szene, in der Piven nicht überzeugt. Mit dieser Leistung, die er über Jahre hinweg auf einem abgefahrenen Niveau hält, hat er mich nicht nur überrascht, sondern aus den Schuhen gehauen.
                                Nur das Beste für die Zukunft!

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                                  Mein erstes bescheidenes Jubiläum des 100. Kommentars widme ich einem Film, den ich schon jetzt als eine Art modernen Klassiker sehe.
                                  UNDER THE SKIN von Jonathan Glazer ist ein bemerkenswertes Werk, das eine merkwürdige Kraft auf mich ausübt. Ich kann nicht behaupten, alle Facetten des Films erkannt und begriffen zu haben. Dennoch spüre ich eine Begeisterung und tiefe Berührung, wenn ich an das 107-Minuten-Erlebnis denke.

                                  Dabei ist der Film durchaus verwirrend. Die Bildsprache ist überraschend, frisch und einmalig, wobei sie aber einen so jungfräulichen Effekt auf den Zuschauer hat, dass man sich wie das Wesen fühlt, das zum ersten Mal die Welt entdeckt. Das Wesen, das von Scarlett Johansson dargestellt wird, versprüht anfangs durchgängig ein Gefühl der Bedrohung. Die einzig- und fremdartige Musik verstärkt noch diesen Eindruck und fühlt sich zuweilen so an, als würde sie von dem Wesen ausgehen. Es wirkt, als würde man seiner Atmung lauschen, während es auf Jagd nach Menschen geht. So entstehen einige Szenen, die ihre schiere bedrückende Kraft aus der Ruhe der Bilder ziehen. Schließlich wird die Handlung jedoch umgestoßen, als das Wesen auf einen Menschen trifft, der ebenfalls wie es selbst, als Außenseiter behandelt wird. Das Wesen fängt an, sich zu hinterfragen und ab diesem Zeitpunkt wird der Film zu einer wunderschönen und berührenden Parabel über die Menschheit.
                                  Lust, Liebe, Toleranz, Oberflächlichkeit, Hass, Angst, Einsamkeit.

                                  Es fällt mir schwer, viel mehr zu diesem Werk zu schreiben. Es handelt sich um einen Film, der keine klare Deutungslinie vorgibt und ist vielleicht gerade deshalb so faszinierend. Ich hatte eigentlich einen meiner Lieblingsfilme mit dem 100. Kommentar bedenken wollen, aber dieser Film lässt mich nicht los. Die Bilder von Glazer erscheinen visionär. Die von dem Film ausgelösten Emotionen bestehen bis lange nach dem Abspann und machen so ein Werk, das es verdient hat, angesehen zu werden. Ein Werk, welches Zeit und Kraft braucht und damit mehr beansprucht, als die meisten Filme.
                                  Aber UNDER THE SKIN gibt dem Zuschauer auch viel wieder. Nicht nur eine gute Zeit und starke Gefühle, sondern auch Stoff zum Nachdenken und Grübeln. Ein Film, der mein Bewusstsein auf meine Existenz und Verantwortung leitet und damit mehr in mir anstößt, als ich von einem Film erwarten kann.

                                  _Smooli

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                                  • 2

                                    Beinahe wäre ich damals ins Kino gegangen. Der Trailer sah zwar nicht nach Meisterwerk, aber nach durchaus guter und kurzweiliger Unterhaltung aus, die sich von dem deutschen RomCom-Sumpf abheben würde. Weit gefehlt.

                                    Na gut, der Film fühlt sich nicht wie die typische romantische Komödie an. Das wäre ein Pluspunkt, würde sich der Film denn wenigstens nach etwas anderem anfühlen. Aber das tut er nicht.
                                    Die Liebesgeschichte, die vorhanden ist, hat auf dem Papier wohl Höhen und Tiefen, diese werden dem Zuschauer aber gar nicht deutlich gemacht, weil sie viel zu überhetzt runtergespult werden. Eine gelungene und feinfühlige Romanze (was ja schön und gut wäre) ist der Film also nicht.
                                    Aber gut, der Film heißt ja auch BANKLADY. Es geht um die erste deutsche Bankräuberin. Eine Kriminelle. Mehrmals sehen wir, wie Banken ausgeraubt werden. Spannend ist das nicht. Eher beiläufig. Nun denn, vielleicht möchte sich der Film dann eher auf die Figuren konzentrieren, ihre Gefühlslage und ihre Persönlichkeit dem Zuschauer darlegen und so Spannung erzeugen. Dafür ist der Film zu oberflächlich. Die Figuren sind nichts als ihre Namen. Geschichten der Vergangenheit werden hier und da eingestreut, aber so lieblos abgearbeitet, wie schon die Liebesgeschichte.
                                    Zudem ist der Film von vorne bis hinten derart konstruiert, künstlich und vorhersehbar, dass man manchmal wirklich nur kopfschüttelnd vor dem Bildschirm sitzt.
                                    Dennoch denkt man während des Sehens, man könne über die konstruierte Geschichte hinwegsehen, solange man den Figuren gerne zuschaut. Und da liegt für mich das größte Problem. Die Figuren sind mir scheißegal.
                                    Das liegt daran, dass das Drehbuch eine Unverschämtheit ist. Tiefgang gibt es, wie erwähnt, kein Stück. Die Dialoge sind komplett hölzern, aufgesetzt und abgenutzt; das ist fast schon traurig. Zudem schaffen sie es nicht, eine eigene Dramaturgie aufzubauen. Es wirkt zuweilen so, als wären ein paar Szenen geschrieben und dann im Nachhinein noch hier und da durch ein paar Dialogzeilen ergänzt worden. Manchmal passt es hinten und vorne nicht und wirkt sehr befremdlich auf den Zuschauer.
                                    Wenn die Dialoge schon zum Wegschmeißen sind, kann man natürlich von den Schauspielern nicht erwarten, dass sie einen vom Hocker fegen, aber leider sind die beiden Hauptdarsteller genauso hölzern, aufgesetzt und abgenutzt, wie die Dialoge. Sie schaffen es nicht durch Eigeninitiative ihren Figuren Leben einzuhauchen. Und das ist nicht nur schade, sondern irgendwie auch die passende Konsequenz von dem ganzen Machwerk.

                                    Nachdem ich die Schwächen dargelegt habe, möchte ich natürlich nicht die Stärken des Filmes vergessen.
                                    Christian Alvart gibt sich wirklich Mühe, filmisch ausgereift und aufregend zu arbeiten. Gelingen tut ihm das aber nur vereinzelt. Ansonsten könnte man sagen, dass er wohl solide inszeniert.

                                    Also was hab ich jetzt unterm Strich zur BANKLADY zu sagen?
                                    Keine Romanze, weil Liebesgeschichte nicht greifbar. Kein Krimi, weil ganz einfach nicht spannend. Kein Drama, weil keine der Figuren interessant ist. Die Schauspieler spielen nicht wirklich, sondern rattern nur Sätze herunter und diese Sätze sind dann auch noch zum Verzweifeln. Und da hilft es dann auch nicht, dass Alvart versucht, das Auge zu begeistern.
                                    Der Film ist nicht an seinen Figuren interessiert und macht es damit dem Zuschauer nicht leider, einen Anhaltspunkt (also einen Grund zum Weiterschauen) zu finden. Die zwei Stunden plätschern und plätschern, die Handlung ist eher ein Konstrukt und alles an diesem Werk wirkt wie aus der Schablone.

                                    _Smooli

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                                    • Na das ist doch was. :)
                                      90 Sekunden und ich hab Bock auf den Film. Trailer müssen also nicht 2 - 3 Minuten Laufzeit haben.

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                                        • Schön geschrieben!
                                          Das macht es dann wohl amtlich: Mein nächster Allen wird Manhattan.

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                                          • Für mich ist Phoenix in der Top 3 der besten aktiven Schauspieler.

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                                              FURY ist einer dieser unausgeglichenen Filme, die ein paar große Stärken und ein paar große Schwächen haben.

                                              Die Stärken liegen bei der Arbeit von David Ayer und den Schauspielern. Meiner Meinung nach liefert Ayer mit seiner fünften Regiearbeit seine inszenatorisch beste Leistung ab. Nach dem Ende des Films kann man ganz klar sagen, dass das Interesse des Regisseurs einzig und allein auf den Kampfszenen ruhte. Und mein lieber Schwan, sind die Kampfszenen gut inszeniert. Sie sind brutal, spannend, aufregend, be- und erdrückend. Schlicht und ergreifend angsteinflößend. Während in DER SOLDAT JAMES RYAN die Kampfszenen ihre Intensität durch die undurchsichtigen Wirrungen oder hautnahe menschliche Grausamkeit gewonnen haben, werden dem Zuschauer hier die zerfetzende Kraft der Waffen nähergebracht. Es ist wohl nicht möglich, einem Nichtbetroffenen wie mir, die Schrecken des Krieges fühlen zu lassen.
                                              Aber der Film schafft es in den intensiven, lauten, offensiven Szenen, den Zuschauer in Angst und Schrecken zu versetzen.
                                              Die wichtigen Schauspieler machen ihren Job auch eigentlich gut. Pitt hat seine Stärken am Anfang, wo er seine Haltung zum Kriegsgeschehen mit seinen Blicken deutlich machen kann. Er braucht keinen Monolog oder großartig Aufmerksamkeit. Nein, er übermittelt es ganz einfach über seine Mimik. Und das ist wirklich gut. Auch Shia Labeouf, den ich eigentlich nicht zum Aushalten finde, hat mich hier überzeugt.

                                              Eine der Stärken ist jedoch auch eine Schwäche. Die Aufmerksamkeit liegt nämlich ganz und gar bei den Kriegsszenen. Die ruhigeren Momente sind nichts Neues. Austauschbar und egal. Dann fällt einem schon die Laufzeit von über zwei Stunden auf.
                                              Außerdem schafft der Film es nicht, größere Themen anzusprechen. Tiefgang bleibt dem Zuschauer hier verwehrt. Und damit meine ich nicht, dass mir hier Seifenoper-Konflikte gefehlt haben, sondern ganz einfach eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Krieg. Oder einen Kommentar vonseiten der Macher. Bis auf ein zwei Dialog-Sätze fehlt das leider komplett. Da schafft Ayer es leider nicht, Akzente zu setzen. Und das ist ein sehr großer Minuspunkt.

                                              So wirkt der Film am Ende, als wäre die Ausgangsidee "einfach Kampfszenen mit einem Panzer" gewesen. Diese sind zwar wirklich gut, intensiv, beängstigend und spannend inszeniert, aber wenn man mehr verlangt, als Beleidigungen an Nazis, das allgemeine Heldentum der Amerikaner und (wie gesagt) gute bis sehr gute Kampfszenen, der wird an dem Film wenig Spaß haben, da FURY an jedwedem Tiefgang vorbeirauscht, hin zur nächsten Schießerei.

                                              _Smooli

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                                                Das fängt für gewöhnlich an mit der weißen Schrift auf schwarzem Grund im Vorspann, unterlegt mit Jazz-Musik, geht über lange und ruhige Einstellungen und zielt auf natürliche und pointierte Dialoge mit Tiefgang.

                                                MAGIC IN THE MOONLIGHT handelt von dem Illusionisten Colin Firth, der, obwohl er selbst Meister seines Fachs ist, in seinen Grundfesten erschüttert wird, als er das Talent der Sophie (Emma Stone) kennenlernt.
                                                All das ist Ende der 1920er angesiedelt und führt uns in die schönsten Ecken Frankreichs. Die Kostüme und Drehorte(!) sind wirklich ein Augenschmaus.
                                                Colin Firth und Emma Stones Leistungen mögen in den ersten Momenten ihres Auftretens jeweils ein wenig gewöhnungsbedürftig rüberkommen, werden aber mit der Zeit immer liebenswerter und angenehmer. Vor allem Colin Firth gefällt mir als classy Brite. Preisverdächtig ist das jedoch nicht.

                                                Neben dem Gesehen gibt es aber, wie erwähnt, auch das Gehörte. Und vor allem bei Allen, dem Dialog-Bombasten, scheint das einen größeren Teil auszumachen. Die Dialoge sind der Grund für Tiefgang in Woody Allen-Filmen und runden damit seine Werke meistens ab. So nicht hier.
                                                Die Dialoge sind humorvoll und ab und zu auch pointiert, aber letztendlich gibt der Film nur vor, existenzielle Fragen zu behandeln, ohne auch nur einmal in die Nähe dessen zu kommen. Hin und wieder gibt es ein paar Phrasen, die einem so vorkommen mögen, aber anstatt diese zu verfolgen und weiter zu vertiefen, konzentriert sich der Film auf... ja, auf was eigentlich? Letzten Endes leider darauf, Schema-F zu bedienen.

                                                Dafür, dass Woody Allen ungefähr jeden Film einen Film veröffentlicht, sind erstaunlich viele gute bis sehr gute Filme in seiner Biographie. MAGIC IN THE MOONLIGHT gehört leider nicht dazu. Dafür ist der Film zu fade konstruiert. Zu oberflächlich und zeigt zu wenig Interesse daran, wirklich bedeutend zu sein.

                                                _Smooli

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                                                • Sehr schön! :D
                                                  Er ist auch einfach ein Entertainer. Jedes Mal, wenn er den Mund aufmacht und die englische Sprache meistert, bin ich glücklich.

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                                                    über 30 Rock

                                                    30 Gründe für 30 ROCK

                                                    1. niveauvoller Humor (heutzutage nicht selbstverständlich)
                                                    2. von scharfzüngiger, präziser Kritik bis Slapstick alles gekonnt abgedeckt
                                                    3. selbstkritischer aber auch selbstironischer Blick ins TV-Geschäft
                                                    4. Besetzung hat augenscheinlich Spaß
                                                    5. Alec Baldwin
                                                    6. großartiger Score von Jeff Richmond (absoluter Ohrwurm)
                                                    7. lustige Gastauftritte (Jerry Seinfeld, Steve Buscemi, Matt Damon,...)
                                                    8. Tracy Morgan nervt gar nicht, wie befürchtet
                                                    9. Jack Donaghy
                                                    10. Tina Fey als Liz Lemon ist richtig sympathisch
                                                    11. New York im Frühling
                                                    12. Smash Cuts par excellence
                                                    13. großartige, locker-leichte Dialoge
                                                    14. leicht verdauliches 22-Minuten-Format
                                                    15. Franks Mützen
                                                    16. Dr. Spaceman
                                                    17. Umgang mit Star-Allüren
                                                    18. bis jetzt noch keine Qualitäts-Minderung
                                                    19. vom Anfang der Folge bis zum Ende des Abspanns liebevoll durchdacht
                                                    20. Alec Baldwin
                                                    21. kein verstörendes Frauenbild, wie in TWO AND A HALF MEN
                                                    22. schlau ist sexy
                                                    23. Ironie und Witz über die amerikanische Gesellschaft
                                                    24. Alec Baldwin
                                                    25. absolute erheiternd und optimistisch
                                                    26. Jack Donaghy
                                                    27. „Besides, you owe me. Do you remember? At the beach, I rescued you from that shark….“
                                                    „Okay…. But I still think you killed a daulphin!“
                                                    28. „You’re wearing a tuxedo!?“
                                                    „Lemon, it’s after six. What am I? A farmer?“
                                                    29. “Boy, it’s crazy to think we used to settle questions of paternity by dunking a woman in water until she admitted she made it all up. Different time, the ’60s.”
                                                    30. nicht nur eine nette Abwechslung zu gängigen blöden Sitcoms, sondern eine großartige Alternative, ein Höhepunkt in der Serien-Fernsehlandschaft

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