Stefan_Sweekhorst - Kommentare

Alle Kommentare von Stefan_Sweekhorst

  • 5 .5

    +++ Kann Spoiler enthalten +++
    Der Film bedient sich des narrativen Kommentars durch die drei (nicht 12) guten Feen, die dabei helfen durch (göttlches Schicksal und) schwätzerische Intrigen die dunkle Fee Maleficent (den Teufel in Person) zur Strecke zu bringen. Die Konstruktion, dass die geburtsrechtliche arrangierte Hochzeit der (ohne die Feen völlig hilflosen) "Hauptfiguren" (des Märchens) im Sinne einer Form von (schicksalshafter) "Liebe" ist, bleibt völlig unglaubwürdig und wird über die stetige "Einmischerei" der (ohne ihre Zauberstäbe) unfähigen Feen überschattet. Wie sie die 16 Jahre im "Bauernhaus" rumgekriegt haben und was in der Zeit passiert ist ist besser im Realfilm "Maleficent - Die Dunkle Fee" von 2014 zu sehen der wohl auf dieser Vorgängerversion (in der Grund-Konstruktion) aufbaut, aber mehr "Ehrlichkeit" und ein besseres Konzept von "Liebe" verspricht. Der Meuchelmord an Maleficent ist hier reine "Schwarz-Weiß-Malerei" im besten "Sinne" und geschieht um die Schwäche dieser Konstruktion mit "Gewalt" (aus der Waffenkammer der damaligen "Rüstungsindustrie" des Mittelalters) niederzustrecken und das Fehlen der Bereitschaft zum Dialog mit dem Gegenüber zu vertuschen. Einzig die Musik lässt das Ganze einigermaßen gut durchstehen, wobei Kindern, bei der ganzen Grausamkeit auch "schlecht" werden kann "wenn sie immer das machen, was die 'Tanten' sagen".

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    • 7

      In dem Film trägt die Handlung die Unsicherheit zu sagen ob etwas Manipulation oder Lüge ist. Dazwischen kann offenbar alles existieren nur nicht "Aufrichtigkeit" und "Wahrheit", dazu sind Maschinen offenbar nicht fähig.

      • 8
        Stefan_Sweekhorst 10.02.2022, 21:06 Geändert 10.02.2022, 21:25

        +++++++enthält Spoiler++++++
        Der Film schließt mit einer Version von Walt Disney zu Caspar David Friedrich in dessen Himmel der Palast der Liebe erstrahlt. Im Film selbst lebt das Gegensatzpaar von "Erhabener 'Schönheit'" wie sie im "Sturm" (der Tiere) angesiedelt ist (um Schneewittchen zu retten) und (wirklicher) "Schönheit", wie sie ein "reines" Herz verspricht, das der "Lüge" und "Unwissenheit" abgeschworen hat. Schneewittchen weiß ganz genau wann sie mit den "Zwergen" ihr "Herz" betrügt und gerät nicht in die "Unachtsamkeit" des "Betruges" ihres "reinen" Gewissens gegenüber ihrer großen "Liebe". So geht sie nicht darauf ein, wenn 'Seppel' von ihr (zum wiederholten Male) einen Kuss der "Liebe" einfordert, der ihm nicht gebührt. Dies Spiel spielt sie einige Male mit, bis er eine "Abfuhr" bekommt, die ihn nicht sonderlich mit nimmt. Für ihn scheint das alles "Betrug" gewesen zu sein, so dass er nicht "traurig" werden müsste. Wo aber, selbst bei einem Zuschnitt auf ein "kindliches" Publikum, wirkliche Trauerarbeit geleistet wird, ist bei der bedrückenden Szene im "Glassarg". Der Abgesang auf die "Schönheit" darf nicht stattfinden. Das "Erhabene" der Geier darf nicht die Oberhand bekommen. Nur ist diese Sequenz mir zu schnell aufgelößt, als dass ich - für mich persönlich - die Rettung (durch den Prinz - "Durch der wahren Liebe ersten Kuss") wirklich emotional verkraften könnte, da sie eher im Gleichklang mit der Trauermusik gespielt wird, die sich zuerst einstellt. Hier wäre ein auflösender "Witz" durch "Seppel" hilfreich gewesen, als in einen Himmel von Casper David Friedrich abzudriften. Schließlich ist das verbindende Band der "Liebe" nicht gleichzusetzen mit der "Entrückung" des "Glaubens" (an Gott?). Solch "christliche" "Erziehungsmomente" sind hier häufig zu finden (und mir eher unangenehm). Wenn "Brummbär" sich nicht waschen möchte, warum muss er dann zu seinem "Glück" "gezwungen" werden? Welcher Zwang obliegt denn "Schneewittchen"? Ihre "Fluchtsituation" vor dem "Erhabenen" (um nicht zu sagen "Tod")? Ist sie gezwungen die Zwerge vor der Arbeit zu "küssen"? Dafür hat das ganze eine zu "spielerische" Leichtigkeit, die von der aktionsreichen Tierwelt unterstützt wird. All die Dinge, die für "Brummbär" eine "Bürde" darstellen werden von dieser "Leichtigkeit" weggewischt. So muss sich Schneewittchen wohl selbst (mit einem Griff an ihre Kleidung) am Boden halten (um nicht in der Gänze "abzuheben" - wie die Vögel oder der Schwall (Sturm) von Tieren, der auf die Zwerge (im Augenblick der Gefahr) losbricht). Dieses Unterfangen scheint aber nicht mehr möglich nachdem sie mit dem "Prinzen" in ihr "Glück" reitet (und in den "Liebespalast" im Himmel einzieht). Dort scheinen sich dann alle "Vorstellungen" eines "perfekten" Lebens als Ehefrau und Mutter (was sie den Zwergen nicht bieten konnte) zu vervollständigen. Jedoch bleibt dieser Traum durch das "Irreale", das zurückbleibt, wenn ein Kuss die "Trauerarbeit" "auflösen" soll, ein Betrug an einem selbst, denn (das ist die Note, die das Märchen vergibt) nach einem "Gerinnen" des Blutes ist das Wiederkehren ins "Leben" (die "Resurrektion") kaum vorstellbar. So bleibt die Warnung den "Kindern" über den "Tod" keine "Märchen" zu erzählen und sie damit zu "gottesfürchtigen" Geschöpfen zu machen. Sie sind eben doch keine "kleinen Erwachsenen" bzw. "kleinen (Männer bzw.) Zwerge", sondern ernst zu nehmende "Geschöpfe", die auch die Möglichkeit haben sollten der Trauer (um die verloren gegangene "Mutter") tatsächlich mit "Tränen" (der "Ehrlichkeit"/"Trauer") zu begegnen (auch wenn sie dies nicht "begreifen" sollten, die "Ehrlichkeit" werden sie einem_einer später danken). Wie Trauerarbeit mit "Kindern" aussehen kann, kann ich nach diesem Film aber nicht sagen, denn er liefert hierfür (an dieser Stelle) kaum Anhaltspunkte. Das ganze über Arbeit mit dem Wischmobb wegzudrücken halte ich für (freudsche) Verdrängung (hier ins Religiöse). Dennoch ein sehr sehenswerter Film.

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        • 8

          +++Enthält ggf. Spoiler++++++++
          Ich hatte eigentlich gedacht, dass der Protagonist nach seiner Attacke und dem Polizeikontakt zuerst ins Gefängnis wandert und dort zum Dealer aufsteigt. Dann erzählt er, dass er in Atlanta (nach dem Gefängnis) Karriere gemacht hat. Dem Film geht es gar nicht so sehr um die Drogenkarriere (wie auch immer), sondern dass die Menschen bei ihren Liebesbeziehungen in einer "Sprachlosigkeit" gefangen sind, die es (über die von ihnen abverlangten Konventionen) unmöglich macht über ihre "Gefühle" und "Empfindungen" zu reden. Das, was zurück bleibt, wenn sie allein sind, treibt sie in die Ecke und so ist der kleine Junge (in diesem "starken" Typen) mit den Goldzähnen weiterhin gefangen in dem Haus in das er Anfangs geflüchtet ist. Ob nun ein Retter ihn erlöst verbirgt sich in der "Abblende" am Ende des Filmes. So löst ggf. der zweite Retter den ersten (den er sich offenbar zum Vorbild gemacht hatte) ab.

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          • 6 .5
            Stefan_Sweekhorst 08.02.2022, 17:59 Geändert 08.02.2022, 18:00

            ++Enthält wahrscheinlich Spoiler+++++++++
            In unterschiedlichen Ländern und Situationen wird das Leben von Geflüchteten eingefangen und eine Momentaufnahme davon gemacht, was es 2017 bedeutete auf der Flucht zu sein. Viele Entscheidungen bleiben dabei für mich unverständlich. Sie scheinen sich aus der Geschichte, die mit den Personen verwoben ist, zu ergeben. Hier wollen Menschen bis an ihre Grenzen gehen, um aus dem Land fort zu kommen das für sie nicht mehr "erträglich" scheint und dafür Grenzen überschreiten, die sie hindern ein- oder auszureisen. Zum Glück ist niemand von den Protagonist_innen gestorben (auch wenn das hätte sein können) - dass auf der Flucht und im Heimatland Menschen sterben bleibt dabei unzweifelhaft. Zumeist ist dies Schicksal nicht der freie Wille und so sehen wir hier - in dieser Dokumentation - auch eine Ausgeburt von Zwängen, auch wenn es vornehmlich um den Willen der Personen und ihre Freiheiten geht. Mein Dank an das Team und die Protagonist_innen, die diesen Film möglich gemacht haben.

            • 7
              Stefan_Sweekhorst 06.02.2022, 20:46 Geändert 08.02.2022, 20:28

              +++++ enthält wahrscheinlich Spoiler ++++++
              In diesem Film gibt es zwei Gruppen, die offenbar gegen den verbreiteten "Wahnsinn", der scheinbar "unausweichlich" in "Selbstmord" mündet, immun sind: Die "Blinden" und die "Verrückten". Die "Blinden" und die, die sich zu solchen machen, sind immun, weil sie nicht "krank" werden. Die "Verrückten" sind "immun" weil sie schon "verrückt" sind. Vor der einen Gruppe werden "Ängste" aufgebaut, die andere Gruppe bekommt einen "Retter_innen-Status". Jedoch ist zu reklamieren, dass beiden "Gruppen" das "Mensch-Sein" zuzusprechen ist und das ohne ein Gewicht auf einen "Retter_innen-Status" zu nehmen. Dass die "Verrückten" mit ihren "Fähigkeiten" an dieser Stelle leer ausgehen ist dem Film anzulasten, da dies hier zu wenig entwickelt scheint. Ein gewisser "Hoffnungsschimmer" ist in der Szene des "Selbstmordes" des "Lebenspartners" zu sehen, wo eine "zeitliche Befristung" der "übermannenden" "Krankheit" angedeutet wird. An dieser Stelle wird deutlich, dass das Aufbauen von "Liebe" und "Beziehungen" durchaus einen "kurzfristigen" "heilenden" (Zeit aufschiebenden) Effekt haben könnte (wenn an dieser Stelle "die Krankheit" ernst genommen werden kann). Schade, dass sich diese (zeitlich begrenzte) "Fähigkeit" nicht "weiterspinnt". Sie ist hier eher (kaum bzw.) nicht entwickelt. Ich hätte es lieber gesehen, wenn nicht nur die "Blinden" mit ihren (defizitären aber "entwickelten") Fähigkeiten als Retter_innen (zeitlich unbefristet) aufgetreten wären, sondern auch den "Verrückten" eine (positive) Rolle (bei der Rettung) zugemesssen worden wäre. So wird (im Endeeffekt) eine Gruppe (mit "Defiziten") gegen eine andere Gruppe (mit "Defiziten") ausgespielt. Ob denn nun der/die Zuschauer_in zur Einsicht gelangt, dass auch andere "Gruppen" (als die "Blinden") eine "Retter_innenGruppe" (auf heutige Verhältnisse übertragen) fähig sind (sich derart als solche) darzustellen (und so Vorurteile gegen ihre Gruppe abzubauen) bleibt eher fraglich. Dennoch bleibt zu reklamieren, dass hier (zumindest von einer Gruppe) von "Gehandicapten" (schlussendlich) die Rettung ausgeht und nicht (wie sonst in Streifen mit militärischem Touch) von der (zumeist für wirkliche Probleme unfähigen) Armee. (Das Schießen auf die "Monster" scheint ja nicht wirklich "Effizienz" zu haben, sonst hätten ja aus dem Bunker heraus auch die "Atomraketen" gestartet werden und so das "Problem" gelöst werden können. Diese Form der "Problemlösung" scheint ja noch "weiterhin" Fürsprecher_innen zu haben, sie ist hier tatsächlich (gar) nicht entwickelt, was auch gut (so) ist.)

              • 5 .5
                Stefan_Sweekhorst 05.02.2022, 17:02 Geändert 05.02.2022, 17:07

                Die Geschichte plätschert so dahin. Der Krieg mit den Südstaaten scheint, so wie die Sklaverei (die gar nicht wirklich abgeleht wird - denn man/frau hatte ja auch Vorteile dadurch?) kein Thema zu sein. Der Tod wird ebenso kaum in Szene gesetzt (so dass es erst mal rätselhaft bleibt, wer_welche denn wohl gestorben ist) so wie der Tod wohl eher ein Tabu (ist) darstellt, so wenig spielt hier Sex oder Liebe wirklich eine Rolle, wenn denn all diese Themen eher ein Rätsel darstellen, was ist dann, bis auf das Geplätscher, wirklich Thema dieses Filmes? Die Unterdrückung der Frau durch die Verhältnisse und dessen Ökonomie wie die Befreiung davon durch einen bedeutungslosen Roman, der den Kindern des Verlegers gefällt, aber sich sonst zu keinen Aussagen durchringen kann? An mir ist dieses "Kostümdrama" an dem Punkt "wo bitte schön ist hier das Drama?" völlig vorbei gegangen und hat mich bei der "Mittelmäßigkeit des 'normalen' Lebens der amerikanischen 'Mittelklasse'" im Wald stehen lassen.

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                • 8
                  Stefan_Sweekhorst 04.02.2022, 23:28 Geändert 04.02.2022, 23:30

                  Diese Serie verlangt immerzu entscheidende Fragen über die Gesellschaft (wie z. B. die Frage nach den Regeln der Machtausübung) zu stellen. Dreh und Angelpunkt sind Fähigkeiten, die die Protagonist_innen für die Serie "wertvoll" machen. Dabei wird ein Wechselspiel von "menschlichen Fähigkeiten" zu "künstlichen Fähigkeiten" (nicht menschlichen Ursprungs) zelebriert. Schade, dass mir das Ende nicht ganz zugesagt hat, da es einen Bruch mit "Demokratisierungsanleihen" im "Fantasykontext" heraufbeschwört und so zwar einen "Endpunkt" der "Geschichte" markiert, aber nicht zu einem "Ende der Geschichte" einläd. Da ist für "uns" wohl noch viel zu tun, um "Herrschaft" zu "bearbeiten" (ohne sich in schönen Bildern zu verlieren).

                  • 6
                    Stefan_Sweekhorst 04.02.2022, 23:08 Geändert 04.02.2022, 23:13

                    Eine sehr aufmunternde Serie, die sich sowohl Diskriminierung von Randgruppen, wie der "wahren Liebe" und der (die heutige Gesellschaft durchdringenden) Popkultur widmet, die ein (ggf. unberechtigtes) "Wohlfühlrezept" für alle Gelegenheiten (und menschheitsgeschichtlichen Zeitabschnitte) anzubieten scheint. Allein dieses "Rezept" der "Geschichte" allerorts aufdrücken zu wollen (?) macht diese Serie "witzig" und sehenswert genug.

                    • 7 .5
                      Stefan_Sweekhorst 04.02.2022, 22:45 Geändert 04.02.2022, 22:59

                      +++kann, wie die meisten meiner Kommentare, Spoiler enthalten+++
                      Diese Art Sekte, wie sie hier beschrieben wird, weist, in ihrem inszenierten Gestus, wie z. B. die Steifheit bei den zellebrieten "Riten" (ein "Ritus" jagt den nächsten) Parallelen zur furchtbaren (aber "realen") Herzlosigkeit in der "Colonia Dignidad" auf, indem jedes Mitgefühl über zelebrierte Gewalt aus den Herzen herausgeprügelt wird und kein "partnerschaftliches" Zusammenleben möglich scheint, da die "Kommune" bestimmt, wer_welche mit wem_welcher ins Bett zu gehen hat (beliebt?). Dass die Gewalt hier mit "Drogenkonsum" gepaart scheint, macht die Geschichte eher glaubhafter. Die Finalisierung der Lebenseinstellung in "Schmerz" lässt zudem aufhorchen, da hier der "Schmerz" und nicht die "Freude" (Freude anderen Menschen helfen zu können) der "Schlüssel" zum "Überleben" in der "Gruppe" darstellt. Dies unterscheidet den Spielfilm "Colonia Dignidad - Es gibt kein zürück" von diesem Film, da dort aus dem "Gefängnis" ein Ausweg (in der Fehleinschätzung gegenüber den Protagonist_innen) besteht, wo hingegen hier der "Ausweg" ein "innerer" ist, der allein im "Weiter Leben" (aber nicht im "Glück" der "Rettung") zu finden ist und "gar keinen Stacheldrahtes" (in dem die Flüchtlinge "umkommen"?) bedarf. Was durchaus logisch scheint, wenn, wie der Film es suggeriert, gerade die vulnerabelsten (verletzlichsten) Menschen "ausgewählt" werden, über Tod und Leben entscheiden zu sollen. Hier bricht der Film die Menschen (und die Menschlichkeit) und macht das (was besten Falles als "Gehirnwäsche" zu bezeichnen ist) was der Film abbildet "nachvollziehbar". Was wenn E. Watson ihren Mann hätte dem Tod übergeben müssen? Wäre sie dann geblieben oder hätte man sie zuerst (wehrlos) foltern müssen, wie es von ihrem Mann angenommen wurde (und was - über diesen Irrtum - sein Leben rettete)? Zum Glück hatte dort (im Realen) die Liebe mehr "Bestand" als in dieser negativen Utopie einer jedes Gefühl in sein Gegenteil verkehrenden Fiktion (Blase).

                      • 7 .5

                        Der Film über Selbstreflektion einer Frau über ihre Beziehungen daheim (wo immer das auch sein mag) kommt am Ende aus dem "Dunkel" heraus in dem sich die Frau offenbar befindet. Sehr sehenswert

                        • 6 .5
                          Stefan_Sweekhorst 24.01.2022, 20:07 Geändert 24.01.2022, 20:18

                          Spoiler ++++++++++ (um sich klar zu werden was der Film behandelt)
                          Offenbar sind dort Dinge passiert, die über die Hutschnur dieses Hausmeisters gehen. Dennoch scheint mir einiges angedeutet, dass wir uns hier im Körper dieses Menschen befinden, in dem (vom Kopf her gedacht) die Maden (die, wie das "Süßzeug" in den Mülleimer gehören) ihn innerlich auffressen, wobei er aber sich als "Liebhaber" der Protagonistin verkennt (und, wie es die Musicalsequenz zeigt) zuvor die realen Beziehungen (wie sie sich im Tanz ausdrücken) über Mord (und wohl auch über die die Beseitigung der Spuren in seiner Funktion als Hausmeister?) beendet hatte. Mit diesem Problem scheint er nicht fertig zu werden und projeziert wohl vor allem seinen Neid auf all das Schulwissen, das an ihm wohl vorbei gegangen ist (der süße - aber ungenießbare Eisbecher), und die ganzen Regeln, denen sich der "Kulturbetrieb" unterwirft, als auch auf die Protagonistin, die sich in immer mehr beneidenswerte Sichtweisen und Ergüsse verstrickt, jedoch wohl selbst an ihrer "Existenz" in der geordneten Zeit zweifeln muss. Immer wieder geht es auch um das "Kennenlernerlebnis" das Zweifel aufkommen lässt, ob es nur alles ein "Gedankenexperiment" ist. Trotz der in den Raum gestellten "Vergewaltigungsperspektive", die sich wohl real zugetragen zu haben scheint -?- (wovon aber nur ein Hinweis auf diesen Gedanken zurück bleibt), lässt der "Freund" nicht davon ab dies "Gewaltverhältnis" mit dem "Hausmeister" zu provozieren. Was am Ende nicht OK ist und woran der Film krankt, ist, dass alles auf die Depression des "Hausmeisters" mit seinem "Maden im Körper-Hinweis" hinaus läuft, dessen "Wunden" (im Kopf) wohl kaum Heilung versprechen, aber "Die Aneignung der Frau durch den 'Gewaltakt' der formalen 'Eheschließung'" in der letzten Szene (wenn auch durch ein älteres Publikum) bejubelt wird. Die Zeit heilt nur die Wunden, wenn zu den Gewaltverhältnissen die richtige Einstellung gewonnen wird. Das Umjubeln des Mannes (Hausmeisters) an dieser (finalen) Stelle halte ich für unangemessen (da sich hier auch nichts mehr auflösen lässt - als die Depression). Was ist - nach all dem Gerede - nun noch mit der Position der Frau an dieser Stelle? Mir genügt dies Madengehirn nicht.

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                          • 6 .5
                            Stefan_Sweekhorst 19.01.2022, 20:17 Geändert 19.01.2022, 20:25

                            Warum ist gerade Korea hier das Wunschziel? Weil der Westen (oder ist Südkorea gemeint?) eine technologisch homogene (industrielle) Einheitsfront ausbildet und (ideologisch) gerne Flucht als Belastung für die wirtschaftlichen (kapitalistischen) Ressourcen abqualifiziert? Wenn dann also Menschen von "Korea" als Belastung angesehen werden, die zu viele Ressourcen in Anspruch nehmen würden, würde man/frau sie denn "aufnehmen", dann ist dies genau der Spiegel, der z. B. Europa in der Flüchtlingsfrage vorgehalten werden kann, wenn Menschen mit Fluchtgründen nach ihrem "Wert" für die "Gesellschaft" abqualifiziert werden (ohne überhaupt dafür plausible Gründe zu nennen.) Allein zu diesem Blickwinkel zu kommen und die Frage nach dem Wert eines "Menschen" in der heutigen Gesellschaft zu stellen, lohnt diesen Film anzusehen. Wenn Menschen nicht von Ihrer Würde aus und nach ihren Drang "leben zu wollen" auf der Grundlage der A. E. d. M. R. (Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte), sondern (so wie die Androiden heute bzw. wie zu Beginn der folgenden Sequenzen) nur nach ihrem Nutzen für die "Gesellschaft" betrachtet werden, so wird sich (ggf. ohne die dargebotenen Scharmützel) die Gesellschaft in den Kadaver verwandeln, der hier im Film zurück bleibt, wenn eine/r der Androiden erfolgreich "ausgeschaltet" wurde. Schade, dass hier sich aller technische Fortschritt so düster in sein genaues Gegenteil verkehrt und die IT-Fachmenschen aus anderen nationalen Gemeinschaften so schlecht davon kommen (wie etwa derjenige, der diese unsinnige Tarnweste erfunden hat, mit der er glaubhaft nach Bosten einreisen konnte, um dort "Unfrieden" zu stiften.) Schließlich sollte aller technischer Fortschritt zuerst als Chance gesehen werden die Gesellschft zu verbessern (wie dies z. B. gut in der Serie "Humans" ausformuliert ist). Ohne diesen Fortschritt geht es sicher (wieder) dort hin, wo man/frau sich um die "Grundeinrichtung" der "Wohnung" prügelt und der Blick in den Spiegel kaum mehr wirklich erträglich anmutet.

                            • 7 .5
                              Stefan_Sweekhorst 17.01.2022, 20:02 Geändert 17.01.2022, 21:02
                              über Serena

                              Ich war mit der Erwartung an den Film gegangen, dass er Intrigen und das Lügen als solches darstellen würde, aber diese Erwartung wurde nicht erfüllt. Die handelnden Personen sind sich über die Verhältnisse und ihr Handeln durchaus bewußt. So sehr, dass sie meinen mit dem Wissen über die genauen Umstände ihres Handelns in den Tod gehen zu müssen, was sich aber zu weiten Teilen als Täuschung erweist (von der zum Ende hin auch nur der/die Zuschauer_in Gewissheit zu haben scheint). Ist der Puma hier der Gejagte oder der Jäger? Ist der Puma Serena selbst, die ihren Mann zur Strecke bringt? Rettet dieser Puma wirklich das Leben des Willfährigen Verbrechers oder zieht er/sie ihn eher in den Untergang? Was zuerst als Sozialstudie im Arbeiter_innenmilieu von Waldarbeiter_innen anmutet (mit Fragestellungen wie - Reicht das Kapital nach der Wirtschaftskrise noch zum Leben - und - wie sind die Verstrickungen zwischen Arbeiter_innenschaft und Aberitgeber_innen bzw. Wie kann ohne Geld Gewirtschaftet werden?) verkehrt sich die Handlung zu einer Liebesgeschichte die danach verlangt für die "Liebe" über Leichen gehen zu wollen oder nicht. Wie die Abschlussszene zeigt, die ein brennendes Haus darstellt, ist - zum Ende hin - das Kapital offenbar absolut zweitrangig. Auch diverse Gefängnisaufenthalte werden billigend in Kauf genommen, wenn es doch der Gerechten Sache dient. In sofern ist dies weder ein Kriminalstück noch ein Thriller oder Racheepos. Getrieben sind hier die Menschen im besten Fall von Rache gegen die Verwürfnisse, die sie schicksalshaft treffen und verwunden. Das Ganze hat eher etwas Tragisches an sich, das aus seiner "Natur" - sich gegen das Rad der Geschichte zur Wehr setzen zu wollen (aber zu versagen) in eher tiefe Abgründe als zur Rettung führt. Sind es hier am Ende die "Kinderträume/Geschichten" die ihnen den Boden wegziehen und sie zu Fall bringen? Der Traum von der Rettung des Lebens durch eine Frau (der den Verbrecher willfährig macht). Der Traum von der Pflicht der Frau dem Manne Kinder (Söhne) in die Welt bringen zu müssen, um seiner Liebe gerecht zu werden. Und - schlussendlich - der Traum davon in der Wildnis dadurch (und allein dadurch) Glänzen zu können einen (den einzigen und letzten) Puma zu erlegen. All diese Träume platzen, aber dass dem so ist bleibt den Protagonist_innen (ob ihres Ablebens) eher verborgen.

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                                Stefan_Sweekhorst 11.01.2022, 18:51 Geändert 11.01.2022, 18:57
                                über mother!

                                Wenn der Teufel aus dem Herz der Menschen ein Stück Kohle werden läßt und dieses mit Gewalt zu einem Diamanten presst der beim ersten Anflug der Neugier der Menschen nach dessen Glanz zerbricht, dann ist diese Leere eingefangen die er in sich trägt, wenn er die Liebe anderer aussaugt um dadurch unweigerlich und permanent dies zu seinem Erfolg zu machen (der nur nach Zerstörung und Niedergang) trachtet und alles mit sich reißt, was hierbei noch als Liebe bezeichnet werden kann. (Mein Dank an die aufopferungsvolle Schauspielkunst der JENNIFER LAWRENCE die auch noch in den letzten Augenblicken dieser großen Katastrophe einer verloren gegangenen Liebe durchscheint)

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                                  Stefan_Sweekhorst 09.01.2022, 18:26 Geändert 09.01.2022, 18:34

                                  Kann Grindelwald geglaubt werden, wenn er seinen Anhänger_innen predigt, dass er für Gewaltlosigkeit und Frieden einsteht, wobei die Muggel dabei sind den 2. Weltkrieg und die Atombombe vorzubereiten? Dass die Zielgruppe vor einem Gewaltexzess Grindelwalds gegen die Auroren aufgefordert wird mit seiner Friedensbotschaft gegenüber den "reinblütigen" Zauberer_innen zu aportieren zeigt wie verlogen die ganze Anklage gegenüber den Muggeln ist. Vor allem werden nicht direkt die Naziverbrechen thematisiert, sondern "Flucht", "Bomberkrieg" und "atomare Vernichtung" worin sich zeigt, dass Grindelwald nicht die Kehrseite dieser Verbrechen: "Der Holocaust" interessiert, sondern seine Darstellung von Gewalt einseitig auf die "Schrecken des Krieges" gerichtet scheint, der so noch gar nicht stattgefunden hatte. Dass aber der Angriffskrieg der Nazis für den zweiten Weltkrieg Verantwortung zeichnet und der Friede seitdem gar nicht wieder hergestellt ist (die Uno bezeichnet die Verbündeten des Faschismus immer noch als "Feindstaaten") geht Grindelwald völlig durch. Daran ist aber auch zu sehen auf welcher Seite Grindelwald steht. War nun der Tod unzähliger Auroren nötig, um die Verlogenheit des Faschismus und seiner Anhänger_innen deutlich zu machen? Klar ist, dass der_diejenige der/die das Leben anderer billigend in Kauf nimmt, auch dann wenn es scheinbar um die Verteidigung der eigenen Person vor einem eindringenden Feind geht, nicht das Recht hat von Gewaltfreiheit und Frieden zu reden, so sehr auch eine sich ankündigende Katastrophe die "Seele" belasten mag. Jede Rede, die die eigene Gewalttätigkeit gegen andere konterkariert, ist an dieser Stelle gleich der Lüge in Bezug auf die eigenen Verbrechen. Insofern ist, da Grindelwalt wohl die Vernichtung aller nicht aportierender Lebewesen in Paris im Sinn hatte, dieser Versuchte Massenmord, konterkariert durch den Schutz seiner "geheimen" Versammlung, zu Recht so zu bezeichnen, wie es bereits der Titel des Filmes ankündigt: Hier liegt Grindelwalds Verbrechen. Zum Glück hatten einige Auroren und Muggel überlebt, die das Schlimmste verhindern konnten und Paris weiter Bestand hatte. Nicht auszudenken, wenn es anders gekommen wäre.

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                                  • 7

                                    In dem Sammelsurium von Grausamkeiten, die später ins Reale umkippen und sich mit einem brennenden Haus verabschieden scheint doch der Rechtsstaat so fern, auch wenn das Monster (?) wohl auf dem Autodach montiert scheint.

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                                    • 6 .5

                                      Wenn es darum geht in andere Rollen zu schlüpfen ist das hier quasi Programm. Erschreckend scheint mir aber, dass der Bergkönig kommentarlos in einen Steinhaufen verwandelt wurde, von dem es mir unwahrscheinlich scheint, dass er - wie andere Trolle - zu seiner alten Größe wieder zurückfinden wird. Besser gar nicht erst Rüstungsprojekte realisieren, als dann später um die Opfer zu trauern, wobei hier Trauerarbeit wohl auch kein Thema zu sein scheint.

                                      • 7 .5

                                        Das Scheitern der Mission hat mein Zutrauen in die "Macher_innen" aus Politik und Wirtschaft, wie sie hier als Drahtzieher_innen in den USA beschrieben werden, nicht unbedingt bestärkt. Dennoch habe ich mir den Film gerne angesehen, auch wenn ich das Ende schon kannte, es lohnt sich wirklich nicht nur das Ende, sondern auch den ganzen Film zu sehen.

                                        • 6 .5

                                          Haben die beiden, die offenbar kaum zu wahrer Liebe fähig waren, schlussendlich das Leben des Protagonisten genommen, weswegen sie dann ihr Leben hinter Gittern fristen müssten? Das habe ich - vermutlich - nicht ganz verstanden.

                                          • 7 .5
                                            Stefan_Sweekhorst 29.12.2021, 23:27 Geändert 29.12.2021, 23:31

                                            Ob die ganze angestaute Wut durch das Plädoyer der Mütter: "Dadurch werden unsere Kinder auch nicht mehr lebendig..." zurückgeht und die Zuschauer_innen nicht die Meinung der Verbrecher_innen vertreten, die nach der Todesstrafe lechzen, bleibt dennoch eher zweifelhaft.

                                            • 7 .5

                                              Es gibt hier einen Spannungsbogen der sich am Schicksal der Passagiere (2 bis 3 Menschen) fest macht nach dem sie vor Aufgaben gestellt sind, die sie ohne Zugriffsrechte auf Systeme und Maschinen nicht lösen können. So lange diese Rechte - eben - nicht relevant sind und auch das Erklärungsmodell für ihr Handeln (Einsamkeit) nicht akzeptabel scheint, scheint sich der Himmel (Weltraum) über ihnen zu verdüstern. Nachdem aber ein Sinngebungsprozess eingesetzt hat, wird auch scheinbares "Fehlverhalten" als nicht mehr schwerwiegend akzeptiert und das Wohl der Missiion, das von diesem Fehlverhalten offenbar abhing, als mit größerer Wichtigkeit angesehen, da es ja nicht mehr allein um das "Zurückwerfen auf einen selbst" (wie in 'cast away') sondern um das erfüllte Leben im (quasi) luftleeren Raum ging (von dem wir (aus Gründen der Privatssphäre?) auch nichts mehr erfahren als den Hinweis auf einen Mangel von Ökologie in der Raumfahrt.) Gott scheint hier kaum noch eine Rolle zu spielen.

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                                              • 7 .5

                                                Hier scheint die Serie mit dem Menschen dann versöhnlich zu enden, wenn der Mensch - über seine überlegene Technik - und nicht über seinen Mangel, wie ihn die sinnliche Wahrnehmung mit sich bringt, seine Vormachtstellung behaupten kann.

                                                • 7 .5

                                                  Unsere Realität ist ja doch weniger das Hundeparadies dessen Zustand sich am Ende abzuzeichnen vermag, als der Zustand der "Insel" die von verschiedenen "Blüten" der "Zivilisation" gezeichnet scheint.

                                                  • 7

                                                    Bedauerrweise ist die Schlange nicht wirklich zu ihrer Liebe gekommen und muss das Schicksal chinesischer Paare teilen getrennt (weiter) zu leben. Schöner wäre es ja, wenn die Liebenden zusammen kommen könnten und nichts sie trennen würde. So aber scheint über allem noch der Schirlingsbecher das letzte Wort zu haben, wonach ein lebendiger oder liebender Daimon in der "aufgeklärten" Gesellschaft eher als unerwünscht gilt.