Stefan_Sweekhorst - Kommentare
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Alle Kommentare von Stefan_Sweekhorst
Die Geschichte lebt davon, dass der dumme Prinz auf seiner Hochzeit zu wenig Etikette vorgefunden hat und sich an die mahnenden Worte Leonardo Da Vincis erinnert, dass er der Liebe nicht wert ist, wenn er seinen Stand über sie stellen will.
In manchen Kritiken wird bemängelt Rihanna käme ein zu hoher Stellenwert zu, aber es ist witzig anzusehen, wie die Boovs von ihrer Musik 'übermannt' werden und nachher erst begreifen, dass es Spaß macht zu tanzen.
Hier läßt das Spiel das Herz schneller schlagen und der Witz wechselt stetig mit Gefühl auf dass es nimmermehr so traurig ist allein zu Bette sich bequemen, auch alle Tagesmühsal endet so in Tugend und Benehmen. Voll gut und abgedreht zugleich.
Der Film stellt sich in die Tradition der Ausmalung von Vampierfähigkeiten wie: An Wänden hochgehen, im Licht verbrennen, dem Blutdurst ausgeliefert sein, das schnelle Heilen von Wunden. Die größte Verletzung scheint aber nicht zu heilen: Sich über das Leben der anderen zu stellen, um ein privilegiertes Leben zu führen. Daran zerbricht die Gemeinschaft und führt zu einem Ende, das der Ungerechtigkeit der Standesunterschiede keine Zukunft mehr einräumen möchte.
Überzeugende Stop-Motion-Realfilm-Fantasy, die sich griechischer, asiatischer, orientalischer und indischer mythologischer Motive für ihre Tricktechnik bediehnt, aber auch zu eigenen Kreationen fähig scheint. Irgendwie Diversity, aber mit althergebrachter Rollenverteilung.
Die naive Vorstellung das Dickicht des Wahns durch dessen Analyse und Verstehens aufschließen und heilen zu können wird hier durch das Verzerren der Kulissen und Gesichter der Potagonist_innen untermalt. Die Verzerrung zeichnet die Wahnvorstellung nach und basiert auf einer Geschichte, die sich aus der Auffassung des "Wahnsinnigen" entspinnt. Dass das Verstehen dem/der Kanken weiterhelfen kann ist umstritten, denn "ohne Krankheitseinsicht" kann sich nach der Nachzeichnung des "Irrealen" und dessen Ausräumung durch das "Reale" schnell ein weiterer Wahn ausbilden, der sich dann, wie es hier in der Projektion des Kranken auf den Direktor der Anstalt angedeutet ist, neue Wege sucht. Dafür, dass die Psychatrie an dieser Stelle noch weite Bezüge zur Pychoanalyse aufzuweisen scheint, eine durchaus sehenswerte Studie der psychoanalytischen Abgründe einer verzerrten Traumwelt aus den 20ger Jahren.
Die Heldentaten, die keine waren, konnte ich mir nicht antuen, nachdem Odysseus die Höhle des Zyklopen geplündert, aber seine Rache nicht wahr haben wollte.
Troja ist die Geschichte Archilles, der, nachdem er Hektor getötet und die Stadt niedergebrannt, seinen König verloren und die Liebe einer feindlichen Tempeldienerin gewonnen hatte, durch den Schuss in seine Verse abgelenkt wurde und starb. Seine Worte: "Hab ich dir weh getan, dann tut es mir leid." wären des Königs würdig gewesen, dieser aber hatte dafür kein Ansinnen übrig.
Das Misstrauen scheint tief zu sitzen. Selbst nachdem die Herzkönigin besiegt zu sein scheint, ist der Abschied aus dem Wunderland eher kühl. Der Schubs durch den Spiegel scheint rüde und das Ankommen in der "wirklichen" Welt ist geschmälert durch einen Erholungsaufendhalt im Bett. Das alles nach drei Stunden Wunderland die sich wie vier anfühlen. Nach der Tortur gilt es sich erst mal auszuruhen von vermeindlichen Stürzen, viel Karate und bösen Kaninchen. Die Herzkönigin nicht zu vergessen.
Dieser ruhige Drachen-Abenteuerfilm versucht den Graben zwischen den feuerspeienden Flugriesen und den schattenhaften Menschen zu beseitigen. Je mehr Gräben überwunden werden, umso besser.
Nachdem klar wurde, dass das Kind besessen war, bleibt die Frage, warum es dann gestorben ist, nachdem es seinen inneren Dämon doch zuerst besiegt zu haben schien, er es dann aber wohl zu sich geholt haben mag. Hatte er so viel Macht oder ist dies ein Trugschluss und die Gouvernante hatte es wirklich, ob ihrer eigenen Besessenheit von dem Bösen, zu verantworten, was geschehen war.
"Hilf mir durch den Spiegel zu treten." Dorithy nimmt sie bei der Hand und ihr Spiegelbild tritt hindurch. Es ist das kleine Mädchen, von dem sie glaubte, dass es bei ihrer Rettung vor dem Psychodoktor ertunken wäre. Aber hier gehen keine Figuren verloren. Auch wenn sie Eier nicht vertragen, einem Stein ist nicht zu verzeihen, wenn er wieder ein Stein wird und nicht ins Leben eintritt. Zum Glück wurde dieser Schrecken vereitelt, auch wenn sich fortwährend die Frage auffwirft, was ist so furchterregend und gefährlich an einem Huhn? Eine sehr schöne Geschichte und gute Fortsetzung der Geschichte von einem zauberhaften Land.
"Du musst nichts machen, das nicht mit deiner Würde vereinbar wäre." Dieser Satz und dass die Rettung durch die Geschwisterliebe kommt, macht das Ganze schon sehenswert genug und setzt den Film von solchen ab, die meinen mit unnachgiebiger Härte punkten zu können. Die Würde ist kein Gut, das Anerkennung gibt, sie ist bei allen Menschen vorhanden und sollte, ohne dafür Bedingungen zu stellen, von allen Menschen gleichermaaßen anerkannt werden. So lassen sich Kriege, die die Würde und das Leben der anderen - der Feinde - nicht anerkennen, verhindern.
"Wir haben uns immer nur die guten Dinge erzählt." Der Film hat Spaß daran Songs zu Bildern zu platzieren, dass für mich der Eindruck entssteht, hier wäre jetzt eine besondere Aussage. Das wird duch kleine Konversation untermalt. Ehrlich gesagt kann ich nicht sagen, was im Vordergrund stehen soll, das Musik- oder das narrative Erlebnis. Aber es entsteht der Eindruck, dass es dem Film hauptsächlich auf das Untermalen von Musik und kleine, dazu passende Geschichten, wie das Lernen vom Fahrradfahren, aus ist. Die Geschichten sind für sich genommen nicht unbedingt unsinnig, meist sind es solche, die aus dem mit Sinn verknüpften Erfahrungsschatz sprechen, was immer das auch heißt. Ewige Jugend mag so ggf. eine Sinnsuche zu untermalen. Leider kann all das den Frust über den (zwar fiktiven aber dennoch stattfindenden) Suizid eines der Akteure nicht ausgleichen. (Ja wir sterben alle mal, aber für ganz so nebensächlich, wie das hier abgehandelt wird (im Kaffeeplausch usw,) halte ich das Leben nicht.)
Welchen verdorbenen Personen werden ihre Wünsche gewährt und kann man/frau dagegen mit einer Megatonnenbombe vorgehen? Die Antwort: Die kühle Betrachtung der Verhältnisse zeigt, dass in Wirklichkeit keine Wünsche gewährt wurden und so ist auch der Tod der Zone unsinnig. Das Ergebnis der Betrachtung ist der Zweifel am Glauben derer, die in die Zone gebracht wurden. Wie ein evidenter Glaube aussehen kann ist ausgesprochen in der These: "Wenn es in unserem Leben kein Leid gäbe, gäbe es auch kein Glück und es gäbe auch keine Hoffnung." - Das nicht zur Kenntnis nehmen oder die Unterdrückung der Kenntnis von Leid dient nicht dessen Abschaffung, sondern Verfestigung. Ein Leben, das sich des Leides im Leben bewußt wird, kann hoffen das Leid abzuschaffen. Ein Leben, das diesem Bewußtsein widerstrebt hat diese Hoffnung nicht, denn es bestätigt sich selbst ein verlogenes Glück, das gar nicht existiert. Mit der Lüge, die das Leid übertüncht ist kein besseres Leben denkbar, sondern nur das sich Arrangieren mit dem schlechten Leben. das ist aber nicht wünschenswert, wenn das bessere Leben als Möglichkeit existieren kann. Dass sich Gläser nicht nur durch die Schallwellen der vorbeifahrenden Züge, sondern auch durch Telekinese eines von der Zone veränderten Kindes, auf dem Tisch bewegen können, zeigt, dass vielleicht in diesem Film nicht alle Hoffnung verloren sein sollte.
Was bewegt einen kleinen Jungen sich am Tod der Mutter zu rächen und dafür irgendeine_n Schuldige_n zu finden, der/die gar nichts kann für sein "Glück" bzw. "Unglück"? Immerzu stellt sich die Frage: Warum tut der Junge das? Er wurde so verletzt, dass ihm die Mutter genommen wurde und er bei ihrem Tod nur zusehen konnte. Hat der Vater die Mutter zu wenig geliebt und ist sie deswegen gestorben? Szenenwechsel: Nachdem der Arzt seinen hippokratischen Eid als erfüllt angesehen hat und der Patient seine Hilfe nicht mehr benötigt, läßt er die Gerechtigkeit walten und zeigt dem Patienten, was seine Macht ihm in Wirklichkeit wert ist: nichts. Und so erfüllt sich, was andere unter Gerechtigkeit verstehen und den Patienten daran erinnern, was ihm zusteht, wenn er wieder gesund ist: Das, was er erwarten kann, was er geleistet hat, wo er noch gesund war. Hat er Schlechtes geleistet, bekommt er dies wieder zurück. Die Hoffnung besteht darin, dass diese Wunde am Ende auch noch geheilt werden kann und die Schlechten ihre Missetaten als solche eingestehen.
Wie umgehen mit der Pest, wenn es nicht das Wissen der Bakteriologie ist, das sie bekämpfen soll, sondern einer Vorgabe eines von religiösen Motiven eines historischen Traumes folgt, der im Reich der Fantasie eine reale Zukunft aus Sicht der Vergangenheit beschreibt, ohne sich der zeitlichen Unterschiede in der Anschauung bewußt zu sein? Dann reicht es auch aus einem Loch in einer Straßengrube einer Marienfigur die moderne Stadt gezeigt zu haben, auch wenn es die Absicht war, sie in die Kirche zu bringen, um das Unheil abzuwenden. Dass das übergreifende Reale dennoch Konsequenzen aus dem Traum des Jungen einfordert, scheint an dieser Stelle nur selbst konsequent.
"Nick, nicht weinen...". Um zu verarbeiten, dass der Junge von der Offiziersschule ihr einen Liebesbrief geschrieben, sie aber ohne Geld zurückgelassen und sie alles Geld vertrunken hatte, wirft sie alle Vorsätze ihre Keuschheit und Attraktivität betreffend über Bord und versucht die eigenen Gefühle in der Schmach andauernder Vergewaltigung zu ertänken. Geht die Rechnung auf? Zumindest Nick hat festgestellt, dass an dieser Stelle etwas gehörig schief läuft.
In dieser - coming of age? Familiengeschichte - zeigt sich, wie die Angst vor der Zukunft das Schicksal der "Wolfskinder" mehr bestimmt, als ihre Sozialisation. (Wunderschön gezeichnet und liebevoll in Szene gesetzt.)
Ein Film, um die Leute bei der Stange zu halten? Wer_welche die Wahl hat zwischen zwei schlechten Alternativen, wird immer die falsche Entscheidung treffen, oder keine von beiden. Am Ende sitzt er wieder im gleichen Auto, wie am Anfang.
"Ich werde mich immer um dich kümmern." Kann er dieses Versprechen am Ende einlösen? Es zeigt sich, dass sie ihm, dann, wenn die Situation als ausweglos erscheint, dieses Versprechen nicht abverlangen kann.
Die Szenen sind in einer entrückenden Steinarchitektur der vergangenen Zeit der mittelalterlichen Enge von Gassen und Gebäuden ausgestattet. Gretchens Schicksal aus der Literaturvorlage bleibt angerissen. Zwischenzeitlich fragte ich mich, mir welchem filmischen Trick die neun Monate Schwangerschaft überbrückt werden sollen bzw. wie die Schwangerschaft zum Thema werden kann. Aber, mir scheint, der Film begnügt sich mit der Verwerflichkeit der Leichenflädderei, mit der auch schon der Einstieg in das Thema versucht wird zu punkten. Die Schuld, die sich Faust aufbürdet wird im Buddyschema im Zwiegespräch mit dem Pfandleiher, der Faust entrückt, ausformuliert. Mit zunehmendem Verlauf schreitet das Stadium der Entrückung weiter voran, bis der Film in einer Ästhetik der menschenleeren Einöde gipfelt. In dieser Landschaft finden sich einsame Seelen, die ihr Schicksal Opfer von Verrohung geworden zu sein deswegen bedauern, weil sie in sich nur die Leere der Einsamkeit vorfinden. "Du bist so warm." "Ist der Krieg vorbei?" "Führ uns ins Feld." - Ist das Verbrechen der Kriegsführung hier in den Gegensatz zum unmotivierten Mord gestellt und erklärt sich so das Leeregefühl der aufgeopferten Seele?
Der Klassenlehrer versucht den Schüler_innen gerecht zu werden. Leider erschöpft sich dies im guten Willen, der sicher honoriert werden muss, aber das Schicksal des unwilligen Schülers, der wohl in sein Dorf in Mali zurück gehen wird (das bleibt unklar, schwebt aber über dem Schulverweis, wie ein Damoklesschwert), kann er wohl aus Gesellschaftssystemgegebenheiten heraus nicht abwenden, auch wenn er dabei den Schritt geht, eigene Fehler einzuräumen. Das System scheint zu starr. Die Schüler_innen empfinden die Sanktionen als Bestrafung, die Leher_innen sehen es als Teil eines Erziehungsmodells. Schlussendlich gesteht eine Schülerin aus ihrer Sicht "nichts gelernt" zu haben. Wenn in der Konsequenz nicht auf Abschiebungen und Ausschlüsse reagiert werden kann, scheint auch das System zu starr zu sein, als dass der Lehrapparth zum Umdenken über sich selbst fähig scheint. Dies wird ohne große Schuldzuweisung in die eine oder andere Ecke hin ausgezeichnet ausformuliert.
Dass die Fee lebt und dass es ihr gut geht. - Der Krieg scheint überstanden, aber die Natur ist weiterhin grausam. Wenn der weiße Tod sich selbst erkannt hat, geht die Zeit weiter und der Frühling steht im Haus. Illusia braucht ihre Flügel nicht mehr und überlebt ihre neuen Erfahrungen. Sie ist nicht mehr so grausam, wie die Menschen es waren, zu den Feldmäusen. Der Spinne ist sie entkommen und mit ihrem Vater hat sie geredet ihrer Mutter zu berichten. Wozu sind Feen da? Ihr Fehlen zu begründen, dass die Natur auch andere Wesen beherbergt, als solche, denen es nur danach dürstet sich durch den Winter zu bringen. Sehenswert.
"Wir gehen besser in den Wald" gesundes Misstrauen scheint nach all der Feindseligkeit, die die "eigenen" Menschen, die zumal die gleiche Sprache sprachen, aber dennoch andere Dinge im Kopf hatten, als friedliebendes Miteinander, angebracht. Von der ersten bis zur letzten Minute voll Spannung und mitreißender Dramatik. Die Menschlichkeit ist hier ein Kleinod vom Anfang und vom Ende, so dass man_frau hier von einem Happy End mit Misstönen sprechen kann. Dafür, alles als rund anzunehmen, sind, bei aller Grausamkeit, hier zu viele Menschen gestorben. Und das, was noch kommen soll, ist am Ende nur ein Verweiß auf die Geschichtsbücher, die hier eine Note zugespielt bekommen, die, gerade wegen der Grausamkeiten, die hier zu sehen sind, mit dem Idyll einer Verklärung eines Lebens in der Natur, wie es bei Tarzan zu finden ist, erfrischend abrechnet. Zurück zur Natur heißt hier: "Zurück in den Wald" und meint dabei: Zurück zu Vertrautem an einem anderen Ort der mehr Schutz bietet, als der zuvor gegebene.