SteveKeko - Kommentare
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Alle Kommentare von SteveKeko
Hier handelt es sich wieder um so eine Schnellschussnummer, ohne sich groß Gedanken über das Drehbuch zu machen. Das Beste an diesem Film ist noch seine kurze Laufzeit. Ehrlich gesagt, war mir vorher schon klar, dass das jetzt nicht in die Top10 Liste für 2025 laden wird, hätte mich aber gern eines Besseren belehren lassen.
Man nehme eine aktuell angesagte Schauspielerin (Simone Kessell, "Yellowjackets) für die Rolle der nach Rache suchenden Mutter. Und man nehme einen mittelmäßigen Schauspieler, Andrew Howard. Frank Grillo war scheinbar aktuell nicht zu haben. Dieser ist der psychopathische Killer namens Diablo. Dann nimmt man ein architektonisch beeindruckendes, aber seelenloses Gebäude als Schauplatz. Hier soll der Killer nochmal mit all seinen Taten konfrontiert werden und soll leiden, wie es seine Opfer taten, was schon überhaupt nicht funktioniert. Zusätzlich gibt es jede Menge Rückblenden, wobei diverse Informationen uns mehrmals um die Ohren gehauen werden. Eine Rückblende, in der der Sohn von seiner Mutter als El Diablo bezeichnet wird, sehen wir bestimmt vier bis fünf mal. So kann man auch die eigentlich ohnehin schon kurze Laufzeit von 87 Minuten strecken. Dann gibt es da Szenen, in der die FBI Agentin (schlechteste ever!!!) unseren Hauptcharakter alleine im Büro lässt. Diese saugt von einem LapTop die Daten runter und stiehlt ihren Ausweis. Ist ja schließlich nur das FBI. Da kann man das gleich so machen. Simone Kessell war auch schon mal besser. In "Yellowjackets" fand ich sie ganz in Ordnung, aber da war sie nur eine von vielen Charakteren. Aber wenn der Fokus bloß auf ihr liegt, ist es vielleicht eine Nummer zu groß für sie. Andrew Howard overacted sich einen ab mit seiner Grimassenzieherei. Der Hauptcharakter redet ständig mit sich selbst, nur damit wir als Zuschauer noch ein paar Infos mehr bekommen, die man scheinbar vernünftig nicht einbauen konnte. Überhaupt sind die Dialoge wirklich schlecht geschrieben. Alles schreit förmlich nach: Zwei Tage für das Drehbuch, eine Woche für das Abfilmen. Ein bis zweimal kam schon ein wenig Spannung auf. Das gebe ich zu. Die Kampfszenen wären vielleicht auch gut gewesen, hätte der Schnitt nicht versagt.
Wenn es ein Revenge Film sein soll, dann doch eher nochmal "Gesetz der Rache". Der hat zwar auch das eine oder andere Logikloch, aber wenigstens sieht man gute Schauspieler und eine spannende Handlung.
Finger weg.
Ich habe vor etwa 20 Jahren die drei Bücher des Blutes von Barker gelesen und wenn ich mich so zurück erinnere, fand ich sie schon unterhaltsam. Aber die drei Geschichten hier, wenn sie überhaupt so geschrieben wurden, bestimmt nicht. Die Schauspielleistung ist in Ordnung, mehr aber auch nicht. Die handgemachten Effekte sehen gut aus, die computeranimierten weniger. Aber die Geschichten an sich sind einfach langweilig.
Jenna (4,5)
Die Geschichte einer an Phonophobie (Angst vor Geräuschen) fand ich interessant, als diese Krankheit noch im Vordergrund stand. Dies ist leider nur ein kleiner Teil der Geschichte. Die Handlung, sowie der spätere Verlauf waren hingegen weniger spannend. Irgendwie wollte man zu viel auf einmal und nichts hat
Miles (4)
Die Geschichte einer Mutter, die unter ihren Sohn trauert und ein junges männliches Medium, welches nicht das ist, was es scheint. Leider versagt sie in Sachen Trauer, wie auch im großen, blutigen Finale.
Bennett (3,5)
Zwei Ganoven machen sich auf die Suche nach dem Buch des Todes. Einfach schwach.
Dann werden diese drei Geschichten, die zunehmend schlechter werden, auch noch irgendwie zusammengeschustert. (2)
Eine magere Nummer.
Die Idee und die Handlung ist sowas von abstrus und an den Haaren herbei gezogen, dass man denken kann, die Macher haben lediglich den Finger an ein Wörterbuch gelegt und sich so eine wirre Handlung zusammengebastelt. Aber der Plan geht voll auf.
Man wird von Beginn an von dieser verrückten Handlung in den Bann gezogen. Eine Nonne kämpft gegen eine allmächtige KI. Dann gibt es Nazis, Wale, geheime Orden, Zauberer, ausgetauschte Päpste uvm. und nichts davon scheint Sinn zu ergeben. Aber das tut es. Unglaublicherweise wird alles sogar schlüssig aufgeklärt. Einordnen würde ich es als Dramedyserie, weil der Wechsel zwischen Drama und Humor sehr gut ausgeglichen ist. Und so verrückt und witzig die Handlung mit ihren Ideen und knackigen Dialogen auch ist, werden viele Themen wie Versagen, Schicksalsschläge, schlechte Elternschaft, die Suche nach Anerkennung und die Frage was richtig und was falsch ist, sehr gut dargestellt.
Großartig fand ich das Schauspielerduo Betty Gilpin und Jake McDorman, die ein großartiges Leinwandpaar/team abgeben. Und Andy McQueen war auch sehr überzeugend.
Es gibt einige Gewaltszenen, die aber übertrieben dargestellt werden und es wird viel geflucht. Und ehe man sich versieht, sind 8 Folgen mit ca. einer Stunde je Folge auch schon vorüber. Man springt quasi von einer merkwürdigen Szene in die nächste und alles ist interessant genug gestaltet, so dass zu keinem Moment Langeweile entsteht. Die Effekte waren in Ordnung, das Erzähltempo sehr rasch und das Ende ist auch überraschend, wie ich finde. Ernst nehmen kann man das ganze Thema mit KI und Glaube nicht so ganz und man versucht nur in den seltensten Fällen den Moralstempel anzusetzen. Es dient mehr der puren Unterhaltung. Für meine Teil reicht das völlig aus.
Im Buch sind es lediglich ein paar Seiten, hier ein ganzer Film. Aber ein ganz unterhaltsamer Film, wenn nicht frei von Fehlern.
Was mir gefallen hat: Der Cast. David Dastmalchian mit seiner feindseligen Art hat mich am meisten überzeugt. Ich kann mich an keinen Film erinnern, wo er mal eine unglaubwürdige Leistung erbracht hätte. Liam Cunningham und Corey Hawkins waren in Ordnung. Besser gefiel mir die Schauspielerin Aisling Franciosi. Und beim kleinen Jungen, Woody Norman, der mir auch in "Knock knock knock" aus dem gleichen Jahr schon gefallen hat, finde ich es sowieso immer beeindruckend, wenn man ein Kind in einem Horrorfilm castet.
Dracula mehr als Bestie in einer fledermausähnlichen Gestalt darzustellen, fand ich an und für sich schon gelungen. Vielleicht hätte man ihn aber noch ein wenig länger im Verborgenen halten sollen. Auch das Glitzern in den Augen und dass er nur zwei Sätze spricht, war gut. Es kommt immer auf den Moment drauf an, in den man die Sätze einbaut.
Das Setting, also der Hafen davor, London danach und natürlich das Schiff war auch gut inszeniert. Dass es tatsächlich auf offener See war, weniger. Das merkt man schon, dass das vor einem Screen gedreht wurde. Schrecklich fand ich auch die Feuereffekte. Das sah wirklich nicht gut aus und hat viel von seiner Glaubwürdigkeit eingebüßt. Dafür sahen Verletzungen richtig stark aus. Der Film hat von der Spannung so ein bis zwei richtig intensive Momente, während der Rest nicht wirklich gruselig war. Aber die Kameraarbeit fand ich gut. Die Gesichter der Besatzung werden oft nah abgefilmt, während Hintergrund verschwommen bleibt. So kamen auch ganz gute Bilder zustande, hin und wieder passte es nicht so recht und ich hätte ein wenig mehr vom Schiff gesehen. Auch das Ende, also in der Taverne von London mit der Kampfansage hätte man sich wirklich sparen können.
In Summe bekommt man für die paar Seiten, die das Buch hergibt, durch die eine oder andere Erweiterung beim Personal und der Ausdehnung der Handlung einen unterhaltsamen Horrorfilm. Mehr Grusel als Schocker, aber Spaß hat er schon gemacht.
Das ist einer jener Filme, die besser sind, als es Trailer uns suggeriert. Und vielleicht verstärkt er sogar ein Gefühl, dass so manche von uns abhaltet, den südamerikanischen Kontinent zu betreten. Eben weil es in unserem großteils zivilisierten Europa so etwas nicht gibt.
Eine Gruppe von Rucksacktouristen trifft in Brasilien auf die falschen Leute. Und ich denke, es gibt nicht vieles, was schlimmer ist, als ohne Geld, ohne Reisepass mitten in irgendeiner Region zu sein, in der man nicht mal die Sprache spricht. Unangenehm genug. Aber diese Leute kommen im Laufe des Filmes in ein paar wirklich angsteinflößende Situationen.
Am Anfang zieht es sich ein wenig. Man lernt die Leute kennen, es wird am Strand gefeiert und getrunken, Fußballgespielt und mit exotischen Frauen geschlafen. Aber dann fängt der Film langsam an, an Spannung zuzunehmen und bis fast zur letzten Minute geht es dann auch zur Sache. Es gibt ein paar richtig brutale Szenen. Das traut man den Film eigentlich nicht zu. Und die Schauspieler, wobei die mittlerweile bekanntesten Olivia Wilde und Josh Duhamel sind, wirken alle glaubhaft, verhalten sich auch zum Großteil realistisch und wenn man dem Internet Glauben schenkt, haben die an tatsächlich an diesen Orten, die man sieht, einiges mitmachen müssen. Und die Orte sind großartig. Paradiesische Strände, wunderschöne grüne Wälder und traumhafte Flüsse und Seen inklusive unterirdischen, durchflutete Höhlensysteme.
Das größte Manko am Film ist, dass er irgendwie viel zu dunkel gefilmt wurde. Vielleicht am Strand, wenn die Sonne scheint, nicht. Aber später wirkt sich das schon sehr auf das Sehvergnügen aus. Und wie schon erwähnt: er braucht schon ein wenig, um in die Gänge zu kommen.
Ansonsten ist der Film schon in Ordnung.
Kürzlich verstorbene zum Leben erwecken. Das ist jetzt nicht die neueste Geschichte. "Friedhof der Kuscheltiere" mächtiger Friedhof schafft das. Oder moralisch fragwürdige Methoden von Ärzten in "Flatliners". Und im Vergleich zu letztgenannten ist "The Lazarus Effect" wesentlich düsterer. Und besser.
Man kann ihn lediglich vorwerfen, dass er ein geringes Budget hatte. Denn ansonsten macht er sehr vieles richtig. Er hat einen guten Cast wie z.B. Evan Peters oder Oliver Wilde. Und die spielen die gut geschriebenen Rollen auch überzeugend. Der Film hat eine eher geringe Laufzeit von 83 Minuten, lässt sich also schnell mal am Abend anschauen und er kommt nach ca. 30 Minuten schon zur Sache. Er ist sehr atmosphärisch, brutal, wobei dies meistens eher den Gedanken der Zuschauer überlassen wird und er kommt trotz der geringen Anzahl an Settings nicht billig rüber. Die Effekte sind ebenfalls in Ordnung.
Hier hat man wieder gezeigt, dass man mit weniger Geld wesentlich mehr machen kann, wenn eine Produktionsfirma den Leuten auch mal machen lasst. Ein gelungenes und früheres Werk aus der Blumhouse Schmiede.
Die Neuverfilmung macht einiges besser, als Teil eins, ist dennoch nur Durchschnittsware. Der erste Film hatte ja einen guten Cast, scheiterte meiner Meinung nach am skurrilen Szenenbild von Joel Schumacher.
Hier sieht das Ganze schon realistischer und bodenständiger aus. Dieses Mal gibt es tatsächlich ein Krankenhaus in einer Großstadt, was auch mit Menschen befüllt wurde. Durch die technischen Möglichkeiten und einem höheren Budget sieht der Film ganz anständig aus. Auch die Effekte. Aber sinnvoll eingesetzt wurden sie trotzdem nicht. Es gibt nicht funktionierende Jumpscares in spannungsarmen Visionen. Auch die Darsteller haben nicht ansatzweise das Charisma aus dem ersten Teil. Sie spielen alle ganz ordentlich, aber wirklich sympathisieren kann ich lediglich mit der Vernunftsperson, dargestellt von Diego Luna. Wie im ersten Teil stellt sich die Frage, was nach dem unmittelbar eingetretenen Tod kommt und das Thema Schuld ist wieder ein wichtiger Aspekt.
Doch diesmal gibt es Unterschiede, was an und für sich ja nicht schlecht ist. Was schlecht ist: der Frauenheld wird diesmal als komplett inkompetenter Arzt dargestellt. So bleibt nur ein privilegierter Möchtegerndoktor über. Auch sind beinahe alle anderen mit viel Geld bereits gesegnet und viele schlagen nicht den Weg des Arztes ein, um Menschen zu helfen, sondern vielmehr um Ansehen und Vermögen zu steigern. Das macht sie gleich mal viel unsympathischer. Der Grund, weshalb diese Experimente beginnen ist zwar der gleiche wie in Teil eins, betrifft aber eben nur die erste Person, die dies wagt. Denn bevor alle von ihrer Schuld geplagt werden, können sie scheinbar auf Kenntnisse und Fähigkeiten zurückgreifen, die es vorher noch nicht gab. Das bringt natürlich die restlichen Mitglieder, sich auch töten zu lassen. Das ist auch so eine Änderung, die mir eher sauer aufgestoßen ist.
Außer einem neueren Look und kleine Änderungen hat der Film nicht mehr zu bieten, komme dadurch ebenfalls nur auf eine Durchschnittswertung.
Joel Schumachers Flatliners hat mittlerweile 35 Jahre auf dem Buckel und sogar das Remake ist schon wieder acht Jahre alt. Wie die Zeit vergeht.
Und würde man das Thema Nahtoderfahrung heute ins Kino bringen, wäre es genauso aufgrund unserer Unkenntnis interessant. Das ist das Thema. Und Schuld. Beides wird gut miteinander verwoben, wobei man meiner Meinung nach mehr auf das Thema Schuld hätte eingehen können. Was ich gelungen fand, war die Zusammenstellung der Charaktere. Alles scheinbar gute Ärzte in Ausbildung, die, so kommt es mir vor, eher durch ihren Wissensdrang zusammengeschweißt sind, als durch Freundschaft. Einer von ihnen ist Atheist, einer will sogar nichts damit zu tun haben, macht aber aufgrund des Durstes und des Gruppenzwanges widerwillig mit. Aber sosehr sie am Anfang noch skeptisch und mit wesentlich mehr Respekt vor dem Leben diesen Experimenten gegenüberstehen, ist es schlussendlich die Neugier und teilweise der Drang nach Ruhm, die sie weitermachen lassen. Und so spielen sie nicht nur mit ihrem Leben, nein sie feilschen wie auf einer Auktion darum.
Schauspielerisch ist er Film in Ordnung. Es ist zwar nur ein Schauspieler dabei, Kevin Bacon, den sein Namen allein mich vor den Fernseher ziehen würde, aber sie machen alle eine gute Arbeit.
Mein großes Problem habe ich mit Joel Schumacher Arbeit. Der hat großartige Filme wie "Falling Down" und "8 mm" gedreht, aber irgendwie gefielen die mir mehr aufgrund des Drehbuches und der Darsteller. Nicht aufgrund seiner Regie. Viel zu oft hat er nicht so gute Filme gedreht.
Mir gefielen die Settings nicht. Die Gebäude sind alle viel zu hoch und mit Skulpturen vollgestopft, was doch eher an einen Batman Film erinnert. Auch die Straßen sehen teilweise menschenleer aus, beinahe ausgestorben und überall steigen diese Rauchschwaden aus den Kanälen und schweben quasi über den Straßen. Wäre dies nur so, wenn die Flatliners ihre Versionen hätten, würde ich das verstehen. Dann würde dies alles die Visionen durch ihre Optik untermauern. Aber es sieht beinahe immer so aus. Zusätzlich laufen aufgrund eines Feiertages oder so (das habe ich nicht so ganz mitgekriegt) Menschen mit Masken rum. Alles wirkt einfach unnatürlich. Es gibt aber auch andere Szenen, in einer U-Bahn oder auf dem Land. Da kann es auch natürlich wirken. Aber viel zu oft hat der Film diesen eigenartigen, traumähnlichen Look, aufgrund dessen sich die Visionen nur noch durch noch extremere optische Späße abheben müssen. Farbfilter, schräge Kameraführungen usw. Ich habe nichts gegen Farbfilter, aber hier hat es mich doch sehr gestört. Gut gefielen mir die Inszenierung der Experimente. Die Kamera dreht sich mit wenigen Schnitten um die ganze Gruppe. Man schneidet recht nahe an Gesichter und fängt so den Stress ein, den sie eben durchmachen. Aber wieder in so einen hohen Raum. Auch die Szenen mit der sterbenden alten Frau und Julia Roberts fand ich gut gemacht.
Aber Joel Schumacher macht aus einem eigentlich ganz guten Drehbuch leider viel mit seiner skurrilen Optik kaputt, dass in meinen Augen, 35 Jahre nach erscheinen, nur ein durchschnittlich guter Film zurück bleibt.
Der Film der Influencerin Sissy beschreibt sehr gut das Bild von so manchen ihrer Berufsgruppe, die lediglich ihr Selbstwertgefühl durch die Meinung anderer nähren und darin eine ungesunde Abhängigkeit entwickeln. Und wäre die Schauspielerin Aisha Dee nicht so großartig in dieser Rolle, wäre der Film um Längen nicht so gut.
Einerseits ist es Aisha Dee, andererseits der gesamte Look des Filmes, der dieses Thema optisch gut einfängt. Die Bilder sind großteils in hellen und bunten Farben gefilmt, viele fröhliche Geräusche, Smartphonegeräusche und Emojis werden eingespielt
Ich mag Sissy. Sie ist der Inbegriff eines neuartigen Psychopathen. Sie ist süß, tollpatschig und unsicher. Vielleicht hat die Unsicherheit ihren Ursprung durch das Mobbing im Kindesalter. Das wird nicht genauer beleuchtet. Stark fand ich, wie sich sofort die Stimmung legt, wenn ihre Erzfeindin aus Kindheitstagen auftaucht, Alex. Da entsteht gleich mal so eine unbehagliche Atmosphäre. Und man kann sich bei dem, was sie sieht und dem, was sie so hört, nie sicher sein, ob das auch der Realität entspricht.
Schließlich ist dieser Ausflug, den sie mit ihrer ehemaligen besten Freundin erlebt, der absolute Horror für einen labilen Menschen wie sie. Alex triggert sie mit jedem Satz und jeden Blick und sie wird ohnehin eher in dieser toxischen Gruppe ausgeschlossen. Schlussendlich kommt es, dass Alex sie bedroht. Und wenn die liebe Sissy bedroht wird, dann wird es blutig.
Naja, die Sterbeszene mit Jamie sah schon eher so aus, als wäre es aus einem „Nackte Kanone“ Film und die Szene mit Tracey scheint mir doch ein wenig unrealistisch. Aber in den restlichen Szenen geht es schon ordentlich zur Sache. Vor allem sind es einerseits die eher fröhliche Musik und die bunten Bilder, während man anderseits die Gewalt und das Blut recht anschaulich darstellt. Der Widerspruch ist gekonnt inszeniert. Und er ist wirklich spannend, weil man mit dieser Psychopathin mitfiebert. Vielleicht geht’s nur mir so und irgendwas stimmt mit mir nicht.
Aber ich hatte tatsächlich Spaß mit diesem Film.
Rodriguez hat den Fake Trailer für das Grindhouse-Double Feature zu einem Spielfilm ausgedehnt und das gekonnt. Das ist wieder so ein Werk, dass man entweder liebt oder hasst. Man muss sich auf diesen Edeltrash schon einlassen können, sonst hat man lange 100 Minuten vor sich.
Alles daran ist vollkommen übertrieben und trieft förmlich vor Coolness. Jede Menge trashige Sprüche, jede Menge explizite Gewalt. Aber immer dermaßen drüber, dass man es zu keinem Zeitpunkt erst nehmen kann. Die Handlung ist da fast schon nebensächlich. Rodriguez hat nicht wirklich vor ein Statement zu geben. Und ich bin ehrlich gesagt erleichtert, dass er das nicht tut. Zu viele Filme wollen einem heutzutage belehren. Hier geht es nur um Unterhaltung.
Natürlich hat Rodriguez seine alten Freunde eingeladen: Danny Trejo, Michaelle Rodriguez, Jeff Fahey, Don Johnson, Electra Stone, Elise Avellan und Tom Savini, aber den Cast mit weiteren Stars erweitert: Steven Seagal, Jessica Alba, Robert de Niro, Cheech Marin, Lindsay Lohan etc.
Mittlerweile ist es schon über 10 Jahre her, dass Rodriguez seinen eigenen Weg geht. Vielmehr hat er sich Hollywood gebeugt, was ich sehr schade finde. Eben Namen wie Tarantino, Rodriguez und Guy Richie haben ihren eigenen Stil. Scheint so, als würde lediglich Tarantino der letzte seiner Art sein, der ausnahmslos seinen eigenen Weg geht.
Solche Filme gibt es mittlerweile viel zu selten. Und Oliver Stone bringt auch keine Filme mehr raus und solche ohnehin nicht mehr.
Geschrieben wurde schon genug. Toller Cast (Sean Penn, Joaquin Phoenix, Billy Bob Thornton, Nick Nolte) und großartiger Filmstil. Die vollkommen abstruse Handlung mit einer Vielzahl an schrägen Leuten, dazu die schlagfertigen Dialoge und der dunkelschwarze Humor lassen die 120 Minuten relativ rasch vergehen. Naja, bis auf die Szenen mit Jennifer Lopez.
Sowas bräuchte man wieder öfters auf der Leinwand.
Vieles verdient eine zweite Chance. Der zweite Teil hat sie nicht genutzt.
Lobenswert ist lediglich, dass man relativ schnell in die Welt um das Haus aus Teil eins wieder reinfindet. Und der Found Footage Stil passt auch. Auch das Makeup sieht in Ordnung aus und ein zwei gruselige Szenen haben funktioniert. Mehr fällt mir leider nicht ein.
Nicht, dass man sich keine Mühe gegeben hat. Aber vieles, was im ersten Teil noch gut war, hat man in Teil zwei nicht. Man verbrachte viel mehr Zeit im Haus und die Gruselmomente wurden langsam und gezielt eingestreut. Lediglich das enttäuschende Final war es, was den ersten Teil eine unterdurchschnittliche Wertung eingebracht hat.
Der Cast funktioniert nur teilweise. Viele von den Darstellern funktionieren einfach nicht. Besonders zwei stechen hervor. Der erste ist ein Typ, der ein Medium sein soll und dermaßen von sich selbst überzeugt ist, dass er von sich selbst in der dritten Person redet. Da krieg ich schon das Augenrollen. Das zweite ist dieser Anwalt, der in letzten Akt noch eine wichtige Rolle einnimmt. Der war noch schrecklicher. Überhaupt der ganze Teil mit dieser Morningshow, die scheinbar laut der Uhrzeit rechts unten im Bild kurz vor 12 Uhr läuft. Die Moderatorin hat überhaupt nicht das professionelle Verhalten, dass dieser Job mit sich bringen sollte. Amateurhaft.
Aber richtig versemmelt wurde das Finale. Da kommt nochmal dieser Anwalt ins Spiel. Es driftet alles in so eine Art von "Hotel California", was kompletter Schwachsinn ist. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er dadurch das Ansehen, welches ohnehin nicht besonders hoch oben war, auch noch schadet.
Nein, das war absolut der falsche Ansatz für eine Fortsetzung. Zeitverschwendung. Und jetzt glaube ich noch, mich trifft der Schlag. Da gibt es echt noch einen dritten Teil. Aber nicht mit mir. Das Hell House hatte seine Chance....
Ich habe die Serie nun zum zweiten Mal durchgesehen und ich finde, in Sachen Humor gibt es nichts Vergleichbares am Markt. Ich liebe jede einzelne Person in dieser Familie. Ich liebe den Mockumentary Stil. Ich liebe den Humor.
Als ich noch jünger war, liebte ich Al Bundy. Er war irgendwie so ein armes Schwein, aber eben auch ein primitiver Steinzeitmensch. Und ihn in so einer liebevollen Rolle zu sehen ist der blanke Wahnsinn. Das kann doch nicht der selbe Mensch sein. Und überhaupt ist vom jüngsten Darsteller bis zum Ältesten, eben Ed O´Neil jeder auf seine Art sympathisch, liebenswürdig und interessant. Man hat sich bei der Charakterzeichnung und der späteren -entwicklung so viel Mühe gegeben.
Und diese Mühe zieht sich durch jeden Aspekt. Der Aufbau der Folge, die Locations, die Witze. Alles ist wirklich hochwertig. Hier sind wirklich kluge Leute gesessen und haben sich gedacht: wir strengen uns richtig an (und das über Jahre hinweg) und liefern was wirklich tolles ab. Der Humor deckt alles ab. Er ist albern, slapstickhaft, anspruchsvoll, derb, hat aber ebenso Wortwitze, Ironie, Sarkasmus und peinliche Momente. Oft gibt es am Ende noch eine Stimme aus dem Off mit wirklich herzergreifenden Szenen und ich würde lügen, wenn ich sage: das berührt mich nicht. Denn ich habe die Familie so in mein Herz geschlossen und freue mich jetzt schon, wenn ich irgendwann mal meinen dritten Durchlauf starte.
Die nächste Verfilmung einer Kurzgeschichte von Stephen King. Und die hat gerade mal 4.900 Wörter. Und obwohl ich mir zuerst dachte, daraus einen 90-minütigen Film zu machen, dies gewagt oder dumm ist, ist er gar nicht mal so schlecht.
Er hat einen guten Cast. Chris Messina spielt den Familienvater, Sophie Thatcher die Familientochter und Vivien Lyra Blair das kleinere Töchterchen. Die Mutter ist tot, vor kurzem verstorben und alle drei leiden noch sehr darunter. Dann kommt der Schauspieler David Dastmalchian und bringt durch die Geschichte des Boogeyman das Übel über die Familie. Und obwohl der Film die Mischung aus Drama und Grusel ganz gut rüberbringt, ist es einer der Filme, die aufgrund von Kinderdarsteller mit angezogene Handbremse daherkommt. Es gibt wirklich ein paar gute Ideen, wenn man mit Dunkelheit und Licht spielt und auch der Boogeyman sieht gut aus, trotz seiner CGI-Lastigkeit. Die Kamera passt, der Sound passt. Aber angezogene Handbremse. Dabei erweckt der Film den Eindruck, wenn man die eingangs erwähnte Szene mit einem wirklich verdammt guten David Dastmalchian sieht, dass es wesentlich düsterer wird. Aber das ist leider nicht so der Fall. Toll fand ich auch, dass ich Marin Ireland wieder zu sehen bekommen habe. Die war ja großartig in "The dark and the wicked".
In Summe ist der Film in Ordnung. Er macht das Beste aus der Geschichte, hat vielleicht in der Mitte die eine oder andere Länge und ein paar Klischees, aber man kann ihn schon ansehen. Wer auf so Sachen wie "Conjuring" steht und gespannt dasitzt und wartet, was da jetzt gleich aus der Dunkelheit kommt usw. wird schon gut unterhalten werden. Ich hätte ein bisschen mehr Härte erwartet bei so einem Thema. Es kann ruhig mal ein wenig schonungsloser und härter zur Sache gehen. Und das tut es hier leider nicht. Atmosphärisch ist er schon.
Gleich vorweg: ich wusste überhaupt nicht, worauf ich mich hier einlasse. Schauspieler, Erscheinungsjahr, Genre oder die Handlung. Ich wusste nichts, außer dem Titel.
Und was ich bekommen habe, ist das Erstlingswerk von Glenn Standring (Produktion, Regie und Drehbuch). Und für das geringe Budget ist der Film gar nicht mal so übel. Da habe ich Filme mit wesentlich höherem Budget gesehen, die mich schlechter unterhalten haben. Hier wurde sich wirklich Mühe gegeben und das sieht man an allen Ecken und Kanten. Nicht alles ist gelungen, z.B. das Filmblut in der ersten Hälfte sieht viel zu sehr nach roter Farbe aus (was es natürlich auch ist). Und die Gegenspieler sind ein merkwürdiger Haufen Punkts. Auch das CGI wirkt in den letzten Momenten schlecht. Aber wir reden von einem ersten Versuch im Filmbusiness mit geringem Budget. Da drück ich ein Auge zu.
Was ich ihm hoch anrechne ist, dass ich zu keiner Sekunde erahnen konnte, was geschehen wird. Auch Vorhersehbarkeit kann einen ziemlich aus dem Film reißen. Hier ist das nie der Fall. Die Handlung springt rasant, ohne viel Zeit zu verlieren von Set zu Set und jedes einzelne ist einfallsreich in Szene gesetzt. Klar sehen sie Kostüme kitschig aus, aber irgendwie passt es mit der Grundstimmung und der Handlung überein. Was ich besonders hervorheben möchte, ist das das Sound Design. Das hätte ich sogar für einen hochbudgetierten Film als äußerst gelungen empfunden. Während Karl Urban mich nicht so ganz überzeugt hat, war es die flippige Benny, gespielt von Katie Wolfe, die jede Szene aufgewertet hat. Und auch die handgemachten Effekte sahen brauchbar aus. Das CGI, wenn es eher in Kombination mit Dunkelheit verwendet wird, hat mir auch gut gefallen. Dem Film als Gesamtes betrachtet haftet irgendwie etwas Traumhaftes an. Die Musik, die schnellen Szenenwechsel, die verrückten Charaktere und ihr Verhalten. Das wirkt alles sehr gut aufeinander abgestimmt.
Wenn ich seine Fehler und seine Vorzüge gegeneinander aufwiege, komme ich auf eine Durchschnittswertung und lege zumindest einen halben Punkt drauf, weil es ein Debüt ist.
Der russische Horrorfilm ist zwar eine Abwechslung, aber keine gelungene. Ich würde sagen: er ist ein Misserfolg. Er hat Kulissen, die in Ordnung sind. Eine Kameraführung die in Ordnung ist. Die Musik war in Ordnung. Und auch einige Effekte sehen gar nicht mal so schlecht aus. Aber mehr als „in Ordnung“ finde ich das nicht und das waren noch nicht die negativen Aspekte.
Das Problem ist: er ist langweilig. Ohne Abspann kommt er auf 110 Minuten, was für dieses Drehbuch viel zu lange ist. Und auch die Darsteller geben nicht viel her. Die Hauptdarstellerin Milena Radulovic spielt ihre Rolle vollkommen emotionslos und hat scheinbar nur einen Gesichtsausdruck. Ein weiterer Charakter, Oberst Yury Morozov, ist der Inbegriff eines Militärmannes. „Die Mission hat Vorrang“, „Wenn die Mission schief geht, sind die Toten umsonst gestorben“. Vollkommen abgedroschene Sätze. Und wenn er sich mit der Hauptdarstellerin unterhaltet, dehnt das förmlich die Zeit ins Unerträgliche. Das habe ich noch nicht erlebt. Ich musste mich mehrmals ertappen, dass ich gedanklich förmlich abgedriftet bin und eher damit beschäftigt war, mir auszumalen, was ich noch einzukaufen habe und ob das Paket heute kommt, weil im Film über weitere Strecken nichts passiert. Die Dialoge sind schlecht geschrieben. Ich weiß es nicht, ob es an der Übersetzung liegt oder das tatsächlich alles so im Drehbuch steht. Das Pacing passt nicht. Der Moment, in dem einer Feuerwaffe abgefeuert wird und der daraus resultierende Einschlag der Kugel sind viel zu weit entfernt, als dass es realistisch wirkt. Das Verhalten der Beteiligten ist fernab von jeglicher Vernunft und Logik.
Ich hätte gerne mehr in dem Film gesehen, aber er ist nun mal langweilig. Wenn echt nicht anderes verfügbar ist, kann man ihn sich ansehen, aber gegen den Großteil der Konkurrenz zieht er den Kürzeren.
Vieles habe ich lange nicht mehr gesehen. Filme von Kevin Smith. Und Filme in denen pubertierende Charaktere sympathisch sind. Und beides kriegt man hier. Die Coming-of-age-Comedy hat charmante Charaktere, die vielleicht nichts als Filme und Mädchen im Kopf haben, aber es macht Spaß ihnen zuzuhören. Die Dialoge von Kevin Smith tragen eindeutig seine Handschrift.
Die Handlung spielt zum Großteil in einem Kino um die 80er Jahre und ist quasi eine Glorifizierung auf das Filmeschauen. Natürlich sind wieder all die Schauspieler dabei, die ohnehin in jedem Film von James mitwirken. Aber die drei jungen Hauptcharaktere liebe ich jetzt schon, obwohl ich keinen von ihnen jemals gesehen oder zumindest bemerkt habe. Sogar Siena Agudong, die in der Resident Evil Serie gesehen habe, ist großartig. Ich kann gar nicht glauben, dass das derselbe Mensch ist.
Der Film hat nicht mal 80 Minuten und ist mit seinen pubertierenden, aber lustig geschriebenen Witzen für meinen Geschmack viel zu kurz. Davon hätte ich gerne noch mehr gehabt. Am stärksten fand ich die im Film enthaltenen Fake Trailer. Die sind so dumm, dass ich sie einfach stark finden muss. Die Kameraarbeit ist unauffällig, aber völlig in Ordnung. Weil der Fokus eben auf seinen Charakteren liegt und auf die Machart.
Ich wünschte, es gäbe mehr solcher Filme.
Hier nutzt man wieder den guten Namen von Stephen King, um ein wenig Geld mit einem Film abzugreifen, nachdem absolut keiner gefragt hat. Es ist ähnlich wie bei „Die letzte Fahrt der Demeter“. Auch dieser behandelt lediglich ein paar Seiten aus dem Buch. Aber dieser schafft es wenigstens, trotz der Vorhersehbarkeit eine interessante Geschichte mit einem guten Setting und einem neuen Creature Design zu erzählen. Dieser hier bietet absolut keinen Mehrwert. Nicht nur, dass die Geschichte ohnehin nicht mehr hergibt, gibt es auch noch eine unnötige Geschichte in der Geschichte.
Das ganze Projekt ist ohnehin schon zum Scheitern verurteilt. Nicht nur, dass die Verfilmungen von Stephen Kings Geschichten am ehesten funktionieren, wenn der Mensch im Vordergrund steht („Die Verurteilten“, „Misery“, „Dolores“, „The Green Mile“, „Das Spiel“) und das Übernatürliche eher im Hintergrund. Nein, man presst wie bei einer Frucht noch das letzte bisschen raus, obwohl es hier überhaupt nichts zu holen gibt. Und was dabei rauskommt, hat leider keinen interessanten Ansatz, es ist keine Erweiterung der Mythologie und es wirkt lieblos abgefilmt. Er ist nicht spannend, sogar eher langweilig. Die Dialoge sind schrecklich, die Charaktere seelenlos und die Handlung gibt nicht viel her. Und weil die Geschichte das nicht tut, gibt es auch noch eine unnötige Vorgeschichte dazu.
Lediglich David Duchovny in einer eher finsteren Rolle fand ich in Ordnung. Und Jackson White mochte ich irgendwie. Somit ist der vierte Teil der Reihe, der schlechteste und nur ein Cash Grab, wie man es viel zu oft erlebt.
Es ist lange her, dass ich diesen Film gesehen habe und ich muss sagen, dass Steven Spielberg ein Meister ist, von denen es viel zu wenige gibt. Seine Filme unterhalten auf so vielen Ebenen. Er schafft es Humor, Action und Intelligenz gekonnt ein einem Film zu vereinen. Und es ist ist nicht diese dumme, unlogische und primitive Unterhaltung. An diesen Film kann man Spaß haben und es lässt einen dennoch nachdenklich und vielleicht auch berührt zurück.
"Minority Report" ist vielleicht an manchen Stellen weniger gut gealtert, aber diese Vielzahl an futuristischen Ideen ist nach wie vor schön anzusehen. Einiges gibt es sogar mittlerweile: Sprachsteuerung zuhause, der automatisierte Fahrzeugbau, individuelle Werbung, jede Menge Screens usw. Hier wurden Zukunftswissenschaftler herangezogen, um ein mögliches Zukunftsszenario zu konstruieren. In der heutigen Zeit tut sich das keiner mehr an. Die Geschichte ist interessant, actionreich, hübsch anzusehen und hat sogar ein paar amüsante wie auch traurige Momente, finde ich. Und das Konzept von erst stattfindenden Verbrechen und die daraus entstehenden Verhinderungen und Verhaftungen ist eine Idee, über die es sich nachzudenken lohnt. Und man sieht hier, was Tom Cruise drauf hat. Man kann von ihm halten, was man will. Aber er hat immer 100% gegeben und das schätze ich sehr.
Viel zu oft wird man von großen Studios des Geldes wegen mit einer einfallslosen CGI-Schlacht über den Tisch gezogen. Bei Spielberg und Cruise bekam man immer etwas geboten.
Also mich gruselt der Film heutzutage nicht mehr. Ich habe ihn gerade das erste Mal gesehen und muss sagen: es ist Alexandre Ajas bisher schwächster Film. Ich würde ja sagen, er filmt ja auch nur das, was im Drehbuch steht, aber nachdem er beteiligt war.
Wenn man in den ersten 20 Minuten auffällige Fehler in der Logik und nicht nachvollziehbare Verhaltensweisen vorfindet, dann wird es immer schwerer, in den Film einzutauchen. Auch fand ich die Leistung von Kiefer Sutherland, sowie seinen Charakter nicht so besonders. Diese zweisekündigen Ausraster waren auch nur schwach geschrieben. Da fand ich die Performance von Paula Patton wesentlich besser. Zu Beginn hatte ich die Befürchtung, die Spiegelthematik zieht sich bis zum Schluss durch. Immer wieder mit einer Taschenlampe nachts durchs Gebäude schleichen, gab es auch schon gruseliger. Und auch das CGI lässt man manchen Stellen schon zu wünschen übrig. Es ist halt so: hat man sich in Sachen Logik und Filmfehler in einen Film verbissen, fällt es schwer, wieder loszulassen.
Das letzte Viertel des Filmes ging dann noch in eine interessantere Richtung, obwohl das wieder mal nicht logisch ist. Es gab schon ein paar gute Momenten, die gut inszeniert sind. Aber Grusel und Spannung kam zu keiner Sekunde auf. Einige Einfälle zeugten von Kreativität und die Kills waren schon ordentlich. Auch wenn es schlechtes CGI war. Und die Jump Scares kamen wirklich überraschend daher, was leider nicht mehr so selbstverständlich ist.
Weil ich glaube, dass ich vielleicht mit dem Film zu hart ins Gericht gehe und den falschen Tag erwischt habe, will ich doch eine wohlwollende Durchschnittswertung geben. Mehr aber bestimmt nicht.
Der Science-Fiction-Horrorfilm, da bin ich mir sicher, wird sicher die Meinungen sehr spalten. Auf alle Fälle ist er kein Mainstream, aber ich bin mir sicher, dass der schon seine Fanbase finden wird.
Zuallererst, wenn die ersten fünf Minuten nicht zusagen, der kann auch gleich wieder abschalten. Denn das ist eine optisch-akustische Reizüberflutung, die schon reinhauen kann. Von der Geschichte an sich erfindet er das Rad sicher nicht neu. Zwischendurch hat er schon die eine oder andere Leere, aber dann sind da Momente dabei, die wirklich großartig sind. Regie führte ein DJ/Produzent namens Flying Lotus (noch nie von dem gehört) und getragen wird er hauptsächlich von Eiza Gonzáles. Und das sehr gut, wie ich finde. Die Nebenbesetzungen sind auch in Ordnung, allen voran Aaron Paul, der noch eine größere Rolle einnimmt als der Rest.
Natürlich sieht man dem Film das geringere Budget an, aber was er daraus macht: Hut ab. Der Film ist ein Feuerwerk an Effekten. Es wird viel mit blauer und roter Beleuchtung in Kombination mit Schatten und flackerndem Licht gearbeitet. Aber das echt wirkungsvoll. Es wird einer beklemmende und feindliche Atmosphäre aufgebaut und von den Geräuschen und der Musik her haut der richtig rein. Bei der technischen Ausstattung hat man sich vielleicht ein wenig beim Videospiel "Dead Space" bedient und am Ende bei der Handlung ein wenig bei "Alien". Aber gekonnt und und nicht frech oder billig. Zwischendurch bekommt man in sekundenbruchteilen verstörende Bilder zerfließender Gesichter präsentiert und es gibt so einige blutige Szenen. Schockmomente sind gut platziert und das Creature Design sieht auch gut aus.
Der Film ist bei weitem nicht perfekt, aber er ist anders und wenn man sich auf sowas einlassen kann: Raum vollkommen abdunklen, Lautstärke aufdrehen und dann wird das schon ein wilder Trip.
Ich muss mich hier echt zurückhalten, um mich nicht komplett in Rage zu schreiben. Zeitdiebstahl ist so ein Begriff, der mir zunächst mal durch den Kopf schwebt. Und dabei gab es schon Anzeichen, z.B. Josh Ruben. Ich hatte ihn bereits in "Scare me" gesehen, der einen anderen Ansatz im Gruselgenre gewählt hat, aber dennoch in meinen Augen Zeitverschwendung war. Aber der hier ist ja wirklich ein Schwachsinn, der Seinesgleichen sucht.
Obwohl der Mord in der Eingangssequenz schon nicht so prickelnd ist, hat es dennoch etwas, was mich ein wenig an Dario Argento erinnert. Eine mystische rote Tür, ein vogelähnliches Wesen in Menschengestalt. Irgendwie Suspense eben. Da bin ich ja nicht unempfänglich. Auch, dass er in 35mm gefilmt ist und somit diesen körnigen 80er Jahre Look hat, fand ich großartig. Und im ersten Akt fand ich Sarah Lind nicht so übel. Ich glaub, wenn man ihr genau sagt, was man von ihr haben will, ist sie gar nicht mal so schlecht. Aber hier ist das nicht so der Fall. Fand es nebenbei schon eigenartig, dass die Frauen sich laut ihrer Aussage einen Vibrator teilen. Irgendwie eklig, aber egal. Und dann beginnt der Film schon langsam abzubauen. Und mit Ende des ersten Aktes ist schon das Beste an diesem Werk bereits hinter uns. Denn was in Akt 2 passiert, zerrt an meiner unendlichen Geduld. Und erstmal einen Respekt an mich, dass dich den tatsächlich bis zum Schluss zugeschaut habe. Es war wie ein Test. Wie weit kann der Film gehen bis man aufgibt und ihn einfach bleiben lässt. Obwohl ich echt zum Smartphone greifen wollte, um zu wissen, was andere Menschen davon halten, hab ich es bis zum Schluss durchgezogen.
Jedenfalls Akt 2 geht in eine Richtung, die so laut nach "Hey, ich bin ein Kunstwerk" schreit. Es kommt zu einer Aneinanderreihung weirder Szenen mit schlecht gemachten Kostümen und grauenhaften Dialogen und ich hab gehofft, dass am Ende wirklich ein künstlerischer Mehrwert, eine Metapher, irgendein grandioser Kniff dahinter steckt, der das ganze Ausmaß an Schwachsinn rechtfertigt. Aber er ist es nicht. Falls da irgendetwas Tiefergehendes ist, irgendeine Aussage, oder eine Weisheit, dann habe ich es echt nicht gecheckt. Und Josh Ruben ist ein schrecklicher Schauspieler. Falls jemals in einem Trailer sein Gesicht auftauchen wird, werde ich einen großen Bogen um ihm machen, weil der Typ kann einfach nicht schauspielern. Wenn der Abspann kommt, möchte man vor lauter Peinlichkeit seine Erinnerung an diese Szenen in Alkohol und Drogen ertränken. Fremdschämen wird hier ganz groß geschrieben.
Punkte gibt es lediglich für den körnigen 80er Jahre Look, die Mühe etwas zu sein, was man dann aber nicht ist und für Sarah Lind, die ich irgendwie sympathisch finde. Habe schon länger nicht mehr so einen Stuss gesehen.
Die Idee, allein durch das Ansehen in den Selbstmord bzw. Wahnsinn getrieben zu werden, hört sich schon sehr spannend an. Und teilweise wurde die Idee auch gut umgesetzt. Aber auf die Länge von fast zwei Stunden schafft er es nicht durchgehend, seine Zeit zu nutzen, so dass er sich ein wenig langatmig anfühlt. So mischen sich zwischen interessanten und spannungsvollen Szenen auch einige langweilige. Den Erzählstil, die Geschichte ins zwei Handlungsstränge zu teilen sehe ich auch eher als Nachteil. Hier geht dadurch einiges an Dramaturgie verloren.
Aber er macht natürlich einiges richtig. Der Anfang ist in Ordnung. Aber je weiter der Film voran schreitet, desto bessere Momente hat er. Das Aussehen der Augen sieht furchterregend aus und auch das Verhalten der Wahnsinnigen. Gut ist auch, dass man das Unbekannte lediglich mit ein paar gezeichneten Bildern beschreibt.
Sandra Bullock spielt gut und auch ihre Rolle ist großartig geschrieben. Viel zu oft sieht man diese perfekten Menschen mit ihrem fehlerfreien Verhalten. Da tut ein Charakter mit Makel schon gut. Auch die Beziehung zwischen der von ihr gespielten Malorie und den von Trevante Rhodes gespielten Tom fand ich überzeugend. Und obwohl sie eine strenge Mutter ist, gibt es auch schöne Momente z.B., wenn alle gemeinsam Kekse essen und man ihnen sagt, so schmecken Erdbeeren.
Die Reise auf dem Fluss bietet ein paar schöne Naturaufnahmen und die Musik passte hervorragend zur jeweiligen Situation. Dennoch denke ich, dass der Film seine Möglichkeiten nicht ganz ausgeschöpft hat.
Ob ich mir das Spin Off Barcelona ansehe, glaube ich kaum.
Der dritte Teil des Cloverfield-Franchises ist bedauernswerterweise der schwächste Teil der Reihe. Während der erste durch den Mix aus Monsterfilm im Found-Footage-Stil und der zweite durch eine spannende Handlung mit gut geschriebenen Charakteren sich aus der Maße emporheben konnten, fehlt des dem dritten Teil an etwas, was ihm zu etwas Besonderen macht.
Das Gute ist, dass er mit einem sehr guten national diversen Cast daherkommt und die Effekte gut aussehen. Die Effekte, verglichen mit anderen Genrevertretern sind in Ordnung, aber aufgrund der großen Masse an Vergleichbarem nur Durchschnitt. Was mich stört, ist das Drehbuch. Schon die ersten Szenen auf der Raumstation zeugen von faulem Storytelling. Die Exposition findet damit statt, dass Crewmitglied A Crewmitglied B alle Plotinformationen aufsagt, die diese Person ohnehin wissen sollte. Das Gespräch ist nur für uns relevant, schadet aber der Glaubwürdigkeit. Auch, dass sie sich an die Gurgel gehen. Man könnte meinen, Experten, die für so etwas ausgebildet wurden haben sich besser unter Kontrolle. Und so sehr ich Chris O´Dowd mag, zerstört sein Charakter durch seinen unangebrachten Humor die Ernsthaftigkeit. Nicht immer ist eine Bespaßung durch einen lustigen Charakter notwendig. Und wenn ich gerade von Notwendigkeit spreche: der komplette Handlungsstrang mit Kiel auf der Erde ist meiner Meinung nach überflüssig. Von dem runden Bildschirm, der aber auch ein Fenster ist, will ich gleich gar nicht anfangen. Und wieso sieht man da das Bild auch von außen? Naja, vielleicht möchte ja mal ein Alien auch einen tollen Film sehen. Sorry für den Sarkasmus, aber das sind so Dinge, die einen komplett rausreißen.
So sieht der Film schon gut aus. Die Kameraarbeit ist in Ordnung, die Musik trägt sehr zur Atmosphäre bei und er hat schon ein paar gute Szenen. Die mit dem Auge fand ich großartig. Das kam sehr überraschend oder die Szene mit dem überfluteten Raum. Wenn man eine bessere Handlung mit glaubwürdigen Dialogen geschrieben hätte, hätte man auch das großartige Potential des Schauspielerensembles auch abrufen können.
Ich gebe ihm gerade noch eine leicht überdurchschnittliche Wertung, weil er trotz seiner Fehler schon sehenswert war.
Der zweite Teil des Cloverfield-Franchises könnte sich kaum weiter von seinem Vorgänger unterscheiden und das ist auch gut so. Der erste Teil, indem wir ein paar New Yorker im Found Footage Stil begleitet haben, hat seine Aufgabe erfüllt. Der zweite Teil ist nicht so innovativ. Das muss aber nicht zwangsläufig schlecht sein.
Die Handlung dreht sich um die drei Charaktere, die in einem unterirdischen Bunker eingeschlossen sind. Und Michelle nicht so ganz freiwillig. Howard, der Verschwörungstheoretiker hat sie laut seiner Aussage gerettet. Häppchenweise wird die Geschichte, was tatsächlich draußen vor sich geht, aufgedeckt, während sie beide mit Emmett, einem weiteren Bewohner, sich an dem Alltag in dem wie eine Wohnung eingerichteten Bunker gewöhnen müssen. Es wird geschlafen, gekocht, Filme geschaut und Spiele gespielt. Und hin und wieder gibt es Meinungsverschiedenheiten. Besonders Emmett, mit seiner autoritären Art sorgt für ständige Spannung. Der Film schafft es gekonnt, trotz des engen Settings, dass man mit Interesse am Ball bleibt. Und die weniger als 100 Minuten Laufzeit werden gut genutzt und er sorgt für den einen oder anderen gut durchdachten Twist. Die Charaktere sind gut geschrieben, besonders der vielschichtige Charakter Howard, der von einem großartigen John Goodman gespielt wird. So eine starke Performance habe ich von ihm noch nie erlebt. Während man mit Mary Elisabeth Winsteads Rolle als Michelle mitfiebert, ist es Howard, der jede Szene stiehlt. Einerseits hat er ein sehr dominantes Auftreten, ist eifersüchtig, schnell reizbar und unberechenbar. Dennoch hat er eine liebevolle und fürsorgliche Seite, ähnlich einer Vaterfigur.
Auch der Abschnitt außerhalb des Bunkers hat mir ganz gut gefallen. Wäre er in eine andere Richtung gegangen, wäre das auch in Ordnung gewesen. Aber wenn man sich einen Film namens "10 Cloverfield Lane" ansieht und den ersten Teil bereits kennt, kann schon erahnen, in welche Richtung der Film gehen wird.
Eine gelungene Fortsetzung, die trotz seiner Andersartigkeit das Niveau nicht nur hält, sondern auch übertrifft.